Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters Concilium Basileense ...

GAZTAMBIDE, in Dict. hist. géogr. eccl., 21 (1986)
651; J. HELMRATH, Das Basler Konzil 1431-1449.
Forschungsstand und Probleme, in Kölner historische
Abhandlungen, 32, Köln – Wien 1987, pp. 444 und
passim; ; H. MÜLLER, Die Franzosen, Frankreich und
das Basler Konzil (1431-1449), Paderborn 1990, II,
pp. 555, 557-559.
Juan de Palomar
(PND 100956963) Genauere Lebensdaten sind
unbekannt. Ausgebildet im kirchl. und weltl. Recht,
Archidiakon von Barcelona, seit 1430 Auditor
causarum sacri palatii in Rom und Kaplan Papst
Eugens IV. (PND 118531328). Stellvertretend für den
vom Papst ernannten Konzilspräsidenten Giuliano
Cesarini (PND 118519956) eröffnete er zusammen mit
Johannes von Ragusa (Ivan Stojkoviæ / Johannes de
Ragusio (PND 119443937)) 1431 das Basler Konzil.
1433 wurde er als einer der Redner gegen die Hussiten
vom Konzil bestellt, im weiteren Verlauf des Jahres
nahm er als kompromißloser Konzilsvertreter an der
90köpfigen Konzilsdelegation teil, die die Böhmen in
ihre Heimat zurückbegleitete. Beim Bruch des Konzils
mit Eugen IV. (PND 118531328) 1437 schlug er sich
auf die Seite des Papstes. Die meisten seiner Werke
sind noch unediert, eingesehen wurden die Kataloge
und Register der Handschriften in Basel, Univ.bibl.
und Wien, Nat.bibl. Zu Palomars (PND 100956963)
Sermones, die auf dem Konzil gehalten worden, vgl.
M. STEINMANN, Die Handschriften der
Universitätsbibliothek Basel. Register zu den
Abteilungen A I – A XI und O, Basel 1982, p. 463 und
J. B. SCHNEYER, Baseler Konzilspredigten aus dem
Jahre 1432, in Von Konstanz nach Trient. Festgabe für
August Franzen, cur. R. BÄUMER, Paderborn 1972, pp.
139-145, zu den weiteren Basler Handschriften auch
STEINMANN, Register zu den Abteilungen C I – C VI,
D-F sowie zu den weiteren mittelalterlichen
Handschriften und Fragmenten, Basel 1998, p. 412. –
Auf einen längeren biographischen Bericht über
Palomar (PND 100956963) in der Hs. Brixen,
Priesterseminar, D 14, fol. 486r verweist E. MEUTHEN,
Cesarini-Studien II. Der "Tractatus Juliani apostate
magis perniciosus et plus furiosus“, in Italia et
Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters
Germania. Liber amicorum Arnold Esch, cur. H.
KELLER, Tübingen 2001, p. 213.
— Dialogus inter Jacobum et Johannem
Gemäßigte Reformschrift aus der Frühzeit des Basler
Konzils, die Ausrottung der Häresie, Friedensstiftung
und Reform des Klerus propagiert. Der Verfasser lehnt
das geplante streng konziliaristische „Decretum
irritans“ ab, das alle Amts- und Pfründenvergabe
seitens des Papstes unter einen Nichtigkeitsvorbehalt
stellen sollte.
Mss. v. Edd. HALLER, p. 111, n. 3: Berlin, Staatsbibl.,
ms. lat. theol. in folio 252, foll. 170a-173b, Werk
datiert Basel 1432 Dez. 20; Paris, Bibl. Mazarine, ms.
1683 (1185), foll. 99 sqq.; Città del Vaticano, Bibl.
Apostol., lat. 4134, foll. 175a-176b, v. Comm. gen.
IZBICKI (1990) 102; Ottobon. 972, foll. 67b-78b, saec.
xvii; München, Bayer. Staatsbibl., clm 4689, foll. 16a-
25a, clm 22108, foll. 83a-88b; zusätzlich
Wolfenbüttel, Herzog August Bibl., Helmstedt 313,
foll. 143-145’, 1436/38.
Edd. J. HALLER, in Conc. Basil., I (1896) 183-189; J.
MIETHKE – L. WEINRICH, Quellen zur Kirchenreform
im Zeitalter der großen Konzilien des 15.
Jahrhunderts, Zweiter Teil: Die Konzilien von
Pavia/Siena (1423/24), Basel (1431-1449) und
Ferrara/Florenz (1438-1445), in Ausgew. Quell., 38b,
Darmstadt 2002, pp. 188-201, Text nach Haller,
deutsche Übersetzung parallel.
Comm. v. Edd. HALLER, p. 111; v. Comm. gen.
KRÄMER, pp. 21 sq.; v. Edd. MIETHKE – WEINRICH, pp.
39-41.
— Epistola ad concilium Basiliense missa
Brief an das Konzil über den Sieg über die Taboriten
und den Entsatz des belagerten Pilsen, 1434 Mai 13.
Edd. in MARTÈNE – DURAND, Vet. Script. coll., 8
(1733) 717; in MANSI, 30, coll. 829, unter dem Titel
Littera versus Bohemiam.
Comm. v. Comm. gen. ŠMAHEL (2002) 1613, 1592-
1641, zum Ereignis der Belagerung von Pilsen.
— Historia de initio dissidiorum inter concilium et
papam
Darstellung des Zwistes zwischen dem Konzil von
Konzil von Basel: Autoren 53