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Anja Ebert Die Musikindustrie im Wandel: Untergang oder Chance?

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els“ 43 und auf der anderen Seite gibt es eine Vielzahl kleinerer Plattenfirmen,<br />

die „Independent Labels“ (auch „Indies“ genannt). <strong>Die</strong><br />

Marktdominanz geht von den Major Labels aus, die den globalen<br />

Gesamtmarkt mit etwa 80 Prozent Marktanteil beherrschen. Für diese<br />

ist es jedoch mittlerweile schwer, selbst Musiktrends zu setzen<br />

<strong>oder</strong> Stars aufzubauen. <strong>Die</strong> Major Labels haben sich in den letzten<br />

Jahren zunehmend zu einer Art von Venture-Kapitalisten 44 entwickelt.<br />

Das bedeutet, dass die Plattenfirmen die Kosten für Aufnahme<br />

und Design eines Albums übernehmen, aber bei mäßigem Erfolg der<br />

Vertrag mit den Künstlern wieder gelöst wird. Darunter haben vor<br />

allem die Newcomer zu leiden, da ihnen nicht mehr die notwendige<br />

Zeit gewährt wird, welche sie zur Entwicklung ihres musikalischen<br />

Potenzials brauchen. <strong>Die</strong> Independent Labels sind kleiner und familiärer<br />

als die Major Labels. So kennen sie ihre lokalen Szenen und<br />

sind schneller in der Lage auf aktuelle Trends zu reagieren. Außerdem<br />

können die Indies durch den Einsatz neuer digitaler Produktionsmittel<br />

und mithilfe neuer Kommunikationskanäle preisgünstiger<br />

produzieren um Zugang zu den Märkten bekommen. Ihr Nachteil<br />

liegt insbesondere in deren Kapitalschwäche. <strong>Die</strong> Independent Labelbetreiber,<br />

die selbst oft auch als Musikschaffende tätig sind, organisieren<br />

sich entweder als Einzelgesellschaft <strong>oder</strong> als „mittelständische“<br />

Labels. Da bei diesem Geschäftsmodell eine nachhaltige Existenzsicherung<br />

nicht mehr gewährleistet werden kann, integrieren sie<br />

sich in mehrere Geschäftszweige.<br />

2.2.2 Der Veranstaltungsmarkt<br />

2.2.2.1 Events<br />

Der Begriff Event beschreibt eine geplante, organisierte besondere<br />

Veranstaltung mit Erlebnischarakter. 45 Events werden hauptsächlich<br />

in zwei verschiedene Kategorien eingeteilt: So genannte erlebnisorientierte<br />

Veranstaltungen wie Open-Air-Konzerte <strong>oder</strong> Sportveranstaltungen,<br />

und Marketingevents. Letztere können als inszenierte<br />

Ereignisse in Form von Veranstaltungen und Aktionen verstanden<br />

werden, die dem Adressaten (Kunden, Händler, Meinungsführer,<br />

Mitarbeiter) firmen- <strong>oder</strong> produktbezogene Kommunikationsinhalte<br />

erlebnisorientiert vermitteln und so der Umsetzung der Marketingzie-<br />

43<br />

Dazu gehören Sony Music Entertainment, Universal Music Group, EMI und Warner Music<br />

Group.<br />

44<br />

Ein Venture Kapitalist ist jemand, der in ein Risikogeschäft investiert.<br />

45<br />

Eventlexikon TU Chemnitz: Was ist ein Event?<br />

http://www.eventlexikon.eu/index.php?section=event1, 05.03.2010<br />

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