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SEITE 2 | FREITAG, 13. MAI 2011 NACHRICHTEN WIRTSCHAFTSZEITUNG
EDITORIAL
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VON MARTIN ANGERER
Spürnasen
Fachkräftemangel–dieses
Worthatdas
Zeugdazu,
„WortdesJahres“zuwerden,
oderausSicht
derWirtschaft
eher„UnwortdesJahres“.GutausgebildeteFachkräftefehlenanallen
EckenundEnden.Dawundertes
nicht,dassUnternehmenimmer
stärkereAnstrengungenunternehmen,umamguteMitarbeiterzukommen.Der„KampfumdiebestenKöpfe“tobtlängst.Undwerihn
gewinnenwill,mussnichtnur
schnellsein,sondernauchwissen,
wosichdiegutausgebildetenoder
talentiertenkünftigenMitarbeiter
tummeln.Nebendemklassischen
StellenmarktdurchforstendiePersonalmanagerderFirmenimmeröfterauchsozialeNetzwerke,schickenihreMitarbeiteralsScoutslos
oderzahlenHandgelderinForm
vonFörderungenanStudenten,um
sichderenDienstefrühzusichern.
GefragtsindwahreTrüffelschwein-
Qualitäten.WirhabenbeiFirmen
undPersonalberaterninderRegion
nachgefragt,mitwelchenIdeensie
denWettstreitumdiebegehrten
Fachkräftefürsichentscheiden
wollen.
EinweiteresSchlagwort,dasdie
Nachrichtenderzeitbeherrscht,ist
die„Elektromobilität“.DieVerkehrskonzeptevonheutesindfürdieZukunftungeeignet.ClevereLösungensindgefragt.Ostbayerngeht
hiereinmalmehralsleuchtendes
Beispielvoran.IneinemCluster
werdenKompetenzenderregionalenWirtschaftgebündelt,dieHochschuleRegensburgstartetimSommersemestereineneigenenStudiengang„E-MobilitätundEnergienetze“undsogardernichtgerade
großstädtischgeprägteBayerwald
liefertalsModellregionguteIdeen
amFließband.Wirstellensievor.
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THEMADESMONATS
MitdemneuenCluster„E-Mobilität“
möchtedasAmtfürWirtschaftsförderungspezielldenStandortRegensburgfürdieAutomobiltechnikderZukunftrüsten.
Seite 4 und 5
POLITIK
DieReaktionenaufdieseitdem1.Mai
geltendeArbeitnehmerfreizügigkeit
derEUsindzwarzwiespältig,„doch
Angstdavorhabenwirnicht“,sodie
BauinnungRegensburg. Seite 6
THEMENSPEZIAL
InterkommunaleKooperationwirdin
Ostbayerngroßgeschrieben.SoarbeitetBarbinginSachenGewerbeparkschonlangemitNeutraubling
undMintrachingzusammen. Seite 7
FINANZEN
AufatmennachgeglückterIntegration:DieCommerzbank,dieinderRegion500Firmenkundenbetreut,berichtetvoneiner„außerordentlichhohenKreditnachfrage“.
Seite 8
ANSPRECHPARTNER
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Redaktion:MartinAngerer
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WissenschaftundWirtschaftimDialog
ZentralesHörsaalgebäudederHochschuleRegensburgalsEtappe/HoffnungaufTechnolgieCampus
VON GERD OTTO
REGENSBURG. „Es wird eng, aber es
bleibtnochLuftzuSchnaufen“,betontePräsidentProf.Dr.JosefEckstein,als
er in Anwesenheit des bayerischen
Wissenschaftsministers Dr. Wolfgang
Heubisch das Neue Hörsaalgebäude
am Forum der Hochschule Regensburg
(HS.R) quasi als Starthilfe vor allem
jenen 842 Studenten mit auf den
Weggab,dieindiesenTagenihreAusbildung
an der „führenden Technischen
Hochschule in der Region Niederbayern-Oberpfalz“
begonnen haben
– 40 Jahre nach Gründung der
FachhochschuleRegensburg.
Unter den Erstsemestern befanden
sich 127 ehemalige G9-Schüler, die
nahtlos den Übergang vom Gymnasium
zur Hochschule antraten – und
dies auf der Grundlageder Zielvereinbarungen
mit dem Ministerium, um
dendoppeltenAbiturjahrgangtatsächlichauchunterzubringen.„Wirhaben
dieses Abkommen mehr als erfüllt“,
unterstrich Eckstein und verwies darauf,
dass zur Sicherung der „Qualität
derLehre“ seit 2008 über 50neueStellengeschaffenwordensind.
Das Neue Hörsaalgebäude sei im
übrigennurein„Zwischenschritt“,der
zwarneuenPlatzfürrund1200Studierende
bedeute. Der Präsident der
Hochschulerichteseinen Blickjedoch
bereits nach vorne auf die beiden geplanten
Neubauten, nämlich ein Laborgebäude
und eine Einrichtung für
die Fakultät Informatik und Mathematik,
die sich derzeit zwar auf dem
Campus, aber im Sammelgebäude der
Universität Regensburg befindet. Bis
2015 sollen diese Investitionen in der
Größenordnung von 56 Millionen
Euro fertiggestellt sein. Schon 2012
dürftedieZahlderStudentenvonheuteetwa7000aufüber8000steigen.
Große Hoffnungen setzt Prof. EcksteinindenTechnologiecampus:„Wir
würden morgen einziehen!“ Nach den
aktuellen Planungen sollen die ersten
Gebäudebis2015aufdemGeländeder
ehemaligen Nibelungenkaserne errichtet
sein, und zwar auf einem 13
Hektar großen Areal, direkt neben
dem Hochschulcampus, wo nicht nur
inhaltlich, sondern auch räumlich ein
effizientes Miteinander von Hochschule,
Universität, Universitätsklinikum
und BioPark ermöglicht wird.
Neben den städtischen Investitionen
von 25 Millionen Euro sollen hier private
Investitionen von 80 Millionen
Euro folgen und rund 2000 Arbeitsplätzegeschaffenwerden.
Im Gespräch mit der Wirtschaftszeitung
betont Präsident Eckstein den
dringenden Bedarf an einer raschen
Entwicklung des Technologieparks:
„Es wäre fatal, wenn wir wegen räumlicher
Engpässe konkret nachgefragte
Kooperationen mit Unternehmen aus
der Region nicht verwirklichen könn-
UNTERNEHMENUND VERBÄNDE IN DIESERAUSGABE
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Accenture .............................................................. Seite2
AgenturfürArbeitRegensburg.......................................9
AmtfürWirtschaftsförderung ........................................4
Amtsgericht ......................................................................9
BAD-ZentrumRegensburg.............................................16
BauinnungRegensburg...................................................6
BayerischePatentallianzGmbH .....................................2
BIZTEAMSystemhausGmbH .......................................21
BMW ..........................................................................1,2,4
BundderSelbstständigen ..............................................6
BundesverbandmittelständischeWirtschaftBVMW 16
Commerzbank..................................................................8
ContinentalAG ............................................................2,11
DallmeierElectronic ........................................................3
Datev ..................................................................................2
DeutscheBasaltFaserGmbH .........................................2
DeutscheLufthansaAG .................................................19
DeutscheTechnoplastGmbH .......................................13
DISAG .............................................................................10
Dr.StefanDemel .............................................................16
E.ONBayernAG ...........................................................2,6
E-Commerce-KompetenzzentrumOstbayern ............21
EnBW..................................................................................6
DasZentraleHochschulgebäude alsZwischenschrittfürdieweitereEntwicklung
ten!“ In diesem Zusammenhang würdigt
Eckstein auch die neue GenerationvonHochschullehrern,dieinletzter
Zeit berufen wurden und für die
das Thema Forschung ein wesentliches
Element ihres SelbstverständnissesalsProfessordarstellt.
Einen Spitzenplatz nimmt die
Hochschule Regensburg nach Auffassung
der Bayerischen Patentallianz
GmbH schon heute mit Blick auf die
ZahlderMeldungenüberErfindungen
ein, und zwar den dritten Platz unter
den bayerischen Hochschulen für angewandte
Wissenschaften. Bei einem
Vergleich der Verwertungserlöse
schnitt die HS.R. noch besser ab, ließ
siedochsogareineReihevonUniversitäten
hinter sich. „Dies zeigt, dass wir
uns zu einer forschungsintensiven
Hochschule für angewandte Wissenschaften
entwickelt haben“, ist Ecksteinüberzeugt.DieBayerischePatentallianzistseit2007diezentralePatentund
Vermarktungsagentur für die Er-
Quelle:HochschuleRegensburg
findungen der 28 bayerischen Universitäten
und Hochschulen, sie dient als
Bindeglied zwischen Wissenschaft
undWirtschaft.
Aus dem Projekt „Pro Gründergeist“,
das durch den Fonds für Regionale
Entwicklung (EFRE), die Volksbank
Regensburg sowie die Kanzlei
von Düsterlho, Rothammer & Partner
gefördert wird, ist vor einem Jahr die
Einrichtung „start-up center“ der
Hochschule Regensburg entstanden.
Nun wurde unter diesem Dach eine
„Gründerwerkstatt“ eröffnet, um
gründungsinteressierten Studierenden
und Absolventen erste Schritte in
die Selbstständigkeit zu ermöglichen.
SiestehtangehendenFirmengründern
kostenfreizurVerfügung.
Als „tolle Geschichte“ würdigt der
PräsidentderHochschuleauchdieKooperation
mit der Deutsche Basalt Faser
GmbH mit Sitz in Sangerhausen,
die dem Labor für FaserverbundtechnikderFakultätMaschinenbauzugu
ENTWICKLUNG DER STUDENTENZAHLEN AN DER HOCHSCHULE REGENSBURG
......................................................................................................................................................................
ca.
Studierende insgesamt
8000
▼
4676
4896
5064
5459
5650
5757
00/01 01/02 02/03 03/04 04/05 05/06 06/07 07/08 08/09 09/10 10/11 11/12
.......................................................................................................................................................................
5681
5766
5954
6524
ErzeugergemeinschaftAbensbergerQualitätsspargel4
FonpitAG.........................................................................20
GewerbegebietBarbing....................................................7
GüntherStahlGmbH......................................................10
HandschuchHausderGastronomieGmbH................26
Handwerkskammer.........................................................14
HermannAG.....................................................................18
HochschuleDeggendorf...................................................5
HochschuleRegensburg...................................................2
HotelBodenmaiserHof..................................................21
HotelMünchnerHof........................................................19
HukCoburg ......................................................................19
IHKRegensburg..............................................9,13,14,21
IliotecSolarGmbH ..........................................................15
Infineon...............................................................................2
ITInkubatorOstbayernGmbH........................................4
JohnsonControlsInteriorsGmbH&Co.KG.................9
KlinikenNordoberpfalzAG.............................................12
Krones................................................................................3
Lammsbräu........................................................................1
LebenshilfeWerkstättenBamberg................................17
MotorradzubehörHornig................................................21
NürnbergMesse.............................................................24
ca.
7000
WZ-Infografik
te kommt. Unter Basaltfasern versteht
man innovative Verstärkungsfasern
aus Stein, denen man ein großes Entwicklungspotenzial
nachsagt. „Das
sind wahre Rohdiamanten“, so die
Deutsche Basalt Faser GmbH. Erst vor
kurzem bekam die Fakultät einen
Heißluftautoklaven, eine Fertigungsanlage
für faserverstärkte Werkstoffe.
Sie war aus Studiengebühren finanziert
worden und findet auf dem GebietdesLeichtbausAnwendung.
„SpeedDating“isteineausdenUSA
stammende Methode, schnell neue
Flirt- oder Beziehungspartner zu finden.
Inzwischen findet dieser Begriff
auchaufandereBereicheAnwendung,
etwa um Bewerber um einen Job mit
Betrieben zusammenzuführen. Die
Hochschule Regensburg startete kürzlich
ebenfalls einen ersten Versuch,
und dies durchaus erfolgreich. 45 Studierenden
aus den Fakultäten Betriebswirtschaft,
Elektro- und Informationstechnik,
Informatik und Mathematik
und Maschinenbau wurde
dieChancegeboten,mitPersonalchefs
namhafter Unternehmen in Kontakt
zutreten.DabeigingesumoffeneStellen
als Praktikant, Werkstudent oder
Absolvent, die bei diesem ersten
„Speed Dating“ von 15 Unternehmen
„mitgebracht“ worden waren, etwa
von BMW, Infineon, Accenture, E.ON,
Continental,OsramundDatev.
Noch weit mehr Kontakte zwischen
der Hochschule und der Wirtschaft
kommen alljährlich bei der
zweitägigen Connecta-Messe zustande.
Mit 120 Unternehmen gilt diese
von den Studenten seit 15 Jahren
selbstorganisierteFirmenkontaktmessealsdiegrößteihrerArtinBayern.
Osram..................................................................................2
PapierLieblGmbH..........................................................26
PoliklinikfürZahnerhaltungundParadontologie.........9
PrivatBankAG..................................................................8
RegensburgerImmobilienZentrumManagement......19
REWAG...............................................................................4
Rhanerbräu......................................................................27
SchlossbrauereiEichhofen............................................27
Schneider-Weisse.............................................................9
Spieth&Wensky.............................................................25
Sport-&WellnesshotelAngerhof..................................21
StilhausbyMaxSchierer...............................................27
ticommunication.............................................................11
UniversitätKöln................................................................17
UnternehmensberatungPeringenioGmbH.................13
VerbandDeutscherModeundTextildesignerVDMD 27
VereinigungderBayerischenWirtschaftvbw.........9,16
VolksbankRegensburg.....................................................2
WerkstättenfürbehinderteMenschenWfbM..............17
WirtschaftsclubCham...................................................26
Witt-Gruppe......................................................................12
WolfAnlagentechnikGmbH..........................................26