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PERSONALSUCHE - Wirtschaftszeitung - nbsp GmbH

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SEITE 14 | FREITAG, 13. MAI 2011 VERBÄNDE WIRTSCHAFTSZEITUNG<br />

„WirmachenOstbayernzueinemLeuchtturm“<br />

DiePräsidentenderIHKundderHandwerkskammer,PeterEsserundHansStarkimGesprächmitder<strong>Wirtschaftszeitung</strong><br />

„ArbeitenundlebeninOstbayern“–so<br />

lautetdasLeitmotivdesdiesjährigenJahresempfangsderWirtschaft,fürdenSieauchschon,quasiimUntertitel,dieAntwortgegebenhaben,nämlichdiegemeinsameGestaltungderZukunftdieserRegion.WasbedeutetindiesemZusammenhanggemeinsam?<br />

Stark: Gemeinsam bedeutet, dass<br />

die Kammern in der Gestaltung der<br />

Zukunft dieser Region eng miteinander<br />

kooperieren. Gemeinsam heißt,<br />

dasswirinengemSchulterschlussmit<br />

Bezirk, Landkreisen und Kommunen<br />

dieses Ziel verfolgen. Gemeinsam bedeutetauch,dasswirunsereunmittelbaren<br />

Nachbarn,wiedie Tschechische<br />

RepublikundOberösterreich,hiermit<br />

einbeziehen. Gemeinsam heißt auch,<br />

dass die Betriebe untereinander Kooperationenpflegen.<br />

Esser: Der Wettbewerb im Europa<br />

der Regionen wird immer härter. Dabei<br />

geht es nicht allein um europäische<br />

Fördermittel, um die häufig diskutiertwird.BeimWettbewerbderRegionen<br />

geht esvor allem um Sichtbarkeit,umAufmerksamkeit.Wirwollen<br />

mit allen Partnern in der Region und<br />

mit unseren Nachbarn in Tschechien<br />

einenWirtschaftsraumdefinieren,der<br />

europaweitwahrgenommenwird,von<br />

der Politik, von den Unternehmern<br />

und von den Bürgern. Das erreichen<br />

wir, indem wir in der Region die einzelnen<br />

Aktivitäten koordinieren und<br />

gemeinsamunsereZieleverfolgen.Gemeinsam<br />

machen wir Ostbayern zu<br />

einemLeuchtturminEuropa.<br />

WelcheHerausforderungensehenSieals<br />

RepräsentantderKammerfürHandel<br />

undIndustrieoderauchfürdasHandwerk?<br />

Esser: Arbeit unterliegt einem ständigen<br />

Veränderungsprozess. Wir werdenmorgenanderslebenundmorgen<br />

anders arbeiten, als wir das heute tun.<br />

Die demografische Entwicklung wird<br />

dabei eine wichtige Rolle spielen. Wir<br />

müssen unterschiedlichste Wege gehen,umneueFachkräftezugewinnenunddiebestehendenweiterzuqualifizieren.<br />

Wir müssen uns aber auch dafür<br />

rüsten, in Zukunft mit weniger<br />

Menschen mindestens die gleiche<br />

Wirtschaftsleistung zu erbringen, um<br />

unseren Wohlstand zu erhalten. Dazu<br />

werden neue Technologien und neue<br />

Organisationsformen notwendig, die<br />

wir selbst entwickeln oder denen wir<br />

zumindest offen gegenüberstehen<br />

müssen. Auch die Arbeitsteilung in<br />

unserer vernetzten Welt wird weiter<br />

voranschreiten und in unserem<br />

Arbeitsleben neue Schwerpunkte setzen.<br />

Stark: Eine ständige Herausforderung<br />

für das Handwerk ist selbstverständlich<br />

die Sicherung der vorhandenen<br />

und die Schaffung neuer Arbeitsplätze.<br />

Vor dem Hintergrund des demografischen<br />

Wandels ist die Handwerkskammeraufgerufen,inihrenelf<br />

Bildungszentren den Betrieben ein<br />

umfassendes,modernesBildungsangebot<br />

zur Verfügung zu stellen. Lebenslanges<br />

Lernen ist Wirklichkeit. Die<br />

größte Herausforderung dürften Gewinnung<br />

und Sicherung eines qualifizierten<br />

Fachkräftenachwuchses im<br />

Handwerk sein. Es geht aber auch darum,<br />

seitens der Betriebe Wege zu finden,<br />

ältere Mitarbeiter möglichst langeandasUnternehmenzubinden.<br />

„Leben“andererseitshatsehrvielmitLebensqualitätundderEntwicklungderRegionzutun.WosehenSiedadieStärkenOstbayerns?UndwosolltesichdieseRegionhinentwickeln?<br />

Stark: Da sind einmal die weichen<br />

Standortfaktoren wie die reizvolle<br />

Landschaft, das hohe TraditionsbewusstseinundnichtzuletztSchönheit<br />

und Attraktivität unserer Städte,<br />

Märkte und Gemeinden. Zu den Stärken<br />

zählen insbesondere die aufgeschlossene<br />

Bevölkerung und mit ihr<br />

die Arbeitnehmer, die sich durch unermüdlichen<br />

Fleiß, Tatkraft,Treue zu<br />

GemeinsamfürOstbayern:DiePräsidentenPeterEsser(rechts)undHansStark. Foto:Hailer<br />

UNABHÄNGIG VON INTERESSEN UND VOM STAAT: ZU OBJEKTIVITÄT UND NEUTRALITÄT VERPFLICHTET<br />

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DieIHKRegensburgfürOberpfalz/<br />

Kelheim: Dassindrund79100UnternehmeninderOberpfalzunddemLandkreisKelheim,600ehrenamtliche<br />

UnternehmerindenIHK-Gremienund<br />

IHK-Ausschüssen,2500ehrenamtliche<br />

Prüfersowie120hauptamtlicheMitarbeiter.DieIHKgibtderWirtschaftinderRegioneineStimmeundistmitsiebenIHKGremienunddreiGeschäftsstellenflächendeckendvertreten.DiegewähltenUnternehmerinderVollversammlungunddenIHK-GremienrepräsentierendieWirtschaftderRegion.<br />

ihren Betrieben und Bodenständigkeit<br />

auszeichnen. Zu den Stärken der Region<br />

zählt eine gesunde Wirtschaftsstruktur<br />

mit einer Vielzahl kleiner<br />

und mittlerer Unternehmen, die insbesondere<br />

die Strukturen in den ländlichen<br />

Gebieten festigen. Gemeinsam<br />

mit Südwestböhmen und Oberösterreich<br />

hat sich die Region zum Ziel gesetzt,<br />

sich zu einem großen, einheitlichen<br />

Wirtschaftsraum hin zu entwickeln.<br />

Esser: In Zukunft wird das Wissen<br />

und Können in der Wirtschaft eine<br />

noch größere Rolle als heute spielen.<br />

Wir müssen deswegen qualifizierte<br />

Menschen für unsere Region gewinnen,<br />

damit sie zu uns kommen und<br />

bleiben. Die Attraktivität unseres<br />

StandortsundseineweichenStandortfaktorenwerdenimmerwichtiger.Die<br />

Stärke unserer Region ist, dass die<br />

Menschen hier gerne leben und arbeiten.<br />

Die Bedingungen sind hervorragend,<br />

wir haben es relativ leicht,<br />

potenzielleMitarbeiterundUnternehmen<br />

von der Lebensqualität zu überzeugen.DiesgibtunsdieChance,hoch<br />

qualifizierte Fachkräfte in unserer Region<br />

zu versammeln und uns als Wissens-<br />

und Technologiestandort weiter<br />

zuentwickeln.<br />

UnddieRollederKammernindiesemZusammenhang?WiewürdenSiedas<br />

SelbstverständnisIhrerOrganisation<br />

gegenüberderPolitikdefinieren?<br />

Esser:DieKammernsinddiepolitischenInteressensvertreterderregionalen<br />

Wirtschaft. Ihre Legitimität und<br />

Authentizität erhalten sie über ihren<br />

demokratischen Aufbau: Die Vollversammlungder<br />

IHKist dasParlament<br />

ZurIHKgehörenalleGewerbetreibendenmitAusnahmedesHandwerksunabhängigvonihrerGrößeundmitgleichenRechtenundPflichten.„DiegesetzlicheKammerzugehörigkeitderUnternehmensichertunsereUnabhängigkeitvonEinzelinteressenundvomStaat.WirsindzuObjektivitätundNeutralitätverpflichtet“,betontHauptgeschäftsführerDr.JürgenHelmes,undseinKollegevonderHandwerkskammer,ToniHinterdoblerergänzt:„DrehundAngelpunktfürallehandwerklichen<br />

FragenistdieHandwerkskammer.“<br />

der Wirtschaft, in das Unternehmer<br />

aus ihren eigenen Reihen Vertreter<br />

wählen.HierwerdendieEinzelinteressen<br />

der verschiedenen Branchen und<br />

Gewerbetreibenden abgewogen und<br />

zueinergemeinsamenPositiondergesamten<br />

Wirtschaft gebündelt. Als<br />

Stimme der regionalen Wirtschaft<br />

sind wir besonders vor Ort in den Gemeinden,StädtenundLandkreisenaktiv.<br />

Dieses Wissen von der Basis bündeln<br />

wir in unseren Dachorganisationen,<br />

um in Bayern, Deutschland und<br />

EuropaunserKnow-howeinfließenzu<br />

lassen und die Interessen der Unternehmenzuvertreten.<br />

Stark: Im Interesse von Region und<br />

Handwerk pflegt die Handwerkskammer<br />

einen ständigen Dialog mit der<br />

Politik über alle Parteigrenzen hinweg.AlsHandwerkskammerundPartnerdesHandwerkshörenwirhin,was<br />

Konditoren und Schallschutzisolierer,<br />

Augenoptiker und Zimmerer bewegt:<br />

Finanzierungsbedingungen, Fachkräftebedarf,Verkehrsachsen,EU-Konkurrenz.<br />

Diese Anliegen bündelt die<br />

Handwerkskammer zu Lösungen und<br />

bringt sie ein, wo Politik entsteht: in<br />

München,BerlinoderBrüssel.Mitdieser<br />

Überzeugungsarbeit befähigen wir<br />

unsereMitglieder,ihrwirtschaftliches<br />

Potenzialzuentfalten.DarauserwachsenzukunftsfähigeBetriebe,darauserwachsen<br />

Neuansiedlungen, Kaufkraft<br />

und Stärke im Wettbewerb – Faktoren,<br />

die unsere Region nach vorne<br />

bringen.<br />

ImGegensatzzudenverschiedenstenVerbändenistdieWirtschaftskammereinePflichtorganisation.Washatdas„Pflichtmitglied“,alsodaseinzelneUnternehmen,<br />

DasHandwerkinOstbayernbeschäftigtrund14ProzentallerErwerbstätigenimBereichderHandwerkskammerNiederbayern-Oberpfalz,bildet36Prozent<br />

derLehrlingeaus,stellt18Prozentder<br />

Unternehmenunderwirtschaftetelf<br />

ProzentdesBruttoinlandsprodukts.<br />

Konkretbedeutetdies:36000Betriebe<br />

erzieltenzuletzteinenUmsatzvonüber<br />

19MilliardenEuro,unddiesmit170000<br />

Beschäftigten.AnAusbildungsverhältnissenwurden19225abgeschlossen,an<br />

derBerufsbildungderKammernahmen<br />

40800Personenteil.<br />

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vonderIHKoderHWK?<br />

Stark: Die Vorteile einer Pflichtmitgliedschaftsindunübersehbar.SieverhindertdieDurchsetzungvonPartikularinteressen,wieesbeigroßenBetriebendankihreshohenBeitragesinVerbändenmitfreiwilligerMitgliedschaft<br />

möglich ist. Gleichzeitig stellt die<br />

Pflichtmitgliedschaft sicher, dass alle<br />

Betriebe, deren Interessen durch die<br />

Handwerkskammervertretenwerden,<br />

auch zur Finanzierung der Kammer<br />

herangezogen werden. Ebenso spricht<br />

der Solidargedanke für die Pflichtmitgliedschaft.DankderallgemeinenBeitragspflicht<br />

kanndie Kammer den Betrieben<br />

mehr kostenfreie Leistungen<br />

insbesondere in den Bereichen Bildung<br />

und Beratung anbieten und<br />

gleichzeitig ihre Interessenvertretung<br />

intensivieren. Vor allem kleine und<br />

mittlere Handwerksbetriebe sind die<br />

klassischen Gewinner der Pflichtmitgliedschaft.<br />

Esser: Viele Unternehmen nutzen<br />

konkrete Dienstleistungen der IHK.<br />

DieBerufsausbildung,dievonderIHK<br />

organisiert wird, ist die wichtigste<br />

Quelle für den Fachkräftenachwuchs.<br />

Davon profitieren nicht nur die Ausbildungsbetriebe,<br />

sondern auch alle<br />

anderen,dieFachkräfteeinstellen.Mit<br />

derAusbildungistesnichtgetan,über<br />

dieWeiterbildungindenIHK-Berufen<br />

werden die Mitarbeiter weiter qualifiziert.<br />

Exportierende Unternehmen<br />

nutzen unsere Beratung und den Dokumentenservice.Existenzgründerbekommen<br />

eine kostenlose Erstberatung.<br />

Zu Themen wie Recht, IT, Innovation<br />

und Finanzierung gibt es Veranstaltungen,<br />

Broschüren und Bera-<br />

tungen.DieListederDienstleistungen<br />

ließe sich noch lange fortführen. Die<br />

IHK unterstütztUnternehmen,erfolgreicher<br />

zu sein. Davon profitieren<br />

auchdieKunden,Lieferanten,Händler<br />

oder Dienstleister, die keine direkte<br />

Leistung der IHK beziehen. Ihnen<br />

kommt die Verbesserung wirtschaftlicher<br />

Rahmenbedingungen wie der<br />

Verkehrsinfrastruktur ebenfalls zugute,auchwennsiediesnichtdirektmit<br />

dem Engagement der IHK in Verbindungsetzen.<br />

IstderZusammenschlusszueinerWirtschaftskammernachdemVorbildÖsterreichsvölligabwegig?<br />

Esser:OrganisationenwiedieIHKs,<br />

HandwerkskammernunddieösterreichischenWirtschaftskammernsindin<br />

komplexe Netzwerke eingebunden.<br />

Man kann sie nicht eins zu eins vergleichen,geschweigedenneinOrganisationsmodellaufdasandereüberstülpen.<br />

Am Ende kommt es auch nicht<br />

auf die Organisationsstruktur an, sondern<br />

auf das Ergebnis. Das Modell der<br />

IHKs und Handwerkskammern in<br />

Deutschland hat sich bewährt. Dennoch<br />

können wir von anderen Kammerorganisationen<br />

lernen, sind wir<br />

dafür offen. Zu den Wirtschaftskammern<br />

in Österreich hat die IHK Regensburg<br />

beispielsweise gute Kontakte.<br />

Stark: Der Vergleich mit Österreich<br />

bietet sich nicht an, da in Österreich<br />

die Arbeitnehmer in einer eigenen<br />

Kammer organisiert sind. Die Besonderheit<br />

der Handwerkskammern<br />

gegenüber den Industrie- und Handelskammern<br />

besteht nun einmal darin,dasszurHandwerkskammerauchdieArbeitnehmergehören.AlsArbeitnehmer<br />

versteht die Handwerksordnung<br />

die Gesellen, andere ArbeitnehmermiteinerabgeschlossenenBerufsausbildungunddieLehrlinge.AusdiesemGrundistdieHandwerkskammerverpflichtet,beiihremHandelndieInteressenbeiderSeiten,alsosowohlder<br />

Arbeitgeber als auch der Arbeitnehmer<br />

im Handwerk, zu berücksichtigen.<br />

Damit ist ein problemloser Zusammenschluss<br />

der beiden Kammerorganisationen<br />

nach österreichischem<br />

Vorbildnichtmöglich.“<br />

AngesichtsderzunehmendenInternationalisierungmitsteigendenExportquoten<br />

kommtdenüberregionalenundnationalen<br />

InstitutionenderKammerneineimmer<br />

größereBedeutungzu.WelchenNutzen<br />

habendieMitgliedsunternehmenvondiesenStrukturen?<br />

Stark: Es sind die Kammern selbst,<br />

die orientiert an den Bedürfnissen<br />

ihrer Mitglieder notwendige Voraussetzungen<br />

schaffen, das Arbeiten über<br />

die Grenze zu erleichtern. So sind die<br />

Handwerkskammer sowie die Industrie-<br />

und Handelskammer per Gesetz<br />

Anlaufstelle als einheitliche Ansprechpartner.<br />

Esser: Mit den Außenhandelskammern<br />

und Repräsentanten ist dieIHK-<br />

Organisation in 80 Ländern mit 120<br />

Standorten vor Ort. Unsere Mitglieder<br />

nutzen dieses überregionale Netzwerk,um<br />

im Ausland neueMärkte zu<br />

erschließen, eigene Geschäftsstellen<br />

dort zu errichten oder Waren und<br />

Dienstleistungen zu exportieren oder<br />

zuimportieren.DiesesNetzwerkistin<br />

seiner Größe und Dichte einzigartig<br />

undeinwichtigerBausteinfürdenExporterfolg<br />

der deutschen Unternehmen.<br />

Gesetze, die Unternehmen betreffen,<br />

werden meist in Berlin oder<br />

Brüssel gemacht. Unsere Dachorganisation<br />

der DIHK und unsere Vertretung<br />

in Brüssel sehen ganz genau hin,<br />

wenn neue Gesetze geplant werden,<br />

beratendenGesetzgeberüberdiemöglichen<br />

Auswirkungen und bieten mit<br />

eigenen Vorschlägen Alternativen.<br />

Viele Gesetze können so bereits im<br />

Planungszustandkorrigiertodernachträglich<br />

noch einmal angepasst werden,<br />

um Schaden von Unternehmen<br />

abzuwenden oder sinnvolle Regeln<br />

einzuführen. Interview:GerdOtto

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