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PERSONALSUCHE - Wirtschaftszeitung - nbsp GmbH

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SEITE 10 | FREITAG, 13. MAI 2011 <strong>PERSONALSUCHE</strong> WIRTSCHAFTSZEITUNG<br />

EDITORIAL<br />

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VON GERD OTTO<br />

MehralsZahlen<br />

DieZahl520000<br />

hatesinsich:So<br />

vieleMenschen<br />

wohnenetwain<br />

derStadtNürnberg,undebensogroßistdasDefizit,dassalleindiebayerischeWirtschaftan<br />

Fachkräftenbeklagt–undzwar<br />

nichtirgendwannindernächsten<br />

Generation,sondernbereits2015,in<br />

vierJahren,alsoletztlichheute.<br />

KeinWunder,dassdieausebendiesemNürnbergstammendeWirtschafts-StaatssekretärinKatjaHesselkürzlich520000geradezuals<br />

„ZahldesTages“propagierenzu<br />

müssenglaubte.520000fehlende<br />

FachkräftesindfürdieFDP-PolitikerinoffensichtlicheineebensoerschreckendeVorstellungwiedasGespenst,derStadtNürnbergwürdenimselbenMaßedieLeutendavonlaufen.<br />

UndinderTat:Manmusssich<br />

dendemografischenWandel,der<br />

diesenTrendjaerstspäternochverstärkenwird,einfachsodrastischvorstellen!NursowerdenhoffentlichImpulseausgelöst,umallePotenzialezuwecken.Wassichschon<br />

aufdiesemGebiettut,habenwirauf<br />

diesenSeitendarzustellenversucht.<br />

DiessindnatürlichnurBeispiele.<br />

VorallemwirdesfürjedeeinzelneFirma,fürjedesUnternehmen,<br />

dasimwahrstenSinnedesWortes<br />

zukunftsträchtigseinwill,darauf<br />

ankommen,die„bestenKöpfe“in<br />

deneigenenReihenzuhaben.<br />

Wennwirschonwenigersind,und<br />

derMarktfüralleimmerglobaler<br />

wird,dannmüssenwirerstrecht<br />

dieBestensein–undzwarausSicht<br />

deseinzelnenBetriebswiedergesamtenVolkswirtschaft.Unddasbedeuteteben,daseigeneUnternehmenattraktivzumachenundalles<br />

dafürzutun,dassdiebestenKräfte<br />

aneinemnichtvorbeikommen,<br />

wennsieeinenJobsuchen,oderbessereineBeschäftigungmitinteressanterPerspektive.DieFirmenwerdenaberauchkreativseinmüssen,<br />

umdieBestenüberhauptzufinden.<br />

REGENSBURG. Sie hat verstanden, um<br />

wasesamArbeitsmarkt(derZukunft)<br />

geht – und setzt ihre Erkenntnisse<br />

auch im eigenen Unternehmen um.<br />

Gabriele Müller, Niederlassungsleiterin<br />

des Personaldienstleisters DIS AG<br />

in Regensburg, legt großen Wert darauf,<br />

dass sich ihre Mitarbeiter wohlfühlen.<br />

Ein angenehmes Ambiente und<br />

einmal wöchentlich eine Massage auf<br />

Kosten des Arbeitgebers sind nur äußere<br />

Zeichen für eine Grundhaltung.<br />

„Die Wertschätzung jedes einzelnen<br />

Mitarbeiters steht für uns an erster<br />

Stelle.WaswirunserenKundenraten,<br />

dasversuchenwirauchselbstvorzuleben“,<br />

sagt die Personalmanagerin. Die<br />

Arbeitnehmer honorieren dies offensichtlich.<br />

Beim Wettbewerb „Deutschlands<br />

beste Arbeitgeber“ landete die<br />

DISAGindiesemJahr–inderKategorie<br />

„Unternehmen bis 2000 Mitarbeiter“–aufdemerstenPlatz.<br />

Am Marktistes eng<br />

DieNiederlassungRegensburgbesteht<br />

seit dem Jahr 2000, das Unternehmen<br />

seit1967.EigenenAngabenzufolgegehört<br />

die DIS AG mit über 8000 Mitarbeiterninrund160Niederlassungen<br />

zu den fünf größten Personaldienstleistern<br />

in Deutschland. Das Unternehmen<br />

ist Teil der Adecco-Gruppe<br />

mitSitzinZürichundhatsichaufdie<br />

Überlassung und Vermittlung von<br />

PersonalsucheistVertrauenssache<br />

GünterStahl<strong>GmbH</strong>inWackersdorfvermitteltbiszu100hochqualifizierteBewerberproJahr<br />

VON THEO KURTZ<br />

WACKERSDORF.DieAuftragsbücherder<br />

Personal-undUnternehmensberatung<br />

Günter Stahl <strong>GmbH</strong> in Wackersdorf<br />

sindgutgefüllt.„Wirsindinderkomfortablen<br />

Lage, alle Hände voll zu tun<br />

zu haben“, betont Martina Stahl-Förster.<br />

Die diplomierte Betriebswirtin<br />

führt nach dem plötzlichen Tod ihres<br />

Vaters und Firmengründers im vergangenen<br />

Jahr das Unternehmen fort.<br />

SieundihrneunköpfigesSpezialistenteam<br />

helfen Firmen aus der Region<br />

und auch darüber hinaus dabei, freie<br />

Stellen mit hoch qualifizierten Mitarbeiternzubesetzen.<br />

Und die Wackersdorfer sind bei<br />

ihrer Suche höchst erfolgreich. „Pro<br />

Jahr vermitteln wir bis zu 100 Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer“, betont<br />

sie und macht gleich deutlich:<br />

„WirsindkeinreinerPersonalvermittler.“<br />

Denn: Sie und ihre Mitarbeiter<br />

entwickeln für ihre Kunden komplette<br />

Strategien. „Dabei kann es sich um<br />

eineVerbesserungderUnternehmensstruktur<br />

handeln, oder es kann um<br />

Veränderungsprozesse und Personalanpassungen<br />

gehen“, betont die Firmenchefin.<br />

Diskretion ist eine der<br />

größten Tugenden bei dem renommierten<br />

Personalberater. Mehr als 80<br />

Prozent der Aufträge werden unter<br />

dem Siegel der Verschwiegenheit bearbeitet.<br />

Für diese Zurückhaltung gibt<br />

esvieleGründe.„EskanndieStelle,für<br />

die ein neuer Mitarbeiter gesucht<br />

wird, noch besetzt sein“, so Martina<br />

Stahl-Förster. Aber auch die Konkurrenz<br />

soll nicht unbedingt gleich mitbekommen,dasseinMitbewerbersich<br />

in einem neuen Teilbereich personell<br />

neuausrichtet.<br />

Die Kandidatensuche geht in vier<br />

Phasen über die Bühne. Im DiagnoseverfahrensetzensichdiePersonalberaterintensivmitdemFirmen-unddem<br />

Stellenprofilauseinander.„Wirwollen<br />

undmüssendasUnternehmen,fürdas<br />

wir tätig werden sollen, genau kennenlernen“,<br />

unterstreicht Martina<br />

Stahl-Förster. Danach wird Phase zwei<br />

eingeläutet: Stellenanzeigen in ausgewählten<br />

Medien werden geschaltet,<br />

Fach- und Führungskräften in folgenden<br />

Bereichen spezialisiert: Industrie,<br />

Finance, Information Technology, Engineering,<br />

Outsourcing & Consulting<br />

sowieOffice&Management.<br />

Das Regensburger Team kümmert<br />

sich mit sechs Mitarbeitern vor allem<br />

umdieBereicheOffice&Management<br />

sowieFinance.DabeigehteslautMüller<br />

um Qualifikationen und Positionen<br />

vom kaufmännischen Sachbearbeiterüberden<br />

Controllerbis hin<br />

Martina Stahl-Förster (re.) und ihre Mitarbeiter wertenauf der Suche nach qualifiziertenBewerbern auch den StellenmarktderverschiedenstenZeitungenaus.<br />

Foto:Schönberger<br />

aber auch mögliche Interessenten direkt<br />

angesprochen. Dabei greift man<br />

beiderFirmaGünterStahlaufeinengmaschiges<br />

Kontaktnetzwerk zurück<br />

oderdurchforstetdieeigeneBewerberdatenbank,indereinigetausendProfile<br />

hinterlegt sind. In Schritt drei werden<br />

die eingegangenen Unterlagen<br />

analysiert und Telefoninterviews geführt.DanachwerdendieKandidaten,<br />

dieindieengereWahlgelangtsind,zu<br />

einem Vorstellungsgespräch eingeladen,dasmehrmalswiederholtwerden<br />

kann. In Phase vier beraten die Profis<br />

aus Wackersdorf bei der Gestaltung<br />

des Vertrages und der Rahmenbedingungen.<br />

Scheidet der Bewerber, aus<br />

welchen Gründen auch immer, währendderProbezeitaus,beginntfürdas<br />

Personalberatungsunternehmen die<br />

Kandidaten-Suche von Neuem. „Der<br />

Auftrag wird dann aber von uns un-<br />

zur Geschäftsführer-Ebene. Die Sparte<br />

IT werde von Nürnberg aus betreut<br />

und die Industrie aus Landshut. Bei<br />

der DIS AG versteht man sich nach<br />

Angaben der Regensburger Niederlassungsleiterin<br />

über die Personalvermittlunghinausaberauchals„Dienstleistungsbüro<br />

rund um das Thema<br />

Mensch und Arbeit“. Spezialisten begleiteten<br />

Unternehmen unter anderem<br />

bei Prozessen der Teambildung<br />

sowiederEntwicklungvonFührungs-<br />

entgeltlich wiederholt“, macht die Geschäftsführerin<br />

deutlich. „Dieser Fall<br />

trittzumGlücknichthäufigein,sonst<br />

könntenwirdieseGarantieauchnicht<br />

gewähren.“<br />

Der Fachkräftemangel, der sich in<br />

nahezu allen Branchen bereits abzeichnet,<br />

ist für das Personalberatungsunternehmen<br />

Chance und Herausforderung<br />

zugleich: „Unsere<br />

Dienstleistung wird noch stärker<br />

nachgefragt“, betont Martina Stahl-<br />

Förster. Im Umkehrschluss wird es<br />

aber auch für die Wackersdorfer immer<br />

schwieriger, passende Bewerber<br />

ausfindig zu machen. „Bislang jedenfalls<br />

können wir die Aufträge erfüllen“,<br />

erläutert die Unternehmerin. Die<br />

größte Schwierigkeit, auf die sie und<br />

ihrTeamimmerwiederbeiderRekrutierung<br />

stoßen, ist die gering ausgeprägte<br />

Flexibilität der Bewerber.<br />

BewerberbraucheneinepositivePerspektive<br />

PersonaldienstleisterDISweiß,wiewichtigWertschätzungist/Anforderungsprofilenichtüberfrachten<br />

DieRegensburgerNiederlassungsleiterinGabriele Müller<br />

kräften. Der Personaldienstleister<br />

schreibt die entsprechenden Stellen<br />

im Auftrag der Unternehmen aus und<br />

bietet diese auf dem Markt an. Dabei<br />

arbeitet man laut Müller unter anderem<br />

auch mit den Agenturen für<br />

Arbeit und mit dem Amt für Wirtschaftsförderung<br />

intensiv zusammen.<br />

Darüber hinaus nutze die DIS AG verstärktauchneueMedienwiehierzum<br />

Beispiel das Online-Portal Xing. Die<br />

DIS-Repräsentantin betont aber, dass<br />

man nur die üblichen Recruiting-Prozessedurchführe,füreinHeadhunting<br />

aber nicht zur Verfügung stehe. „Wir<br />

könnendochnichtdemeinenKunden<br />

einen guten Mitarbeiter für einen anderenKundenabwerben“,sagtsie.<br />

Injüngster Zeit erfolge der Einstieg<br />

in das Berufsleben beziehungsweise<br />

einen neuen Job häufig – bei der DIS<br />

AG in 80 Prozent der Fälle – über das<br />

Instrument der Zeitarbeit. 90 Prozent<br />

derMitarbeiterbekämen aber schließlich<br />

von den Kunden ein Übernahmeangebot.<br />

Auch im akademischen Bereich<br />

bietet die Zeitarbeit für Unternehmen<br />

undBewerberMüllerzufolge<br />

eineguteMöglichkeit,sichkennenzulernen.<br />

Um auf Trends vorbereitet zu sein,<br />

befassemansichbeiderDISAGintensiv<br />

mit dem Thema Arbeitsmarkt der<br />

Zukunft und kooperiere eng mit dem<br />

Zukunftsinstitut. Eines ist aber jetzt<br />

schonoffenkundig:AmMarkt,dendie<br />

„Einen Münchner beispielsweise in<br />

unsere Region zu holen, ist wahrlich<br />

nichteinfach“,erzähltsie.„Manchmal<br />

will dann auch die Ehefrau nicht mit<br />

umziehen, oder der Kandidat möchte<br />

sein vertrautes, soziales Umfeld erst<br />

garnichtverlassen.“<br />

FüralleUnternehmerhatsiegerade<br />

unter dem Vorzeichen der knapper<br />

werdenden Ressource „qualifizierte<br />

Arbeitskräfte“ zwei Tipps auf Lager:<br />

„Die Firmen müssen immer stärker<br />

darauf achten, dass sich die Mitarbeiterbeiihnenwohlfühlenundsieauch<br />

von der Chefetage wertgeschätzt werden.“<br />

Wichtiger denn je ist es jedoch,<br />

einenachhaltigePersonalentwicklung<br />

und -politik zu betreiben. „Wenn auf<br />

einenSchlagmehrereMitarbeitereine<br />

Firma verlassen, kann das für das<br />

Unternehmen bedrohlich werden“, ist<br />

MartinaStahl-Försterüberzeugt.<br />

Niederlassungbedient,isteseng.„Wir<br />

haben nicht genügend Leute und tun<br />

uns beim Recruiting extrem schwer.<br />

MomentansindwiraufMenschenangewiesen,diesichverändernwollen.“<br />

Frauen wieder stärker einbinden<br />

VordiesemHintergrund kanndiePersonalberaterindenUnternehmernnur<br />

eines raten: „Sie müssen eine Einstiegsposition<br />

attraktiv genug gestaltenundfüreinenInteressentenpositive<br />

Entwicklungsperspektiven schaffen.“DarüberhinausmüsseeinAnforderungsprofil<br />

auch so gestaltet werden,<br />

dass ein Bewerber nicht überfordert<br />

werde, sondern die Möglichkeit<br />

bekomme,etwasdazuzulernen.Wichtig<br />

seien auch Rahmenbedingungen<br />

wieetwaflexibleArbeitszeiten.<br />

Vor allem die vielen, hoch qualifizierten<br />

Frauen gelte es künftig stärker<br />

in den Arbeitsprozess zu integrieren.<br />

Dies funktioniere aber nur durch ein<br />

Abrücken von starren Präsenzregeln,<br />

die Einrichtung von Heimarbeitsplätzen<br />

und das nötige gegenseitige Vertrauen.HierstelltdiePersonalmanagerin<br />

der mittelständischen Wirtschaft<br />

in der Region ein gutes Zeugnis aus.<br />

Sie sei immer wieder erstaunt, wie<br />

hoch das Bewusstsein für den demografischen<br />

Wandel und die Erfordernisse,<br />

die sich daraus ergeben, sind.<br />

„Amflachen Landfast noch vielmehr<br />

alsinderMetropoleRegensburg“.(ti)

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