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Achtung! - Ford

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Zeitschrift für die Mitarbeiter der <strong>Ford</strong>-Werke GmbH fordreportApril<br />

in Köln-Niehl<br />

2008


fordreport<br />

NACHRICHTEN<br />

Editorial<br />

Frühlingsgefühle<br />

bei <strong>Ford</strong><br />

Es ist mal wieder Frühling! Zur<br />

entsprechenden Zeitumstellung<br />

im März haben wir alle erneut<br />

eine Stunde „geopfert“, um<br />

während der Sommerzeit erneut<br />

mehr Tageslicht genießen<br />

zu können. Und wintermüde<br />

Mitmenschen haben vielleicht<br />

schon die Stapel Rollkragenpullover<br />

gerade gegen jüngst<br />

erst gekaufte, leichte Hemden,<br />

Blusen und T-Shirts getauscht.<br />

Aber damit nicht genug des<br />

Neuen, auch in der Fertigung<br />

im Werk Köln-Niehl fi ndet<br />

zurzeit ein echter Neu-Anfang<br />

statt: Die Vorbereitungen für<br />

den „Job 1“ des neuen <strong>Ford</strong><br />

Fiesta laufen auf Hochtouren.<br />

Die neuen Produktionsabläufe<br />

müssen eingerichtet werden<br />

(Seite 6 bis 9), und die Mitarbeiter<br />

müssen sich mit der neuen<br />

Situation rundum<br />

vertraut machen.<br />

Nichts steht still, alles<br />

ist ständig im Wandel<br />

– und dieser Zustand<br />

scheint, wie so oft<br />

im Leben, die einzige<br />

Kontinuität zu sein.<br />

Neuigkeiten gibt es<br />

natürlich auch woanders<br />

bei <strong>Ford</strong>: Speziell<br />

der Bereich WA<br />

Verkauf & Leasing<br />

trumpft in dieser Ausgabe<br />

(Seite 12 bis<br />

13) mit einer guten<br />

Nachricht auf: Vom<br />

1. April an übernimmt<br />

<strong>Ford</strong> die gesetzlichen<br />

Abzüge auf den so<br />

Chefredakteurin<br />

Elisabeth Pohl<br />

genannten „geldwerten Vorteil“.<br />

Dieser entsteht, wenn Werkangehörige<br />

ein Fahrzeug ihres<br />

Arbeitgebers zu besonders<br />

günstigen Konditionen erwerben.<br />

Durch die Übernahme<br />

wird die Verkaufsabwicklung für<br />

Werkangehörige noch deutlich<br />

unkomplizierter und schneller.<br />

Ein Grund mehr, sich vielleicht<br />

vom „Alten“ zu trennen und die<br />

Anschaffung eines schicken<br />

„Neuen“ in Erwägung zu<br />

ziehen. Diesbezüglich könnte<br />

einen <strong>Ford</strong>-Mitarbeiter nicht nur<br />

das jüngst angelaufene Modell<br />

ernsthaft in Versuchung führen:<br />

Der <strong>Ford</strong> Kuga, welcher neuerdings<br />

am Standort Saarlouis<br />

produziert wird. Der „Job 1“<br />

des attraktiven Crossover-Fahrzeugs<br />

wurde im Saarland von<br />

Bernhard Mattes, Vorsitzender<br />

der Geschäftsfüh-<br />

rung, und Ministerpräsident<br />

Peter<br />

Müller gebührend<br />

gewürdigt (Seite 20).<br />

Ich empfehle unseren<br />

geneigten Lesern,<br />

auch alle anderen<br />

Seiten der deutschen<br />

Mitarbeiterzeitschrift<br />

zu studieren – Neuigkeiten<br />

sind schließlich<br />

unser Geschäft, und<br />

wir haben auch in<br />

dieser Ausgabe wieder<br />

viel Lesenswertes<br />

für Sie zusammengestellt.<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber <strong>Ford</strong>-Werke GmbH, 50725 Köln - Bereich Öffentlichkeitsarbeit<br />

Chefredaktion Elisabeth Pohl Tel. 0221 - 90-17508 Email: epohl@ford.com<br />

Redaktion Bruno Voerckel Tel. 0221 - 90-15940 Email: bvoercke@ford.com<br />

Grafi k Michael Verdcheval Tel. 0221 - 90-17138 Email: mverdche@ford.com<br />

Redaktionsassistenz Karl-Heinz Schaun Tel. 0221 - 90-17215 Email: kschaun@ford.com<br />

Titelfoto Frank R. Weihs<br />

Mitarbeit Saarlouis Mirjam Schwarz<br />

Anschrift der Redaktion fordreport NH/5R, 50725 Köln, Fax 0221 - 90-12931<br />

Anzeigenverwaltung R. Blum VVA, Höherweg 278, 40231 Düsseldorf Tel.: 0211 - 7357-842<br />

Inhalt<br />

Editorial + Nachrichten Seite 2 - 3<br />

Perspektiven Seite 4 - 5<br />

Menschen bei <strong>Ford</strong>: Rudolf Wingensiefen<br />

Titel Seite 6 - 9<br />

Die Fertigung im Werk Köln-Niehl<br />

bereitet sich auf Job 1 des neuen<br />

<strong>Ford</strong> Fiesta vor<br />

Niehl Seite 10 - 11<br />

„<strong>Achtung</strong>! Baum fällt“, Sanierung des<br />

Betriebsrestaurants Niehl C,<br />

Die Arbeit der Küchencrew<br />

WA Verkauf & Leasing Seite 12 - 13<br />

Interview mit Dietmar Steinseifer:<br />

Übernahme der Abzüge auf den<br />

„geldwerten Vorteil“<br />

Baumassnahme Seite 14 - 15<br />

Wiedervereinigung in Niehl<br />

Serie Seite 16 - 17<br />

Unterwegs auf dem Drachenfels<br />

auf „Siegfrieds Spuren“<br />

Gewinnspiel/Rätselseite Seite 18 - 19<br />

<strong>Ford</strong>/Aral-Gewinnspiel, Kreuzworträtsel,<br />

Such & Find-Bilderrätsel<br />

Saarlouis Seite 20 - 21<br />

<strong>Ford</strong> Kuga: Job 1, Bild-Journalistin<br />

an der Linie, fordreport in Saarlouis<br />

Marketing Seite 22 - 23<br />

Der „Growth Plan“-Raum, Motorsport:<br />

Sportpokal, AvD Histo Monte<br />

Zukunft Seite 24 - 26<br />

Als Praktikant bei den <strong>Ford</strong>-Werken,<br />

Versammlung der Saarlouiser Pensionäre<br />

Vermischtes Seite 34 - 35<br />

Pensionärsverein Köln hat getagt, Ein Oldie<br />

mit Klasse, Ehrung für Niehler Mitarbeiter<br />

der ersten Stunde, Jubilare


Mischung aus<br />

Autoscooter<br />

und Schach<br />

FOTO: M. VERDCHEVAL<br />

<strong>Ford</strong>-Mitarbeiter unterstützten in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal das<br />

größte Rollstuhl-Rugby-Turnier der Welt in Köln.<br />

(v.l.n.r.) Dr. Günter Stefer vom <strong>Ford</strong>-Gesundheitsdienst, <strong>Ford</strong>-Mitarbeiter Joachim<br />

Katzer und Arealeiter Paul Weissenberg – aus Köln<br />

Der 17. Lebensretter<br />

von <strong>Ford</strong><br />

FOTO: FRANK R. WEIHS<br />

35 Helfer waren mit vier Fahrzeugen im Einsatz,<br />

und 50 Mannschaften aus 13 Ländern nahmen<br />

am „Bernd Best Turnier“ in Köln teil. Für den<br />

Transport der Teams, der Betreuer und ihres<br />

Gepäcks mit vier <strong>Ford</strong> Transit standen die <strong>Ford</strong>-<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in insgesamt<br />

acht Schichten zur Verfügung. Sie sorgten für<br />

den Shuttle von und zu den Flughäfen, zwischen<br />

den Unterkünften und den drei Spielstätten<br />

in Köln-Deutz, -Mülheim und -Holweide und<br />

weitere Transporte, die im Rahmen des Turniers<br />

notwendig wurden. Der ehrenamtliche Einsatz<br />

war eine weitere „Community Involvement“-<br />

Aktion, für die die Kolleginnen und Kollegen von<br />

<strong>Ford</strong> freigestellt wurden.<br />

„Es ist immer wieder bewegend, wie mit eher<br />

geringem Budget, aber um so größerem<br />

Enthusiasmus einzelner Freiwilliger etwas so<br />

Großartiges wie dieses weltgrößte Rollstuhl-<br />

Rugby-Turnier auf die Beine gestellt wird“,<br />

so Rainer Franke, Leiter Internet Portale bei<br />

<strong>Ford</strong>, selbst seit Beginn der Kooperation mit<br />

den <strong>Ford</strong>-Werken vor fünf Jahren federführend<br />

dabei. Rollstuhl-Rugby ist eine der attraktivsten<br />

Behinderten-Sportarten: In einer spektakulären<br />

Mischung aus Autoscooter und Schach versuchen<br />

die Spieler, mit einem Volleyball möglichst<br />

viele „Touch downs“ an einem acht Meter<br />

breiten Tor an der Endlinie zu erzielen.<br />

Joachim Katzer ist stolz darauf, einem<br />

Menschen das Leben gerettet zu haben.<br />

Er hatte sich Mitte der 90er Jahre bei einer<br />

<strong>Ford</strong>-Aktion durch eine Blutprobe in der<br />

Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS)<br />

registrieren lassen. Dabei geht es um Hilfe für<br />

Leukämie-Patienten. Diese benötigen für eine<br />

Heilung Knochenmark von einem genetisch<br />

sehr ähnlichen Menschen, der aber schwierig<br />

zu fi nden ist. Im Dezember letzten Jahres<br />

bekam Joachim Katzer die Nachricht, dass er<br />

einem Patienten aus Schweden helfen kann.<br />

Er unterzog sich mehreren Voruntersuchungen<br />

und reiste schließlich zur Knochenmarkspende<br />

nach Dresden.<br />

Dafür wurde der Werkzeugmacher zwei Tage<br />

lang von <strong>Ford</strong> frei gestellt. Er bekam zunächst<br />

Medikamente, die die Knochenmarkbildung anregen,<br />

dann wurde sein Blut gefi ltert. „Ich fühlte<br />

mich nachher ein bisschen schlapp und hatte<br />

leichte Kopfschmerzen, aber das war schnell<br />

wieder vorbei“, erzählt der 47-Jährige.<br />

Die Partnerschaft zwischen <strong>Ford</strong> und der<br />

DKMS hat eine lange Tradition. Immer wieder<br />

gibt es Spendenaufrufe im Unternehmen.<br />

Insgesamt wurden so bereits 17 Kollegen<br />

zu Lebensrettern. „Im Werkzeugbau ist Herr<br />

Katzer bereits der Zweite“, berichtet Arealeiter<br />

Paul Weissenberg.<br />

Februar 2008 3


fordreport<br />

PERSPEKTIVEN<br />

Menschen bei <strong>Ford</strong><br />

Tausende von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern arbeiten in<br />

Deutschland für die <strong>Ford</strong>-Werke GmbH – sowohl in vielen verschiedenen<br />

Verwaltungsbereichen, als auch in den Fertigungsstätten.<br />

In der Rubrik betitelt „Menschen bei <strong>Ford</strong>“ widmet sich<br />

der <strong>Ford</strong>report jeweils einem Angehörigen aus der Produktion und<br />

stellt ihn oder sie mit einem Interview persönlich vor.<br />

Was ist Ihr Beruf, was war<br />

Ihre Ausbildung?<br />

Nach der Schule habe ich in einer<br />

kleinen Privat-Werkstatt in Köln-<br />

Braunsfeld Autoschlosser gelernt.<br />

Danach war ich bei einer Spedition<br />

im Lagerbereich tätig.<br />

Wie war ihr berufl icher<br />

Werdegang bei <strong>Ford</strong>?<br />

Rudolf Wingensiefen,<br />

53 Jahre, verheiratet,<br />

Köln-Höhenhaus<br />

4 April 2008<br />

FOTO: K-H. SCHAUN<br />

Ich habe exakt<br />

am 12. November<br />

1976 bei <strong>Ford</strong><br />

angefangen. Ich<br />

wollte damals<br />

etwas Neues machen<br />

und habe<br />

mich einfach beworben<br />

– es hat<br />

gleich geklappt,<br />

und ich wurde als<br />

Produktionsmitarbeiter<br />

eingesetzt.<br />

Damals habe ich<br />

unter anderem<br />

Konsolen und<br />

Teppiche eingebaut,<br />

dann war<br />

ich „Fertigmacher“<br />

und hatte<br />

noch einige andere<br />

Jobs.<br />

Mitte der 90er<br />

Jahre bin ich<br />

dann zum damaligen<br />

Bereich<br />

„Fertigung Niehl<br />

Logistik“ (FNL)<br />

gekommen und<br />

habe als Staplerfahrer<br />

gearbeitet.<br />

Seinerzeit wurde<br />

gerade das <strong>Ford</strong> Production System<br />

(FPS) eingeführt. Bei meiner<br />

nächsten Aufgabe war ich im so<br />

genannten „Materialdirekttransport“<br />

für Kleinteile eingesetzt und bin als<br />

Kolonnenführer beim Lageraufbau<br />

von Anfang an mit dabei gewesen.<br />

Mit diesem Job war ich sozusagen<br />

endgültig im Bereich Material & Logistik<br />

gelandet.<br />

Was ist Ihre aktuelle Aufgabe?<br />

Ungefähr im Jahr 2001 habe ich<br />

dann in den Großteilebereich gewechselt<br />

und wurde Teamcoach<br />

im Meisterbereich Ost. Inzwischen<br />

mache ich auch regulär die Meistervertretung<br />

hier. Unsere Aufgaben<br />

sind extrem vielfältig. Generell kümmern<br />

wir uns um den reibungslosen<br />

„Zufl uss“ von Material aller Art. Das<br />

wird „Line Feeding“ (Beschickung<br />

der Linie) genannt: wir versorgen die<br />

Produktion zum richtigen Zeitpunkt<br />

am richtigen Ort mit dem richtigen<br />

Material.<br />

Und manchmal müssen wir auch<br />

„Feuerwehr“ spielen, falls es Probleme<br />

gibt: Wenn zum Beispiel eine<br />

so genannte „Fehlteile-Meldung“<br />

eingeht, dann müssen wir per Computer<br />

prüfen, was noch im Bestand<br />

ist oder wann es geliefert wird. Wir<br />

sprechen mit dem Bestandsprüfer<br />

– und wir müssen vor allem anderen<br />

sofort reagieren. Sonst könnte es in<br />

letzter Konsequenz zu Produktionsproblemen<br />

kommen.<br />

Was schätzen Sie an<br />

Ihrer Arbeit?<br />

Ich bin gerne hier in unserem Team.<br />

Und ich fi nde es gut, dass ich selbstständig<br />

arbeiten kann und recht<br />

„freie Hand“ habe. Ich persönlich<br />

mag es auch, dass wir in unserem<br />

Job fl exibel und nervenstark sein<br />

müssen.<br />

Was mögen Sie an Ihrer<br />

Arbeit nicht?<br />

Es gibt einfach diese Tage, an denen<br />

„nix klappt“, dann wird wegen Klei-<br />

nigkeiten gemeckert, nichts funktioniert<br />

richtig – das ist nicht so schön,<br />

aber das gibt es wohl in jedem Job.<br />

Welches <strong>Ford</strong>-Fahrzeug ist Ihr<br />

Lieblingsmodell und warum?<br />

Ich fi nde den <strong>Ford</strong> Focus Coupé-<br />

Cabriolet einfach klasse – und ich<br />

habe gerade einen gekauft. Auch<br />

der Kuga ist toll. Und mein allererstes<br />

Auto war auch etwas Besonderes:<br />

Ein <strong>Ford</strong> 15 M in blau.<br />

Was wünschen Sie sich<br />

für die Zukunft unseres<br />

Unternehmens?<br />

Ich hoffe, dass es bei den <strong>Ford</strong>-Werken<br />

noch viele Jahre gut weitergeht<br />

und wir unsere Autos gut verkaufen<br />

– nicht zuletzt auch den neuen <strong>Ford</strong><br />

Fiesta. Die Standortsicherung ist<br />

wichtig, damit wir alle unsere Arbeitsplätze<br />

behalten und auch die Jugend<br />

hier noch Chancen auf Arbeit hat.<br />

Haben Sie ein Hobby?<br />

Ich bin begeisterter Karnevalist und<br />

im Elferrat der „Fidele Junge“ aktiv.<br />

Dieses Jahr hatten wir eine sehr<br />

kurze und stressige Session, aber<br />

schön war’s!<br />

Haben Sie einen<br />

persönlichen Traum?<br />

Meine Frau und ich haben schon<br />

früher immer gerne und viel Camping<br />

gemacht. Es wäre toll, einmal<br />

mit einem Wohnmobil quer durch die<br />

USA zu reisen. Oder aber: Deutschland<br />

von oben nach unten richtig<br />

kennen zu lernen. Hier gibt es so<br />

viele schöne Flecken, die einem gar<br />

nicht bekannt sind. Vielleicht machten<br />

wir das, wenn ich in Rente gehe.<br />

Haben Sie ein<br />

persönliches Motto?<br />

Mein Motto ist kölsch: Et kütt, wie et<br />

kütt. (Es kommt, wie es kommt.)


6<br />

fordreport<br />

TITEL<br />

Mit dem neuen <strong>Ford</strong> Fiesta steht in diesem Jahr eine weitere Produkteinführung an,<br />

die das sich ständig noch verbessernde Image der Marke in der Öffentlichkeit<br />

weiter nach vorne bringen wird. Zur Zeit laufen die Vorbereitungen im Kölner Werk<br />

auf Hochtouren.<br />

„Dabei gehen wir völlig neue Wege, die<br />

Vorbild werden könnten für Produktionsanläufe<br />

auch in anderen Werken“, meint der<br />

zuständige Launch and Readiness Koordinator<br />

Marijan Schmacher. Integration ist<br />

dabei der Schlüssel zum Erfolg. Integration<br />

von Theorie und Praxis, Entwicklung und<br />

Produktion, Vorserienbau und Linienproduktion,<br />

Ingenieur und Operator. Soll heißen:<br />

Wo früher ein Bereich – vom nächsten<br />

getrennt – seine „Hausaufgaben“ abschloss,<br />

um das Resultat an den nächsten weiter zu<br />

geben, wird seit einigen Jahren immer intensiver<br />

bereichsübergreifend „Hand in Hand“<br />

gearbeitet.<br />

Diesem Ziel diente bereits im letzten<br />

Herbst eine dreitägige Aktion, in der ein<br />

Rollentausch zu neuen Perspektiven führte:<br />

Erstmals arbeiteten dabei Entwicklungsinge-<br />

April 2008<br />

Fertigung übt den<br />

FIESTA<br />

nieure des <strong>Ford</strong> Fiesta aus Merkenich und<br />

Dunton als Operator an der Linie und bauten<br />

Fahrzeugteile ein, die sie selber konstruiert<br />

hatten. So bekamen die „Theoretiker“ ganz<br />

neue Einblicke in die Fertigung und lernten<br />

diejenigen kennen, die nachher beim Launch<br />

mit ihren Entwicklungen arbeiten werden.<br />

„Solche persönlichen Kontakte sind bei<br />

einem unerlässlichen, intensiven Austausch<br />

zwischen Entwicklung und Produktion während<br />

des Anlaufs durch nichts zu ersetzen“,<br />

erklärt Schmacher.<br />

Eine weitere Schlüsselrolle für den erfolgreichen<br />

Launch spielen die Produktspezialisten.<br />

Sie wurden 1989 bei <strong>Ford</strong> im Rahmen<br />

des „Integrated Launch Model“ eingeführt,<br />

um Produktanläufe mit geringeren Kosten<br />

und höherer Qualität zu verwirklichen.<br />

Dieses Ziel ergab sich aus dem Prinzip der<br />

FOTOS: FRANK R. WEIHS


Im Pilot Plant (Seite<br />

links) werden<br />

die Autos wieder<br />

demontiert, die<br />

Einzelteile in grüne<br />

Boxen gepackt<br />

zum Rücktransport<br />

an die Linie;<br />

am nächsten<br />

Tag beginnt die<br />

Fiesta-Montage<br />

von vorne<br />

schlanken Produktion im Rahmen des <strong>Ford</strong><br />

Produktions System (FPS). Produktspezialisten<br />

sind besonders bewährte Produktionsmitarbeiter,<br />

meist Teamcoaches, aus unterschiedlichen<br />

Bereichen der Fertigung, die<br />

24 Monate vor Job 1 mit dem neuen Auto<br />

und seiner Montage vertraut gemacht und<br />

so zu Experten für seine Herstellung werden.<br />

Gemeinsam mit den Bereichsingenieuren geben<br />

sie den Produktingenieuren Hinweise zu<br />

Entwurf und Entwicklung der einzelnen Teile<br />

sowie den Prozessingenieuren einen Input<br />

zur Optimierung der Arbeitsabläufe. Erstmalig<br />

wurden beim Fiesta Launch die Produktspezialisten<br />

nicht alle zusammen, sondern in<br />

mehreren Stufen, zeitlich versetzt, ausgebildet.<br />

So konnte man insgesamt ihre Anzahl<br />

und die Flexibilität ihres Einsatzes erhöhen.<br />

Eine weitere Neuerung: Produktspezialisten<br />

bauten Prototypen bereits in der frühen<br />

„Confirmation Prototype Build“ (CP) - Phase<br />

nach einem Training auf der Bühne im Pilot<br />

Plant in der laufenden Linie, zusammen mit<br />

dem aktuellen Modell. „Das ist natürlich<br />

etwas ganz anderes, als das Auto wie früher<br />

nur statisch im Pilot Plant zu montieren“,<br />

berichtet Marijan Schmacher. Während der<br />

CP-Phase überprüfen die Produktspezialisten<br />

Funktionalität und Ergonomie der<br />

einzelnen Prozesse.<br />

Produktspezialisten vermitteln ihre<br />

Kenntnisse dann sämtlichen Kollegen, die<br />

später am Bau des Autos beteiligt sind.<br />

Änderungen an Anlagen und Prozessen<br />

machen dieses intensive Training notwendig,<br />

für das insgesamt 50.000 Stunden aufgewendet<br />

werden. 40 Prozent davon entfallen<br />

auf technisches, 60 Prozent auf Operator-Training.<br />

„Wo ein Prozess mehr oder<br />

weniger vom aktuellen Modell übernommen<br />

wird, reichen wenige Stunden Training, wo<br />

sich aber eine Arbeitsstation grundsätzlich<br />

ändert, setzen wir mehrere Tage an“, erklärt<br />

Schmacher.<br />

Im Anschluss an die CP-Phase trainieren<br />

die Operator mit Hilfe der Produktspezialisten<br />

die Montage des neuen Fiesta erstmals<br />

am Band. Ein Exemplar läuft zwischen den<br />

einzelnen Bauphasen täglich durch die Linie.<br />

Die Mitarbeiter können sich mit dem<br />

neuen Modell zunächst dreimal mehr Zeit<br />

nehmen, weil vor und hinter ihm jeweils ein<br />

Fahrzeug aus der Linie herausgenommen<br />

wird. Das heißt, der Takt verlängert sich von<br />

den üblichen 74 Sekunden auf mehr als<br />

dreieinhalb Minuten. Die Einbauteile werden<br />

aus eigens gekennzeichneten, grünen Boxen<br />

abgegriffen. Trotz des längeren Taktes: Die<br />

Linie läuft, und der Faktor Zeit kommt ins<br />

Spiel. Nach mehreren Tagen Training läuft<br />

das neue Modell dann schon im üblichen<br />

Takt, so wie das aktuelle. Nun kann es gelegentlich<br />

hektisch werden in der Linie. Ruhig<br />

weist Produktsspezialist Ali Kulakoglu im<br />

Chassis den Operator an: „Die Abdeckung<br />

machst du in das hintere Radhaus. Du<br />

brauchst sechs Klippse. Das Arbeitskabel<br />

am Stoßdämpfer herausziehen.<br />

April 2008 7


fordreport<br />

TITEL<br />

Karl Anton, Leiter der Fertigung Niehl: „Wir bauen beim Launch des neuen Fiesta auf<br />

Motivation und Kreativität der Mitarbeiter, die ihre Verbesserungen einbringen.“<br />

Mach langsam, Manfred. Macht den Manfred<br />

nicht nervös.“ Begleitet wird das Training<br />

in der Linie von Matthias Fischer von der Firma<br />

CSK. Er organisiert die Anlagensteuerung des<br />

Kettenförderers, damit auch der neue Fiesta<br />

stets in optimaler Arbeitshöhe gebaut werden<br />

kann.<br />

„In der Linienproduktion siehst du viel mehr<br />

als auf der Bühne“, sagt Schmacher. Das<br />

bestätigt Operator Mark Garbes, der Pedale<br />

montiert: „Man kommt leichter in die Routine<br />

und hat bei Komplikationen einen Ansprechpartner.“<br />

Ein kleines Problem ergab sich beispielsweise<br />

beim Stecken der Kupplungsleitung im<br />

Motorraum – mit welchem Ende gehört sie in<br />

das Kupplungspedal? Produktspezialist Adam<br />

Kokosca formulierte eine Arbeitsanweisung für<br />

die zuständigen Opertor: Das Ende, das mit<br />

Isoliermaterial umgeben ist, wird in das Pedal<br />

gesteckt. „Wenn man das falsch macht, bedeutet<br />

die Reparatur nachher eine Stunde Arbeit“,<br />

meint Kokosca, „und wenn wir die Ingenieure<br />

gebeten hätten, die Leitung entsprechend extra<br />

zu markieren, hätte das wieder Geld gekostet.“<br />

So fand der Produktspezialist eine kostenneutrale<br />

Lösung für ein Problem, das wahrscheinlich<br />

erst viel später aufgefallen wäre,<br />

wenn man die Montage des neuen Fiesta<br />

nicht schon in der laufenden Linie geübt hätte.<br />

Offene Punkte, die den Produktspezialisten<br />

bei der Montage auffallen, und die sie nicht<br />

direkt selber lösen können, werden an der Linie<br />

auf Tafeln notiert. „Das geben wir dann in den<br />

Meetings an die Entwickler oder die entspre-<br />

8 April 2008<br />

chenden Bereiche bei <strong>Ford</strong> weiter“, erklärt<br />

Kaya Hamza. Effektive Kommunikation ist alles<br />

– „insgesamt klappt dass alles erstaunlich gut<br />

bei diesem Launch“, so Produktspezialist Sylvio<br />

Heuser.<br />

Die größten Herausforderungen beim neuen<br />

Modell liegen in der komplexeren Elektronik,<br />

die ein vermehrtes Verlegen von Kabeln und<br />

dickeren Kabelbäumen sowie mehr Steckverbindungen<br />

mit sich bringt.<br />

Die am Band gebauten Trainingsautos werden<br />

übrigens am nächsten Tag im Pilot Plant,<br />

in Halle Y Ost oder im Trainingscenter wieder<br />

komplett demontiert. Und zwar von Mitarbeitern<br />

aus dem Repair-Bereich, die dabei ebenso<br />

viel für die Zukunft lernen. So profi tiert die<br />

Fertigung auch von diesem scheinbar unproduktiven<br />

Prozess. „Das ist eine super Sache,<br />

ich kenne den neuen Fiesta sozusagen schon<br />

auswendig und weiß ziemlich genau, was bei<br />

einer Reparatur zu tun ist“, berichtet Gürbüz<br />

Ayvar, Produktspezialist im Bereich Repair. Und<br />

wenn das Auto auseinandergebaut ist, geht es<br />

auf zur nächsten Runde in die Endmontage.<br />

Die meisten Änderungen bringt der neue<br />

Fiesta im Karosseriebau mit sich. Hier laufen<br />

bereits seit weit über einem Jahr die Vorbereitungen,<br />

was seitdem für viele Kollegen<br />

bedeutet, jedes Wochenende im Einsatz zu<br />

sein. Denn, anders als in der Endmontage,<br />

lassen sich viele Prozesse am neuen Modell<br />

erst durchführen, wenn die Produktion des<br />

aktuellen steht. „Dabei muss natürlich die<br />

Anlagenverfügbarkeit unbedingt gewährleistet<br />

bleiben, denn wir bauen den aktuellen Fiesta<br />

In der Trim bekommt der neue<br />

<strong>Ford</strong> Fiesta mit den Scheinwerfern<br />

sein unverwechselbares<br />

Gesicht; Operator und Produktspezialisten<br />

sind vom<br />

Design des neuen Fiesta überzeugt,<br />

den sie selber in hoher<br />

Stückzahl bauen werden


weiter in höchstmöglicher Stückzahl“, erklärt<br />

Michael Koch, Ingenieur in der Automation.<br />

„Wenn also die Launch-Spezialisten sonntags<br />

gehen, soll man am besten gar nicht merken,<br />

was zwischendurch passiert ist.“<br />

So wird beispielsweise samstags und<br />

sonntags die neue „INOS best fi t“- Anlage<br />

ausprobiert. Es handelt sich um ein neues System<br />

beim Türeneinbau. Die optimale Lage bei<br />

der Verschraubung in die Karosse erfolgt bald<br />

nicht länger mittels Einpassung in so genannte<br />

„Master Control“ (MC)-Löcher, sondern frei<br />

schwebend. Dabei ermittelt ein Kamerasystem<br />

die optimale Position der Tür im Verhältnis zur<br />

Karosse und kontrolliert nach der Montage das<br />

Ergebnis. Der Verzicht der MC-Löcher in der<br />

Außenhaut macht auch eine Designänderung<br />

möglich, da beim neuen Fiesta die seitliche<br />

Zierleiste überfl üssig wird. Die Einführung des<br />

INOS-System System erforderte natürlich intensives<br />

technisches Training.<br />

Viele Neuerungen ergeben sich darüber hinaus<br />

durch die neue Bodengruppe. Das so ge-<br />

nannte „Patch Piece-Design“ arbeitet mit vielen<br />

kleinen Blechen, die die Karosse zusätzlich versteifen<br />

und gleichzeitig Gewichtseinsparungen<br />

gegenüber der gegenwärtigen Konstruktion mit<br />

sich bringen. 15 neue Arbeitsstationen erfordert<br />

diese neue Technik. Eine stabilere Fahrgastzelle<br />

wird durch den Einsatz der Legierung Boron erzielt,<br />

für deren Bearbeitung man neue Schweißautomaten<br />

aufstellen muss. Zu den 900 vorhandenen<br />

Robotern im Rohbau kommen 200<br />

neue hinzu. Der aktuelle Fiesta wird an 3.000<br />

Punkten verschweißt, der neue an 3.300. „Wir<br />

hoffen natürlich, dass die neue Fiesta-Karosse<br />

bei der Euro-NCAP-Crashtest-Bewertung volle<br />

fünf Sterne bekommt“, so Klaus Pobanz, Leiter<br />

des Launches im Rohbau.<br />

Schließlich stellt das neue Modell auch die<br />

Lackiererei als dritten Bereich der Fertigung<br />

vor neue Herausforderungen. Sieben neue<br />

Farben sind beim neuen Fiesta im Angebot.<br />

Die Palette reicht dann von einem Hellbeige<br />

über gelb bis hin zu einem roten Perlglanzeffektlack.<br />

Dabei wird durch den Einsatz eines<br />

pigmentierten Klarlackes der Spezialeffekt der<br />

Lackierung besonders betont.<br />

Die Mitarbeiter müssen sich dabei kurzfristig<br />

sowohl auf neue Arbeitsabläufe und Lackmaterialien<br />

einstellen, als auch neue und modifi zierte<br />

Automationen in den täglichen Produktionsablauf<br />

integrieren.<br />

Für die Stabilisierung der Arbeitsabläufe<br />

werden bis zum Anlauf des neuen Fiesta 3.600<br />

Trainingsstunden im operativen und 2.600<br />

Stunden im technischen Bereich durchgeführt.<br />

Zusätzlich fallen für die Programmierung der<br />

Lackieranlagen noch einmal 2.500 Stunden<br />

bis zum Produktionsanlauf an. Eine Neuerung<br />

in der Lackiererei ist das Aufbringen eines<br />

schwarzen Dekorstreifens auf dem Türrahmen<br />

des neuen Fiesta.<br />

Hierfür wurde ein neuer Bereich errichtet,<br />

der 16 Mitarbeitern pro Schicht einen neuen<br />

Arbeitsplatz bietet.<br />

Michael Koch (l.) und Produktspezialist<br />

Harry Langecker probieren<br />

das neue INOS-System mit Laserstrahlen<br />

für den exakten Türeneinbau;<br />

in der Endmontage checken<br />

Marijan Schmacher und Adam<br />

Kokosza (u.v.r.) die Fortschritte<br />

beim Training der Montage<br />

April 2008 9


fordreport<br />

NIEHL<br />

Herab fallende Äste und die ungewöhnlich<br />

dunklen Stämme der Pappeln am Werksgelände<br />

machten die Gärtner von <strong>Ford</strong> Land stutzig.<br />

Man stellte Untersuchungen an, und der erste<br />

Verdacht bestätigte sich: Fast alle Bäume waren<br />

verfault und morsch. „So genanntes ‚veraltetes<br />

Baumwerk’ in Straßennähe verstopft<br />

Kanäle, hebt Bordsteine an und stellt ein erhöhtes<br />

Sicherheitsrisiko für passierende Pkw-<br />

Fahrer und Fußgänger dar. Ebenso der hohe<br />

Bedarf an Schnittarbeiten und die Kosten für<br />

Laubentsorgung lieferten ausreichend Gründe,<br />

eine Rodungsgenehmigung beim zuständigen<br />

Umweltamt einzuholen“, erklärt <strong>Ford</strong>-Gärtner<br />

Joachim Ulbrecht. Die Behörde schickte nach<br />

Antragseingang umgehend einen Sachverständigen<br />

in die Henry-<strong>Ford</strong>-Straße, der sich<br />

vor Ort ein Bild von der Situation machte: Alle<br />

Bäume mussten weg. Und das so schnell wie<br />

möglich, denn ab 1. März beginnt der Nestbau<br />

und somit auch der Vogelschutz.<br />

Nach Bewilligung des Antrags und Entrichtung<br />

der entsprechenden Gebühren legte man<br />

sich im Februar mächtig ins Zeug. Arbeiter<br />

einer externen Firma für Baumarbeiten waren<br />

damit beschäftigt, die Bäume fachgerecht<br />

zu fällen, das Holz zu zerkleinern und den<br />

entstandenen Grünabfall als Frostschutz und<br />

Düngemittel für Rabatten und Bete zu verteilen.<br />

Beim Fällen bestätigten sich die Ergebnisse<br />

der Voruntersuchungen. „Man konnte teilweise<br />

bis zu einem Meter tief mit in die faule Masse<br />

im Inneren der Bäume treten. Also ein akutes<br />

Umsturz-Risiko, das wir rechtzeitig gebannt<br />

haben“, berichtet Ulbrecht.<br />

Etwa ein Drittel der Pappeln war besonderer<br />

Art, für die das Umweltamt eigene Aufl agen<br />

bereithält. „Man unterscheidet bei unseren<br />

Bäumen zwischen Säulen- und Sauerländerpappeln.<br />

Um die Sauerländerpappeln fällen<br />

zu dürfen, mussten wir eine entsprechende<br />

Ersatzbepfl anzung zusichern“, verrät Ulbrecht.<br />

<strong>Ford</strong> Land hat nun genau ein Jahr Zeit, um die<br />

Sauerländerpappeln durch neue Bäume zu<br />

ersetzen. „Welche Bäume wir pfl anzen werden,<br />

10 April 2008<br />

<strong>Achtung</strong>!<br />

Baum fällt!<br />

Männer mit Helmen und knall-orangen Westen ließen erbarmungslos ihre röhrenden<br />

Motorsägen durch die Stämme der 50 alten Pappeln am Werkgelände<br />

in Niehl gleiten. Die über 40 Jahre alten Bäume an der Henry-<strong>Ford</strong>-Straße sowie<br />

zwischen der E- und S-Halle bedrohten mittlerweile die Sicherheit der Werkangehörigen<br />

und mussten abgeholzt werden.<br />

<strong>Ford</strong>-Gärtner<br />

Joachim Ulbrecht<br />

(r.) hegt und pfl egt<br />

seit Jahrzehnten<br />

fachgerecht das<br />

„grüne Umfeld“<br />

der <strong>Ford</strong>-Werke in<br />

Köln-Niehl<br />

bleibt uns überlassen. Das Amt schreibt lediglich<br />

vor, dass die neuen Bäume in einem Meter<br />

Höhe einen Stammumfang von mindestens 25<br />

Zentimetern aufweisen müssen. Damit will man<br />

die Auswirkungen des Eingriffs in die natürliche<br />

Vegetation möglichst gering halten“, so<br />

Ulbrecht weiter.<br />

Der erfahrene Gärtner, der seit über 38<br />

Jahren bei <strong>Ford</strong> für die Instandhaltung der<br />

Grünfl ächen verantwortlich ist, kann sich<br />

Säulenahornbäume als Nachfolger der Pappeln<br />

vorstellen. „Wie und wo genau wir die neuen<br />

Bäume anordnen werden, ist noch in Planung.<br />

Wir sind aber bestrebt, den Verlust der alten<br />

Pappeln sowohl ökologisch als auch optisch<br />

angemessen aufzufangen.“<br />

FOTOS: K-H. SCHAUN


Unter Volldampf<br />

Ein Automobil bauen oder<br />

im Büro für eine reibungslose<br />

Produktion zu sorgen:<br />

beides macht Hunger: Rund<br />

15.000 <strong>Ford</strong> Mitarbeiter werden<br />

werktags von der <strong>Ford</strong><br />

Gastronomie und Service<br />

in Köln-Niehl versorgt. Ob<br />

in den Betriebsrestaurants<br />

in der Z, R, Y, W, K oder G-<br />

Halle, im Imbert-Gebäude<br />

und in den SB-Märkten<br />

– viele <strong>Ford</strong>ler versorgen<br />

sich über die unternehmenseigenen<br />

Angebote.<br />

Als Küchenchef sorgt Jürgen<br />

Elas seit 1991 für den<br />

guten Geschmack.Elas ist<br />

ausgebildeter Koch, wie<br />

auch Stephan Grünheit,<br />

Leiter Gastronomie & Service,<br />

der verantwortlich<br />

für die gesamte Gastronomie-Crew<br />

ist. Das<br />

Duo gestaltet Woche für<br />

Woche einen ausgewogenen<br />

und attraktiven<br />

Speiseplan.<br />

54 Köchinnen,<br />

Köche und Küchenhilfenver-<br />

FOTOS: K-H. SCHAUN<br />

schiedener Nationalitäten<br />

sorgen dann unter Volldampf<br />

am Herd dafür, dass bei<br />

<strong>Ford</strong> keiner hungrig an die<br />

Arbeit gehen muss. Derzeit<br />

wird die Küchenmannschaft<br />

mit einer besonderen<br />

Herausforderung fertig:<br />

Wegen der baubedingten<br />

Schließung von Küche und<br />

Restaurant in NC musste<br />

das Team in einen speziellen<br />

Küchencontainer umziehen<br />

und bereitet den Großteil<br />

der Speisen jetzt auf einem<br />

Drittel der früher zur Verfügung<br />

stehenden Fläche mit<br />

deutlich eingeschränkten,<br />

technischen Möglichkeiten<br />

vor. „Es ähnelt manchmal<br />

einem Hochseilakt, unter<br />

diesen Bedingungen optimal<br />

zu arbeiten“, so Jürgen Elas.<br />

„Trotzdem haben wir in der<br />

Küchenkommission mit der<br />

Geschäftsleitung und dem<br />

Betriebsrat gemeinsam<br />

entschieden, dass wir<br />

weder bei<br />

Qualität noch Angebot Kompromisse<br />

machen wollen.“<br />

Im Betriebsrestaurant in<br />

NG sind die Auswirkungen<br />

spürbar: Statt rund 350<br />

strömen dort täglich 700<br />

Hungrige zur Essensausgabe.<br />

„Das kann naturgemäß<br />

Stress und Staus sowohl<br />

bei den Gästen, als auch<br />

bei unseren Mitarbeitern<br />

verursachen. Meine Empfehlung:<br />

Wer es einrichten<br />

kann, der sollte auch in die<br />

Restaurants im Imbert oder<br />

FK-Gebäude ausweichen“,<br />

so Grünheit. Aber wie stressig<br />

es in der Küche auch<br />

zugehen mag, „wir arbeiten<br />

täglich mit frischen Qualitäts-<br />

Lebensmitteln, ohne Fertig-<br />

Produkte und mit Gewürzen<br />

anstatt Geschmacksverstärkern“,<br />

bekräftigt Jürgen<br />

Elas stolz, „unser Essen ist<br />

hausgemacht“.<br />

Die Küchencrew aus dem<br />

Betriebsrestaurant im Niehler<br />

G-Gebäude arbeitet täglich<br />

unter Volldampf<br />

Nur die<br />

schöne<br />

Fassade bleibt<br />

stehen<br />

Im April 2003 hatte das neue Betriebsrestaurant<br />

NC im Herzen des Niehler<br />

Werkes seine Pforten geöffnet. Unter<br />

seinem Dach wurden auch die Zentralküche<br />

von „Gastronomie und Service“<br />

sowie Veranstaltungsräume untergebracht.<br />

Insgesamt misst das Gebäude mit der modernen<br />

Fassade ca. 1.850 Quadratmeter.<br />

Zurzeit ist das Betriebsrestaurant<br />

geschlossen, weil es umfassend saniert<br />

werden muss. Ursache dafür sind undichte<br />

Bodenabläufe im Küchen- wie auch im<br />

Umkleide- und Duschbereich des Gebäudes.<br />

Über Jahre hinweg ist Abwasser unbemerkt<br />

zwischen Estrich und Bodenplatte<br />

gelaufen. Die Mengen waren so gering,<br />

dass erst jetzt der Schaden entdeckt<br />

wurde. Aufmerksam wurde man, als erste<br />

Mängel an den Küchenwänden zu sehen<br />

waren. Umgehend wurde der Küchenbereich<br />

ausgelagert, um weitere Probleme<br />

abzuwenden. „Doch erst als wir mit der<br />

Küchensanierung begannen, wurde das<br />

Ausmaß des Schadens deutlich“, berichtet<br />

Projektleiter Bernd Kukurenda von <strong>Ford</strong><br />

Land.<br />

Weitere Bodenproben im Gebäude<br />

zeigten, dass nicht nur die Küche, sondern<br />

auch die anderen Bereiche des Betriebsrestaurants<br />

betroffen waren. Gutacher, Sachverständige<br />

sowie Rechtsanwälte wurden<br />

eingeschaltet, da der Schaden im Rahmen<br />

einer Haftpfl ichtdeckung reguliert werden<br />

soll. „Dies alles führte zu zeitlichen Verzögerungen,<br />

die vor allem für das Küchenpersonal<br />

eine Mehrbelastung darstellen.<br />

Man muss wissen, dass im Betriebsrestaurant<br />

NC Mahlzeiten für das ganze Werk<br />

vorbereitet wird“, so Kukurenda.<br />

Die Essensausgabe und die Personalräume<br />

wurden in der Zwischenzeit ebenfalls<br />

ausgelagert. Aus dem Gebäude NC<br />

ist mittlerweile eine Baustelle geworden,<br />

und unter Hochdruck werden die Bereiche<br />

unter fachlicher Beratung neu aufgebaut.<br />

Die Räumlichkeiten bleiben in ihrer Funktion<br />

unverändert. Es werde sichergestellt,<br />

dass der heutige Stand der Technik im Betriebsrestaurant<br />

Einzug halte, so Bernhard<br />

Fischer, projektbetreuender Architekt von<br />

<strong>Ford</strong> Land. Wahrscheinlich dauert es bis<br />

Herbst 2008, bis das Betriebsrestaurant<br />

wieder in der gewohnten Form genutzt<br />

werden kann.<br />

April 2008 11


12<br />

fordreport<br />

WA VERKAUF & LEASING<br />

fordreport: Zunächst ein Rückblick: Wann<br />

hat sich das Management entschieden,<br />

Werkangehörigen ihre Entscheidung für<br />

ein <strong>Ford</strong>-Fahrzeug erheblich zu erleichtern?<br />

Steinseifer: Nun, wir wissen alle, dass<br />

wegen der Erhöhung der Mehrwertsteuer das<br />

Jahr 2007 im Privatmarkt von allgemeiner<br />

Kaufzurückhaltung geprägt war. Vorgezogene<br />

Käufe in 2006 haben uns im letzten Frühjahr<br />

ziemlich das Geschäft verhagelt. Die Händler<br />

waren ihrerseits imstande, auch Werkangehörigen<br />

ohne den ihnen zustehenden Rabatt<br />

ziemlich gute Angebote zu machen, wobei<br />

kein geldwerter Vorteil zu versteuern ist. Ferner<br />

ist auch das 2007 eingeführte Leasing für<br />

Mitarbeiter nicht wie erwartet angenommen<br />

worden.<br />

fordreport: Außerdem fahren ja auch viele<br />

Kollegen Fremdfabrikate. Wie hoch ist der<br />

Anteil?<br />

Steinseifer: Mit etwa 35 Prozent ist der<br />

viel zu hoch. Wir haben deshalb verschiedene<br />

Kampagnen gestartet, um die Loyalität der<br />

Mitarbeiter<br />

zu ihrem<br />

Produkt<br />

zu verbessern.<br />

Etwa<br />

mit einer<br />

groß angelegten<br />

Mondeo-<br />

Testfahrt-<br />

Aktion im<br />

Sommer<br />

oder der<br />

Präsentation<br />

des<br />

neuen<br />

<strong>Ford</strong><br />

Focus in<br />

den Werkhallen.Anlässlich<br />

der<br />

Mondeo-<br />

Einführung<br />

haben wir Fremdfahrzeugen Luftballons mit<br />

einer Infokarte über unsere Top-Angebote<br />

an den Spiegel gehangen. Wir wissen, wir<br />

müssen für die <strong>Ford</strong>-Beschäftigten und Pensionäre<br />

besonders gute Konditionen haben, die<br />

Erwartungshaltung ist hoch.<br />

fordreport: Warum misst denn die Firma<br />

dem WA-Geschäft eine so hohe Bedeutung<br />

zu?<br />

Steinseifer: Es geht um 58.000 Aktive und<br />

Ruheständler in Deutschland. Das sind potentiell<br />

58.000 Botschafter dieses Unternehmens.<br />

58.000 Menschen, die mit unseren hervorragenden<br />

Produkten durch die Welt fahren und<br />

anderen Menschen mitteilen können, dass sie<br />

April 2008<br />

58.000<br />

Botschafter des<br />

Unternehmens<br />

Vom 1. April 2008 an übernimmt <strong>Ford</strong> die gesetzlichen Abzüge auf den<br />

„geldwerten Vorteil“. Dieser wird fällig, wenn Werkangehörige ein Fahrzeug<br />

ihres Arbeitgebers zu besonders günstigen Konditionen erwerben.<br />

Der fordreport fragte Dietmar Steinseifer, Leiter Werkangehörigen-<br />

Verkauf & Leasing (WA), zur neuen <strong>Ford</strong>-Initiative.<br />

ein Produkt mit super Design, Fahrdynamik<br />

und Qualität fahren.<br />

fordreport: Wie viele Autos würden Sie<br />

denn gerne im WA-Geschäft absetzen?<br />

Steinseifer:<br />

Wir<br />

streben<br />

einen<br />

Marktanteil<br />

von<br />

mindestens<br />

zehn Prozent<br />

an. Diese<br />

Zahlen<br />

schaffen<br />

viele Wettbewerber.<br />

Unser Ziel<br />

ist es, die<br />

durchschnittliche<br />

Haltedauer<br />

von derzeit<br />

3,5 Jahren<br />

bei den<br />

Neu-<br />

fahrzeugen zu senken sowie diejenigen WA<br />

zurück zu gewinnen, die sich in den letzten<br />

Jahren leider von der Marke <strong>Ford</strong> verabschiedet<br />

haben.<br />

fordreport: Und welche Gründe gibt es<br />

dafür, dass <strong>Ford</strong> bislang darunter liegt?<br />

Steinseifer: Es bestehen oder vielmehr<br />

bestanden verschiedene Problembereiche.<br />

Der Größte: Die Unsicherheit wegen der<br />

Versteuerung des geldwerten Vorteils. Wir<br />

wissen aus Umfragen, dass das für 93 Prozent<br />

der Berechtigten ein Hemmnis beim Kauf<br />

darstellte. Deswegen hatte mein Team auch<br />

ständig unzählige Anfragen zu beantworten.<br />

Unsicherheiten gab es auch beim Händler im<br />

Verkaufsgespräch. Die anstehende Versteuerung,<br />

die bei der nächsten Entgeltabrechnung<br />

anstand, lag wie ein Damokles-Schwert über<br />

dem WA-Kunden.<br />

Aber das ist jetzt vorbei. Ferner besteht noch<br />

das Wiederverkaufsrisiko, aber auch da<br />

haben wir mit der neuen Jahreswagenbörse<br />

online www.fmav.de gute Erfolge erzielt. Seit<br />

Oktober wurden dort 750 Fahrzeuge verkauft,<br />

900 sind im Bestand.<br />

FOTOS: FRANK R. WEIHS


fordreport: Aber der WA-Verkauf hat doch<br />

immer verschiedene Initiativen gestartet,<br />

etwa besondere Rabattaktionen, um das<br />

Geschäft lukrativer zu machen.<br />

Steinseifer: Sonderrabattaktionen haben<br />

aber auch gewisse Nachteile. Sie sind zeitlich<br />

befristet, dadurch hat der Kaufwillige einen<br />

gewissen<br />

Druck,<br />

seinen Gebrauchten<br />

zu<br />

veräußern.<br />

Außerdem<br />

geht<br />

damit die<br />

Versteuerung<br />

in<br />

die Höhe.<br />

Auch für<br />

die Händler<br />

bedeuten<br />

diese<br />

Aktionen<br />

Nachteile,<br />

weil sie<br />

in kurzer<br />

Zeit einen<br />

hohen<br />

Bestand an<br />

Neuwagen<br />

vorhalten müssen oder Fahrzeuge schnell<br />

bei anderen Vertriebspartnern beschaffen<br />

müssen.<br />

fordreport: Die Regelung, dass <strong>Ford</strong> die<br />

Versteuerung des geldwerten Vorteils<br />

übernimmt, bedeutet also auch mehr<br />

Planungssicherheit?<br />

Reinhold Krause,<br />

Geschäftsführer R&S<br />

Ich sehe folgende Vorteile im Wegfall der Versteuerung:<br />

Erhöhte Rabatte für den kaufenden WA. Der Verkauf an Familienangehörige<br />

ist jetzt ohne Sorge um die Versteuerung und<br />

eventuell falsches Handling wesentlich verbessert.<br />

Die gesamte Abwicklung ohne vorheriges Erfragen des Versteuerungssatzes<br />

ist deutlich schneller und unkomplizierter.<br />

Keine Laufereien mehr ins Personalbüro aufgrund der Unsicherheit<br />

der Versteuerungshöhe.<br />

Steinseifer: Ja, absolut, sowohl für Werkangehörige<br />

und Pensionäre, als auch für die<br />

Händler. Für den Käufer wird die Summe, die<br />

für ein Neufahrzeug zu bezahlen ist, 100prozentig<br />

kalkulierbar. Es gibt keine Überraschungen<br />

mehr bei der nächsten Entgeltabrechnung.<br />

Früher gab es Fälle, da bekamen<br />

Kollegen, etwa nach dem Erwerb eines <strong>Ford</strong><br />

Mondeo, von rund 3.000 Euro brutto Entgelt<br />

noch ganze fünf Euro am Monatsende ausgezahlt.<br />

fordreport: Wie ist es denn zu dieser Entscheidung<br />

des Managements gekommen?<br />

Steinseifer: Wie gesagt, gab es sehr viele<br />

Stimmen aus der Belegschaft, besagend,<br />

dass unter der Versteuerung gelitten wurde.<br />

Daraufhin haben wir Gespräche mit <strong>Ford</strong> Europa,<br />

Finanz-, Personal- und Steuerabteilung<br />

geführt. Der Betriebsrat unterstützte unsere<br />

Initiative. Es gab Vorbehalte, denn die Company<br />

hat in diesem Stil noch nie Steuern für<br />

die Mitarbeiter und Pensionäre übernommen.<br />

Es war eine Kraftanstrengung auch gemeinsam<br />

mit den Händlern, die auf einen Teil ihrer<br />

Provision im WA-Geschäft verzichten. Dafür<br />

gebührt denen ein dickes Dankeschön.<br />

<strong>Ford</strong>report: Das klingt danach, dass<br />

ziemlich viel Überzeugungsarbeit geleistet<br />

werden musste.<br />

Steinseifer: Das ist ja logisch, denn das<br />

Programm ist kostspielig für <strong>Ford</strong>. Denn<br />

die Übernahme der Versteuerung bedeutet<br />

ja wiederum einen geldwerten Vorteil, und<br />

dessen Versteuerung übernimmt <strong>Ford</strong> ja<br />

auch. Aber die Botschaft der Geschäftsleitung<br />

lautet auch: Es ist ein großes Dankeschön an<br />

die Belegschaft für ein hervorragendes Geschäftsergebnis<br />

in 2007, an dem jeder an seinem<br />

Platz Anteil hatte. Als die Entscheidung<br />

Ende Januar da war, folgte die Umsetzung<br />

übrigens schnell, in nur einem Monat.<br />

Alexander Schaeffer,<br />

Geschäftsführer<br />

Centralgarage Dillingen<br />

fordreport: Welche Bedingungen sind<br />

an die Übernahme der Versteuerung des<br />

Geldwerten Vorteils geknüpft?<br />

Steinseifer: Das Programm gilt zunächst bis<br />

Ende 2008, und jeder Kaufberechtigte kann<br />

von April an zwei Fahrzeuge in diesem Zeitraum<br />

erwerben. Der Kreis der Zulassungsberechtigten<br />

reicht vom Ehegatten über Kinder<br />

bis zu Enkelkindern – und auch die bisherige<br />

Unsicherheit, wenn man für Familienmitglieder<br />

ein Auto erwarb und nicht wusste, was man<br />

denen nachher noch abnehmen muss, ist<br />

vorbei.<br />

fordreport: Und was gibt es sonst noch<br />

neues von WA-Verkauf und Leasing?<br />

Steinseifer: Wir wollen unseren Intranet-<br />

Auftritt<br />

moderner<br />

gestalten,<br />

arbeiten an<br />

weiteren<br />

Verbesserungen<br />

zum<br />

Leasingangebot<br />

und<br />

bereiten<br />

eine Kuga-<br />

Testfahraktion<br />

für die<br />

Mitarbeiter<br />

vor.<br />

Wir freuen uns, dass jetzt endlich eine pragmatische und<br />

vernünftige Lösung zur Abmilderung des lange bestehenden<br />

Versteuerungs-Problems, welches letztlich auch eine<br />

deutliche Absatzbremse war, gefunden wurde.<br />

Mit dem WA-Leasing-Programm – für diejenigen WA, die<br />

Risiken beim Gebrauchtwagenrestwert entschärfen wollen<br />

– und dem neuen WA-Kaufmodell verfügen wir jetzt über<br />

Instrumente, die dem Absatz an Mitarbeiter zusätzliche<br />

Impulse geben können.<br />

April 2008 13


fordreport<br />

BAUMASSNAHME<br />

Wiedervereinigung<br />

bei <strong>Ford</strong><br />

Neue Henry-<strong>Ford</strong>-Brücke eröffnet: 4,5 Millionen in<br />

innerbetriebliche Logistik investiert.<br />

Mit einer Schere machten Rainer Ludwig,<br />

<strong>Ford</strong> Arbeitsdirektor, und Martin Hennig,<br />

Geschäftsführer des Kölner Betriebsrates,<br />

der Trennung von Ost und West ein Ende. Sie<br />

schnitten das Band in der Mitte der neuen<br />

Henry-<strong>Ford</strong>-Brücke durch und führten so die<br />

beiden Areale der <strong>Ford</strong>-Werke in Niehl wieder<br />

zusammen.<br />

Es folgte auch gleich ein Leistungsbeweis<br />

des Bauwerkes, als zwei Lkw der <strong>Ford</strong> Transportabteilung<br />

die Brücke gleichzeitig passierten.<br />

„Die Vollendung des Neubaus bedeutet eine<br />

Wiederherstellung der ursprünglichen Effi zienz<br />

bei der innerbetrieblichen Logistik“, erklärte<br />

Roland Eckstein von <strong>Ford</strong> Land. Während der<br />

Abbruch- und Bauphase musste der gesamte<br />

Werkverkehr zwischen Ost- und Westgelände<br />

das Werk verlassen und über die Emdener<br />

Straße fahren – eine Querung, die teilweise<br />

beträchtliche Gefahren mit sich brachte.<br />

Auch hinsichtlich der Arbeitssicherheit<br />

bietet also die neue Verbindung eine erheblich<br />

bessere Situation. Die erste Henry-<strong>Ford</strong>-Brücke<br />

stammte aus dem Jahre 1961. Mit der Zeit war<br />

sie baufällig geworden und musste schließlich<br />

gesperrt werden. In der alten Brücke verliefen<br />

auch Leitungen für Fernwärme, Druckluft und<br />

Strom. Für diese wurde zunächst eine neue<br />

Versorgungsbrücke errichtet. Anschließend<br />

erfolgte der Abbruch des alten Bauwerks mit<br />

2.000 Kubikmetern Spannbeton. Dabei gab<br />

keinen Zwischenfall, aber: Schwalben nisteten<br />

14 April 2008<br />

Symbolischer Akt der<br />

Wiedervereining: Rainer<br />

Ludwig (l.) und Martin<br />

Hennig durchtrennen das<br />

Band in der Brückenmitte.<br />

Roland Eckstein (o.)<br />

dankte allen Beteiligten<br />

für ihr Engagement<br />

in einer Nische der Brücke, und die evakuierte<br />

der „Tierschützer von <strong>Ford</strong>“, Pensionär Claus-<br />

Dieter Hinz. Sonst lief alles reibungslos,- eine<br />

Meisterleistung aus Sicht der <strong>Ford</strong> Land Bauleitung.<br />

Es gab großes Lob für die Firma Schäfer<br />

Bauten, die den Auftrag ausführte: „Das war<br />

für uns insofern etwas Neues, als bisher noch<br />

kein privater Auftraggeber bei uns eine Brücke<br />

bestellt hat“, so Inhaber Heiner Schäfer.<br />

Innerhalb von acht Monaten bewältigten 30<br />

seiner Mitarbeiter die Errichtung der Brücke mit<br />

44 Spannbetonfertigteilen, die vom Bauhof in<br />

Gelsenkirchen angeliefert wurden. Die neue<br />

Henry-<strong>Ford</strong>-Brücke ist 182 Meter lang, 9,70<br />

Meter breit und umfasst eine Fläche von 1.765<br />

Quadratmetern. Abbruch der alten und Neubau<br />

machten viele Absprachen mit den Kölner<br />

Verkehrsbetrieben und der Polizei wegen Sperrungen<br />

der Emdener Straße notwendig. Doch<br />

nun heißt es wieder: Freie Fahrt zwischen Ost<br />

und West und Nord und Süd.


16<br />

fordreport<br />

SERIE<br />

Der meistbestiegene<br />

Gipfel Europas<br />

Siegfried der Drachentöter, professionelle Wanderer, Herren mit Nadelstreifen,<br />

Damen auf Stöckelabsätzen, Groß- und Kleinfamilien, Drachen, junge und alte<br />

Paare treffen sich auf dem Besucherplateau der Ruine. Kinder stürzen sich auf<br />

die Felsen und beginnen zu klettern, die Erwachsenen kleben an der Brüstung<br />

und sind begeistert von der Aussicht.<br />

Bei guter Sicht schweift der Blick<br />

von Unkel bis Köln, über die Eifel<br />

und den Westerwald. „Ist hier mal<br />

der Siegfried hochgegangen?“,<br />

fragt ein kleiner Junge. Der Vater<br />

bleibt die Antwort schuldig. Aber<br />

so genau weiß niemand, wie es<br />

zu dem Namen Drachenfels kam.<br />

Jede Menge Sagen und Mythen<br />

ranken um den Berg, aber eins ist<br />

allen gleich: Auf dem Felsen lebte<br />

ein Drache, der hin und wieder<br />

Appetit auf Menschen verspürte.<br />

Ob er nun von dem Siegfried aus<br />

der Nibelungensage getötet, von<br />

einer jungfräulichen Christin mit<br />

Kreuz vertrieben wurde oder sich<br />

versehentlich selbst umbrachte,<br />

April 2008<br />

weil er versuchte ein mit Sprengstoff<br />

beladenes Schiff zu kapern,<br />

lässt sich heute nicht mehr überprüfen.<br />

Jedenfalls trägt der Drache<br />

im Namen dazu bei, dass Kinder<br />

begeistert den Felsen hoch laufen<br />

und Erwachsene in Kindheitserinnerungen<br />

schwelgen.<br />

Bis zur Ruine kommen sie alle:<br />

Wenn im Winter die Esel im Stall<br />

stehen und sich für einen turbulenten<br />

Sommer erholen, können<br />

Besucher zwischen den eigenen<br />

Beinen oder der Drachenfelsbahn<br />

wählen. Die Talstation liegt<br />

gegenüber dem Bahnhof Königswinter<br />

und die Zahnradbahn<br />

zuckelt seit 125 Jahren den steilen


Berg hoch. Wer aber mehr sehen<br />

möchte, sollte über gute Kondition<br />

verfügen. Steil hoch geht die<br />

Straße. Noch asphaltiert, denn<br />

links und rechts stehen vereinzelt<br />

Wohnhäuser. Fast alle haben das<br />

Wohnzimmer zum Restaurant<br />

oder Cafe um- und ausgebaut.<br />

Vorbei geht es an einem der<br />

nördlichsten Weinberge Deutschlands<br />

mit erstem Aussichtsblick auf<br />

den Rhein und Königswinter. Lässt<br />

man sich von den Einkehrmöglichkeiten<br />

nicht ablenken, ist in<br />

zwölf Minuten die Nibelungenhalle<br />

erreicht. Die erinnert an Richard<br />

Wagner. Angeschlossen sind eine<br />

Felsenhöhle, in der ein Steindrachen<br />

mit der sagenhaften Länge<br />

von 15 Metern wohnt und ein<br />

Reptilienzoo.<br />

Schon von Ferne ist das Schloss<br />

Drachenburg zu sehen, das an der<br />

Südseite des Berges steht. Wer<br />

nicht weiß, dass das Schloss 1882<br />

von einem Bonner Börsenmakler<br />

als Privatresidenz erbaut wurde,<br />

glaubt sich nach Disneyland oder<br />

wenigstens ins Phantasialand<br />

versetzt. Auch als Bühnenbild<br />

für romantische Musicals wäre<br />

es durchaus tauglich. Momentan<br />

wird es saniert, aber ab Mitte<br />

März ist der Park geöffnet und<br />

erste Zimmer sind zu besichtigen.<br />

Also wieder keine Pause. Wem<br />

jetzt aber die Füße weh tun, kann<br />

durchaus noch in die Zahnradbahn<br />

einsteigen und das letzte<br />

Stück fahren. Das sei aber nicht<br />

angeraten, denn nun wird es spannend,<br />

wählt man den steilen Weg<br />

(ausgeschildert als Rheinsteig) statt<br />

der Teerstraße. Links geht es den<br />

Abhang steil runter, rechts ragen<br />

schroffe Felswände in die Höh’,<br />

ehemalige Steinbrüche, in denen<br />

bis 1807 Steinhauer den wertvollen<br />

Trachyt abgetragen haben.<br />

Der war besonders im Mittelalter<br />

zum Bau von Kirchen beliebt und<br />

auch der Kölner Dom trägt ihn<br />

in seiner Außenfassade. Um die<br />

Nachfrage zu befriedigen, gruben<br />

sich die Steinhauer immer weiter<br />

in den Berg hinein und entzogen<br />

damit der Burg Drachenfels, die<br />

seit 1167 den Berg krönte, das<br />

Fundament. Die Burg stürzte ab<br />

und übrig blieb die Ruine. Noch<br />

1967 kam es zu Felsabbrüchen<br />

und seit 1971 tragen die Felsen<br />

ein Betonkorsett, um weitere<br />

Erosionen zu verhindern. 25<br />

Minuten später endet der Weg<br />

auf einer Terrasse. Hier treffen<br />

die Wanderer auf die Bahnfahrer<br />

und gemeinsam geht es die letzen<br />

Meter hoch zur Ruine.<br />

Als Rückweg bietet sich ein<br />

Abstieg durch den wunderschönen<br />

Buchenwald an. Kurz hinter<br />

der Endstation der Zahnradbahn<br />

geht es rechts ab in den Wald.<br />

Rund 50 Meter weiter führt<br />

nochmals rechts ein Weg, der mit<br />

„K“ gekennzeichnet ist, Richtung<br />

Milchhäuschen. Auf der Terrasse<br />

begegnen sich Hochleistungswanderer<br />

mit Bonnern, die hier zum<br />

Nachmittagskaffe nach der obligatorischen<br />

Sonntagswanderung<br />

eintreffen. Vom Milchhäuschen<br />

aus geht es weiter auf dem großen<br />

FOTOS: L. STEIN<br />

Wanderweg Richtung Schloss Drachenburg<br />

bis zum Burghof. Das ist<br />

ein alter, großer Fachwerkbau, der<br />

seine schönsten Tage hinter sich<br />

hat und auf einen neuen Besitzer<br />

mit viel Geld wartet. Direkt hinter<br />

dem Burghof führt ein steiler Weg<br />

bergab ins Nachtigallental. Der<br />

Weg ist schmal und läuft parallel<br />

zum Mennesbach. Dadurch<br />

liegt er tief im Tal und ist immer<br />

schattig. Nach dem Trubel auf den<br />

Hauptwegen ist es hier märchenhaft<br />

ruhig und wildromantisch.<br />

Kein Wunder, dass sich die Nachtigallen<br />

diesen Ort zum Brüten<br />

ausgesucht haben. Noch ein<br />

Denkmal und wenig später eine<br />

Höhle, dann lässt die Zivilisation<br />

grüßen. Der Weg endet unter der<br />

Schnellstraße Bonn-Königswinter<br />

und die letzten Meter, zurück zum<br />

Bahnhof, geht es durch die Stadt.<br />

Angeblich waren zwei Millionen<br />

Besucher im letzten Jahr auf dem<br />

Felsen. So viele Menschen können<br />

sich doch nicht irren?<br />

April 2008 17


18<br />

fordreport<br />

GEWINNSPIEL/RÄTSEL<br />

<strong>Ford</strong>Focus für zehn Gewinner<br />

Stellen Sie sich vor, Sie nehmen an einer Werkbesichtigung teil, fahren mit dem<br />

<strong>Ford</strong>-Besucher-Shuttle an der Präsentationsfl äche der Y-Halle vorbei, erblicken<br />

dort zehn nagelneue <strong>Ford</strong> Focus-Modelle und dürfen sich eines von ihnen mit<br />

nach Hause nehmen. Dieser Traum erfüllte sich jetzt für die zehn Gewinner des<br />

Aral-Gewinnspiels in Kooperation mit den <strong>Ford</strong>-Werken.<br />

Über 40.000 Teilnehmer versuchten ihr Glück<br />

im Internet oder an einer der 2.500 teilnehmenden<br />

Aral-Tankstellen bundesweit, um<br />

eines der zehn Focus-Modelle zu gewinnen.<br />

Und zehn Teilnehmer erhielten im November<br />

den Anruf mit der Nachricht „Sie haben<br />

einen nagelneuen <strong>Ford</strong> Focus gewonnen!“<br />

Die Glückspilze wurden zu den <strong>Ford</strong>-Werken<br />

Niehl eingeladen, um ihre Autos persönlich in<br />

Empfang zu nehmen und sich das <strong>Ford</strong>-Werk<br />

genauer anzuschauen. Wolfgang Booms, Direktor<br />

Verkauf, beglückwünschte die Gewinner<br />

und hob die erfolgreiche Partnerschaft zwischen<br />

<strong>Ford</strong> und Aral/BP hervor: „Wir stellen<br />

uns mit einer strategischen Allianz gemeinsam<br />

den Herausforderungen des Klimawandels,<br />

etwa bei der Entwicklung neuer Öle und<br />

Schmierstoffe.“<br />

Im Anschluss ging es in die erste Runde der<br />

Werkbesichtigung. An der Präsentationsfl äche<br />

der Y-Halle hielt das Shuttle kurzzeitig,<br />

damit sich die Gewinnerfamilien an ihre neuen<br />

Mitglieder auf vier Reifen gewöhnen konnten:<br />

<strong>Ford</strong> Focus-Modelle in den unterschiedlichsten<br />

Farben, Karosserie-Varianten und Ausstattungen.<br />

Die Pracht der neuen Autos warf<br />

so manchen Plan über den Haufen: Beate<br />

Viola fuhr bereits einen Focus und hatte sich<br />

vorgenommen, den neuen gewinnbringend<br />

zu verkaufen. „Aber jetzt, wo ich ihn hier so<br />

stehen sehe, habe ich mich entschlossen, den<br />

Alten weg zu geben.“ Manche Gewinner hatten<br />

zunächst an einen Scherz gedacht: „Man<br />

bekommt ja öfter einmal Anrufe, in denen<br />

einem irgendwelche Gewinne versprochen<br />

werden. Aber als dann der Brief im Kasten<br />

lag und wir den Gewinn realisierten, waren wir<br />

überglücklich“, so Helena Fechter.<br />

Die Aktion von <strong>Ford</strong> und Aral war für alle<br />

Beteiligten von Vorteil. „Durch entsprechende<br />

Plakate und die Internetpräsenz konnten<br />

nachweislich 5.000 Interessenten für die Marke<br />

<strong>Ford</strong> nur über das Gewinnspiel gewonnen<br />

April 2008<br />

werden“, freut sich <strong>Ford</strong> Werbeleiter Olaf<br />

Hansen. Robert Mertens von Aral fügte hinzu,<br />

dass die enge Zusammenarbeit mit <strong>Ford</strong> auf<br />

einer weltweiten Partnerschaft basiere, von<br />

der beide Seiten profi tieren. „Wir arbeiten in<br />

der Entwicklung von Kraftstoffen eng mit <strong>Ford</strong><br />

zusammen und ziehen großen Nutzen aus<br />

den Erfahrungen der Ingenieure. <strong>Ford</strong> wiederum<br />

profi tiert von solchen Aktionen durch<br />

eine enorme Steigerung der Präsenz in den<br />

Köpfen unserer Kunden. Wenn an über 2.500<br />

Tankstellen zu lesen ist ‚Gewinnen sie jetzt<br />

einen neuen Focus‘, ist das gute Werbung.“<br />

Abschließend verließen die Gewinner in einer<br />

großen Kolonne das Werk. Andrea Hartl konnte<br />

es kaum erwarten. „Bisher fuhr ich einen<br />

alten Escort, und das jetzt wird mein erstes,<br />

brandneues Auto sein. Ich freue mich schon<br />

darauf, ihn endlich selbst durch das Tor nach<br />

hause zu fahren.“ Doch da hatte ihr kleiner<br />

Sohn ein wenig Bedenken: „Lass das lieber<br />

Papa machen“, lachte er.<br />

Rätselinfos<br />

Einsendeschluss für die Lösung<br />

des Kreuzworträtsels und des<br />

„Such & Find”-Fotos ist der<br />

30. April 2008.<br />

Bitte schicken Sie die Lösungsworte<br />

an:<br />

fordreport<br />

<strong>Ford</strong>-Werke GmbH, 50725 Köln<br />

NH/5R – Rätsel<br />

oder<br />

NH/5R – Such & Find<br />

Dieses Mal verlosen wir unter<br />

den Einsendern des richtigen<br />

Lösungswortes des Kreuzworträtsels<br />

zehn Mal zwei Teegläser mit<br />

Edelstahlhenkel.<br />

Dem Gewinner des Such & Find-<br />

Bilderquiz winkt eine<br />

Schreibmappe „Imola“ in DIN A4.<br />

Wir wünschen viel<br />

Erfolg!<br />

Die Gewinner des letzten Kreuzworträtsels<br />

in der Februar-Ausgabe:<br />

Gerda Dickopf, Bernhard<br />

Pick, Gabi Gellik, Renate Sauerwein,<br />

Wolfgang Vogt, Wolfgang<br />

Baltes, Manfred Witte, Ilse<br />

Maier, Kai Warnecke und Emina<br />

Gribl.<br />

Die Gewinnerin des letzten<br />

Such & Find-Bilderrätsels in der<br />

Februar-Ausgabe:<br />

Anja Driemeyer.<br />

Wir gratulieren recht<br />

herzlich!


April 2008 17


fordreport<br />

SAARLOUIS<br />

Kollegin für einen Tag<br />

Bei der Arbeit in der Werkhalle<br />

legte sich zeitweise ein leichter Schweißfi<br />

lm auf die Stirn der Journalistin, denn<br />

eines hatte sie sich fest vorgenommen:<br />

Auf keinen Fall wollte sie einen Stopp<br />

des Produktionsbandes oder Schäden<br />

an Einbauteilen verursachen. Das Verschrauben<br />

der Scheinwerfer im Spannungsfeld<br />

zwischen der vorgegebenen<br />

Taktzeit und der erforderlichen Sorgfalt<br />

empfand die 31-Jährige als besondere<br />

Herausforderung. „Das ist zwar keine<br />

Zauberei, sieht aber leichter aus, als es in<br />

Wirklichkeit ist.“ Die Kollegen an der Linie<br />

zeigten sich hilfsbereit und freundlich,<br />

und so schaffte es die Reporterin, ihren<br />

Ansprüchen zu genügen und Qualität<br />

abzuliefern: „Das Auto, an dem ich<br />

mitgebaut habe, würde ich sicher auch<br />

kaufen.“ Ihre eigentliche Arbeit begann<br />

dann, als die anstrengende Schicht zu<br />

Ende war – die Beschreibung ihrer Eindrücke<br />

für die Bild-Zeitung, die anlässlich<br />

des Kuga-Launches den Artikel veröffentlichte.<br />

Zunächst hatte die Reporterin nach<br />

der Begrüßung durch Werkleiter<br />

Jacques Pollenus die übliche Einstellungsroutine<br />

mit Besuch beim Arzt und<br />

Sicherheitsunterweisung durchlaufen.<br />

Sie bekam einen Werkausweis und die<br />

entsprechende Arbeitskleidung. „Den<br />

Blaumann in der <strong>Ford</strong>-Farbe hätte ich<br />

gerne behalten.“ Als Erinnerung bekam<br />

Katrin Eisfeld einen Kuga-Schriftzug.<br />

„Das Anbringen des Schildes am Heck<br />

hat auf Anhieb perfekt geklappt.“ Den<br />

Kuga, den Katrin Eisfeld auch von der Linie<br />

zum Wassertest fuhr, gefällt ihr: „Den<br />

konnte ich zwar nicht gleich mitnehmen,<br />

aber mit dem Kuga-Schild habe ich immerhin<br />

einen Anfang gemacht.“<br />

20 April 2008<br />

Bild-Reporterin Katrin Eisfeld arbeitete für eine Reportage<br />

eine Schicht lang an der Linie und baute mit am neuen<br />

<strong>Ford</strong>Kuga.<br />

Die Reporterin<br />

durchlief die<br />

übliche Einstellungsroutine:<br />

Besuch beim<br />

Gesundheitsdienst,Sicherheitsunterweisung,<br />

Anpassen<br />

von Arbeitsschuhen<br />

– und<br />

dann wurde<br />

in die Hände<br />

gespuckt<br />

FOTOS: L. SEIBERT


Offroader aus Saarlouis für<br />

32 Länder<br />

Job 1 des <strong>Ford</strong> Kuga: Enthüllt von Bernhard Mattes, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung, und von Ministerpräsident Peter Müller wurde<br />

der neue Crossover mit Nebel und Lichteffekten in Szene gesetzt.<br />

Trotz des aktuellen Krisenmanagements<br />

– ausgelöst von dem Erdbeben im Saarland<br />

wenige Tage zuvor – war der Spitzenpolitiker<br />

Müller dabei, als in Saarlouis die Produktion des<br />

<strong>Ford</strong> Kuga anlief. Das Beben hatte die gesamte<br />

Region rund um das Werk erschüttert. Für den<br />

Politiker zog das Ereignis die schwerwiegende<br />

Entscheidung nach sich, den Bergbau – der eine<br />

lange Tradition im Saarland hat, aber die Erschütterungen<br />

verursacht – zunächst einzustellen. Es<br />

droht der Verlust von rund 3.500 Arbeitsplätzen.<br />

Auf diese Entwicklung ging Peter Müller in seiner<br />

Rede ein: „Ich habe die Bitte an <strong>Ford</strong>, einen<br />

Beitrag bei den strukturpolitischen Herausforderungen<br />

in dieser Region zu leisten.“<br />

Mit Freude hatte der CDU-Politiker in diesem<br />

Zusammenhang die Nachricht vernommen, dass<br />

<strong>Ford</strong> im Rahmen des Kuga-Produktionsanlaufes<br />

über 400 Beschäftigte aus Zeitarbeitsfi rmen<br />

nun fest eingestellt hat. Überhaupt war Jacques<br />

Pollenus, Werkleiter in Saarlouis, begeistert über<br />

das, was seine Belegschaft mit dem <strong>Ford</strong> Kuga<br />

Der fordreport kam nach Saarlouis<br />

„Man muß sich früh auf den Weg<br />

machen, wenn man früh ankommen<br />

will“, besagt ein altes Sprichwort.<br />

Von dessen Wahrheitsgehalt<br />

überzeugte sich das Team des<br />

fordreport Anfang März selbst und<br />

rückte um 4.45 Uhr vor den Werktoren<br />

am Standort Saarlouis an.<br />

Zweck der Übung: Die Verteilung<br />

von 6.000 Exemplaren des<br />

@ford-Mitarbeitermagazins mit<br />

dem fordreport für Deutschland<br />

im Innenteil. Die Teammitglieder<br />

stellten sich an den vier Werkzugängen<br />

auf und überreichten<br />

den Saarlouiser Mitarbeitern<br />

persönlich bis zur Spätschicht<br />

je eine Ausgabe der Zeitschrift,<br />

und gegen 14.30 Uhr waren alle<br />

Exemplare vergriffen. Die Aufgabe<br />

des fordreport ist es, jede Kollegin<br />

und jeden Kollegen so gut wie<br />

möglich über das Neueste aus<br />

der <strong>Ford</strong>-Welt zu informieren. Die<br />

<strong>Ford</strong>-Werke GmbH legt auf diese<br />

Kommunikation großen Wert, jeder<br />

gut informierte Mitarbeiter ist auch<br />

Botschafter des Unternehmens.<br />

Deshalb wurde exemplarisch<br />

jedem „Saarlouiser“ ein Exemplar<br />

persönlich überreicht und<br />

die Aufmerksamkeit gezielt auf<br />

das aktuelle Heft gelenkt. Das<br />

fordreport-Team hofft, dass sein<br />

Produkt auch im Saarland gut<br />

ankommt – und dass auch die<br />

nächsten Ausgaben wieder an den<br />

Verteilstellen von den Mitarbeitern<br />

angenommen werden.<br />

Das Redaktionsteam möchte<br />

den Standort Saarlouis mit<br />

Informationen über außergewöhnliche<br />

Geschichten, interessante<br />

Neuigkeiten und ungewöhnliche<br />

Begebenheiten aus dem Werk<br />

und dessen Umgebung versorgen:<br />

Wer einen Themenvorschlag hat,<br />

kann sich jederzeit per Email oder<br />

FOTO: L. SEIBERT<br />

Druckfrisch und bei<br />

Minustemperaturen<br />

verteilte das fordreport-Team<br />

das Mitarbeitermagazin<br />

an den<br />

Werktoren in Saarlouis<br />

geleistet hat: Den vierten Produktionsanlauf<br />

innerhalb eines Jahres, wobei der Crossover für<br />

die Fertigungskomplexität besondere Herausforderungen<br />

darstellt. So ist er das erste Fahrzeug<br />

mit Allradantrieb, das in Saarlouis gebaut wird.<br />

„Es ist hervorragend, wie unsere Mannschaft<br />

hier geschafft hat, sich mit den neuen Technologien<br />

vertraut zu machen“, freut sich der<br />

Werkleiter. „Eine Spitzenleistung in der Automobilindustrie,<br />

die stellvertretend für die 38-jährige<br />

Erfolgsgeschichte des Standortes Saarlouis<br />

steht“, so Gilbert Hess, Betriebsratsvorsitzender.<br />

Der <strong>Ford</strong> Kuga, eine Entwicklung aus Merkenich,<br />

wird ausschließlich in Saarlouis gefertigt und von<br />

dort in 32 Länder exportiert. Das Crossover-<br />

Modell kombiniert die Vorzüge einer Limousine<br />

mit denen eines kompakten SUV („Sport<br />

Utility Vehicle“) und verbindet damit die für <strong>Ford</strong><br />

markentypische Fahrdynamik mit exzellenten<br />

Offroad-Eigenschaften.<br />

Dazu verleiht das <strong>Ford</strong> kinetic Design dem<br />

Kuga ein dynamisches und athletisches Erscheinungsbild.<br />

„Ein spannendes Auto, das in die Zeit<br />

passt“, fi ndet Peter Müller, der sicher ist, dass<br />

der Kuga wie alle Autos aus Saarlouis ein Erfolgsmodell<br />

wird. Die Aussichten stehen bestens,<br />

wie Bernhard Mattes berichtete: „Die Stimmen,<br />

die wir aus der Presse, aus dem Handel und von<br />

ersten Kunden hören, sind äußerst positiv. Das<br />

Fahrzeug wird aufgrund seiner Dynamik, seines<br />

Designs und seiner zeitgemäßen Technologie,<br />

beispielsweise was den Antrieb angeht, ganz<br />

toll angenommen. Wir werden in diesem Jahr<br />

noch 45.000 Einheiten fertigen, und ich bin ganz<br />

sicher, dass wir die auch verkaufen.“ Nach der<br />

Weltpremiere auf dem Genfer Automobilsalon<br />

wird der Kuga Anfang April auf der AMI Leipzig<br />

dem deutschen Publikum präsentiert.<br />

Telefon an den fordreport wenden<br />

(siehe Impressum).<br />

Und eine gute Neuigkeit zum<br />

Schluß: Der fordreport hat seine<br />

Logistik verbessert, und ab der<br />

April-Ausgabe wird das Magazin<br />

zeitgleich zum Standort Köln in<br />

Saarlouis zur Verteilung eintreffen!<br />

FOTO: L. SEIBERT<br />

April 2008 21


fordreport<br />

MARKETING<br />

Mitte letzten Jahres wurde unter Führung von Jürgen Stackmann,<br />

Geschäftsführer Marketing und Verkauf, eine Arbeitsgruppe von deutschen<br />

Führungskräften mit dem Ziel gegründet, das Wachstum auf dem deutschen<br />

Markt zu unterstützen. Die Teilnehmer konzipierten einen „Growth<br />

Plan“ (Wachstums-Plan), in dem unter anderem für das laufende Jahr ein<br />

Marktanteil von sieben und für 2009 von acht Prozent für <strong>Ford</strong> in Deutschland<br />

angepeilt wird.<br />

„Diese Zahlen wollen wir mit einem soliden Geschäft erreichen, bei dem<br />

wir auf die Stärke unserer Produkte bauen. Wir verbessern unsere Abläufe<br />

gezielt und setzen neue Akzente. Wir erkennen Schwachstellen frühzeitig<br />

und wirken entgegen, wo dies nötig ist“, erklärt Frank Niewöhner (rechts),<br />

der als Manager für Strategie und Geschäftsplanung unter anderem die<br />

Umsetzung des Growth Plans steuert.<br />

Die Growth Plan-Gruppe hat acht Aufgabenbereiche identifi ziert, in<br />

denen Aktivitäten gebündelt werden: Marke und Werbung, Pressearbeit,<br />

die Stärkung des Händlernetzwerkes vor Ort, Training unserer Händlerbetriebe,<br />

unsere Kommunikation mit den Händlerbetrieben, Geschäftsfelder<br />

wie zum Beispiel Grosskundengeschäft oder Direktvertrieb, Abläufe in der<br />

Finanzorganisation und der Ergebnisbeitrag der <strong>Ford</strong> Service Organisation.<br />

Für jeden Bereich wurden einzelne Teilaufgaben und klare Ziele formuliert:<br />

Auf Schautafeln im so genannten „Growth Plan-Raum“ (rechts) in der<br />

Hauptverwaltung im Niehler H-Gebäude kann man jederzeit nachvollziehen,<br />

ob ein Bereich im Zeitplan liegt oder wo zusätzliche Hilfe nötig ist, um<br />

die Vorgaben zu erfüllen. „Alle Mitarbeiter tragen zum Erfolg des Growth<br />

Plan bei“, ist Frank Niewöhner überzeugt, „die positiven Reaktionen der<br />

Öffentlichkeit auf unsere Produkte werden sich auf die Belegschaft übertragen<br />

- wir ziehen alle an einem gemeinsamen Strang!“<br />

22<br />

April 2008<br />

Erfolgreich unterwegs<br />

im Klassiker<br />

Ein <strong>Ford</strong>-Klassiker hat einmal mehr seine Qualitäten bei einer<br />

anspruchsvollen Rallye bewiesen: Bei der 14. AvD-Histo-Monte mit<br />

historischen Fahrzeugen hat ein <strong>Ford</strong> 17M RS aus dem Jahr 1970<br />

in der so genannten „Sanduhr-Klasse“ den dritten Platz belegt. In<br />

dieser Klasse werden die Fahrzeiten mit analogen Stoppuhren erfasst,<br />

und die Journalisten Hans-Jörg Götzl (Fahrer) sowie Stephan<br />

Huber (Beifahrer) erzielten dabei exzellente Ergebnisse.<br />

Wolfgang Laufer und Achim Gerstenmayer, Spezialisten für Classic<br />

Cars bei den <strong>Ford</strong>-Werken, hatten das Automobil für den Wettstreit<br />

entsprechend vorbereitet in Bezug auf Fahrwerk, Motorleistung<br />

und Rallye Ausstattung, damit die enorme Strecke von 2.500<br />

Kilometern bewältigt werden konnte. Die dreitägige „Histo Monte“<br />

erinnert an die legendäre Rallye Monte Carlo und führt auf der<br />

Originalstrecke vom deutschen Hanau quer durch Frankreich, über<br />

Gebirgspässe und Ebenen bis zur Cote d’Azur und zum Ziel im<br />

Hafen von Monaco. Die Strecke bescherte den 50 Teilnehmern in<br />

Fahrzeugen verschiedener Marken landschaftlich traumhaft schöne<br />

Ausblicke. „Durch die erhöhte Motorleistung konnte der 17M mit<br />

Konkurrenten locker mithalten und sich entsprechend platzieren,-<br />

gute Vorbereitung ist eben das halbe Leben“, freute sich Laufer.<br />

FOTOS: F. HERZOG<br />

Der Plan für<br />

weiteres<br />

Wachstum<br />

FOTO: L. STEIN


NEUER<br />

FORD SPORTPOKAL<br />

2008<br />

Nach den erfolgreichenMarkenpokalen<br />

<strong>Ford</strong> Escort<br />

Pokal, <strong>Ford</strong> Puma<br />

Cup und dem bis<br />

2007 gelaufenen<br />

<strong>Ford</strong> Fiesta ST<br />

Cup rufen die<br />

<strong>Ford</strong>-Werke Köln<br />

2008 mit dem <strong>Ford</strong><br />

Sportpokal ein neues<br />

Förderprogramm<br />

für den Breitensport<br />

ins Leben. Das Besondere<br />

an diesem<br />

Konzept ist, dass<br />

sich die Wertung<br />

nicht mehr auf ein<br />

einziges Rennformat<br />

bezieht, sondern<br />

sämtliche vom<br />

Deutschen Motor<br />

Sport Bund (DMSB)<br />

genehmigten<br />

Rennserien und alle<br />

<strong>Ford</strong>-Einsatzfahrzeuge<br />

ab Baujahr<br />

2003 einschließt.<br />

Gewertet werden<br />

die Klassenergebnisse<br />

eines Fahrers<br />

beziehungsweise<br />

(von mehreren<br />

Piloten eingesetzten)<br />

Fahrzeugs.<br />

Die Punktvergabe<br />

erfolgt nach einer<br />

speziellen Formel,<br />

wobei der Schwierigkeitsgrad<br />

der<br />

jeweiligen Veranstaltung<br />

in Multiplikatoren<br />

zum Ausdruck<br />

kommt. Für die<br />

Endwertung werden<br />

bis zum 31. Oktober<br />

2008 gesammelte<br />

Punkte addiert, der<br />

Sieger erhält den<br />

<strong>Ford</strong> Sportpokal.<br />

Dabei werden insgesamt<br />

82.000 Euro<br />

an Preisgeldern<br />

ausgeschüttet, von<br />

23.000 Euro für den<br />

Erstplatzierten bis<br />

1.000 Euro für den<br />

Zehnten.<br />

Eberhard Braun,<br />

Leiter Motorsport-<br />

Wettbewerbe,<br />

<strong>Ford</strong> Deutschland:<br />

„Wir freuen uns,<br />

in diesem Jahr mit<br />

dem Sportpokal<br />

in verschiedenen<br />

Breitensportserien<br />

präsent zu sein und<br />

unsere Unterstützung<br />

entsprechend<br />

weit streuen zu<br />

können. Allen<br />

Sportfahrerinnen<br />

und -fahrern auf<br />

<strong>Ford</strong>-Fahrzeugen<br />

wünschen wir<br />

natürlich viel Erfolg<br />

und eine spannende<br />

Saison 2008.“<br />

Dass der Sportpokal<br />

gut von den Teams<br />

angenommen wird,<br />

zeigt sich an den<br />

bisher vorliegenden<br />

Einschreibungen<br />

aus der ADAC Procar,<br />

der BFGoodrich<br />

Langstreckenmeisterschaft,<br />

der Rundstrecken<br />

Challenge<br />

Nürburgring, der<br />

Deutschen Rallyecross<br />

Meisterschaft,<br />

der Slalommeisterschaft,<br />

dem<br />

Bördesprint und<br />

dem 24h-Rennen<br />

Nürburgring. Diese<br />

spiegeln auch die<br />

vielfältigen Einsatzmöglichkeiten<br />

der eingesetzten<br />

<strong>Ford</strong>-Modelle wider:<br />

dem <strong>Ford</strong> Fiesta ST,<br />

dem <strong>Ford</strong> Focus<br />

ST und dem <strong>Ford</strong><br />

Focus RS.<br />

Auch einige ehemalige<br />

Teilnehmer des<br />

<strong>Ford</strong> Fiesta ST Cup<br />

haben sich schon<br />

eingeschrieben,<br />

u. a. der Juniormeister<br />

von 2007,<br />

Christopher Mies,<br />

sowie Ralf Glatzel,<br />

Mario Koch und Roy<br />

Wunderlich.<br />

Einschreibungen für<br />

den <strong>Ford</strong> Sportpokal<br />

2008 sind noch<br />

unter den folgenden<br />

Kontaktdaten möglich:<br />

<strong>Ford</strong>-Werke<br />

GmbH,<br />

<strong>Ford</strong> Motorsport<br />

MF/1048,<br />

Spessartstraße,<br />

D-50725 Köln,<br />

Tel.: +49<br />

(0) 221/903 48 81<br />

oder 903 29 42.<br />

Newsticker<br />

Pünktlich zum Frühjahr kommen zwei neue,<br />

limitierte <strong>Ford</strong> Fiesta Editionsmodelle auf den<br />

Markt: Nur 1.000 Drei- beziehungsweise Fünftürer<br />

des sportlich eleganten „Silver Magic<br />

Editionsmodell“ werden in Polar-silber metallic<br />

mit 16-Zoll 12-Speichen-Leichtmetallrädern<br />

in speziellem „Silver-Design“ aufgelegt. Das<br />

extravagante „White Magic Editionsmodell“<br />

erscheint in der Trendfarbe Frost-Weiß und<br />

tritt mit 16-Zoll 7-Speichen-Leichtmetallrädern<br />

auf. Der Clou: Die Leichtmetallräder für den<br />

<strong>Ford</strong> Fiesta White Magic gibt es wahlweise<br />

in schwarz oder weiß – allerdings jeweils nur<br />

500 mal.<br />

Die neuen Editionsmodelle – beide mit Klimaanlage<br />

inklusive Umluftschaltung – bestechen<br />

innen durch Details im „Aluminium Look“.<br />

Und auch die Außenausstattung hat Klasse:<br />

Zusatzblinkleuchten, dunkel getönte hintere<br />

Seitenscheiben, Dachspoiler in Wagenfarbe;<br />

elektrisch einstellbare und beheizbare Außenspiegel,<br />

Außenspiegelgehäuse, Türgriffe,<br />

Heckklappengriff und Seitenzierleisten in Wagenfarbe,<br />

Stoßfänger in sportlichem Design,<br />

Nebelscheinwerfer und eine Zentralverriegelung<br />

mit Fernbedienung.<br />

April 2008 23


24<br />

fordreport<br />

China oder Pyrenäen – kein<br />

ZUKUNFT/RÄTSEL<br />

Schon während der Ausbildung ist es für junge Menschen wichtig, erste<br />

Beziehungen im Berufsleben aufzubauen und Erfahrungen zu sammeln.<br />

<strong>Ford</strong> bietet Studenten aus aller Welt die Möglichkeit, ein Praktikum in vielen<br />

Bereichen des Unternehmens zu absolvieren. „Ich habe schon dutzende<br />

Praktikanten in meiner Abteilung betreut“, berichtet Franz Mayer, Koordina-<br />

Aus dem Reich der<br />

Mitte nach Niehl:<br />

Einen Zwölf-Stunden-Flug nehmen die<br />

meisten Menschen nur dann gerne in<br />

Kauf, wenn am Zielort ein Strandurlaub<br />

oder ein Besuch in Disney-Land auf sie<br />

wartet. Min Wang (28) aus Shenzhen<br />

– einem kleinen Ort im Süden der Provinz<br />

Guangdong, der nur durch einen Fluss<br />

von Hongkong getrennt ist – hat dies für<br />

ein Studium der Wirtschaftsinformatik<br />

an der Fachhochschule Köln auf sich<br />

genommen.<br />

Die junge Asiatin hat von Februar bis<br />

Juni ihr Büro im M-Gebäude bei <strong>Ford</strong><br />

in Niehl bezogen, um Recherchen für<br />

ihre Diplomarbeit anzustellen. „Meine<br />

Aufgabe ist, ein existierendes Content<br />

Management System des Intranet vom<br />

Betriebsrat zu analysieren und in ein verfügbares<br />

Open Source System (lizenzfreie<br />

Software) zu überführen“, erklärt<br />

Min ihre wissenschaftliche Ausarbeitung.<br />

Dass sie als Frau der „Fahrrad-Republik“<br />

China bei <strong>Ford</strong> gelandet ist, erklärt<br />

sie überzeugend. „Ich wollte unbedingt<br />

einen großen Automobilhersteller kennen<br />

lernen, um einen wichtigen Schritt Richtung<br />

Berufsleben machen zu können.“<br />

Nur einmal im Jahr kann Min ihre Familie<br />

in China besuchen, was sich auch nach<br />

Abschluss ihres Studiums nicht ändern<br />

wird. „Ich möchte in Deutschland bleiben<br />

und arbeiten. Es gefällt mir hier gut und<br />

ich denke, dass man es überall zu was<br />

bringen kann, wenn man es in Deutschland<br />

zu etwas bringt.“<br />

April 2008<br />

Vom ehemaligen<br />

Marketingchef zu <strong>Ford</strong><br />

gelotst:<br />

Markus Kock (27) aus Heide in Schleswig-Holstein<br />

studiert BWL an der<br />

FH-Westküste. Der ehemalige <strong>Ford</strong>-<br />

Marketingchef Prof. Dr. Dieter Ruge, der<br />

inzwischen an der Universität Westküste<br />

Vorlesungen mit dem Themenschwerpunkt<br />

Marketing hält, vermittelt jedes<br />

Jahr mehrere Praktikanten nach Köln.<br />

Momentan arbeiten zwei weitere Studenten<br />

aus Heide bei <strong>Ford</strong> und werden<br />

nach Beendigung ihres Praktikums direkt<br />

durch zwei neue Westküstler ersetzt.<br />

Markus unterstützt bereits seit August<br />

im NH-Gebäude die Marketing & Sales<br />

Abteilung. Er konnte vielfältige Aufgaben<br />

bei Marketing & Sales übernehmen.<br />

Höhepunkt seines Praktikums war<br />

für Markus die intensive Mitarbeit am<br />

„6-Sigma-Projekt“ zur Verbesserung der<br />

internen Kommunikation. „Man brachte<br />

mir in unserer Abteilung Vertrauen<br />

entgegen und ließ mich auch einmal<br />

Verantwortung übernehmen“, freute sich<br />

der Holsteiner.<br />

Ein Rettungsschwimmer<br />

aus St. Augustin:<br />

Mit fünf Jahren schnürte Waldemar<br />

Guschakowski (22) zum ersten Mal seine<br />

Fußballschuhe. Mittlerweile trainiert er<br />

selbst ein Jungendteam und arbeitet<br />

nebenbei als Rettungsschwimmer im<br />

städtischen Bäderbetrieb. Wenn er seine<br />

Rettungsboje in den Spind gestellt hat,<br />

studiert Waldemar International Business<br />

(IB) an der FH-Köln.<br />

Jetzt steht seine Bachelor-Arbeit<br />

„Optimierung des russischen Ersatzteilegeschäfts<br />

durch Verwendung von<br />

Mehrwegverpackungen“ auf dem<br />

Programm, für die er zwischen Januar<br />

und April im Ersatzteilversand Merkenich<br />

recherchiert. „Ich durchlaufe hier<br />

verschiedene Abteilungen, organisiere<br />

Termine mit Ansprechpartnern und<br />

beschaffe mir somit nach und nach alle<br />

nötigen Informationen, um den Versand<br />

und Verpackungsprozess für Russland<br />

angemessen analysieren zu können“,<br />

erklärt Waldemar sein Diplomandenleben<br />

im Hause <strong>Ford</strong>. „Mir imponiert, dass alle<br />

Mitarbeiter sehr hilfsbereit sind. Sogar<br />

hochrangige Manager nehmen sich Zeit<br />

für die Gespräche mit mir – vermutlich,<br />

weil sie früher selber mal in einer ähnlichen<br />

Situation waren.“<br />

Durch Freunde, die bei <strong>Ford</strong> arbeiten,<br />

kam Waldemar auf die Idee, seine Arbeit<br />

beim größten regionalen Arbeitgeber zu<br />

schreiben und auch für die Zukunft hofft<br />

er, den Kontakt festigen zu können. „Es<br />

wäre natürlich schön, wenn ein Unternehmen<br />

wie <strong>Ford</strong> mich nach meinem<br />

Abschluss einstellen würde. Falls es nicht<br />

klappt, werde ich meinen Master in IB<br />

machen.“


Weg ist Studenten zu weit<br />

tor Qualitätsmanagement und Marketing & Sales. „Ein Praktikum bei <strong>Ford</strong><br />

gilt als gute Referenz, und viele unserer ehemaligen Praktikanten werden<br />

in anderen Firmen mit Kusshand aufgenommen.“ So verwundert es nicht,<br />

dass im Jahr 2007 rund 160 Studenten bei <strong>Ford</strong> im Einsatz waren. Der<br />

fordreport stellt einige vor, die zurzeit im Untenehmen tätig sind.<br />

Zwischen Büchern<br />

und Muckibude:<br />

Der Kölner Boris Neuholz (30) sammelt<br />

Informationen für seine Diplomarbeit im<br />

Fachbereich Maschinenbau,- das Fach<br />

studiert er an der Rheinischen Fachhochschule.<br />

Von Februar bis Mai hat er sich<br />

in den Büros der Z-Halle einquartiert und<br />

erste Recherchen zum Thema „Optimierung<br />

des Herstellungs- und Inbetriebnahmeprozesses<br />

der <strong>Ford</strong>-eigenen Table<br />

Top Hemmer Einrichtungen“ angestellt.<br />

Für seine Kollegen im Werkzeugbau ist<br />

Boris kein unbekanntes Gesicht: Von<br />

1996 bis 1999 absolvierte er eine Ausbildung<br />

zum Werkzeugmacher und arbeitete<br />

in der Instandhaltung im Rohbau,<br />

ehe er 2004 seine universitäre Laufbahn<br />

als Vollzeitstudent einschlug. „Sobald<br />

ich mein Diplom habe, werde ich in<br />

meinen alten Beruf einsteigen und mich<br />

später mit meinem Hochschulabschluss<br />

auf interne Stellenausschreibungen für<br />

höhere Positionen bewerben“, verrät der<br />

Ehrenfelder.<br />

Nach Feierabend zieht es den Studenten<br />

in die Natur zum Angeln oder zum<br />

Krafttraining in die Sporthalle. Doch die<br />

Begeisterung für Technik lässt Boris auch<br />

zu Hause nicht los. „Wenn ich Zeit habe,<br />

schraube ich viel an meiner Vespa aus<br />

dem Jahr 1978 herum.“<br />

Eine Schwäbin in der<br />

Pricing-Abteilung:<br />

Kristina Deininger (24) kommt aus<br />

Nürtingen bei Stuttgart und hat sich<br />

für ein halbes Jahr in Köln-Lindenthal<br />

einquartiert, um bei <strong>Ford</strong> in der Pricing-<br />

Abteilung als Praktikantin tätig zu sein.<br />

Seit September ist die BWL-Studentin<br />

mit Fahrzeugpreisen der neuesten <strong>Ford</strong>modelle<br />

und organisatorischen Aufgaben<br />

befasst.<br />

„Vor kurzem habe ich ein Meeting der<br />

Pricing-Abteilungen aus England und<br />

Deutschland mit insgesamt 26 Teilnehmern<br />

auf der Insel organisiert“, berichtet<br />

Kristina stolz. Hinzu kam die Gestaltung<br />

einer Team-Website für die Abteilung.<br />

Durch den elterlichen Händlerbetrieb<br />

kam Kristina auf die Idee, ein Praktikum<br />

bei <strong>Ford</strong> anzutreten. „Ob ich nach<br />

meinem Studium in die Fußstapfen<br />

meiner Eltern treten, oder einen Platz in<br />

der Industrie suchen werde, steht noch<br />

in den Sternen.“<br />

Von den Pyrenäen ins Rheinland<br />

abgeseilt:<br />

An der Business School „Audencia“ in<br />

Nantes studiert der Franzose Aurélien<br />

Delort (23) Sales & Marketing und<br />

schreibt nun seine Diplomarbeit mit dem<br />

Schwerpunkt „Customer Relationship<br />

Management“. Seit Januar sitzt er in<br />

Merkenich in der Abteilung „European<br />

Marketing for Large Cars“, recherchiert<br />

für seine wissenschaftliche Ausarbeitung<br />

und fasst komplexe Informationen über<br />

die Modelle <strong>Ford</strong> S-MAX, Mondeo, Galaxy<br />

und C-MAX für Kundenbroschüren<br />

zusammen.<br />

In seiner Freizeit spielt Aurélien häufi g<br />

Fußball mit seinen Freunden oder besteigt<br />

die französischen Pyrenäen. Während<br />

seines Praktikums bis Juni wohnt<br />

Aurelien allerdings am Kölner Ebertplatz,<br />

wo er seiner Trekking-Leidenschaft nicht<br />

nachgehen kann. Doch auch <strong>Ford</strong> hält<br />

für den jungen Franzosen einige Sehenswürdigkeiten<br />

und interessante Touren<br />

bereit: Die Werkbesichtigung in Genk<br />

habe ihn beeindruckt. „Das war eine<br />

sehr schöne und nützliche Erfahrung, um<br />

die Produktionsabläufe besser verstehen<br />

und die Broschüren entsprechend<br />

gestalten zu können.“<br />

April 2008 25


26<br />

fordreport<br />

ZUKUNFT/SAARLOUIS<br />

Bei ihr geht die Post ab, und<br />

bei ihr spielt die Musik:<br />

Tamara Kotalla macht ein Jahrespraktikum<br />

in der Poststelle im Werk Saarlouis.<br />

Zweimal die Woche sorgt die 17-Jährige<br />

mit dafür, dass tausende von Briefen,<br />

Zeitungen und Druckwerken an die<br />

richtige <strong>Ford</strong>-Adresse gelangen. Bei den<br />

vielen abstrakten Postzeichen gar keine<br />

leichte Aufgabe. An den anderen Tagen<br />

besucht sie die Fachoberschule, um ihr<br />

Fachabitur zu machen.<br />

Bei <strong>Ford</strong> gefällt es ihr so gut, dass sie<br />

fest entschlossen ist, anschließend hier<br />

eine Ausbildung anzutreten, und zwar als<br />

Fachkraft für Lagerlogistik. „Die Kollegen<br />

fi nde ich sehr nett, die haben mir zum<br />

Beispiel sofort zu einer Fahrgemeinschaft<br />

verholfen“, erzählt Tamara. Das Geld,<br />

das sie bei <strong>Ford</strong> verdient, spart sie für<br />

ein Auto – für einen <strong>Ford</strong> Ka mit großer<br />

Hifi -Anlage.<br />

Ihre große Leidenschaft ist die Musik:<br />

Tamara spielt klassische und elektrische<br />

Gitarre in einem Orchester und einer<br />

Band. Das Musikalische hat sie vom Vater,<br />

der ebenfalls bei <strong>Ford</strong> arbeitet. Kann<br />

sie sich denn nicht auch vorstellen, als<br />

Musikerin Karriere zu machen? Da lacht<br />

ihr Realismus: „Wenn es möglich wäre,<br />

schon, aber ich konzentriere mich lieber<br />

auf Schule und Ausbildung.“<br />

April 2008<br />

Ohne Deutschkenntnisse,<br />

mit Basketball:<br />

Alleine aus einem fremden Land zu<br />

kommen – ohne Sprachkenntnisse und<br />

Freundeskreis – ist sicherlich eine große<br />

Herausforderung für einen jungen Menschen<br />

auf seinem Weg in die Arbeitswelt.<br />

Tandogan Aytekin (26) aus Amasya – einer<br />

Provinz im Norden der Türkei – geht<br />

diesen Weg.<br />

Im Oktober 2007 schrieb er sich an<br />

der FH Gießen ein, um den englischsprachigen<br />

Studiengang „Information<br />

and Communications Engineering“,<br />

den er bereits in der Türkei begonnen<br />

hatte, in Deutschland abzuschließen.<br />

Jetzt möchte Tandogan noch bis Juni<br />

bei <strong>Ford</strong> im E-Lab und der Bibliothek<br />

im Entwicklungszentrum Merkenich für<br />

seine Masterabschluss-Arbeit recherchieren.<br />

Nach der Zusage von <strong>Ford</strong> löste<br />

Tandogan seine Wohnung in Gießen auf<br />

und zog nach Köln-Junkersdorf. „Ich<br />

fi nde die <strong>Ford</strong>welt total klasse. Alle helfen<br />

mir, wenn sie Zeit fi nden“, zeigt er sich<br />

erfreut.<br />

Die Entwicklungsabteilung hat auf den<br />

jungen Mann vom schwarzen Meer<br />

besonders großen Eindruck gemacht:<br />

„Ich fi nde es großartig, dass hier in dieser<br />

riesigen Firma jeder weiß, wo sein Platz<br />

ist und was er zu tun hat.“ Tandogan hat<br />

sich auch ohne Familie und Sprachkenntnisse<br />

schnell eingelebt. Inzwischen<br />

spricht er ausreichend Deutsch, um<br />

Freundschaften zu knüpfen. „Es war sehr<br />

schwer, hier neu anzufangen, aber ich<br />

wohne in der Nähe der Sporthochschule<br />

und dort treffe ich mich seit einiger Zeit<br />

mit Gleichaltrigen zum Basketballspielen.“<br />

Nach der Masterarbeit wird Tandogan<br />

sich in Deutschland und in der Türkei<br />

um einen Job bemühen. „Ob ich hier<br />

in Deutschland arbeiten oder zurück in<br />

meine Heimat gehe werde, weiß ich jetzt<br />

noch nicht.“<br />

Generalversammlung<br />

der <strong>Ford</strong>-Pensionäre<br />

in Saarlouis<br />

Zur jährlichen Generalversammlung<br />

begrüßten die Vorstandsmitglieder 102<br />

Mitglieder im Karl-Thiel-Haus in Saarlouis-<br />

Roden. Der erste Vorsitzende, Josef Bungart,<br />

gab zunächst einen Überblick über<br />

die gelungenen Vereinsveranstaltungen<br />

des vergangenen Jahres: 557 Pensionäre<br />

hatten an Tagesausfl ügen teilgenommen,<br />

190 waren bei Mehrtagesfahrten dabei,<br />

109 kamen zur Jahreshauptversammlung,<br />

232 nahmen an der Weihnachtsfeier teil,<br />

bis zu 20 Pensionäre wandern wöchentlich<br />

gemeinsam, und 63 Teilnehmer waren<br />

bei den Präventionswochen dabei. Im<br />

Jahr 2007 sind zehn Mitglieder verstorben,<br />

insgesamt kamen 20 neue Mitglieder<br />

hinzu. Status Ende des Jahres 2007: 355<br />

Mitglieder.<br />

Der zweite Vereinsvorsitzende Willi<br />

Schmitz ermunterte das Publikum dazu,<br />

<strong>Ford</strong>ler anzusprechen, die bald in Pension<br />

gehen, damit auch diese dem Verein<br />

beitreten. Nach den offi ziellen Berichten<br />

der anderen Vorstandsmitglieder erfolgte<br />

die Entlastung des Vorstands.<br />

Nächster Punkt der Tagesordnung war<br />

die Neuwahl des Vorstandes. Erfreuliches<br />

Ergebnis: Der geschäftsführende<br />

Vorstand wurde im Amt bestätigt. Neben<br />

den bestätigten Vorsitzenden wurden<br />

weitere Positionen wie folgt besetzt: 1.<br />

Kassierer – Ewald Weiß, 1. Schriftführerin<br />

– Dagmar Bungart, 2. Kassiererin – Anita<br />

Eichner, vier Beisitzer – Johannes Drygalla,<br />

Richard Michalczyk, Reinhard Eichner<br />

Günter Gretzke. Kassenprüfer – Klaus<br />

Brose und – neu – Wendelin Josef Zeimet.<br />

Der Vorstand dankte Heinrich Rupp, der<br />

ausschied, für seine gute Arbeit.<br />

Vier Mitglieder (unten) wurden für ihre<br />

treue, 20jährige Mitgliedschaft geehrt: Mathilde<br />

Noack sowie Georg Rudnick, Hans<br />

Schmitt und Eduard Mittermüller wurden<br />

mit einer Urkunde, und einer Anstecknadel<br />

ausgezeichnet.<br />

FOTO: L. SEIBERT


34<br />

fordreport<br />

VERMISCHTES<br />

Ein Mitglied ist älter als das T-Modell<br />

Blumen für Referentin Helga Kühn-Mengel (M.) – Jutta<br />

Armbruster, Geschäftsführer Gisbert C. Timpe<br />

Es gibt noch 76 „68er“<br />

Nicht selten erntet Robert Conrady erstaunte<br />

Blicke am Straßenrand, wenn er mit<br />

seinem <strong>Ford</strong> 17M-P/7 unterwegs ist. „Und<br />

manchmal kann man den Leuten von den<br />

Lippen ablesen: ‚So was haben wir auch<br />

Mal gehabt!“ Sein 17M mit der so genannten<br />

Kummerfalte an der Seite wird jetzt 40 Jahre<br />

alt. Kein Scherz: Das Fahrzeug wurde am<br />

1. April 1968 in Berlin zugelassen. „Ich habe<br />

es beim Surfen im Internet eher aus Zufall<br />

gefunden und 2005 als vierter Halter für<br />

3.600 Euro gekauft“, so der Werkschützer.<br />

Ein Stück Nostalgie spielte dabei eine Rolle:<br />

1977 hatte sich Robert Conrady ein solches<br />

Modell bereits einmal gekauft, gebraucht<br />

für 1.500 Mark. Damals war er 22 Jahre alt<br />

und bei der Bundeswehr. Wie die ganze<br />

Familie hat er <strong>Ford</strong> stets die Treue gehalten,<br />

sein Vater war in der Trafostation des<br />

Farblagers tätig. Conradys „neuer“ Oldie ist<br />

fast komplett im Originalzustand, es wurden<br />

lediglich Blechteile an den Kotfl ügeln und<br />

den hinteren Radhäusern eingearbeitet. Und<br />

der <strong>Ford</strong>-Fan hat beim Kraftfahrt-Bundesamt<br />

erfahren, dass es heute in Deutschland noch<br />

76 Fahrzeuge dieses Typs gibt.<br />

April 2008<br />

FOTOS: K-H. SCHAUN<br />

Wie in jedem Frühjahr traf sich der <strong>Ford</strong>-Pensionärsverein<br />

zur Mitgliederversammlung. Es war die 22.<br />

seit der Gründung im Jahre 1987. Im Börsensaal der<br />

Industrie- und Handelskammer gab die erste Vorsitzende<br />

Jutta Armbruster die neuesten Statistiken<br />

bekannt: Zurzeit hat der Verein 3.320 Mitglieder, fast<br />

die Hälfte davon Frauen.<br />

Das älteste Mitglied ist mit 102 Jahren Wilhelm<br />

Schneider. Der Pensionär ist somit sogar noch zwei<br />

Jahre älter als das berühmte <strong>Ford</strong> T-Modell, das in<br />

diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiert.<br />

In den gut 20 Jahren des Vereinsbestehens kamen<br />

zu 1.944 Veranstaltungen des Pensionärsvereins<br />

151.365 Teilnehmer. Auch in diesem Jahr stehen<br />

wieder mehrere Höhepunkte auf dem Programm:<br />

Beispielsweise das Frühlingsfest in der Flora am 6.<br />

Mai, eine Schiff-Fahrt mit der MS RheinEnergie nach<br />

Unkel am 6. August oder mehrere Besichtigungen<br />

der <strong>Ford</strong>-Werke in Köln-Niehl an verschiedenen<br />

Terminen.<br />

Nach dem Finanzbericht wurde der Vorstand einstimmig<br />

entlastet. Zum Ende der Versammlung wurden<br />

die Mitglieder darum gebeten, frühzeitig Änderungen<br />

bei der Bankverbindung zu melden, um dem<br />

Verein Gebühren für Rücklastschriften zu ersparen.<br />

Abschließend hielt die SPD-Politikerin Helga Kühn-<br />

Mengel, Patientenbeauftragte der Bundesregierung,<br />

zu den Neuerungen bei der Pfl egeversicherung<br />

einen informativen Vortrag.


Betriebsjubiläen<br />

Köln<br />

25 Jahre<br />

14.3. Arne Brosin 1.4. Ralf Kaulig,<br />

Ulf Meiswinkel, Mark Nisser, Axel Siemering<br />

26.4. Valentin Ahnsehl<br />

Saarlouis<br />

11.4. Christoph Barski, Peter Barth, Heiko Lux,<br />

Marian Rybok 13.4. Joachim Alt, Wolfgang<br />

Brueck, Stefan Demmer, Stefan Heinrich,<br />

Anton Heinz, Achim Klauck, Karl-Heinz Kloster,<br />

Roman Lauer, Erwin Maull, Roland Fritz, Ralf<br />

Laudwein, Hans Naumann, Andreas Seger,<br />

Ingolf Zender 18.4. Rolf Barth, Werner Engel,<br />

Bernd Heffi nger, Nikolaus Lambert, Udo Leidinger,<br />

Dietmar Paulus, Andreas Platte, Herbert<br />

Rudolf, Frank Spreier, Roland Theobald<br />

30 Jahre Köln<br />

1.2. Jürgen Mainzer 1.3. Herbert<br />

Eich, Manfred Gaeb 6.3. Benedetto Amore,<br />

Manfred Bergner 9.3. Sueleyman Karabas<br />

13.3. Guido Frank, Mahmut Kutlu, Joachim<br />

Mertens, Werner Ostrowski 16.3. Hans Bodewig,<br />

Francesco Rizzi 20.3. Anthony Hugh Reilly<br />

1.4. Wilfried Baeumler, Rene-P. Geuer 2.4.<br />

Hardy Konrad 3.4. Eduard Grohmann, Manfred<br />

Hilden, Klemens Kellmann, Friedrich Rey 13.4.<br />

Erhard Kellermann 27.4. Milos Sarajlija<br />

35 Jahre Köln<br />

6.10.07 Richard Küpper 1.3.<br />

Franz-Josef Mandt 16.3. Jonce Markoski,<br />

Sedat Sefki 21.3. Salih-Z. Kuruoglu 26.3.<br />

Oemer Doenmez, Salim Firat, Peter Neubert<br />

11.4.Hidayet Alkan, Ilter Vatan 16.4. Ulrich Reimann<br />

Adrian, Peter Heilich, Siegmund Lesniak,<br />

Werner Siebertz<br />

Der türkische Ministerpräsident hatte anlässlich<br />

seines Besuches in Deutschland einen besonderen<br />

Wunsch: Recep Tayyip Erdogan wollte<br />

nach seiner Rede in der Kölnarena türkische<br />

Mitbürger treffen, die als Erste nach Deutschland<br />

zur Arbeit immigrierten. Das türkische<br />

Generalkonsulat wandte sich mit dieser Bitte an<br />

die Agentur Aydin & Erdi, welche die Veranstaltung<br />

in der Kölnarena organisierte. Diese fragte<br />

bei <strong>Ford</strong> nach und wurde fündig: Onur Dülger<br />

hatte 1961 als einer der ersten türkischen<br />

Mitarbeiter bei <strong>Ford</strong> angefangen, seit 1989 ist<br />

er pensioniert.<br />

Der in Köln lebende 67-Jährige stimmte zu, den<br />

Ministerpräsidenten auf der Bühne zu treffen.<br />

„Aber was schenke ich dem?“, überlegte er<br />

und kam auf eine originelle Idee: Eine Kopie<br />

seines ersten Arbeitsvertrages von1961, der<br />

vom Arbeitsamt in Istanbul ausgestellt wurde.<br />

Der <strong>Ford</strong>-Pensionär übergab es Erdogan<br />

während der Zeremonie, bei welcher der<br />

Politiker Landsleute ehrte. Für Onur Dülger<br />

Anlass, sich an die ersten Jahre zu erinnern:<br />

„Ich liebe diese Stadt und die Mentalität der<br />

Saarlouis<br />

1.4. Horst Bild, Sylvain Kirschke 2.4. Calogero<br />

D‘ Angelo, Uwe Georgi, Heinrich Koberski, Jürgen<br />

Kneip, Bernhard Marossek, Klaus Nikolay,<br />

Bernhard Wax 4.4. Eva Maria Hinsberger 16.4.<br />

Otto Frey 21.4. Daniel Moreira<br />

40 Jahre<br />

Köln<br />

2.4. Klaus Rogge 13.4. Everhard Uhlenbruck<br />

Saarlouis<br />

1.4. Hans-W. Schanno 13.4. Dieter Becker,<br />

Günter Kubina 18.4. Gerhard Klaeser, Heinz<br />

Walter 23.4. Peter Bernardy, Richard-H. Gaenz,<br />

Ernst Gergen, Willi Hart, Theo Klein<br />

45 Jahre Köln<br />

1.4. Franz-J. Koehler, Heinz<br />

Meinert, Peter Mergler, Dieter Schneider 29.4.<br />

Theodor-B. Rübsteck<br />

Saarlouis<br />

1.4. Friedel Stauf<br />

Verstorbene<br />

Köln<br />

11.10.07 Ivan Grgic (73) Werkzeugbau 5.1.<br />

Cemal Yavuz (67) FN-Bereich 21.1. Walter Skubatz<br />

(70) FN-Bereich 25.1. Haciali Özdemir (66)<br />

FN-Bereich 28.1. Stevan Salaj (66) FN-Bereich<br />

29.1. Ahmet-A. Incekara (71) Getriebewerk<br />

30.1. Mehmet Sehan (63) Getriebewerk 1.2.<br />

Rüdiger Sengespeik (69) Personalwesen, Ismail<br />

Tolan (63) Schmiede 5.2. Halil-I. Türköz (56)<br />

FN-Bereich 10.2. Hans Weinand (81) Techn.<br />

Bereiche Merkenich 16.2. Erwin Donath (93)<br />

Lieferantentraining 17.2. Hans-C. Aschenbach<br />

(53) Werkschutz, Magdalene Zoglowek (96)<br />

19.2. Ferit Bocuk (73) Motorenwerk, Bekir<br />

Yildirim (70) FN-Bereich 20.2. Arno Klöppel<br />

(83) FN-Bereich, Otto Krätzer (88) FN-Bereich,<br />

Kurt Nitzschke (76) FN-Bereich 21.2. Hans-A.<br />

Alexi (67) Management 22.2. Salim Basaran<br />

(69) Getriebewerk, Karl Herbert Krösinger (57)<br />

Modellbauer, Orhan Üstal (61) FN-Bereich<br />

23.2. Günter Nakielski (68) Betriebsinstandhaltung<br />

24.2. Siegfried Nehring (76) Einkauf<br />

25.2. Werner Teschke (75) Motorenwerk 26.2.<br />

Eduard Enigk (73) Verkauf, Manfred Kehren<br />

(67) FFO 27.2. Matthias Stegh (86) FN-Bereich<br />

4.3. Bruno Wasewitz (68) Motorenwerk 5.3.<br />

Peter Schirmer (73) Finanz, Paul Stopinski<br />

(83) Getriebewerk, Käthe Weinand (76) 6.3.<br />

Hans-G. Türk (61) FN-Bereich 7.3. Paul Kurz<br />

(65) Werkzeugbau 8.3. Margot Boy (79), Kurt<br />

Rauch (77) Gebäude-Dienstleistungen 9.3.<br />

Gerd Müller (´57) Werkzeugbau 11.3. Karl<br />

Brocks (87)<br />

Saarlouis<br />

28.1. Thomas Dolinski (41) Rohbau 6.2. Günter<br />

Weber (76) 18.2. Ernst Mohr (56) Lackiererei<br />

19.2. Hans Josef Bier (74) MP&L 21.2. Pascal<br />

Pernet (38) Lackiererei 26.2. Günther Gonder<br />

(58) Endmontage 29.2. Bernhard Groß (73)<br />

Endmontage 5.3. Christel Kessler (71) Endmontage,<br />

Manfred Querbach (69) Lackiererei<br />

9.3. Alfred Zimmer (77) MP&L<br />

Düren<br />

24.1. Peter Schröteler (79) 19.2. Ali-N. Cakmak<br />

(70) 10.3. Peter Lohkamp (74)<br />

Erdogan ehrt Landsleute „der ersten Stunde“<br />

Menschen hier.“ Am Anfang wollte er nur so<br />

lange bleiben, bis er das Geld für ein Grundig<br />

Tonband TK23 zusammen hatte. Das war bei<br />

2,98 Mark Stundenlohn natürlich kein kurzes<br />

Unterfangen. „Ich weiß noch, dass wir am Ende<br />

der Woche zwei grüne 20-Mark-Scheine in der<br />

Lohntüte hatten.“ Der 21-Jährige begann in der<br />

A-Halle bei der Zylinderblock-Montage – eine<br />

recht harte Arbeit. „Die hatten mich an dieser<br />

Stelle eingesetzt, weil ich bei der Gesundheitsuntersuchung<br />

beim Lungenfunktionstest<br />

ziemlich gute Werte hatte“, erinnert sich Dülger,<br />

„nachher habe ich oft gedacht, hättest du mal<br />

besser etwas vorsichtiger geblasen ...“<br />

Onur erinnert sich noch, als zum ersten Mal<br />

ein brauner Fünfziger in der Lohntüte steckte.<br />

Damals lebte er im Wohnheim in Weidenpesch:<br />

„Ich fand Deutschland toll, die Leute offen,<br />

freundlich und zufrieden, und alles war so sauber.“<br />

1963 brachte die Liebe die Vorentscheidung,<br />

zu bleiben: Onur lernte seine spätere<br />

Frau kennen. Die Kölnerin war noch minderjährig,<br />

und die Familie war gegen die Verbindung<br />

mit einem Türken. „Dann bemerkte der Chef<br />

meiner Freundin, dass sie immer so bedrückt<br />

war, und fragte, was los sei. Sie erzählte ihm<br />

von unseren Problemen, und der Chef rief ihre<br />

Eltern an und brachte sie dazu, dass ihr Vater in<br />

die Hochzeit einwilligte.“<br />

Heute lebt Onur mit seiner Frau im Kölner Norden<br />

und widmet sich gerne der Gartenarbeit.<br />

„Und wenn ich den Film zurück drehen könnte,<br />

ich würde alles noch einmal genauso machen.“<br />

April 2008 35

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