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Bereit für die Zukunft - UPU - Universal Postal Union

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TitelgeschichteSicherstellung der LieferketteErneut wurde das Augenmerk auf Postbetreiber gerichtet,welche <strong>die</strong> weltweite Lieferkette sicherstellen. Aufgrundeiner Entscheidung während des Kongresses hat<strong>die</strong> <strong>UPU</strong> zum ersten Mal seit ihrem Bestehen obligatorischeMindestanforderungen bezüglich der Sicherheitvon Postsendungen festgelegt. Weitere Entscheidungenbeziehen sich auf <strong>die</strong> zukünftige Entwicklung des elektronischenDatenaustauschs, um <strong>die</strong> Zoll- und Transportsicherheitzu verbessern.Die neuen Lieferkettennormen S 58 und S 59 bildeneine Grundlage, auf <strong>die</strong> Postbetreiber aufbauen können(siehe <strong>Union</strong> <strong>Postal</strong>e, Leitartikel, Juni 2012). Die NormS 58 beschreibt allgemeine Sicherheitsmassnahmen. Siebezieht sich unter anderem auf <strong>die</strong> Sicherheit von Einrichtungen,Bodentransport, Auditprogrammen, Notfallbereitschaftund <strong>die</strong> Planung der Betriebsaufrechterhaltung.Die Norm S 59 regelt <strong>die</strong> Sicherung der Verarbeitung unddes internationalen Posttransports. Wichtiger Bestandteilder Entwicklung wird sein, Postbetreiber dahingehend zuschulen, <strong>die</strong> Post sicherer zu machen – eine wahrhaftigeHerausforderung. Auch mit anderen Akteuren wie derInternationalen Zivilluftfahrt-Organisation, der Weltzollorganisation,der Europäischen Kommission und deramerikanischen Transportation Security Administrationwird daran gearbeitet, weitere Fortschritte zu erzielen.Gleichzeitig gaben <strong>die</strong> Mitgliedsstaaten grünes Licht,um Zollbehörden und dem Flugsektor weiterhin elektronischeDaten zu Sicherheitszwecken zur Verfügung zustellen. Dies verleiht dem Testbetrieb eines elektronischenFrühwarnsystems Auftrieb. Dieses Projekt wurde2006 von fünf Postbetreibern ins Leben gerufen (Kanada,USA, Grossbritannien, Frankreich und Deutschland),erklärt Peter O’Neill von Canada Post. «Diese Postbetreiberhatten sich zusammengetan, um ein elektronischesFormat für <strong>die</strong> Zollinhaltserklärungen CN 22 und CN 23zu testen», erklärt er. Kurz darauf wurde <strong>die</strong> Arbeit am<strong>UPU</strong>-Zollerklärungssystem (Customs Declaration System,CDS) aufgenommen, finanziert von Kanada und derEMS-Kooperative.Seither ist <strong>die</strong> Anzahl der sich beteiligenden Postbetreibervon 5 auf 13 angestiegen. Diese Länder habensich an einer Vielzahl Pilotprojekte beteiligt, indem sieEDI-Mitteilungen mit Informationen über Postsendungenim so genannten ITMATT-Format versenden. Zwischen2007 und 2011 haben <strong>die</strong>se Postbetreiber über 17Millionen Nachrichten ausgetauscht. Es wird erwartet,dass <strong>die</strong> Gruppe allein im Jahr 2012 rund 11 MillionenNachrichten ausgetauscht haben wird, so O’Neill.Die WZO hat ihrerseits den Entschluss des Kongressesbegrüsst, den Zollbehörden Lieferungen im Voraus elektronischanzukündigen. «Diese zukunftsorientierte Entscheidungder <strong>UPU</strong> wird erheblich zur globalen Flugsicherheitbeitragen», meint WZO-Generalsekretär KunioMikuriya in einer Pressemitteilung im November. «Dieszeugt klar von den Bemühungen der <strong>UPU</strong>, <strong>die</strong> Sicherheitim Handel mittels eines Ansatzes bezüglich Risikomanagement,wie er in den WZO-Richtlinien zur Sicherungund Erleichterung des Welthandels verankert ist, zu verstärken»,fügt er hinzu.Technische Tests des CDS werden weiterhin mit derAbsicht fortgeführt, <strong>die</strong> Anzahl teilnehmender Zollbehördenzu erhöhen. Die WZO hat <strong>die</strong> ITMATT-Nachrichtbereits gutgeheissen und in ihr eigenes Datenmodellübernommen. Man hofft, dass Zollbehörden schon baldin der Lage sein werden, ITMATT-Daten dazu zu verwenden,den Sicherheitsstatus einer Lieferung bereits vor derAnkunft der Ware zu untersuchen, und zu entscheiden,ob es weiterer Schritte bedarf, wenn <strong>die</strong> Lieferungenphysisch im Bestimmungsland ankommen. «Es ist vongrösster Bedeutung, <strong>die</strong> Hauptakteure der Lieferketteuntereinander zu verbinden. Nicht nur für <strong>die</strong> Sicherheit,sondern auch für <strong>die</strong> Dienstqualität», erklärt O’Neill.Mikuriya von der WZO wünschte sich ebenso nachdrücklich,dass «Zollbehörden und Postbetreiber auf nationalerEbene zusammenarbeiten, um <strong>die</strong> Integrität undSicherheit der Post zu gewährleisten». FM4/2012 <strong>Union</strong> <strong>Postal</strong>e · 11

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