André Hellers „Giardino botanico” - i-mag.tv
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das Landstyle-Magazin für die Region Altenkirchen Eitorf Ruppichteroth Waldbröl Windeck<br />
Gartenträume<br />
<strong>André</strong> <strong>Hellers</strong> <strong>„Giardino</strong> <strong>botanico”</strong><br />
Giovanni Vetere: Skulpturental<br />
Art-Aktion<br />
Hermann Josef Hack<br />
TheatronToKosmo<br />
Cuisine Culinaire<br />
Uwe Steiniger<br />
„Mein Wein“<br />
Helmut Dorn stellt vor<br />
Technik<br />
Webweite Radiowelten<br />
Porsche-Museum<br />
Bühne frei für die Region!<br />
Janine Kunze bei der Windecker Filmnacht<br />
GRATIS<br />
2009<br />
www.i-<strong>mag</strong>.<strong>tv</strong>
Meisterbetrieb seit über 100 Jahren für Schreinerarbeiten<br />
in hoher Qualität und individuellem Entwurf<br />
Gerne machen wir Ihnen ein Angebot.<br />
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Ausgesuchtes Design und<br />
Fertigung individueller Möbel<br />
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hans-peter schug, asbacher straße 23-25, 53783 eitorf<br />
fon: 02243 6278 fax: 02243 900142 e-mail: schug.moebel@t-online.de web: www.schug-moebel.de<br />
öffnungszeiten: mo.-fr. 8:00-13:00 14:30-18:30 sa. 9:00-13:00<br />
Werte Leserinnen und Leser,<br />
Bühne frei für die erste Ausgabe von i<strong>mag</strong>. Nein, hier tötet keiner<br />
den Genitiv, denn i<strong>mag</strong> heißt nichts anderes als Ihr Magazin. Wir<br />
möchten Sie gerne mitnehmen, mitnehmen durch unsere Heimat,<br />
über Gemeinde-, Kreis- und Landesgrenzen hinweg: Mitnehmen<br />
vom Westerwald her, der Sieg entlang über den Nutscheid ins<br />
Bröltal, bis hin zum Rheinisch-Bergischen. Eine Region, die viel<br />
zu bieten hat, höchstinteressante Menschen, die dort leben,<br />
bunte Vielfalt allerorts. Dies möchte i<strong>mag</strong> gerne ad occulus, also<br />
vor Augen führen. Dabei möchten wir Ihnen mit bester Qualität<br />
ein Lese- und Studiervergnügen bereiten. Gehen Sie mit uns<br />
bummeln, erfahren Sie Neues, lassen Sie sich begeistern.<br />
Die Themen von i<strong>mag</strong> bilden einen Bogen von Land- bis Lifestyle.<br />
Ihr im Quartal erscheinendes Magazin nimmt dabei für sich<br />
nicht nur in Anspruch, niemals zu einem „Anzeigen-Friedhof“<br />
zu verkommen, vielmehr möchten wir die Basis für ein optimales<br />
Netzwerk unserer Leser bilden, die wir dabei gerne mit unseren<br />
Anzeigenkunden verbinden. Moderne Medien verlieren zwar<br />
nie die Wirtschaftlichkeit aus dem Auge, aber wir wollen mehr:<br />
Wir wollen Ihr Interesse, wir wollen Ihr Lob. Denn nur wenn<br />
wir wirklich gut sind, Sie uns lesen und loben, will man auch<br />
langfristig mit uns werben. Somit stimmen Wirtschaftlichkeit und<br />
Qualität. Lassen wir es miteinander versuchen!<br />
Ihr Uwe Steiniger<br />
iMAG Ihr Magazin<br />
<strong>mag</strong>azin@i-<strong>mag</strong>.<strong>tv</strong><br />
www.i-<strong>mag</strong>.<strong>tv</strong><br />
Herausgeber:<br />
hampl:reclame<br />
Locher Siefen 2<br />
51570 Windeck<br />
Tel. 02292-959454<br />
Konzept:<br />
Uwe Steiniger, Jiri Hampl<br />
Redaktion:<br />
Uwe Steiniger, Windeck<br />
Autoren dieser Ausgabe:<br />
Uwe Steiniger, Mario Gongolsky,<br />
Drahomira Hampl, Manfred Fahnert<br />
Layout:<br />
Jiri Hampl, Windeck<br />
Anzeigen:<br />
Drahomira Hampl<br />
Druck:<br />
Alfaprint, s.r.o.<br />
Titelbild:<br />
Janine Kunze<br />
Vertrieb:<br />
iMAG<br />
Erscheint<br />
4 mal im Jahr<br />
Auflage:<br />
10.000 Exemplare, verteilt im Gebiet Windeck,<br />
Eitorf, Ruppichteroth, Waldbröl, Altenkirchen,<br />
Hennef<br />
© 2009 hampl:reclame, Windeck. Vervielfältigung<br />
und Verbreitung von Artikeln, Grafiken, Fotos durch<br />
jedes Medium ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher<br />
Genehmigung des Herausgebers gestattet. Missbrauch<br />
wird verfolgt.<br />
Wir übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit von<br />
Informationen, insbesondere kann nicht für die Folgen<br />
gehaftet werden, die aus der Nutzung einer Information<br />
entstehen können, es sei denn, die unrichtige Information<br />
wurde grob fahrlässig oder vorsätzlich veröffentlicht.<br />
Gleichwohl sind wir bemüht, jede Information nach den<br />
Maßgaben der journalistischen Sorgfaltspflicht zu prüfen.<br />
Wir übernehmen keine Haftung für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte oder deren Veröffentlichung. Unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte werden im Falle einer Ablehnung –<br />
unabhängig vom verwendeten Datenträger – nicht an den<br />
Absender zurückgesandt. Empfehlenswert ist es in jedem<br />
Fall, vorher Kontakt mit uns aufzunehmen.<br />
3
4<br />
nhalt<br />
6 15 26 30 38 46<br />
NEWS<br />
Events, Tipps, Recht<br />
www.i-<strong>mag</strong>.<strong>tv</strong><br />
Garten &<br />
Landstyle<br />
Traumhaft und Ausgezeichnet<br />
Pflanzen Breuer in Hennef 15<br />
Langeweile ist der große Feind<br />
der Menschheit<br />
Giovanni Vetere 16<br />
A wie Alpaka<br />
Windecks weiße „Wolleproppen“ 20<br />
Zaubergarten<br />
Andre <strong>Hellers</strong> Märchengarten<br />
am Gardasee 22<br />
Reisen Art Cuisine<br />
Culinaire<br />
Living &<br />
Ein Kleinod in der<br />
Moldauschleife<br />
Südböhmen 26<br />
Keine Schwarzmalerei<br />
Hermann Josef Hack - Kunst<br />
für die Umwelt 30<br />
TeatronToKosmo<br />
Die Welt beWEGen<br />
Künstler aus Altenkirchen<br />
gehen in die weite Welt 32<br />
Lehmexpress<br />
Profil: Manfred Fahnert 34<br />
Von Mythen und Muscheln<br />
Jakobswege 38<br />
Kochen mit...Uwe Steiniger<br />
Capesante con brio 41<br />
Wein für den Sommer<br />
In Ruppichteroth genießt man<br />
Rheinhessen 42<br />
Auf alle Fälle...<br />
Mietköche unterstützen<br />
Gastronomie 43<br />
Maro Einbauküchen<br />
maro in Ruppichteroth 44<br />
Porsche-Museum<br />
Zeitreise in die Porsche-Historie 48<br />
Porsche Panamera<br />
Eine Botschaft an die ganze Welt 51<br />
Web-Radio<br />
Webweite Radiowelten 54<br />
5
6<br />
News<br />
Vanille - Duft des Jahres 2009<br />
Der Sieger steht fest: Die „kleine<br />
Schote“ wie das Gewürz Vanille übersetzt<br />
heißt, ist 2009 der beliebteste<br />
Duft in Parfüms. Silber geht an den<br />
süßen Duft des Pfirsichs und Bronze<br />
an die exotisch-frische Kokosnuss.<br />
Das Ergebnis der großen MyParfuem<br />
Trendumfrage zu den beliebtesten<br />
Duftnoten in Parfüms<br />
ist endlich da: Über 600 Teilnehmer<br />
haben sich einen Monat lang<br />
im Internet an der Wahl zur Duftnote<br />
des Jahres 2009 beteiligt.<br />
Mit großem Abstand wurde die Vanille<br />
zum Duft des Jahres gewählt.<br />
Sie ist vor allem bei Frauen beliebt,<br />
die 73% der Wähler ausmachten.<br />
Laptop-Taschen aus gebrauchtemFeuerwehrschlauch<br />
Ab sofort kann jedes Notebook sicher<br />
und modisch verstaut werden. Denn<br />
seit Mai bietet das Kölner Modelabel<br />
Feuerwear Laptop-Taschen aus<br />
gebrauchtem Feuerwehrschlauch<br />
in drei Größen an. Neben dem bereits<br />
beliebten Modell Scott 15 für<br />
Rechner bis zu einer Größe von 15‘‘,<br />
sorgen die neuen Produkte Scott 17<br />
und Scott N13 nun auch für optimalen<br />
Tragekomfort bei 17‘‘ und 13‘‘<br />
Der intensive süßliche<br />
Duft von Vanille verleiht<br />
einem Parfüm<br />
eine gewisse Tiefe und<br />
verströmt Sinnlichkeit.<br />
Sowohl in der Gruppe<br />
der jüngeren Frauen,<br />
als auch bei den älteren<br />
Frauen schnitt<br />
die Duftnote gleichermaßen<br />
gut ab. Männer<br />
dagegen wählten<br />
im Schnitt eher<br />
markante Düfte wie<br />
Leder oder Patchouli. Frische Düfte<br />
kamen bei den männlichen<br />
Teilnehmern ebenfalls gut an.<br />
Deutlich zeigte sich, dass die Duf<strong>tv</strong>orstellungen<br />
von jüngeren und<br />
älteren Frauen grundsätzlich klar<br />
voneinander abweichen. In der Altersgruppe<br />
der unter 24-jährigen<br />
Frauen kamen fruchtig-süße Noten<br />
wie Himbeere und Pfirsich am<br />
Besten an. Frauen über 36 hingegen<br />
entschieden sich vor allem für<br />
blumige Düfte wie Maiglöckchen<br />
und Jasmin. Die Vanille ist bei allen<br />
Altersgruppen gleich beliebt und<br />
wurde daher mit großem Abstand<br />
zum Duft des Jahres 2009 gewählt.<br />
Text: myparfuem<br />
Foto/Text: feuerwear<br />
Laptops sowie kleinen Netbooks.<br />
Alle Scott-Modelle verfügen über<br />
eine gepolsterte Rückwand, einen<br />
längenverstellbaren Tragegurt und<br />
viele zusätzliche Innenfächer. Besonders<br />
praktisch an den Scott-Modellen<br />
ist, dass sich das gepolsterte<br />
Laptop-Fach leicht heraustrennen<br />
lässt. So sind die Taschen der optimale<br />
Begleiter, auch wenn der Rechner<br />
einmal zu Hause bleiben soll. Erhältlich<br />
sind die Taschen und Accessoires<br />
von Feuerwear weltweit in ausgesuchten<br />
Geschäften und online unter<br />
www.feuerwear.de<br />
Bild, Text: PAL-V<br />
PAL-V – das fliegende Auto<br />
aus Holland<br />
Gravenmoer. Das Rezept gegen<br />
Staus auf der Autobahn und im<br />
Stad<strong>tv</strong>erkehr will der Niederländer<br />
John Bakker gefunden haben:<br />
einfach drüber hinweg fliegen. In<br />
sechsjähriger Arbeit hat Bakker ein<br />
fliegendes Auto entwickelt, das sogenannte<br />
PAL-V (Personal Air/Land<br />
Vehicle). Das Dreirad ist eine schlanke<br />
Mischung aus Motorrad mit kleiner<br />
Fahrgastzelle und Hubschrauber.<br />
Am Heck versteckt sich ein<br />
Rotor, der sich bei Bedarf entfaltet<br />
und den PAL-V in die Lüfte heben<br />
soll. Angetrieben werden soll das<br />
Hubschrauber-Motorrad von einem<br />
herkömmlichen Automotor, der mit<br />
normalem Kraftstoff oder Biokraftstoffen<br />
betrieben werden kann. Bis<br />
zu 200 km/h schnell ist das Fahrzeug<br />
zu Lande wie in der Luft. Es bewegt<br />
sich stets unter 1500 Metern Höhe,<br />
in einem Luftraum also, der noch relativ<br />
frei ist. Zudem sei es in dieser<br />
Höhe nicht erforderlich, den Flug<br />
anzumelden.<br />
Zulassungsschwierigkeiten befürchtet<br />
der Niederländer nicht; das PAL-<br />
V zum Preis eines Luxuswagens stimme<br />
mit neuen Gesetzen, die 2005 in<br />
USA und Europa eingeführt wurden,<br />
überein.<br />
www.PAL-V.com<br />
MyParfuem:<br />
Kreiere deinen<br />
eigenen Duft<br />
Bei uns können sich die Kunden im Internet ihren eigenen Duft kreieren“,<br />
erklärt Matti Niebelschütz, einer der Gründer des Berliner Startups<br />
MyParfuem. „Ihnen stehen mehr als 30 Zutaten und 8 Billiarden<br />
Kombinationsmöglichkeiten zur Verfügung.“ Auf diese Weise gibt es<br />
für jeden ein einzigartiges, unverwechselbares Parfüm. Und so funktioniert<br />
es: Auf der Website www.myparfuem.de schlüpft der Kunde<br />
in die Rolle des Parfümeurs. Zunächst wählt er eine der vier weiblichen<br />
oder der vier männlichen Duftbasen, um die Duftrichtung des<br />
späteren Parfüms zu bestimmen. Anschließend designt er mit Hilfe<br />
verschiedener Zutaten das eigentliche Endprodukt. Duftbasen und<br />
Zutaten sind so aufeinander abgestimmt, dass das Ergebnis immer eine<br />
harmonische Komposition darstellt. Sicherheit verleiht dem Parfümeur<br />
ein „Duftkompass“, der die Charakteristika der jeweiligen Kreation<br />
anzeigt. Zum Schluss kann der Kunde noch einen Designerflakon wählen<br />
und diesen mit dem Wunschnamen für das Parfüm und dem eigenen<br />
Herstellernamen beschriften. „Es geht aber nicht nur darum,<br />
Duftdoppelgänger zu vermeiden“, weiß der junge Gründer. „Allein<br />
schon die Möglichkeit, sich das Produkt selbst zusammenzustellen,<br />
spricht die Menschen an, denn damit zeigen wir ihnen: Wir nehmen<br />
euch und eure Bedürfnisse ernst.“ Der Erfolg gibt dem jungen<br />
Unternehmen Recht. Mehr als 10.000 Parfüms hat MyParfuem inzwischen<br />
verkauft. Die ursprüngliche Zahl der Belegschaft ist von drei auf<br />
über zehn angestiegen.<br />
www.myparfuem.de<br />
Eröffnung: Arnamentia Wellness-Massagen<br />
Ab dem 11. Juli 2009 gibt es in Eitorf<br />
eine Zuflucht vor Alltagsstress und<br />
Hektik. In der Obereiper Mühle<br />
haben die Fachkosmetikerin Sarah<br />
Reisbitzen und Sonja Grieger,<br />
Fachkraft für Massagetherapie,<br />
Räumlichkeiten für die ganzheitliche<br />
Entspannung geschaffen.<br />
Durch die Verbindung von Massage<br />
und Kosmetik, an einem so natur belassenem Ort wie der Obereiper<br />
Mühle, entsteht ein stimmiges „Rundum-sorglos-Angebot“.<br />
Nach einer erfrischenden Wanderung durch den Wald, können Sie hier<br />
bei einer Hot Stone Massage alle Verspannungen vergessen und mit<br />
einer anschließenden Luxus pur Gesichtsbehandlung Ihren Teint zum<br />
Strahlen bringen. Zum krönenden Abschluss genießen Sie noch ein<br />
köstliches Menu im hauseigenen Restaurant.<br />
Für garantiertes Wohlbefinden sorgen zudem die hochwertigen<br />
Produkte von Dr. R. A. Eckstein im gesichtskosmetischen Bereich und<br />
von Pharmos Natur im körperkosmetischen Bereich.<br />
www.arnamentia.de<br />
Foto und Text: myparfuem<br />
Anzeige
Event<br />
Jens Bujar<br />
Das Team des 1a Jugendtreff erhält den Preis von Janine Kunze.<br />
FILM AB<br />
1.CLIP CONTEST WINDECK<br />
Jens Bujar (rechts)<br />
und Veranstalter<br />
Thomas Rossbach<br />
(mitte) überreichen<br />
den Preis an den<br />
Spvgg Fortuna<br />
Imhausen.<br />
Janine Kunze und die Fans<br />
Landrat Frithjof Kühn<br />
und Bürgermeisterkandidat<br />
Thomas<br />
Rossbach verleihen<br />
den Zuschauerpreis<br />
an Frank Christgen.<br />
Blick in den Saal bei der<br />
Preisverleihung<br />
Janine Kunze<br />
Jurymitglied<br />
Minister Andreas Krautscheid<br />
Die gute Stimmung<br />
im Saal<br />
Minister Krautscheid vergibt den<br />
1. Preis an die Villa Laurentius<br />
Die Moderatorin Janine Christgen<br />
Alle Gewinner, Moderatoren<br />
und Jurymitglieder<br />
8 9
10<br />
Event<br />
Amedeo Modigliani<br />
17. April bis 30. August 2009<br />
Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland<br />
in Bonn<br />
Junge Frau mit braunem<br />
Haar (Elvira) 1918<br />
Courtesy: Die Galerie,<br />
Frankfurt am Main<br />
Amedeo Modigliani zählt zu den bedeutendsten Künstlern der<br />
Moderne und des 20. Jahrhunderts überhaupt. Seine Werke sind längst<br />
zu Ikonen im kollektiven Bildgedächtnis geworden. Mit einer umfangreichen<br />
Präsentation will die Kunst- und Ausstellungshalle das Schaffen<br />
dieses bereits mit 35 Jahren verstorbenen Meisters würdigen.<br />
Modigliani, 1884 in Italien geboren und 1920 in Paris gestorben,<br />
war Maler, Zeichner und Bildhauer. Seine wichtigsten Sujets waren<br />
Porträts und Akte. Daneben schuf er einige wenige Landschaftsszenen.<br />
Unübersehbar in seinen Werken sind die Bezüge zur Formensprache<br />
der Renaissance und des Manierismus. Er vereint expressionistische, kubistische<br />
und symbolistische Elemente, greift aber auchFormen aus der<br />
zu seiner Zeit populären afrikanischen Skulptur auf, die ihn aufgrund<br />
ihrer Idolhaftigkeit faszinierte. Er lässt sich keiner zeitgenössischen<br />
Stilrichtung wie dem Kubismus oder dem Fauvismus zuordnen. Seine<br />
Werke belegen die lus<strong>tv</strong>olle, unruhige Lebensweise eines Künstlers,<br />
der sich seiner Verletzbarkeit und Endlichkeit von Kindesbeinen an<br />
bewusst war und der die Euphorie des Rausches brauchte, um zu leben<br />
und zu arbeiten. Modigliani gelangen höchst individuelle, oft melancholisch<br />
stimmende Porträts, deren Kraft man sich kaum entziehen<br />
kann.<br />
Die Ausstellung orientiert sich eng am Lebensweg des Künstlers<br />
und spiegelt wichtige Einschnitte wider. Geplant ist eine umfassende<br />
Zusammenstellung von Gemälden, Zeichnungen und einigen<br />
Skulpturen aus den Jahren 1900 bis 1919, also fast aus der kompletten<br />
Schaffenszeit des Künstlers.<br />
Foto/Text: Kunst- und Ausstellungshalle<br />
der Bundesrepublik Deutschland<br />
Toskanische Nacht in Altenkirchen<br />
10.Juli 2009<br />
Fachgeschäfte verkaufsoffen von 16 Uhr - 22 Uhr<br />
Freitag, 10.Juli; ab 19.00 Uhr<br />
Bühne am Schlossplatz vor der KSK<br />
PIPPO POLLINA & SWISS CONNECTION BAND mit<br />
„Rock´n Roll”<br />
Im Mittelpunkt stehen dieses Mal nicht nur die mit den<br />
Songs verbundenen typischen Geschichten , sondern die<br />
Musik selbst, eine Sammlung reich an Liedern von Pollina<br />
gespielt, in einer meisterhaften Art und Weise begleitet von<br />
den besten deutsch-schweizer Musikern.<br />
Bühne Marktplatz<br />
Ab 19.00 Uhr<br />
FABRIZIO CONSOLI & Band<br />
Anfang der Neunziger Jahre schrieb Fabrizio Consoli seine<br />
ersten Stücke als Liedermacher und Produzent. Die musikalische<br />
Gattung ist ein raffiniertes “crossover” zwischen<br />
Jazz, 10.07.09<br />
Liedermacher und einer fröhlich/ melancholischen<br />
Lust auf Südamerika. Das Ergebnis ist ein einnehmendes<br />
Konzert vor allem reich an „bittersüßen“ und „selbstironischen<br />
kleinen Geschichten“. Mit Fabrizo Consoli an der<br />
Gitarre und als Sänger stehen auf der Bühne Daniele Sala an<br />
dem Kontrabass, Alessandro Chiara am Schlagzeug und Gigi<br />
Rivetti an der Ziehharmonika und am elektrischen Piano.<br />
Bühne vor dem Kultur-/Jugendkulturbüro<br />
In der Marktstraße<br />
Ab 19.00 Uhr<br />
VUCCIRIA<br />
Mit ihrem umfangreichen, vielseitigen Repertoire und<br />
den abwechslungsreichen komödiantischen Darbietung<br />
werden Sie der Toskanischen Nacht eine besondere Note<br />
verleihen. Sowohl für Tänzer - als auch für Tanzmuffel<br />
ist das Programm sehenswert, denn für so manch’ eine<br />
Überraschung sorgt der unermüdliche Einfallsreichtum der<br />
Gruppe, in Performances und Darbietung. Mit dabei sind<br />
auch: das Orchestra Popolare di Venezia, Emma Montanari,<br />
Napul’è, Alessandro Albanese feat. Enzo Sutera.<br />
VI. Windecker Sommerabendkonzerte 2009<br />
August 2009<br />
Termine und Veranstaltungsorte werden noch bekanntgegeben.<br />
Veranstaltung der Gemeinde Windeck<br />
Organisiert von Dr. Hubert Grunow<br />
www.grunow-tenor.de<br />
Autofreies Siegtal 05.07.09<br />
Am 05. Juli 2009 heißt es wieder Natur<br />
pur erleben im Siegtal. Dann können<br />
alle Fahrradfahrer, Inline-Skater und<br />
Fußgänger die L 333 auf insgesamt 128,8<br />
km von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr autofrei<br />
genießen. 05.07.09<br />
In den an „ Siegtal pur“ beteiligten<br />
Kommunen Siegburg, Hennef,<br />
Eitorf, Windeck, Hamm, Etzbach und<br />
Netphen erwarten Sie wieder abwechslungsreiche<br />
Unterhaltungsprogramme.<br />
Darüber hinaus sorgen an den Strecken<br />
Vereine für Ihr leibliches Wohl.<br />
Anzeige<br />
Rechtsanwältin<br />
Anja Maleika<br />
Tätigkeitsschwerpunkte:<br />
§ (allgemeines) Zivilrecht<br />
§ Miet- und WEG-Recht<br />
§ Verkehrsrecht<br />
Heißluft-Ballon-<br />
Freundschaftstreffen<br />
10.-12.07.09<br />
Heißluftballon-Freundschaftstreffen mit<br />
internationaler Beteiligung. Eine Vielzahl<br />
von Ballons bilden bei den Wettfahrten<br />
eine beeindruckende Kulisse. Am ersten<br />
Abend der Veranstaltung „Ballon-<br />
Glühen“ mit bengalischer Beleuchtung.<br />
Für Verpflegung ist gesorgt.<br />
Ort: 10.07.09<br />
Siegwiesen in Nähe des<br />
Gewerbegebietes Eitorf Ost („Pletsch<br />
Wasem“)<br />
Der Musiksommer findet wieder in der evangelischen Kirche und diesmal auch<br />
mit einem Konzert im Gemeindezentrum statt. Sehr erfreut zeigen sich die<br />
Veranstalter darüber, dass sich diese erfolgreiche Veranstaltungsreihe weiter zu<br />
einem vielseitigen Festival entwickelt. Durch die positive Entwicklung der letzten<br />
3 Jahre und den deutlichen Besucherzuwachs freuen sich alle Beteiligten auf wunderbare<br />
Konzerte im 08.08.09<br />
neuen Jahr 2009:<br />
Nach Aussagen vieler Musiker ist die evangelische Kirche ein idealer Klangraum für<br />
Musik ganz unterschiedlicher Art.<br />
Musiker präsentierten ihr Können auf z.T. seltenen Instrumenten mit besonderen<br />
Klangeffekten.<br />
www.sell-media-company.de/musiksommer<br />
© jean claude arsaban - Fotolia.com<br />
Der Musiksommer 2009 in Waldbröl<br />
21.08.O9 - 06.09.09<br />
Interessenschwerpunkte:<br />
§ Erbrecht<br />
§ Insolvenzrecht<br />
Gerne berate und vertrete ich Sie auch in anderen Angelegenheiten<br />
Onlineberatung: www.kanzlei-maleika.de<br />
Sprechzeiten: montags - freitags, 9 – 12 Uhr, 14 – 17 Uhr<br />
Tel. 02292-921410<br />
Burg-Windeck-Str. 2a, 51570 Windeck-Schladern<br />
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Feiern mit Spaß<br />
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Erleben Sie Ihre schönsten<br />
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Ob Vereinsausflug, Betriebsfeier,<br />
Motorradtour, Geburtstag, oder<br />
einfach nur mal so.<br />
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Web-Tipp<br />
Wochenspeiseplan per Mausklick<br />
Der Kochplaner ist eine praktische Organisationshilfe im Alltag zur Erstellung eines<br />
Wochenspeiseplans. Per Knopfdruck kann eine Einkaufsliste, einfach dargestellte Rezepte und<br />
die Wochenübersicht mit Tipps zum Zeitsparen ausgedruckt werden. Über eine Profileingabe<br />
kann sichergestellt werden, dass der Nutzer nur die Gerichte vorgeschlagen bekommt, deren<br />
Zutaten er gerne isst. Zusätzlich können noch die eigenen Lieblingsrezepte eingegeben werden.<br />
www.kochplaner.de<br />
fem.com<br />
Die ProSiebenSat.1 Group hat die fem Media GmbH erworben. Das Unternehmen mit<br />
Sitz in München betreibt mit www.fem.com ein rasant wachsendes Internetportal und<br />
Seitennetzwerk für Frauen in Deutschland. Mit dem Erwerb sämtlicher Anteile an dem<br />
Unternehmen baut die ProSiebenSat.1 Group ihre Präsenz in der digitalen Welt weiter<br />
aus und ergänzt die ProSiebenSat.1 Networld um die wichtige Zielgruppe Frauen.<br />
www.fem.com<br />
konsumo – Ihr Verbraucherportal<br />
Berliner Platz 5, 51570 Windeck-Rosbach, Tel. 02292-5543<br />
konsumo ist ein Informationsportal für Verbraucher: Im Ratgeber-Wiki erfahren Sie,<br />
auf was Sie beim Kauf von Produkten achten sollten. Und die Nachrichten informieren<br />
über Neuigkeiten rund um das Thema Verbraucherschutz.<br />
www.konsumo.de<br />
www.hermes-schuhmo.de<br />
„Wie kommt der Flügel hoch zur Burg?“<br />
iMAG-Profil: Martina Schneider – Gemeinde Windeck<br />
Im Terminer von Martina Schneider findet man tatsächlich wenig Platz für neue<br />
Eintragungen. Trotzdem hat sich die Fachbereichsleiterin für Tourismus und Kultur<br />
der Gemeinde Windeck Zeit für iMAG genommen.<br />
iMAG: Frau Schneider, so ein breit gefächertes<br />
Aufgabengebiet kann man mit<br />
wenigen Worten sicherlich gar nicht beschreiben.<br />
Haben Sie ein Beispiel, um unseren<br />
Lesern Ihre Arbeit darzustellen?<br />
M.S.: Nehmen wir die Veranstaltung<br />
VON SCHLOSS ZU BURG, daran<br />
erkennt man schon einiges.<br />
iMAG: Soll heißen, Sie haben<br />
diese Veranstaltung mitgeplant<br />
und stehen auch für die<br />
Umsetzung.<br />
M.S.: Zusammen mit dem<br />
Theaterverein Windeck,<br />
Reinhard Wagner und Erika<br />
Schwung planen wir diese Open Air-<br />
Konzertreihe für das Ländchen. Auf<br />
Eitorfer Seite zieht Kollegin Hannelore<br />
Schug die Strippen.<br />
iMAG: Wie lange benötigt man von der<br />
Planung bis zur Aufführung?<br />
M.S.: Wir sitzen seit zwei Jahren an diesem<br />
Konzept. Das fängt damit an, wo<br />
was gespielt wird, welche Band passt,<br />
was an Technik gebraucht wird und so<br />
weiter. Das muss alles gut verzahnt sein<br />
und preislich stimmen. Dann muss das<br />
Erika Schwung und Dr. Hubert Grunow besprechen<br />
die technischen Details des Abends.<br />
Ganze vermarktet werden. Plakate werden<br />
in Auftrag gegeben, Redaktionen<br />
angeschrieben, Flyer gedruckt und verteilt.<br />
Das hält einen neben der großen<br />
Anzahl anderer Projekte schon ganz<br />
schön auf Trapp.<br />
iMAG: Hört sich spannend und<br />
recht problemlos an. Ist es das<br />
auch?<br />
M.S.: Schön wär’s! Die<br />
Kleinigkeiten bergen die größten<br />
Probleme: Wie kommt der<br />
Flügel hoch zur Burg, wo legen<br />
wir die Kabel her, wenn es nass<br />
wird, sind genug Toiletten<br />
vorhanden. Dann müssen die<br />
Arbeitsabläufe koordiniert werden,<br />
wann wird Strom gelegt, wo kommt die<br />
Bühne hin, wer ist für dies und jenes verantwortlich.<br />
Und wenn mal etwas nicht<br />
auf Anhieb klappt, raten Sie mal, wen<br />
man anruft?!<br />
iMAG: Nervt so was<br />
nicht auf Dauer?<br />
M.S.: Nein, auf keinen<br />
Fall. Ich betrachte<br />
das eher als<br />
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positiven Stress. Wenn das Konzert dann<br />
läuft, die Leute jubeln, ein Projekt erfolgreich<br />
umgesetzt wird, dann ist es<br />
natürlich auch ein unbeschreibliches<br />
Glücksgefühl, so etwas mitgestaltet zu<br />
haben.<br />
iMAG: Aber Sie stehen nicht auf der<br />
Bühne, im Rampenlicht.<br />
M.S.: Gott sei Dank nicht, denn das will<br />
ich auch gar nicht. Ich manage lieber im<br />
Hintergrund, das macht mir mehr Spaß.<br />
iMAG: Vielen Dank für Ihre Zeit und<br />
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Profil<br />
13
Recht<br />
Das neue Erbschaftsteuerrecht hat Vorteile<br />
aber auch Tücken<br />
Die Redaktion befragte Steuerberater Frank Steiniger aus Waldbröl zum<br />
neuen Gesetz<br />
Herr Steiniger, wie kam es überhaupt dazu,<br />
dass eine Reform der Erbschaftsteuer notwendig<br />
wurde?<br />
Durch höchstrichterlichen Beschluss<br />
wurde der Bundestag aufgefordert, das<br />
Erbschaftsteuerrecht zu reformieren. Grund<br />
war vor allem der bisher unterschiedliche<br />
Bewertungsansatz von Immobilien gegenüber<br />
Geldvermögen. Hier hatte die Regierung<br />
den Auftrag erhalten, eine Angleichung<br />
herbeizuführen. Das Ganze stellte sich aber<br />
viel problematischer dar, als man zuerst angenommen<br />
hatte, und so dauerte es vom<br />
Urteil am 07.11.2006 bis zum 24.12.2008, bis<br />
dass der Bundespräsident die Gesetzesreform<br />
mit seiner Unterschrift ab dem 01.01.2009<br />
in Kraft treten lassen konnte. Eine ungewöhnlich<br />
lange Zeit für ein neues Gesetz,<br />
vor allem wenn man bedenkt, dass die alten<br />
Regelungen per 31.12.2008 auf jeden Fall<br />
nicht mehr gegolten hätten. Das hat man gerade<br />
noch so hinbekommen.<br />
Werden die Erben durch das neue Gesetz steuerlich<br />
höher belastet oder ist die Steuerlast<br />
niedriger?<br />
Es kommt darauf an: Durch deutliche Erhöhung<br />
der persönlichen Freibeträge, bei Ehegatten<br />
zum Beispiel 500.000 Euro und bei Kindern<br />
400.000 Euro, werden die Erbschaften von<br />
den durchschnittlichen Vermögen steuerlich<br />
in den meisten Fällen freigestellt. Bei denjenigen,<br />
die mit dem Erblasser entfernt oder nicht<br />
verwandt sind, hat man die Freibeträge zwar<br />
auch auf 20.000 Euro angehoben, dafür gilt<br />
bei übersteigenden Beträgen ein Steuersatz<br />
von 30 bis 50 Prozent. Für diese Personen<br />
wird es ab einer Summe über dem Freibetrag<br />
dann deutlich teurer als beim alten Gesetz.<br />
Besser gestellt als vorher sind die eingetragenen<br />
Lebenspartner, die jetzt den Eheleuten<br />
gleichgestellt sind.<br />
Die Ursprungsfrage war ja die deutlich geringere<br />
Bewertung der Immobilien gegenüber<br />
Sparguthaben. Hat man im neuen Gesetz<br />
jetzt eine fairere Regelung treffen können?<br />
Was den Gleichheitsgrundsatz anbelangt,<br />
kann man das sicher bejahen. Dennoch sind<br />
die Regelungen, die sich im Bewertungsgesetz<br />
wiederfinden, sehr kompliziert. Man unter-<br />
Steuerberater Frank Steiniger<br />
Bitzenweg 7a,<br />
51545 Waldbröl<br />
Telefon 02291 / 90 99 810<br />
Telefax 02291/ 90 99 811<br />
e-mail: f.steiniger@stb-frank-steiniger.de<br />
scheidet nun bei Grundstücken und Gebäuden<br />
zwischen unbebauten Grundstücken, landund<br />
forstwirtschaftlichem Grundvermögen,<br />
einem Familienwohnheim, was ja unter<br />
bestimmten Vorraussetzungen steuerfrei<br />
bleibt, Wohn- und Teileigentum entweder<br />
mit Bestimmungsmöglichkeit einer ortsüblichen<br />
Miete oder ohne. Dafür gibt es jeweils<br />
unterschiedliche Bewertungsmethoden und<br />
zu guter Letzt lässt der Gesetzgeber einem<br />
die Möglichkeit, durch Gutachten niedrigere<br />
Werte festzustellen.<br />
Was ist denn jetzt der eigentliche Unterschied<br />
zur früheren Bewertung von Grundstücken<br />
und Gebäuden?<br />
Bei den unbebauten Grundstücken wurde<br />
bislang der Bodenrichtwert vom 01.01.1996<br />
mit der Quadratmeterzahl multipliziert<br />
und das Ergebnis wurde zu 80% steuerlich<br />
in Ansatz gebracht. Hier hat sich im neuen<br />
Recht eigentlich nur geändert, dass man den<br />
aktuellen Bodenrichtwert zu Grunde legt<br />
und man hat den Abschlag von 20% vergessen.<br />
Bei Wohnhäusern war nach altem Recht<br />
der sogenannte Bedarfswert zu ermitteln.<br />
Dabei wurde von einer durchschnittlichen<br />
oder üblichen Kaltmiete der letzten 3 Jahre<br />
ausgegangen. Die Berechnung führte in der<br />
Regel zu einem Wert der bei ca. 2 Dritteln<br />
des tatsächlichen Werts lag. Das war ja der<br />
Streitpunkt. Im neuen Recht will man die<br />
Besteuerung des aktuellen Marktwerts erreichen<br />
und Vergleiche umliegender Gebäude<br />
heranziehen. In der Praxis wird das noch die<br />
eine oder andere Schwierigkeit hervorrufen.<br />
Was raten Sie den Betroffenen?<br />
Mit den Jahren wird man lernen, mit den<br />
neuen Vorschriften umzugehen, aber sobald<br />
die gesamte Erbschaft über den Freibeträgen<br />
liegt, sollte man einen Gutachter hinzuziehen.<br />
Bei den entfernt oder nicht verwandten<br />
Erben machen 10.000 Euro mehr oder weniger,<br />
bei einem Haus sicher eine gut vorstellbare<br />
Bandbreite, eben mal 3.000 bis 5.000<br />
Euro Steuern aus.<br />
Das Eigenheim ist aber doch seit dem<br />
01.01.2009 steuerfrei belassen worden, das<br />
ist doch gegenüber der alten Rechtslage günstiger,<br />
oder?<br />
Wenn die Voraussetzungen stimmen, dann<br />
ja! Die Wohnfläche darf nur 200 m² betragen,<br />
der darüber hinausgehende Wert ist wieder<br />
der Bemessungsgrundlage zuzurechnen und<br />
die Steuerfreiheit gilt nur bei Ehegatten und<br />
Kindern. Dazu muss der Erblasser bis zu seinem<br />
Tod dort gewohnt haben, bei Alten- und<br />
Pflegeheimaufenthalten gibt es Ausnahmen,<br />
und im Anschluss müssen der Ehegatte oder<br />
eines der Kinder dieses Haus selbst bewohnen,<br />
und das 10 Jahre lang. Außerdem gilt<br />
die Steuerfreiheit nur für einen dieser Erben.<br />
Das Ganze hat also seine Tücken. Aber auch<br />
hier wird es erst interessant, wenn man insgesamt<br />
über den persönlichen Freibetrag<br />
kommt, vorher fällt ja keine Steuer an.<br />
Wie sieht es mit der umstrittenen Frage der<br />
Unternehmensübertragungen aus?<br />
Hier ist grundsätzlich anzuraten, die Dinge<br />
frühzeitig zu klären und sich genügend<br />
Beratung einzuholen. Für kleine Betriebe<br />
bis zu einem Wert von 1 Million Euro gibt<br />
es wohl keine Probleme, diese steuerfrei auf<br />
seine Nachkommen zu übertragen. Auch bei<br />
größeren Firmen hat der Gesetzgeber die<br />
teilweise oder sogar komplette Befreiung ermöglicht.<br />
Die Bedingungen in der Praxis zu<br />
erfüllen sind allerdings nicht ganz so einfach.<br />
Wer kann heute schon garantieren, dass er<br />
mit der gleichen Zahl der Angestellten, um<br />
einmal auf die Lohsummenreglung zu sprechen<br />
zu kommen, in den kommenden 7<br />
oder 10 Jahren agieren kann. Dann gibt es<br />
weitere Fallstricke, wie zum Beispiel die<br />
Überentnahmen in diesem Zeitraum, was<br />
bedeutet, dass der Unternehmer über die<br />
erzielten Gewinne hinaus nicht mehr als<br />
150.000 Euro entnehmen darf. Verstößt man<br />
gegen eine der Regeln, entfällt ab diesem<br />
Zeitpunkt die Steuerbefreiung. Da ist eine<br />
gründliche Beratung und Überwachung über<br />
den ganzen Zeitraum unbedingt erforderlich,<br />
sonst kann es teuer werden.<br />
• Erstellung von Steuererklärungen und<br />
Jahresabschlüssen<br />
• Bearbeitung der Buchführungen und<br />
Lohnabrechnungen<br />
• Konzepte zu Nachfolgeregelungen und zur<br />
Erbschaft<br />
• Vertretung gegenüber Behörden,<br />
Finanzgerichten und bei Steuerstrafverfahren<br />
14 Anzeige<br />
„Traumhaft und ausgezeichnet“<br />
Pflanzen Breuer verzaubert nicht nur Gartenfans<br />
Bei Familie Breuer dreht sich alles um die Kundschaft , denn diese zu begeistern ist<br />
das Credo des Familienunternehmens.<br />
Wer das Gartencenter in Hennef aufsucht,<br />
betritt eine andere, wundervolle<br />
Welt. Man spürt regelrecht, mit wie<br />
viel Herzblut Marlene und Hugo Breuer<br />
samt Tochter Jutta das Unternehmen<br />
führen. Die Belegschaft teilt diese<br />
Begeisterung ohne wenn und aber:<br />
Absolut fachkompetente Beratung und<br />
Herzlichkeit sind hier selbs<strong>tv</strong>erständlich.<br />
Themenorientierte Dekorationen lassen<br />
eigenen Ideen freien Lauf. Das breitgefächerte<br />
Angebot und die fantastische<br />
Pflanzenwelt lädt zum Verweilen und<br />
einem Spaziergang der Sinne ein. Aber<br />
auch besondere Aktionen werden immer<br />
wieder angeboten, ob nun Kräutertage<br />
oder ein Blumen-Festival: Pflanzen Breuer<br />
steht für bunte Innovationen. Kein<br />
Wunder, dass Pflanzen Breuer als bestes<br />
unternehmensgeführtes Gartencenter<br />
mit dem Taspo-Award ausgezeichnet<br />
wurde. Diese Auszeichnung gilt in der<br />
Branche als „der grüne Oscar“. Das günstig<br />
an der Abfahrt Hennef-Ost gelegene<br />
Gartencenter erreicht man bequem und<br />
schnell mit dem Auto. Zeit sollte man<br />
allerdings fürs Flanieren mitbringen,<br />
denn die vergeht hier wirklich im Fluge.<br />
Breuers Gartencenter bietet auch eine<br />
Spieloase für die kleinen Besucher sowie<br />
einen Caféteriabereich für das leibliche<br />
Wohl der Kundschaft. Weitere Geschäfte<br />
befinden sich übrigens in der unmittelbaren<br />
Nachbarschaft, so dass man den<br />
alltäglichen Einkauf gut und gerne mit<br />
dem Gartenerlebnis verbinden kann.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo. - Fr. 9. 00-19. 30 Uhr,<br />
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Gartengeräten und -möbeln.)<br />
Bestes Gartencenter<br />
des Jahres 2008<br />
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16<br />
Garten<br />
Langeweile ist der große Feind<br />
der Menschheit<br />
Giovanni Vetere und seine Gartenphilosophie<br />
von Drahomira Hampl<br />
Den Leuten in und um Eitorf muss man Giovanni Vetere, den<br />
schlanken, stets schwarz gekleideten Mann, nicht vorstellen.<br />
Jeder kennt Giovanni, den Künstler, und seine farbenfrohen<br />
Bilder, die von seinen italienischen Wurzeln zeugen. Viele<br />
wissen, wo er wohnt, und haben auch schon von seinem<br />
Skulpturental gehört.<br />
Giovanni Vetere mit seinem Enkelkind<br />
„Bei mir ist alles offen“, begrüßt er<br />
mich an einem sonnigen Maiabend vor<br />
seinem Haus. „Damit möchte ich die<br />
Neugier der Besucher wecken.“ Durch<br />
die bepflanzte Arkade gelangt man –<br />
ganz wie in Italien - vom Haupteingang<br />
in einen 11.000 qm großen Garten, der<br />
direkt hinter Wohnhaus und Galerie<br />
liegt und neben seiner eigentlichen<br />
Funktion auch eine Art offene Galerie<br />
ist. Das Praktische kommt aber keineswegs<br />
zu kurz: Vetere hat auch einen<br />
Kräutergarten angelegt, den er für die<br />
italienische Küche braucht, und eine<br />
Spielecke für seinen Enkel eingerichtet.<br />
„Herr Vetere, was hat sie nach Eitorf gebracht?“<br />
„Ich komme aus Kalabrien und wohnte<br />
lange Zeit in Troisdorf. Ich wollte im<br />
Rhein-Sieg-Kreis bleiben, weil es doch<br />
eine gewisse Seelenverwandtschaft zwischen<br />
Italienern und Rheinländern gibt.<br />
Als ich das Wohngebäude mit der alten<br />
Zigarrenfabrik gekauft habe, wusste ich,<br />
dass ich irgendwann das Grundstück der<br />
Brauerei mit dem Siefen, das damals<br />
wie eine Müllhalde aussah, dazukaufen<br />
kann.<br />
Außerdem habe ich mich für dieses<br />
Fleckchen entschieden, weil ich aus<br />
einer Familie von Gemüsebauern und<br />
Winzern komme - das habe ich von der<br />
Pike auf gelernt, das beherrsche ich. Ich<br />
war 50 und hatte genug Kraft, um den<br />
Garten zu gestalten. Meine Frau hat die<br />
Pflanzen ausgesucht; wir wussten genau,<br />
was wir wollten. Später kauften wir<br />
zwei weitere anliegende Grundstücke<br />
dazu und ließen das Ganze zu einem<br />
langen Tal mit vielen Bäumen, Büschen<br />
und Pflanzen zusammenwachsen.<br />
Das ganze Jahr über blüht hier etwas,<br />
und man kann die unterschiedlichsten<br />
Grünnuancen entdecken.“<br />
„Und wann kamen die Skulpturen<br />
dazu?“<br />
„Als meine Tochter 1991 die Galerie<br />
eröffnete, bot sich der Garten als eine<br />
Art offene Galerie für die plastische<br />
Kunst an. Und eben auch für meine<br />
Skulpturen. Ich habe überall kleine<br />
Piazze angelegt, mit einer Kornblume<br />
oder einer Skulptur als Zentrum, die<br />
den Raum übernimmt. Ich stelle die<br />
Skulpturen nicht auf einen Sockel, sondern<br />
integriere sie in die Natur und<br />
lasse ringsum das Gras weiterwachsen.<br />
So entstehen kleine Inseln. Die Piazza ist<br />
ein Symbol für das Miteinander, für die<br />
Kommunikation. Da trifft man sich. Das<br />
ist die Atmosphäre von Zuhause.“<br />
„Mir ist aufgefallen, dass Ihre Skulpturen<br />
stets Gruppen bilden. Das ist doch kein<br />
Zufall, oder?“<br />
„Es gibt einige Leute, von denen ich<br />
viel bekommen habe. Ohne ihre Hilfe<br />
hätte ich nicht das erreicht, was ich bin,<br />
und dafür bin ich dankbar - daher stehen<br />
meine Skulpturen nie allein, sondern<br />
immer in Gruppen. Denn allein<br />
ist der Mensch, schon rein biologisch<br />
gesehen, meiner Meinung nach ein<br />
Niemand. Ohne die Mama können wir<br />
am Anfang gar nicht überleben. Wir<br />
brauchen einander. Es gilt nur, die richtigen<br />
Menschen zu finden. Das ist die<br />
Macht des Schicksals.“<br />
17
18<br />
Garten<br />
Fotos: Drahomira Hampl<br />
„Was bedeutet Ihnen der Garten im<br />
Alltag?“<br />
„Morgens, wenn der Garten noch<br />
feucht ist, gehe ich malen, und während<br />
meine Bilder trocknen, gehe ich durch<br />
den Garten, und wenn mich etwas stört,<br />
dann bücke ich mich, um es zu entfernen,<br />
also ertüchtige ich mich auch körperlich<br />
– das heißt, ich brauche kein<br />
Krafttraining... Ich weiß, wie ich bin,<br />
und wissen Sie, die Langeweile ist meiner<br />
Meinung nach der große Feind der<br />
Menschheit, und bevor Sie kommt...“<br />
Vetere lächelt. „Verstehen Sie?“<br />
„Ich verstehe. Und was bedeutet Ihnen<br />
der Garten als Künstler?“<br />
„Beim Malen im Garten bin ich von<br />
vielen Farben umgeben. Das Gefährliche<br />
an der künstlerischen Arbeit ist jedoch,<br />
dass man dabei abhebt. Und der Garten<br />
holt mich zurück auf den Boden. Er ist<br />
mein Fundament auf der Erde.“<br />
„Sie sprachen vorhin von Dankbarkeit...?“<br />
Von meinem Vater habe ich gelernt, zuerst<br />
einen guten Boden vorzubereiten,<br />
dann kommt das Saatgut, und später<br />
trägt die Arbeit Früchte – allerdings nicht<br />
immer. Und wenn ich anderen meine<br />
Früchte anbiete, liegt es an ihnen, ob sie<br />
sie wollen oder nicht. Ich bin dankbar,<br />
dass ich so gesund bin, und für das, was<br />
ich als Künstler erreicht habe. Deshalb<br />
versuche ich, den Menschen etwas zu<br />
geben; etwas zu machen, das sie annehmen<br />
können, ohne dass ich etwas von<br />
ihnen will.<br />
Ich freue mich, wenn Leute hier vorbeikommen,<br />
und es kommen eine ganze<br />
Menge, auch ältere. Sie entdecken beim<br />
Spazierengehen eine Skulptur und merken,<br />
sie ist hier selbs<strong>tv</strong>erständlich, ein<br />
Teil des Ganzen, weil sie nicht auf einem<br />
Sockel steht. Auf diese Weise lernen sie,<br />
was Kunst ist. Denn die meisten denken<br />
doch: ‚Wer weiß schon, was Kunst ist?‘ Ich wiederum lerne von<br />
dem Blick, den die Leute auf die Dinge haben, und so bereichern<br />
wir uns gegenseitig.“<br />
„Dass man sich hier eingeladen fühlen darf, sieht man nicht<br />
zuletzt daran, dass Sie keinen Eintritt nehmen.“<br />
„Hier muss man nichts bezahlen, und ich führe die Besucher<br />
auch gern selbst durch den Garten. Mir ist wichtig, dass die<br />
Menschen hier etwas entdecken. Vielleicht auch, dass sie<br />
sehen, was ein Ausländer, ein so genannter ‚Gastarbeiter‘,<br />
hier geschaffen hat. Ich will von niemandem Subventionen,<br />
denn nicht jeder hat das Glück, das mir durch die Kunst zuteil<br />
wird, und das gebe ich an andere weiter – zum Beispiel mit<br />
Konzerten oder anderen Veranstaltungen.“<br />
„Kann man sagen, der Garten ist Ihr Lebenswerk?“<br />
„Ich möchte den Garten gestalten, nicht vollenden – das steht<br />
nicht in meiner Macht. Ich würde aber gern noch eine Stiftung<br />
gründen, um das alles hier zu erhalten. Das Tal meines Lebens<br />
wird immer schmaler, und irgendwann übernimmt mich die<br />
Natur wie sie es mit den Skulpturen macht, aber durch meine<br />
Tochter wird mein Werk weiterleben, und die Arbeit war nicht<br />
umsonst.“<br />
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19
20<br />
Landstyle<br />
wie Alpaka<br />
Windecks weiße „Wolleproppen“<br />
von Uwe Steiniger<br />
„Alpakas des Westens“, so nennt sich der Alpakazuchthof<br />
in Windeck-Kohlberg. „Ein Besuch lohnt ganz bestimmt“, verspricht<br />
Petra Borrmann. Ihre schon häufig prämierten Tiere sind<br />
der ganze Stolz der Familie. Das domestizierte Neuweltkamel aus<br />
den südamerikanischen Anden spuckt bei Gefahr genau wie die<br />
Lama-Verwandtschaft und besitzt ebenfalls keine Höcker. Es dient<br />
der Menschheit vielmehr seit ca. 6000 Jahren als Wolllieferant.<br />
Und diese Wolle hat es in sich: Handelt es sich doch um eine<br />
Edelfaser, die es gut und gerne mit Kaschmir und Seide aufnehmen<br />
kann. Das zeigt auch der Borrmann’sche Hofladen, in<br />
dem Feinstes aus den Fasern feilgeboten wird. Locker und leicht<br />
trägt sich das Vlies, welches man sich selbs<strong>tv</strong>erständlich vor der<br />
Schur an den Tieren aussuchen kann. Aber auch Plumeau oder<br />
Steppdecke, alles wollig weich. Besondere Freude verbreitet zur<br />
Zeit der Nachwuchs: Die beiden Schneeflöckchen, die man von<br />
Weitem erblickt, entpuppen sich bei näherer Betrachtung als die<br />
beiden Hengstfohlen Frilander und Orlando. Auf reichlich „nähere<br />
Betrachtung“ freuen sich die Borrmanns und ihre Alpakas.<br />
Interessierte Alpakakäufer können sogar auf dem Hof übernachten.<br />
Im Westen der Gemeinde Windeck gibt es neben den<br />
„Wolleproppen“ noch einiges, was man ebenfalls näher betrachten<br />
sollte: Das Besucherbergwerk Silberhardt und der Bergbau-<br />
Wanderweg liegen nur wenige Minuten vom Vorzeige-Zuchthof<br />
entfernt.<br />
Wissenswertes über Alpakas:<br />
Gattung: Neuweltkameliden (Kleinkamele)<br />
Rassen: Huacaja und Suri Alpakas in 22 verschiedenen Naturtönen<br />
Herkunft: Andenregionen, 2.000-4.000 Meter<br />
Vorfahren: Vikunjas<br />
Verwendungszweck: • Wolle, „Vlies der Götter“<br />
• Landwirtschaftliche Nutztiere;<br />
• Schwielensohler, keine Trittschäden<br />
• in Herkunftsregionen auch Fleischlieferant<br />
Alpakawolle: • wer<strong>tv</strong>ollste Faser neben Kaschmir und Seide<br />
• wärmeausgleichende Eigenschaft<br />
• sehr weich, kaum Fettanteil in Rohwolle<br />
• seidig glänzend<br />
• keine Allergien bekannt<br />
• antibakteriell, geruchsneutral<br />
Nahrung: Gras, Heu, Mineralien<br />
Vorkommen in Deutschland: ca. 6.000 Zucht- und Hobbytiere<br />
stark wachsender Markt<br />
Alter- und Fruchtbarkeit: • 15-20 Jahre Lebenserwartung<br />
• max. 1 Fohlen pro Jahr<br />
• Tragzeit 11,5 Monate<br />
Anzeige<br />
Fotos: Jiri Hampl<br />
21
22<br />
<strong>André</strong> <strong>Hellers</strong> “Giardino <strong>botanico”</strong> in Gardone am Westufer des Gardasees ist die perfekte<br />
Verbindung zwischen Natur und Kunst. Die Schönheit des “Zaubergartens” ist für jeden zugänglich,<br />
und Besucher können die grüne Oase (gegen geringen Eintritt) durchwandern und die Symbiose<br />
von Kunst und Natur genießen. Über Jahrzehnte ist der Garten unter den liebevollen Händen der<br />
ehemaligen Besitzer gewachsen.<br />
Vieles in Gardone Rivera erinnert<br />
an Räume und Landschaften der Filme<br />
Luchino Viscontis. Es sind Blicke und<br />
Einsichten in ein Damals, als Damen<br />
noch kuns<strong>tv</strong>olle Hüte mit Schleier trugen<br />
und Zofen ihnen im Ankleidezimmer<br />
Satinhandschuhe aus nach Lavendel<br />
duftenden Garderoben reichten. Etwas<br />
Verwunschenes beherrscht den Ort, eine<br />
Langsamkeit und Trägheit, als wäre die<br />
Zeit nicht zuständig für dieses erste wirkliche<br />
Stück Süden, das den Reisenden,<br />
der von Riva durch die zahllosen Tunnel<br />
der Gardesana Occidentale gekommen<br />
ist, empfängt. Eine Promenade gibt es,<br />
deren Fundamente in den See gebaut<br />
wurden. Sie ist von großen Oleandern<br />
und Orangenbäumen bewohnt. Dort findet<br />
man Kaffeehäuser mit Billardsalons.<br />
Wer am Ufer flaniert, sieht in der Ferne<br />
den häufig bis in den Mai mit Schnee<br />
bedeckten Monte Baldo als eine Art<br />
letzte Behauptung der Alpen aufragen<br />
und ziemlich nahe im Wellenspektakel<br />
jene lang gestreckte Zypresseninsel, die<br />
der heilige Franziskus am Beginn seines<br />
Weges als Refugium wählte.<br />
Gardone Rivera besteht aus zwei<br />
Teilen: der Häusergruppe am Wasser<br />
und einer weiteren am sanften Hang<br />
bei der Kirche. Die Einheimischen sagen<br />
tatsächlich Untenort und Obenort. Das<br />
Elegante ist dem Unten zugehörig: das<br />
Grand Hotel, dem Stefan Zweig durch<br />
seine Novelle «Untergang eines Herzens»<br />
eine Verbindung mit der literarischen<br />
Ewigkeit schuf, die Cocktailbar, in der<br />
Winston Churchill sich vom Malen ausruhte,<br />
die Anlage des Hotel Savoy, das<br />
um 1900 den adeligen Kurgästen aus<br />
Russland, Schweden und anderen Zonen<br />
des Fröstelns allabendlich einen Ball mit<br />
großem Orchester offerierte. Das Oben<br />
ist bäuerlicher, weiß mehr von Oliven<br />
und trockenem Grappa und manchmal<br />
ziehen noch fromme, betende Frauen<br />
mit einer Marienstatue durch die verwinkelten<br />
Gassen. Ihre Großväter haben<br />
vielleicht als Knechte bei dem schil-<br />
lernden Monster Gabriele D´Annunzio<br />
gearbeitet, dessen luxuriöser Wohnsitz,<br />
neun Hektar groß um Gardone gelehnt,<br />
von einer kriegs- und blutopferverherrlichenden,<br />
luxuriösen Hybris kündet, die<br />
nicht umsonst Mussolini viel bedeutet<br />
hat und mich abstößt.<br />
Verbunden sind Untenort und<br />
Obenort durch ein Gebiet der<br />
Sinnlichkeit und <strong>mag</strong>ischen Stärke: den<br />
Giardino Botanico. Eine Florasammlung<br />
von Weltgegenden ist es, Afrika und<br />
Südamerika, Asien, Europa und Australien<br />
ineinander verwoben. Edelweiß inmitten<br />
von Orchideenwiesen, meterhohe<br />
Baumfarne neben Granatapfelwundern.<br />
Bäche und Wasserfälle, Teiche mit<br />
heiligen Koi-Karpfen, Forellen und<br />
Spiegelungen des Libellenfluges, Hügel<br />
aus Dolomitgestein neben Kakteen<br />
und Efeutürmen. Indische und marokkanische<br />
Skulpturen in Harmonie mit<br />
Installationen von Roy Lichtenstein,<br />
Fotos: Jiri Hampl<br />
23
24<br />
Garten<br />
Susanne Schmögner, Mimmo Paladino und<br />
Keith Haring. Diesem Paradies gehöre ich seit<br />
1988 und es hört nicht auf, mich zu erstaunen<br />
und mit Freude auszustatten. Der Zahnarzt<br />
des letzten Zaren, Dr. Arthuro Hruska, war der<br />
Begründer dieses Glücks, in dem sich auch eine<br />
venezianische Villa befindet, die mein gesegnetes<br />
Zuhause wurde. Wenn ich von einem<br />
der Balkone auf die Herrlichkeit des Gardasees<br />
oder in eines meiner Bambuswäldchen schaue,<br />
fällt es mit immer noch schwer zu glauben, dass<br />
dieser Park mich als Hüter und Verbündeten<br />
wollte, und ich danke es ihm, so gut ich kann,<br />
mit Liebe.<br />
Adresse:<br />
Fondazione <strong>André</strong> Heller<br />
Via Roma 2<br />
I-25083 Gardone Riviera<br />
Tel.: 0039/ 336/ 410877<br />
www.hellergarden.com<br />
<strong>André</strong> Heller<br />
Lago di Garda
26<br />
Ein Kleinod<br />
in der Moldauschleife<br />
Reisen Reisen<br />
Fotos: Jiri Hampl<br />
Český Krumlov lädt<br />
zum Seelebaumeln ein<br />
Venedig an der Moldau, Perle des Böhmerwaldes oder Rothenburg<br />
Südböhmens, so wird das malerische Städtchen Ceský Krumlov (Krumau)<br />
an der Moldau genannt.<br />
Knapp eine Stunde von Passau entfernt,<br />
fanden sich hier schon immer<br />
Gäste mit Esprit ein. So stand der zum<br />
UNESCO-Weltkulturerbe gelistete, malerisch<br />
schöne Ort, dem Künstler Egon<br />
Schiele häufig Modell. Die Bürger waren<br />
damals noch nicht empfänglich für<br />
Schieles Werke und die häufig wechselnden<br />
weiblichen Modelle brachten ihm<br />
nicht nur Freundschaften ein. So verließ<br />
er seine Wahlheimat im Jahre 1911 recht<br />
hastig wieder. Die Querelen von einst<br />
längst vergessen, findet er posthum mit-<br />
tels „eigenem“ Museum doch verdiente<br />
Anerkennung. Einige Jahre zuvor (1895),<br />
empfahl der Lyriker Rainer Maria Rilke<br />
seinen Mitmenschen, dass wenn einmal<br />
ein Zufall, müßige Reiselust oder der<br />
Tod der verehrten Frau Erbtante sie nach<br />
Südböhmen führe, es sich nicht verdrießen<br />
lassen, einen Tag in dem malerisch<br />
gelegenen Städtchen Aufenthalt zu nehmen.<br />
Und der Dichter Adalbert Stifter<br />
gab an, dass seine ganze Seele an dieser<br />
Gegend hängt. Der Reisende von heute<br />
kann sich davon durchaus überzeugen,<br />
denn auch nach 1945 blieben der Stadt,<br />
nahe am „eisernen Vorhang“, die sonst<br />
üblichen Bausünden wie Plattenbauten<br />
etc. erspart. So erfahren die Touristen<br />
der Neuzeit ein lebendiges, mittelalterliches<br />
Flair wie sonst nirgends. Die<br />
Besichtigung des Schlosses, 1250 im gotischen<br />
Stil errichtet, sowie dessen Areal<br />
sind dabei ein „Pflichttermin“. Mehrere<br />
Museen, ob mit Wachsfiguren, Kunst<br />
oder Folterwerkzeugen sind genauso zu<br />
besichtigen wie das Schlosstheater und<br />
die Mantelbrücke. Reiten, Bootfahren,<br />
27
28<br />
Wandern bieten sich hier geradezu<br />
an, abends und später dann auch<br />
gerne Disco, Kneipen und Lokale. Für<br />
Unterkunft und Gaumenfreuden ist in<br />
Krumau bestens gesorgt, übrigens für<br />
jedermann erschwinglich. Das Umland<br />
bietet ebenfalls reichlich Abwechslung,<br />
den die Stadt Budweis liegt nur zwanzig<br />
Kilometer weiter und lockt mit<br />
mehr als ihrem weltbekannten Bier. Ein<br />
Tagesausflug in die „Goldene Stadt“ Prag<br />
ist ebenso möglich. Das Schönste aber<br />
ist, hier einfach mal die Seele baumeln<br />
zu lassen. Daher unser Tipp: Es müssen<br />
nicht immer die Fernziele dieser Welt<br />
sein, die für Erholung, Abwechslung und<br />
Abenteuerlust sorgen. In Ceský Krumlov<br />
findet man dies auch, aber eben mit<br />
einem ganz besonderen Charme.<br />
Sehenswürdigkeiten Krumau:<br />
Stadtzentrum<br />
Schloss Ceský Krumlov<br />
Schlosstheater<br />
Mantelbrücke<br />
Egon Schiele Museum<br />
Wachsfigurenmuseum<br />
Foltermuseum<br />
Sehenswürdigkeiten Umgebung:<br />
Budweis,<br />
Kloster „Golden Krone“<br />
Burg Rozemberk<br />
Schloss Hluboka<br />
Info<br />
www.ckrumlov.cz<br />
www.castle.ckrumlov.cz<br />
Tschechische Fotografie des<br />
20. Jahrhunderts<br />
13. März bis 26. Juli 2009<br />
Ob Surrealismus oder andere<br />
Richtungen der Avantgarde-Fotografie,<br />
Realismus oder klassische Bildreportage<br />
– in allen Richtungen waren und sind<br />
tschechische Fotografen führend vertreten.<br />
Erstmals in Deutschland präsentiert<br />
die Ausstellung die Geschichte<br />
der tschechischen Fotografie und visuellen<br />
Kunstwerke, die sich auf<br />
Fotografie beziehen, in einem historischen<br />
Mosaik vom Jahre 1900 bis zur<br />
Jahrtausendwende: Vom Piktorialismus<br />
über die Avantgarde-Fotografie und<br />
die Fotomontagen der 1920er bis1940er<br />
Jahre bis zu dem weiten Spektrum zeitgenössischer<br />
Trends. Anhand von rund 450<br />
Fotografien, 4 Alben und 2 Videos stellt<br />
sie alle wichtigen Tendenzen, Künstler<br />
und Werke der tschechischen Fotografie<br />
vor. Natürlich legt die Ausstellung<br />
Schwerpunkte auf Schlüsselfiguren der<br />
tschechischen Fotografiegeschichte wie<br />
Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland<br />
Friedrich-Ebert-Allee 4, 53113 Bonn<br />
Telefon 0228-9171-204/5/6<br />
www.bundeskunsthalle.de<br />
František Drtikol, Josef Sudek, Jaroslav<br />
Rössler, Jaromír Funke, Jindrich Štyrský,<br />
Vilém Reichmann, Emila Medkova,<br />
Jindrich Štreit, Viktor Kolár, Antonín<br />
Kratochvíl, Josef Koudelka und andere,<br />
die den internationalen Rang der<br />
tschechischen Fotografie begründeten.<br />
Doch darüber hinaus werden auch weniger<br />
bekannte Werke hoher Qualität<br />
von mehr als 180 anderen Fotografen<br />
gezeigt. Aufmerksamkeit wird daneben<br />
auf Fotografien gelenkt, die durch<br />
den ideologischen Druck während des<br />
Zweiten Weltkriegs, der stalinistischen<br />
Ära der 1950er Jahre und der kommunistischen<br />
„Normalisierungs“-Periode nach<br />
der Besetzung der Tschechoslowakei<br />
1968 beeinflusst sind. Somit liefert die<br />
Ausstellung ein geschlossenes Bild von<br />
der Entwicklung der tschechischen<br />
Fotografie im Laufe des 20. Jahrhunderts.<br />
In Erinnerung gerufen werden auch<br />
die Foto- und Fotomontagearbeiten<br />
deutscher Fotografen, die in der<br />
Tschechoslowakei zwischen dem Ersten<br />
und Zweiten Weltkrieg lebten oder Asyl<br />
fanden.<br />
Tono Stano: Der Sinn, 1992<br />
Jan Saudek: Still-life nach Caravaggio,<br />
Anzeige<br />
TREPPENTRÄUME<br />
aus Holz, Glas & Stahl<br />
WIR bieten durchdachte<br />
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57610 Altenkirchen/Honneroth<br />
Fon: 02681/5297<br />
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29
Foto: Jiri Hampl<br />
30<br />
Art<br />
Uwe Steiniger<br />
„Kunst bewegt mehr als alle<br />
Debatten“ – Hermann Josef Hack<br />
Klar, so denkt mancher, ein tolles Thema, auf das sich gerade jetzt „aufzuspringen“<br />
lohnt - der Klimaschutz. Aber was in der Politik zur Zeit regelrecht<br />
zelebriert wird, hat sich der bekannte Siegburger Künstler schon<br />
Anfang der Neunziger auf die Fahnen gepinselt.<br />
Dabei betrachtet er die ganze Welt<br />
als sein Atelier, er ist weder örtlich gebunden<br />
– genauso wenig wie Klimakatastrophen<br />
–, noch lassen sich seine<br />
Werke stilistisch<br />
festlegen. Der 56’er<br />
war ein Schüler von<br />
Joseph Beuys, dies<br />
hat ihn offensichtlich sehr geprägt.<br />
Galerien in allen Ehren, doch er sucht<br />
die Öffentlichkeit lieber da auf, wo man<br />
sie findet: auf der Straße. Und als beken-<br />
nender, „nächstenliebender“ Christ erinnern<br />
seine überdimensionalen Planen<br />
an Altarbildnisse, die der Menschheit<br />
ohne große Worte die unangenehme<br />
Wahrheit über<br />
ihre Zukunft offenbart.<br />
„Wir sind alle<br />
Opfer, alle Täter“,<br />
so Hack. „Ich bin aber keinesfalls ein<br />
Schwarzmaler oder Brandmarker, eher<br />
ein Leuchtfeuer“. Hack will mit seiner<br />
Wir sind alle<br />
Opfer, alle Täter<br />
Kunst warnen, zum Umsteuern aufrufen.<br />
Das wachsende Elend dieser<br />
Welt hat seiner Ansicht nach auch<br />
mit dem Klimawandel zu tun und<br />
kann sich noch wesentlich verschlimmern:<br />
„Klimakatastrophen bringen<br />
Verzweiflung sowie Hunger mit sich.<br />
Wenn keine Hilfe kommt, erzeugt das irgendwann<br />
Terror. Egal wo. Das müssten<br />
wir doch schon gelernt haben, oder?“<br />
Erfreulich empfindet er allerdings,<br />
dass ihm „sein Publikum“, die Menschen<br />
auf der Straße, egal aus welcher Schicht,<br />
nicht aus dem Wege geht, ihn und sein<br />
schonungsloses Aufzeigen nicht als störend<br />
oder gar übertrieben empfindet,<br />
sondern sehr offen für sein Schaffen ist.<br />
Offen für ein Thema, das wirklich alle<br />
betrifft. Herrmann Josef Hack ist mit<br />
seiner Kunst gefragter denn je und hat<br />
sich in bezeichnender Art und Weise<br />
weltweit einen Ruf als Künstler der Tat<br />
geschaffen. Wer sich ein Bild von dem<br />
Ausnahme-Künstler machen möchte,<br />
der kann dies in seinem weltweit virtuellen<br />
Atelier gerne tun:<br />
www.hermann-josef-hack.de<br />
Aktion Frankfurt Hack mit Megaphon<br />
Berlin, Pariser Platz<br />
31
32<br />
multimediale Performance<br />
von TheatronToKosmo<br />
Foto und Text:<br />
TheatronToKosmo<br />
Das Ensemble TheatronToKosmo erforscht neue Wege in der Kunst und bringt MalereiFotoFilm,<br />
freien Tanz und Klänge zu einer interaktiven Performance zusammen. Mit beWEGen/London<br />
eröffnete TheatronToKosmo den Kultursommer Rlp „Cool Britannia“ am 8.5.2009 im Lincoln-<br />
Theater in Worms.<br />
Konzeption<br />
Die Performance beWEGen/London<br />
von TheatronToKosmo ist eigens für den<br />
Kultursommer Rlp in London entstanden.<br />
Ein Ineinandergreifen von Bild/Tanz/Ton<br />
zur Schaffung einer eindringlichen transmedialen<br />
Sicht auf London. Vor/ in einem<br />
animierten MalereiFotoFilm, projiziert<br />
auf Großleinwand, tanzt eine Tänzerin<br />
expressive Körperskulpturen. In Trialog<br />
dazu treten – live- Klanginstallationen<br />
und Musik.<br />
Das Konzept orientiert sich an<br />
Londons Kulturgeschichte : von den<br />
Anfängen bis zur<br />
Gegenwart. In den<br />
c h r o n o l o g i s c h e n<br />
Strom fließt ihre aktuelle<br />
Sicht der Stadt<br />
ein: Detailsichten,<br />
F l u c h t e n ,<br />
Kamerafahrten. Stille<br />
und Dynamik. Bild,<br />
Tanz und Klang fusionieren.<br />
Meltingpot<br />
London.<br />
TTK untersucht das Phänomen Zeit mit<br />
verschiedenen Bild-geschwindigkeiten,<br />
Farbwerten und Klängen. Das Interesse<br />
gilt den Typografien durch die<br />
Jahrhunderte, so setzt Katharina Otte-<br />
„Wir erforschen London ‚gehend’,<br />
d.h. wir gehen von einem<br />
Ort zum anderen, sehen, nehmen<br />
wahr, fotografieren, filmen<br />
und gestalten eigene Malereien,<br />
musikalische Kompositionen<br />
und Bewegungsabläufe. Diese<br />
Transformationen münden in die<br />
Performance.“<br />
Varolgil das Phänomen Schrift inhaltlich<br />
und formal als Gestaltungsträger ein.<br />
Zu den kalligrafischen Linien tritt<br />
die Tänzerin mit Körperskulpturen in<br />
Korrespondenz. Tanz und Klang verlassen<br />
mitunter das choreografische Gerüst<br />
und improvisieren aus dem Moment.<br />
Malerisch anmutende Fotografien<br />
gehen über in Malereien, Gesichter<br />
aus der heutigen Zeit werden konfrontiert<br />
mit gemalten Porträts. Darunter<br />
reine Farb- und Form-Abstraktionen.<br />
Intime Stadtporträts in einer Sprache<br />
der Zeichen, die versucht, dem nicht<br />
D a r s t e l l b a r e n<br />
Ausdruck zu verleihen.<br />
Das Mäander<br />
der aufgenommenen<br />
Gedankenspuren findet<br />
ein Echo im fließenden<br />
Gebrauch<br />
unterschiedlicher<br />
Materialien<br />
in unterschiedlichen<br />
Techniken.<br />
Rhythmen des<br />
Gehens durch die Stadt sind bestimmend.<br />
So gibt die Stadt das Konzept.<br />
Erinnerung braucht einen Gegenstand,<br />
an dem sie sich fest machen kann. Daher<br />
fließt Poetisches mit ein als Form einer<br />
komplexen Assoziation. Notate und<br />
Zeichen brechen den Illusionismus auf,<br />
koppeln zurück an den Denkvorgang<br />
oder die Erinnerung. Die persönliche<br />
Perspektive fließt mit dem Allgemeinen<br />
der Geschichte zusammen.<br />
In Trialog dazu: melodisch fliegende<br />
Geige trifft auf entrückende, filigrane<br />
Flötentöne; klare Gesangsstimme begegnet<br />
entschwebendem Klangteppich mit<br />
loops und samples aus der Metropole.<br />
Die entstehenden Lineaturen sind<br />
Raum füllend und installativ, sie verweisen<br />
über den Raum hinaus und eröffnen<br />
jedem Betrachter unterschiedliche<br />
Perspektiven. TheatronToKosmo<br />
will über die Entfaltung der Zeichnung,<br />
des Tanzes, des Klanges in den Raum,<br />
Alltagsräume neu erfahrbar machen,<br />
um i<strong>mag</strong>inäre Räume zu erschließen.<br />
Kultur wird als Gesamtheit sozialer<br />
Interaktionen verstanden, daher<br />
betrachtet TTK sie als gesellschaftliches<br />
Handeln, ausgehend von ihren<br />
„Erzeugnissen“.<br />
Symbole für die Industrialisierung<br />
sind Baumwolle und Wolle, Eisen<br />
und Kohle. Fast schon an Tanztheater<br />
grenzend : lange Wollfäden rollt die<br />
Tänzerin zu einem Knäuel, womit sie<br />
sich später wiederum „einspinnt“ und<br />
im Wollfadennetz eingefangen zu sein<br />
scheint, um sich wieder zu befreien.<br />
„Der Titel beWEGen verdeutlicht,<br />
dass wir gehen, bleiben, uns durch die<br />
Welt beWEGen: Wir treten über die<br />
Künste in Dialog.“<br />
Background<br />
TheatronToKosmo arbeitet seit<br />
2007 am Konzept ‚beWEGen’. Zentrales<br />
Anliegen ist die künstlerische Erfassung<br />
ausgewählter Metropolen: z.B. Osaka/<br />
Kyoto (Japan), Aleppo (Syrien),<br />
Marrakesch (Marokko), London<br />
(England), Istanbul (Türkei), Peking/<br />
Shanghai (China).<br />
Chronik:<br />
u.a. 2007 NHK-Hall Osaka (Japan),<br />
2008 Agdz (Marokko); Aleppo (Syrien);<br />
Museumsmeile Bonn, Museum für angewandte<br />
Kunst, Köln; Syrische Botschaft<br />
Bonn; 2009 Eröffnung des Kultursommers<br />
Rlp, Lincoln Theater,Worms; SOAM,<br />
St.Gallen; Festival für neuen deutschen<br />
Film, Hachenburg; Garajistanbul (Türkei)<br />
während Biennale Istanbul; BIM, Haus der<br />
Geschichte, Bonn; Künstlerforum Bonn;<br />
London; Istanbul 2010; Landesmuseum<br />
Bonn; Peking/Shanghai (China).<br />
MalereiFotoFilm, Regie: Katharina Otte-<br />
Varolgil<br />
Tanz: Eva-Maria Kagermann<br />
Komposition, Musik, Klang: Thomas<br />
Kagermann<br />
Schnitt: Eva-Maria Kagermann, Katharina<br />
Otte-Varolgil<br />
Planung: In der Reihe beWEGen wird<br />
TheatronToKosmo im Sommer 2009 nach<br />
Istanbul reisen, um Vorbereitungen zu<br />
treffen für das deutsch-türkische Projekt<br />
Yollanma/beWEGen/move-Istanbul innerhalb<br />
der Kulturhauptstadtfeierlichkeiten Istanbul<br />
2010. Mit beWEGen/Istanbul-Yollanma<br />
wurde TTK schon jetzt engagiert, um im<br />
Rahmen der dt.-türk.-dän. Ausstellung<br />
Triangel im Rheinischen Landesmuseum<br />
Bonn im Herbst 2010 aufzutreten.<br />
Außerdem sind im Herbst 2009 Auftritte in<br />
London geplant.<br />
Die nächsten Auftritte in unserer Region:<br />
Im September: Festival für neuen deutschen<br />
Film, Hachenburg. Auf der Buchmesse für<br />
Migration zeigen sie am 19.11.09 im Haus<br />
der Geschichte (Bonn) beWEGen/London.<br />
Am 21.11.09 tritt TTK mit beWEGen/Syrien/<br />
Marokko im Künstlerforum Bonn, innerhalb<br />
der Ausstellung ORIENTATION von ArtDialog<br />
auf.<br />
www.theatrontokosmo.de<br />
info@katharina-otte.com<br />
33
34<br />
Profil Profil<br />
Caid Ali<br />
Sidi Ahmed und Frau Fatima, Jusuf<br />
MANFRED FAHNERT<br />
Der LEHMEXPRESS ist ein interkulturelles<br />
Programm zur praktischen<br />
Vermittlung von marokkanischen und<br />
europäischen Lehmbau-Techniken,<br />
doch diese trockenen Worte täuschen,<br />
denn hinter ihnen verbirgt sich ein<br />
Abenteuer, das wie eine Geschichte<br />
aus Tausendundeiner Nacht beginnt,<br />
deren Ende nicht abzusehen ist. Das<br />
Ziel – der Erhalt und Umbau einer marokkanische<br />
Kasbah (Lehmburg) – gestaltet<br />
sich immer wieder neu, weil es<br />
sich laufend durch private, politische<br />
und weltliche Geschehnisse verändert.<br />
Diese Eigendynamik ist eine maßgebliche<br />
Bereicherung des Projekts.<br />
Fotos: Manfred Fahnert<br />
Ein Lehm-Lern-Spiel-Platz für Erwachsene inmitten einer Oase am Südhang<br />
des Atlasgebirges in Süd- Marokko.<br />
Es begann im Jahre 1984. Ich hatte<br />
gerade eine Zimmermannslehre angefangen,<br />
als mein Interesse am Lehmbau<br />
geweckt wurde, und so besuchte ich<br />
zahlreiche (inter-)nationale Lehmbau-<br />
Tagungen. Das Mutterland des Lehmbaus<br />
ist der Jemen, erfuhr ich dort. Das „New<br />
York des Lehmbaus“ heißt Shibam<br />
und besteht aus wolkenkratzerartigen<br />
Lehmhochhäusern. Neugierig geworden<br />
suchte ich Kontakte, um in diesem Land<br />
zu arbeiten. Währenddessen erhielt ich<br />
Jahr für Jahr eine Ansichtskarte von<br />
einem Freund aus Marokko. „Hier gibt<br />
es ganze Städte aus Lehm!“, schrieb er.<br />
1997 reiste ich dann zum ersten<br />
Mal in Marokko. Ausgerüstet mit einer<br />
Kamera machte ich mich auf den Weg<br />
in das unbekannte Land und war zu<br />
Gast bei der Familie Ait el Caid, der<br />
Familie des früheren Stammesfürsten<br />
der Mesquita-Berber. Die Caids besaßen<br />
im Süden große<br />
Gebiete, wählten<br />
den König<br />
und hatten die<br />
Gerichtsbarkeit. Caid Ali, der Vater unseres<br />
Gastgebers Sidi Ahmed, gehörte zu<br />
den letzten königstreuen Caids, als dieser<br />
im August 1953 ins Exil ging. Er war eine<br />
außergewöhnliche Persönlichkeit, hatte<br />
14 Kinder und baute sieben Kasbahs.<br />
Nach zwei Wochen Dokumentationsarbeit<br />
eröffnete sich mir die<br />
Möglichkeit, im folgenden Jahr ein<br />
Projekt zu starten: Ein Riad in traditioneller<br />
Bauweise lag danieder, neben<br />
einer riesigen Lehmburg mit 54 Zimmern<br />
und sechs Türmen. Mit 17,80 m Höhe<br />
Riad 2002<br />
kein kleines Gebäude, also eine Arbeit,<br />
vor der man am liebsten davonläuft.<br />
Doch es kam anders: 1998 zogen 24<br />
Lehmakteure in diesen Riad ein und warfen<br />
alles Dagewesene über den Haufen.<br />
Der fast zerstörte Arkadenhof wurde von<br />
einer Begeisterung erfüllt, die sich bis<br />
heute durch das<br />
Projekt zieht.<br />
290 Menschen<br />
– Städteplaner,<br />
Architekten, Studenten, Hausfrauen,<br />
Galeristen, Bankiers, Lokomotivführer<br />
und Freunde der Erdbauweisen – aus 14<br />
europäischen Nationen haben dort mittlerweile<br />
Hand angelegt.<br />
Die Marokkaner haben erst langsam<br />
begriffen, was dort geschieht<br />
Inzwischen findet in Asslim alljährlich<br />
Mitte März das „Rendezvous<br />
de la Musique“ statt, ein zweitägiges<br />
Musikspektakel in marokkanisch-deutscher<br />
Kooperation. Und Professoren<br />
und Kommunikationswissenschaftler besuchen<br />
die Kasbah Asslim von Caid Ali,<br />
um sich persönlich ein Bild zu machen.<br />
Kasbah Caid Ali<br />
Riad 1998<br />
Manfred Fahnert mit Studenten<br />
beim Grundkurs Lehmbau<br />
35
36<br />
Museum<br />
Turmzimmer Caid Ali<br />
Die Marokkaner haben erst langsam<br />
begriffen, was dort geschieht.<br />
Zuerst wollten sie es gar nicht begreifen,<br />
denn der Lehmbau hat dort<br />
wie hier keinen guten Ruf. Er gilt als<br />
mangelhaft und pflegebedürftig.<br />
Doch er ist ein Kulturgut und das<br />
Erbe der Väter und Mütter, finde<br />
ich. Tradition eben. Doch was zählt<br />
diese? Es wurden Diskussionen ge-<br />
führt über das<br />
F ü r u n d<br />
Wieder. Ist<br />
Tradition überhaupt<br />
wichtig? Welche Rechte<br />
hat die Frau in der islamischen<br />
Kultur? Fragen über Fragen, und<br />
es entspann sich eine muntere<br />
Auseinandersetzung zwischen der<br />
europäischen Weltanschauung und<br />
der Sichtweise eines Berbers in der<br />
südlichen Bergregion des Draatales.<br />
Rendezvous de la Musique 2008<br />
Auch die Konflikte zwischen Islam<br />
und Christentum kamen auf den<br />
Tisch und wurden besprochen. „Wir<br />
sind Berber und wollen friedlich<br />
miteinander umgehen. Wir wollen<br />
keinen Krieg“, betonte Aziz.<br />
Es ist nicht zuletzt die Gastfreundschaft<br />
der Berber, die alle<br />
Teilnehmer des Projekts so fasziniert.<br />
„As-salam alaikum,<br />
kommst<br />
du morgen<br />
zum Essen? Ich<br />
möchte dich meiner Familie vorstellen.“<br />
Sie haben immer Zeit. Sie sind<br />
wissbegierig und intelligent. Und sie<br />
haben Respekt vor der Kultur der<br />
anderen. „Das ist wohl der Grund<br />
für das Gelingen des Austauschs<br />
der doch verschiedenen Kulturen“,<br />
sagte Dr. Schröder, der Vorsitzende<br />
Wir sind Berber und wollen<br />
friedlich miteinander umgehen.<br />
Wir wollen keinen Krieg<br />
Foto Robert Stralka<br />
des Dachverbands Lehm aus Weimar,<br />
als er beim „Minicup 2007“ der<br />
Spielführerin der Siegermannschaft<br />
die Medaille umhängte. Ein kleines<br />
Frauenfußball-Turnier in der Sahara.<br />
Auch hier beginnt etwas Neues.<br />
Und es wurde weiterhin fleißig<br />
gearbeitet: Risssanierung von<br />
zwölf Meter hohen Lehmwänden.<br />
Zehn umgestürzte Säulen des<br />
Riads wurden wieder errichtet<br />
und neu verputzt, einsturzgefährdete<br />
Turmwände mit Stahlseilen<br />
fixiert. Marode Treppentürme wurden<br />
erneuert und künstlerische<br />
Raumgestaltungen geplant und ausgeführt.<br />
Ein „Raum für den Frieden<br />
in der Welt und für den Respekt<br />
unter den Kulturen“ wurde geschaffen.<br />
Und ein kleines Museum<br />
der Berberarchitektur mit Plänen<br />
und Fotos eröffnet. Die Kasbah<br />
Caid Ali ist heute eine Berberburg,<br />
die sich den Touristen als eine<br />
Verschmelzung der Kulturen darstellt.<br />
Tradition und Neues werden<br />
sichtbar. Ein Muss für jeden Besucher<br />
dieser Region.<br />
Jeder kann mitmachen.<br />
Voraussetzungen sind Spaß und<br />
Freude am Lernen und eine<br />
Portion Hilfsbereitschaft, dazu<br />
handwerkliches Geschick und<br />
zwei Wochen Zeit. Nähere Infos<br />
unter www.lehmexpress.de und<br />
www.rendezvous-de-la-musique.com.<br />
Die neueste Entwicklung ist die<br />
Gründung des Vereins DINDUM-<br />
Kulturkommunikation e.V., der die<br />
vielfältigen Aktivitäten koordiniert.<br />
Asselim<br />
Minicup 2007<br />
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38<br />
Cuisine Culinaire<br />
Foto: Jiri Hampl<br />
Von Mythen und Muscheln<br />
Jakobswege hier und dort<br />
Uwe Steiniger<br />
Viele Geschichten ranken sich um den Heiligen<br />
Jakobus, Jakobus den Älteren um genau zu sein.<br />
Was dem Apostel als einem der ersten Jünger Jesu<br />
widerfahren ist, weiß scheinbar keiner ganz genau.<br />
Jakobus soll im Jahr 43 n. Chr. auf Befehl von<br />
König Herodes Agrippa I. in Palästina enthauptet<br />
worden sein. Zuvor habe er relativ erfolglos versucht<br />
in Westspanien zu missionieren, wird in einem<br />
Schriftstück aus dem 6. Jh. behauptet. In etlichen<br />
Legenden heißt es, dass sein Leichnam jedenfalls<br />
wieder nach Spanien kam. Und dort erinnerte<br />
man sich dann ab dem 9.Jahrhundert auch wieder<br />
seiner vermeintlichen Grabstätte, baute zunächst<br />
ein Kapelle, dann eine Kirche und zuletzt die<br />
Kathedrale von Santiago de Compostela. Neben<br />
Jerusalem und Rom wurde dieser Ort eine der<br />
bedeutendsten Pilgerstätten weltweit. Selbst Zweifel<br />
an der Glaubwürdigkeit dieser Legenden seitens des<br />
Vatikans im 17. Jahrhundert konnten die Spanier<br />
mit geschickter Diplomatie beiseite räumen. Die<br />
Beliebtheit dieser Wallfahrtsmetropole war und ist<br />
sowieso so immens, dass der Glaube an Überirdisches<br />
die Suche nach irdischen Wahrheiten längst<br />
überflügelt hat. Außerdem sind es noch weitere<br />
schöne Geschichten, die sich damit verbinden:<br />
über die unzähligen Straßen, Herbergen und über<br />
manche Lebenswege. So heißen Kellner in Kölner<br />
Brauhäusern „Köbes“, da sich die Jakobusjünger<br />
schon früher dort mit Servierarbeiten Geld für den<br />
weiten Weg verdienten. Und die Geschichte, dass<br />
Jakobus einen Ertrinkenden rettete, an dessen<br />
durchnässter Kleidung noch Kammmuscheln hingen,<br />
gab der Delikatesse nicht nur ihren neuen Namen,<br />
sie wurde auch zum Erkennungszeichen der Pilger.<br />
Selbst Papst Benedikt XVI. hat sie in seinem Wappen<br />
verewigt und eine der weltgrößten Mineralölfirmen<br />
nutzt sie als weithin sichtbares Logo.<br />
39
40<br />
Cuisine Culinaire<br />
Fotos: Jiri Hampl<br />
Capesante con brio<br />
Gegrillte Jakobsmuscheln in Kokos-Ingwerschaum<br />
auf Radicchio-Ravioli<br />
Zutaten für vier Personen:<br />
16 Jakobsmuscheln<br />
0,25 L Kokosmilch<br />
10 Gramm frischen Ingwer<br />
2 Schalotten<br />
0,1l Verdicchio<br />
0,25 l Sahne<br />
Salz<br />
Pfeffer<br />
1 Limette<br />
4 EL Olivenöl<br />
Ravioli<br />
400 Gramm Hartweizengrieß<br />
600 Gramm Mehl<br />
6 Eier<br />
12 Gramm Salz<br />
2 TL Zucker<br />
50 Gramm Butter<br />
1 Radicchio<br />
Eier in einer Schüssel aufschlagen, Olivenöl und Salz hinzugeben.<br />
Grieß und Mehl zusammen vermischen und mit der Ei-Masse<br />
verkneten. Teig ruhen lassen. Radicchio in dünne Streifen<br />
schneiden. Butter in Topf erhitzen, Zucker zugeben, anschließend<br />
Radicchiostreifen zugeben, und leicht karamellisieren lassen. Mit<br />
einer Prise Salz und etwas Limettensaft abrunden. Teig dünn<br />
ausrollen, mit einer Tasse rund ausstechen und mit dem Radicchio<br />
gefüllt zusammen klappen. Die Enden mit einer Gabel fest<br />
zusammendrücken. 8-10 Minuten in kochendem Wasser garen,<br />
abschütten und mit kaltem Wasser abschrecken. Kurz vor dem<br />
Servieren in Olivenöl anbraten.<br />
Jakobsmuscheln öffnen, waschen und mit Küchenpapier<br />
abtrocknen. Den grauen Rand entfernen, das weiße<br />
Muskelfleisch und den Corail trennen. Schalotten würfeln und<br />
in Butter anschwenken, mit Weißwein ablöschen, Kokosmilch<br />
zugeben und Ingwer in die Flüssigkeit reiben, mit Sahne<br />
auffüllen und klein geschnittenen Corail zugeben. Kurz vor<br />
dem Servieren alles mit einem Pürierstab aufschäumen und<br />
abschmecken. Weißes Muskelfleisch mit Salz, Pfeffer und<br />
Limettensaft würzen und in einer Grillpfanne jeder Seite ca. 2<br />
Minuten in heißem Olivenöl Farbe geben.<br />
Ravioli in tiefe Teller geben, Kokos-Ingwerschaum<br />
darüber geben, Muscheln darauf legen. Dazu passen feine<br />
Zuckerschotenstreifen, die leicht in Butter angeschwenkt wurden.<br />
41
42<br />
iMAG: Helmut, wie wird man eigentlich<br />
Weinliebhaber?<br />
H.D.: Wein ist ja nicht irgendein Getränk.<br />
Die Menschheit genießt ihn viele tausend<br />
Jahre. Man muss ihn erleben,<br />
er ist Ausdruck eines Lebensgefühls.<br />
Ein Gläschen allein, vielleicht zum<br />
Fernsehprogramm, das wäre nichts für<br />
mich. Ich <strong>mag</strong> Gesellschaft, Unterhaltung<br />
von Mensch zu Mensch...<br />
iMAG: ...und dazu ein schönes<br />
Tröpfchen?<br />
H.D.: Exakt. Die erste Priorität eines guten<br />
Essens ist ja nicht das Hungerstillen,<br />
sondern Grundlage guter Gespräche zu<br />
sein. Das gilt auch für guten Wein. Als<br />
reiner Durstlöscher ist er ganz bestimmt<br />
nicht geeignet.<br />
iMAG: Wie erlebt man Wein denn<br />
noch?<br />
H.D.: Indem man weiß, wo er herkommt,<br />
wie er angebaut und gekeltert wird,<br />
was dahinter steckt. Ich traf vor vielen<br />
Jahren Wilfried Finkenauer, Winzer aus<br />
dem rheinhessischen Bubenheim. Ich<br />
habe erlebt, wie er seinen Betrieb aufgebaut<br />
hat - weg vom Massenkonsum<br />
in Tankwagen hin zum Familienweingut<br />
mit hervorragenden Produkten. Weine,<br />
die durch seine Hände gegangen sind<br />
und man weiß was in der Flasche ist.<br />
Familienweingut Finkenauer, Hochstraße 9, 55270 Bubenheim<br />
Telefon 06130 - 94 42 06<br />
www.weingut-finkenauer.de<br />
In Ruppichteroth genießt man<br />
Rheinhessen<br />
Helmut Dorn will wissen, wo was herkommt<br />
iMAG: Wein also auch als<br />
Herzenssache?<br />
H.D.: Ja, ganz klar. Die Gestaltung der<br />
Etiketten, die Form der Flasche, der<br />
Verschluss und natürlich der Inhalt, da<br />
spüre und schmecke ich Leidenschaft<br />
durch und durch.<br />
iMAG: Und im Detail?<br />
H.D.: Bestimmt interessant, sein Silvaner.<br />
Ein grandioser Menüwein. Üppige<br />
reife Birnenaromen lassen ihn zum<br />
Trinkerlebnis werden. Oder gerade jetzt,<br />
weißer Burgunder! Toller Terrassenwein,<br />
der ebenfalls mit Birnenaromen aufwartet,<br />
gepaart mit Mango. Ein<br />
Halbtrockener mit ausbalanciertem<br />
Säureverhältnis.<br />
iMAG: Was ist mit einem Roten?<br />
H.D.: Als Freund fruchtbetonter Rotweine,<br />
empfehle ich seinen Saint Laurent.<br />
Kräftige und klare Pflaumenaromen,<br />
kaum wahrnehmbare Tannine, keine<br />
Holzeinflüsse. Einfach herrlich.<br />
iMAG: Und mit wem erlebst du Wein am<br />
liebsten?<br />
H.D.: Ganz ehrlich? Mit meiner Frau<br />
Ingrid und dann mit guten Freunden.<br />
U.S.: Dankeschön und Euch zum<br />
Wohle!<br />
Anzeige<br />
„Auf alle Fälle ...“<br />
Mietköche unterstützen Gastronomie<br />
Top ausgebildet und hochmotiviert<br />
- Die Mietkoch-Hotline<br />
Welcher Gastronom kennt das nicht:<br />
Ein volles Haus zum Wochenende, die<br />
Küche läuft auf Hochtouren und weiß<br />
die vielen Bestellungen kaum zu bewältigen.<br />
Die Woche über ist es dagegen<br />
schon mal so ruhig, dass ein<br />
zweiter Koch nicht bezahlbar wäre.<br />
„Der Ist-Zustand der Gastronomie“,<br />
so Mietkoch Marcus Maur, der ebenso<br />
krankheits- und urlaubsbedingte<br />
Ausfälle, sowie die freien Tage und<br />
den verdienten Überstundenausgleich<br />
der Kollegen vor Ort aufführt: „Alles<br />
Fälle für einen Mietkoch“, meint Maur.<br />
Aber auch er kann nicht alle Anfragen<br />
allein abarbeiten. Daher hat er zusammen<br />
mit Mirko Sohn und Uwe Steiniger<br />
die Mietkoch-Hotline eingerichtet, die<br />
unter 02292/959454 erreichbar ist. Die<br />
drei sind schon seit geraumer Zeit selbstständige<br />
Mietköche, haben dabei reichlich<br />
Erfahrungen in gehobener, aber<br />
auch gutbürgerlicher Gastronomie gesammelt.<br />
Die Unterstützung von Mega-<br />
Events, Messe- und Großkücheneinsätze<br />
zählen ebenfalls zu den Aufträgen. Die<br />
Mietkoch-Hotline verfügt dabei über ein<br />
bundesweites Netz von Mietköchen -<br />
Vom Fach fürs Fach. Die stundengenaue<br />
Abrechnung ist ein großes Plus, weiterhin<br />
entstehen für die Auftraggeber keine<br />
sozialversicherungspflichtigen Abgaben,<br />
Sonderleistungen oder Gratifikationen.<br />
„Unser Stundenlohn ist dabei dem<br />
der Kollegen in Festanstellung angepasst.<br />
Wir legen größten Wert darauf,<br />
keine Jobkiller zu sein, oder uns mit<br />
Dumpinglöhnen dem Markt zu stellen“,<br />
unterstreicht Mirko Sohn. „Wir<br />
wissen natürlich um die Preis- und<br />
Lohnstrukturen der Gastronomie“, so<br />
Sohn. Uwe Steiniger bestätigt, dass die<br />
Kollegen der Mietkoch-Hotline absolut<br />
zuverlässig arbeiten und allesamt geschult<br />
sind. Zuverlässig, hochmotiviert<br />
und hilfsbereit: „Vor Weihnachten hatten<br />
wir den Fall, dass ein Gastronom, der<br />
die Küche in Eigenregie führte, dringend<br />
Mietkoch hotline<br />
ins Krankenhaus musste. Im Kalender<br />
jede Menge Reservierungen und<br />
Weihnachtsfeiern, die dem Betrieb das<br />
Überleben sichern, rief uns die Wirtsfrau<br />
unter Tränen an. Schon am nächsten Tag<br />
stand ein Kollege der Mietkoch-Hotline<br />
hinterm Herd und vertrat den Chef<br />
des Hauses, bis er wieder fit war“. Die<br />
Mietkoch-Hotline steht der Gastronomie<br />
gern zur Seite, auf alle Fälle.<br />
Wo brennt’s denn ?<br />
02292/959454<br />
www.mietkoch-hotline.de<br />
43
44<br />
Living<br />
Küchen erleben bei maro<br />
Kochen ist bei Höffgens Familiensache<br />
Selbs<strong>tv</strong>erständlich findet man bei Rainer Höffgen<br />
aktuelle Küchentrends, modernste Technik und<br />
Innovation en masse. Dies allein macht das maro-<br />
Küchenstudio in Ruppichteroth schon einmalig<br />
in der Region. „Familie Höffgen steht aber auch<br />
für Herzlichkeit und großes Engagement“, so<br />
Geschäftspartner Norbert Schröder. „Wir leben hier<br />
unseren Beruf. Dies bedeutet, dass wir mehr als bloß<br />
technische Details und feinstes Arbeitsgerät verkaufen.<br />
Rainer ist leidenschaftlicher Hobbykoch und steht hinter<br />
allem, was gesunde, regionale Küche ausmacht. Dabei<br />
loten wir immer wieder die Neuheiten unserer Küchen<br />
aus. Wir wollen ganz genau wissen, was wir verkaufen<br />
- was man wie worauf zubereitet“, so Schröder weiter.<br />
Für Rainer Höffgen trägt daran seine Mutter die<br />
Hauptschuld: „Als gelernte Hauswirtschafterin klärte<br />
sie schon in jungen Jahren die Kundschaft namhafter<br />
Küchenhersteller über Garmethoden und überaus<br />
schmackhafte Zubereitung auf. Diese Eigenschaft hat<br />
sie mir gut portioniert weitergegeben“, so Rainer Höffgen.<br />
Vater Ernst war dabei eher der Lehrer in kaufmännischen<br />
Fragen, und diese Mischung ergibt das, was das maro-<br />
Küchenstudio heute ausmacht: Top-Beratung mit Herz<br />
und Leidenschaft. Und dass das maro-Küchenstudio keine<br />
Präsentation von Stillleben ist, beweist die maro-Kochschule,<br />
die inzwischen riesigen Zulauf hat. Jeden ersten Montag im<br />
Monat wird hier gekocht, gelacht und geschmeckt. Anfangs<br />
war die Beteiligung eher zurückhaltend, mittlerweile gibt<br />
es aufgrund der großen Nachfrage für viele Themen bereits<br />
zwei Termine im Monat. Dies unterstreicht Rainer Höffgens<br />
Philosophie, nicht irgendwas irgendwie darzubieten, um<br />
schnell zum Abschluss zu kommen, weil ja Zeit Geld is(s)t,<br />
sondern hinter dem zu stehen, was man anbietet. Gehen Sie<br />
hin und erLEBEN Sie maro-KÜCHEN!<br />
Rainer Höffgen ist<br />
leidenschaftlicher Koch<br />
TIPP<br />
Kochend-<br />
Wasser-<br />
Hahn<br />
Fragen Sie uns:<br />
Brölstraße 14<br />
53809 Ruppichteroth<br />
Tel. 0 22 95/90 20 01<br />
QUOOKERDer<br />
Von Zeit zu Zeit taucht ein neues innovatives<br />
Küchengerät auf und führt zu großen<br />
Veränderungen in der Welt des Kochens.<br />
Der Quooker Kochend-Wasser-<br />
Hahn ist eines dieser außergewöhlichen unverzichtbaren<br />
Küchengeräte. Diese infache, ultrasichere<br />
Idee macht Wasserkocher überflüssig<br />
und bringt Küchen einen riesigen Schritt voran.<br />
Schon jetzt vertrauen hundertttausende Kunden<br />
in Europa auf den Quooker.<br />
www.maro-einbaukuechen.de<br />
45<br />
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46<br />
Living<br />
JAB ANSTOETZ<br />
Frühjahr/Sommer Kollektion 2009<br />
„Wandlung ist notwendig wie die Erneuerung der Blätter im Frühling“, war seinerzeit schon Vincent van<br />
Gogh der Ansicht. Da mit dem Frühlingserwachen auch gerne der Wunsch nach Erneuerung in den eigenen<br />
vier Wänden einhergeht, präsentiert JAB ANSTOETZ passend zur bevorstehenden Sommersaison<br />
die neuesten Stoffträume aus natürlicher Baumwolle, Leinen oder changierendem Velours.<br />
VEGAS – Streifenlok à la Paul Smith<br />
Allein die Namen der Artikel versprechen modische<br />
Dessins in aufregenden Farbtönen. Mit VEGAS präsentiert<br />
JAB ANSTOETZ eine Hom<strong>mag</strong>e an den<br />
Designer Paul Smith und das allzeit beliebte Thema<br />
Streifen. Jede Kombination ergibt hier eine faszinierende<br />
Variation von Farbe, Optik und Struktur.<br />
LUPARA – bestickte<br />
Dekostoffe in Seidenoptik<br />
Elegant und mit einem<br />
landhäusigen Touch vertritt<br />
die Gruppe LUPARA die<br />
klassisch florale Kollektion<br />
zum Frühjahr/Sommer<br />
2009. Mit ihrer seidenähnlichen<br />
Struktur und ihrem<br />
Glanz verzaubert sie jeden<br />
Wohnraum.<br />
SPIRIT – Aufallend grafisch<br />
Die Kollektion SPIRIT ist wahrlich inspiriert von grafischen Formen<br />
und Strukturen. Als Kollektion setzen die Bezugstoffe sowohl<br />
ganze Sitzlandschaften in Szene als auch einzelne Sitzmöbel<br />
und erobern als auffällige Selbstdarsteller alle Wohnbereiche.<br />
Pressetext/Foto JAB ANSTOETZ, Text: Denise Buschkühle<br />
Die neue TIMEZONE Kollektion zieht ihre Inspiration aus der Vielfalt der urbanen Looks in<br />
der amerikanischen Metropole. New York City hat und wird stets großen Einfluss auf die<br />
Modekultur weltweit haben. Die Stadt ist der Schmelztiegel verschiedenster Kulturen aus aller<br />
Welt. Der Style auf den Straßen ist authentisch und individuell – wie die Kollektion von<br />
TIMEZONE.<br />
REAL PEOPLE IN EVERY TIMEZONE – das ist die Philosophie des deutschen Street- &<br />
Sportswear-Labels mit dem roten „T“ im Logo. TIMEZONE will bekleiden, nicht verkleiden.<br />
Individualität und “man selbst sein” stehen im Fokus.<br />
Die Männer-Kollektion für das Frühjahr 2009 wird in drei verschiedene Themen eingeteilt:<br />
DAKOTA SPIRIT mit rauen, toughen Street-Styles, EAGLE ALLSTARS mit Einflüssen aus der Welt<br />
des American Sports und STAR SURF mit coolen, relaxten Strand-Looks. In der Frauen Kollektion<br />
finden sich Einflüsse aus der Mode der 80er unter dem Thema UNBOUNDED, maritimer Chic<br />
in der CASTAWAYLinie sowie ethnische Motive in der FOLK-Serie.<br />
Die TIMEZONE Kollektion verbindet Einflüsse aus verschiedenen Richtungen zu einem großen<br />
Ganzen, genau wie New York. Sie ist wie ein Spaziergang durch die Metropole. Von<br />
der Stadtmitte mit ihren Hochhäusern und urbanen<br />
Ecken über die hippen Lifestyle-Viertel wie<br />
Williamsburg und Dumbo geradewegs zum entspannten<br />
Seaside-Feeling auf Coney Island oder<br />
in Upstate N.Y.<br />
Pressetext/Foto TIMEZONE<br />
THE RED T – ESTABLISHED 1993<br />
An alle City Slacker, genießt den TIMEZONE-Spirit<br />
von der Strasse!<br />
www.timezone.de<br />
Unsere Leidenschaft gilt dem Produkt.<br />
Wenn man ein Teil aus der Kollektion<br />
trägt, soll man seine Individualität ausdrücken und sich gut dabei fühlen, einfach<br />
man selbst zu sein.<br />
TIMEZONE will bekleiden und nicht verkleiden. Mit diesem Gedanken wurde die<br />
Marke 1993 von Wolfgang Endler-Ross gegründet.<br />
Wir führen:<br />
Damen Tag + Nachtwäsche<br />
von Gr. 38 – 58<br />
Dessous von<br />
Gr. 70 – 115,A – H Cup<br />
Bademoden<br />
Gr. 38 – 56 A – G Cup<br />
Herren Tag + Nachtwäsche<br />
von Gr. 48 – 60<br />
twin Art cup B – H<br />
ROSA FAIA<br />
www.anita.com<br />
Hüsges Dessous<br />
Markt 7<br />
53783 Eitorf<br />
Tel.: 02243-2118<br />
Mo-Fr. 8.30-12.30 14.00-18.00<br />
Sa. 8.30-12.30<br />
RF_45x100_5441.indd 1 10.02.09 11:03
48<br />
Auto<br />
Neues Museum in Stuttgart-Zuffenhausen<br />
Zeitreise in die Porsche-Historie<br />
Computer-Visualisierung des neuen Porsche-Museums<br />
Text und Bild: © 2009 Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG<br />
Eines der größten und spektakulärsten Bauprojekte in der Unternehmensgeschichte<br />
der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG ist im Dezember 2008 fertiggestellt<br />
worden: das neue Porsche-Museum in Stuttgart-Zuffenhausen.<br />
Direkt am Stammsitz des traditionsreichen<br />
Sportwagenherstellers<br />
gelegen soll es Besuchern aus aller<br />
Welt die Faszination und Vielfalt der<br />
Marke Porsche vor Augen führen. In<br />
dem vom Wiener Architekturbüro<br />
Delugan Meissl futuristisch gestalteten,<br />
5.600 Quadratmeter umfassenden<br />
Ausstellungsbereich werden mehr als 80<br />
Fahrzeuge gezeigt – von der legendären<br />
Radnabe des Lohner-Porsche, dem weltweit<br />
ersten Hybrid-Automobil aus dem<br />
Jahr 1900, bis zur aktuellen Generation<br />
des 911.<br />
Insgesamt 170 Architekten aus ganz<br />
Europa hatten sich für die Realisierung des<br />
Projekts beworben, ehe die Architekten<br />
von Delugan Meissl im Februar 2005<br />
den Zuschlag erhielten. Ein halbes<br />
Jahr später begannen die Bauarbeiten<br />
am Porscheplatz. Im November 2007<br />
wurde der Ausstellungskörper auf drei<br />
Betonkerne abgesenkt. Knapp ein Jahr<br />
später rollten die ersten Exponate in den<br />
Ausstellungsbereich. Am 8. Dezember<br />
2008 wurde das Museum termingerecht<br />
an Porsche übergeben.<br />
Pro Jahr werden mehr als 200.000<br />
Besucher erwartet. Ihnen soll an so<br />
genannten Themeninseln und unterstützt<br />
durch viele Kleinexponate<br />
die “Idee Porsche” in ihrer gesamt-<br />
Blick in die Ausstellung<br />
Auto<br />
Die Ausstellung: das Themenarrangement<br />
„Targa Florio“ zeigt Exponate, die an<br />
dem Straßenrennen in Sizilien, der<br />
Targa Florio, teilgenommen haben<br />
49
50<br />
Die Idee „Schnell“ zeigt den Porsche<br />
956 an der Decke hängend<br />
Anschrift<br />
Porsche-Museum<br />
Porscheplatz<br />
D – 70435 Stuttgart<br />
Öffnungszeiten Museum und Ausstellung<br />
Dienstag bis Sonntag 9.00 bis 18.00 Uhr.<br />
Die Kassen schließen um 17.00 Uhr.Montags<br />
geschlossen.<br />
Öffnungszeiten Restaurant “Christophorus”<br />
Dienstag bis Samstag von 11.30 Uhr bis<br />
24.00 Uhr.<br />
Sonntag von 11.30 Uhr bis 14.30 Uhr.<br />
Das Restaurant ist über einen separaten<br />
Zugang erreichbar.<br />
Öffnungszeiten Museumswerkstatt<br />
Montag bis Freitag 9.00 bis 16.00 Uhr.<br />
Außerhalb der Öffnungszeiten nach<br />
Vereinbarung.<br />
en Komplexität vermittelt werden.<br />
Neben der Ausstellung, dem historischen<br />
Archiv und der gläsernen<br />
Werkstatt für historische Fahrzeuge<br />
ergänzen ein vielseitiges gastronomisches<br />
Angebot mit Kaffeebar, Bistro<br />
und Exklusiv-Restaurant sowie großzügige<br />
Konferenzflächen die überwiegend<br />
in Weiß gehaltene Museumswelt.<br />
Unabhängig vom Ausstellungsbetrieb<br />
kann das neue Porsche-Museum auch<br />
als Veranstaltungsort genutzt werden,<br />
etwa für Tagungen, Filmvorführungen<br />
oder Konzerte.<br />
Eintrittspreise<br />
Erwachsene: 8 Euro<br />
Schüler, Studenten, Auszubildende,<br />
Wehr und Zivildienstleistende, Senioren,<br />
Behinderte,<br />
Arbeitslose: 4 Euro<br />
Gruppen ab 10 Personen: 4 Euro pro Person<br />
Geschlossene Führungen: 60 Euro zzgl. des<br />
jeweilig geltenden Eintrittspreises (max. 25<br />
Personen nach Voranmeldung)<br />
Sammelführung: 4 Euro pro Person zzgl. des<br />
jeweilig geltenden Eintrittspreises<br />
Jahreskarte regulär: 32 Euro<br />
Jahreskarte ermäßigt: 16 Euro<br />
Kinder bis 14 Jahre sowie angemeldete<br />
Schulklassen erhalten kostenlosen Eintritt.<br />
Der Neubau am Porscheplatz steht<br />
an einem bedeutenden Ort deutscher<br />
Automobilgeschichte. Bereits 1938 war<br />
das damalige Porsche-Konstruktionsbüro<br />
von der Stuttgarter Stadtmitte in das<br />
Zuffenhausener Werk 1 umgezogen.<br />
Im gleichen Jahr entstanden hier die<br />
Vorläufer des späteren “VW-Käfer” und<br />
1939 mit dem Typ 64 der Urahn aller<br />
Porsche-Sportwagen – der so genannte<br />
“Berlin-Rom-Wagen”.<br />
Seit 1950 werden in Zuffenhausen<br />
die Sportwagen mit dem heute weltbekannten<br />
Porsche-Wappen hergestellt.<br />
Kontakt<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Tel.: 0049 (0)711 911 24026<br />
Fax: 0049 (0)711 911 26965<br />
Allgemeine Besucheranfragen<br />
Tel.: 01805 356 911<br />
0,14 Cent/Minute aus dem deutschen<br />
Festnetz<br />
Buchung von Gruppen- und<br />
Sonderführungen<br />
Tel.: 0049 (0)711 911 20 911<br />
Fax: 0049 (0)711 911 20 356<br />
E-Mail: info.museum@porsche.de<br />
Veranstaltungsanfragen<br />
Tel.: 0049 (0)711 911 21 911<br />
Fax: 0049 (0)711 911 21 356<br />
E-Mail: events.museum@porsche.de<br />
Porsche Panamera:<br />
Eine Botschaft an die ganze Welt<br />
Die neue vierte Baureihe – nach 911, Boxster/Cayman und dem sportlichen<br />
Geländewagen Cayenne – ist von großer strategischer Bedeutung für<br />
das Unternehmen. Mit dem viertürigen Panamera positioniert sich Porsche in<br />
der Oberklasse und spricht Kunden an, die neben dem exklusiven Komfort und<br />
Platzangebot einer Luxuslimousine auch die konsequente Sportlichkeit eines typischen<br />
Porsche erwarten. Damit werden ganz neue Interessentengruppen erschlossen<br />
und gleichzeitig die Wahlmöglichkeiten für Stammkunden erweitert.<br />
Das Premium-Segment, in dem der<br />
Panamera positioniert ist, reicht von<br />
klassischen GT-Sportwagen bis hin zu luxuriösen<br />
Oberklasse-Limousinen und hat<br />
in wirtschaftlich guten Zeiten ein weltweites<br />
Mark<strong>tv</strong>olumen von rund einer<br />
Million verkauften Neufahrzeugen.<br />
Porsche beabsichtigt, vom Panamera<br />
über den gesamten Produkt-lebenszyklus<br />
hinweg im Durchschnitt jährlich mindestens<br />
20.000 Fahrzeuge weltweit abzusetzen.<br />
Zu den technischen Innovationen,<br />
die mit dem Panamera erstmals in<br />
einem Serienmodell der Oberklasse<br />
eingeführt werden, zählen neben dem<br />
Porsche-Doppelkupplungsgetriebe PDK<br />
und dem ersten Start-Stopp-System in<br />
Verbindung mit einem automatisch<br />
schaltenden Getriebe auch die neue<br />
adaptive Luftfederung mit schaltbarem<br />
Zusatzvolumen in jeder Feder sowie die<br />
aktive Aerodynamik mit einem beim<br />
Top-Modell Panamera Turbo mehrdi-<br />
mensional verstellbaren, ausfahrbaren<br />
Heckspoiler.<br />
Ihr besonderes Augenmerk richteten<br />
die Entwicklungsingenieure von Porsche<br />
auf die Verbrauchswerte des Panamera:<br />
Der Einsatz effizienter V8-Motoren<br />
mit Direkteinspritzung, eine intelligente<br />
Leichtbauweise, die Start-Stopp-<br />
Automatik, eine optimale Aerodynamik,<br />
das innovative Doppelkupplungsgetriebe<br />
und diverse Maßnahmen zur konsequenten<br />
Reduzierung der Reibungs- und<br />
Hydraulikverluste führen zu einem vorbildlich<br />
niedrigen Kraftstoffverbrauch,<br />
mit dem der viertürige Gran Turismo in<br />
seinem direkten Wettbewerbsumfeld<br />
neue Maßstäbe setzt.<br />
Der neue Panamera wird, wie bereits<br />
der Cayenne, im Werk Leipzig gebaut.<br />
Im September 2009 kommt der Gran<br />
Turismo in Europa, Südamerika und in<br />
Teilen Asiens, im Oktober in Nordamerika<br />
und Australien sowie Anfang 2010 in<br />
China auf den Markt.<br />
Text und Bild: © 2009 Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG<br />
51
52<br />
Media<br />
Ton-Töpfer<br />
Mario Gongolsky<br />
Das Ausflugsziel Adendorf in der Voreifel, bekannt für sein Töpferhandwerk, erfreut<br />
sich bei Rheintouristen großer Anziehungskraft. Zwischen zahllosen Brot- und<br />
Zwiebeltöpfen klassischer Farb- und Formgebung gibt es einige Töpfereien, die es<br />
mit modernen Formen und Farben versuchen. In den Hallen von Dörr + Heinevetter<br />
stößt man auf den guten Ton, erzeugt in ästhetischen Lautsprechern, handgemacht<br />
und einzigartig.<br />
Man staunt nicht schlecht über<br />
diese überdimensionalen Hörgeräte,<br />
die auf den Töpfertagen Adendorfs<br />
in einem provisorischen „Hörstudio”<br />
zu entdecken sind. Der audiophile<br />
Töpfer bei Dörr + Heinevetter baut<br />
Lautsprecher aus Ton-Keramik und ist<br />
von dem Ergebnis überzeugt. Die hohe<br />
Dichte und kristalline Struktur des gesinterten<br />
Materials verhindert störende<br />
Eigenresonanzen. „Es ist ja falsch<br />
zu glauben, ein guter Lautsprecher<br />
müsse aus Holz bestehen”, erklärt<br />
der Erbauer. Resonanzschwingungen<br />
sind bei Geigen und Klavieren erwünscht.<br />
Bei Lautsprechern hinge-<br />
gen werden Schwingungen durch<br />
Gehäuseverstärkungen tunlichst vermieden.<br />
Individuelle Optik<br />
Das verwendete Gehäusematerial<br />
gehört in die Gruppe der Grobkeramik.<br />
An der Außenhaut lassen sich die unterschiedlichen<br />
Gefügebestandteile erkennen.<br />
Farben werden durch die natürliche<br />
Brennfarbe der eingesetzten Tone oder<br />
durch Aufbringen einer Angussmasse<br />
(Engobe) erzielt. Weiterhin wird die<br />
Beschaffenheit der Oberfläche durch anschließendes<br />
Behandeln mit speziellen<br />
Keramikölen gezielt verändert. So ent-<br />
steht ein ganz individueller Lautsprecher<br />
durch Schliff- oder Wischtechnik, in<br />
Schäloptik oder durch das Aufbringen<br />
von Ornamenten. Die Innenseiten sind<br />
alles andere als glatt. Sie sind uneben,<br />
um Chaos anzurichten. Der Hersteller<br />
verwendet zwar Dämmmaterial, aber<br />
nur sehr wenig. Die ungleichmäßige<br />
Innenseite sorgt für ein Wellenchaos, in<br />
dem sich die Reflexionen zumeist von<br />
selbst eliminieren.<br />
100 Kilo Handarbeit<br />
Der hier gezeigte Brennvorgang dauert<br />
insgesamt vier Tage bei Temperaturen<br />
von mehr als 1.000 Grad. Technisch betrachtet<br />
ist die Lunatus 4.0 eine geschlossene<br />
2-Wege Box, bestückt mit einem<br />
Glasfasermembran Tieftöner GF200 und<br />
einer Hochtongewebekalotte G25FFL<br />
Foto: doerr + heinevetter<br />
von Visaton. Das einzigartige Gehäuse<br />
bringt es auf ein Volumen von 28 Litern.<br />
Der Lautsprecher verblüfft durch eine<br />
verfärbungsfreie, luftige Wiedergabe<br />
mit guter Räumlichkeit. Dabei eignet<br />
sich die Lunatus 4.0 selbst für kleinere<br />
Verstärker. Das gezeigte Modell ist für<br />
höchstens 80 Watt pro Kanal ausgelegt.<br />
Das Stückgewicht dieser Unikate<br />
ist mit stolzen 50 Kilogramm nichts für<br />
Zeitgenossen mit häufig wechselndem<br />
Wohnsitz. Der Paarpreis für die Lunatus<br />
4.0 liegt bei etwa 4.100 Euro. Kleinere<br />
Modelle sind ab etwa 1.500 Euro<br />
zu haben.<br />
www.doerr-heinevetter.de<br />
Anzeige<br />
www.pendelfeder.com<br />
Pendel & Feder<br />
Schnepperstr. 46<br />
51570 Windeck<br />
Tel.: 02243-911175<br />
Fax: 02243-911176<br />
Mo. - Fr.: 14.30 - 19.00 Uhr<br />
Sa. nach Vereinbarung
54<br />
Media<br />
Mario Gongolsky, rein-hoeren.de<br />
Marktforscher glauben, WLAN-Internetradios sind 2009 der Trend in der<br />
Unterhaltungselektronik. Das zu glauben, fällt leicht: Die Programmauswahl<br />
ist grenzenlos, die Klangqualität überwiegend gut und die Bedienung einfach.<br />
Um in den Genuss der grandiosen<br />
Programmauswahl des Internets mit<br />
mehr als 10.000 Sendern zu kommen,<br />
benötigt man nur einen schnellen DSL-<br />
Internetzugang. Ob man nun ganz bequem<br />
einen mit WLAN-Funktechnik ausgestatteten<br />
Router verwendet oder den<br />
PC über eine Drah<strong>tv</strong>erbindung mit dem<br />
Internet verbindet, spielt bei den drei<br />
getesteten Internet-Radiogeräten keine<br />
Rolle, weil neben der Funkvariante<br />
auch eine Netzwerkbuchse vorhanden<br />
ist. Einmal angeschlossen, ist der<br />
Webradioempfang ganz ohne Computer<br />
möglich.<br />
Das Digitalradio-Online<strong>mag</strong>azin<br />
„Reinhören“ testete Internet-<br />
Radioapparate, die besonders vielseitig<br />
einsetzbar sind. Mit 111 Euro ist<br />
das DNT Ipidio Style der preiswerteste<br />
Testproband, in der Mitte rangiert das<br />
Evoke Flow des britischen Radioexperten<br />
Pure für 249,99 Euro. Für das sehr elegante<br />
Philips Streamium NP2900 werden<br />
gar 299,99 Euro fällig.<br />
Rund 700 Programme aus<br />
Deutschland<br />
Die Adressen der Radiosender sind<br />
in einer Onlinedatenbank hinterlegt,<br />
die das Radio automatisch ansteuert. Je<br />
nach Hersteller stehen zwischen 8.800<br />
und 20.000 Hörangebote zur Auswahl.<br />
Für Deutschland stehen je nach Gerät<br />
zwischen 640 und 760 Programme bereit.<br />
Ob Bürgerfunk, Lokalradio oder<br />
sämtliche ARD-Programme, fast jeder<br />
findet hier seinen Sender. Vor allem aber,<br />
steht mit den WLAN-Internetradios das<br />
Tor zur Welt weit offen: Ob Tango aus<br />
Buenos Aires, Irish Folk aus Dublin oder<br />
Jazz-Sessions aus Prag; keines der getesteten<br />
Radios lässt solche Wünsche unerfüllt.<br />
Dem DNT Ipidio Style fehlte jedoch<br />
die Auswahlmöglichkeit für Podcasts,<br />
also aufgezeichnete Programme, die jederzeit<br />
zum Nachhören bereit stehen.<br />
Die Suche nach Stationen über<br />
Kriterien wie Sprache, Musikstil,<br />
Herkunftsland und eine Sendernamen-<br />
Suche haben alle Radios an Bord. Die<br />
hochwertige Fernbedienung des Philips<br />
Philips gelang beim NP2900 das<br />
Kunststück, vier Lautsprecher in<br />
das schlanke Gehäuse zu bauen.<br />
(Foto: Philips)<br />
NP2900 erlaubt über eine 10er-Tastatur<br />
schnelle Texteingaben im SMS-Stil. Das<br />
Pure Evoke Flow bietet hingegen die<br />
schlaue Funktion, Kriterien wie Herkunft,<br />
Sprache und Programminhalt miteinander<br />
zu verknüpfen, um gezielter nach<br />
dem Wunschsender zu fahnden.<br />
Die Bedienung erleichtern großformatige<br />
Anzeigen. Das DNT zeigt seine<br />
Informationen auf drei Textzeilen in<br />
Weiß auf blauem Grund an, während<br />
das Pure Evoke Flow mit fünf Bernsteinfarbenen<br />
Textzeilen aufwartet. Philips<br />
spendierte seinem NP2900 sogar einen<br />
richtigen TFT-Farbbildschirm in einer<br />
Größe, von dem die meisten Handys nur<br />
träumen können.<br />
Bei der Handhabung gibt keines<br />
der WLAN-Webradios große Rätsel<br />
auf. Die Bedienmenüs des schlichten<br />
DNT Ipidio Style wirken sehr übersichtlich.<br />
Das Pure Evoke Flow erfordert<br />
mit seinen zahlreichen Funktionen und<br />
Einstellmöglichkeiten zumindest etwas<br />
Eingewöhnung. Die Bedienung des<br />
Philips NP2900 ist vorbildlich, aber beim<br />
Durchforsten langer Senderlisten muss das Radio<br />
ständig Daten nachladen und verhindert so ein<br />
flüssiges Blättern in den Programmen.<br />
Klangqualität steht UKW nicht nach<br />
Beim Klang ist das ansehnliche Radio von DNT<br />
keine Offenbarung. Der Sound präsentiert sich<br />
Bass-frei, Mitten-betont und wirkt bei höherer<br />
Lautstärke sogar etwas quäckig.<br />
Da fällt der akustische Auftritt des Pure Evoke<br />
Flow viel besser aus. Es tönt verblüffend warm und<br />
präsentiert eine harmonische Gesamtabstimmung.<br />
Allerdings besitzt das Evoke Flow nur einen<br />
Lautsprecher. Einen passender Beistell-Lautsprecher<br />
für die Stereo-Wiedergabe kostet stolze 59,99 Euro<br />
extra.<br />
Das Philips NP2900 bemüht in seinem schlanken<br />
und hochwertig verarbeiteten Gehäuse gleich vier<br />
Lautsprecher für die Schallverteilung. Mit allerlei<br />
Klangprofilen zur Auswahl findet sich hier eigentlich<br />
immer eine passende Abstimmung.<br />
Die Klangqualität hängt aber auch von der verwendeten<br />
Bitrate des Senders ab. Dort, wo das<br />
Internet nicht so gut ausgebaut ist, beispielsweise<br />
in Südamerika und in Afrika, findet man noch<br />
scheppernde Programme in Telefonqualität, doch<br />
in den entwickelten „Breitband-Ländern“ schicken<br />
die Sender oft 128 Kilobit pro Sekunde durch das<br />
Netz und klingen damit nicht schlechter, als im<br />
Internet heruntergeladene Musik.<br />
Alle drei Radiomodelle können MP3-Files oder<br />
sonstige Musikdateien von der Festplatte eines eingeschalteten<br />
PC wiedergeben. Keines der Radios<br />
verstand allerdings den Umgang mit den DRM-<br />
Kopierschutzmechanismen, wie er bei im Internet<br />
gekauften Musikkonserven noch häufig anzutreffen<br />
ist. Immerhin lassen sich alle drei Testradios<br />
problemlos als Weck- oder Schlummerradio verwenden.<br />
Bei der Ausstattung schlägt die große Stunde<br />
des teuren Pure Evoke Flow. Als einziges Radio im<br />
Test verfügt es zusätzlich über einen UKW- und<br />
DABplus-tauglichen Radioempfänger. DAB/DABplus<br />
wird unverändert als Nachfolger des UKW-Standards<br />
gehandelt, auch wenn das Programmangebot in<br />
den meisten Bundesländern derzeit dürftig ist. So<br />
oder so, die Vergangenheit (UKW) und Zukunft<br />
des Radios, sind hier fest eingebaut. Nicht serienmäßig,<br />
sondern als Zubehör kann man bei Pure<br />
einen Spezialakku (ChargePak 49,99 Euro) für das<br />
Flow nach kaufen. Damit wird das Internetradio<br />
unabhängig von der Steckdose, soweit das eigene<br />
WLAN-Funknetzwerk eben reicht.<br />
Sieger für jeden Einsatzzweck<br />
Als Küchenradio und WLAN-Webradio-<br />
Einstiegsdroge ist das preisgünstige DNT Ipidio<br />
Style ohne Einschränkungen zu empfehlen.<br />
Mit Akkubetrieb, ordentlichem Klang, allumfassenden<br />
Empfangsmöglichkeiten und guten<br />
Bedienfunktionen gelingt es dem Pure Evoke Flow,<br />
seinen Preis zu rechtfertigen. Das Philips Streamium<br />
NP2900 kann sich in Funktion und Klang gut in<br />
Szene setzen, ist mit 299 Euro zweifellos teuer, wirkt<br />
allerdings auch besonders hochwertig. Weitere<br />
WLAN-Internetradiotestberichte findet kostenlos<br />
im Internet unter www.rein-hoeren.de<br />
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Das IPdio Style von DNT<br />
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(Foto: DNT)<br />
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Impressionen<br />
EITORF<br />
Fotos: Jiri Hampl<br />
Bildkalender Eitorf 2010<br />
Eitorf in vier Jahreszeiten.<br />
Nach dem Erfolg des Kalenders Windeck<br />
2009 hat der Fotograf Jiri Hampl<br />
diesmal die schönsten Ecken Eitorfs<br />
und Umgebung ausgesucht und zu einem<br />
Fotokalender zusammengestellt.<br />
Auf 12 DIN A3 Blättern kann man Sehenswürdigkeiten<br />
und Landschaften<br />
bewundern. Besonderen Wert legte der Windecker Fotograf dabei<br />
auf das Einfangen außergewöhnlicher Lichtstimmungen in<br />
verschiedenen Jahreszeiten. So ist ein Kunstkalender entstanden,<br />
der die Schönheit unserer Heimat widerspiegelt.<br />
Der Kalender eignet sich besonders gut als Geschenk und wird im<br />
August 2009 veröffentlicht.<br />
PiW – aktiv<br />
Wachkoma...<br />
... und das Leben geht weiter<br />
Ein Thema, das zwar ab und an durch die<br />
Medien geht, ansonsten jedoch ziemlich<br />
weit unten auf der öffentlichen Agenda<br />
steht. Aber jeden kann das treffen, was<br />
jährlich im Durchschnitt 8.000 Menschen<br />
in Deutschland passiert: Diagnose<br />
Wachkoma! In Bergneustadt wurde<br />
daher bereits 1995 ein Verein gegründet,<br />
um Patienten und deren Angehörige<br />
optimal zu betreuen. In der vom PiW<br />
betriebenen Rehabilitationseinrichtung<br />
werden bis zu zehn Betroffene in<br />
familiärer Atmosphäre intensiv<br />
betreut und behandelt. Angehörige und<br />
Patienten werden hier auf die häusliche<br />
Behandlung und Pflege vorbereitet, um<br />
eine echte und sinnvolle Alternative<br />
zur späteren Unterbringung in einem<br />
Pflegeheim zu schaffen. Angehörige<br />
sind daher – anders als in den meisten<br />
anderen Einrichtungen – herzlich<br />
willkommen, den Therapieprozess zu<br />
begleiten. Neben der unmittelbaren<br />
Arbeit mit den Patienten versteht sich<br />
der Verein auch als Ansprechpartner<br />
für die Angehörigen und berät sie<br />
bei dem Weg durch die Instanzen des<br />
deutschen Gesundheitswesens. PiW ist<br />
ein beliebter Gesprächspartner<br />
der Medien und der Politik und<br />
kämpft stetig für die Interessen<br />
der Wachkomapatienten. Rund 500<br />
Mitglieder engagieren sich für die gute<br />
Sache und tragen den Verein. Die von<br />
PiW angebotene Therapie wird teilweise<br />
von den Kassen bezahlt, der Eigenanteil<br />
der Patienten stellt den Rest dar. PiW ist<br />
nicht gewinnorientiert, sondern sieht sich<br />
als Organisation im Dienst der Patienten.<br />
Am 15. August wird das Sommerfest in<br />
Bergneustadt gefeiert. Die PiW’ ler freuen<br />
sich auf Ihren Besuch!<br />
Patienten im Wachkoma e.V.<br />
Hepperblick 3<br />
51702 Bergneustadt/Neuenothe<br />
Tel: 02261/94 94 44 (rund um die Uhr)<br />
info @ PIW-ev.de<br />
Foto PiW<br />
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58<br />
Vorschau<br />
Die nächste Ausgabe erscheint am 25. September<br />
Urlaub im Herbst: Lago di Como<br />
Die Wohnideen für den Winter<br />
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Fax 02242-9155410<br />
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Mo. - Fr. 9. 00-19. 30 Uhr,<br />
Sa 9. 00-18. 00 Uhr,<br />
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