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André Hellers „Giardino botanico” - i-mag.tv

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32<br />

multimediale Performance<br />

von TheatronToKosmo<br />

Foto und Text:<br />

TheatronToKosmo<br />

Das Ensemble TheatronToKosmo erforscht neue Wege in der Kunst und bringt MalereiFotoFilm,<br />

freien Tanz und Klänge zu einer interaktiven Performance zusammen. Mit beWEGen/London<br />

eröffnete TheatronToKosmo den Kultursommer Rlp „Cool Britannia“ am 8.5.2009 im Lincoln-<br />

Theater in Worms.<br />

Konzeption<br />

Die Performance beWEGen/London<br />

von TheatronToKosmo ist eigens für den<br />

Kultursommer Rlp in London entstanden.<br />

Ein Ineinandergreifen von Bild/Tanz/Ton<br />

zur Schaffung einer eindringlichen transmedialen<br />

Sicht auf London. Vor/ in einem<br />

animierten MalereiFotoFilm, projiziert<br />

auf Großleinwand, tanzt eine Tänzerin<br />

expressive Körperskulpturen. In Trialog<br />

dazu treten – live- Klanginstallationen<br />

und Musik.<br />

Das Konzept orientiert sich an<br />

Londons Kulturgeschichte : von den<br />

Anfängen bis zur<br />

Gegenwart. In den<br />

c h r o n o l o g i s c h e n<br />

Strom fließt ihre aktuelle<br />

Sicht der Stadt<br />

ein: Detailsichten,<br />

F l u c h t e n ,<br />

Kamerafahrten. Stille<br />

und Dynamik. Bild,<br />

Tanz und Klang fusionieren.<br />

Meltingpot<br />

London.<br />

TTK untersucht das Phänomen Zeit mit<br />

verschiedenen Bild-geschwindigkeiten,<br />

Farbwerten und Klängen. Das Interesse<br />

gilt den Typografien durch die<br />

Jahrhunderte, so setzt Katharina Otte-<br />

„Wir erforschen London ‚gehend’,<br />

d.h. wir gehen von einem<br />

Ort zum anderen, sehen, nehmen<br />

wahr, fotografieren, filmen<br />

und gestalten eigene Malereien,<br />

musikalische Kompositionen<br />

und Bewegungsabläufe. Diese<br />

Transformationen münden in die<br />

Performance.“<br />

Varolgil das Phänomen Schrift inhaltlich<br />

und formal als Gestaltungsträger ein.<br />

Zu den kalligrafischen Linien tritt<br />

die Tänzerin mit Körperskulpturen in<br />

Korrespondenz. Tanz und Klang verlassen<br />

mitunter das choreografische Gerüst<br />

und improvisieren aus dem Moment.<br />

Malerisch anmutende Fotografien<br />

gehen über in Malereien, Gesichter<br />

aus der heutigen Zeit werden konfrontiert<br />

mit gemalten Porträts. Darunter<br />

reine Farb- und Form-Abstraktionen.<br />

Intime Stadtporträts in einer Sprache<br />

der Zeichen, die versucht, dem nicht<br />

D a r s t e l l b a r e n<br />

Ausdruck zu verleihen.<br />

Das Mäander<br />

der aufgenommenen<br />

Gedankenspuren findet<br />

ein Echo im fließenden<br />

Gebrauch<br />

unterschiedlicher<br />

Materialien<br />

in unterschiedlichen<br />

Techniken.<br />

Rhythmen des<br />

Gehens durch die Stadt sind bestimmend.<br />

So gibt die Stadt das Konzept.<br />

Erinnerung braucht einen Gegenstand,<br />

an dem sie sich fest machen kann. Daher<br />

fließt Poetisches mit ein als Form einer<br />

komplexen Assoziation. Notate und<br />

Zeichen brechen den Illusionismus auf,<br />

koppeln zurück an den Denkvorgang<br />

oder die Erinnerung. Die persönliche<br />

Perspektive fließt mit dem Allgemeinen<br />

der Geschichte zusammen.<br />

In Trialog dazu: melodisch fliegende<br />

Geige trifft auf entrückende, filigrane<br />

Flötentöne; klare Gesangsstimme begegnet<br />

entschwebendem Klangteppich mit<br />

loops und samples aus der Metropole.<br />

Die entstehenden Lineaturen sind<br />

Raum füllend und installativ, sie verweisen<br />

über den Raum hinaus und eröffnen<br />

jedem Betrachter unterschiedliche<br />

Perspektiven. TheatronToKosmo<br />

will über die Entfaltung der Zeichnung,<br />

des Tanzes, des Klanges in den Raum,<br />

Alltagsräume neu erfahrbar machen,<br />

um i<strong>mag</strong>inäre Räume zu erschließen.<br />

Kultur wird als Gesamtheit sozialer<br />

Interaktionen verstanden, daher<br />

betrachtet TTK sie als gesellschaftliches<br />

Handeln, ausgehend von ihren<br />

„Erzeugnissen“.<br />

Symbole für die Industrialisierung<br />

sind Baumwolle und Wolle, Eisen<br />

und Kohle. Fast schon an Tanztheater<br />

grenzend : lange Wollfäden rollt die<br />

Tänzerin zu einem Knäuel, womit sie<br />

sich später wiederum „einspinnt“ und<br />

im Wollfadennetz eingefangen zu sein<br />

scheint, um sich wieder zu befreien.<br />

„Der Titel beWEGen verdeutlicht,<br />

dass wir gehen, bleiben, uns durch die<br />

Welt beWEGen: Wir treten über die<br />

Künste in Dialog.“<br />

Background<br />

TheatronToKosmo arbeitet seit<br />

2007 am Konzept ‚beWEGen’. Zentrales<br />

Anliegen ist die künstlerische Erfassung<br />

ausgewählter Metropolen: z.B. Osaka/<br />

Kyoto (Japan), Aleppo (Syrien),<br />

Marrakesch (Marokko), London<br />

(England), Istanbul (Türkei), Peking/<br />

Shanghai (China).<br />

Chronik:<br />

u.a. 2007 NHK-Hall Osaka (Japan),<br />

2008 Agdz (Marokko); Aleppo (Syrien);<br />

Museumsmeile Bonn, Museum für angewandte<br />

Kunst, Köln; Syrische Botschaft<br />

Bonn; 2009 Eröffnung des Kultursommers<br />

Rlp, Lincoln Theater,Worms; SOAM,<br />

St.Gallen; Festival für neuen deutschen<br />

Film, Hachenburg; Garajistanbul (Türkei)<br />

während Biennale Istanbul; BIM, Haus der<br />

Geschichte, Bonn; Künstlerforum Bonn;<br />

London; Istanbul 2010; Landesmuseum<br />

Bonn; Peking/Shanghai (China).<br />

MalereiFotoFilm, Regie: Katharina Otte-<br />

Varolgil<br />

Tanz: Eva-Maria Kagermann<br />

Komposition, Musik, Klang: Thomas<br />

Kagermann<br />

Schnitt: Eva-Maria Kagermann, Katharina<br />

Otte-Varolgil<br />

Planung: In der Reihe beWEGen wird<br />

TheatronToKosmo im Sommer 2009 nach<br />

Istanbul reisen, um Vorbereitungen zu<br />

treffen für das deutsch-türkische Projekt<br />

Yollanma/beWEGen/move-Istanbul innerhalb<br />

der Kulturhauptstadtfeierlichkeiten Istanbul<br />

2010. Mit beWEGen/Istanbul-Yollanma<br />

wurde TTK schon jetzt engagiert, um im<br />

Rahmen der dt.-türk.-dän. Ausstellung<br />

Triangel im Rheinischen Landesmuseum<br />

Bonn im Herbst 2010 aufzutreten.<br />

Außerdem sind im Herbst 2009 Auftritte in<br />

London geplant.<br />

Die nächsten Auftritte in unserer Region:<br />

Im September: Festival für neuen deutschen<br />

Film, Hachenburg. Auf der Buchmesse für<br />

Migration zeigen sie am 19.11.09 im Haus<br />

der Geschichte (Bonn) beWEGen/London.<br />

Am 21.11.09 tritt TTK mit beWEGen/Syrien/<br />

Marokko im Künstlerforum Bonn, innerhalb<br />

der Ausstellung ORIENTATION von ArtDialog<br />

auf.<br />

www.theatrontokosmo.de<br />

info@katharina-otte.com<br />

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