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Gewalt begegnen - Gesundheitstreffpunkt West

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Diese Broschüre wurde realisiert mitfinanzieller Unterstützung von:• der Kooperationsstelle Kriminalprävention Bremen• der Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit,Jugend und Soziales• dem Senator für Justiz und Verfassung• den Stadtteilbeiräten Gröpelingen und Walleim Ortsamt <strong>West</strong>• der Unfallkasse Freie Hansestadt BremenMit freundlicher inhaltlicher Beratungund Unterstützung der KooperationsstelleKriminalprävention Bremen beim Senator für Inneresund Sport, dem Institut für Polizei- und Sicherheitsforschungund der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelleder Polizei Bremen.Weibliche/männliche Schreibweise:Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde die männlicheSchreibweise verwendet. Wir weisen an dieser Stelledarauf hin, dass sowohl die männliche als auch die weiblicheSchreibweise für die entsprechenden Beiträgegemeint sind.<strong>Gewalt</strong> <strong>begegnen</strong>hinschauen – handelnHandlungsmöglichkeiten in gewalttätigenSituationen und Bewältigung erlebter <strong>Gewalt</strong>2 3


Worum geht es?<strong>Gewalt</strong> hat viele Gesichter und umfasst vieleFormen von Handlungen zwischen Menschenin ihren öffentlichen und privaten Lebensbereichen.<strong>Gewalt</strong> richtet sich häufig gegen vermeintlichSchwächere, ist Ausdruck von Wut,Rache aber auch von Angst und Hilflosigkeit.<strong>Gewalt</strong> kann körperlicher (physischer) oder seelischer(psychischer) Natur sein. Beide Artenvon <strong>Gewalt</strong> treten häufig in Kombination auf.<strong>Gewalt</strong> kann von Einzelnen, Gruppen oder Systemenwie z.B. Staaten ausgeübt werden.Ich kann mit Worten verletzen, aber ebenso mitSchlägen oder Tritten. Ich kann jemanden mitWorten bedrohen oder mit einer Waffe. DasBeschädigen von Gegenständen ist <strong>Gewalt</strong>.Das Wegnehmen, Erpressen oder »Abziehen«von persönlichen Dingen oder Geld ist <strong>Gewalt</strong>.<strong>Gewalt</strong> löst keine Probleme, sondern schafftneue, für Opfer oder auch für Täter.Die Schritte zu einer erfolgreichen <strong>Gewalt</strong>präventionsind: hinschauen, Verantwortung fürdas eigene Handeln übernehmen und Hilfeanbieten.In diesem Heft sind Situationen dargestellt, indie wir alle geraten können oder in denen sichdie Eine oder der Andere sogar schon einmalbefunden hat.Es werden Handlungsmöglichkeiten aufgezeigtund Tipps gegeben, um erlebte <strong>Gewalt</strong> bewältigenzu können und Opfern zu helfen.In der Rubrik »Rat und Hilfe« werden Kontaktmöglichkeitenangegeben, die bei Bedarf inAnspruch genommen werden können.Jemandem Angst machen, jemanden ausgrenzenund jemanden öffentlich demütigen ist <strong>Gewalt</strong>.4 5


Inhalt4 Worum geht es?7 Beispiele und Tipps8 Unterwegs14 Freizeit20 Arbeitsplatz26 Schule30 Zu Hause36 Im Netz42 Was tun?49 Rat und Hilfe50 Schnelle Hilfe50 Beratung und Hilfe63 Hilfsangebote fürMädchen und Frauen69 Hilfsangebote fürJungen und Männer71 Kurse, Trainings undOnline-Informationen75 Herausgeber79 ImpressumUnterwegsFreizeitArbeitsplatzSchuleZu HauseBeispiele und TippsDie hier dargestellten Situationen sind Beispiele,die unterschiedliche Tatverläufe offenlassen. Die aufgeführten Tipps erheben keinenAnspruch auf Vollständigkeit, sondern stelleneine Hilfestellung dar.Nicht jeder Tipp führt in der entsprechendenLage zu einer Tatverhinderung. Es kann auchnicht hinterher gesagt werden: »Wenn dasOpfer das befolgt hätte, wäre die Tat nicht inder Form begangen worden.« Eine Schuldfragewird hier nicht gestellt!Menschen sind unterschiedlich, Täter wie Opfer.Unser Ziel ist es, mögliche Opfer zu warnen unddurch entsprechende Hilfestellungen zu sensibilisieren,damit möglichst niemand zum Opferwird.6 7Im Netz


Peter, 35UnterwegsIch war abends mit Arbeitskollegen im Kino. Dader Film Überlänge hatte, verabschiedeten wiruns direkt nach dem Film und ich machte michzusammen mit einem Kollegen auf den Wegnach Hause. Wie immer gingen wir durch dieInnenstadt. Es war wenig los. Plötzlich hörtenwir von Weitem laute Stimmen. Mein Kollegemeinte, wir sollten der Sache mal auf denGrund gehen. Wir beeilten uns, um an den Ortdes Geschehens zu gelangen. Eine kleineGruppe von Erwachsenen, offensichtlich starkalkoholisiert, machte vorbeigehende Passantenan. Ein paar schlugen sogar gegen Schaufenster.8 9


18:37 UhrFrau Meyer ist bei ihrer Freundin zum Kaffeetrinken.Sie haben sich so viel zu erzählen, dasses bereits zu dämmern beginnt als sie sich verabschieden.Um schneller zu Hause zu sein,nimmt Frau Meyer die Abkürzung durch denGrünstreifen. Sie hört Schritte hinter sich. ZehnMeter hinter ihr geht ein dunkel gekleideterMann. In der Nähe kann sie keine weiteren Personenentdecken.21:18 UhrLena sitzt im Bus und träumt so vor sich hin. Essind nur wenige Fahrgäste im Bus. An dernächsten Haltestelle steigt ein Mann ein, derzunächst harmlos wirkt. Ohne Vorwarnungschlägt er während der Fahrt auf den Typenneben ihr ein.Kai, 23Am letzten Wochenende, nach dem Auswärtsspielmeines Fußballvereins, fuhr ich alleinemit dem Zug von Hannover nach Bremen. Kurznach der Abfahrt betrat eine Gruppe alkoholisierterPersonen lautstark den Waggon. Siebeschallten mit ihrer Musik das ganze Abteil.Die meisten Mitreisenden drehten sich eingeschüchtertzur Seite als die Gruppe den Waggondurchquerte. Die Gruppe nahm einen»Vierer« ein. Im »Vierer« gegenüber saßenzwei Mädchen. Sie standen auf, um den Platzzu wechseln, da sie sich offensichtlich von derGruppe gestört fühlten. Eine Person aus derGruppe stellte sich demonstrativ in den Wegder beiden Mädchen.Unterwegs10 11


Inge, 78Mein Fernseher gab letzte Woche den Geistauf. Der nette Händler aus dem Geschäftnebenan hat mir den Neuen direkt nach Hausegeliefert. Gestern war ich bei meiner Bank undhob 800 Euro in bar ab. Das Geld habe ich inmeiner Handtasche gut verstaut. Nach demVerlassen der Bank, bemerkte ich plötzlicheinen Radfahrer hinter mir. Als er an mir vorbeifuhr,griff er nach meiner Handtasche. Ichversuchte noch die Tasche festzuhalten, dabeistürzte ich zu Boden.Tipps für Unterwegs wenn häufig alleine unterwegs, Handy anschaffen Handy mitnehmen, eventuell in der Hand halten nicht alleine durch einsame dunkle Gegendengehen andere Personen ansprechen und um Begleitungbitten möglichst beleuchtete Wege nehmen sich Gruppen anschließen und sich dortaufhalten, wo andere sind in Bus und Bahn, in die Nähe des Fahrerssetzen oder stellen andere auf bedrohliche Situationen aufmerksammachen im Vorfeld Sicherheit organisieren, Taxi oderAbholer rufen feste Ankunftszeiten vereinbaren und Rückrufeorganisieren größere Summen Bargeld nicht in der Handtasche,sondern direkt am Körper verteilt transportieren Trillerpfeife oder Schrillalarm mitnehmen an Selbstbehauptungstrainings teilnehmen selbstbewusst und stark auftretenUnterwegs1213


Timo, 12FreizeitIch war mit meinen Freunden auf einem Spielplatz,als plötzlich ein fremder älterer Jungeauftauchte und dem Jüngsten aus unserer Cliquemitten ins Gesicht schlug. Dann sagte erzu uns: »Alle Handys hergeben!« Wir warenalle wie gelähmt und gaben unsere Handysher. Einige von uns glauben, dass der Täter zueinem stadtbekannten Clan gehört und trauensich nicht, dies der Polizei zu sagen. Eine Wochenach dem Überfall tauchte der Junge auf demselbenSpielplatz auf und raubte eine Gruppeanderer Schüler aus.14 15


16:32 UhrJenny ist mit einer Freundin im Schwimmbad.Zuerst ging es ins Schwimmbecken. Jetzt sindsie bei der Wasserrutsche. Da sind dann auchmehrere Jungs, die sie erst nur doof von derSeite anquatschen. Das ignorieren sie. Dannrutscht aber einer von denen hinter Jenny herund befummelt sie dabei an der Brust. Das findetsie total ätzend.17:45 UhrSeit zwei Jahren geht Marc im Verein zum Turnen.Die letzten Male musste seine Mutter ihnüberreden zum Training zu gehen, auch heute.Beim Turnen am Reck gibt der Trainer Hilfestellung.Marc soll einen Umschwung machen, erbraucht dabei Hilfe. Der Trainer rutscht beimAnfassen, wie die letzten Male auch, ab.Er berührt Marc dabei im Schritt.Freizeit16 17


02:07 UhrLisa und Sophie sind zusammen in der Disko.Eine Gruppe Männer versucht die Freundinnen»anzugraben«, kann aber bei ihnen nicht landen.Beide Frauen tanzen viel und treffen sich zwischendurchan der Sektbar. Ihre Gläser lassensie einfach auf dem Tresen stehen. Plötzlichfühlt sich Lisa ganz merkwürdig. Sie geht zurToilette. Sophie wundert sich, dass Lisa nacheiner Weile nicht zurückkommt. Sie kann sienirgends entdecken. Die Männer sind ebenfallsnicht mehr zu sehen.Tipps für die Freizeit in bedrohlichen Situationen immer andere Personenaufmerksam machen und um Hilfe bitten Hilfe, z.B. per Handy organisieren sich immer jemandem anvertrauen (Geschwistern,Eltern, Freunden, Lehrern) unangenehm empfundene Handlungen deutlichzurückweisen (Nein sagen heißt nicht, unfreundlichzu sein!) Beratungsstellen aufsuchen und rechtliche Schritteprüfen Es gibt K.O. – Tropfen. Diese sind geschmacks- undgeruchlos. Getränke nie unbeaufsichtigt stehenlassen (www.polizei.bremen.de) geöffnete Getränke nicht von Unbekanntenannehmen falls Beobachtungen gemacht werden, nichtwegsehen – mögliche Opfer aufmerksam machenFreizeit1819


11.37 UhrJulian ist total wütend. Erst musste er Ewigkeitenwarten und nun wurde sein Antrag beimAmt abgelehnt. Die Sachbearbeiterin sitzt hinterihrem Schreibtisch. Sie guckt schon genervtzur Uhr. Nun soll er den Raum verlassen. Erbrüllt los und greift zur Schere, die vor ihm imStifthalter auf dem Schreibtisch steckt.Arbeitsplatz20 21


10:59 UhrMalte sitzt in der Mathestunde. Frau Grönertist die neue Referendarin. Sie schreibt die Formelfür den neuen Aufgabentyp an die Tafelund bittet die Schüler, das Buch zu öffnen undin Stillarbeit die Aufgaben 6 bis 11 zu rechnen.Malte klappt das Buch erst auf und dann wiederzu. Seine Klassenkameraden tun es ihmgleich. Frau Grönert blickt unsicher in den Klassenraum:»Was ist denn los?« Malte zeigt ihreinen Vogel: »Das versteht doch kein Mensch!Sie können auch echt nichts erklären!«»Und gut aussehen tut die Alte auch nicht –die trägt ja nicht mal BHs«, flüstert es halblautaus der Reihe hinter Malte. Frau Grönert wirdrot und stürzt aus dem Klassenraum.Tipps für den Arbeitsplatz alle eigenen Schritte und das Vorgehen desWidersachers aufschreiben schriftliche Dokumente sammeln Vorgesetzte informieren und auffordern gegenMobbing vorzugehen Rückendeckung bei Kollegen und/oder Vorgesetztensuchen Vertrauenspersonen um Vermittlung bitten rechtliche Fragen mit Unterstützung einerRechtsberatung klären (ArbeitnehmerkammerBremen) ärztliche oder psychologische Hilfe in Anspruchnehmen. Unterstützung beim Betriebs-/Personalrat, derFrauenbeauftragten, dem Betriebsarzt oder einerBeratungsstelle holen Beobachter sollten sich zuständig fühlen undBetroffene ansprechen und unterstützen Tipps für Sicherheit am Arbeitsplatz bei derPolizei BremenArbeitsplatz2425


Adrian, 15Jannis und ich gehen in die große Pause. Inder »geheimen« Raucherecke sehen wir einenTypen, der ungepflegt aussieht und mit einemKumpel von uns quatscht und ihm was zusteckt.Der Typ war schon mehrfach da. Zur Schule gehörter aber nicht. Eine Woche später bekommeich nach der Schule mit, wie der Typ meinemKumpel droht: »Wenn du mir morgen das Geldnicht bringst, dann mach ich dich kalt!«09:40 UhrSchuleKlara hält sich in der Pause auf dem Schulhofauf. Ein Schüler der 10. Klasse hat sein Klappmesserin die Schule mitgebracht und fuchteltdamit auf dem Schulhof herum. Klara fühltsich bedroht.26 27


11:31 UhrDer Pausenhof ist voll. Anna sieht wie Juliusaus der Parallelklasse, wie üblich alleine, in derPause abseits steht. Mitschüler aus seinerKlasse gehen an ihm vorbei und einer schreitlos: »Was stinkt denn hier so?« Alle sehen zuJulius und fangen an zu lachen.11.42 UhrIn der großen Pause steht Lehrer Scharnau aufdem Schulhof und schaut zu einer Gruppe ältererSchüler. Plötzlich prügeln zwei dieser Schüleraufeinander ein. Es bildet sich eine Gruppevon Schaulustigen. Herr Scharnau dreht sichum und schaut in die andere Richtung.Tipps für die Schule immer das Aussehen der Täter gut einprägen(besondere äußerliche Merkmale und Bewegungen,Sprache, Kleidung, Schuhe) sich anvertrauen; mit anderen Schülern oderFreunden unter vier Augen sprechen den Vertrauenslehrer oder die Schulleitunginformieren mit den Eltern und/oder älteren Geschwisternreden die Polizei einschalten Rat und Unterstützung bei einer Beratungsstelleoder im Netz holen(www.jungenberatung-bremen.dewww.hilfe-fuer-maedchen.de) Unterstützung in schulischen Fragen über daszuständige Regionale Beratungs- und Unterstützungszentrum(ReBUZ) organisierenSchule2829


Jochen, 42Zu HauseTina und ich lagen im Bett und hatten geschlafen.Plötzlich wurden wir von einem Geräuschgeweckt. Wir verhielten uns ganz still. Dannhörten wir erneut ein Geräusch. Es kam ausdem Erdgeschoss. Wir glaubten beide, dassjemand im Haus war.30 31


01:23 Uhr04.23 UhrZum fünften Mal hört Jasmin ihren dreijährigenSohn Max in dieser Nacht schreien. Sieweiß, dass er erst wieder aufhört, wenn sie zuihm geht. Seit vier Nächten läuft das schon so.Total genervt und müde schleppt sie sich insein Zimmer. Gereizt schreit sie ihn an, er sollstill sein. Doch er brüllt weiter. Da holt sie aus.Uwe hat mit seinen Freunden gefeiert. Betrunkenkommt er nach Hause. Seine Freundin liegtim Bett und schläft. Als er sie umarmen will,stößt sie ihn mit den Worten »Du stinkst!«weg. Aber er ist geil und drückt sie aufs Bett.18:45 UhrWieder ist das Geld Streitthema zwischenPetra und Jens. Es reicht einfach nicht bis zumMonatsende und nun muss auch noch dieStromrechnung bezahlt werden. Als Jens Petrasneue Schuhe entdeckt, rastet er aus.Er schubst sie gegen die Wand.Zu Hause32 33


07:42 UhrErika liegt im Bett. Seit einem halben Jahr istsie ein »Pflegefall«. Sie wird zu Hause versorgt.Mit ihrer Tochter Claudia hat sie sich eigentlichnoch nie richtig gut verstanden, doch in dieserSituation hat sie sie bei sich aufgenommen.Jeden Morgen kommt ihre Tochter zu ihr ansBett und schreit herum, warum Erika keineWindel tragen will. Claudia ist völlig genervt,weil sie wieder das Bett waschen muss. Sielässt ihre Mutter einfach bis zum Mittag imnassen Bett liegen.Tipps für Zu Hause wenn der Verdacht besteht, jemand ist in der Wohnung/im Haus, dann laut sein, einen Notruf absetzen– Täter wollen in der Regel unentdeckt bleiben das Zuhause gegen Einbruch sichern und sich beratenlassen (Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle) nicht nur Technik, auch eigenes Verhalten kanneinen Einbruch verhindern Partner oder Partnerin um Hilfe bitten Hilfe in der Familie und bei Freunden suchen bei Anzeichen von familiärer Überforderung professionelleBeratung und Hilfsangebote annehmen(Erziehungsberatungsstellen; Schuldnerberatung;Gruppen für pflegende Angehörige; Paartherapie;Antiaggressionstrainings) bei Paarkonflikten persönliche Grenzen klarbenennen (den Raum verlassen; die Polizei rufen;andere um Hilfe bitten) bei sexuellen Übergriffen sich jemandemanvertrauen und professionell beraten lassen(www.schattenriss-onlineberatung.de) bei Beobachtung von Kindesmisshandlung dasJugendamt informieren (Bremer Kinder- undJugendschutztelefon 0421 – 699 11 33)Zu Hause3435


Niclas, 23Im NetzAn den Samstag vor ein paar Monaten konnteich mich kaum erinnern. Ich war auf einer Partyund hatte dort alles Mögliche durcheinandergetrunken. Da war auch ein Typ der Fotosmachte. Mein Kumpel war damals auch dabei.Er war nüchtern, denn er war gefahren.Ein paar Tage später zeigte mir mein KumpelFotos im Netz, die von der Party eingestelltworden waren. Es war auch ein Bild von mirdabei. Mit einer Bierflasche in der Hand standich da und sah total fertig aus. Kurz danachlagen in meinem Postfach viele Mails vonBekannten, die mir alle das Bild zusendeten.Ich hatte mich gerade bei der Polizei beworbenund bekam totale Panik, dass sie es finden.36 37


16:32 Uhr15:20 UhrKai wird nach dem Sportunterricht in derUmkleide dabei gefilmt, wie ihm ein Mitschülerdie Hose herunter zieht. Kurz danach hatfast jeder seiner Klassenkameraden das Videoauf dem Handy. Mittlerweile kann man es aufYouTube finden.Lukas sitzt vor dem Rechner und surft im Netz.Er loggt sich in einem Chatroom ein und»unterhält« sich superklasse mit einem anderenChatter. Beide sind begeisterte Sammlervon Yu-Gi-Oh-Karten. Nun wollen sie sichaußerhalb des Chatrooms mailen. Sie tauschenihre E-Mail-Adressen aus, um Fotos bestimmterSammlerkarten auszutauschen. Als Lukaseine E-Mail bekommt und sie öffnet, ist er entsetzt.Da ist ein Bild von einem erigierten Peniszu sehen. Die nächsten Tage geht er nicht mehran seinen PC. Er sagt nichts zu seinen Eltern,weil er Angst hat, dann gar nicht mehr ins Netzzu dürfen.38 Im Netz39


19:32 UhrCarsten hat seit zwei Wochen einen SchülerVZAccount. Es ist Freitagabend und er gehtonline, um zu checken, ob sich spontan nochVerabredungen fürs Wochenende ergebenhaben. Als er seine Mails abruft, bekommt erdie Nachricht, dass er dreizehn neue PinnwandEinträge hat. Er loggt sich ein und liest die letztendrei Einträge. Carsten wird darin übelbeschimpft. Die anderen Einträge liest er nichtmehr. Von den Leuten, die ihm auf die Pinnwandgeschrieben haben, kennt er niemanden.Die Nicknames lassen keinen Rückschluss aufdie wahre Identität zu. An diesem Wochenendeunternimmt er nichts mehr.Tipps für’s Netz an die Person, die die Web Seite betreibt (Datenunter »Kontakt«/«Impressum«) wenden und dieLöschung der Einträge fordern »Privatsphäre« und »Persönliche Profile« immerschützen (Anleitungen dazu gibt es auf der jeweiligenSeite) sich mit Bedacht äußern sich über die eigenen Rechte informieren auf Attacken nicht reagieren Kontaktmöglichkeiten reduzieren Beweise sammeln (Screenshot) sich anvertrauen anderen helfen, die beleidigt werden andere so behandeln, wie wir selbst behandelt werdenmöchten nicht das Internet meiden, sondern sich informierenund schützen Kinder auf die Gefahren aufmerksam machen undüber die PC-Benutzung im Kontakt bleiben Es gibt Verhaltenstipps im Netz, auch was denSchutz des PCs betrifft. (www.jugendinfo.de , www.polizei.bremen.de, www.bsi.de)40Im Netz41


Was tun? Vorausschauend denken, Situationenüberblicken, einschätzen und handeln!Manchmal genügt es schon, Mitmenschen gutzu beobachten, um einschätzen zu können, wiesich z.B. aus einer provozierenden Bemerkungmehr entwickeln kann. Auch für die Entscheidung,ob und wie gehandelt werden soll, sindBeobachtung und Einschätzung wichtig.<strong>Gewalt</strong>situationen sind häufig von Gefühlenaufgeheizt und in ihrem Verlauf kaum berechenbaroder kontrollierbar. Eine konkrete Vorbereitungauf eine bestimmte Situation ist deshalbschwierig. Den Täter Siezen!Sowohl als Opfer als auch als Zeuge! Hierdurchwird für Außenstehende schnell deutlich, dasses sich nicht um einen »privaten« Streit mitdem Täter handelt. Klare, kurze Sätze benutzen, langes Argumentierenvermeiden!Klare Sätze, wie »Schluss damit!« oder »HörenSie auf!« bewirken oft mehr, als lange Sätzeund Argumente. Durch eigenes, aktives Handeln– nicht nur Reagieren – können OpferSpannungen abbauen. Es ist gut, deutlich mitzuteilen,dass der Täter einen selbst oder das(andere) Opfer in Ruhe lassen soll. Sachlich bleiben und Beleidigungen vermeiden!Die erste Zuwendung gilt immer dem Opfer,um Hilfe anzubieten. In gewalttätigen Situationen Ziel ist es, den Täter zu verunsichern undgilt es, nicht noch zusätzlich den Konfliktandere aufmerksam zu machen!zu schüren, sich also nicht provozieren zu lassen.Indem andere Personen direkt angesprochenIm Kontakt mit dem Täter ist es ratsam, provozierendewerden, entstehen Verbündete! Wichtig ist es,Verhaltensweisen wie Zynismus,den Hilferuf nach Möglichkeit an eine PersonAuslachen, Beleidigungen, Drohungen undzu richten und mit einer konkreten AufforderungAbwertungen zu unterlassen.(»Befehl«) zu ergänzen. Wenn niemand in42 43


der Nähe ist oder reagiert, ist lautes Schreienoder schrilles Kreischen eine Möglichkeit. Aucheine Trillerpfeife oder der sogenannte »Schrillalarm«(im Waffengeschäft erhältlich) könnenhilfreich sein. Jeder Täter ist anders!Es ist durchaus möglich, durch Körpersprache,festen Blickkontakt, aufrechte und festeGegenüberstellung, einen vermeintlichen Täterzu beeindrucken. Ein anderer jedoch fühlt sichdadurch vielleicht provoziert und fängt dannerst richtig an. Grundsätzlich, sollte Abstandgehalten, direkter Körperkontakt und eineBewertung des Täters vermieden werden. Flüchten, wenn es die Situation zulässt!Als Opfer ist es immer besser, sich der gewalttätigenSituation zu entziehen. Die erstbesteGelegenheit sollte zur Flucht genutzt werden,am besten dahin, wo sich andere Menschenaufhalten. Konfrontationen nach Möglichkeitzu vermeiden und dem Belästiger aus demWeg zu gehen, ist schlau! Klar: Sich als Zeuge dem Täter zuzuwenden,beinhaltet ein gewisses Risiko!Daher ist es ratsam, den Täter genau im Augezu behalten und entsprechend der eigenenEinschätzung, nach Situation angemessen zuhandeln. Im Zweifelsfall ist das Organisierenvon Hilfe (z.B. 110) immer empfehlenswert. Das Geschehene sofort der Polizei melden!Unter dem Notruf Polizei 110 (per Handy Notruftaste)oder 112 für die Rettungsdienste, beimKriminaldauerdienst oder auf der nächstenPolizeiwache können alle Vorkommnisse undBeobachtungen gemeldet werden. Wennzunächst keine Anzeige erstattet werden soll,ist es ratsam ein Gedächtnisprotokoll anzufertigen.Wer später Angaben machen will, kanndiese Stütze zur Hilfe nehmen. Vergessen istmenschlich!4445


Praktische Tipps fürmehr Sicherheit im AlltagHelfen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringenNicht zwischen Täter und Opfer stellen.Nicht den Täter beurteilen!Das Opfer direkt ansprechen und mitteilen,dass Hilfe organisiert ist/ wird.Andere aktiv und direkt zur Mithilfe auffordern»Sie, der Herr mit dem roten T-Shirt, helfen Sie mir!«»Sie, die Dame mit dem Regenschirm, holen Siedie Polizei!«Genau beobachten, Täter-Merkmale einprägenIn welche Richtung ist der Täter gelaufen?Wie war er gekleidet? Wie groß war der Täter?Jedes Detail kann der Polizei helfen, den Täter zuüberführen.Hilfe unter Notruf 110 organisierenEntweder selbst die Polizei über Notruf anfordernoder andere Personen auffordern, Hilfe zu holen.(Wer? Was? Wo? Wann?)Sich um Opfer kümmernSich unverzüglich um verletzte Personen kümmern.Eine Ausrichtung in die stabile Seitenlage kannfür das Opfer sehr wichtig sein.Den Rettungsdienst über Notruf 112 alarmieren.Sich als Zeuge zur Verfügung stellenMit einer Aussage dafür sorgen, dass Straftäterüberführt werden können.4647


Rat und HilfeNach einer <strong>Gewalt</strong>erfahrung brauchen Sie als Opfer,Zeuge oder Täter oftmals Unterstützung. ScheuenSie sich nicht, Hilfe in Anspruch zu nehmen.Verschweigen Sie das Geschehene nicht!Je länger Sie über das Geschehene schweigen,um so größer wird Ihr Schmerz! Dies kann auchfür Zeugen gelten. Nutzen Sie alle Möglichkeitenüber das Geschehene zu sprechen, sich darüberauszutauschen, sich mitzuteilen. Wenn Sie nichtmit Verwandten oder Freunden sprechen wollenoder können, wenden Sie sich an Beratungsstellenoder andere Hilfeeinrichtungen.Sie können sich auch einem Psychotherapeutenoder Arzt anvertrauen.49 Schnelle Hilfe50 Beratung und Hilfe63 Hilfsangebote für Mädchen und Frauen69 Hilfsangebote für Jungen und Männer71 Kurse / Trainings und Online-InformationenSchnelle HilfeTag und Nacht erreichbarPolizei Notruf (kostenfrei) 110Feuerwehr/Rettungsdienst/Notarzt (kostenfrei) 112Kriminaldauerdienst 0421 - 362 38 88Bremer Kinder- undJugendschutztelefon 0421 - 699 11 33Bremer Mädchennotruftelefon 0421 - 34 11 20Hinweis: Eine Vollständigkeitist nicht gegeben; die genanntenEinrichtungen verweisengegebenenfalls weiter.Elterntelefon (kostenfrei) 0800 - 111 05 50Opfernotruf-Telefon derPolizei Bremen (kostenfrei) 0800 - 280 01 10Telefonseelsorge (kostenfrei) 0800 - 111 01 114849


Beratung und HilfeArbeitnehmerkammer BremenAmt für Soziale DiensteDas Amt für Soziale Dienste mit seinen sechs in derStadt verteilten Sozialzentren und den »Häusernder Familie« bietet Beratung und Hilfen für jungeMenschen und Erwachsene in allen Lebenslagen,in denen Unterstützung gefragt und geboten ist.www.soziales.bremen.deBremer Kinder- und Jugendschutztelefon(Tag und Nacht erreichbar) 0421 - 699 11 33Amt für Soziale Dienste Bremen 0421 - 361 88 02Die Arbeitnehmerkammer hat als Körperschaftdes öffentlichen Rechts u.a. die Aufgabe, die wirtschaftlichen,beruflichen und sozialen Belangeder Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer imLande Bremen wahrzunehmen. Sie bietet u.a.öffentliche Rechtsberatung, Rechtsberatung inFragen des Arbeits- und Sozialrechts, Beratungvon betrieblichen Interessenvertretungen sowiebetriebsbezogene Gesundheitsberatung, z.B. zumThema Mobbing.0421 - 36 30 10www.arbeitnehmerkammer.deSozialzentrum Nord 0421 - 361 798 00Aufbruch –Sozialzentrum Gröpelingen/Walle 0421 - 361 168 92Anlaufstelle gegen sexuellen Missbrauch anKindern und Jugendlichen in der KinderklinikSozialzentrum Mitte/Links der WeserÖstliche Vorstadt/Findorff 0421 - 361 184 44»Aufbruch« ist eine Anlaufstelle gegen sexuellenSozialzentrum Süd 0421 - 361 799 00Missbrauch an Kindern und Jugendlichen, dieSozialzentrum Vahr/Horn-Lehe 0421 - 361 195 00sich an Betroffene sowie Eltern, Angehörige,Freunde u.a. Bezugspersonen wendet.Sozialzentrum Hemelingen/0421 - 879 14 90Osterholz 0421 - 361 39 7650 51


AWO- Fachdienst Migration und IntegrationBeratung, Betreuung und Unterstützung fürMenschen mit Migrationshintergrund in verschiedenenSprachen.0421 - 337 71 82www.awo-bremen.deBeratungsstellen für Kinder, Jugendliche undderen Familien der Stadtgemeinde Bremen –ErziehungsberatungsstellenIm Stadtgebiet Bremen gibt es sieben Beratungsstellen,bei denen Termine nach telefonischerAbsprache vereinbart werden können. Die Telefonnummerder für Ihren Stadtteil zuständigenBeratungsstelle können Sie unter der Telefonnummerder Stadtvermittlung erfahren und sichweiterverbinden lassen.0421 - 361 0www.soziales.bremen.deDeutsches Rotes Kreuz (DRK) NotfallnachsorgeDie Notfallnachsorge ist eine ehrenamtliche Einrichtungmit der Aufgabenstellung, unmittelbarnach belastenden Ereignissen betroffene Personenmit menschlicher Nähe und Gesprächsbereitschaftzu unterstützen. Ihr Einsatz ist fürBetroffene kostenlos.0421 - 34 03 0www.drk-bremen.deFachstelle für <strong>Gewalt</strong>präventionBremen und BremerhavenDie Fachstelle konzentriert sich auf die Arbeit mitVerursachern von <strong>Gewalt</strong>. Sie bietet Beratungund Therapie für jugendliche und erwachsene<strong>Gewalt</strong>täter.0421 - 794 25 67www.fgp-bremen.de52 53


Fachzentrum Schuldenberatungim Lande Bremen e.V. (FSB)Das FSB ist eine zentrale, landesweit zuständigeKoordinierungs- und Fachberatungsstelle für dieSchuldenberatung. Hier gibt es ein Verzeichnisüber die Beratungsstellen in Bremen.0421 - 16 81 68www.fsb-bremen.de<strong>Gesundheitstreffpunkt</strong> <strong>West</strong> (GTP)Der GTP berät und informiert bei allgemeinenFragen zur Gesundheit, Sorgen und Problemenim Alltag, Partner- und Familienkonflikten, Suchtproblemenund <strong>Gewalt</strong>erfahrungen. Die Gesprächesind vertraulich und kostenlos.0421 - 61 70 79www.gtp-west.deHelp - LineBeratungstelefon für pflegende Angehörige undältere Menschen, auch anonym.0421 - 794 84 98Jugendgerichtshilfe BremenDie »Jugendhilfe im Strafverfahren« ist einegesetzlich vorgeschriebene Aufgabe des Amtesfür Soziale Dienste. Sie ist kostenlos und kannfreiwillig in Anspruch genommen werden. DieJugendgerichtshilfe ist in jedem Stadium desStrafverfahrens Ansprechpartner; bei Bedarf auchfür Eltern und Freunde. Sie wird vom Amtsgerichtkoordiniert und in Stadt – Bezirke aufgeteilt.www.bremen.de/info/afsd/jgh/index.htmlBezirk Nord 0421 - 361 798 00Bezirk Gröpelingen/Walle 0421 - 361 168 92Bezirk Mitte/Östliche Vorstadt/Findorff 0421 - 361 184 44Bezirk Süd 0421 - 361 799 00Bezirk Vahr/Horn-Lehe 0421 - 361 195 00Bezirk Hemelingen/Osterholz 0421 - 361 39 7654 55


Kinder haben Rechte Bremen e.V.Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, die imGesetz verankerten Rechtsansprüche von Kindernund Jugendlichen in der Praxis umzusetzen.0421 - 338 70 33www.kinderrechte.deKinderschutz-Zentrum BremenDas Kinderschutz – Zentrum Bremen bietet Hilfenfür Kinder, Jugendliche und ihre Angehörigensowie für Fachkräfte bei körperlicher, seelischer,sexueller <strong>Gewalt</strong> oder Vernachlässigung vonMädchen und Jungen in der Familie.0421 - 240 112 10www.kinderschutzbund-bremen.deEltern-Stress-Telefon 0421 - 240 112 20Elterntelefon (kostenfrei) 0800 - 111 05 50Kinder- und Jugendtelefon(kostenfrei) 0800 - 111 03 33Kinder- und jugendpsychiatrische Beratungsstelle(Kipsy) im Gesundheitsamt BremenPolizei Bremen0421 - 361 62 92Mail: kipsy@gesundheitsamt.bremen.deDie Polizei vermittelt bei Konflikten und nimmtAnzeigen entgegen. Opfer werden von Kontaktpolizistennachbetreut. Präventions- und Repressionsprojektewerden entwickelt und durchgeführt.0421 - 362 0www.polizei.bremen.deKriminaldauerdienst 0421 - 362 38 88Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle0421 - 362 190 03Mail: beratungsstelle@polizei.bremen.deZentraler Jugendbeauftragter der Polizei0421 - 362 38 0256 57


pro aktiv gegen rechts –Mobile Beratung in Bremen und BremerhavenDie Beratungsstelle ist mit zwei Mitarbeiter/innen und einem Koordinator besetzt. Sie beratenund bieten Unterstützung an für Menschenund Einrichtungen, die sich aufgrund von rechtsextremen,fremdenfeindlichen oder antisemitischenVorfällen verunsichert, beeinträchtigt oderbedroht fühlen.0421 - 361 156 72www.pro-aktiv-gegen-rechts.bremen.dePro Familia BremenPro Familia bietet beraterische Hilfe zum ThemaSexuelle <strong>Gewalt</strong> für Kinder und Jugendliche ab 12Jahren und für Erwachsene. Auch Gruppenangebote,Seminare und Vorträge werden angeboten.0421 - 340 60 30www.profamiliabremen.deRegionale Beratungsstellendes Sozialpsychiatrischen DienstesDie fünf Beratungsstellen des SozialpsychiatrischenDienstes helfen erwachsenen Menschenmit verschiedensten psychisch bedingtenGesundheitsstörungen. Sie sind in die regionalenpsychiatrischen Behandlungszentren (BHZ) desKlinikums Bremen-Ost gGmbH und des KlinikumsBremen-Nord gGmbH integriert.www.klinikum-bremen-ost.dewww.klinikum-bremen-nord.deSozialpsychiatrischer Dienstim Behandlungszentrum <strong>West</strong> 0421 - 222 14 10Sozialpsychiatrischer Dienstim Behandlungszentrum Mitte 0421 - 79 03 33 10Sozialpsychiatrischer Dienstim Behandlungszentrum Ost 0421 - 408 18 50Sozialpsychiatrischer Dienstim Behandlungszentrum Süd 0421 - 222 13 10Sozialpsychiatrischer Dienstim Behandlungszentrum Nord 0421 - 66 06 12 3458 59


Kriseninterventionsdienstdes Sozialpsychiatrischen DienstesMo-Fr 17 bis 8.30 Uhr am folgenden TagSa/So und an Feiertagen rund um die Uhr0421 - 790 333 33Regionales Beratungs- undUnterstützungszentrum (ReBUZ)Die ReBUZ bieten Beratung, Diagnostik undUnterstützung für Schülerinnen und Schüler,Eltern und Lehrkräfte bei Problemen an, die inder Schule auftreten oder mit der Schule zu tunhaben; z.B. auch im Zusammenhang mit <strong>Gewalt</strong>erfahrungen.ReBUZ Ost, Süd, <strong>West</strong> 0421 - 361 105 59 / 160 50ReBUZ Nord 0421 - 361 77 92Mail: beratungszentrum@lis.bremen.deSelbsthilfeunterstützerstellenIn den Selbsthilfeunterstützerstellen werdenMenschen, die eine Gruppe suchen, informiert,beraten und in bestehende Gruppen vermittelt.Netzwerk SelbsthilfeBremen-Nordniedersachsen e.V.0421 - 498 86 34www.selbsthilfe-wegweiser.deGesundheitsamt Bremen – Selbsthilfeförderung0421 - 361 15 141www.gesundheitsamt.bremen.deTäter-Opfer-Ausgleich Bremen (TOA)Der TOA hilft allen Betroffenen dabei Konflikteaußergerichtlich zu klären. Die Schlichtungsstellensind über das gesamte Stadtgebiet verteilt.0421 - 336 54 00www.toa.bremen.de60 61


Unfallkasse Freie Hansestadt BremenWeisser RingDie Unfallkasse Freie Hansestadt Bremen ist diezuständige Sozialversicherung für alle Schüler,Studenten, Kinder in Tageseinrichtungen und alleArbeiter und Angestellten im öffentlichen Dienst.Sie berät und überwacht in allen Fragen zumThema Arbeits- und Gesundheitsschutz. NebenPräventionsprojekten bietet die Unfallkasse auchzahlreiche Seminare an.0421 - 35 01 20www.unfallkasse.bremen.deVAJA e.V.Der Verein zur Förderung akzeptierender Jugendarbeite.V. bietet aufsuchende Jugendarbeit. DieMitarbeiterInnen stellen Kontakt zu ausgegrenztenJugendlichen her, unterstützten sie in ihrerLebensbewältigung und gestalten mit denJugendlichen deren Lebenswelt positiver.Der Weisse Ring leistet Hilfen für von <strong>Gewalt</strong>betroffene Opfer und Zeugen sowie deren Angehörigein elf Sprachen.0421 - 32 32 11www.weisser-ring.deOpfer-Notruf des Weissen Ring 116 006Hilfsangebotefür Mädchen und FrauenAWO-Fachdienst Migration und IntegrationBeratung für Frauen mit Migrationshintergrund,auch zu den Themen Zwangsheirat und Häusliche<strong>Gewalt</strong>.0421 - 337 71 88Mail: c.cansever@awo-bremen.de0421 - 762 66www.vaja-bremen.deKrisentelefon Zwangsheirat (kostenfrei)0800 - 066 78 8862 63


Frauengesundheit in Tenever (FGT)Der Verein FGT bietet psychosoziale Einzelberatungfür Frauen, kostenfrei, sowie Kurse zuSelbstbehauptung, Selbstverteidigung und Kommunikationentsprechend dem aktuellen Programman.0421 - 40 17 28Mail: fgt@gmx.netFrauenhäuser in BremenFrauenhäuser bieten Hilfe und Unterstützung fürmisshandelte und von <strong>Gewalt</strong> bedrohte Frauen,aller Nationen, und ihre Kinder. In Notfällen sinddie Frauenhäuser Tag und Nacht erreichbar.Frauenhaus der Arbeiterwohlfahrt (AWO)Bremen (rund um die Uhr)0421 - 23 96 11www.awo-bremen.de/kinder-jugend-familie/frauenhausFrauen helfen Frauen in Bremen Nord e.V.0421 - 636 48 74Autonomes Bremer Frauenhaus –Bremer Verein zur Förderung des Schutzesmisshandelter Frauen e.V.0421 - 34 95 73Mail: bremer-frauenhaus@brainlift.deMädchenhaus Bremen e.V.Das Mädchenhaus bietet Mädchen, die von psychischer,physischer und/oder sexueller <strong>Gewalt</strong>betroffen sind, ein umfassendes Schutz- undHilfsangebot.0421 - 336 50 30www.maedchenhaus-bremen.deAnlauf- und Beratungsstelle 0421 - 336 54 44Mädchennotruf-Telefon(rund um die Uhr) 0421 - 34 11 20Online Beratung für Mädchenwww.hilfe-fuer-maedchen.de64 65


Neue Wege e.V. –Wege aus der BeziehungsgewaltDer Verein Neue Wege e.V. bietet Einzelberatungund Gruppenarbeit für von häuslicher <strong>Gewalt</strong>Betroffene an. Für Frauen und Männer werden ingetrennten Angeboten neue Perspektiven erarbeitet,um den <strong>Gewalt</strong>kreislauf verlassen zu können.Frauenberatung 0421 - 794 71 18www.neue-wege-bremen.deNitribitt e.V.Treffpunkt und Beratungsstelle für Mädchenund Frauen die anschaffen gehenBei Nitribitt gibt es persönliche und telefonische(auch anonyme) Beratung und Unterstützung fürProstituierte und deren Freunde und Familien.Die Mitarbeiterinnen arbeiten akzeptierend undunterliegen der Schweigepflicht.04 21 - 44 86 62www.nitribitt-bremen.dePsychologische Beratungsstelle des »notruf fürvergewaltigte Frauen und Mädchen e.V.«Der Notruf bietet telefonische wie persönlicheBeratungen und psychologische Gespräche fürdie Opfer von sexueller <strong>Gewalt</strong> oder anderen<strong>Gewalt</strong>taten an. Auch Freundinnen und Freundesowie Angehörige werden beraten.0421 - 15 181www.frauennotruf-bremen.deSchattenriss e.V. –Beratungsstelle gegen sexuellen Missbrauchan MädchenBei Schattenriss finden Mädchen und FrauenUnterstützung. Sie werden beraten und auchüber therapeutische Angebote informiert. Fachkräftefinden Angebote im Bereich Fachberatung,Fortbildung und Prävention.0421 - 61 71 88www.schattenriss.dewww.schattenriss-onlineberatung.de66 67


ZGF - Bremische Zentralstelle für dieVerwirklichung der Gleichberechtigung der FrauDie Zentralstelle ist eine Landesbehörde. Sieunterstützt Frauen und Mädchen, die sichbenachteiligt fühlen. Die Mitarbeiterinnen informierenund beraten zu Themen wie Arbeitsförderung,Mutterschutz, Elterngeld, Elternzeit, Trennungund Scheidung, sexuelle Belästigung amArbeitsplatz oder Mobbing.0421 - 361 31 33www.frauen.bremen.dewww.frauenseiten.bremen.deHilfsangebotefür Jungen und MännerBremer JungenBüro e.V.Die Informations- und Beratungsstelle berät Jungen,Jugendliche und junge Männer, die sexuelle,körperliche oder seelische <strong>Gewalt</strong> erleben sowieunterstützende Angehörige und Fachkräfte ausJugendhilfe oder Schule.0421 - 59 86 51 60www.bremer-jungenbuero.deOnline-Beratung für Jungenwww.jungenberatung-bremen.deMänner gegen Männer-<strong>Gewalt</strong> Bremen e.V.Der Verein unterhält eine Beratungsstelle, dieprofessionell mit Männern, die gewalttätig sind,arbeitet. Der Beratungswunsch muss freiwilligsein und die Übernahme von Verantwortung fürdie <strong>Gewalt</strong>taten erkennen lassen.0421 - 303 94 22Mail: kontakt@gewaltberatung-bremen.de68 69


Neue Wege e.V. –Wege aus der BeziehungsgewaltKurse, Trainings undOnline-InformationenDer Verein Neue Wege e.V. bietet Einzelberatungund Gruppenarbeit für von häuslicher <strong>Gewalt</strong>Betroffene an. Für Frauen und Männer werden ingetrennten Angeboten neue Perspektiven erarbeitet,um den <strong>Gewalt</strong>kreislauf verlassen zu können.Männerberatung 0421 - 64 51 56www.neue-wege-bremen.deBremer Volkshochschule (VHS)Die VHS bietet ein breites Angebot an Kursen,Seminaren und Bildungsurlauben zur Weiterbildungund zur Stärkung der persönlichen Kompetenzenim Umgang mit bedrohlichen Situationen.0421 - 361 123 45www.vhs-bremen.deLandessportbund (LSB)Der LSB informiert zu Sportangeboten in denregionalen Sportvereinen. Hier finden Sie Sportartenund Kurse zur Selbstbehauptung undSelbstverteidigung, zum Konflikttraining undSchulungen zur Interkulturellen Kompetenz.0421 - 79 28 70www.lsb-bremen.de70 71


Polizei BremenDie Polizei Bremen bietet Kindern, Jugendlichenund Erwachsenen Projekte und Kurse an, dieMöglichkeiten eines gewaltfreien Widerstandesin bedrohlichen Situationen vermitteln.ServiceBureau Jugendinformation0421 - 362 38 02www.polizei.bremen.deDas ServiceBureau Jugendinformation informiertvirtuell über fast alle jugendrelevanten Themen.Persönlich beraten wird über Auslandsaufenthalteund Medienthemen, wie Computersucht,Internetgefahren u.v.m..0421 - 33 00 89 15www.servicebureau.dewww.jugendinfo.deDie Web Seite des ServiceBureau Bremen bietetunter dem Bereich »Topthema« und dem Stichwort»<strong>Gewalt</strong>prävention«, sortiert nach Zielgruppen,konkrete Informationen zu Beratungsangeboten,Projekten, Kursen und Trainings.Darüber hinaus sind viele Hinweise, Tipps undArtikel zu ähnlichen Themen auf jugendinfo.dezu entdecken.Die Seite »<strong>Gewalt</strong>prävention« wird vom <strong>Gesundheitstreffpunkt</strong><strong>West</strong> (GTP) betreut und in regelmäßigenAbständen aktualisiert.Informationen bitte an:0421 - 61 70 79www.gtp-west.de72 73


www.kriminalpraevention.bremen.deDie Kooperationsstelle Kriminalprävention Bremen(KSKP) beim Senator für Inneres und Sportversteht sich als Kontakt- und Servicestelle, dieallen Akteuren vielfältige Unterstützung in denBereichen Vernetzung, Informationsbeschaffung,Fortbildung, Mitteleinwerbung, Evaluation, Kommunikationund Öffentlichkeitsarbeit anbietet.Der Beratungskompass bietet einen schnellenund kompakten Überblick über die vielfältigenBeratungs-, Betreuungs- und Begleitungsangebotefür Kinder und Jugendliche in der Stadt Bremensowie auf Stadtteilebene.0421 - 361 895 58Herausgeber<strong>Gesundheitstreffpunkt</strong> <strong>West</strong> (GTP)Der <strong>Gesundheitstreffpunkt</strong> <strong>West</strong> ist eine gemeinnützigarbeitende Einrichtung, die sich seit 1985für das körperliche, seelische und soziale Wohlbefindender Menschen im Bremer <strong>West</strong>en einsetzt.Gesundheitliches Wohlbefinden wird von vielenFaktoren beeinflusst, z.B. von der aktuellenLebenssituation, Krisen, Krankheit, Abhängigkeitenund Umwelteinflüssen. Bedrohungen, z.B.durch <strong>Gewalt</strong>, verursachen nachhaltige Ängsteund beeinflussen Betroffene in ihren Handlungsmöglichkeiten,also auch in ihrem Wohlbefinden.Online-BeratungOnline-Beratung für Jungenwww.jungenberatung-bremen.deOnline-Beratung für Mädchenwww.hilfe-fuer-maedchen.deOnline-Beratung für Mädchen und Frauen beisexuellem MissbrauchDas Ziel des GTP ist es, die Menschen in derRegion zu ermutigen, ihren oft schwierigenLebensalltag zu bewältigen und sie in ihrergesundheitlichen Lebenskompetenz zu stärken.Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des GTPberaten und informieren bei allgemeinen Fragenzur Gesundheit wie Bewegung, Ernährung,Umgang mit Krankheit oder Suchtverhalten; beiwww.schattenriss-onlineberatung.de74 75


Sorgen und Belastungen im Alltag wie Einsamkeit,Arbeitslosigkeit, <strong>Gewalt</strong>erfahrungen, Partner- undFamilienkonflikten und bei Fragen zur Kindererziehungoder Lebensbewältigung im Alter. Bei Bedarf,wird zu den jeweiligen Fachberatungsstellen und/oder in Selbsthilfegruppen vermittelt.Der GTP bietet eine Vielfalt an Informationsmaterialienzu gesundheitlichen und sozialen Themenund ist u.a. Mitherausgeber verschiedenerregionaler Broschüren, wie »Älter werden im Bremer<strong>West</strong>en« und »Sucht – Hilfsangebote im Bremen<strong>West</strong>en«.Der GTP organisiert gesundheitsfördernde Stadtteilaktivitäten,wie z.B. Aktions- und Gesundheitstagesowie Gruppenangebote für Kinder,Jugendliche und Erwachsene, Schaffung vonBewegungsmöglichkeiten und Belebung vonSpielplätzen und Lebensräumen im Stadtteil.Der GTP fördert die institutionelle Zusammenarbeitdurch Vernetzung und ist Kontaktstelle fürdas »Netzwerk Gesundheit im Bremer <strong>West</strong>en«mit verschiedenen Arbeitsgruppen, u.a. demPräventionsrat Bremen <strong>West</strong>Der Präventionsrat Bremen <strong>West</strong> besteht seit 2008und ist eine Arbeitsgruppe des »Netzwerk Gesundheitim Bremer <strong>West</strong>en« das vom <strong>Gesundheitstreffpunkt</strong><strong>West</strong> koordiniert und organisiert wird.Das Ziel des Präventionsrats ist die Förderungeines friedvollen Zusammenlebens und eine Verbesserungder Lebensqualität im Bremer <strong>West</strong>en.Eine Stärkung von Gemeinschaftssinn und »WirGefühl«, Eigeninitiative und Selbstorganisationwird eine »Kultur des Miteinanders und Hinsehens«im Stadtteil befördern. Hierzu möchte derPräventionsrat primär die Vernetzung im Sinnevon Zusammenarbeit und Informationsaustauschvorantreiben.Die Verfolgung einer Präventionsarbeit im Sinneeiner gesamtgesellschaftlichen Aufgabe machtdie strukturierte und auf Dauer angelegteZusammenarbeit möglichst vieler Institutionenund Einzelpersonen notwendig. Der Präventionsratmöchte daher die unterschiedlichen lokalenKräfte zusammenführen, Kompetenzen bündelnPräventionsrat Bremen <strong>West</strong>.76 77


und somit eine nachhaltige, verlässliche Regionalpräventionaufbauen.Grundsätzlich steht der Präventionsrat allen Themenoffen gegenüber. Diese Offenheit ermöglichtden flexiblen Umgang mit regionalen Veränderungenund verhindert einen Ausschlusspotentiell Interessierter, die durch eine zu enggefasste inhaltliche Schwerpunktsetzung abgeschrecktwerden könnten.Bei den dreimal jährlich stattfindenden Foren desPräventionsrates treffen, auf freiwilliger Basis,Privatpersonen, sowie Institutions- und Organisationsvertreterzusammen, um gemeinschaftlichan der Verwirklichung der Ziele des Präventionsrateszu arbeiten.Impressum<strong>Gesundheitstreffpunkt</strong>e e.V.<strong>Gesundheitstreffpunkt</strong> <strong>West</strong>in Kooperation mit demPräventionsrat Bremen <strong>West</strong>Lindenhofstraße 5328237 Bremen0421 - 61 70 79info@gtp-west.dewww.gtp-west.dewww.praeventionsrat-bremen-west.orgPräventionsratBremen <strong>West</strong>Gestaltung und Bildbearbeitung: nicolekuepke.designBildnachweis:<strong>Gesundheitstreffpunkt</strong> <strong>West</strong>www.photocase.de / © apl, © Gisa, © Vice_b)www.fotolia.com / © detailblick, © Fotowerner,© Alex Kalmbach, © StefanieB.)Bremen, im Dezember 2010Alle Angaben ohne Gewähr!7879


Handlungsmöglichkeiten in gewalttätigenSituationen und Bewältigung erlebter <strong>Gewalt</strong>

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