Dickdarm Divertikulitis Patienteninformation - Krankenhaus Brake

Dickdarm Divertikulitis Patienteninformation - Krankenhaus Brake Dickdarm Divertikulitis Patienteninformation - Krankenhaus Brake

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<strong>Dickdarm</strong>-Divertikel sind nicht angeboren. Sietreten mit zunehmendem Alter immer häufigerauf.Bei der Mehrzahl der Menschen (75 %)verursachen die <strong>Dickdarm</strong>-Divertikel keineBeschwerden.Altersbedingte Veränderungen der Darmwand,ballaststoffarme Kost sowie Drucksteigerungim Darm (Verstopfung) werden als Ursachenvermutet.Die Entzündung der DivertikelDurch Verschmutzung der Divertikel, z. B. durchKot, kommt es zur Entzündung (<strong>Divertikulitis</strong>). ImLaufe ihres Lebens sind ca. 25 % der Divertikel-Träger davon betroffen.Die <strong>Divertikulitis</strong> gehört weltweit zuden sog. Zivilisationskrankheiten und inDeutschland inzwischen zu den Volkskrankheiten.Eine Einrichtung der


Verschiedene OP- TechnikenKomplikationenIm Rahmen der <strong>Divertikulitis</strong> kann es zu Komplikationenkommen, z. B. zum Darm-Durchbruch(Perforation) und dadurch zu Eiteransammlungenoder zum Austritt von Stuhl in denBauchraum. Die Folge: Eine lebensbedrohlicheBauchfellentzündung (Peritonitis). Blutung ausden kleinen Gefäßen in den Divertikeln könnenheftige Darmblutungen verursachen. Die Entzündungenkönnen zur narbigen Verengungdes Darmes (Stenose) und damit zum Darmverschlussführen. Außerdem können zwischenDarm und anderen Organen, z. B. Harnblaseoder Vagina, Fisteln entstehen.Normale DivertikelPerforierte Divertikel


Die Operationkann je nach Entzündungsstadium in offenerherkömmlicher Technik oder minimalinvasiv inder Schlüssellochtechnik erfolgen.Dabei wird der Divertikel tragende, entzündete<strong>Dickdarm</strong>teil entfernt. Dies betrifft meistensden S-förmigen <strong>Dickdarm</strong> (Sigma) auf der linkenSeite, der durch Schleifenbildung zum Kotstauführt. Diese sog. Hochdruckzone begünstigtdie Entzündung.Der zu entfernende <strong>Dickdarm</strong>abschnitt(in Rot dargestellt)Eine Einrichtung der


nien. Neben dem günstigen postoperativenVerlauf ist das kosmetische Ergebnis sehr gut.Wenn es zu einer ausgedehnten entzündlichenReaktion im Bauchraum gekommenist, muss häufig offen in herkömmlicher Technikmit einem größeren Schnitt weiteroperiertwerden.NotfallIm Notfall bei freiem Darmdurchbruch (Perforation)mit schwerer Bauchfellentzündung (Peritonitis)oder Darmverschluss (Ileus) muss nachEntfernung des erkrankten geplatzten Darmabschnittesoft ein künstlicher Darmausgangangelegt werden (Hartmann Operation), derje nach weiterem Verlauf nach einiger Zeit zurückverlagertwerden kann.MastdarmstumpfKünstlicherDarmausgangHartmann OperationEine Einrichtung der


Hinweise und Verhaltensregeln nach der OperationWie geht es nach der Operation weiter?Sie können das <strong>Krankenhaus</strong> in der Regel 8 – 10Tage nach der Operation verlassen.Bei schweren Entzündungen kann der Aufenthaltim <strong>Krankenhaus</strong> etwas länger dauern.Grundsätzlich sollten Sie das Rauchen abstellen,denn das Rauchen kann die Wundheilungnegativ beeinflussen und Hustenreiz auslösen.Nach der Operation erfolgt ein stufenweiserKostaufbau. Sie können ab dem 2. Tag trinken.Kurzfristige BeschwerdenUnmittelbar nach der Operation können Bewegung,Lagewechsel, Husten oder PressenSchmerzen im OP-Gebiet verursachen. UmschriebeneSchwellungen, Blutergüsse könnenauftreten. Diese Beschwerden bilden sich in derRegel in den folgenden Tagen zurück. Es kannzu Verdauungsstörungen und Veränderungender Stuhlgewohnheiten kommen mit z. B. Blähungenund häufigen Stuhlgängen.Bei Rötungen, starken Schmerzen im OP-Gebietund Fieber bitte sofort den Arzt aufsuchen!Langfristige BeschwerdenEs können Verwachsungen in der Bauchhöhleentstehen. Narbenbeschwerden sowie Narbenbrüchekönnen auftreten. Ca. 2 % der operiertenPatienten entwickeln später erneut eineoperationspflichtige Entzündung.Gesunde ErnährungNach Abschluss der Behandlung sollten Sie sichballaststoffreich ernähren. Eine ausreichendeFlüssigkeitszufuhr (pro Tag 2 – 2,5 Liter) ist zuempfehlen. Dadurch wird die Darmtätigkeitangeregt und für eine regelmäßige Darmentleerunggesorgt.


Körperliche BelastungIn den ersten 2 Wochen sind in der Regel leichteBelastungen, Heben und Tragen bis max.5 kg erlaubt. Bei laparoskopisch operierten Patientenist nach 8 Wochen eine Belastbarkeitohne Einschränkung möglich. Bei offener Operationmit einem größeren Schnitt ist eine längereSchonphase bis 12 Wochen zur Vermeidungeiner Narbenhernie erforderlich.NahtmaterialienDie Fäden oder Metallklammern können 12 -14Tage nach der Operation entfernt werden.Duschen/BadenNach Entfernung der Wundmaterialien. Mitwasserabweisendem Wundpflaster schon eher.HeparinspritzenIm Regelfall können sie etwa 14 Tage nachder OP abgesetzt werden. Wenn Sie nach derOP sehr mobil und ohne Thromboserisiko sind,auch schon eher.Blutverdünnungsmedikamente, z.B. ASS oderMarcumarASS können Sie sofort wieder einnehmen, oderASS wird heutzutage vor der OP kaum nochabgesetzt. Für „Marcumar-Patienten“ kann esbesondere Therapieempfehlungen geben.ArbeitsausfallIn der Regel bis 4 Wochen.Das Gespräch zwischen Arzt und Patient istfür alle Beteiligten wichtig.Bitte fragen Sie das ärztliche Team nach allenUnklarheiten. Ihr Hausarzt erhält einenBrief über Ihre Operation, den Verlauf Ihres<strong>Krankenhaus</strong>aufenthaltes und mit Hinweisenfür die Nachsorge.Eine Einrichtung der


Eine Einrichtung der


Ihr ärztliches Team:Dr. Jan H. HerrfurthChefarztFacharzt für Chirurgieund ViszeralchirurgieSpez. ViszeralchirurgieErnährungsmedizinSportmedizinMatthias WeißOberarztFacharzt für ChirurgieFrederike LöhrOberärztinFachärztin fürViszeralchirurgieSpez. ViszeralchirurgieSt. Bernhard-Hospital gemeinnützigeGmbHAllgemein- und ViszeralchirurgieClaußenstraße 326919 <strong>Brake</strong>Chefarzt:dr.jan.herrfurth@krankenhaus-brake.deTelefon: 0 44 01 / 105 154(Mo. – Fr. 07.30 – 16.00 Uhr)Telefax: 0 44 01 / 105 178SekretariatFrau Beha, Frau Stenull oderFrau WiechmannSprechstundenMo. 13.00 bis 15.30 UhrMi. 10.00 bis 12.00 Uhrund nach VereinbarungNotfallambulanzUnsere chirurgische Notfallambulanzist für Notfälle 24Stunden geöffnet.Fotos: fotolia, Dr. K. Raab, W. Grotelüschen

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