Justizzentrum Gelsenkirchen - Landesinitiative StadtBauKultur NRW

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32 ANERKENNUNg ANERKENNUNg baumewerd Architekten Prof. Dieter georg baumewerd Architekt bDA Coerdeplatz 12 Münster Mitarbeit Shabo Abrohom volker Tillar Peter Zipp Anja bußjan Sabine gädike Fachplanungen Tragwerksplanung gantert + Wiemeler Ingenieurplanung, Münster bauphysik / Raumakustik graner + Partner Ingenieure gmbH, bergisch-gladbach Technische gebäudeausrüstung Planungsbüro bien + Schütte gmbH+Co.Kg, greven Perspektive AUSZÜgE AUS DEM ERläUTERUNgSTEXT Städtebau Zwei lang gestreckte gebäude, leicht gegeneinander versetzt, gliedern das baugrundstück in zwei unterschiedliche Außenräume. Ein öffentlicher Platz ist zum Junkerweg und zur bochumer Straße ausgerichtet und ein interner Hof zur Claire-Waldorff-Straße gelegen. Der vor dem Justizzentrum ausgebreitete und leicht ansteigende öffentliche Platz erfüllt drei städtebauliche Aufgaben. Er ist vorplatz und Eingang zum Justizzentrum. Er akzentuiert den Eingang zur gelsenkirchener Innenstadt. Schließlich ist er Öffnung und Tor zum Stadtteil Ückendorf. Der interne Hof wird über die Claire-Waldorff-Straße erschlossen. Er dient als Zufahrt zu den Parkplätzen, der Anlieferung und Entsorgung. Mit bäumen, Hecken und einer Wasserfläche erhält er den Charakter eines grünraumes. Die durchgängige Fünfgeschossigkeit des Justizzentrums fasst die unterschiedlichen gerichte zu einer spannungsvollen Einheit zusammen und vermittelt in seiner offenen Form Transparenz und bürgernähe. Wie mit zwei ausgebreiteten Armen empfängt es den besucher und nimmt ihn in die lichten Innenräume auf.
lageplan Gestalt Die gestalt des Justizgebäudes ist eine zweiflügelige Anlage, bei der die beiden Flügel zu einander in einer balance verharren. Dreh- und Angelpunkt ist eine zylinderförmige gläserne Eingangshalle, die durch ein schalenförmiges Dach zeichenhaft nach oben hin abgeschlossen wird. Das Unverwechselbare des gerichtsgebäudes wird mit diszipliniert eingesetzten gestalterischen Mitteln deutlich gemacht. Dieses ist zuerst die helle, weiße Erscheinung der vorgeschlagenen Materialien: heller Kalkstein, Marmorbeton oder weiße Keramik. Weiß evoziert intuitiv gerechtigkeit, objektivität und Klarheit. vorbilder von gerichtsgebäuden in anderen ländern präsentieren ich oft in heller Erscheinung. Das andere gestaltungselement ist die durchgängige Pfeilerstruktur des ganzen gebäudes. Der Pfeiler als Zeichen des Aufrechten, des Tragenden und des verbindlichen. Durch die schlichte und strenge gliederung der Pfeiler vermittelt das gerichtsgebäude verlässlichkeit und Aufrichtigkeit. Keine modische Zutat beeinträchtigt die Schlichtheit und Würde des Hauses. Wie die Rechtsprechung auf den bürger ausgerichtet ist, so entfaltet auch die Architektur eine beziehung zu den Menschen mit ihren bedürfnissen nach offenheit, Transparenz, nach Schutz, geborgenheit und vertrauen. Subtil sind die Maße der Fassade mit den raumhohen Fenstern, die in ihrer aufrechten Form bezug zur gestalt des Menschen nehmen. Sie bietet dem Menschen im Raum eine Atmosphäre der Konzentration und offenheit. Funktion Die lage der gerichte und ihre Funktionseinheiten führen in ihrer horizontalen und vertikalen gliederung zu einer einfachen und übersichtlichen orientierung. ähnlich schlicht wie die Fassade ist der grundriss organisiert. Über die zentrale Eingangshalle, die auch das Haupttreppenhaus darstellt, wird das gebäude mit seinen drei gerichten er- Modellfoto 33 ANERKENNUNg
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