12.07.2015 Aufrufe

11:00 Uhr | Welldone, Werbung und PR GmbH, 1090 Wien Univ.

11:00 Uhr | Welldone, Werbung und PR GmbH, 1090 Wien Univ.

11:00 Uhr | Welldone, Werbung und PR GmbH, 1090 Wien Univ.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Journalistenworkshop:Onkologische Rehabilitation26. Jänner 20<strong>11</strong> | <strong>11</strong>:<strong>00</strong> <strong>Uhr</strong> | <strong>Welldone</strong>, <strong>Werbung</strong> <strong>und</strong> <strong>PR</strong> <strong>GmbH</strong>, <strong>1090</strong> <strong>Wien</strong><strong>Univ</strong>. Prof. Dr. Christoph WiltschkeMedizinische <strong>Univ</strong>ersität <strong>Wien</strong>Jährlich erkranken in Österreich etwa 36.<strong>00</strong>0 1 Menschen an Krebs, Männer sind etwashäufiger betroffen als Frauen. Bösartige Tumorerkrankungen stellen für beide Geschlechter,nach den Herz-Kreislauferkrankungen, die zweithäufigste Todesursache dar. Aufgr<strong>und</strong> dersteigenden Lebenserwartung der Bevölkerung ist davon auszugehen, dass die Bedeutungder Krebserkrankungen bei der Darstellung des Ges<strong>und</strong>heitszustandes <strong>und</strong> bei der Planungder Ges<strong>und</strong>heitsversorgung auch in Zukunft weiter zunehmen wird. Im Jahr 2<strong>00</strong>8 wurden inÖsterreich bei 35.<strong>00</strong>0 Personen, Krebserkrankungen diagnostiziert, ca. 18.3<strong>00</strong> bei Männern<strong>und</strong> etwa 16.5<strong>00</strong> bei Frauen. Die Krebsmortalität betrug im selben Jahr beinahe 20.<strong>00</strong>0 <strong>und</strong>führte demnach bei 10.556 Männern <strong>und</strong> bei 9.224 Frauen zum Tod. 2 Diese Zahlendokumentieren, dass die Erkrankung für etwa ein Viertel der jährlichen Todesfälleverantwortlich ist. Andererseits lässt sich feststellen, dass sowohl das Risiko einerNeuerkrankung als auch das Sterblichkeitsrisiko zurückgehen, da neue Therapie- <strong>und</strong>Behandlungsmöglichkeiten aufgekommen sind.Bei der Tumornachsorge ist die lebenserhaltende körperliche <strong>und</strong> psychosozialeRehabilitation der Patienten von hoher Priorität. Durch eingreifende therapeutischenMaßnahmen können häufig langfristige Schäden entstehen wie beispielsweiseFunktionsbeeinträchtigungen von Organen durch chirurgische Maßnahmen oder langfristigeSchäden durch Strahlen- <strong>und</strong> systemische Therapien. Nebenwirkungen können Ernährungs-, Geschmacks-, Geruchs- <strong>und</strong> Taststörungen sein. Hinzu kommen Probleme wieInkontinenz, Schluckstörungen oder Beeinträchtigungen des Sexuallebens. Aus diesemGr<strong>und</strong> ist es wesentlich, jene Menschen durch geeignete Betreuungsangebote bestmöglichzu- unterstützen.Die onkologische Rehabilitation nach einer Krebserkrankung dient der Behandlung vonGes<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Funktionsstörungen. Ziel ist es, die Ges<strong>und</strong>heit, Aktivität <strong>und</strong> beruflicheLeistungsfähigkeit des Patienten wieder herzustellen. Im Vordergr<strong>und</strong> steht zudem dieVerbesserung der Lebensqualität durch gezielte Therapie-Maßnahmen für Körper <strong>und</strong> Seelesowie im sozialen Bereich.Eine solche Therapie kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Die onkologischeRehabilitation gliedert sich in folgende Teilbereiche: Physiotherapie bzw. PhysikalischeTherapie (Beckenboden- <strong>und</strong> Ausdauertraining), die Psychosoziale Beratung <strong>und</strong>Behandlung (Entspannungsverfahren, Kognitives Training), Ernährungsberatung <strong>und</strong>Therapie sowie naturheilk<strong>und</strong>liche Therapieverfahren.1Vgl. Statistik Austria:http://www.statistik.at/web_de/statistiken/ges<strong>und</strong>heit/krebserkrankungen/krebsinzidenz_im_ueberblick/index.html2 Vgl. http://www.statistik.at/web_de/statistiken/ges<strong>und</strong>heit/krebserkrankungen/krebsinzidenz_im_ueberblick/index.html


Nach der Diagnose einer Krebserkrankung ist eine gezielte Behandlung notwendig, damit dieMöglichkeit einer Heilung besteht. In Österreich existieren r<strong>und</strong> 8<strong>00</strong>.<strong>00</strong>0 von einerTumorerkrankung Betroffene. Fachärzten stehen zur Tumortherapie auf den Patientenindividuell abgestimmte Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung: KlassischeTherapieformen sind die Chirurgische Therapie, die Strahlentherapie, die Chemotherapie<strong>und</strong> die Hormontherapie. Neue Therapieformen umfassen die Immuntherapie sowie die Anti-Angiogenese Therapie. Die Chirurgische Therapie ist wie die Strahlentherapie eine lokaleTherapiemaßnahme, die nur am Ort ihrer Anwendung wirksam ist, während systemischeTherapieformen wie Chemo- <strong>und</strong> Hormontherapie medikamentöse Therapieformen sind, dieim ganzen Körper ihre Wirkung entfalten können.Da Tumortherapien für den Patienten oft unangenehme Folgen in Form vom vonNebenwirkungen herbeiführen können ist es wichtig, den individuellen Bedürfnissen <strong>und</strong>Anforderungen der Betroffenen nachzukommen. Solche Folgen betreffen beispielsweiseAppetitlosigkeit, Übelkeit <strong>und</strong> Erbrechen, Schmerzen, Depression, Schleimhautschäden <strong>und</strong>Durchfall <strong>und</strong> damit einhergehender Gewichtsverlust. Zudem kann es in einigen Fällen auchzu Infektionen <strong>und</strong> zum Fatigue-Syndrom kommen.Die Erfahrung zeigt, dass die speziellen Bedürfnisse von Patienten mit einer langjährigenTumorerkrankung meist nicht im Rahmen einer herkömmlichen Rehabilitationseinrichtungerfüllt werden können. Daher sind in diesen Fällen Einrichtungen vorzuziehen, die gezielteBehandlungsmöglichkeiten für die Patienten anbieten: Onkologische Rehabilitationseinrichtungen.Ein gewisser Teil der onkologischen Therapie bzw. Rehabilitation kannambulant durchgeführt werden. In den meisten Fällen ist allerdings eine stationäreVersorgung erforderlich.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!