PERSONALSUCHE - Wirtschaftszeitung - nbsp GmbH
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UNTERNEHMEN<br />
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WIRTSCHAFTSZEITUNG<br />
FREITAG, 13. MAI 2011 | SEITE 9<br />
PERSONALIA<br />
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LORENZHINTER-<br />
REITER,WERKSLEI-<br />
TERBEIJOHNSON<br />
LorenzHinterreiteristneuer<br />
Werksleiterdes<br />
internationalen<br />
AutomobilzulieferersJohnsonControlsinNeustadt/Donau.Der44-Jährigeistdamitfüretwa840Mitarbeiterverantwortlich.JohnsonControlsbietetmit130000MitarbeiternProdukteundLösungen,umetwadieEnergie-undGesamteffizienzvonGebäudenzuoptimieren.ZumPortfoliogehörenauchBlei-Säure-Autobatterien,innovativeBatterienfürHybridundElektrofahrzeugesowieInnenraumlösungenfürdieAutomobilindustrie.<br />
CLEMENSPROKOP<br />
NEUERCHEFAM<br />
AMTSGERICHT<br />
Stabwechselan<br />
derSpitzedes<br />
AmtsgerichtsRegensburg:FürdenscheidendenPräsidentenDr.JohannPlödwurdeDr.ClemensProkop<br />
inseinAmteingeführt.DassProkop<br />
„nur“alsDirektorfungiert,lässtihn<br />
offenbarkalt.„IchbinjaschonPräsident,“meinteeraugenzwinkerndzur<br />
<strong>Wirtschaftszeitung</strong>,„nämlichbeim<br />
DeutschenLeichtathletikverband.“<br />
SERVICEAWARD<br />
FÜRPROF.GOTT-<br />
FRIEDSCHMALZ<br />
ZumzweitenMal<br />
wirdProf.Dr.<br />
Gottfried<br />
Schmalz,DirektorderPoliklinikfürZahnerhaltung<br />
undParodontologieamUniklinikum<br />
Regensburg,alsersterdeutscher<br />
PreisträgermiteinerAuszeichnung<br />
derInternationalAssociationforDentalResearch(IADR)belobigt.ImMärz<br />
wurdeihmder„DistinguishedService<br />
Award“verliehen.<br />
GEORGSCHNEI-<br />
DER,FÜHRTDIE<br />
„FREIENBRAUER“<br />
SchneiderWeisse-InhaberGeorg<br />
Schneider(45)<br />
istneuerPräsidentderFreienBrauer.Erstehtdamit<br />
anderSpitzeeinereuropäischen<br />
Braukooperationvonderzeit38Mitgliedern.DieFreienBrauersindeinZusammenschlussvonmittelständischenPrivatbrauereieninDeutschland,ÖsterreichunddenNiederlanden,diekonzernunabhängigundseit<br />
GenerationeninFamilienbesitzsind.<br />
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PHOTOVOLTAIK<br />
SonnenenergiespieltbeiderEnergiewendeeinegroßeRolle.StefanDobler,GründerundGeschäftsführervonIliotec,hatTippsfürdieVerbraucher.DieErneuerbare-Energie-BrancheseieinederwichtigstenWachstumsbranchen.<br />
Seite 15<br />
BERUFSLEBEN<br />
AuchwenneskaumnochKohlekumpelundStahlgießergibt,stehtdieGesundheitimJobimmermehrimVordergrund.DenGefahrenamArbeitsplatz,sodieLeiterinderBADGesundheitsvorsorge,solltemandennochins<br />
Augesehen. Seite 16<br />
INNOVATIONSPREIS<br />
IndemBewusstsein,dassgerade<br />
OstbayerneinriesigesPotenzialan<br />
gutenIdeenaufweist,vergibtdie<strong>Wirtschaftszeitung</strong>2011einenInnovationspreis.DiemalstellenwirdieHermannAGausPösingvor.<br />
Seite 18<br />
DerKampfumdie„bestenKöpfe“tobt<br />
AlleinimBezirkderIHKRegensburgwerdenschonimJahre2025knapp100000Arbeitskräftefehlen<br />
VON GERD OTTO<br />
REGENSBURG. Bis zum Jahr 2025 – das<br />
sind nur noch 15 Jahre – wird die<br />
Oberpfalzknapp100000Arbeitskräfte<br />
verlieren.Dassindüber15Prozentder<br />
heute in dieser Region tätigen Arbeitnehmer.<br />
Angesichts dieser Folgen des<br />
demografischen Wandels hat nicht<br />
nur die Industrie- und Handelskammer<br />
Regensburg Alarm geschlagen.<br />
Wir müssen – so der Tenor – schon<br />
heute etwas gegen den drohenden<br />
Fachkräftemangelunternehmen.<br />
„Fachkräftemangel“ ist derzeit<br />
wohl das am meisten gebrauchte<br />
Wort,wennesdarumgeht,diekünftige<br />
Entwicklung der Region Ostbayern<br />
zu beschreiben. Zu dieser Einschätzung<br />
kommen die Experten, auch ohnedieDemografiezubemühen,diein<br />
Niederbayern und der Oberpfalz erst<br />
ab 2020 den Engpass noch verstärken<br />
wird.Vielmehrgibtesjetztzumersten<br />
Mal ein kostenlos und öffentlich zugänglichesPrognose-Instrument,das–<br />
heruntergebrochen auf die Region –<br />
Angebot und Nachfrage nach qualifiziertem<br />
Personal aufzeigt. Dieser<br />
„Fachkräftemonitor“ eines Forschungsinstituts<br />
aus dem Umfeld des<br />
ehemaligen Wirtschaftsweisen Bert<br />
RürupkannderPolitikebensowieden<br />
Bildungsträgern als Entscheidungsgrundlage<br />
dienen, aber auch bei der<br />
Berufs-undStudienwahl.<br />
Dass die Sicherung der Fachkräfte<br />
mit den diversen Instrumenten der<br />
Aus-undFortbildungdieHerausforderung<br />
schlechthin darstellen wird, hat<br />
sich inzwischen herumgesprochen.<br />
Viel Zeit freilich, so der stellvertretende<br />
IHK-Hauptgeschäftsführer Josef<br />
Beimler, sollte sich die Wirtschaft<br />
nicht nehmen, wie der Fachkräftemonitordeutlichmacht:Bereits2014werdeninderOberpfalzundimLandkreis<br />
Kelheim nicht weniger als 34000<br />
Fachkräftefehlen.Schon2012wirdfür<br />
einigeBerufsgruppen,etwabeidenIngenieuren,derBedarfwohlnichtmehr<br />
gedecktwerden.<br />
Aktion „Gemeinsam für Fachkräfte“<br />
Die meisten Fachkräfte werden natürlich<br />
bei den beruflich Qualifizierten<br />
fehlen, wobei nicht alle Branchen von<br />
dieser Entwicklung in gleicher Weise<br />
betroffen sein werden. Die größten<br />
ProblemekommenlautdieserVorhersage(www.fachkraeftemonitorbayern.de)<br />
auf die dienstleistungsnahen<br />
Wirtschaftszweige zu. Aber auch<br />
technische Berufsgruppen wie Maschinisten<br />
und Techniker sowie die<br />
Chemie- und Kunststoffverarbeiter,<br />
werden in besonders hohem Maße<br />
MädchenentdeckenimmermehrdenReiztechnischerBerufe. Foto:HS.R<br />
nachgefragt.InderOberpfalzunddem<br />
Landkreis Kelheim, eben dem Bezirk<br />
der IHK Regensburg, wird ein besonders<br />
großer Mangel auch in den Gesundheitsberufen<br />
auftreten. Ab 2020,<br />
alsovordemHintergrundderAuswirkungen<br />
des demografischen Wandels<br />
in dieser Region, wenn die geburtenstarkenJahrgängeinRentegehen,verschärft<br />
sich diese Situation, wobei der<br />
Fachkräftebedarf bei den verschiedenstenAusbildungstypensehrunterschiedlichaufdieseVeränderungenreagiert.Wiedasfürden„Fachkräftemonitor“<br />
der bayerischen Kammern zuständige<br />
Forschungsinstitut WiFOR<br />
betont,werdedieNachfragenachAkademikern<br />
weniger von konjunkturellen<br />
Schwankungen abhängig, im<br />
Gegensatz zu den beruflich Qualifizierten.<br />
„Gemeinsam für Fachkräfte“ nennt<br />
sich denn auch die Aktion, die aus<br />
dem Blickwinkel der Industrie- und<br />
Handelskammern im Freistaat vor allemdieSicherungderFachkräftezum<br />
Zielhat.SchonderUntertitelzeigtden<br />
Wegauf:bilden–beschäftigen–integrieren.Oderkonkret:inAus-undWeiterbildunginvestieren–dieVereinbar<br />
Wiedereinstiegerleichtern<br />
BayernsMetall-undElektroindustriewillFachkräftesichern<br />
REGENSBURG. Die verschiedenen<br />
Maßnahmen zur Fachkräftesicherung<br />
wollen Bayerns Metall- und<br />
Elektroindustrie bündeln und die<br />
sich daraus ergebenden Projekte<br />
möglichst sinnvoll verzahnen. Stichwortartig<br />
geht es dabei um die Verbesserung<br />
der Beschäftigungschancen,dieVerlängerungvonArbeitszeiten,<br />
eine breite Bildungsoffensive,<br />
mit der zum Beispiel jungen MenschenmitschlechtemHauptschulabschluss<br />
der Einstieg in eine qualifizierte<br />
Berufsausbildung in der M+E-<br />
Industrie ermöglicht werden soll, sowie<br />
um eine gezielte Zuwanderung.<br />
Wie der Hauptgeschäftsführer der<br />
Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft,<br />
Bertram Brossardt, betont,<br />
kommt für dieses Handlungsfeld der<br />
Info-Truck des Verbands auch in<br />
SchulenÖsterreichsundTschechiens<br />
zum Einsatz, um auf Ausbildungsplätze<br />
in Bayern aufmerksam zu machen.Außerdemwurdejetztbis2013<br />
eine Karriereplattform für Ingenieure,TechnikerundFacharbeiterausjenen<br />
Ländern installiert, für die seit<br />
dem 1. Mai die vollständige Arbeitnehmerfreizügigkeit<br />
gilt. Das Portal<br />
„career international(me)“ wurde in<br />
BezugaufTschechien,Ungarn,Polen<br />
unddieSlowakeieingerichtet.<br />
Schließlich sei das Projekt mit<br />
dem Titel „comeback(me)“ erwähnt.<br />
Hier werden etwa Beschäftigte in Erziehungszeit<br />
angesprochen, um eine<br />
Verkürzung dieser Erwerbsunterbrechung<br />
zu erreichen, aber auch Akademikerinnen<br />
in der Familienpause.<br />
Hier geht es um einen reibungslosen<br />
Wiedereinstieg.(go)<br />
keit von Familie und Beruf verbessern<br />
– und vermehrt auf das Know-how<br />
vonälterenundausländischenArbeitnehmernsetzen.<br />
IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen<br />
Helmes bringt es auf den Punkt:<br />
„Wenn jetzt nicht gegengesteuert<br />
wird, dann gehen in einigen Landstrichen<br />
Ostbayerns die Lichter aus!“ Wie<br />
sollen immer weniger Junge für immermehrAlteaufkommen,fragtHelmes<br />
und gibt einer möglichen Antwort<br />
gleich eine klare Abfuhr. Durch<br />
Zuwanderung werde man die Probleme<br />
nicht lösen können, schon deshalb,<br />
weil die Situation fast überall in<br />
Mitteleuropaähnlichgelagertsei.<br />
Die Arbeitswelt von morgen, so betont<br />
der IHK-Bildungsexperte Winfried<br />
Mellar, werde jedenfalls eine andere:<br />
„Wir werden älter, wir werden<br />
weniger und wir werden bunter.“<br />
Gleichzeitig werden sich Produktionsabläufe<br />
ändern und neue Märkte entstehen,<br />
was die IHK durchaus als<br />
Chance für die Unternehmen sieht.<br />
Voraussetzung dafür sei freilich, dass<br />
die Betriebe ihre Potenziale auch nutzen,<br />
etwa die Fähigkeiten, das Knowhow<br />
der eigenen Mitarbeiter. Oft sei<br />
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dies nur zu 80 Prozent der Fall. Winfried<br />
Mellar erinnert an den „braven<br />
Facharbeiter“, der in seiner Freizeit<br />
vielleicht einen 3000 Mann starken<br />
Verein managt. Ähnlich beurteilt dies<br />
die Vorsitzende der Geschäftsleitung<br />
der Agentur für Arbeit Regensburg.<br />
Gabriel Anderlik appelliert denn auch<br />
an die Arbeitgeber, das hohe Gut der<br />
Fachkräfte in ihren Betrieben zu sichern<br />
und für die kommenden Jahre<br />
aufzubauen.<br />
„Der Arbeitgehen Menschen aus“<br />
Anderlik wie Mellar erinnern die Firmen<br />
vor allem an das Know-how älterer<br />
Mitarbeiter, aber auch an das<br />
Potenzial der Menschen mit Migrationshintergrund:<br />
„Niemand darf<br />
mehr auf der Strecke bleiben!“ Der<br />
Kampf um die „besten Köpfe“ müsse<br />
bereitsimKindergartenbeginnenund<br />
über die Schule weiter vorangebracht<br />
werden. Deshalb bemühe sich die<br />
IHK, auf den unterschiedlichsten Ebenen<br />
Unternehmen und den Nachwuchs<br />
zusammenzuführen. Dass an<br />
der Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />
kein Weg vorbeiführt, sei für den<br />
IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen<br />
Helmes selbstverständlich: „Die KulturindenUnternehmenmussmitder<br />
Lebensplanung der Mitarbeiter übereinstimmen–undnichtumgekehrt.“<br />
In Umkehrung des einst achselzuckend<br />
hingenommenen Fatalismus,<br />
wonach uns eben die Beschäftigung<br />
ausgehe, hat jetzt auch Bayerns Handwerk<br />
Alarm geschlagen. „Der Arbeit<br />
gehen die Menschen aus“ titelte kürzlich<br />
die HandwerksZeitung. Dementsprechend<br />
hat gerade die Handwerkskammer<br />
Niederbayern-Oberpfalz die<br />
gesamte Thematik schon frühzeitigin<br />
den Mittelpunkt gerückt. Speziell für<br />
handwerkliche Unternehmen haben<br />
dieBemühungenumLehrlingehöchstePriorität.SchließlichseijederausgebildeteLehrlingheutediedringendbenötigte<br />
Fachkraft von morgen. Insbesondere<br />
durch eine Stärkung der<br />
Hauptschule müsse nach Auffassung<br />
des Bayerischen Handwerkstages sichergestellt<br />
werden, dass junge Menschen<br />
den Weg in die Berufsausbildung<br />
auch bewältigen „und kein Jugendlicherverlorengeht.“<br />
Gerade das Handwerk will auf das<br />
Fachkräftepotenzial setzen, das in Zuwanderungsfamilien<br />
steckt. Nur 24<br />
Prozent deren Kinder komme in den<br />
Genuss einer beruflichen Ausbildung<br />
– bei Kindern aus deutschen Familien<br />
sind es über 57 Prozent. Außerdem<br />
wendet man sich speziell an Gymnasiasten.„DasHandwerkisteineattraktiveAlternativezumStudium.“<br />
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