André Hellers „Giardino botanico” - i-mag.tv
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52<br />
Media<br />
Ton-Töpfer<br />
Mario Gongolsky<br />
Das Ausflugsziel Adendorf in der Voreifel, bekannt für sein Töpferhandwerk, erfreut<br />
sich bei Rheintouristen großer Anziehungskraft. Zwischen zahllosen Brot- und<br />
Zwiebeltöpfen klassischer Farb- und Formgebung gibt es einige Töpfereien, die es<br />
mit modernen Formen und Farben versuchen. In den Hallen von Dörr + Heinevetter<br />
stößt man auf den guten Ton, erzeugt in ästhetischen Lautsprechern, handgemacht<br />
und einzigartig.<br />
Man staunt nicht schlecht über<br />
diese überdimensionalen Hörgeräte,<br />
die auf den Töpfertagen Adendorfs<br />
in einem provisorischen „Hörstudio”<br />
zu entdecken sind. Der audiophile<br />
Töpfer bei Dörr + Heinevetter baut<br />
Lautsprecher aus Ton-Keramik und ist<br />
von dem Ergebnis überzeugt. Die hohe<br />
Dichte und kristalline Struktur des gesinterten<br />
Materials verhindert störende<br />
Eigenresonanzen. „Es ist ja falsch<br />
zu glauben, ein guter Lautsprecher<br />
müsse aus Holz bestehen”, erklärt<br />
der Erbauer. Resonanzschwingungen<br />
sind bei Geigen und Klavieren erwünscht.<br />
Bei Lautsprechern hinge-<br />
gen werden Schwingungen durch<br />
Gehäuseverstärkungen tunlichst vermieden.<br />
Individuelle Optik<br />
Das verwendete Gehäusematerial<br />
gehört in die Gruppe der Grobkeramik.<br />
An der Außenhaut lassen sich die unterschiedlichen<br />
Gefügebestandteile erkennen.<br />
Farben werden durch die natürliche<br />
Brennfarbe der eingesetzten Tone oder<br />
durch Aufbringen einer Angussmasse<br />
(Engobe) erzielt. Weiterhin wird die<br />
Beschaffenheit der Oberfläche durch anschließendes<br />
Behandeln mit speziellen<br />
Keramikölen gezielt verändert. So ent-<br />
steht ein ganz individueller Lautsprecher<br />
durch Schliff- oder Wischtechnik, in<br />
Schäloptik oder durch das Aufbringen<br />
von Ornamenten. Die Innenseiten sind<br />
alles andere als glatt. Sie sind uneben,<br />
um Chaos anzurichten. Der Hersteller<br />
verwendet zwar Dämmmaterial, aber<br />
nur sehr wenig. Die ungleichmäßige<br />
Innenseite sorgt für ein Wellenchaos, in<br />
dem sich die Reflexionen zumeist von<br />
selbst eliminieren.<br />
100 Kilo Handarbeit<br />
Der hier gezeigte Brennvorgang dauert<br />
insgesamt vier Tage bei Temperaturen<br />
von mehr als 1.000 Grad. Technisch betrachtet<br />
ist die Lunatus 4.0 eine geschlossene<br />
2-Wege Box, bestückt mit einem<br />
Glasfasermembran Tieftöner GF200 und<br />
einer Hochtongewebekalotte G25FFL<br />
Foto: doerr + heinevetter<br />
von Visaton. Das einzigartige Gehäuse<br />
bringt es auf ein Volumen von 28 Litern.<br />
Der Lautsprecher verblüfft durch eine<br />
verfärbungsfreie, luftige Wiedergabe<br />
mit guter Räumlichkeit. Dabei eignet<br />
sich die Lunatus 4.0 selbst für kleinere<br />
Verstärker. Das gezeigte Modell ist für<br />
höchstens 80 Watt pro Kanal ausgelegt.<br />
Das Stückgewicht dieser Unikate<br />
ist mit stolzen 50 Kilogramm nichts für<br />
Zeitgenossen mit häufig wechselndem<br />
Wohnsitz. Der Paarpreis für die Lunatus<br />
4.0 liegt bei etwa 4.100 Euro. Kleinere<br />
Modelle sind ab etwa 1.500 Euro<br />
zu haben.<br />
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