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Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters Concilium Basileense ...

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Pius II papa<br />

(PND 118594702) Eneas Silvius Piccolomini.<br />

Geboren in Corsignano (seit 1462 Pienza, Toscana)<br />

1405 Okt. 18, erstes (juristisches) Studium in Siena<br />

(Toscana). Er studierte seit 1429 in Florenz (Firenze,<br />

Toscana) bei Francesco Filelfo (PND 118687182).<br />

1431 begegnete er in Ferrara (Emilia-Romagna)<br />

Guarino Guarini Veronese (PND 11869877X), 1432<br />

begleitete er Domenico Capranica (PND 119511274),<br />

Bischof von Fermo, zum Konzil von Basel. In Basel<br />

verfocht er die Linie <strong>des</strong> Konziliarismus und wurde<br />

1440 Sekretär <strong>des</strong> Gegenpapstes Felix V. (PND<br />

118686526); seit dem Frankfurter Reichstag 1442<br />

enge Verbindung zu König Friedrich III. (PND<br />

118535773), der ihn dort zum Dichter krönte, 1443<br />

zum Sekretär der römischen Kanzlei machte, an <strong>des</strong>sen<br />

Hof er sich bis 1455 Mai vornehmlich aufhielt und in<br />

<strong>des</strong>sen Auftrag er diplomatische Reisen unternahm.<br />

1447 wurde er Bf. von Triest (Trieste, Friuli Venezia<br />

Giulia), 1450 von Siena. Von Papst Kalixt III. (PND<br />

118518429) wurde er 1456 zum Kardinal kreiert. 1458<br />

zum Papst gewählt, rüstete er zum Krieg gegen die<br />

Türken und hielt zur Vorbereitung 1459 einen<br />

Fürstenkongreß in Mantua (Mantova, Lombardia) ab.<br />

Er starb 1464 Aug. 15 in Ancona (Marche) angesichts<br />

der zum Auslaufen gegen die Türken bereiten<br />

Kreuzzugsflotte. Seine dichterischen Werke sind<br />

zusammengestellt bei R. AVESANI, Poesie latine edite<br />

ed inedite di Enea Silvio Piccolomini, in Miscellanea<br />

Augusto Campana, I, in Medioevo e umanesimo, 44,<br />

Padova 1981, pp. 1-26, daneben verfaßte er eine<br />

lateinische Komödie “Chrysis” und in Form eines<br />

Briefes an Mariano Sozzini (PND 134041828) eine<br />

Novelle mit dem Titel “Historia de duobus<br />

amantibus”. – Hier sind die Werke aus dem Umkreis<br />

<strong>des</strong> Konzils von Basel und zum Thema <strong>des</strong> Reiches<br />

aufgenommen.<br />

— Carmina<br />

Die Gedichte, von denen nur ein Teil erhalten zu sein<br />

scheint, entstanden zwischen der Sieneser Studienzeit<br />

1423/1431 und 1463. Auf den Gedichten, der Ekloge<br />

(vor 1434 Juni 6), den Epigrammen und der Properz<br />

nachempfundenen Sammlung von Liebesgedichten<br />

‘Cinthia’, beruhte der frühe literarische Ruhm, der<br />

<strong>Geschichtsquellen</strong> <strong>des</strong> <strong>deutschen</strong> <strong>Mittelalters</strong><br />

1442 Juli 27 zur Dichterkrönung in Frankfurt durch<br />

König Friedrich III. (PND 118535773) führte. Unter<br />

den Epigrammen finden sich manche an Zeitgenossen<br />

gerichtete Versepisteln oder auf Freunde gedichtete<br />

Epitaphien wie auf Ludovicus Pontanus (PND<br />

100952410).<br />

Mss. Città del Vaticano, Bibl. Apostol., Chigi H.IV<br />

135, fol. 84r-102v, Cinthia und Ecloga; Città del<br />

Vaticano, Bibl. Apostol., Chigi I.VIII 287, fol. 246r-<br />

267r und Città del Vaticano, Bibl. Apostol., Reg. lat.<br />

1461, fol. 75r-99v und Città del Vaticano, Bibl.<br />

Apostol., lat. 1786, fol. 171r-189v, Epigrammata.<br />

Edd. Aeneae Silvii Piccolomini Senensis Opera<br />

inedita, cur. G. CUGNONI, in Reale Accademia dei<br />

lincei, Scienze morali, storiche e filologiche, Ser. III,<br />

8, anno CCLXXX (1882-1883), Roma 1883, pp. 342-<br />

370; v. Comm. AVESANI, pp. 21-26, Nachtrag zu Edd.<br />

Cugnoni; Enee Silvii Piccolominei postea Pii PP. II<br />

Carmina, cur. A. VAN HECK, in St. e testi, 364, Città<br />

del Vaticano 1994.<br />

Comm. F. R. HAUSMANN, Enea Silvio Piccolomini<br />

‘poeta’ und die Rezeption der heidnischen Antike,<br />

«Bibliothèque d’humanisme et Renaissance» 35 (1973)<br />

441-461; R. AVESANI, Poesie latine edite ed inedite di<br />

Enea Silvio Piccolomini, in Miscellanea Augusto<br />

Campana, I, in Medioevo e umanesimo, 44, Padova<br />

1981, pp. 1-26; A. PÉREZ VERGA, Notas sobre el Texto<br />

de los Carmina de E. S. Piccolomini, «Humanistca<br />

Louaniensia» 39 (1990) 40-47; B. CHARLET-<br />

MESDIJAN, L’éloge de l’empereur Frédéric III par<br />

Enea Silvio Piccolomini, in Comm. gen. Pio II<br />

umanista europeo (2007) 337-345, zu Varia no. 16; J.-<br />

Cl. MARGOLIN, Dialogue poétique de’Enea Silvio<br />

Piccolomini à propos d’une image de Cupidon, in<br />

Comm. gen. Pio II umanista europeo (2007) 359-376;<br />

S. Bottero, Un recueil structuré: les ‘Epygrammata’<br />

d’Enea Silvio Piccolomini, in Comm. gen. Pio II<br />

umanista europeo (2007) 593-603.<br />

— Commentarii rerum memorabilium quae temporibus<br />

suis contigerunt<br />

Bericht <strong>des</strong> Verfassers über seinen Pontifikat.<br />

Zwischen 1462 und 1463 verfaßt, in 12 Büchern<br />

(Anfang eines 13. Buches in Handschrift Reginensis),<br />

von denen das erste die Lebensstationen vor der Wahl<br />

Konzil von Basel: Autoren 88

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