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Ausbilder und angehende Azubis verlieren nicht viel Zeit

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München Tonhalle Kultfabrik 2012<br />

4<br />

Azubi-<br />

Speed-Dating ist meine<br />

Leidenschaft...<br />

Dr. Jutta Thinesse-Demel<br />

Geschäftsführerin bildungsagentur<br />

GmbH<br />

Radio Energy: 11. Januar 2011: Ausbildung<br />

via Azubi-Speed-Dating<br />

… da wieder Ausbildungs-Bewerbungszeit<br />

ist, haben sich findige Menschen von der<br />

Bildungsagentur was Tolles ausgedacht, <strong>und</strong><br />

zwar mithilfe eines Blitzinterviews, dem Azubi-<br />

Speed-Date, einem potentiellen Arbeitgeber<br />

gegenüber zu sitzen, ein Vorstellungsgespräch zu führen <strong>und</strong> dabei<br />

<strong>viel</strong>leicht einen Job abzustauben.<br />

Frage: Warum haben Sie das Azubi-Speed-Dating entwickelt?<br />

Azubi-Speed-Datings geben die Möglichkeit, dass sich eben Unternehmer<br />

<strong>und</strong> Jugendliche durch kleine Vorstellungsgespräche schon<br />

mal vorab kennen lernen können <strong>und</strong> sich dann auch sicherer sind,<br />

ob sie miteinander weitermachen <strong>und</strong> in eine Ausbildung einsteigen<br />

wollen. Den Firmen bieten die Blitzinterviews vor allem einen Vorteil:<br />

Sie bekommen die Chance, in kurzer <strong>Zeit</strong> möglichst <strong>viel</strong>e Bewerber<br />

kennen zu lernen <strong>und</strong> im besten Fall für sich zu gewinnen.<br />

Wir sind hier so etwas wie „Kuppler“, die in lockerer Atmosphäre<br />

zusammenführen, was zusammenpasst.<br />

Funkhaus Nürnberg, 15. Januar 2012:<br />

Frage: Wodurch unterscheidet sich Azubi-Speed-Dating von den<br />

<strong>viel</strong>en Angeboten an Infobörsen?<br />

Azubi-Speed-Dating ist keine Infobörse, sondern eine Plattform für<br />

vereinbarte Vorstellungsgespräche. Die jungen Menschen kommen<br />

<strong>nicht</strong> hin, um sich zu informieren, sondern sie sind vorinformiert <strong>und</strong><br />

fest terminiert. D.h. sie haben mehrere 10-Minuten-Gesprächstermine<br />

im Halbst<strong>und</strong>enrhythmus bei den Unternehmen. Umgekehrt wissen<br />

die Unternehmen, dass <strong>und</strong> welche SchülerInnen zu welchen<br />

<strong>Zeit</strong>einheiten zu ihnen kommen. Das macht einen Unterschied<br />

zur Infobörse.<br />

Dies bedeutet aber auch, dass die gesamte Arbeit im Vorfeld<br />

stattfindet: das Firmen- <strong>und</strong> Schüler-Recruiting, das Matchen der<br />

Termine, der Versand der Terminlisten nach Hause, die Gespräche<br />

mit Eltern <strong>und</strong> Lehrern, das Azubi-Speed-Training.<br />

Mit den Azubi-Speed-Datings gehen wir neben bekannten Messe-<br />

Locations (Kuko in Rosenheim oder IHK-Weiterbildungszentrum in<br />

Bamberg) an Orte, wo die Jugendlichen sich wohlfühlen – wie die<br />

Tonhalle in München, das E-Werk in Erlangen oder Kloster Fürstenfeld.<br />

Für die Firmen sind manche Orte gewöhnungsbedürftig, da sie<br />

diese eher mit Freizeit verbinden. Auf diese Weise entsteht aber ein<br />

Augenhöhenprinzip <strong>und</strong> das ist der Vorteil von Azubi-Speed-Dating.<br />

TVO, 26. Oktober 2012:<br />

Frage: Ist das terminierte Gespräch wichtig?<br />

Wir wollen Atmosphären schaffen, in denen sich beide Teile, Unternehmen<br />

auf der einen Seite <strong>und</strong> SchülerInnen auf der anderen<br />

Seite möglichst ungezwungen begegnen.<br />

Beide begegnen sich in einem Areal, das eigentlich den Jugendlichen<br />

sehr vertraut ist, <strong>und</strong> das bewirkt in gewisser Weise Augenhöhe. Die<br />

jungen Menschen werden von den Firmen erwartet <strong>und</strong> das bedeutet,<br />

dass sich die Jugendlichen auch die Fragen zu stellen trauen, die sie<br />

sich in anderen unvorbereiteten Zusammenhängen <strong>nicht</strong> trauen.<br />

BR, Bayern 2: 13. Januar 2011 <strong>und</strong> TV München/münchen heute:<br />

5.10.2012 im Münchner Presseclub<br />

Frage BR: Ist die <strong>Zeit</strong> von 10 Minuten <strong>nicht</strong> etwas knapp bemessen?<br />

Für den ersten Eindruck genügen zehn Minuten. Vor allem Bewerber<br />

mit <strong>nicht</strong> ganz so brillanten Zeugnissen haben durch die neue<br />

Methode größere Chancen als wenn die erste Hürde, wie sonst<br />

üblich, die schriftliche Bewerbung ist.<br />

Frage TV München: Sehen Sie in den 10 Minuten einen Vorteil?<br />

Es ist ein absoluter Vorteil. Denn in dem Moment, wo ich mich als<br />

Firmenvertreter hinter den Bewerberunterlagen meines Gegenübers<br />

verschanze, kann ich mich <strong>nicht</strong> mehr so ganz auf die Persönlichkeit<br />

mir gegenüber konzentrieren. Ich werde auch abgelenkt durch eine<br />

Note, die mir <strong>nicht</strong> ganz so gut gefällt <strong>und</strong> werde dadurch in meinem<br />

Urteil beeinflusst. Es sollte ein ganzheitlicher Eindruck sein, der<br />

rüberkommt, denn es ist eben <strong>nicht</strong> nur die Papierform, sondern<br />

es ist der Mensch, der mir gegenübersitzt <strong>und</strong> dieser Mensch soll<br />

eine Chance kriegen.<br />

Auszüge aus interviews<br />

5

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