Dietmar Brixy - Ubi Bene
Dietmar Brixy - Ubi Bene
Dietmar Brixy - Ubi Bene
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UBI BENE Herbst 2010<br />
Lifestyle in der Metropolregion Rhein-Neckar<br />
3/2010<br />
€ 4,00<br />
IngrId noll<br />
Der perfekte Mord<br />
ArbeItswelten<br />
Das durchdachte Büro<br />
FotogrAFen<br />
Der richtige Moment<br />
bIlderwelten<br />
<strong>Dietmar</strong> <strong>Brixy</strong>
Ute Maag – Redaktion<br />
Was der große amerikanische Landschafts-<br />
und Naturfotograf Ansel<br />
Adams damit meinte? Dass Fotografen<br />
dem Moment Beständigkeit geben, indem<br />
sie ihn mit ihrer Kamera einfangen und<br />
festhalten. Dass ein einzelnes Bild eine Geschichte<br />
erzählt, für die ein Schriftsteller viele<br />
Worte finden müsste. Aber auch: dass ein Fotograf<br />
den Betrachter auf subtile Art und Weise<br />
emotional berühren möchte, ihn an der Intimität<br />
des Augenblicks teilhaben lässt oder gar mit<br />
der Wahrnehmung des Betrachters spielt. Denn<br />
was dieser in einem Bild findet, kommt nicht<br />
selten auch aus ihm selbst.<br />
Der Herbst-Ausgabe von UBI BENE haben<br />
wir das Motto „Bilderwelten“ gegeben und Fotografen<br />
aus der Metropolregion Rhein-Neckar<br />
gebeten, uns einen Einblick in ihre eigene Welt<br />
der Bilder zu gestatten. Die Fotos von Christian<br />
Dammert, Petra Arnold und Alexander Grüber<br />
finden Sie in diesem Heft, weitere Fotokünstler<br />
werden in der Winterausgabe folgen.<br />
Doch Ansel Adams Zitat gilt nicht nur für Fotografien,<br />
sondern für jede Form der bildenden<br />
Kunst. Auch <strong>Dietmar</strong> <strong>Brixy</strong>s Bilder entfalten<br />
ihre Wirkung im Kopf des Betrachters. Der<br />
Mannheimer Künstler hat UBI BENE eingeladen<br />
in seine Bilderwelt im Alten Pumpwerk<br />
in Mannheim-Neckarau. Hier hat er die ideale<br />
Umgebung gefunden: einen Lebens- und<br />
Arbeitsraum, in dem die einzelnen Bereiche<br />
fließend ineinander übergehen, mit einem inspirierenden<br />
Garten. Ende September zeigt er<br />
seine erste Retrospektive: „SEVEN – Sieben<br />
Jahre Kunst im Pumpwerk“ mit Bildern aus den<br />
unterschiedlichen Schaffensperioden.<br />
„An einem Bild sind immer zwei Leute beteiligt.<br />
Der Fotograf und der Betrachter.“<br />
Ansel Adams<br />
In unserem Ladyspecial geht es diesmal um<br />
Mord. Unser Autor Uwe Rauschelbach hat in<br />
Weinheim die Schriftstellerin Ingrid Noll getroffen.<br />
Ihr neuer Roman „Ehrenwort“ ist gerade erschienen.<br />
Was er mit ihrer Autobiographie zu tun<br />
hat, hat sie im Gespräch verraten.<br />
Auto-Biographien liegen Hans Joachim Courtin<br />
am Herzen. Er verhilft Oldtimern mit viel Herzblut,<br />
Liebe und Sachverstand zu neuem Glanz.<br />
Thomas Tritsch und Fotograf Christian Dammert<br />
haben ihm über die Schulter und unter die Motorhauben<br />
geschaut.<br />
In Heidelberg wurde gerade eine einzigartige<br />
Klinik eröffnet: Ethianum. Gemeinsam haben<br />
SAP-Gründer <strong>Dietmar</strong> Hopp und der Arzt Prof.<br />
Dr. Günter Germann ihre Vision einer zukunftsfähigen<br />
Klinik verwirklicht, in der höchste medizinische<br />
Standards gelten und der Patient im<br />
Mittelpunkt steht.<br />
Und weil im Herbst die Pfalz zum Genießen<br />
einlädt, haben wir einige Lokal-Termine für Sie<br />
zusammengestellt: Weinstuben, Restaurants und<br />
Hotels, die einen Besuch ebenso lohnen wie eine<br />
Fahrt in den Schwarzwald. Im Hotel Traube in<br />
Tonbach werden Tradition und Lebensart gepflegt<br />
– mit dem Gast als Zentrum dieser ganz<br />
eigenen Welt.<br />
In diesem Sinne: Genießen Sie den Herbst.<br />
UBI BENE. Da wo es gut ist.<br />
Ihre UBI BENE-Redaktion<br />
editorial<br />
UBI BENE 3
6<br />
inhalt<br />
titelSTORY<br />
Energiegeladen<br />
Der Mannheimer Künstler<br />
<strong>Dietmar</strong> <strong>Brixy</strong> 08<br />
BaCKSTAGE<br />
Bleibende Momente<br />
Neue Spielzeit am Nationaltheater 16<br />
ladySpEciAL<br />
Die Mord-Lustige<br />
Schriftstellerin Ingrid Noll 20<br />
trendART<br />
Hut ab!<br />
Renaissance der Kopfbedeckung 24<br />
Coole Eleganz<br />
Mode und Kosmetik 28<br />
Kreative Lebensräume<br />
Trends für das Büro der Zukunft 30<br />
UBI BENE<br />
Rahmen-Programm<br />
Welche Leiste zu welchem Bild? 38<br />
Sechs Richtige<br />
UBI BENE Tipps 40<br />
Widerstand zwecklos<br />
Chocolat Noir 42<br />
Eventtipps<br />
UBI BENE-Veranstaltungskalender 44<br />
pferdeSTäRkEn<br />
Der Oldtimer-Doc<br />
Hans Joachim Courtin 46<br />
Königin der Lüfte<br />
Der Airbus A380 50<br />
GastroSpEciAL<br />
Von der Sonne umarmt<br />
Gastfreundschaft der Pfalz 58<br />
Lokal-Termine<br />
Hotel- und Restauranttipps 60<br />
71<br />
unternEHMEn<br />
Der Reiz des Einzigartigen<br />
Goldschmied Peter Plöderl 66<br />
KunstSinn<br />
Bilderwelten<br />
Erste Folge der Serie<br />
„Fotografen der Region“ 71<br />
Kunst auf Zeit<br />
Vermietung und Leasing 78<br />
Gelesen<br />
Bücher für den Herbst 82<br />
Gehört<br />
Musik-Genüsse 83<br />
KÖrperGEFÜHL<br />
46<br />
08 84<br />
42<br />
Die Wohlfühl-Klinik<br />
Ethianum in Heidelberg 84<br />
Tradition und Lebensart<br />
Das Hotel Traube in Tonbach 88<br />
UBI BENE Herbst 2010<br />
UBI BENE Herbst 2010<br />
Lifestyle in der Metropolregion Rhein-Neckar<br />
IngrId noll<br />
Der perfekte Mord<br />
ArbeItswelten<br />
Das durchdachte Büro<br />
FotogrAFen<br />
Der richtige Moment<br />
reiseFREUDE<br />
Wind und Whisky<br />
Der Segeltörn Classic Malts Cruise 92<br />
sZeneTREFF<br />
Haute Couture<br />
Howhannisjan im Rosengarten 99<br />
Porgy and Bess<br />
Gershwins Meisterwerk 100<br />
fraGeBOGEn<br />
Nachgefragt<br />
bei Karl Bruchhäuser 101<br />
Editorial 03<br />
Impressum / Adressen 98<br />
Ausblick 102<br />
3/2010<br />
€ 4,00<br />
bIlderwelten<br />
<strong>Dietmar</strong> <strong>Brixy</strong><br />
titelbild: Der Künstler DietMar <strong>Brixy</strong><br />
Foto: Christian DaMMert<br />
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titelSTORY<br />
energiegeladen<br />
das Paradies liegt in neckarau, gleich neben dem großkraftwerk. hier, im alten Pumpwerk und umgeben<br />
von einem zauberhaften garten eden, lebt und arbeitet der Künstler <strong>Dietmar</strong> <strong>Brixy</strong>. aber kann<br />
man die begriffe „leben“ und „arbeiten“ bei einem wie ihm überhaupt trennen? und: Kann er es? �<br />
8 UBI BENE UBI BENE<br />
9
titelSTORY<br />
DAS kUnSTvOLL RESTAURiERTE ALTE pUMpwERk in<br />
MAnnHEiM-nEckARAU iST FÜR DiETMAR BRixY LEBEnS-,<br />
ARBEiTS- UnD AUSSTELLUnGSRAUM in EinEM.<br />
dietmar <strong>Brixy</strong> denkt kurz nach, ehe er antwortet. Was der Umzug von<br />
seinem früheren Atelier im Mannheim Quadrat G7 ins Alte Pumpwerk<br />
in Neckarau für ihn bedeutet hat? „Es ist, als wäre ein Ventil<br />
geplatzt“, sagt er dann. Herauskatapultiert wurde seine ganze Energie und<br />
Schaffenskraft, die sich in seinen Bildern entlädt. Schon in der Innenstadt<br />
zeugten Kübelpflanzen und üppige Blüten von seinem grünen Daumen,<br />
doch seit er sich rund um das kathedralenähnliche Gebäude seinen eigenen<br />
kleinen privaten Garten Eden geschaffen hat, scheint seine Kreativität<br />
keine Grenzen mehr zu kennen. Während er in den 90er Jahren die<br />
Inspirationen für seine Bilder noch von Reisen aus Malaysia, Mexiko, auf<br />
die Seychellen und Bali mitgebracht hatte, muss er heute nur noch durch<br />
eine der beiden großen Flügeltüren treten, und hat die ganze Fülle der Naturschönheiten<br />
vor Augen. 2001 hatte der Mannheimer Künstler die völlig<br />
heruntergekommene ehemalige Kläranlage der Stadt Mannheim gekauft,<br />
auch wenn ihn Sachverständige vor dem immensen Sanierungsaufwand<br />
an diesem „Objekt für Unerschrockene“ gewarnt hatten. Der Speyerer Ar-<br />
chitekt Mathias Henrich übernahm die Leitung des Großprojekts. Aus der<br />
intensiven Zusammenarbeit während der zweijährigen, zum Teil nervenaufreibenden<br />
Bauphase ist eine dauerhafte Freundschaft entstanden. Seit<br />
sieben Jahren findet <strong>Brixy</strong> im Pumpwerk die perfekte Umgebung für sich<br />
und seine Kunst. Seither geht alles ineinander über wie die verschiedenen<br />
offenen Ebenen im Gebäude: das Private und das Berufliche, Wohnen<br />
und Arbeiten, Malen und Gärtnern, Nachdenken und Entspannen. Der<br />
jedes Jahr üppiger werdende Garten beflügelt die Phantasie, die Formen<br />
und Farben zum Leben erweckt. Die Bilder leben im Gebäude – es gibt<br />
kaum eine Wand, an der nicht eine Leinwand davon zeugen würde, dass<br />
hier jemand immer neue Ausdrucksformen seiner selbst findet.<br />
Kindheitsträume werden wahr<br />
worden. „Ich wollte immer Künstler werden, aber Gärtner wäre auch eine<br />
Alternative gewesen“, blickt er zurück: „Heute bin ich beides: Künstler<br />
von Beruf und Hobbygärtner.“ Seine Kindheit in den 60er und 70er Jahren<br />
im Mannheimer Stadtteil Rheinau war wohl eine typische in einer Familie<br />
mit vier Geschwistern. Nach der Schule ging es raus auf die Straße mit<br />
den Kumpels. „Wir hatten keinen Garten, vielleicht wollte ich deshalb<br />
schon immer einen haben“, überlegt er. „Es gab auf der Rheinau ein paar<br />
leerstehende alte Villen, die leider längst abgerissen sind. Da sind wir öfter<br />
mal eingestiegen. Eine hatte Flügeltüren direkt in den Garten. So eine Tür<br />
wollte ich dann auch haben“, erinnert er sich und muss plötzlich lachen:<br />
„Und heute hab ich sogar zwei.“ Die vordere flankieren zwei alte Olivenbäume,<br />
hinter der anderen reifen im Sommer Zitronen und Orangen. Im<br />
Winter und Frühjahr blühen hier Kamelien.<br />
Sein künstlerisches Talent entdeckte er schon als kleiner Bub. Dass man<br />
es vermarkten kann, auch. Im Rheinauer Nachbarschaftshaus lernte er,<br />
mit Keramik und Email zu arbeiten. „Ich hatte einen Keramikübertopf gestaltet.<br />
Die Kursleiterin, Frau Lurse, hat ihn mir für zwei Mark abgekauft“,<br />
erzählt er und muss noch heute lachen über seinen frühen Geschäftssinn.<br />
Als der damalige Hauptschüler erkannte, dass man als Künstler studieren<br />
sollte, startete er einen Durchmarsch durch die Mannheimer Schullandschaft:<br />
Max-Hachenburg-Schule, Helene-Lange-Schule und dann noch<br />
Kunst-Leistungskurs am Bach-Gymnasium, und die Zulassung zum Studium<br />
war geschafft. Eine Energieleistung. Auch die Aufnahmeprüfung an<br />
die Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe gelang auf Anhieb, zu-<br />
Dass er sich in dem neugotischen Industriegebäude gleich mehrere Kindheitsträume<br />
verwirklicht hat, ist <strong>Dietmar</strong> <strong>Brixy</strong> erst im Nachhinein klarge- HARvEST, 160 x 210 cM, 2009, ÖL AUF nESSEL<br />
erst in eine Klasse für Bildhauerei. Anschließend belegte er verschiedene<br />
Kurse bei verschiedenen Meistern und entwickelte seinen eigenen Stil, an<br />
dem man heute einen <strong>Brixy</strong> als <strong>Brixy</strong> erkennt.<br />
Dabei spricht er gar nicht von „seinem“ Stil. „Es ist eher eine Mixtur aus<br />
verschiedenen Techniken, die ich zusammenführe zu einer eigenen Machart“,<br />
stellt er klar. Schon als Kind faszinierte es ihn, bunte Farben mit<br />
Schwarz zu übermalen und einzelne Stellen freizukratzen. „Das mache<br />
ich auch heute und das kann man durchaus auch im übertragenen Sinne<br />
verstehen“, erklärt er: „Ich bin jemand, der sich nicht blenden lässt. Der<br />
hinter die Fassade schauen will.“ Komponenten wie das amerikanische<br />
Action-Painting oder die von Jackson Pollock perfektionierte Methode des<br />
Dripping ergänzen seine Art der Malerei, außerdem drückt er bisweilen,<br />
wie zuerst gesehen bei Max Ernst, Blätter in die nasse Farbe, deren Adern<br />
sich nachher im Bild abzeichnen.<br />
Malerei als schweißtreibender Prozess<br />
Ohnehin ist seine Art zu malen eine sehr körperliche und auch schweißtreibende<br />
– nicht nur, weil seine Bilder zum Teil großformatig sind. Farbe<br />
trägt er meist mit den Händen statt mit dem Pinsel auf. Zwischen dem<br />
großen Tisch, auf dem sich Eimer und Tuben mit den buntesten Farben<br />
türmen, und der Leinwand, die an einer Art Gerüst befestigt ist, legt er<br />
im Laufe eines Tages vermutlich etliche hundert Meter zurück. Die noch<br />
nasse Farbe modelliert er mit Fingern, Spachteln und Pinselstielen �<br />
10 UBI BENE<br />
UBI BENE 11
12<br />
BRixYS ART zU MALEn iST EinE SEHR kÖRpERLicHE: FARBE TRäGT ER<br />
MEiST MiT DEn HänDEn STATT MiT DEM pinSEL AUF. DiE nOcH nASSE<br />
FARBE MODELLiERT ER MiT FinGERn, SpAcHTELn UnD pinSELSTiELEn<br />
UnD GiBT iHR EinE DREiDiMEnSiOnALE AnMUTUnG.<br />
und gibt ihr eine dreidimensionale Anmutung. Besondere Effekte erzielt<br />
er, indem er Farbspritzer gegen die Leinwand schleudert.<br />
Eigentlich mag er es nicht, wenn man ihm bei der Arbeit zusieht. „Ich<br />
will nichts erklären müssen“, begründet er und erzählt die Geschichte,<br />
wie er einmal, zur Zeit der Bauarbeiten, einen Malversuch im Garten des<br />
Pumpwerks unternahm. Plötzlich stand ein Handwerker hinter ihm und<br />
fragte unvermittelt: „Ei, warum dann Rosa?“ <strong>Brixy</strong> konterte trocken: „Unn’,<br />
was macht die Trepp’?“ Vieles ist Intuition bei dem 49-Jährigen: die Auswahl<br />
der Farben, die runden Formen und geschwungenen Linien, die er<br />
häufig mit der ganzen Handfläche ausarbeitet. Skizzen fertigt er kaum. Er<br />
beobachtet und studiert stundenlang die eigenen Pflanzen. Und ist ein<br />
Bild fertig, erkennt der Betrachter trotz aller Verfremdungen und Abstraktionsgrade<br />
einen Bambus als Bambus und eine Lilienblüte als Lilienblüte.<br />
Bilder, an denen man sich<br />
nicht sattsehen kann<br />
Dabei sind <strong>Dietmar</strong> <strong>Brixy</strong>s Bilder wie sein Haus und sein Garten: Man<br />
kann sich nicht sattsehen daran. Wer näher herantritt, entdeckt immer<br />
neue Details und Facetten, wer drei Schritte zurückgeht, ebenso. Auf<br />
UBI BENE<br />
den Bildern sind dies Farbschattierungen, Geckos, Schnecken oder sich<br />
fast darin verlierende menschliche Körper, im Garten sind es kleine<br />
Nischen mit ungewöhnlichen Arrangements. Am Grundstückszaun hat<br />
er alte Kupferbleche angebracht. Sie stammen vom Dach des Pumpwerks,<br />
wo früher Faulgase entwichen. Als Dachverkleidung waren sie<br />
nicht mehr zu gebrauchen. <strong>Brixy</strong> rettete sie, indem er ihnen eine neue<br />
Funktion zuwies: Heute fließt Wasser an ihnen herunter und schafft<br />
sein eigenes, sich ständig wandelndes Gemälde.<br />
Auch an verschiedenen Punkten der Stadt hat <strong>Dietmar</strong> <strong>Brixy</strong> seine Spuren<br />
hinterlassen. Das benachbarte Großkraftwerk beauftragte ihn 2005<br />
mit einem Werk für die Eingangswand des Gemeinschafts- und Veranstaltungsraums,<br />
das allein schon durch seine Größe aus dem Rahmen<br />
fällt: 1,80 mal 9,60 Meter misst das Bild, durch das sich eine orangefarbene<br />
Diagonale zieht. „Energiegeladen (<strong>Brixy</strong>scher Kosmos)“ hat der<br />
Künstler es genannt, was nicht nur zum Kraftwerk, sondern auch zu ihm<br />
selbst passt. Im Trausaal des Alten Rathauses am Marktplatz hängt das<br />
Triptychon „Gefunden“. Heinrich-Vetter-Stiftung, Müller-Stiftung und<br />
die Kanzlei Rittershaus kauften es gemeinsam für die Stadt Mannheim<br />
an. Ein weiteres Werk im Trausaal sucht noch Sponsoren: „In der Ruhe<br />
liegt die Kraft“ im Format 3,10 auf 1,60 Metern und ebenfalls in �<br />
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14<br />
titelSTORY<br />
Öl auf Nessel gemalt. <strong>Dietmar</strong> <strong>Brixy</strong> lebt gut von und mit seiner Kunst.<br />
Mit Fleiß und Talent hat er sich international einen Namen gemacht.<br />
Sammler in der ganzen Welt haben ihn entdeckt. Dennoch ist er immer<br />
er selbst geblieben. Sein bodenständiges Elternhaus hat dabei sicher<br />
nicht geschadet. „Das hat mich geprägt: einerseits sparsam zu leben und<br />
Rücklagen zu bilden, aber immer auch großzügig zu sein“, sagt er. Der<br />
Künstler ist, wie auch sein Partner David Richardson, nicht nur ein charmanter<br />
Gastgeber, sondern auch ein überaus unterhaltsamer Erzähler.<br />
Wenn es gerade passt, fällt er in den Mannheimer Dialekt, sein „Alla<br />
hopp“ ist ein running gag.<br />
Häufig bewirten die beiden Gäste, Käufer und Sammler, die ganz nebenbei<br />
auch noch eine Führung durch die Architektur des Pumpwerks<br />
erhalten. Hier geht eben alles, das Leben und das Arbeiten, ineinander<br />
über. Daher muss es gar nicht heißen: „<strong>Dietmar</strong> <strong>Brixy</strong> lebt und arbeitet<br />
im Alten Pumpwerk“. „<strong>Dietmar</strong> <strong>Brixy</strong> und seine Kunst leben im Alten<br />
Pumpwerk“ reicht schon.<br />
text: Ute Maag Fotos: Christian Dammert n<br />
rüCKBliCK<br />
in jedem herbst öffnet <strong>Dietmar</strong> <strong>Brixy</strong> sein reich für eine ausstellung.<br />
Bislang waren zu sehen:<br />
2004 „Weinlese“<br />
erstmals lässt brixy sich direkt vor der haustür inspirieren: vom Weinstock<br />
im eigenen garten. eine Flut von Farben, strukturen und Rankwerk bilden<br />
ein dichtes geflecht. hier und da sind menschliche Figuren versteckt.<br />
2005 „roots“<br />
brixy widmet sich hochschießenden bambushalmen, die weder anfang<br />
noch ende haben, und arbeitet ihre Wachstumsringe plastisch heraus.<br />
2006 „runde sache“<br />
ein später Wintereinbruch im märz führt dietmar brixy zu einer variation<br />
des bambus-themas: die sonst steil aufragenden triebe der Pflanzen<br />
biegen sich unter der schneelast. ihre Rundungen spiegelt der Künstler<br />
gleich doppelt: in den gemalten Formen sowie im Format der bilder. statt<br />
großformatiger vierecke wählt er den tondo.<br />
2007 „Grow“<br />
die irisblüten sind mehr mit den händen als mit dem Pinsel gemalt. in<br />
die pastose Farbe modelliert brixy Kurven und gräbt anschließend tiefe<br />
Furchen hinein.<br />
2008 „Beyond“<br />
Feine, zarte ginkoblättchen und kraftvolle, knorrige olivenbäume stehen<br />
im Zentrum der ausstellung. neu sind die themen allee und horizonte.<br />
2009 „eden“<br />
Pralle Feigen, ihre bäume und blätter, bilden nur einen vorläufigen höhepunkt<br />
der bearbeitung des themas Paradiesgarten. im Frühjahr 2010<br />
variiert und steigert brixy das thema mit der ausstellung „Ripe and Juicy“<br />
in der orangerie des schwetzinger schlosses.<br />
bilder aus allen bisherigen ausstellungen und einige ältere Werke sind in<br />
der Retrospektive zu sehen.<br />
UBI BENE<br />
OBEn: 2006 DREAMinG BAMBOO BUBBLE, 200 cM, ÖL AUF nESSEL<br />
MiTTE: 2007 HELLO DARknESS, 120 x 240 cM, ÖL AUF nESSEL<br />
UnTEn: 2009 SUMMER STORM, 120 x 240 cM, ÖL AUF nESSEL<br />
aUsstellUnG<br />
seVen - sieben Jahre Kunst im Pumpwerk<br />
seit dietmar brixy sich im alten Pumpwerk eingerichtet hat, wachsen<br />
ihm die ideen zu, hat seine schaffenskraft sich vervielfacht. Jetzt, nach<br />
sieben Jahren, ist es Zeit für die erste Retrospektive. die ausstellung<br />
„seven – sieben Jahre Kunst im Pumpwerk“ ist vom 22. september bis<br />
zum 16. oktober mittwochs und freitags von 15 bis 19 uhr und samstags<br />
von 11 bis 15 uhr in der aufeldstraße 19 in mannheim-neckarau zu sehen.<br />
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www.brixy.de<br />
O5 68161 Mannheim Tel. 0621 - 167 22 22 www.engelhorn.de
BaCKSTAGE<br />
Bleibende Momente<br />
„theater ist die flüchtigste unter den Künsten und lässt sich, gerade in den berührendsten momenten, nur<br />
unzulänglich festhalten“, sagt Regula gerber: „ist der moment vorbei, ist er auch entschwunden.“ und doch<br />
wirken einige dieser berührenden momente in den Köpfen der besucher lange nach – auch in der spielzeit<br />
2010/2011, in der die intendantin des nationaltheaters Mannheim 35 Premieren plant.<br />
es ist ein beachtliches Programm, das die Theatermacher auf die<br />
Bühnenbretter hieven wollen. Allein acht Premieren stehen auf dem<br />
Musiktheater-Spielplan. Zusammen mit den 24 Wiederaufnahmen<br />
sind das 32 verschiedene Stücke. Den Anfang macht gleich im Oktober<br />
ein Highlight: Christof Nel wird „Hoffmanns Erzählungen“ von Jacques<br />
Offenbach inszenieren, das nach dem frühen Tod des Komponisten ein<br />
Fragment geblieben ist. Dramaturgin Regine Elzenheimer sieht darin einen<br />
„Steinbruch von Möglichkeiten“ mit viel Interpretations- und Gestaltungsspielraum,<br />
den es zu nutzen gelte.<br />
Die Musik des 19. Jahrhunderts bildet einen Schwerpunkt im neuen<br />
Opernspielplan: Monique Wagemakers wird Rossinis „Barbier von Sevilla“<br />
inszenieren, und Regula Gerber selbst bringt Tschaikowskys „Eugen Onegin“<br />
als Neuproduktion auf die Bühne. Am Pult wird hier Dan Ettinger<br />
stehen. Der mitreißende Generalmusikdirektor des Mannheimer Nationaltheaters,<br />
der gerade seinen Vertrag bis 2013 verlängerte, wird insgesamt<br />
drei Werke dirigieren: neben „Eugen Onegin“ auch die Neuinszenierung<br />
von Mozarts „Zauberflöte“ und seinen ersten Wagner in Mannheim.<br />
„Lohengrin“ wird mit Spannung erwartet.<br />
Das Warten hat ein Ende<br />
Freunde moderner Musik und der Popkultur dürfen sich auf Klänge der<br />
Beatles freuen: Carsten Gerlitz und Katja Wolff thematisieren in „Come<br />
together on Abbey Road“ das Album „Abbey Road“ der Fab Four aus Liverpool.<br />
Ein Wagnis wird sicherlich die immer wieder verschobene und nun<br />
inSGESAMT 105 pRODUkTiOnEn, DAvOn 35 pREMiEREn, SinD in DER kOMMEnDEn SpiELzEiT AM nATiOnALTHEATER<br />
zU SEHEn. GEnERALMUSikDiREkTOR DAn ETTinGER wiRD SEinEn ERSTEn wAGnER in MAnnHEiM DiRiGiEREn.<br />
für den Mai 2011 angekündigte Uraufführung von Salvatore Sciarrinos<br />
Oper „Superflumina“. „Das Warten hat sich gelohnt, es ist ein wunderbares<br />
Werk“, kündigt Operndirektor Klaus-Peter Kehr die Neuerscheinung<br />
an, die man schon vor drei Jahren einmal auf dem Spielplan lesen konnte.<br />
Doch offenbar war das Werk eine äußerst schwere Geburt – immer wieder<br />
zurückgenommen, ist bei Sciarrino aber nun offenbar der Knoten geplatzt.<br />
Die szenischen Bilder zum Stück über die Vereinsamung des Individuums<br />
in der Masse wird sich Regisseurin Andrea Schwalbach ausdenken.<br />
Hommage an Gabriela Badura<br />
Vor Wagnissen schreckt auch Burkhard C. Kosminski nicht zurück. Der<br />
geradlinige, hemdsärmelige und gerade deshalb sehr sympathische Schauspieldirektor<br />
setzt seinen Kurs konsequent fort, Mannheim als Zentrum des<br />
zeitgenössischen Autorentheaters zu profilieren. „Ich freue mich, dass das<br />
Mannheimer Publikum unseren Weg mitgeht“, sagt er und vertraut auch in<br />
der neuen Spielzeit jungen Autoren und Regisseuren. Stücke aus der vergangenen<br />
Saison wie das anrührende „Norma“ aus der Feder des ehemaligen<br />
Hausautors Reto Finger machten Lust auf mehr. Man darf gespannt<br />
sein, welche Spuren der neue Hausautor Ewald Palmetshofer in Mannheim<br />
hinterlassen wird. Schon im Repertoire des Nationaltheaters ist „faust hat<br />
hunger und verschluckt sich an einer grete“ des gebürtigen Linzers.<br />
Fast sentimental wird Kosminski, wenn er über eine andere Premiere<br />
spricht: „Der Besuch der alten Dame“ von Friedrich Dürrenmatt, die eine<br />
Hommage an die Grande Dame des Ensembles, Gabriela Badura, �<br />
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werden soll. „Wer eine so wunderbare Schauspielerin in seinem Ensemble<br />
hat, der muss ihr die Rollen geben, in denen sie sich entfalten kann“,<br />
schwärmt er. Da wird ihm in Mannheim jeder Theaterfreund beipflichten<br />
– nicht so bei zwei Regisseuren, denen er trotz Misserfolgen die Treue<br />
hält. Der Spanier Calixto Bieito wird sich an Friedrich Hebbels „Nibelungen“<br />
versuchen, und auch Marcus Lobbes, der in der vergangenen Spielzeit<br />
mit dem „Fiesco“ ein Fiasko erlebte, darf noch mal ran. „Ein neues<br />
Stück“ heißt das Drama von Kathrin Röggla passenderweise, und Burkhard<br />
C. Kosminski, stellt sich schützend vor den Regisseur. „Er hat mutig<br />
etwas probiert und ist gescheitert“, gibt der Schauspielchef zu: „Vielleicht<br />
war es auch einfach der falsche Text für ihn.“ Trotzdem sieht er sich auf<br />
dem richtigen Weg. „Kontinuität braucht einen langen Atem“, erklärt er,<br />
auch mit Blick auf den umstrittenen Bieito: „Ich will hier unterschiedliche<br />
Handschriften haben. Theater polarisiert. Das müssen wir aushalten.<br />
Denn nur wahre Kontinuität führt zum Erfolg.“<br />
Kontinuität gibt auch den Takt beim Theater für Kinder und Jugendliche<br />
vor. In der Jungen Oper, dem Lieblingskind von Intendantin Regula<br />
Gerber, bilden Uraufführungen altersgerechter Produktionen das Kernprogramm.<br />
Doch weil die Nachfrage der jungen Zuschauer meist größer<br />
ist als das Kartenangebot, bleiben die erfolgreichen Inszenierungen der<br />
vergangenen Spielzeit, wie „Riech mal, wie das klingt“ für die ganz Kleinen<br />
oder „Schneewitte“ für die Acht- bis Zwölfjährigen, im Repertoire. Nur<br />
zwei Premieren sind geplant, darunter erstmals ein Werk für Jugendliche<br />
in der Pubertät. „Eisberg nach Sizilien“, eine Initiationsgeschichte über<br />
die Entdeckung der Sexualität nach einer Vorlage von F.K. Waechter, soll<br />
die Lücke schließen, die in der Oper bislang zwischen den Zwölfjährigen<br />
und den Erwachsenen klaffte. „Jugendliche haben schon einen ausgeprägten<br />
Musikgeschmack. Sie sind deshalb schwerer zu begeistern als<br />
die Jüngeren“, erklärt Andrea Gronemeyer, als Schnawwl-Direktorin mitverantwortlich<br />
für die Junge Oper, das Experiment mit den skurrilen und<br />
sinnlichen Klängen des zeitgenössischen österreichischen Komponisten<br />
Kurt Schwertsik.<br />
O’Days erstes Handlungsballett in Mannheim<br />
Im Schnawwl sind längst noch nicht alle Nachwuchs-Theaterfreunde<br />
zum Zuge gekommen, die Astrid Lindgrens „Ronja Räubertochter“ auf<br />
der Bühne erleben wollen. Sie erhalten nun ihre Chance: Das beliebteste<br />
Schnawwl-Stück der vergangenen Jahre bleibt ebenso im Programm wie<br />
13 weitere Dramen. Fünf Premieren, darunter „Das Lied von Rama“ von<br />
Tor Age Bringsvaerd, kommen hinzu.<br />
„Unsere leuchtende Sparte“, nennt Regula Gerber das Ballett unter der<br />
Leitung von Kevin O’Day und Dominique Dumais. Die erste Uraufführung<br />
steht Anfang November als dreiteiliger Abend unter dem Titel „Bang<br />
on it!“, choreographiert von O’Day, Dumais und Brian McNeal, auf dem<br />
Spielplan. Mit „Garden of Other“ nimmt sich Dumais im Frühjahr das<br />
Thema Beziehungen vor, und „dass Kevin O’Day sich nun an sein erstes<br />
Handlungsballett mit Sergei Prokofievs Romeo und Julia wagt, macht neugierig“,<br />
findet die Intendantin. Und auch wenn das Ballett die wahrscheinlich<br />
flüchtigste unter den Theaterkünsten ist und sich, gerade in den berührendsten<br />
Momenten, nur sehr unzulänglich festhalten lässt – ein paar<br />
Momente werden vermutlich lange nachwirken. Und bleiben.<br />
text: Ute Maag n<br />
aUsGeWählte PreMieren<br />
musiKtheateR<br />
2. Oktober 2010<br />
les Contes d’hoffmann. Jacques offenbach<br />
29. Oktober 2010<br />
Come together on abbey Road. Carsten gerlitz/Katja Wolff<br />
Junge oPeR<br />
29. april 2011<br />
eisberg nach sizilien (ua). Kurt schwertsik<br />
sChausPiel<br />
24. september 2010<br />
gespräche mit astronauten (ua). Felicia Zeller<br />
16. Oktober 2010<br />
der menschenfeind. molière<br />
20. november 2010<br />
die ganze Welt (ua). theresia Walser/Karl-heinz ott<br />
4. Dezember 2010<br />
der besuch der alten dame. Friedrich dürrenmatt<br />
tanZ<br />
7. november 2010<br />
bang on it! (ua).<br />
dominique dumais/brian mcneal/Kevin o’day<br />
Weitere terMine iM herBst<br />
19. september 2010<br />
eröffnungskonzert mit dem nationaltheater-orchester<br />
unter der leitung von generalmusikdirektor dan ettinger<br />
26. september 2010<br />
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30. Oktober 2010<br />
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18 UBI BENE<br />
UBI BENE 19
ladySpEciAL<br />
Die Mord-lustige<br />
Rumjammern gilt nicht. dieser satz könnte als leitmotiv über dem leben von ingrid noll stehen. und er ist<br />
nicht einfach dahergesagt. denn in der biographie der in Weinheim lebenden schriftstellerin hätte es durchaus<br />
gelegenheiten gegeben, eine grundsätzlich pessimistische Weltsicht einzunehmen. doch ingrid noll, die<br />
im september ihren 75. geburtstag begeht, hat solchen anwandlungen stets heiter widerstanden. eine<br />
eigenschaft, die sich schon in den ersten lebensjahren bewährte.<br />
im Jahr 1935 in Shanghai geboren und die ersten 14 Lebensjahre zusammen<br />
mit ihren drei Geschwistern in China aufgewachsen, floh die<br />
Familie 1949 vor den kommunistischen Machthabern und kam nach<br />
Bad Godesberg bei Bonn. Ein Kulturschock, erinnert sich Ingrid Noll<br />
heute. Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg waren Ereignisse, die die Jugendliche<br />
nur vom Hörensagen kannte: „Das ist an mir vorbeigerauscht“,<br />
schildert die Autorin im Gespräch bei Kaffee und Keksen. Ende der<br />
1940er Jahre fand sich die Familie in einem zerstörten Land wieder, in<br />
dem sich die junge Ingrid lange Zeit als Fremde fühlte. Als Ingrid Noll<br />
19 Jahre alt war, starb der Vater.<br />
An ihr Elternhaus hat sie gute Erinnerungen. Die Erziehung sei liberal gewesen,<br />
berichtet die Schriftstellerin dankbar. „Wir durften eine ganze Menge,<br />
aber wir durften auch nicht alles.“ Toleranz gegen Andersdenkende und Angehörige<br />
anderer Kulturen ist ihr in Fleisch und Blut übergegangen. Von falscher<br />
Toleranz, die keine eigenen Standpunkte kennt, hält sie freilich wenig.<br />
Faible für das untergründig Böse<br />
Lange deutete nichts darauf hin, dass aus der jungen Dame, die in Bad<br />
Godesberg eine Mädchenschule besuchte und ihr Studium der Germanistik<br />
und Kunstgeschichte nach ein paar Semestern lustlos abbrach, dereinst<br />
eine der erfolgreichsten deutschsprachigen Schriftstellerinnen werden würde.<br />
Ihre damaligen Vorstellungen über ihren weiteren Lebensweg waren<br />
eher diffus. Der Start in die erhoffte journalistische Karriere misslang. „Da<br />
kam die Heirat gerade recht“, kommt Ingrid Noll mit ihrer schonungslosen<br />
Ehrlichkeit auf den Start der Familiengründung im Jahr 1959 zu sprechen.<br />
Denn nun gab es kein Fragen und Zweifeln mehr: Bald mussten drei Kinder<br />
erzogen und ein Haushalt geführt werden. Außerdem arbeitete die Ehefrau<br />
und Mutter in der internistischen Praxis ihres Mannes mit.<br />
BESTSELLERAUTORin AUS wEinHEiM:<br />
inGRiD nOLL MiT iHREM nEUEn ROMAn<br />
Zur Romanautorin wurde Ingrid Noll erst mit Mitte 50, als die Kinder<br />
aus dem Haus waren. Auf einmal war ein Zimmer frei und ein eigener<br />
Schreibtisch lud zum Hinsetzen ein. „Daraus muss ich was machen“, waren<br />
ihre ersten Gedanken. Bei einem Klassentreffen stellte sie fest, wie<br />
viele Frauen in fortgeschrittenem Alter von einer Art Torschlusspanik erfasst<br />
wurden. Nach dem Kinderkriegen und der Erziehung sehnten sich<br />
viele nach einer neuen Herausforderung. Zu Hause setzte sie sich hin und<br />
tippte ihren ersten Roman in die Tasten: Der Hahn ist tot. Weitere neun<br />
Romane sowie Bände mit Kurzgeschichten sollten folgen. In diesen Tagen<br />
erscheint ihr neuestes Werk: Ehrenwort. „An die heile Welt habe ich<br />
nie geglaubt“, begründet die Autorin ihre Nähe zum mörderischen Genre.<br />
Dabei ist sie keine Krimi-Autorin im ureigenen Sinn. Stattdessen macht<br />
sie in ihren Figuren stets das untergründig Böse sichtbar, das, was in guten<br />
Familien gerne unter den Teppich gekehrt wird. Morde sind in ihren<br />
Romanen stets lediglich sichtbarer Ausdruck dessen, was in vielen Köpfen<br />
ohnehin vor sich geht.<br />
Die eigene Lebenserfahrung<br />
fließt in den neuen Roman<br />
Zum Familienleben in Weinheim zählte Jahrzehnte lang auch die Mutter<br />
Ingrid Nolls. Sie starb vor knapp drei Jahren im Alter von 106 Jahren und<br />
hat ein Altenheim nie von innen gesehen. Mit 90 Jahren zog sie bei ihrer<br />
Tochter ein. Bis zum Alter von 102 Jahren konnte sie noch im Haushalt<br />
mithelfen. Danach hat Ingrid Noll die Pflege mit Hilfe von sozialen Diensten<br />
organisiert und nebenher ihre Schriftstellerkarriere weiterverfolgt. An<br />
die Grenzen ihrer Belastbarkeit ist sie, im Unterschied zu anderen Familien,<br />
dabei selten gestoßen. Dazu trug die ausgleichende und niemals tyrannische<br />
Art der Mutter entscheidend bei. „Sie hat sich nicht aufgedrängt<br />
oder eingemischt“, sagt Ingrid Noll heute. Auch dann nicht, wenn es �<br />
20 UBI BENE<br />
UBI BENE 21
ladySpEciAL<br />
ALS ScHRiFTSTELLERin iST inGRiD nOLL EinE SpäTSTARTERin.<br />
ERST MiT MiTTE 50 BEGAnn SiE zU ScHREiBEn.<br />
im Hause Noll zu Meinungsverschiedenheiten kam. Die zunehmende<br />
Pflegebedürftigkeit hat die Mutter in Bescheidenheit und ohne überzogene<br />
Ansprüche angenommen. Vor allem – sie hat nicht rumgejammert.<br />
Dass immer mehr Menschen immer älter werden und viele Familien mit<br />
der Pflege ihrer Angehörigen überfordert sind, sieht Ingrid Noll heute als<br />
ein „wahnsinniges Problem“. Zumal die moderne Familienwelt davon gekennzeichnet<br />
sei, dass beide Ehepartner berufstätig seien und eine solche<br />
Aufgabe schon rein technisch kaum mehr zu bewältigen sei. Und wenn,<br />
dann drohen nicht selten unüberwindbare Konflikte. So wie in Ehrenwort,<br />
dem neuen Roman von Ingrid Noll.<br />
Nachdem sie den Verlust ihrer Mutter, an der sie sehr hing, einigermaßen<br />
verkraftet hatte, setzte sich die Autorin wieder an ihren Schreibtisch.<br />
Zweifellos stand sie beim Verfassen ihres neuen Buches noch unter dem<br />
Eindruck der langjährigen Pflege ihrer Mutter. In der Figur des 90-jähri-<br />
gen Willy Knobel hat sie freilich einen völlig anderen Charakter erfunden.<br />
Aber die Erfahrung mit dem Problem der familiären Überlastung in einer<br />
solchen Situation hat ihr die nötige Kompetenz verliehen. In ihrem Roman<br />
kommt der gebrechliche Willy Knobel in das Haus seines Sohnes Harald,<br />
der ihn dort am liebsten wieder hinauskatapultieren würde – und sogar<br />
Mordpläne hegt. Dank seines Enkels Max, der ihm eine Vanille-Pudding-<br />
Kur verordnet, überlebt der kauzige Patriarch mit der Vorliebe für lateinische<br />
Zitate seine Lage. Doch nicht alle Beteiligten in dieser Geschichte<br />
kommen mit dem Leben davon. Typisch für Ingrid Noll.<br />
Beim Schreiben bleibt die Zeit stehen<br />
Auch im wahren Leben ist der Tod ein Thema, das sich immer wieder aufdrängt.<br />
Zuletzt mit dem Sterben der jüngsten Schwester, der Ingrid Noll<br />
ihren neuen Roman gewidmet hat. Darauf angesprochen, wie sie selbst mit<br />
der Tatsache umgeht, dass dem Leben Grenzen gesetzt sind, antwortet die<br />
74-Jährige mit der ihr eigenen verschmitzten Ernsthaftigkeit. Dass geliebte<br />
Menschen sterben und man selber einmal dieses Schicksal erleiden muss:<br />
„Das ist doch einfach traurig, oder?“ Religiösen Jenseitshoffnungen entsagt<br />
Ingrid Noll. Ertragen lasse sich die Tatsache des Sterben-Müssens lediglich<br />
unter der Voraussetzung, ein erfülltes Leben gehabt zu haben. Für ihr eigenes<br />
Leben hat sie unter diesem Gesichtspunkt bereits eine positive Bilanz<br />
gezogen. Auch wenn manche Ziele wohl unerfüllt bleiben, etwa ferne Reisen<br />
zu unternehmen, vor allem nach Mexiko oder in die Mongolei. Dabei<br />
würde sie doch zu gerne exotische Reiseberichte schreiben.<br />
Stattdessen wird Ingrid Noll erst einmal auf Lesereise gehen. Zu den einzelnen<br />
Stationen zählen Großstädte wie Berlin, Hamburg oder München.<br />
Aber auch in der Region stellt die Autorin ihr aktuelles Buch vor und<br />
freut sich, mit den Lesern in direkten Kontakt zu kommen. Und wenn<br />
die anstrengenden Wochen des Reisens und Übernachtens in fremden<br />
Hotelzimmern vorüber sein werden, wird sich Ingrid Noll wieder an ihren<br />
Schreibtisch setzen, von ihrem Büro in den wunderschönen Garten<br />
blicken und sich inspirieren lassen. Die ersten Kurzgeschichten für einen<br />
neuen Band sind bereits auf der Festplatte gespeichert.<br />
Schreiben sei ein wenig so, schildert Ingrid Noll, als würde man in einem<br />
Märchen mitspielen. Und dann bleibe sogar die Zeit stehen, die im Alter<br />
immer schneller vergehen wolle. In der Jugend schiebe man das Rad<br />
langsam zum Gipfel. In den letzten Jahren komme es ihr hingegen vor,<br />
als sause sie mit großer Geschwindigkeit einen Berg hinab, sagt Ingrid<br />
Noll. Die Zeit wird knapp. Gleichzeitig braucht man im Alter immer mehr<br />
davon, bedauert sie, nippt an ihrem Kaffee und lässt ihr verschmitztes<br />
Lachen hören. Als „eiserne Lady“ sieht sich die Schriftstellerin nicht. Aber<br />
rumjammern ist eben auch keine Lösung.<br />
text: Uwe rauschelbach Fotos: Manfred rinderspacher n<br />
lese-tiPP<br />
ingrid nolls Roman „ehrenwort“ ist gerade<br />
bei diogenes erschienen. auf ihrer lesereise<br />
kommt die autorin auch nach Weinheim:<br />
am 21. oktober ist sie ab 20 uhr in<br />
der alten druckerei zu sehen und zu hören.<br />
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22 UBI BENE<br />
UBI BENE 23
24<br />
trendART<br />
Auf den hut gekommen<br />
eine Zeitlang war er fast aus dem straßenbild verschwunden, nun erlebt der hut eine Renaissance.<br />
vor allem die jüngere generation entdeckt ihre liebe zur klassischen Kopfbedeckung.<br />
udo Lindenberg hat ihn zu seinem Markenzeichen gemacht. Der<br />
Mythos Michael Jackson ist untrennbar mit ihm verbunden. Lady<br />
Gaga schützt sich mit besonders extravaganten Modellen vor dem<br />
bösen Blick. Und auch Roger Cicero und Jan Delay sind nur selten „oben<br />
ohne“ zu sehen. Ohne was? Ohne Hut natürlich! Kopfbedeckungen sind<br />
in. Sie sollen ihre Träger aus der Masse hervorheben, ihnen das gewisse<br />
Etwas verleihen. Und wer sich umschaut auf Deutschlands Straßen und<br />
Plätzen, merkt schnell, wie groß der Vorbild-Charakter der Stars aus dem<br />
Rock- und Pop-Geschäft ist. „Die Musikszene hat die Kopfbedeckungen<br />
stark beeinflusst“, beobachtet Christel Eck, die gemeinsam mit ihrem<br />
Mann das Fachgeschäft Hut-Konrad in den Mannheimer Quadraten führt.<br />
Auch Stephanie Nose, Inhaberin des Wormser Hutladens, freut sich über<br />
zunehmend jüngeres Publikum auf der Suche nach „Cicero-Hüten“ (im<br />
Fachjargon Trilby genannt) und nach Flat Caps à la Xavier Naidoo.<br />
Doch nicht nur die Musikbranche hat den Hype um den Hut angefacht.<br />
Auch die Filmindustrie hilft kräftig mit. „Kennen Sie den Film ‚Es war<br />
einmal in Amerika’? Ich kann diese Frage bald nicht mehr hören“, sagt Petra<br />
Thomas und lacht. „Jeder zweite männliche Kunde, der in mein Atelier<br />
kommt, stellt mir diese Frage und will eine Schiebermütze – genauso eine,<br />
UBI BENE<br />
wie sie in dem Film vorkommt“, erzählt die Modistin aus Speyer. Weite<br />
Teile des Streifens mit Robert de Niro spielen in den 1920er und 1930er<br />
Jahren. Eine Kopfbedeckung zu tragen gehörte damals einfach dazu. Bis in<br />
die 1950er Jahre hinein war der Hut unverzichtbarer Bestandteil der Ausgehgarderobe:<br />
Wer als gut angezogen gelten wollte, konnte sich keinesfalls<br />
ohne Kopfbedeckung auf der Straße blicken lassen.<br />
Neuer Hype um den Hut<br />
Bis heute zeugt die Sprache von dieser einstigen Allgegenwart des Hutes:<br />
Hut ab! Alles unter einen Hut bringen. Da geht mir der Hut hoch. Damit<br />
hab ich nichts am Hut. Den Hut in den Ring werfen. Den Hut nehmen.<br />
Den Hut vor jemandem ziehen. Das geht mir über die Hutschnur. Etwas<br />
aus dem Hut zaubern … Doch obgleich in unzähligen Redewendungen verewigt,<br />
machte sich der Hut auf den Köpfen der Menschen zunehmend rar:<br />
Die strenge Kleiderordnung wurde lockerer. Mit den toupierten Frisuren<br />
der 60er-Jahre ließ sich Hutmode nur schwer vereinbaren. Die Hippie-Bewegung<br />
ihrerseits konterte die steife Etikette der Elterngeneration mit bunten<br />
Bändern und flippigen Tüchern, die fortan um den Kopf geschlungen<br />
wurden. Einen „Zwang“ Hut zu tragen, verspürte kaum noch jemand. �<br />
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Lady Di, die „Prinzessin der Herzen“, war es nach Ansicht von Christel Eck, die<br />
als eine der ersten jungen Frauen wieder „behütet“ in der Öffentlichkeit auftrat<br />
und dem Kopfputz zu neuer Popularität verhalf. Gleichwohl: Die Zeiten und<br />
die Bedürfnisse haben sich geändert. „Einen Hutladen muss man heute anders<br />
führen“, bestätigt die Mannheimer Modistin. Während früher klar war, dass zu<br />
diesem Kostüm genau jener Hut gehörte, probiert sie heute mit ihren Kunden<br />
mehr aus und findet im Gespräch heraus, was es sein soll. „Entscheidend ist die<br />
Gelegenheit, zu der der Hut getragen wird und die Funktion, die er haben soll.“<br />
Die Produktpalette hat sich ebenfalls erweitert: Neben den Klassikern haben<br />
die Fachgeschäfte heute ganz selbstverständlich auch Kappen und Mützen im<br />
Angebot. Auch Kopfschmuck in Form von Haarreifen, verziert mit Federn und<br />
Tüll-Blumen, oder fedrige Pelz-Puschel zum Anklemmen sind für den besonderen<br />
Anlass gefragt – unter den Kundinnen der Modistinnen sind viele Bräute.<br />
Allerdings stellt Stephanie Nose mit etwas Bedauern fest: „Leider gibt es kaum<br />
noch den ganz großen Auftritt im schicken Kleid.“ Das große Wagenrad wird<br />
allenfalls auf den Pferderennbahnen in Ascot oder Baden-Baden noch regelmäßig<br />
ausgeführt. Im Trend ist vielmehr, was zweckmäßig ist.<br />
Stilmittel oder Mittel zum Zweck<br />
Dass der Hut in vielen Fällen weniger als modisches Accessoire denn als Mittel<br />
zum Zweck angeschafft wird, hat Christel Eck beobachtet: „Immer mehr Leute<br />
kommen auf Anraten ihres Hautarztes und suchen eine Kopfbedeckung, um<br />
sich vor UV-Strahlung zu schützen.“ So mancher ist auf diesem Umweg mittlerweile<br />
zum überzeugten Hutträger geworden. Denn auch das hat die Erfahrung<br />
Christel Eck gelehrt: „Viele Menschen kommen lange Zeit ganz ohne Hut aus,<br />
aber mit nur einem Hut kommt kaum jemand aus.“ Wer im Sommer Hut trägt,<br />
wird auch im Winter sein Haupt bedecken wollen. vORBiLDER AUS MUSik UnD FiLM: AUcH LEnA UnD BRAD piTT TRAGEn HUT.
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Die Funktionen, die die Kopfbedeckungen erfüllen sollen, sind so unterschiedlich<br />
wie die Materialien, die die Hutmacher verwenden: In den warmen Monaten<br />
schützen luftige Strohhüte, in der Regel aus Palmfasern geflochten, oder<br />
Baumwollkappen vor zu starker Sonneneinstrahlung. Im Winter dagegen sind<br />
Wollstoffe und Filz gefragt und auch Pelze und Leder werden verarbeitet.<br />
Mut zur Farbe<br />
Farblich orientiert sich die Hut-Mode an den Trends der Kleidung. „Die Lila-<br />
Welle ebbt ab, dafür sind Rot-Töne im Kommen“, weiß Christel Eck. Petra<br />
Thomas freut sich über die neue Lust an den kräftigen Farben: „Schon im vergangenen<br />
Jahr waren nicht mehr nur die klassischen gedeckten Winter-Töne<br />
gefragt. Ich habe viel in Petrol, Rot und Pink gemacht und auch Blau ist wieder<br />
in.“ Trotzdem rät die Speyerer Modistin vor allem Einsteigern zur Vorsicht:<br />
„Der erste Hut sollte nicht gerade rot sein“, weiß sie aus Erfahrung. „Erst mal<br />
muss man sich an die Kopfbedeckung gewöhnen. Der Mut zur Farbe entwickelt<br />
sich dann schon.“ Ein Argument, das die Hutmacherinnen immer wieder<br />
hören, ist die Klage: „Ach, ich hab doch gar kein Hutgesicht!“ Völliger Unfug,<br />
findet Stephanie Nose. „Es gibt keinen ungeeigneten Kopf, es gibt nur falsche<br />
Hüte“, stellt die Wormserin klar: „Aber dafür gibt es ja Fachgeschäfte.“ Etwa<br />
die Hälfte aller Damenhüte in ihrem Laden sind Eigenkreationen, bei den Herren<br />
ist der Anteil etwas niedriger. Ähnlich definiert man bei Hut-Konrad die<br />
eigene Rolle: So greifen Christel Eck und ihre Mitarbeiterinnen Themen aus<br />
der Mode auf. Die Trends veredeln die Modistinnen dann bei ihrer Arbeit im<br />
über dem Verkaufsraum gelegenen Atelier. „Wir verwenden zum Beispiel einen<br />
tolleren Stoff oder einen ausgefeilteren Schnitt und wir arbeiten exakter und ordentlicher<br />
als das in der industriellen Fertigung möglich ist. Die Kunden sehen<br />
und honorieren das“, blickt die Inhaberin positiv in die Zukunft.<br />
„Unsere Branche wird immer klein bleiben, aber sie hält sich wacker“, beschreibt<br />
es Petra Thomas. Konkurrenzdruck empfindet sie nicht. „Bei Selbstgemachtem<br />
gibt es das nicht“, ist die Pfälzerin überzeugt. „Jedes Atelier findet für<br />
seinen Stil die richtigen Kunden. Und je mehr Leute Hüte tragen, umso toller<br />
und umso schöner das Stadtbild.“<br />
text: nicole Pollakowsky n<br />
„HÜTE FÜR DEn ScHRAnk MAcH’ icH nicHT!“<br />
Petra thomas ist modisten-meisterin. in ihrem atelier im speyerer<br />
spitzrheinhof fertigt sie Kopfbedeckungen, die vor allem eines sein<br />
sollen: alltagstauglich.<br />
Frau thomas, welche eigenschaften braucht eine gute Modistin?<br />
man muss ein Faible fürs handwerk und für die schönen dinge<br />
haben. aber man braucht auch schlichtweg körperliche Kraft, denn<br />
einen hut in Form zu ziehen ist ganz schön anstrengend. das ist<br />
das spannende am modisten-beruf, dass er viele dinge vereint:<br />
handwerk und mode, nähen, beraten, verkaufen …<br />
Modistin ist nicht ihr einziger Beruf. sie sind auch als Beraterin<br />
für existenzgründerinnen tätig. Kann man vom hütemachen allein<br />
nicht leben?<br />
doch, kann man schon, das tun ja viele. aber ich mag die abwechslung,<br />
außerdem habe ich durch den zweiten Job mehr Freiheit: als<br />
modistin kann ich mir so den luxus leisten, nur das zu machen,<br />
was ich will.<br />
Und was ist das?<br />
ich sehe meinen auftrag darin, handwerklich gute, langlebige und<br />
proportional stimmige Kopfbedeckungen herzustellen. hüte für den<br />
schrank mache ich nicht! ich mag es, mit der Kundin oder dem Kunden<br />
gemeinsam etwas zu erarbeiten und den hut sozusagen auf den<br />
menschen dahinter anzupassen.<br />
Worauf muss man dabei achten?<br />
Zuerst einmal gilt es, herauszufinden, was der anlass für den hut-<br />
Kauf ist. häufig sind das sehr zweckmäßige gründe – zum beispiel<br />
geht es oft darum, die ohren im Winter warm zu halten… außerdem<br />
muss man darauf achten, dass die Passform stimmt: Wenn jemand<br />
eine große nase hat, darf der hut sie nicht noch zusätzlich betonen,<br />
man wählt dann beispielsweise eher einen großen aufschlag. bei<br />
brillenträgern darf der hut nicht zu tief in die stirn rutschen. und<br />
auch auf einem großen Kopf muss eine Kappe locker sitzen. am<br />
schlimmsten sind zu kleine hüte, das wirkt schnell lächerlich.<br />
Wie sieht ihr lieblingshut für den Winter aus?<br />
ich kaufe mir jedes Jahr einen neuen schal und mache mir dann<br />
eine passende Kopfbedeckung dazu. im Winter trage ich am liebsten<br />
eine Kappe, die mich warm hält, denn ich friere schnell. am<br />
liebsten mit hochgeschlagenem Rand und ganz flexibel, so dass ich<br />
damit spielen kann, sie aber auch mal einfach schnell in die tasche<br />
stecken kann.<br />
Das hutatelier<br />
Petra thomas<br />
www.dashutatelier.de<br />
hut-Konrad<br />
Christel und Jürgen eck<br />
www.hut-konrad.de<br />
Wormser hutladen<br />
stephanie nose<br />
www.wormserhutladen.de<br />
interview: nicole Pollakowsky n
trendART<br />
ROT, GRÜn UnD LiLA SinD DiE FARBEn DES kOMMEnDEn winTERS. ScHMAL GEScHniTTEnE HOSEn<br />
UnD BETOnTE ScHULTERpARTiEn zAUBERn MESSERScHARFE SiLHOUETTEn.<br />
coole eleganz<br />
Für einen abend wurde die Kurfürsten Passage zum laufsteg: in der eleganten Passage an den<br />
mannheimer Planken präsentierten margarethe graudegus vom Rena-lange-shop und elke Popp<br />
von der Kurfürsten Parfümerie Mode, Kosmetik und neue Düfte für die herbst- und Wintersaison.<br />
200 geladene gäste ließen sich inspirieren.<br />
von wegen trister Herbst und dunkler Winter! Kräftige Rot- und<br />
Magenta-Töne, changierendes Grün und Violett im Kontrast mit<br />
warmem Gelb setzen die farblichen Akzente in der Herbst- und<br />
Wintermode, deren Grundtöne neben Schwarz und Grau auch warme<br />
Nougat-Töne sind. Die Rena-Lange-Schau in der Mannheimer Kurfürstenpassage<br />
machte Lust auf die kalte Jahreszeit. „Die coole Eleganz Faye<br />
Dunaways trifft auf die sexy Ästhetik von Helmut Newton“, umschrieb<br />
Shop-Managerin Margarethe Graudegus den Stil der neuesten Kollektion,<br />
die mit sportlichen und formellen Looks in höchster Qualität und aufwendiger<br />
Verarbeitung daherkommt. Handschuhweiches Leder, Kaschmir<br />
und Tweed, französische Spitze, gewaschene Wolle und Samt, Stickereien<br />
und Perlen-Applikationen – der Materialvielfalt sind kaum Grenzen gesetzt.<br />
Definierte Schulterpartien, kurze Jäckchen, schmale Bleistiftröcke<br />
und anschmiegsame Zigarettenhosen sorgen für messerscharfe Silhouetten.<br />
Bei den Kleidern scheint die A-Linie endgültig passé: Auch sie sind<br />
figurbetont – vom braven Schwarzen mit weißem Kragen bis zu tief ausgeschnittenen,<br />
kunstvoll drapierten und gerafften Modellen.<br />
Doch nicht nur die Mode erhielt den Applaus der geladenen Gäste – auch<br />
ein Cognac-Erbe fand neue Freunde in Mannheim. „Kilian Hennessy“,<br />
wie ihr Schöpfer, heißt die Parfumreihe, die Elke Popp in ihrer Kurfürsten<br />
Parfümerie seit kurzem präsentiert. Nach dem Defilee gab es Kostproben<br />
der erlesenen Essenzen, die nicht nur in Flacons, sondern auch als Kerzen<br />
erhältlich sind – von wegen trister Herbst und dunkler Winter!<br />
text: Ute Maag Fotos: Christian Dammert n<br />
28 UBI BENE<br />
UBI BENE 29
trendART<br />
kreative lebens-räume<br />
eine aktuelle studie beweist: die richtige büroeinrichtung fördert den unternehmenserfolg. motivation blüht in<br />
dynamischen stühlen vor anpassungsfähigen schreibtischen. organisationsabläufe schätzen geordnete ver-<br />
hältnisse. teamgeist und innovationslust wollen eine umgebung, die ästhetischen und funktionalen ansprüchen<br />
genügt. Das moderne Büro ist weit mehr als nur ein arbeitsplatz: ein systematisch vernetzter Kommunika-<br />
tionsraum, in dem die Rohstoffe eines unternehmens unter idealen Wachstumsbedingungen gedeihen können.<br />
einen Großteil des Tages verbringen wir<br />
nicht etwa in den eigenen vier Wänden,<br />
sondern in der chronisch zweckmäßigen<br />
Atmosphäre des Büros. Ob Großraum oder Miniatur,<br />
in die Einrichtung dieser beruflichen Lebens-Räume<br />
wurde traditionell möglichst wenig<br />
Geld und noch weniger Leidenschaft investiert.<br />
Grau und nüchtern war Standard.<br />
Erst langsam findet ein Umdenken statt: Immer<br />
mehr Unternehmen erkennen die Zusammenhänge<br />
von menschlichem Potenzial und durchdachten<br />
Bürowelten, die nicht nur optimale<br />
Arbeitsbedingungen bieten, sondern auch das<br />
Profil des Hauses spiegeln sollen. Das zeitgemäße<br />
Büro ist ein flexibler Umschlagplatz für<br />
interne Kommunikationsflüsse, der raumpsychologisch<br />
perfekt auf den individuellen Pulsschlag<br />
eines Unternehmens abgestimmt ist. Ein<br />
DAS MODERnE BÜRO vEREiniGT ERGOnOMiE UnD DESiGn. MULTiFUnkTiOnALE<br />
wORkSTATiOnS SORGEn FÜR EinE kREATivE ATMOSpHäRE.<br />
zentraler Marktplatz der Information, auf dem<br />
die wertvollsten Ressourcen gehandelt werden.<br />
Mikrokosmos für Arbeit,<br />
Austausch und Erholung<br />
Sibylle Barth ist Niederlassungsleiterin am<br />
Mannheimer Standort der <strong>Bene</strong>-Unternehmensgruppe.<br />
Die Expertin spricht von einem<br />
systematischen Anpassungsprozess aufgrund<br />
von veränderten Strukturen in der modernen<br />
Lebens- und Berufswelt: „Der Bedarf an Wissen<br />
und der Austausch von Informationen wird<br />
enorm steigen. Die Muster unserer Arbeit verändern<br />
sich grundlegend.“ Die Bürolandschaft<br />
wird sich auf diese Entwicklung einstellen<br />
müssen – progressive Hersteller und Planer wie<br />
<strong>Bene</strong> haben dies längst getan und Produkte entworfen,<br />
die den Ansprüchen komplexer, multi-<br />
medialer Vernetzung und analytischer Arbeit im<br />
Rahmen eines individuellen Gesamtkonzepts<br />
Rechnung tragen. Gemeinsam mit dem renommierten<br />
Londoner Designbüro PearsonLloyd hat<br />
<strong>Bene</strong> die Möbelreihe Parcs entwickelt, die das<br />
Büro – ähnlich stadtplanerischer Gestaltungsstrategien<br />
– in Zonen und Bereiche gliedert, die<br />
sehr unterschiedlichen Aktivitäten Raum bieten:<br />
Arbeit, Austausch und Erholung passieren<br />
in einem kooperativ verzahnten Mikrokosmos,<br />
der durch seine vernetzte Raumkonzeption<br />
Konzentration, Inspiration und Entspannung<br />
ermöglicht. Ein ausbaufähiges und flexibles<br />
System, das den Anspruch seiner Erfinder an<br />
das Büro als modernen Lebensmittelpunkt geradezu<br />
beispielhaft verkörpert: Bürospezifische<br />
Routine-Tätigkeiten weichen einem kreativen<br />
Arbeitsprozess. So wird der Arbeitsplatz zum<br />
Lebensraum auf Zeit, der den Mitarbeiter �<br />
30 UBI BENE<br />
UBI BENE 31
Ständige Fachausstellung auf<br />
über 1.600 qm<br />
Komplettservice – von der<br />
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UBI BENE<br />
1 22.03.10 13:57<br />
trendART<br />
in den Mittelpunkt stellt und gleichsam ein<br />
emotionales Identifikationsmerkmal der Unternehmenskultur<br />
spiegelt.<br />
Der Datenanschluss sitzt<br />
in der Armlehne<br />
Das unterstreicht auch Georg Seyfarth. Der Einrichtungsprofi<br />
mit Dependancen in Mannheim<br />
und Heidelberg erkennt einen Trend weg vom<br />
Einzelarbeitsplatz und hin zum Großraumbüro<br />
als offener Kommunikationsarena mit vielen<br />
verschiedenen Funktionsbereichen. Gerade Unternehmen<br />
mit flachen Hierarchien und horizontalen<br />
Führungskonzepten setzen verstärkt auf<br />
räumliche Transparenz. Die lückenlose Vernetzung<br />
hat auch das Möbelstück selbst erobert. Innovative<br />
Sitzgelegenheiten bieten ihren Nutzern<br />
den schnellen Datenanschluss direkt in der Armlehne.<br />
Ergonomische Perfektion ist kein Luxus<br />
mehr, sondern unabdingbarer Office-Komfort.<br />
Der gesundheitliche Faktor ist ein Argument, das<br />
der ausschließlich praktische Arbeitsplatz herkömmlicher<br />
Art kaum noch erfüllen kann. Moderne<br />
Büromöbel zeigen Phantasie und bewegen<br />
sich und die Mitarbeiter. Wer sein Leben lang auf<br />
schlechten Stühlen verkrampft, sollte sich rechtzeitig<br />
nach einem guten Orthopäden umschauen.<br />
Das Geheimnis des<br />
richtigen Sitzens<br />
„Die meisten sitzen falsch“, sagt Lars Kahl vom<br />
gleichnamigen Büroeinrichter und Objektausstatter<br />
in Mannheim. Der Fachmann für gesundes<br />
Sitzen weiß, dass es immer noch ein bisschen besser<br />
geht. Deshalb bietet er jedem seiner Kunden<br />
professionell begleitete Sitz-Schulungen an. 15<br />
bestens investierte Minuten, die sich langfristig<br />
auszahlen. „Heute wird fast alles am Bildschirm<br />
erledigt“, kommentiert Kahl die Tatsache, dass es<br />
für den Mitarbeiter – bis aufs Kaffeeholen – kaum<br />
Gründe gibt, sich auf seine Beine zu stellen.<br />
Weil Fingerübungen allein aber nicht genügen,<br />
fordert eine neue Generation an Drehstühlen<br />
den Körper zum Mitmachen auf. Gemeinsam<br />
mit der Deutschen Sporthochschule Köln hat<br />
der Büromöbelhersteller Wilkhahn einen neuen<br />
Maßstab für die zeitgenössische Variation des<br />
Sitzens ins Spiel gebracht: Der Bürostuhl ON<br />
überwindet ergonomische Vorgaben und bietet<br />
dem Körper eine größtmögliche Freiheit.<br />
Anstatt Rücken, Gesäß und Beine in eine bestimmte<br />
Position zu bringen, soll der Stuhl zu<br />
dreidimensionalen Bewegungen motivieren und<br />
so den Bewegungsapparat stimulieren. Klaus<br />
Hellmann vom Ludwigshafener Einrichtungsspezialisten<br />
Conceptform ist von der Neuheit<br />
DAS BÜRO DER zUkUnFT iST zEiTLOS ELEGAnT. TRAnSpAREnTE<br />
wAnDSYSTEME FORciEREn DAS wiR-GEFÜHL.<br />
überzeugt: „Die Bürostühle werden immer ergonomischer,<br />
dennoch steigt die Zahl der Rückenschmerzpatienten<br />
weiter an.“ Er sieht in ON<br />
einen Paradigmenwechsel. Auch der Ludwigshafener<br />
Büroausstatter Michael Kempf betont die<br />
elementare Bedeutung einer gesunden Sitzhaltung.<br />
Stuhl und Tisch sollten perfekt aufeinander<br />
abgestimmt sein. Kempf rät zu einem elektromotorisch<br />
höhenverstellbaren Arbeitsplatz,<br />
der zwischen 72 und 124 Zentimetern variabel<br />
justierbar ist. „So kann man den Tisch im Sitzen<br />
und im Stehen benutzen“, sagt der Raumdesigner,<br />
der eine variierende Körperhaltung als wichtige<br />
Voraussetzung für ein Wirbel und Gelenke<br />
schonendes Arbeiten empfiehlt.<br />
Ein Hauch von Living<br />
Room am Arbeitsplatz<br />
Neben technischem High-end zwischen Lehne<br />
und Rollen erkennen viele Insider einen allgemeinen<br />
Trend zu mehr Qualität und Design. Wo<br />
einst uniforme Tischplatten nebst verstaubten<br />
Aktenschränkchen kaum für stimulierende Atmosphäre<br />
sorgten, betören heute multifunktionale<br />
Workstations und wohnliche Lounge-Möbel<br />
das Auge. Was zählt, ist der schnelle Wechsel<br />
zwischen Power- und Wellnessbereichen, den<br />
sich das zeitgemäße Büro vom Kombinationstalent<br />
heimischer Wohn- und Arbeitswelten abgeschaut<br />
hat. Design, Farbe und Material spielen<br />
keine Nebenrollen mehr. Hochwertige Büromöbel<br />
sind als Solitär oder als Komponenten im<br />
Ensemble nutzbar, vereinen Können mit Ästhetik<br />
und sollen den Mitarbeitern auch nach zehn<br />
Jahren noch nicht auf den Wecker gehen.<br />
„Es zählen zeitlose Eleganz und maximale Flexibilität“,<br />
betont Sabine Kümmel vom Viern- �
34<br />
UBI BENE<br />
trendART<br />
DiE vERnETzTE RAUMkOnzEpTiOn DER MÖBELREiHE<br />
pARcS ERMÖGLicHT BEREicHE DER kOnzEnTRATiOn,<br />
inSpiRATiOn UnD EnTSpAnnUnG AUF EnGEM RAUM.<br />
heimer Einrichtungsberater Raum-Konzepte.<br />
Der Kunde sucht langlebige Produkte und dynamische<br />
Möbelkonzepte von bleibendem Wert.<br />
Nicht nur in wirtschaftlich schwierigen Zeiten<br />
ist die Büroausstattung eine Anschaffung auf<br />
Dauer, die nicht bei jedem Trend ausgetauscht<br />
wird. Modulare Design-Systeme wie jene des<br />
Herstellers USM passen in die Bibliothek wie<br />
ins Großraumbüro und sind vielseitige Kollegen<br />
mit einem markanten Profil.<br />
In puncto Farbe dominieren Klassiker wie Weiß,<br />
Creme, Beige und Silber. Neben hellen Textilbezügen<br />
neigen auch Stuhlfüße und Tischbeine<br />
dazu, sich von ihrem schwarzen und grauen<br />
Look zu befreien. Trennwände setzen farbliche<br />
Akzente, futuristische Kommunikationsinseln<br />
im American-Diner-Style bieten atmosphärische<br />
Abwechslung und einen Hauch von Living<br />
Room am Arbeitsplatz. Transparente Wandsysteme<br />
und offene Arbeitsnischen forcieren<br />
das Wir-Gefühl und laden zur visuellen Kommunikation<br />
ein. Das kleinräumige Kastendenken<br />
ist passé, es regieren freiheitliche Raum-<br />
Konzepte, die Mitarbeitern wie Kunden einen<br />
angenehmen Aufenthalt ermöglichen.Tische<br />
beweisen Zukunftstauglichkeit durch integrierte<br />
Medienpanels. Freistehende Mini-<br />
Desks bieten Platz für schnelle Geschäfte,<br />
sanft geschwungene Stehtische laden zum<br />
informellen Talk unter vier, sechs oder mehr<br />
Augen ein. Runde Formen bilden einen attraktiven<br />
Gegenpart zu den rechtwinkligen Klassikern<br />
und lassen kleinere Räume optisch geräumiger<br />
erscheinen. Hochwertige Materialien<br />
wie Nussbaum und Wenge setzen Kontrapunkte<br />
zum oftmals kühlen Bürocharme aus Metall<br />
und Glas. Wohlfühlen lautet die Devise. �<br />
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Akustische Ergonomie als<br />
Teil des Raumdesigns<br />
Einen oft unterschätzten Einfluss auf die Atmosphäre<br />
und Identität des Büroraums hat das<br />
Lichtdesign. Neben einer dezenten, aber ausreichenden<br />
Grundbeleuchtung erhellen schöne<br />
und funktionale Lampen nicht nur den Arbeitsplatz,<br />
sondern bisweilen auch den Geist der<br />
anwesenden Akteure. Gerade am Bildschirm<br />
kommt es auf eine ideale Beleuchtung an. Dynamische<br />
Spots und intelligente Leuchtensysteme<br />
sorgen für optimale Arbeitsbedingungen.<br />
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Präsenzmelder bieten eine komfortable Möglichkeit<br />
zum Energiesparen. Wo viele Menschen<br />
agieren, kann der Geräuschpegel zum störenden<br />
Kollegen werden. Moderne Schallabsorber und<br />
Akustikelemente vereinen Design und Funktion<br />
in nahezu jeder Größe. Für viele innovative<br />
Hersteller und Planer zählt die akustische Ergonomie<br />
zu einem zentralen Bestandteil des Raum-<br />
Designs. Direktschall und Gesamtraumakustik<br />
müssen durch intelligente Lösungen gesteuert<br />
werden, um Belästigungen durch Lärm zu vermeiden.<br />
Mobile Stellwandsysteme kanalisieren<br />
den Schall und ermöglichen eine akustische wie<br />
Ich geh’<br />
gerne ins Büro<br />
visuelle Abschirmung als Voraussetzung für eine<br />
bestmögliche Konzentration.<br />
Fazit: Die Schnittmenge von Arbeitskultur und<br />
Unternehmenserfolg offenbart sich auch in der<br />
Bürogestaltung. Ergonomie, Gesundheit und ästhetisch<br />
verpackte Flexibilität sind die wesentlichen<br />
Kriterien bei der Anschaffung neuer Möbel.<br />
So wird der Arbeitsplatz zu einem kommunikativen<br />
Lebens-Raum, in dem sich Kreativität und<br />
Leistungsfähigkeit wie zu Hause fühlen.<br />
Ich geh‘ gerne ins Büro<br />
text: thomas tritsch n<br />
Das neue Wohfühl-<br />
Büro 2010:<br />
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Wertschöpfung statt Erschöpfung<br />
nach 20 Jahren an den spannendsten Plätzen der metropolregion Rhein-neckar, in mannheim am<br />
Rosengarten und am ludwigshafener ludwigsplatz, berät conceptform seine Kunden seit acht Jahren<br />
am standort Ruchheim zur optimalen gestaltung und einrichtung von arbeitsplätzen. es gilt nach wie<br />
vor die Konzentration auf das Wesentliche, denn in angenehmer umgebung arbeiten zu können, heißt<br />
motiviert, kreativ und produktiv zu sein.<br />
ganz gleich ob Einzelbüros, Gruppenräume,<br />
Großraumlösungen, Arztpraxen und<br />
Rechtsanwaltskanzleien, Krankenhäuser<br />
und Sozialeinrichtungen – für jede Arbeitswelt<br />
gibt es das passende Konzept. Die Fachleute von<br />
conceptform stehen für nachhaltige, langlebige<br />
und durchdachte Lösungen und kompletten,<br />
umfassenden Service. „Unsere Maxime ist, dass<br />
Chefs und ihre Mitarbeiter besser, gesünder<br />
und effektiver arbeiten, konferieren und entspannen<br />
können“, erklärt Geschäftsführer Klaus<br />
Hellmann. Daher bestehen seine Systeme nicht<br />
nur aus Schreibtisch, Stuhl und Aktenschrank,<br />
sondern integrieren alle Bürobereiche, von Foyer,<br />
Empfang und Wartezone, über Kantine und<br />
Cafeteria, bis hin zum Konferenz- und Schulungsraum,<br />
in ein schlüssiges Gesamtkonzept.<br />
Dabei kooperiert conceptform mit namhaften<br />
Herstellern, zum Beispiel mit USM Möbelbausysteme.<br />
USM baut seit über 40 Jahren zeitgemäße<br />
individuelle Metallmöbel in modularer<br />
und höchstflexibler Bauweise. Sie passen sich<br />
problemlos an und lassen sich erweitern und umbauen,<br />
auch wenn sie bereits vor Jahrzehnten angeschafft<br />
wurden. Gefällt Goldgelb nicht mehr,<br />
können die Tablare und Fronten ohne großen<br />
Aufwand zum Beispiel gegen ein zeitloses Graphitschwarz<br />
ausgetauscht werden. „Für uns ist<br />
jede Aufgabe eine Herausforderung, die wir gerne<br />
lösen“, sagt Klaus Hellmann. Seine besondere<br />
Empfehlung: der Bürodrehstuhl „ON“ von Wilkhahn,<br />
der nicht nur gesundes Sitzen fördert, fordert<br />
und ermöglicht, sondern auch Bewegungen<br />
unterstützt, die den Stoffwechselkreislauf ankur-<br />
beln und so Rückenbeschwerden, Bandscheibenvorfällen<br />
und weiteren Zivilisationskrankheiten<br />
vorbeugen – eine völlig neue Generation des Sitzens,<br />
die Kunden im Beratungsgespräch ausgiebig<br />
kennenlernen und testen können.<br />
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Bürozeiten:<br />
montag bis Freitag 8 bis 17 uhr<br />
und immer nach vereinbarung<br />
36 UBI BENE<br />
UBI BENE 37
trendART<br />
rahmen-programm<br />
Früher reichten vier Reißzwecken. damit wurde ein Poster an die Wand gepinnt und sah dort jahrelang gut<br />
aus. doch die Zeiten ändern sich und mit ihnen die Wohnung, die einrichtung, der geschmack. und das mit<br />
dem Poster und den Reißzwecken, das geht dann plötzlich gar nicht mehr. ein gut gewählter Rahmen kann<br />
die aussage eines Bildes zusätzlich unterstreichen. aber: Welcher Rahmen passt zu welchem bild?<br />
eine Antwort auf diese Frage zu geben, ist nicht einfach. „Für mich<br />
war es zeitlebens schwerer, den passenden Rahmen zu finden, als<br />
ein Bild zu malen“, sagte der deutsch-russische Maler Alexej von<br />
Jawlensky Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Qual der Wahl ist heute,<br />
knapp 100 Jahre später, nicht leichter: Bilderrahmen sind zum Massenprodukt<br />
geworden und der Käufer muss sich entscheiden: Reicht mir ein<br />
Modell „von der Stange“? Oder soll es etwas Einzigartiges sein? Wem die<br />
genormte Variante nicht reicht, der findet Unterstützung bei Fachleuten<br />
wie Petra Lück, die in ihrer Werkstatt Galerie 7 in Mannheim-Mallau Spezialeinrahmungen<br />
anbietet.<br />
Unter ihren Kunden sind viele, die früher rahmenlose Bildhalter verwendet<br />
haben. Sie suchen heute das Besondere. Schrille Kombinationen sind<br />
dabei von vielen durchaus erwünscht. Besonders beliebt, so die Beobachtung<br />
von Petra Lück, ist der sogenannte Vintage-Stil. Auf diese Retro-<br />
Welle sind auch die Leistenhersteller aufgesprungen. Sie produzieren auf<br />
Hochglanz polierte Rahmen, gerne auch mal dem Barockstil nachempfunden,<br />
und das nicht nur in klassischem Gold oder zurückhaltenden Tönen,<br />
sondern in allen Farben bis hin zu Gelb, Grün und Blau. „Diese Trends<br />
gibt Italien vor“, weiß Petra Lück: „Die haben Mut zur Farbe.“ Sehr gefragt<br />
sind derzeit aber vor allem Rahmungen in Schokobraun und Beige.<br />
Spielereien mit Silber und Gold<br />
Ebenfalls in Mode, aber viel zurückhaltender, so die Einrahmerin, sind<br />
die sogenannten Schattenfugenrahmen. Die meist schmalen, l-förmigen<br />
Leisten eignen sich gut zur Rahmung von Leinwänden. Zwischen Rahmen<br />
und Bild bleibt dabei ein kleiner Zwischenraum, so dass die bemalten oder<br />
bedruckten Seitenflächen der Leinwand ebenfalls sichtbar sind.<br />
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68623 Lampertheim<br />
Kontakt: 06206.910840<br />
info@diehlmann-garten.de<br />
Rahmen, die das Gesamtkonzept eines Bildes unterstreichen, aber nicht<br />
vom Kunstwerk selbst ablenken, bevorzugen auch Arndt Theuer und Julia<br />
Scherr, die am Mannheimer Friedrichsplatz eine Kunsthandlung und Vergolderei<br />
betreiben. Die Auswahl an Rahmenecken, die an einer Wand in<br />
ihrem Verkaufsraum aufgehängt sind, ist zwar überschaubar. Doch sie bilden<br />
nur den Grundstock für die Arbeit der beiden Kunsthandwerker. Bei<br />
der Herstellung von Rahmen kombinieren sie oft zwei oder sogar drei der<br />
Profile miteinander. Außerdem gestalten sie eigene Leisten, die sie selbst<br />
„kehlen“, also mit einem Profil versehen. Die so entstehenden individuellen<br />
Rahmen werden zunächst mehrfach grundiert und dann farbig gefasst<br />
oder – wie es sich für eine Vergolderei gehört – mit Edelmetall überzogen.<br />
„Allerdings“, sagt Arndt Theuer, „arbeiten wir mehr mit Silber als mit Gold.<br />
Silber kann man zum Beispiel oxidieren oder patinieren – man kann damit<br />
richtig spielen.“<br />
Stimmige Einheit von Bild und Rahmen<br />
Zu den Kunden der Rahmenbauer zählen Museen, Industrieunternehmen<br />
und Galerien ebenso wie der Nachbar von nebenan. Privatkunden schätzen<br />
fachliches Know-how, handwerkliche Präzision und kundige Beratung<br />
und legen Wert auf Qualität. Ganz oder gar nicht heißt daher die Devise:<br />
Für Fotos oder Poster, die häufig ausgetauscht werden, kommen preiswerte<br />
Wechselrahmen zum Einsatz. Gleichzeitig gönnt man sich das ein oder<br />
andere Original – und einen „anständigen“ Rahmen dazu.<br />
Während Bilder noch vor nicht allzu langer Zeit eine Art Dauer-Deko darstellten,<br />
geht der Trend heute eher hin zur kleinen privaten Sammlung<br />
ausgewählter Werke. Kunst wird weniger gekauft, um die Wohnung einzurichten<br />
und leere Wände weniger kahl aussehen zu lassen, sondern um<br />
Ihre Persönlichkeit und unsere Ideen für Ihren Wohn-Garten!<br />
die eigene Persönlichkeit zu unterstreichen. Dabei kann auch der richtige<br />
Rahmen helfen. Aber da ist sie schon wieder, die Frage: Welcher ist der<br />
richtige Rahmen, welcher der falsche? Gibt es Tabus beim Einrahmen?<br />
„Arbeitstechnisch eigentlich nicht“, sagt Julia Scherr. Trotzdem rät sie<br />
eher ab von allzu grellen Tönen, an denen man sich schnell satt sehen<br />
könnte. Denn die Herstellung der handgefertigten Rahmen ist sowohl<br />
Ein RAHMEn SOLL DAS GESAMTkOnzEpT EinES BiLDES UnTERSTREicHEn, ABER nicHT vOM kUnSTwERk SELBST ABLEnkEn.<br />
zeitaufwendig als auch materialintensiv und entsprechend kostspielig –<br />
nichts was man nach drei Monaten wieder abhängt. Julia Scherr und Petra<br />
Lück sind sich einig, wenn sie sagen: „Unser Ziel beim Einrahmen ist,<br />
dass Bild und Rahmen eine stimmige Einheit bilden, die sich nach außen<br />
abgrenzt. Dann kann das Kunstwerk überall hängen und passt immer.“<br />
text: nicole Pollakowsky n<br />
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38 UBI BENE<br />
UBI BENE 39
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Widerstand zwecklos<br />
„allem kann ich widerstehen, nur der versuchung nicht“ – so sprach einst der schriftsteller oscar Wilde,<br />
und so steht es an der tür von Chocolat noir in mannheim. vor allem nicht, wenn es um schokolade<br />
geht, möchte der genießer sofort hinzufügen. in dem kleinen geschäft in l8 ist die versuchung zum<br />
greifen nah. sie verführt mit edelster schokolade und ausgefallenen Pralinen.<br />
ein Besuch bei Chocolat Noir ist nichts für<br />
Süßigkeiten-Verweigerer. Der Sinnspruch<br />
an der Tür weist sie sofort in ihre Schranken.<br />
Denn dahinter wartet die Versuchung in Form<br />
eines Paradieses ausgefallener Köstlichkeiten,<br />
denen sich nur Genussmenschen und Schokoladenfanatiker<br />
angemessen hingeben können.<br />
Beim Betreten des Ladenlokals mischt sich die<br />
konstant 19 Grad kühle Luft mit dem süßlichen<br />
Duft nach Zucker und Schokolade. Dabei wollen<br />
die beiden Geschäftsinhaber, Elke Gründler und<br />
Harald Schmidt, mit dem erfrischenden Raumklima<br />
eigentlich gar nicht so sehr den Kunden einen<br />
Gefallen tun. „Es ist die beste Temperatur für<br />
Schokolade“, klären die beiden auf.<br />
Jedes Produkt hat<br />
eine Geschichte<br />
Zitronenschäumchen, Trüffel, Bonnat-Tafeln<br />
oder Kir-Royal-Pralinen – 90 verschiedene Schokoladensorten<br />
und etwa 80 Pralinen-Varianten<br />
lassen einem beim bloßen Hinsehen das Wasser<br />
im Munde zusammenlaufen. Jedes Produkt hat<br />
seine eigene Geschichte und stammt aus kleinen<br />
Handwerksbetrieben aus ganz Europa. Elke<br />
Gründler und Harald Schmidt haben jede Praline<br />
und jede Tafel vor dem Einkauf probiert und<br />
dabei immer die Vorlieben ihrer Kunden, aber<br />
auch ihre eigenen im Blick. Harald Schmidt<br />
zum Beispiel schwört auf edle Trüffel, Marzipan<br />
hingegen ist nicht sein Spezialgebiet. Dafür ist<br />
seine Geschäftspartnerin zuständig. So ist seit<br />
der Eröffnung des Geschäfts im Oktober 2009<br />
ein ganz individuelles und exklusives Sortiment<br />
entstanden. In einer Schokolade zum Beispiel<br />
ist die erste Kakaobohnensorte verarbeitet, die<br />
je von Menschenhand angebaut wurde. Eine<br />
andere zieht mit Hilfe einer seltenen Bohne, die<br />
lediglich zwei Prozent der weltweiten Kakaoernte<br />
ausmacht, die Aufmerksamkeit auf sich. Einige<br />
Besonderheiten im Chocolat-Noir-Sortiment<br />
werden sogar vom Hersteller persönlich angeliefert<br />
– der Versand wäre einfach zu riskant. Denn<br />
jedes einzelne Stück ist zart und zerbrechlich<br />
und für sich ein kleines Kunstwerk.<br />
Doch nicht nur das Sortiment, auch das Ambiente<br />
des Geschäfts ist ungewöhnlich. Vom<br />
Leuchter bis zur schwarz-silbernen Stradivari-<br />
Tapete ist Chocolat Noir im Stil der 20er Jahre<br />
eingerichtet, im Hintergrund läuft leise Musik<br />
aus jener Zeit. Ein kleines Café mit drei Tischen<br />
lädt zum Bleiben ein. Hier bekommt man<br />
zu den erworbenen Pralinen einen Tee, heiße<br />
Schokolade oder verschiedene Kaffeespezialitäten<br />
gereicht, natürlich stilecht auf verschnörkelten<br />
Porzellantellerchen mit Silberbesteck und<br />
dazu passender Serviette. „Wir wollten etwas<br />
Besonderes schaffen“, sagt Elke Gründler.<br />
Die 20er Jahre sorgen<br />
für Atmosphäre<br />
„Was sind Sie denn für ein Schokoladentyp?“<br />
Mit geschickten Fragen versucht sie, Neulinge<br />
an edle Sorten heranzuführen. „Es ist ähnlich<br />
wie bei einer Weinprobe“, erklärt sie. Wer richtig<br />
angeleitet werde, komme rasch auf den Geschmack.<br />
Der richtige Umgang mit edler Schokolade<br />
will eben gelernt sein. „Bloß nicht abbeißen<br />
und drauflos kauen“, rät die Schoko-Expertin<br />
und gelernte Ernährungsberaterin. Schokolade<br />
brauche rund fünf Minuten, um im Mund zu<br />
schmelzen. Erst dann komme das spezielle Aroma<br />
der jeweiligen Kakaobohne zum Vorschein.<br />
Wie beim Wein lassen sich so mit etwas Geduld<br />
und Hingabe ganz unterschiedliche Nuancen<br />
cHOcOLAT nOiR iST iM STiL DER 20ER jAHRE EinGERicHTET. iM kLEinEn cAFé wERDEn zU DEn pRALinEn TEE,<br />
HEiSSE ScHOkOLADE UnD kAFFEESpEziALiTäTEn GEREicHT.<br />
herausschmecken. Was viele nicht wissen: Der<br />
Geschmack der Kakaobohne wird – ähnlich wie<br />
bei der Weinrebe – durch den Boden geprägt, auf<br />
dem sie wächst. Und noch etwas versuchen die<br />
beiden Geschäftsinhaber interessierten Schokofans<br />
zu vermitteln: Weniger ist mehr! „Ein Stück<br />
reicht aus, um den ganzen Kopf voll Schokolade<br />
zu haben“, weiß Elke Gründler. Und Harald<br />
Schmidt fügt hinzu: „Gute Schokolade ist eben<br />
keine Verzehrschokolade.“ Mit diesen Tipps haben<br />
die beiden schon einige Verfechter schlichter<br />
Vollmich-Nuss-Riegel zu Liebhabern edler Zartbittertafeln<br />
bekehrt.<br />
Die Mannheimer<br />
mögen’s klassisch<br />
Das Sortiment bei Chocolat Noir wechselt mit<br />
den Jahreszeiten – im Winter liegen vermehrt<br />
dunkle, schwere Schokoladen oder Trüffel in<br />
den Regalen, im Sommer gibt es zahlreiche<br />
leichte Sorten und fruchtige Pralinen. Damit es<br />
abwechslungsreich bleibt, probieren Schmidt<br />
und Gründler immer wieder etwas Neues aus.<br />
Doch über das, was für längere Zeit im Sortiment<br />
bleibt, entscheiden letztlich nicht sie, son-<br />
dern die Kunden. Und die haben ihren eigenen<br />
Kopf. „Die Mannheimer sind eher klassisch und<br />
an Plantagenschokoladen interessiert“, sagt Elke<br />
Gründler. Viele ließen sich jedoch sehr für Neues<br />
begeistern und seien dankbar für Beratung.<br />
Wissenswertes über süße Genüsse haben die<br />
beiden Geschäftsinhaber allerhand in petto:<br />
zum Beispiel, dass der Verzehr von Schokolade<br />
nicht immer ungesund sein muss. „Eine gute<br />
Schokolade ist auch eine gesunde Schokolade“,<br />
betont Gründler. Als gelernte Ernährungsberaterin<br />
muss sie es schließlich wissen. Und Genießer<br />
lassen sich ohne schlechtes Gewissen<br />
natürlich umso lieber in Versuchung führen.<br />
text: Christine storck Fotos: Christian Dammert n<br />
Chocolat noir<br />
l 8-4, 68161 mannheim<br />
www.chocolatnoir.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
montag bis Freitag 10 bis 19 uhr<br />
samstag 10 bis 18 uhr<br />
9210_Anzeige_v2_RZ_PF.indd 17.08.2009 17:54:07 Uhr<br />
42 UBI BENE<br />
9210_Anzeige_v2_RZ_PF.indd 17.08.2009 UBI BENE 17:54:07 43<br />
Uhr<br />
9210_Anzeige_v2_RZ_PF.indd 17.08.2009 17:54:07 Uhr
eventTippS<br />
veRanstaltungsKalendeR FüR die metRoPolRegion Rhein-neCKaR und übeR deRen<br />
gRenZen hinaus. UBi <strong>Bene</strong> nennt KUltUrelle, GesellsChaFtliChe UnD sPOrtliChe<br />
hÖhePUnKte iM herBst 2010<br />
ERnST LUDwiG kiRcHnER in HAMBURG UnD ROGER wiLLEMSEn<br />
in MAnnHEiM: zwEi HiGHLiGHTS DES HERBSTS.<br />
reGional<br />
ausstellungen<br />
amazonen – Geheimnisvolle Kriegerinnen: das historische museum<br />
der Pfalz in speyer widmet sich der spurensuche nach dem<br />
sagenumwobenen Frauenvolk der antike. der sage nach sollen die<br />
kriegerischen Frauen vor den toren trojas gekämpft und auch die<br />
stadt athen belagert haben, ja sogar mit alexander dem großen zusammengetroffen<br />
sein. gespickt mit hochkarätigen, teils noch nie<br />
gezeigten, spektakulären Funden, spannt die schau einen bogen<br />
von der antike bis in die gegenwart (noch bis zum 13. Februar 2011).<br />
www.museum.speyer.de<br />
Die staufer und italien: über 30 Jahre nach der staufer-ausstellung<br />
in stuttgart widmen die Reiss-engelhorn-museen in mannheim dem<br />
bedeutendsten europäischen herrschergeschlecht des 12. und 13.<br />
Jahrhunderts eine große kulturgeschichtliche ausstellung. in Zusammenarbeit<br />
mit der universität heidelberg, der generaldirektion<br />
Kulturelles erbe Rheinland-Pfalz und der verwaltung der staatlichen<br />
schlösser und gärten hessen wird eine mittelalter-schau präsentiert,<br />
die sich den innovativen neuerungen und entwicklungsschüben<br />
der stauferzeit im Rhein-main-neckar-Raum, oberitalien und dem<br />
Königreich sizilien zuwendet (19. september 2010 bis 20. Februar<br />
2011). www.rem-mannheim.de<br />
Mathematik zum anfassen: die ausstellung aus dem gießener<br />
„mathematikum“ kommt in die Pfingstbergschule mannheim. es ist<br />
geradezu gewünscht, dass die ausstellungsstücke in die hand genommen<br />
werden. dadurch soll eine neue und abenteuerliche tür zur<br />
mathematik geöffnet werden. die besucher haben die möglichkeit,<br />
an 25 ausgewählten mathematischen experimenten eigene, manchmal<br />
ganz überraschende erfahrungen und entdeckungen zu machen<br />
(4. bis 15. oktober). www. pfingstbergschule-mannheim.de<br />
Welten in der schachtel: mary bauermeister und die experimentelle<br />
Kunst der 1960er Jahre präsentiert das Wilhelm-hack-museum<br />
in ludwigshafen. die arbeiten der Künstlerin sind in allen bedeutenden<br />
new Yorker museen vorhanden, ihr Werk ist in europa jedoch<br />
weniger bekannt. sie propagierte einen neuen umgang mit<br />
dem medium bild und sorgte mit ihren so genannten linsenkästen<br />
in der Kunstwelt für Furore (2. oktober 2010 bis 16. Januar 2011).<br />
www.wilhelmhack.museum<br />
- - - - -<br />
Festivals<br />
internationales Filmfestival Mannheim-heidelberg: qualität ohne<br />
Kompromisse ist das motto auch bei der 59. auflage. Filmregisseure,<br />
die am anfang ihrer Karriere stehen, und junge Kinoautoren, die es<br />
wert sind, entdeckt zu werden, erhalten hier ihre Chance. alle Filme<br />
sind echte Premieren, die noch bei keinem Festival gezeigt wurden.<br />
1.000 professionelle besucher und über 60.000 Filmfans werden erwartet<br />
(11. bis 21. november). www.iffmh.de<br />
roger Willemsen bei enjoy Jazz: drei stunden lang tut Roger Willemsen<br />
nichts anderes als seine lieblings-Jazzplatten vorzuspielen<br />
– und dazu geschichten, anekdoten, musikhistorisches zu erzählen.<br />
der abend in der alten Feuerwache, in diesem Jahr am 9. november,<br />
ist inzwischen ein Jour fixe des Festivals: eine Zusammenkunft von<br />
gleichgesinnten, die sich begeistern, anregen, in die musik entführen<br />
lassen wollen (3. oktober bis 19. november). www.enjoyjazz.de<br />
- - - - -<br />
KonZeRte<br />
Peter Gabriel: Fans und Kritiker überschlugen sich vor begeisterung<br />
nach seinen beiden Konzerten im märz in berlin. Jetzt kommt der<br />
magier des Pop zu einem seiner spektakulären live-auftritte nach<br />
mannheim. Zu erwarten ist eine knapp dreistündige show mit songs<br />
aus dem aktuellen album und seinen größten hits (30. september).<br />
www.saparena.de<br />
rolando Villazón: der mexikaner ist einer der beliebtesten und gefeiertsten<br />
tenöre der gegenwart. Zum 100. Jahrestag der mexikanischen<br />
Revolution und dem 200. Jahrestag der unabhängigkeitsbewegung<br />
widmet villazón seiner heimat sein Programm „sones mexicanos“ mit<br />
klassischen mexikanischen liedern. begleitet wird er von den bolivar<br />
soloists, einem ensemble aus den besten musikern lateinamerikas<br />
(21. november 2010). www.rosengarten-mannheim.de<br />
- - - - -<br />
messen<br />
lebensart: erlesenes und schönes für alle haus- und gartenfreunde<br />
mit dem Faible für das besondere zeigt die ausstellung im schlosspark<br />
der stadt Weinheim. das angebot reicht von exklusiven Produkten für<br />
den Wohnbereich, wie antiquitäten, möbel, accessoires, tischwäsche,<br />
glas- und Porzellanwaren, bis hin zu schmuck, mode, Reisen und delikatessen.<br />
aber auch garten- und landschaftsbauer sowie gartenarchitekten<br />
werden die besucher mit ihrer Kreativität inspirieren (24. bis<br />
26. september). www.lebensart-messe.de/weinheim<br />
Schauen Sie auf unsere Website und<br />
betrachten Sie die Fotos unserer wunderschönen<br />
Terrasse im Hofgarten des Zeughauses<br />
sPoRt<br />
adler Mannheim - san Jose sharks: ein ganz besonderer eishockeyleckerbissen<br />
für alle adler-Fans: das nhl-topteam san Jose sharks<br />
kommt zur Compuware nhl Premiere Challenge nach mannheim.<br />
der letztjährige Conference-Finalist – die san Jose sharks scheiterten<br />
am späteren stanley Cup-Champion Chicago blackhawks – wird am<br />
8. und 9. oktober in stockholm mit zwei spielen gegen die Columbus<br />
blue Jackets die nhl-saison 2010/11 eröffnen und testet wenige tage<br />
vor dem ligastart seine Form (2. oktober). www.saparena.de<br />
- - - - -<br />
national<br />
Ruheoase<br />
im im Frühling Herbst<br />
www.c-five.de<br />
ausstellungen<br />
www.c-five.de<br />
Küchenchef Herr Kurt Blass<br />
ernst ludwig Kirchner: das gründungsmitglied der Künstlergruppe<br />
„brücke“ in dresden gehört zu den einflussreichsten deutschen<br />
malern der Klassischen moderne. die ausstellung im hubertus-<br />
Wald-Forum der hamburger Kunsthalle bietet einen repräsentativen<br />
überblick über seine wichtigsten schaffensphasen: das Frühwerk<br />
mit atelier- und straßenszenen aus dresden und berlin, die<br />
sommeraufenthalte auf der ostseeinsel Fehmarn sowie das in davos<br />
entstandene spätwerk. (7. oktober 2010 bis 16. Januar 2011).<br />
www.hamburger-kunsthalle.de<br />
- - - - -<br />
messen<br />
Frankfurter Buchmesse: argentinien, das in diesem Jahr den 200.<br />
Jahrestag seiner unabhängigkeitserklärung feiert, präsentiert sich<br />
als ehrengast. das südamerikanische land zeichnet sich durch eine<br />
große literarische tradition und eine faszinierend lebendige Kulturszene<br />
aus (6. bis 10. oktober). www.buchmesse.de<br />
Restaurant • Bar • Lounge<br />
C5 Mannheim, Tel. 0621 - 12 29 550<br />
Restaurant täglich von 12:00 Uhr bis 14:30 Uhr<br />
und von 18:00 Uhr bis 21:30 Uhr geöffnet (Bestellannahme)<br />
Reservierung telefonisch oder unter www.opentable.de<br />
44 UBI BENE<br />
UBI BENE 45
pferdeSTäRkEn<br />
Der Oldtimer-Doc<br />
er hat einen analytischen blick und ein offenes herz für die inneren Werte eines Fahrzeugs. Für authentische<br />
Klassiker aus einer Zeit, in der die harmonie von technik und Ästhetik den automobilbau bestimmt hat<br />
und die Karosserien noch nicht vom Windkanal gleichgeschaltet wurden. hans Joachim Courtin liebt und<br />
repariert alte autos. mit italienischer leidenschaft, britischem understatement und einer ziemlich<br />
deutschen begeisterung für vollendete technische meisterwerke.<br />
Wer nicht selbst schraubt, kommt hierher.<br />
Und auch die Experten schätzen<br />
das Know-how der alteingesessenen<br />
Werkstatt an der Hafenstraße, mitten im Mannheimer<br />
Jungbusch. Seit 1927 hat sich das Familienunternehmen<br />
in der Quadratestadt als<br />
Bosch-Servicewerkstatt einen ausgezeichneten<br />
Namen gemacht. Im vergangenen Jahr ist der<br />
Betrieb zu einer von bundesweit 24 „Bosch<br />
Classic Service“-Stationen auserkoren worden.<br />
Damit zählt die Firma zu einem exklusiven<br />
Experten-Netzwerk, das über besonderes Fachwissen<br />
in der Instandsetzung alter Fahrzeuge<br />
verfügt. Denn jeder Bosch-Classic-Spezialist<br />
wird nach strengen Kriterien ausgesucht und<br />
muss neben handwerklichem Können und einer<br />
entsprechenden technischen Ausstattung auch<br />
eine fundierte Erfahrung mit historischen Automobilen<br />
mitbringen.<br />
Die hat Hans Joachim Courtin längst. Vor 40<br />
Jahren hat er seinen Meister als Kraftfahrzeug-<br />
elektriker gemacht. Seither repariert er Autos.<br />
1977 hat er den Betrieb vom Vater übernommen.<br />
Der gebürtige Mannheimer ist Diagnostiker<br />
und Problemlöser, technikbegeisterter<br />
Macher und passionierter Oldtimerbesitzer. In<br />
der Traditionslandesgruppe des Allgemeinen<br />
Schnauferl-Clubs (ASC) war er 25 Jahre lang<br />
Sportreferent. In dieser Zeit hat er an nahezu allen<br />
wichtigen Rallyes teilgenommen. Mit einem<br />
Adler Trumpf hat alles angefangen. Ein 1933er<br />
Adler Primus war das erste Auto, dem er wieder<br />
auf die Beine geholfen hat. Das prägt. Heute<br />
lenkt er einen 315/1 Sport aus dem Jahr 1934.<br />
Der erste Sechszylindermotor von BMW, der jemals<br />
gebaut wurde. Eines von 246 Exemplaren.<br />
Natürlich steht er tadellos da mit seinen drei<br />
Vergasern, den 40 galoppfreudigen Pferdestärken<br />
und den 1.500 Kubikzentimetern, die ihn<br />
bisher bei allen Rallyes treu ins Ziel gebracht<br />
EinE SEELE FÜR ALTE AUTOS: HAnS jOAcHiM cOURTin.<br />
haben. Wenn Courtin gerade nicht selbst fährt,<br />
sitzt auch schon mal seine Ehefrau Margret am<br />
Steuer. Sie sagt: „Für alte Autos muss man eine<br />
Seele haben.“<br />
Eine Seele für alte Autos<br />
Margret Courtin teilt die Leidenschaft ihres<br />
Mannes. Zum Glück. Denn es ist keineswegs<br />
eine Ausnahme, dass Hans Joachim Courtin von<br />
Autofreunden dezent beiseite genommen und<br />
nach seiner Meinung gefragt wird. Das Mediziner-Syndrom<br />
eines Autokenners: Bei verschnupften<br />
Vergasern und chronisch erkrankten Motoren<br />
wird der Fachmann konsultiert – gerne auch jenseits<br />
von Prüfstand und Hebebühne. Es ist schon<br />
vorgekommen, dass Margret Courtin bei einem<br />
schönen Essen neben dem Besteck ihres Mannes<br />
einen chromblitzenden Schraubenschlüssel<br />
hat liegen sehen.<br />
Bei der Deutschland-Rallye von Hamburg nach<br />
Sylt hatte man im kleinen BMW vor lauter<br />
Werkzeug keinen Platz für Gepäck. Zündkerzen,<br />
Schwimmer und Vergaser reisten clever verstaut<br />
mit über die Insel. „Meistens brauche ich die<br />
Sachen nicht für mich selbst“, berichtet Courtin<br />
von seiner nebenberuflichen Tätigkeit als mobiler<br />
Pannenengel: Wenn es irgendwo klemmt, hakt<br />
oder stottert, muss der Doc für erste Hilfe sorgen.<br />
Dabei sind es oft ganz banale Ursachen, die einen<br />
Oldie zum Erliegen bringen: Kein Treibstoff,<br />
verstopfte Benzinfilter oder defekte Zündkerzen<br />
kommen häufiger vor, als man denken könnte.<br />
Der Oldie-Kenner hat schon in Tanks geschaut,<br />
in denen es regelrecht gestaubt hat.<br />
einfache Mechanik. „Die alte Technik mit Intuition<br />
überlisten“, umschreibt er seine Lieblingsbeschäftigung:<br />
ein Auto mit wenigen Mitteln<br />
zum Laufen bringen. „Wenn ein Motor nach 40<br />
Jahren erstmals wieder einen Ton von sich gibt,<br />
dann ist das schon ein besonderer Moment.“<br />
An den Klassikern schätzt er die Kombination<br />
von automobiler Ästhetik mit handwerklicher<br />
Vollendung. Bei Kunststoffhauben und Plastikkotflügeln<br />
winkt er dankend ab. Unter wahren<br />
Oldtimer-Liebhabern ist Originalität das<br />
Wichtigste. Deshalb hat er in seinem Lager eine<br />
immense Kollektion an Ersatzteilen aus den<br />
vergangenen Jahrzehnten archiviert. Alte Lichtmaschinen,<br />
historische Anlasser und andere lebenswichtige<br />
Komponenten für Problempatienten<br />
wie den Mercedes-Benz Jahrgang 1913, den<br />
er gerade in seiner Werkstatt behandelt.<br />
Das Modell, so erzählt er, wurde noch im alten<br />
Mannheimer Werk in der Carl-Benz-Straße gebaut<br />
und ist nach einem langen Weg über Australien<br />
wieder in die Heimat gekommen. Der<br />
Besitzer hat es Courtin zur Reparatur gegeben.<br />
Die Elektrik ist eine Herausforderung. „Das<br />
muss man halt wissen“, kommentiert der Chef<br />
im typischen Mannheimer Tonfall. Der Mann<br />
hat ein Gehör für Getriebe und einen Blick für<br />
authentische Automobilkunst. Und er besitzt<br />
ein eng verzahntes Netz an besten Kontakten zu<br />
Fachleuten, die er mit bestem Gewissen empfehlen<br />
kann. Zur Not wird die Lichtmaschine<br />
selbst gewickelt.<br />
Mit Geduld und Leidenschaft wird<br />
das Unmögliche möglich<br />
Ein Gehör für Getriebe<br />
In der Werkstatt warten Mitarbeiter mit einer<br />
umfassenden Kompetenz in der Classic-Sparte,<br />
Hans Joachim Courtin schätzt den gradlinigen die es nur noch selten gibt. Viele „normale“ In-<br />
Aufbau betagter Fahrzeuge. Simple Elektrik und standsetzer lassen heutzutage die Finger �<br />
46 UBI BENE UBI BENE 47
48<br />
pferdeSTäRkEn<br />
OLDTiMER BESTEcHEn DURcH SiMpLE ELEkTRik UnD EinFAcHE MEcHAnik SOwiE HOcHwERTiGE vERARBEiTUnG UnD AUFwEnDiGE DETAiLS.<br />
AUcH DER MEiSTER SELBST LERnT nOcH MiT jEDEM ScHRäUBcHEn, DAS ER LÖST.<br />
weg, wenn bei einem Jaguar-Zwölf-Zylinder die<br />
Klimaanlage streikt oder ein Alfa Spider Rundheck<br />
durch einen Kurzschluss gelähmt ist. Der<br />
Bosch-Service bietet Fachwissen und die nötige<br />
Begeisterung, für die Hans Joachim Courtin<br />
mit seinem Namen steht. Und es gibt Autos, da<br />
hat selbst der erfahrene Profi zunächst nicht geglaubt,<br />
dass er sie durch den TÜV bringen kann.<br />
Aber mit Geduld und Leidenschaft wird auch<br />
das Unmögliche möglich.<br />
Ein anspruchsvoller Ehrengast ist auch der Loreley<br />
Motorwagen Baujahr 1913. Der schmucke<br />
Vierzylinder aus einer kleinen Thüringer Automobilschmiede<br />
lässt sich hier ebenso verarzten<br />
wie der Mercedes 170, das aktuelle Restaurationsobjekt<br />
des Hausherrn. Wenn er Zeit hat,<br />
widmet er sich dem schrittweisen Wiederaufbau<br />
des eleganten Straßenkreuzers aus dem<br />
Jahre 1950. Auch der Meister selbst lernt noch<br />
mit jedem Schräubchen, das er löst, und mit<br />
jeder einzelnen Sicherung, die er einbaut. Kennerschaft<br />
und Wissensdurst müssen sich nicht<br />
ausschließen. Regelmäßig ist Courtin auf Europas<br />
größtem Oldtimermarkt, der Mannheimer<br />
Veterama, zu sehen. Hier findet er auch das,<br />
was er niemals gesucht hat. Und der Tag wird<br />
UBI BENE<br />
kommen, an dem er es brauchen kann. Seine<br />
Grundregel lautet: Ersetzt wird nur im Originalmaßstab.<br />
Das bedeutet: Was aus einem Guss<br />
war, muss aus einem Guss bleiben. Ersatzteile<br />
aus Kunststoff lässt er nicht gelten – wenigstens<br />
nicht an Fahrzeugen, die den Begriff Oldtimer<br />
ernst nehmen.<br />
Der wahre Kenner genießt<br />
und schweigt<br />
Der Motor-Aficionado bevorzugt deutsche Hersteller.<br />
Mercedes, BMW, Adler. Ruhmreiche<br />
Marken aus dem Heimatland der Automobilkultur.<br />
Chromjuwelen von zeitlosem Wert, Aushängeschilder<br />
der von Insidern liebevoll getauften<br />
„Messingklasse“. Bei der Bertha-Benz-Fahrt<br />
von Mannheim nach Pforzheim und zurück war<br />
Hans Joachim Courtin viele Jahre als sportlicher<br />
Leiter aktiv. Als Teilnehmer sowieso. Mal<br />
mit einem Adler Primus Cabrio von 1932, mal<br />
mit dem bewährten BMW 315/1, dem sein Besitzer<br />
eine große Zukunft prophezeit: Das Auto<br />
sei praktisch nicht kaputt zu kriegen. Seitdem er<br />
den Wagen restauriert hat, dürfte sich der Wert<br />
des Fahrzeugs – nach vorsichtigen Schätzungen<br />
– in etwa verfünffacht haben. Der Besitzer<br />
kommentiert dies mit der gleichen nonchalanten<br />
Art, wie er die Motorhaube eines musealen<br />
Mercedes öffnet und an seinen Eingeweiden<br />
streichelt: nämlich gar nicht. Der wahre Kenner<br />
genießt und schweigt.<br />
Richtig in seinem Element ist Hans Joachim<br />
Courtin bei traditionellen Ausfahrten. Etwa bei<br />
der legendären Tour London – Brighton. Ein<br />
Klassiker für Klassiker. Jedes Jahr Anfang November<br />
rollen die Veteranen vom Start im Hyde<br />
Park ins knapp einhundert Kilometer entfernte<br />
mondäne Seebad. Die Tour ist ein Schaulaufen<br />
mit den Schönsten der Schönen und ein Pflichttermin<br />
für jeden Oldtimerfreund. Der Mannheimer<br />
ist die Strecke bislang elf Mal gefahren<br />
und schwärmt: „500 der feinsten alten Autos –<br />
ein Traum.“ Genau richtig für einen wie Hans<br />
Joachim Courtin, der in seinem Bosch-Service<br />
schon die dritte Generation am Start hat. Von<br />
Tochter Maren Courtin-Robra und ihrem Mann<br />
Christian Robra wird das Unternehmen in seinem<br />
Sinne weiter geführt, wenn der Seniorchef<br />
irgendwann mehr Zeit für sein Hobby hat. Die<br />
Altersvorsorge steht im Hof. Der BMW funkelt<br />
ihn an. Courtin strahlt zurück. Keine Chance.<br />
text: thomas tritsch Fotos: Christian Dammert n
50<br />
pferdeSTäRkEn<br />
Königin der Lüfte<br />
Fliegen mit dem airbus a380 ermöglicht Reisen in einer neuen dimension. in der bayerischen<br />
landeshauptstadt wurde nun einer der vier Riesenvögel der lufthansa-Flotte, die von Frankfurt<br />
aus nach tokio, Peking und Johannesburg starten, auf den namen „münchen“ getauft.<br />
eines muss an dieser Stelle gleich mal geklärt<br />
werden: Ja, es heißt das Flugzeug,<br />
selbstverständlich. Es heißt auch der Airbus,<br />
und es heißt auch der Airbus A380. Aber,<br />
und nun kommt's: Es heißt die A380. In der<br />
Tat, ein Flugzeug ist weiblich. Warum? Weil es<br />
sich irgendwann im Mittelalter eingebürgert<br />
hat, Schiffe auf weibliche Namen zu taufen.<br />
Vereinzelt tragen Schiffe auch männliche Namen,<br />
doch auch dann heißt es etwa die „Prinz<br />
Eugen“. Ein Flugzeug wiederum ist ja im Grunde<br />
nichts anderes als ein Schiff, nur, dass es<br />
eben anders aussieht und fliegen kann. Christoph<br />
Kolumbus übrigens segelte dereinst auf<br />
der „Santa Maria“ nach Amerika. Charles Lindbergh<br />
flog mit der „Spirit of St. Louis“ von dort<br />
als Erster nonstop nach Europa.<br />
Der Airbus A380 ist das größte Passagierflugzeug<br />
der Welt. Ein imposantes Luft-Schiff von<br />
wahrhaft stattlichen Ausmaßen: 72,7 Meter<br />
lang, 24,1 Meter hoch, von Flügelspitze zu<br />
Flügelspitze eine Spannweite von 79,8 Metern,<br />
was deutlich breiter ist als ein Fußballfeld.<br />
UBI BENE<br />
Über 800 Reisende finden dort auf zwei Decks<br />
maximal Platz. Stückpreis des Giganten, pardon,<br />
der Gigantin: 346 Millionen Dollar.<br />
Gut schlafen, konzentriert arbeiten<br />
Für das viele Geld gibt es jede Menge Flugzeug:<br />
Bis zu 569 Tonnen wiegt eine A380, beim Start.<br />
Bei der Landung sind es verständlicherweise<br />
weniger. Allerdings geht der Großraumflieger<br />
mit den 310.000 Litern Kerosin, die in seine<br />
Tanks passen, sehr sparsam um: Umgerechnet<br />
3,4 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen die<br />
vier Rolls-Royce-Triebwerke pro Passagier. Die<br />
A380 ist eine Königin der Lüfte, und der Kunde<br />
ist bei ihr König, vor allem in der First Class<br />
und der Business Class. Dabei hat Lufthansa die<br />
unbegrenzten Möglichkeiten nicht einmal ausgeschöpft<br />
– bei Singapore Airlines, Etihad, Emirates<br />
oder Qantas reist der Erste-Klasse-Gast in<br />
einer Suite in der Luft und damit in einer ganz eigenen,<br />
abgetrennten Welt. Die Kranich-Linie hat<br />
nach eigenen Angaben auf ihre besten Kunden<br />
gehört und deren Wünsche wahr werden lassen.<br />
Rund 2.000 First-Class-Passagiere wurden befragt.<br />
Ergebnis: Die Reisenden wollen bei Flügen<br />
zu weit entfernten Zielen ihre Zeit an Bord effektiv<br />
und in Ruhe nutzen, also gut schlafen oder<br />
konzentriert arbeiten. Für die Lufthansa, die bis<br />
zum Ende des Jahres mit vier A380 von Frankfurt/Main<br />
aus in die weite Welt hinaus startet,<br />
bedeutete dies: kein Schnickschnack, dafür ein<br />
möglichst komfortables, exklusives und funktionelles<br />
Reisen. Alle drei Klassen wurden deshalb<br />
neu konzipiert und jeweils aufgewertet. In eine<br />
A380 packt die Lufthansa 526 Sitze, 420 in die<br />
Economy Class auf der unteren Etage, dazu 98<br />
in die Business und acht in die First auf dem<br />
Oberdeck.<br />
Ein Cockpit mit Computermaus<br />
Es gibt auch noch ein Zwischendeck – dort befindet<br />
sich das Cockpit. Im Vergleich zu anderen<br />
Maschinen ist der Piloten-Arbeitsplatz in der<br />
A380 erstaunlich geräumig. Und auf dem neusten<br />
Stand der Technik sowieso. Die Flugzeugführer<br />
blicken auf acht große Displays, erstmals<br />
DER AiRBUS A380 iST DAS GRÖSSTE pASSAGiERFLUGzEUG<br />
DER wELT. AUcH SEinE FiRST cLASS SETzT nEUE<br />
MASSSTäBE in SAcHEn FLUGkOMFORT.<br />
werden darauf etwa Wetterfronten dreidimensional<br />
dargestellt. Daten für den Austausch mit<br />
den Bodenstationen können Kapitän und Erster<br />
Offizier in eine Tastatur eintippen, die in einem<br />
Klapptisch vor ihnen eingebaut ist. Auf der Mittelkonsole<br />
steht beiden ein Trackball zur Verfügung<br />
– eine Art Computermaus. Damit können<br />
die Piloten mit wenigen Klicks Daten abrufen<br />
und Befehle eingeben.<br />
Besonders komfortabel, funktionell und vor allem<br />
exklusiv fliegt es sich ganz vorne auf der oberen<br />
Etage des Doppel-Deckers. Das Ambiente in der<br />
Ersten Klasse ist chic und edel, und vor allem der<br />
neue Sitz der First Class gestattet eine geradezu<br />
himmlische Reise über den Wolken. Viel Komfort,<br />
viel Platz und beste Ergonomie verspricht die<br />
Lufthansa. Bei der Gestaltung des Platzes wurde<br />
nichts dem Zufall überlassen. Wer will, kann seinen<br />
Sessel auch zu einem vollwertigen Bett ausfahren,<br />
207 Zentimeter lang und 80 Zentimeter<br />
breit. Die dazugehörende Komfortmatratze ent-<br />
wickelte die Lufthansa in Zusammenarbeit mit<br />
den Schlafforschern der Berliner Charité, ebenso<br />
die auf die Unterlage abgestimmte klimaregulierende<br />
Bettdecke. Hochwertige Bettwäsche verstärkt<br />
das Wohlgefühl.<br />
Die First-Class-Kabine der Lufthansa ist offen<br />
gestaltet. Schallisolierende Trennwände zum hinteren<br />
Business-Teil der Kabine, eine bemerkenswert<br />
effektive Dämmung der Außenhülle und ein<br />
Teppichboden mit Trittschallschutz versprechen<br />
dennoch größtmögliche Ruhe. Wem dies noch<br />
zu wenig ist, der kann an den Seiten des Sitzes<br />
Blenden nach oben fahren und sich sein eigenes,<br />
kleines Reich an Bord der Königin schaffen.<br />
Nie erlebter Komfort hoch<br />
über den Wolken<br />
Den bis zu acht Gästen der First Class stehen<br />
außerdem zwei großzügig dimensionierte<br />
Waschräume zur Verfügung. Sie bieten un- �
52<br />
UBI BENE<br />
NICHTS KLEIDET EIN EIN BAD BAD BESSER BESSER<br />
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ter anderem ein großes Waschbecken und einen<br />
abgeteilten Toilettenbereich. Nur auf Duschen<br />
haben die Gestalter – angeblich auch auf den<br />
Rat der treuesten Fluggäste – verzichtet: Die<br />
finden Passagiere nach der Landung in der<br />
First-Class-Lounge vor.<br />
Auch die Kopffreiheit in der First Class ist<br />
üppig bemessen – es fehlen die Gepäckfächer<br />
am Himmel der Kabine. Stattdessen befindet<br />
sich an jedem Platz eine kleine Box, die auch<br />
als Fußauflage dienen kann. Und neben diesem<br />
und anderen Stauräumen direkt am Platz<br />
steht jedem Gast der Ersten Klasse noch ein<br />
persönlicher Garderobenschrank zur Verfügung.<br />
Umfangreich wie nie zuvor bei der Lufthansa ist<br />
in der A380 außerdem das Entertainment-Programm<br />
über den Wolken. Jeder Gast an Bord hat<br />
Zugriff auf einen eigenen Bildschirm, kann wählen<br />
zwischen Filmen, Fernsehserien, Informationskanälen,<br />
Radioprogrammen, Musik-CDs,<br />
Hörbüchern und Videospielen. Die Reisenden<br />
ALS ERSTE DURFTE SicH SHAkiRA vOn DER nEUEn DiMEnSiOn DES FLiE-<br />
GEnS ÜBERzEUGEn: DiE SänGERin wAR GAST BEiM jUnGFERnFLUG, DER<br />
AUcH DiE DEUTScHE FUSSBALL-nATiOnALMAnnScHAFT zUR wM nAcH<br />
SÜDAFRikA BRAcHTE.<br />
in der First Class können ihre Auswahl allerdings<br />
über einen großen Flachbildschirm genießen.<br />
Eine Reise mit der Königin der Lüfte bietet die<br />
Lufthansa zunächst nur ab Frankfurt/Main an.<br />
Die dortige Flughafen-Architektur ermöglicht<br />
Gästen der First und der Business Class weitere<br />
Annehmlichkeiten. Die Premium-Kundschaft<br />
kann das Flugzeug direkt aus der Lounge betreten,<br />
über eine spezielle Fluggastbrücke erreicht<br />
sie damit ungehindert das Oberdeck der A380.<br />
Die Strecke nach Tokio war die erste, die die<br />
Lufthansa mit dem neuen Luft-Schiff bediente.<br />
Wer die neue Dimension des Fliegens kennenlernen<br />
will, der hat in diesem Jahr außerdem noch<br />
die Wahl zwischen Peking und Johannesburg.<br />
Reisen werden alle Passagiere des größten Flugzeugs<br />
der Welt aber stets mit einer Frau. Die<br />
ersten vier A380 der deutschen Airline sind die<br />
„Frankfurt/Main“, die „München“, die „Tokio“<br />
und die „Peking“.<br />
text: tom häberlein n<br />
Viel Platz für Ihre Familie.<br />
Und neueste Innovationen.<br />
• Entspanntes Reisen mit bis zu 2.436 l Lade-<br />
volumen oder 7 Sitzen.<br />
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Dieseltechnologie.<br />
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palazzo - eine erfolgsgeschichte<br />
ende oktober startet das radio regenbogen harald Wohlfahrt Palazzo in seine zwölfte spielzeit.<br />
allabendlich werden dann wieder 350 gäste zum europaplatz am mannheimer Planetarium pilgern.<br />
viele sind stammgäste – wer einmal da war, kommt immer wieder. mit gutem grund:<br />
die Palazzo-show ist eine perfekte inszenierung aus spektakulärer varieté- und hoher Kochkunst.<br />
eine Wundertüte mit immer neuen überraschungen.<br />
as time goes by. Rick Coleman lehnt sich zurück. Die Erinnerungen<br />
an den vergangenen Winter, seinen ersten im Mannheimer Palazzo,<br />
sind noch frisch. „Eine tolle Atmosphäre, ein wunderbares Team“,<br />
schwärmt er: „Ich habe schon früh entschieden, eine weitere Saison hier<br />
zu sein.“ In nicht einmal zwei Monaten heißt es daher für ihn: „Spiel’s<br />
noch mal, Rick!“ Der Musiker aus Washington D.C., der seit mehr als<br />
zehn Jahren im Taunus lebt, ist Pianist im Spiegelzelt am Europaplatz.<br />
„Ich bin der erste, den die Gäste wahrnehmen, wenn sie ins Zelt kommen,<br />
und der letzte, der noch spielt, wenn sie gehen“, charakterisiert er seine<br />
Rolle: „Also ‚the glue’, derjenige, der alles zusammenhält.“ Ins Deutsche<br />
lässt sich dieser „glue“ nur sehr unzureichend mit „Kleister“ übersetzen<br />
– Rick Coleman und seine Klaviermusik sind gewissermaßen der Klecks<br />
Sahne, der Harald Wohlfahrts Saucen so wunderbar sämig werden lässt.<br />
Das Element, das der Inszenierung im Palazzo ihren roten Faden gibt.<br />
Im vergangenen Jahr hatten die Palazzo-Macher erstmals auf ein Orchester<br />
verzichtet und stattdessen auf den singenden Entertainer am Piano gesetzt<br />
– mit Erfolg. „Wir hatten durchweg positive Rückmeldungen“, erzählt Rolf<br />
Balschbach, der Geschäftsführer der Palazzo-GmbH und für die Auswahl<br />
der Künstler verantwortlich: „Wir sind flexibler bei den Abläufen. Und die<br />
Atmosphäre beim Dinner ist eine völlig andere, weil die Gäste sich besser<br />
unterhalten können.“<br />
Prickelnde Mischung aus Vertrautem<br />
und nie Gesehenem<br />
Für den kommenden Winter haben Balschbach und sein Team sich einige<br />
Überraschungen einfallen lassen: „Das Klavier steht erhöht im Eingangsbereich.<br />
Die Stimmung wird noch intensiver werden“, verspricht<br />
er: „Und auch technisch haben wir einiges weiter verbessert.“ Eine neue,<br />
drehbare Showbühne, zusätzliche Spots und Lichtkränze im Zeltdach<br />
und eine neue Ausleuchtung der Logen sind nur einige der Ergänzungen,<br />
die die abendfüllende Inszenierung aus Top-Acts der internationalen Musik-<br />
und Varieté-Szene sowie Harald Wohlfahrts exquisitem Vier-Gänge-<br />
Menü noch eindrucksvoller werden lassen sollen. „Unsere Gäste sollen<br />
eintauchen in eine völlig neue Welt, sie sollen staunen und genießen“,<br />
beschreibt Balschbach die Palazzo-Philosophie: „Unser Anspruch ist,<br />
Weltklasse zu bieten, uns immer wieder neu zu erfinden und immer neue<br />
Genres zu entdecken.“<br />
Es ist wohl diese Mischung aus Vertrautem und nie Gesehenem, die in<br />
den vergangenen elf Jahren insgesamt mehr als 200.000 Besucher in das<br />
schummrige Zelt am Planetarium hat pilgern lassen. Für das Vertraute<br />
steht in der neuen Spielzeit Rick Coleman, für das nie Gesehene unter<br />
iM pALAzzO TAUcHEn GäSTE FÜR EinEn ABEnD in EinE vÖLLiG nEUE wELT Ein. EinER DER TOp-AcTS DES<br />
kOMMEnDEn winTERS iST MARcEL pEnEUx, STEpTAnz-wELTMEiSTER UnD GRAMMY-pREiSTRäGER.<br />
anderem ein kleiner drahtiger Mann mit einer mitreißenden Ausstrahlung:<br />
Marcel Peneux. Der Südamerikaner entdeckte schon als Kind seine Liebe<br />
zum Steptanz. Auf den Spuren der Legenden Fred Astaire und Bill „Bojangles“<br />
Robinson ging er zur Ausbildung in die USA, tanzte am Broadway<br />
und mit Michael Flatley in „Riverdance“. Mittlerweile hat er nicht nur<br />
einen Grammy und drei Weltmeistertitel gesammelt, sondern auch einen<br />
einzigartigen Stil entwickelt, der Steptanz mit Akrobatik, Gesang und flotten<br />
Sprüchen kombiniert. Ein Beispiel? „Zu meinen Vorbildern gehören<br />
die Nicolas Brothers und Sammy Davis Jr. Sammy hat mir kurz vor seinem<br />
Tod einen guten Rat gegeben: ‚Bleib mit beiden Beinen auf dem Boden’.<br />
Das ist nicht ganz einfach für einen Steptänzer.“ Doch der quirlige Künstler<br />
kann auch ganz ernst sein: „Er hat gemeint: Sei nicht arrogant! Sei du<br />
selbst, sei authentisch! Das wird dein Publikum spüren. Das ist es, was<br />
ich in jeder Show bin.“<br />
Große Momente und Power-Balladen<br />
Für große Momente wird auch Dorothea Lorene sorgen. Die Sängerin mit<br />
der atemberaubenden Soulstimme ließ sich für ihr Palazzo-Engagement<br />
von Udo Jürgens freistellen, mit dem sie im kommenden Jahr wieder auf<br />
Tournee gehen wird. Welche Titel sie im Spiegelzelt singen wird, will sie<br />
noch nicht verraten, nur so viel: „Es werden einige Power-Balladen darunter<br />
sein.“ Die Zusage für den Winter in Mannheim fiel ihr leicht. „Ich<br />
kenne und schätze Rick Coleman seit einem gemeinsamen Gig vor vielen<br />
Jahren“, erzählt die in Berlin lebende Amerikanerin: „Er hat gesagt: Es<br />
wird dir gefallen.“<br />
Coleman wird Dorothea Lorene am Piano begleiten und nicht böse sein,<br />
wenn sie und die Artisten den donnernden Applaus einheimsen. „Als Pianist<br />
darf man kein großes Ego haben, man ist der Mann im Hintergrund“,<br />
sagt er lachend: „Der, den man vor allem dann wahrnimmt, wenn er aufhört<br />
zu spielen.“ Deshalb: Spiel’s noch mal, Rick!<br />
n<br />
Weitere informationen:<br />
die Palazzo-saison startet mit den Preview-vorstellungen am<br />
27. oktober 2010. die shows beginnen um 20 uhr (einlass ab<br />
19 uhr), an sonn- und Feiertagen bereits um 18 uhr (einlass<br />
ab 17 uhr). montags, am 24. dezember 2010 und am 1. Januar<br />
2011 ist spielfrei. tickets für show und menü sind ab 89 euro<br />
unter der hotline 01805 609030 und an den bekannten vorverkaufsstellen<br />
erhältlich. www.palazzovariete.de<br />
54 UBI BENE<br />
UBI BENE 55
promotion<br />
Unvergessliches für den Gaumen<br />
harald Wohlfahrt will auch mit seinem zehnten menü die mannheimer Palazzo-gäste verzaubern.<br />
das team des besten Kochs deutschlands vollbringt allabendlich eine meisterleistung, um den hohen<br />
ansprüchen des maître zu genügen.<br />
Für die Kritiker des Restaurant-Führers „Gault Millau“ ist Harald<br />
Wohlfahrt der Inbegriff der Kochkunst. In der jüngsten Deutschland-Ausgabe<br />
erhielt der Küchenchef der Traube Tonbach in Baiersbronn<br />
erneut 19,5 von 20 Punkten. Schon zum 17. Mal führt Harald<br />
Wohlfahrt die Liste der besten Köche Deutschlands an. Als ihm der Gault<br />
Millau 1988 erstmals 19 Punkte verlieh, beschrieb er Harald Wohlfahrt<br />
mit den Worten: „Er wirkt manchmal so schüchtern wie ein Ministrant<br />
bei der ersten Heiligen Messe, dabei kocht er gottbegnadet. Alles bei<br />
Harald Wohlfahrt schmeckt zum Niederknien. Denn er arbeitet mit sakraler<br />
Strenge, komponiert ebenso mit beschwingter Leichtigkeit wie mit<br />
logischem Verstand und arrangiert mit sinnenfroher Ausdrucksvielfalt –<br />
ein Johann Sebastian Mozart der Kochkunst.“<br />
Seine Kontinuität, die aus Kreativität und Disziplin entsteht, stellt der<br />
1955 geborene Küchenchef auch in diesem Jahr wieder im Radio Regenbogen<br />
Harald Wohlfahrt Palazzo in Mannheim unter Beweis. Für sein<br />
zehntes Menü hat sich der Maître de Cuisine wieder einiges einfallen lassen:<br />
Den Auftakt bildet ein Vorspeisenteller mit gebeiztem Bachsaibling,<br />
einer Jacobsmuschel im Lauchmantel und einer zarten Perlhuhnmousse.<br />
Eine leicht asiatische Note erhalten die Risoninudeln mit Eismeergarnelen<br />
durch Thaicurryschaum, und beim Hauptgang sorgen Tannenhonig<br />
und schwarzer Pfeffer auf der Barbarieentenbrust und ein Ingwer-Limonenjus<br />
für ein Festival der Aromen auf der Zunge. Auch an die steigende<br />
Zahl der Vegetarier hat der Koch-Künstler gedacht: Sie dürfen sich auf<br />
Vorspeisen wie Mille-Feuille von gegrilltem Gemüse oder Artischockensalat<br />
auf Rucolaspitzen freuen und Maccaronchini auf Fenchel-Safranfumet<br />
und Koriander-Bulgurnockerl genießen, ehe die Palazzo-Dessertkreation<br />
mit einer Delice von Guborschokolade mit Amaretto und einem Haselnussbrownie<br />
mit Limonencreme das Festmahl beschließt.<br />
Harald Wohlfahrt gelingt es bei seinen Kreationen nicht nur, die hohen<br />
Ansprüche der Gourmets zu erfüllen, sondern er meistert auch die logistischen<br />
Anforderungen, die ein in ein Showprogramm integriertes Dinner<br />
mit sich bringen. Seine Palazzo-erfahrene Stammmannschaft vollbringt<br />
allabendlich eine wahre Meisterleistung, wenn sich spektakuläre Showacts<br />
und außergewöhnliche Kochkunst die Manege teilen. Pro Gang verlässt<br />
alle drei Sekunden ein Teller die Küche, damit innerhalb von nur<br />
zehn Minuten jeder Gast in den Hochgenuss der Wohlfahrtschen Gerichte<br />
kommt. Bei all dem setzt sich der Spitzenkoch im Spiegelpalast selbst<br />
die Maxime: „Unser Ziel ist, dass sich jeder Gast am Ende des Abends<br />
von seinem Tisch erhebt in der Gewissheit, unvergessliche Stunden für<br />
Gaumen und Auge erlebt zu haben.“<br />
n<br />
palazzo bleibt eine<br />
abenteuerreise<br />
der erfolg des Radio Regenbogen harald Wohlfahrt Palazzo in mannheim hat drei väter: neben dem<br />
sternekoch aus dem schwarzwald sorgen Radio-Regenbogen-geschäftsführer Gregor spachmann und rolf<br />
Balschbach, geschäftsführer der Palazzo variete gmbh, für die perfekte organisation. ihre Philosophie: dem<br />
gast eine mischung aus verlässlichkeit und überraschung zu bieten. und das nun schon im zwölften Jahr.<br />
im vergangenen Jahr genossen die palazzo-Gäste „Magic Moments”.<br />
Welches Motto haben sie dem event diesmal gegeben?<br />
Rolf balschbach: unser diesjähriges motto lautet: „always look on the<br />
bright side of life!” unsere gäste sollen in unserem spiegelpalast die<br />
sorgen des alltags einen abend lang vergessen, sollen ihre seele Purzelbäume<br />
schlagen lassen, sich einfach bei uns wohlfühlen. Wir entführen<br />
unsere gäste in eine traumhafte positive Welt voller wunderbarer überraschungen,<br />
einem vier-gänge-gourmet-menü des besten sternekochs<br />
deutschlands, harald Wohlfahrt, und einem spektakulären entertainmentprogramm<br />
mit Weltklasseartisten und Comedians.<br />
palazzo steht für varieté auf höchstem niveau. Welche künstlerischen<br />
und artistischen höhepunkte sind dieses Jahr zu erwarten?<br />
Rolf balschbach: auf’s neue werden wir im Palazzo mannheim unseren<br />
gästen nur die weltbesten Künstler, akrobaten und Comedians präsentieren.<br />
alle sind mit den höchsten Preisen der varieté- und Zirkuswelt<br />
dekoriert. spezialisten in Regie und arrangement werden diese Weltstars<br />
in ein grandioses gesamtkunstwerk integrieren, so dass unsere<br />
gäste einen großartigen, kurzweiligen und perfekt inszenierten abend<br />
erleben dürfen.<br />
die faszination palazzo ist offenbar ungebrochen – im vergangenen<br />
Jahr kamen so viele Zuschauer wie nie. Was macht den reiz aus und<br />
wie vermeiden sie abnutzungserscheinungen beim Besucher?<br />
gregor spachmann: der schlüssel liegt im Zusammenspiel von eigent-<br />
lich konträren begrifflichkeiten: verlässlichkeit und überraschung. die<br />
gäste wissen, dass sie sich auf die grundsätzliche qualität unseres Palazzoangebotes<br />
verlassen können. gleichzeitig überraschen wir den gast<br />
mit immer neuen anspruchsvollen künstlerischen darbietungen, einem<br />
neuen menü und vielen strukturellen und optischen veränderungen, die<br />
zur steigerung der gesamtqualität führen. Palazzo bleibt eine abenteuerreise,<br />
bei der zwar der Zielort, das tagesprogramm und der Reiseführer<br />
bekannt ist, aber überraschungen lauern hinter jedem busch.<br />
Gibt es eigentlich den „typischen” palazzo-Gast?<br />
gregor spachmann: es kommen alle, und genau das ist unser Ziel. Wir<br />
versuchen mit unserem angebot in der metropolregion Rhein-neckar<br />
allen menschen, die lust auf lebensfreude, entertainment und gutes<br />
essen haben, gerecht zu werden. natürlich machen wir für die unterschiedlichen<br />
Zielgruppen auch spezielle angebote.<br />
Zum Beispiel?<br />
gregor spachmann: insbesondere Firmenkunden buchen uns mit steigender<br />
tendenz. Firmen erkennen, dass wir in der lage sind, die individuellen<br />
bedürfnisse der unternehmen vor, während und nach der show<br />
zu realisieren. unsere Festpreisangebote inklusive sämtlicher nebenkosten<br />
sind für Firmen hoch attraktiv und deutlich günstiger als eine Realisation<br />
des Firmenevents in eigenregie. Wirklich typisch an all unseren<br />
gästen ist nur die Kontinuität, mit der sie uns jede saison aufs neue<br />
besuchen. einmal Palazzo, immer Palazzo.<br />
n<br />
DiE pALAzzO-MAcHER: GREGOR SpAcHMAnn UnD ROLF BALScHBAcH (R.)<br />
56 UBI BENE<br />
UBI BENE 57
GastroSpEciAL pFALz<br />
von der sonne umarmt<br />
sanfte hügel, malerische Winzerdörfer und Weine von Weltruhm: die Pfalz ist ein ebenso facettenreicher wie<br />
charismatischer landstrich. gastfreundschaft, herzlichkeit und lokale traditionen werden groß geschrieben.<br />
die lust am genießen ist den menschen in die Wiege gelegt und wird als Kulturgut verstanden. man pflegt<br />
eine regionale Küche mit hochwertigen heimischen Produkten, die von kulinarischer vielfalt und bodenständigen<br />
Klassikern geprägt ist.<br />
längst ist die Pfalz nicht mehr jenes zerrissene Stück Land, das einstmals<br />
nach Bayern vererbt und von Frankreich ausgeliehen wurde.<br />
Aus der historischen Vergangenheit ist den Menschen ein gesundes<br />
Selbstbewusstsein gewachsen, das sich bestens mit den Gegebenheiten<br />
der Landschaft verträgt. Als Weinanbaugebiet hat die Pfalz eine ganze Reihe<br />
von Superlativen zu bieten: größtes Riesling-Gebiet der Welt, größtes<br />
in sich geschlossenes Anbaugebiet überhaupt und weltweit größtes Weinfest.<br />
Ein Viertel der deutschen Weinbaufläche ist für sie reserviert. Zudem<br />
ist die Region Deutschlands größte Rotweinregion.<br />
„Zum Wohl, die Pfalz!“ lautet der Wahlspruch, der die Philosophie des<br />
Weinlands Pfalz zum Ausdruck bringt. Hier vereinen sich Tradition und<br />
Weitblick, Urtümlichkeit und Innovation. Kein anderes Anbaugebiet hat<br />
sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten so dynamisch nach vorne entwickelt.<br />
Bei den trockenen Rieslingen ist die Pfalz mehrfacher deutscher<br />
Meister.<br />
Hört man die Namen der Ortschaften, muss man unweigerlich an Weinlagen<br />
und Winzerstuben denken: Deidesheim, Bad Dürkheim und Neustadt,<br />
Birkweiler und Edesheim, Kallstadt und Forst sowie all die anderen<br />
aromatischen Oasen zwischen südlicher Weinstraße und Mittelhaardt.<br />
SAnFTE HÜGEL, FRUcHTBARE REBEn:<br />
DiE pFALz iST Ein LAnDSTRicH FÜR GEniESSER.<br />
Trotz der weinhaltigen Fülle spiegelt das Anbaugebiet geradezu beispielhaft<br />
Innovationsgeist und Qualitätsbewusstsein, das landesweit immer<br />
wieder Akzente setzt. Dafür stehen so berühmte Namen wie Bürklin-Wolf,<br />
Reichsrat von Buhl und Bassermann-Jordan, flankiert von Superstars wie<br />
Rebholz, Knipser oder Koehler-Ruprecht. Die Liste ließe sich noch zwei<br />
Seiten lang fortsetzen. Wo Mandeln, Kiwis und Feigen reifen, fühlt sich<br />
auch der Wein von der Sonne umarmt. Die windgeschützte Lage östlich<br />
des Haardtgebirges sorgt für ein mildes Klima, die Vielfalt des Bodens<br />
spiegelt sich in der Charakteristik der Weine.<br />
Weine für Kronprinzessinnen<br />
Eines der imposantesten Weingüter Deutschlands residiert am klangvollen<br />
Mandelring im Winzerdörfchen Haardt bei Neustadt. Mit herrschaftlichen<br />
Probierräumen aus dem 18. Jahrhundert, einem Blick über ein Meer<br />
aus Mandelbäumen in die Rheinebene und einem eindrucksvollen Säulenportal<br />
im begrünten Innenhof. Das Weingut Müller-Catoir gehört nicht<br />
nur zur absoluten Spitze, auch die Lage des Traditionshauses ist eine der<br />
eindrucksvollsten überhaupt.<br />
Das renommierte Weingut ist seit 1744 in Familienbesitz. Heute ist Inhaber<br />
Philipp David Catoir für die 20 Hektar Weinberge in besten Lagen<br />
zuständig. Über zwei Drittel der Rebfläche ist mit Riesling bestockt, darunter<br />
die Toplagen Haardter Herrenletten und Bürgergarten. Ein Wein,<br />
der jüngst auch bei der Hochzeit der schwedischen Prinzessin Victoria<br />
gereicht wurde.<br />
Mit Kellermeister Martin Franzen hat der Betrieb vor acht Jahren einen<br />
nicht ganz einfachen Neubeginn gewagt – und seine Erfolgsgeschichte fortgeschrieben.<br />
Die Philosophie: konsequentes Qualitätsstreben im Weinberg,<br />
perfekt ausgereiftes Lesegut und Minimalismus im Keller. Mit ihrer Eleganz,<br />
dem subtilen Fruchtspiel und der typisch pfälzischen Fülle sind die<br />
Weine eine erstklassige Visitenkarte des Anbaugebiets. Als eines der ältesten<br />
Weingüter der Pfalz beweist das Haus, dass sich Traditionsbewusstsein und<br />
moderner Weinbau keineswegs ausschließen müssen. Beim Blick hinter die<br />
Gründerzeitfassade entdeckt man Weine von aristokratischer Vollendung.<br />
Käsbüro<br />
Weinstube & Restaurant<br />
text: thomas tritsch n<br />
MALERiScHE winzERDÖRFER, MiLDES kLiMA: zwiScHEn SÜDLicHER<br />
wEinSTRASSE UnD MiTTELHAARDT GEDEiHEn wEinE DER SpiTzEnkLASSE.<br />
Das Käsbüro zählt zu den traditionsreichsten Gaststätten von<br />
Bad Dürkheim. Das Gebäude stammt bereits aus dem elften<br />
Jahrhundert und der Name "Käsbüro" erklärt sich durch die<br />
Abgabe des "Käsezehnten" im 16. Jahrhundert. Das Restaurant<br />
bietet Pfälzer Gastlichkeit in gemütlichem, traditionellem und<br />
modernem Rahmen. Mediterran inspirierte Küche sowie auch<br />
deftig-pfälzische Speisen verwöhnen die Gäste. Verschiedene<br />
Räumlichkeiten für Hochzeiten, Bankette und Sektempfänge<br />
stehen zur Verfügung. Im Sommer kann man im begrünten<br />
Innenhof schöne Stunden verbringen!<br />
Dorfplatz 1<br />
67098 Bad Dürkheim<br />
Tel 06322 / 680963<br />
www.kaesbuero.de<br />
Öffnungszeiten<br />
Mo. / Mi. - Sa. ab 17:00 So. 11:00 - 23:00<br />
58 UBI BENE<br />
UBI BENE 59
MEDITERRANE<br />
LEBENSART<br />
IN HISTORISCHEM<br />
AMBIENTE<br />
GastroSpEciAL pFALz<br />
in deR gemütliChen PFÄlZeR gastRonomie Fühlen siCh die<br />
Regionalen tRoPFen besondeRs Wohl. das motto lautet:<br />
Weine doRt geniessen, Wo sie WaChsen. FReuen sie siCh auF<br />
lOKalterMine iM tyPisCh PFälzisChen stil.<br />
// Wein, der unter die haut geht<br />
das bellezza del vino im Weinkosmetikum bad<br />
dürkheim zelebriert Weinkultur auf höchstem ni-<br />
veau. neben einer erlesenen auswahl an Weinen<br />
des renommierten Pfälzer Weinguts Fitz Ritter aus<br />
bad dürkheim warten verführerische gaumenfreuden<br />
wie Wein- und seccopralinen. von der mediterranen<br />
terrasse mit blick auf das dürkheimer<br />
Riesenfass genießt man Kaffee und Kuchen. auch<br />
die Frühstücksangebote des hauses lassen keine<br />
Wünsche offen. Zu besonderen anlässen wird das<br />
Frühstück durch musikalische live-acts ergänzt.<br />
das Wellness-Café ist eine gastliche nische im<br />
Weinkosmetikum. im bellezza del vino gehen die<br />
Wirkstoffe des Rebstocks im Wortsinn unter die<br />
haut: die in der traube enthaltenen inhaltsstoffe<br />
oPC und Resveratrol verstärken die bildung von<br />
Collagen und verlangsamen die alterung von gewebe<br />
und Zellen in der haut. somit unterstützt die<br />
Weinkosmetik eine junge, gesunde und frische haut<br />
auf ganz natürliche Weise.<br />
Bellezza del Vino im Weingut Fitz ritter<br />
Weinstraße nord 51<br />
67098 bad dürkheim<br />
tel. 06322 9878982<br />
www.weinkosmetikum.de<br />
// Geschmack mit atmosphäre<br />
es gibt viele Restaurants in historischen gebäuden.<br />
im Ritterhof zur Rose ist die verwandlung<br />
des alten gutshauses aber nahezu perfekt<br />
gelungen. die Wandgemälde, das offene<br />
deckengebälk und die restaurierten malereien<br />
spiegeln den alten glanz des 17. Jahrhunderts.<br />
der lothringer Chefkoch hervé michel steht<br />
für eine regionale Küche mit deutlich französischem<br />
Zungenschlag. martin meßmer vom<br />
gleichnamigen Weingut in burrweiler betreibt<br />
den Ritterhof mit liebe zum detail, sichbar<br />
nicht nur an der speisen- und der Weinkarte,<br />
sondern auch an der einrichtung der eleganten<br />
Ritterstube oder dem barocken Flair<br />
der Rosenstube. neben meßmers berühmten<br />
spät- und grauburgunderweinen sind auch die<br />
Pfälzer Kollegen mit ihren toperzeugnissen<br />
vertreten. die Weinstube beschränkt sich auf<br />
das Wesentliche: gemütlichkeit, eleganz und<br />
puristischen genuss.<br />
restaurant ritterhof zur rose<br />
Weingut meßmer<br />
Weinstraße 6<br />
76835 burrweiler<br />
tel. 06345 407328<br />
www.ritterhof-zur-rose.de<br />
// Für leib und seele<br />
das familiengeführte hotel Kloster hornbach liegt im malerischen<br />
dreiländereck saarland, Rheinland-Pfalz und elsass-lothringen.<br />
von benediktinern im achten Jahrhundert gegründet, erlebte der<br />
historische gebäudekomplex eine bewegte geschichte. vor zehn<br />
Jahren wurde die ehemalige Klosterruine als hotel wiedereröffnet.<br />
unter der leitung von Christiane und edelbert lösch hat sich das<br />
haus in kurzer Zeit enorm entwickelt. im hotel erwarten den gast<br />
geschmackvolle Zimmer in unterschiedlichen einrichtungsstilen.<br />
im gourmet-Restaurant Refugium serviert martin opitz unter dem<br />
Kreuzgewölbe eine geradlinige, aber hoch ambitionierte Küche<br />
ohne gekünsteltes beiwerk – pur und zeitlos elegant wie das gesamte<br />
ambiente. in der Klosterschänke erlebt man Pfälzer gastfreundschaft<br />
bei erlesenem Wein in einer zünftig-legeren atmosphäre.<br />
auch das Klosterbier hat schon so manchen gast die Zeit<br />
vergessen lassen.<br />
hotel Kloster hornbach<br />
im Klosterbezirk<br />
66500 hornbach<br />
tel. 06338 910100<br />
www.kloster-hornbach.de<br />
Erleben Sie unvergessliche Stunden<br />
in der stilvollen Atmosphäre unseres<br />
Gourmetrestaurants.<br />
In den behaglichen Räumen mit<br />
ausgefallenen Wandmalereien und dem<br />
historischen offenen Kamin oder unserer<br />
Terrasse können Sie so richtig entspannen<br />
und Ihrem Genuss freien Lauf lassen.<br />
Dienstag – Samstag<br />
12.00 Uhr – 14.00 Uhr und ab 18.00 Uhr<br />
ausgefallene Spezialitäten der mediterranen<br />
Küche aus unserer Gourmetkarte.<br />
Sonntags und Montags<br />
12.00 Uhr – 14.00 Uhr und ab 18.00 Uhr<br />
// Pfälzer traditionshaus geschmackvoll renoviert<br />
Pfälzer genüsse und internationale Kreationen der<br />
gehobenen Kategorie serviert das Küchenteam<br />
im historischen bad dürkheimer Käsbüro. das<br />
gebäude aus dem elften Jahrhundert wurde nach<br />
langer Renovierungsphase vom mannheimer gastronomen<br />
hennes Reiß liebevoll restauriert und<br />
als urgemütliche Weinstube neu eröffnet. im edlen<br />
ambiente genießen gäste eine marktfrische Küche,<br />
// Der Prinz ist erwachsen geworden<br />
eine bodenständige Pfälzer spezialitätenküche mit feinen mediterranen<br />
akzenten serviert das Restaurant Prinz im Weindorf Forst.<br />
auch nach seinem namenswechsel – vormals Zum kleinen Prinz –<br />
erwarten den gast geschmackvolle gaumenkitzler und ein freundlicher<br />
service. der erst 27-jährige dominik grünwedel setzt auf<br />
ehrliche Küche ohne schnickschnack, die er in einem gemütlichen<br />
ambiente mit angeschlossenem gästehaus in szene setzt. die nö-<br />
GUTSHOF<br />
ZIEGELHÜTTE<br />
Hotel & Restaurant<br />
Pfälzer Krimi Wochenende<br />
Autorenlesung und Krimidinner<br />
Pfälzer Krimi<br />
Wochenende5.<br />
bis<br />
7. November 2010<br />
Autorenlesung und Krimidinner<br />
19.00 Uhr<br />
5. bis<br />
Theater-<br />
7. November 2010<br />
Krimi-Dinner<br />
19.00 Uhr<br />
leichte, schmackhafte Gerichte aus der<br />
mediterranen und regionalen Küche aus<br />
unserer Schlosskarte.<br />
Bezaubernde Säle für Betriebsfeiern,<br />
Hochzeiten und andere Festlichkeiten.<br />
Luitpoldstraße 9<br />
die von einer fein balancierten Weinkarte flankiert<br />
wird. neben den großen Pfälzer Weingütern warten<br />
im Keller erlesene Weine aus der alten und neuen<br />
Welt. die harmonie von tradition und moderne ist<br />
hier besonders gut gelungen. in drei stuben wird<br />
die hohe Kunst der gastlichkeit gepflegt, im sommer<br />
ist der schmucke innenhof für die bewirtung<br />
geöffnet. der name des hauses stammt aus alter<br />
Zeit, in der die örtlichen bauern hier Käse als steutige<br />
erfahrung hat der Küchenchef in diversen spitzenrestaurants<br />
gesammelt. in seiner Forster Weinstube stehen regelmäßig frischer<br />
Fisch und handfeste spezialitäten auf dem tisch. sehr harmonisch<br />
vereint er pfälzische mit italienischen Klassikern, die überaus kreativ<br />
und phantasievoll die Küche verlassen und bestens zu den erstklassigen<br />
Weinen der lokalen Winzer passen.<br />
restaurant und Gästehaus Prinz<br />
Weinstraße 50 a<br />
Mittwochs<br />
Leckere<br />
Theater-<br />
Rumsteaks oder<br />
Krimi-Dinner Fischgerichte<br />
9,50 Euro<br />
Dienstag<br />
Crêpes-Abend<br />
Donnerstag<br />
Mittwochs<br />
Flammkuchen-<br />
Leckere<br />
Abend<br />
Rumsteaks oder<br />
Fischgerichte<br />
9,50 Euro<br />
er an die Pfalzgrafen abliefern mussten.<br />
67147 Forst<br />
Dienstag<br />
Weinstube und restaurant Käsbüro<br />
dorfplatz 1<br />
tel. 06326 701647<br />
www.prinz-forst.de �<br />
Crêpes-Abend<br />
Donnerstag · Kein Ruhetag ·<br />
Flammkuchen-<br />
67480 Edenkoben<br />
Abend<br />
Luitpoldstraße 79<br />
67098 bad dürkheim-seebach<br />
tel. 06322 680963<br />
www.kaesbuero.de<br />
Telefon 06323 9498-0<br />
info@gutshof-ziegelhütte.de<br />
www.gutshof-ziegelhütte.de<br />
· Kein Ruhetag ·<br />
67480 Edenkoben<br />
Luitpoldstraße 79<br />
Telefon 06323 9498-0<br />
■ 67483 Edesheim ■ Südliche Weinstraße/Pfalz<br />
Tel.: 0 63 23.94 24-0 ■ Fax 0 63 23.94 24 -11<br />
www.schloss-edesheim.de ■ Erleben Sie unvergessliche Stunden<br />
in der stilvollen Atmosphäre unseres<br />
Gourmetrestaurants.<br />
In den behaglichen Räumen<br />
mit ausgefallenen Wandmalereien<br />
und dem historischen offenen Kamin<br />
oder unserer Terrasse können Sie so<br />
richtig entspannen und Ihrem Genuss<br />
freien Lauf lassen.<br />
Dienstag – Samstag<br />
12.00 Uhr – 14.00 Uhr und ab 18.00 Uhr<br />
ausgefallene Spezialitäten der mediterranen<br />
Küche aus unserer Gourmetkarte.<br />
Sonntags und Montags<br />
12.00 Uhr – 14.00 Uhr info@schloss-edesheim.de<br />
und ab 18.00 Uhr<br />
leichte, schmackhafte Gerichte aus der<br />
mediterranen und regionalen Küche aus<br />
unserer Schlosskarte.<br />
Bezaubernde Säle für Betriebsfeiern,<br />
Hochzeiten und andere Festlichkeiten.<br />
Luitpoldstraße 9 � 67483 Edesheim<br />
Südliche Weinstraße/Pfalz<br />
Tel.: 0 63 23.94 24-0 � Fax 0 63 23.94 24 -11<br />
www.schloss-edesheim.de<br />
info@schloss-edesheim.de<br />
60 UBI BENE<br />
UBI BENE 61<br />
***<br />
superior
GastroSpEciAL pFALz promotion<br />
// Genuss in historischem ambiente<br />
eingebettet in einen über fünf hektar großen Park mit Weinbergen und<br />
Wasseranlagen, ist schloss edesheim eine oase der Ruhe und des gepflegten<br />
genießens. ein einzigartiges historisches ambiente in verbindung<br />
mit der persönlichen atmosphäre des hauses garantiert einen<br />
unvergesslichen aufenthalt. man residiert in großzügigen suiten oder<br />
geschmackvollen Zimmern. auch kulinarisch ist das märchenschloss<br />
eine Reise wert. in den behaglichen Räumlichkeiten des gourmetrestaurants<br />
oder auf der angegliederten Parkterrasse können gäste<br />
wunderbar entspannen. dienstags bis samstags zaubert sebastian<br />
Köhn exquisite spezialitäten der mediterranen Küche. außerhalb der<br />
wechselnden gourmetkarte werden leichte, schmackhafte gerichte<br />
serviert. abgerundet wird der besuch auf schloss edesheim durch<br />
den aufmerksamen service der Restaurantleiterin barbara Rehm, die<br />
die gäste mit pfälzischen und italienischen spitzenweinen aus dem<br />
schlosskeller verwöhnt.<br />
hotel schloss edesheim<br />
luitpoldstraße 9<br />
67483 edesheim<br />
tel. 06323 94240<br />
www.schloss-edesheim.de<br />
// Variationen von der Pfalzschnecke<br />
direkt an den Weinbergen im kleinen Winzerörtchen bei grünstadt residiert<br />
das Pfalzhotel asselheim. ein familiär geführtes haus in einer<br />
idyllischen umgebung, die eine Fülle von Freizeitmöglichkeiten bietet.<br />
„leben spüren“ lautet das motto des hotels. in den geschmackvoll eingerichteten<br />
Zimmern und suiten erwartet den gast eine atmosphäre<br />
zum Wohlfühlen, die sich auch im angeschlossenen Restaurant spiegelt:<br />
im Restaurant scharfes eck serviert das Küchenteam Köstlichkeiten<br />
frisch vom markt, flankiert von Pfälzer Weinen, die wunderbar<br />
mit dem regionalen einschlag der ambitionierten Küche harmonieren.<br />
hier wird die heimische delikatesse, die original Pfalzschnecke, in verschiedenen<br />
variationen zubereitet. Weine von höchster qualität munden<br />
in der Pfälzer Weinstube Zur Weinbergschecke besonders fein. ein<br />
besonderer tipp ist der hotelgarten am schneckenbrunnen.<br />
Pfalzhotel asselheim<br />
holzweg 6-8<br />
67269 grünstadt-asselheim<br />
tel. 06359 80030<br />
www.pfalzhotel.de �<br />
Tradition und kulinarische kreativität<br />
nach seiner ausbildung zum Restaurantfachmann im renommierten gourmet-hotel bareiss in baiersbronn<br />
übernahm Franz Weber 2003 das traditionsreiche Weinhaus henninger im ortskern von Kallstadt. damals war<br />
der gebürtige Pfälzer gerade 25 Jahre alt und hatte bereits erfahrungen in berlin, london, Rom und Zürs am<br />
arlberg gesammelt.<br />
FRAnz wEBER HAT DEM wEinHAUS HEnninGER zU nEUEM GLAnz vERHOLFEn.<br />
DER HOFGARTEn zäHLT zU DEn ScHÖnSTEn FREiLUFTADRESSEn DER pFALz.<br />
in den vergangenen Jahren hat sich in dem 1855 gegründeten Wirtshaus<br />
eine Menge getan. Die Speise- und Weinkarte wurde sorgfältig ergänzt,<br />
die drei Gaststuben geschmackvoll renoviert. Hier vereinen sich Traditionsbewusstsein<br />
und kulinarische Kreativität. Der neue Hofgarten zählt<br />
zu den schönsten Freiluftadressen der gesamten Pfalz. Die Investitionen<br />
haben sich ausgezahlt: Der Zustrom der Gäste wächst kontinuierlich.<br />
Der Umsatz des Weinhauses hat sich seither verdoppelt und die Zahl der<br />
Mitarbeiter nahezu verdreifacht. Hochkarätige Veranstaltungen mit prominenten<br />
Gastköchen wie Alfons Schuhbeck oder Dieter Müller sowie<br />
Exklusivkonzerte mit Bands wie „Fools Garden“ bereichern das Angebot<br />
eines Hauses, dessen international gutem Ruf schon viele namhafte Persönlichkeiten<br />
gefolgt sind, darunter der Autopionier Carl Benz und Königin<br />
Elisabeth II. Die regional verfeinerte und mehrfach ausgezeichnete<br />
Saisonküche unter der Leitung von Thomas Pesec wird in allen Gastronomieführern<br />
lobend erwähnt. Jüngst wurde das Weinhaus Henninger als<br />
„Deutschlands Service-Oase 2009“ ausgezeichnet. Im Frühjahr 2010 war<br />
Webers Team unter den Siegern beim Bundeswettbewerb „Historische<br />
Gasthäuser Deutschlands“.<br />
Pfälzer Spezialitäten auch in<br />
Mannheim und Bayern<br />
Seit 2006 betreibt Franz Weber auch die benachbarte Wein-Wirtschaft im<br />
alten Kallstadter Pfarrhaus. Hier werden die Gäste im alten Sandsteingewölbe<br />
oder im Hofgarten mit seinen Arkaden und dem riesigen Feigenbaum<br />
verwöhnt. Ein modernes Weinstubenkonzept, das frisch und unkompliziert<br />
einfache Speisen von hoher Qualität serviert – von der Pfälzer Bratwurst bis<br />
zu den gebietstypischen Gutsweinen namhafter Spitzenweingüter.<br />
Im gleichen Jahr eröffnete in der Mannheimer Kurfürsten-Passage Henningers<br />
Feinkostladen. Hier bieten sich dem anspruchsvollen Kunden ein<br />
kleine wie feine Auswahl Pfälzer Spezialitäten aus eigener Herstellung sowie<br />
Feinkostprodukte aus aller Welt. Seit 2008 gehört die traditionsreiche<br />
Dürkheimer Weinstube „Bach-Mayer“ zum Unternehmen. Im ehemaligen<br />
Jagdhaus der Grafen und Fürsten zu Leiningen erwarten die Gäste zwei<br />
alte Gaststuben mit wertvollen Antiquitäten, alten Uhren und Gemälden<br />
und ein prächtiger Kachelofen. Küchenchef Tommy Walter serviert Pfälzer<br />
Klassiker und saisonale Spezialitäten.<br />
Ortswechsel: Das Gasthaus Jennerwein in Gmund zählt zu den traditionsreichsten<br />
und urigsten Gastwirtschaften in Oberbayern. Seit August<br />
2010 servieren die Webers unter der Leitung von Schorsch Weber auch<br />
am Tegernsee gepflegte Gastlichkeit. Zu den bayerischen und alpenländischen<br />
Spezialitäten werden Pfälzer Weine aus der familieneigenen „Henninger<br />
Selection“ ausgeschenkt. Zu einem unerwarteten Verkaufsschlager<br />
hat sich das Angebot an weihnachtlichen Gewürzkuchen entwickelt: Von<br />
einer kleinen Nürnberger Konditorei lässt Franz Weber feinste Oblatenlebkuchen<br />
backen, die mittlerweile – über die Pfalz hinaus – ins gesamte<br />
Bundesgebiet geliefert werden.<br />
n<br />
Weitere informationen:<br />
Weinhaus henninger<br />
Weinstraße 93<br />
67169 Kallstadt<br />
tel. 06322 2277<br />
täglich geöffnet ab 12 uhr. montags Ruhetag.<br />
www.weinhaus-henninger.de<br />
www.bach-mayer.de<br />
www.jennerwein-gasthaus.de<br />
62 UBI BENE<br />
UBI BENE 63
GastroSpEciAL pFALz<br />
// event-Menüs nach art des hauses<br />
ein weitläufiges ensemble, das durch seine lage<br />
am ortsrand von edenkoben die wunderschöne<br />
umgebung der südlichen Weinstraße direkt vor der<br />
haustür hat: der gutshof Ziegelhütte ist ein privat<br />
geführtes Wohlfühl-hotel, das seit über 20 Jahren<br />
mit gepflegter gastlichkeit begeistert. neben luxuriösen<br />
Zimmern und suiten in mittelalterlichem<br />
ambiente lockt eine kreative Küche mit reizvollen<br />
specials wie etwa einer kulinarisch-kulturellen<br />
Reise auf den spuren König ludwigs. eine weitere<br />
besonderheit in dem zertifiziert klimaneutralen<br />
umwelt-hotel ist das Flirt-menü nach art<br />
des hauses, das gastgeber thomas langhauser<br />
menschen mit einem sinn für Romantik ans herz<br />
legt. bei einem sechs-gänge-menü kann man sein<br />
gegenüber kennen lernen und dabei gemeinsam<br />
genießen. auch beim Krimi-dinner spielt der gast<br />
die hauptrolle.<br />
hotel restaurant Gutshof ziegelhütte<br />
luitpoldstraße 79<br />
67480 edenkoben<br />
tel. 06323 94980<br />
www.ziegelhuette-online.de<br />
lese-tiPP<br />
texte: thomas tritsch n<br />
Wein und stein<br />
Wie beeinflusst der boden den Weingeschmack?<br />
Welche Wirkungen haben Wind, Wetter und hangneigung?<br />
und was bedeutet der begriff „terroir“? diese<br />
und viele andere Fragen beantwortet „terra palatina<br />
– von den grund-lagen des Pfälzer Weins“. auf 100<br />
seiten werden die verschiedenen boden- und gesteinsarten<br />
der Pfalz und ihre auswirkungen auf den<br />
geschmack der Weine unterhaltsam und informativ<br />
erläutert und erklärt, woher eselshaut, ungeheuer<br />
und gerümpel ihre lagen-namen haben. einblicke<br />
in die ganzjährige arbeit der Winzer und viele Fotos<br />
runden das vom Pfalzwein e.v. herausgegebene und<br />
im Plöger-verlag erschienene buch mit dem ungewöhnlichen<br />
Format ab.<br />
DAS FLAiR DER jAHRHUnDERTwEnDE LEBT wEiTER. AUS DER EinSTiGEn BADEAnSTALT<br />
iST Ein ScHwiMMEnDES GASTROnOMiE-EnSEMBLE GEwORDEn.<br />
nah am Wasser gebaut<br />
es ist eine beachtliche Karriere von der einstigen badeanstalt zum schwimmenden gastronomie-ensemble:<br />
nach dreijähriger umbauphase präsentiert sich das Wormser restaurant-Café Fürst jetzt in neuem glanz<br />
und mit einem exquisiten kulinarischen innenleben, das vortrefflich zum besonderen ambiente des hauses<br />
passt. geschäftsführer matthias strupp hat eine der großen traditionellen adressen am Rhein mit neuem<br />
leben erfüllt und auf zwei etagen eine grandiose oase zum genießen geschaffen.<br />
der altehrwürdige Fürst ist in Worms seit<br />
1902 eine Institution, in der nach wie<br />
vor das Flair der Jahrhundertwende weiterzuleben<br />
scheint. Bis 2007 war das Gebäude<br />
als letzte verbliebene Badeanstalt in Betrieb.<br />
Danach wurde es mit viel Aufwand umgebaut<br />
und restauriert, wobei großen Wert auf die Harmonie<br />
aus zeitgenössischer Ausstattung und der<br />
reizvollen Ästhetik der frühen Jahre gelegt wurde.<br />
Im Unterdeck präsentiert sich ein schwimmender<br />
Lounge- und Terrassenbereich: Das<br />
Café Fürst ist ein Bistro, das kulinarische Vielfalt<br />
mit außergewöhnlichen Ideen paart. Hier<br />
kann der Gast entspannt vorzügliche Rhein-<br />
Tapas und andere feine Kleinigkeiten genießen.<br />
Dazu passt ein offener Rheinhessen-Wein von<br />
führenden Gütern der Region.<br />
Eine Etage höher lädt Küchenchef Jens Lamberg<br />
ins Restaurant Oberdeck ein. In den wunderschönen<br />
Räumlichkeiten serviert er eine<br />
kreative regionale Küche, die mit Spezialitäten<br />
aus der Umgebung und internationalen Gourmet-Menüs<br />
überzeugt. Zu den jahreszeitlichen<br />
Genüssen und ausgewählten Klassikern gesellt<br />
sich eine wahrhaft fürstliche Weinkarte, auf der<br />
neben französischen und spanischen Klassikern<br />
einige der Top-Adressen aus Rheinhessen, dem<br />
Rheingau sowie von Mosel, Pfalz und Baden<br />
vertreten sind. Hier spürt man die Leidenschaft<br />
der Gastgeber, die feine, frische Küche mit den<br />
passenden flüssigen Begleitern zu vollenden.<br />
Punktgenau speisen<br />
mit der Fürst-Card<br />
Wer an der Marina Fürst andockt, erlebt einen<br />
erstklassigen Bord-Service in einem Ambiente<br />
der absoluten Sonderklasse. Auf der großzügigen<br />
und stylisch möblierten Deck-Lounge mit<br />
ihren urigen Holzdielen lässt es sich wunderbar<br />
entspannen, zum Beispiel bei hausgemachten<br />
Kuchenspezialitäten nach überlieferten Rezepten,<br />
bei frischen Kaffee- und Teevariationen oder<br />
einem exklusiv gebrauten Fürst-Bier. Im Innern<br />
sorgen warme Farben und eine geschmackvoll<br />
durchdachte Einrichtung für gemütliche<br />
Stunden ganz dicht über dem Wasserspiegel.<br />
Als besonderen Service bietet Matthias Strupp<br />
eine exklusive Fürst-Card, mit der man seinen<br />
Mittags-Lunch per Internet vorreservieren und<br />
punktgenau speisen kann. So wird das Rheinufer<br />
zum bequemen und zeitsparenden Business-<br />
Treff. Ein Event- und Cateringservice ergänzt<br />
das Angebot.<br />
n<br />
Café-restaurant Fürst<br />
Floßhafenstraße 7 a<br />
67547 Worms<br />
tel. 06241 9723924<br />
Fax 06241 9723925<br />
e-mail info@fuerst-worms.de<br />
www.fuerst-worms.de<br />
64 UBI BENE<br />
UBI BENE 65<br />
promotion
unternEHMEn<br />
Der Reiz des einzigartigen<br />
Peter Plöderl liebt das ausgefallene. in seinen schmuckstücken kombiniert der goldschmied<br />
archäologische Kostbarkeiten mit edelmetallen und seltenen steinen. so entstehen unikate<br />
von ganz eigener ausstrahlungskraft.<br />
der Opal schillert in allen Farben. Je nachdem, wie man ihn dreht<br />
und wendet, wird er rötlich, schimmert dann bläulich und wechselt<br />
ins Gelblich-Grüne. Dort, in der Mitte, scheint Licht von hinten<br />
durch den Stein hindurch zu schimmern. Doch der Schein trügt: Peter<br />
Plöderl hat die Rückseite des Opals mit einem Edelmetall überzogen<br />
und so eine Art Amulett daraus gemacht. Das geheimnisvolle Schimmern<br />
kommt aus dem Stein selbst.<br />
„Opale sind meine Leidenschaft“, sagt der Goldschmiedekünstler aus<br />
Mannheim. Ganz in Schwarz ist der 66-Jährige gekleidet, sein Handgelenk<br />
ziert ein schmaler Goldreif, der mit einer Natur-Perle versehen ist.<br />
Er legt seinen Schatz zurück in den Tresor – nur um gleich darauf mit der<br />
nächsten Kostbarkeit wieder aufzutauchen: einer Kette aus glattgeschliffenen<br />
Achaten. Plöderl hat sie wie zahlreiche andere seiner Schmuckstücke<br />
mit einem raffinierten Verschluss versehen. Perlen aus Gold, die er zwischen<br />
die uralten Steine gesetzt hat, bringen deren ganz unterschiedliche<br />
Maserungen noch besser zur Geltung. Ist das nun Natur? Oder Kunst?<br />
Oder Handwerk? „Was wir machen, ist tragbare Kunst. Aber alle Kunst<br />
nützt nichts ohne Präzision“, sagt Plöderl.<br />
Raffinierte Kreationen für jeden Frauentyp<br />
Seit 1965 lebt der gebürtige Österreicher in der Quadrate-Stadt. Ein Jahr<br />
wollte er bleiben. Daraus sind inzwischen 45 geworden. Das hängt allerdings<br />
weniger mit seiner Sympathie für die Stadt zusammen als mit der<br />
Liebe zu seiner Frau Traudel, einer waschechten Mannheimerin und gelernten<br />
Kauffrau, die „den Zahlenkram“ für das Unternehmen ihres Mannes<br />
erledigt. Doch wer die beiden zusammen erlebt, merkt schnell, dass<br />
Traudel Plöderl mehr sein muss als die, die im Hintergrund die Bücher<br />
führt. Unter anderem zeigt sie, dass die wertvollen Werkstücke von Peter<br />
Plöderl nicht für den Tresor gemacht sind, sondern getragen werden<br />
können und sollen. Wie zum Beispiel der Ring an ihrer Hand: Ein grüner<br />
Turmalin mit Katzenaugeneffekt scheint zwischen Ring- und Mittelfinger<br />
zu schweben. Gehalten wird der Edelstein von einer raffinierten Konstruktion<br />
aus Gold, die sich an der Handinnenfläche um die beiden Finger<br />
legt. Oder eine Kette, an der ein mächtiger Aquamarin hängt. Hält man<br />
ihn in der Hand, wirkt er wuchtig. Liegt er um den Hals von Traudel Plöderl,<br />
wirken die Proportionen stimmig. „Das beweist, dass zierliche Frauen<br />
auch große Schmuckobjekte tragen können“, freut sich Peter Plöderl und<br />
widerlegt damit das Vorurteil, dass große Schmuckstücke nur etwas für<br />
üppigere Frauen seien.<br />
Begonnen hat Plöderl seine Mannheimer Zeit beim Goldschmiedeatelier<br />
Wöhler, im Anschluss als Werkstattleiter bei Juwelier Braun. 1983 schließlich<br />
gründete er sein eigenes Unternehmen: „Peter Plöderl Goldschmiede-<br />
pETER pLÖDERL LiEBT ES, ALTES UnD EDLES zU vÖLLiG nEUEn kREATiOnEn zU<br />
vEREinEn. EinE FLOHFALLE AUS DEM 18. jAHRHUnDERT UnD EinE RiESiGE GRiLLE<br />
AUS OpAL-MATRix BiLDEn DiESEn ExTRAvAGAnTEn HALSScHMUck.<br />
kunst“. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Rosengarten liegt das kleine<br />
Ladengeschäft unauffällig zwischen einer Bank und einem Schönheitssalon.<br />
„Wir sind immer klein und fein geblieben“, betont Traudel Plöderl<br />
und schon beim Blick durchs Schaufenster erkennt man, was sie meint.<br />
Liebevoll arrangiert blitzen dem Betrachter die ersten Kostproben von<br />
Plöderls Schaffen entgegen. Die Dekoration der Fenster und des Innenraumes<br />
ist Chefsache, das lässt sich Plöderl nicht aus der Hand nehmen.<br />
Im Moment bilden Bastkörbe die „Staffage“: Von ihrem matten Geflecht<br />
heben sich die goldglänzenden Schmuckstücke besonders klar ab. Eine<br />
Kette ist drapiert über ein ausgeblichenes Wurzelholz und stachelige grüne<br />
Früchte, eine andere aus Natursteinen liegt um den Hals einer abgenutzten<br />
Schneiderpuppe. Seltsam harmonische Kontraste entstehen<br />
so – immer wieder aufs Neue, denn alle zwei Wochen wird umgestaltet.<br />
Hinten in der Werkstatt stehen schon bunte, mit Spiegelchen bestickte<br />
tibetanische Kinderkostüme bereit, die Deko für die nächsten 14 Tage.<br />
Ein Künstler auf der Suche<br />
nach dem wahrhaft Ausgefallenen<br />
Überhaupt die Werkstatt. Hier wird deutlich, dass die Goldschmiedekunst<br />
eben doch ein Handwerk ist. Hier wird Metall erhitzt und in Form<br />
gebracht, hier wird gehämmert und gebohrt. Eine Kette aus blaugrünen<br />
Glasperlen soll noch mit einem blassgrün schimmernden Mondstein versehen<br />
werden. Als besonderer Clou wird außerdem eine Spange im selben<br />
Ton das Halsgehänge schmücken – sie hatte ursprünglich als Verschluss<br />
für einen japanischen Kimono gedient.<br />
Mit seinen Mitarbeitern bespricht der Meister die einzelnen Arbeitsschritte<br />
bei der Entstehung der neuen Schmuckstücke. In seinem Kopf<br />
steht der Entwurf da längst. Wie er auf seine Kreationen kommt, kann<br />
Plöderl – ganz Künstler – nicht recht erklären. „Manchmal geht man ewig<br />
mit etwas schwanger und dann entscheidet sich innerhalb von Minuten,<br />
was daraus entstehen wird“, beschreibt Plöderl seinen Schaffensprozess.<br />
„Oder man lässt ein Stück einfach mal liegen, bis etwas passiert, bis man<br />
zum Beispiel auf einer Messe das Teil findet, das perfekt harmoniert.“<br />
Nie würde Plöderl eine Arbeit abschließen, nur damit sie fertig ist – „eher<br />
nimmt er ein begonnenes Werk wieder auseinander“, verrät seine Frau.<br />
Fest steht: jedes Stück ist ein Unikat und im wahrsten Sinne des Wortes<br />
einzigartig. „Ich gehe nicht zweimal in dieselbe Richtung“, sagt Plöderl.<br />
Selbst bei den Ohrringen ähnelt keiner dem anderen. Traudel Plöderl formuliert<br />
es so: „Ihn fasziniert alles, was aus der Reihe tanzt.“ Ihr Mann sagt:<br />
„Ich versuche, völlig verrückte Teile aufzuspüren und weiterzugeben.“ Rubine,<br />
Smaragde, Saphire? Langweilig! Der Schmuckkünstler ist auf der<br />
Suche nach dem wahrhaft Ausgefallenen.<br />
�<br />
66 UBI BENE<br />
UBI BENE 67
Öffnungszeiten: Mo. Ruhetag<br />
Di. bis So. 17:00 – 24:00 Uhr<br />
Sa., So. und feiertags<br />
12:00 – 14:30 Uhr<br />
Business-Lunch<br />
Mi. bis Fr. 12:00 – 14:30 Uhr<br />
Hauptstraße 61 | 68526 Ladenburg<br />
Tel.: +49 (6203) 40 40 80<br />
info@back-mul.de<br />
Inhaber: Rainer Döringer<br />
www.back-mul.de<br />
www.janus-wa.de<br />
unternEHMEn<br />
pETER pLÖDERL iST AUF DER SUcHE nAcH DEM wAHRHAFT AUSGEFALLEnEn.<br />
MiT SEinEn MiTARBEiTERn BESpRicHT ER jEDEn ARBEiTSScHRiTT.<br />
Altes wird neu interpretiert: eine Flohfalle und<br />
500 Jahre alte Perlen<br />
Da wäre zum Beispiel grüner Bernstein aus Kolumbien. „So etwas habe<br />
ich vorher noch nie gesehen“, staunt selbst Plöderl noch immer. Die glatten<br />
durchscheinenden Steine hat er zu einer Halskette verarbeitet, zusätzlicher<br />
Hingucker sind drei Perlen, golden und mit Edelsteinen besetzt,<br />
die die Bernstein-Parade unterbrechen. Auch einem großen klaren Bergkristall<br />
aus Brasilien, durchzogen von einer Nadel aus Turmalin, konnte<br />
Plöderl nicht widerstehen. Der durchsichtige elliptische Stein ziert nun<br />
ebenfalls als wuchtiger Anhänger eine Halskette. Oder blaue Glasperlen<br />
aus Java, versehen mit einer zarten weißen Musterung. Ein Rätsel, wie<br />
die Punkte und Blattmotive eingearbeitet wurden – die Perlen sind um<br />
die 500 Jahre alt. Plöderl hat sie zu einer Kette verarbeitet, hat Perlen<br />
aus Weißgold hinzugefügt und darauf die Blattmotive wieder aufgegriffen.<br />
Ein besonders extravagantes Stück ist ein beigefarbenes, zylinderförmiges,<br />
durchbrochenes Etwas. „Eine Flohfalle aus Bein“, klärt der Goldschmied<br />
auf. Im 18. Jahrhundert trugen die Damen diese Röhrchen, gefüllt mit<br />
einem getränkten Wattebausch, unter dem Rock, um sich vor den pieksenden<br />
Plagegeistern zu schützen. Plöderl hat daraus einen Halsschmuck<br />
gemacht. Eine riesige Grille aus Opal-Matrix unterhalb der Flohfalle vervollkommnet<br />
die Kreation.<br />
Ob römische Münze, mesopotamisches Rollsiegel oder ägyptischer Skarabäus<br />
– der Österreicher arbeitet nur mit Originalen. Über die Jahre<br />
hat sich der Goldschmied ein gut funktionierendes Netzwerk aufgebaut.<br />
Seine Lieferanten kennen ihn und seine Vorlieben und rufen an, wenn<br />
TRAUDEL pLÖDERL iST DAS BESTE BEiSpiEL, DASS AUcH ziERLicHE FRAUEn<br />
GROSSE ScHMUckSTÜckE TRAGEn kÖnnEn.<br />
sie eine besondere Rarität aufgetan haben. Aber Plöderl muss auch gut<br />
abwägen, denn Raritäten sind nicht nur selten, sondern auch kostspielig.<br />
„Jedes Stück ist ein Risiko“, gibt er zu bedenken. In seiner Arbeit folgt er<br />
keinen Trends oder Vorgaben, sondern nur der eigenen Inspiration. Ob<br />
ein Schmuckstück einen Abnehmer findet, kann er im Vorhinein nicht<br />
sagen – zumal die Preise für die Kreationen aus edlen und antiken Materialien<br />
hoch sind. „Zum Glück gibt es Sammler“, sagt Traudel Plöderl. „Viele<br />
fangen mit kleineren Stücken an und erweitern dann nach und nach ihre<br />
Kollektion“, beschreibt sie eine Parallele zur Kunstszene.<br />
Doch zum Trost für alle, die (noch) nicht das nötige Kleingeld beisammen<br />
haben, um unter die Sammler zu gehen: Auch in anderer Hinsicht sind<br />
Plöderls Schmuckstücke mit „echten“ Kunstwerken, etwa einem schönen<br />
Bild oder einer Skulptur im Museum, vergleichbar. Es reicht schon, sie<br />
einfach anzuschauen, um glücklich zu sein.<br />
text: nicole Pollakowsky Fotos: Christoph Blüthner n<br />
Weitere informationen:<br />
www.peter-ploederl.de<br />
JahressChaU Bei Peter PlÖDerl<br />
immer im herbst veranstaltet Peter Plöderl in seinem atelier am Friedrichsplatz<br />
eine ausstellung, bei der er ausgewählte Kreationen präsentiert,<br />
die im laufe des jeweiligen Jahres entstanden sind. die Jahresschau<br />
2010 steht unter dem motto „art news“ und ist zu besichtigen vom<br />
8. bis zum 18. oktober.<br />
68 UBI BENE<br />
UBI BENE 69
Titel: Nagami (Ausschnitt), 160 x 50 cm, Öl auf Nessel, 2010<br />
Sieben Jahre Kunst im Pumpwerk<br />
22.09. — 16.10.2010<br />
Aufeldstr. 19 | Mannheim-Neckarau, Öffnungszeiten während der Ausstellung:<br />
Mi. + Fr. 15 – 19 Uhr, Sa. 11 – 15 Uhr (+ nach Vereinbarung )<br />
www.brixy.de<br />
Bilderwelten<br />
Fotografen machen wenige Worte. sie lassen den moment, eingefroren in Pixeln oder auf Film gebannt,<br />
sprechen. doch nicht immer ist es der erste blick, der fasziniert. Wer einen zweiten blick riskiert und<br />
eintaucht in die bilderwelten dieser Künstler, entdeckt immer neue details und lässt sich anrühren von<br />
menschen, landschaften und stillleben. ubi bene stellt in einer serie Fotografen der region vor.<br />
ihre bilder sprechen für sich. �<br />
KunstSinn<br />
UBI BENE 71
KunstSinn<br />
FOTOGRAFiE AUF SEiTE 71: SUDDEnLY, 100 x 100 cM, EDiTiOn 1 vOn 5; OBEn: i DiD iT MY wAY, 100 x 100 cM, EDiTiOn 1 vOn 5 pARADiSE, 100 x 120 cM, EDiTiOn 1 vOn 5<br />
Christian DaMMert // WWW.Christian-DaMMert.De<br />
„ein bild muss den betRaChteR auF eine subtile aRt und Weise emotional beRühRen“, ChaRaKteRisieRt deR gebüRtige<br />
bad sChönboRneR, deR seit 1999 in mannheim aRbeitet und dessen aRbeiten deRZeit bei ReuteR+sChmidt<br />
in n6 ausgestellt sind, ein staRKes bild. seine eRste KameRa, eine analoge Canon ae1,KauFte eR siCh mit 13<br />
JahRen. um ein staRKes Photo Zu KReieRen, setZt eR soWohl analoge als auCh digitale mögliChKeiten ein. seine<br />
motivation: die einZigaRtigKeit eines moments heRausZuaRbeiten und mit deR WahRnehmung des betRaChteRs<br />
Zu sPielen. bei allem notWendigen handWeRK ist FüR den 38-JÄhRigen intuition unabdingbaR: „im besten Falle<br />
denKe iCh niChts.“<br />
72 UBI BENE<br />
UBI BENE 73
KunstSinn<br />
vOn LinkS OBEn nAcH REcHTS UnTEn: FORGET REGRET, 30 x 40 cM, EDiTiOn 10 + 2 Ap; wEDDinG DRESS, 70 x 100 cM, EDiTiOn 6 + 2 Ap<br />
FORGET MY nAME, 30 x 40 cM, EDiTiOn 10 + 2 Ap; SOOkiE, SOOkiE, 30x40 cM, EDiTiOn 10 + 2 Ap<br />
vOn LinkS nAcH REcHTS: LiLLY’S DADDY cADiLLAc, 50 x 51,6 cM, EDiTiOn 8 + 2 Ap; HURT, 50 x 51,6 cM, EDiTiOn 8 + 2 Ap<br />
THE MOOn iS SETTinG in THE wEST TODAY |1|, 50 x 51,6 cM, EDiTiOn 8 + 2 Ap<br />
Petra arnOlD // WWW.PetraarnOlD.COM<br />
ihRe auFnahmen WiRKen oFt ZuFÄllig und sPontan, auCh Wenn sie das gaR niCht sind. PetRa aRnolds PoRtRaits<br />
eRZÄhlen gesChiChten, niCht selten entsteht beim betRaChteR eine atmosPhÄRe deR intimitÄt. Künstle-<br />
RisCheR ansPRuCh und die aRbeit FüR unteRnehmen und agentuRen sChliessen siCh bei deR FotogRaFin aus<br />
Wald-miChelbaCh niCht aus, im gegenteil. bei RePoRtagen und magaZinbeitRÄgen Ziehen siCh staRKe ChaRaKte-<br />
Re und gRenZgÄngeR Wie ein RoteR Faden duRCh ihRe FotogRaFie. „iCh Will hinteR die Fassade sChauen und miR<br />
mein eigenes bild maChen“, ChaRaKteRisieRt sie ihRen stil. eigene PRoJeKte FotogRaFieRt sie aussChliessliCh<br />
analog und voRWiegend sChWaRZ-Weiss. naChtRÄgliChe bildbeaRbeitung mag sie niCht: „iCh möChte an einge-<br />
Fangenen momenten niChts ÄndeRn odeR besChönigen, sondeRn dass die bildeR eCht und authentisCh sind.“<br />
74 UBI BENE<br />
UBI BENE 75
KunstSinn<br />
alexanDer GrüBer // WWW.alexanDerGrUeBer.De<br />
sein metieR ist die WeRbung. deR gebüRtige heidelbeRgeR, deR sein studio voR einem JahR von mannheim<br />
naCh ludWigshaFen veRlegt hat, FotogRaFieRt KamPagnen, Zum beisPiel FüR eiChbaum odeR die basF.<br />
obWohl in deR metRoPolRegion veRWuRZelt, Findet eR seine Kulissen übeRall in deR Welt, ZuletZt in süd-<br />
FRanKReiCh, am dRehoRt des Films „bettY blue“. gRübeR liebt tagesliCht und liChtstimmungen am meeR, die<br />
seinen bildeRn authentiZitÄt veRleihen. mit seChs JahRen stand eR Zum eRsten mal in deR dunKelKammeR,<br />
mit 19 stand sein beRuFsWunsCh Fest. die aRbeit als assistent mit vielen FotogRaFen WaR sein studium.<br />
obWohl eR meist digital FotogRaFieRt, liebt eR die analoge teChniK und begRenZt RetusChen auF das FüR<br />
die WeRbung absolut notWendige. leidensChaFt und bauChgeFühl sind seine stÄRKen, eR Findet: „ein bild<br />
muss eine gesChiChte haben.“<br />
76 UBI BENE<br />
UBI BENE 77
KunstSinn<br />
in DER ARTOTHEk DES MAnnHEiMER kUnSTvEREinS kAnn MAn<br />
BiLDER FÜR Ein viERTELjAHR AUSLEiHEn. LänGERFRiSTiG MiETEn<br />
kAnn MAn kUnST in EiniGEn GALERiEn DER REGiOn.<br />
kunst auf zeit<br />
Wer nicht nur Kunst, sondern auch die abwechslung liebt, muss ein bild nicht unbedingt kaufen –<br />
Kunstmiete, Kunstleasing oder die artothek können interessante alternativen sein.<br />
die Agentur freiraum in Heidelberg. „Ich<br />
hänge nicht nur Bilder an die Wände“,<br />
sagt Inhaberin Lisa O´Connor. Schwerpunkt<br />
der Agentur sei die Kunstberatung und<br />
Corporate Art, Auftragsarbeiten für Privatpersonen<br />
und Geschäftskunden, und das Künstlermanagement.<br />
Zu ihren Leistungen zählen<br />
aber auch die Kunstmiete und das Kunstleasing<br />
– ein wenig bekanntes Nischenangebot für Geschäfts-<br />
und Privatkunden.<br />
Die gebürtige Heidelbergerin vermietet Kunst<br />
für die Dauer ab drei Monaten, der Kunde<br />
mietet mindestens fünf Werke. Eine Kaufoption<br />
gibt es nicht, im Gegensatz zum Leasing-<br />
Modell: Hier sind die Vertragslaufzeiten länger<br />
und der Kunde kann, wie bei einem Auto, das<br />
Werk abschließend zum Restwert erwerben.<br />
Schönheit für Ihre Zähne<br />
Die hauchdünnen ProWell ® -Veneers verstecken<br />
leichte Zahnschäden, korrigieren<br />
kleinere Zahnfehlstellungenund kaschieren<br />
Schönheitsfehler wie etwa verfärbte Zähne.<br />
Diese filigranen Verblendschalen verleihen<br />
Ihren Schneidezähnen neuen Glanz und<br />
Ihnen ein strahlendes Aussehen.<br />
So macht Lächeln wieder Spaß!<br />
„Das Mietmodell bringt sowohl der Agentur als<br />
auch den Künstlern den Vorteil, durch kurzfristige<br />
Auswechslung der Bilder immer wieder<br />
neu mit dem Kunden in Kontakt zu treten. Und<br />
der Bekanntheitsgrad des Künstlers wird durch<br />
wiederholte Vernissagen erhöht“, erklärt Lisa<br />
O’Connor. Der Geschäftskunde hat neben der<br />
künstlerischen Abwechslung den Vorteil, dass er<br />
die Kosten steuerlich absetzen kann. Komplettservice<br />
und kompetente Dienstleistung stehe<br />
immer im Vordergrund, betont die 32-Jährige<br />
Marketing- und Kunstexpertin: „Beratung, Logistik,<br />
Montage – alles kommt aus einer Hand.“<br />
Wechselnde Wirkungen<br />
Auch Julia Philippi hat langjährige Erfahrung<br />
in der Kunstvermietung. Bereits in der elterli-<br />
Zahntechnik für<br />
höchste Ansprüche<br />
Ästhetische und strahlend weiße Zähne sind<br />
ein seltenes Geschenk. Geiß & Niedersetz<br />
Zahntechnikhilft der Natur auf die Sprünge:<br />
mit Vollkeramikkronen, Vollkeramikbrücken,<br />
Keramikschalen und Hightech-Implantaten<br />
in höchster Vollendung und erstklassiger<br />
Qualität.<br />
... für ein natürlich strahlendes Lächeln!<br />
chen Galerie „Monika Beck“ in Homburg/Saar<br />
hat die Galeristin ihr Handwerk von der Pike<br />
auf gelernt. Neben ihrem Studium in Heidelberg<br />
und Wien managte sie Ausstellungen und<br />
Messebeteiligungen und sammelte erste Erfahrungen<br />
auf dem Gebiet der Kunstvermietung.<br />
Ihre erste eigene Galerie eröffnete Julia Philippi<br />
1992 in Dossenheim. Seit 1996 widmet sie sich<br />
verstärkt dem Art Consulting im Rahmen des<br />
Kunst-Miet-Konzeptes. Seit 2008 befindet sich<br />
die Galerie, die ihren Namen trägt, in Heidelberg.<br />
Als Mitherausgeberin der Edition Monika<br />
Beck kann Philippi auf einen großen Fundus<br />
gerade auf dem Gebiet der Original-Grafiken<br />
zurückgreifen.<br />
Ihre Arbeit als Galeristin versteht sie im klassischen<br />
Sinn. Deshalb bietet sie drei Va- �<br />
Natürlich schöne Zähne<br />
Geiß und NiedersetzGmbH<br />
Untermühlaustraße 81 a<br />
68169Mannheim<br />
Tel.: 0621/ 31 18 81 und 31 10 10<br />
Fax: 0621/ 31 31 44<br />
E-Mail: zahntechnik@geiss-niedersetz.de<br />
www.geiss-niedersetz.de<br />
www.mein-prowell.de<br />
Wir arbeiten auch für Ihren Zahnarzt !<br />
78 UBI BENE<br />
UBI BENE 79
KunstSinn<br />
rianten der „Kunst auf Zeit“ an: Kunstmiete,<br />
Kunstmietkauf und Kunstmiete mit wechselnden<br />
Werken über eine längere Vertragslaufzeit.<br />
Beim Mietkauf wird die Dauer wie bei einem<br />
Ratenkauf festgelegt, hierfür sind besonders<br />
Unikate geeignet. Im Segment Kunstmiete offeriert<br />
die Galerie bevorzugt Originalgrafiken,<br />
die Laufzeit wird individuell vereinbart.<br />
Wie auch bei der Agentur freiraum werden die<br />
Versicherungskosten vom Mieter getragen, ein<br />
Vertrag kann aber kostengünstig über die Galerieversicherung<br />
abgeschlossen werden. Zum<br />
Kundenstamm von Julia Philippi zählen hauptsächlich<br />
Freiberufler und Unternehmen. Die<br />
Galeristin besichtigt die räumlichen Gegebenheiten<br />
und erkundet, welche thematischen und<br />
stilistischen Vorstellungen vorhanden sind und<br />
welche Wirkung die Werke an Ort und Stelle<br />
erzielen sollen: eine Anregung der Kommunikation<br />
zwischen Mitarbeitern oder mit Kunden<br />
oder doch eher eine Beruhigung der Atmosphäre?<br />
Aus den Vorschlägen der Galeristin kann ihr<br />
Klient anschließend seine Endauswahl treffen.<br />
Transport, Montage und Abholung gehören<br />
zum Service der Galerie.<br />
Die Ausstellung als<br />
Business-Treff<br />
Wie eine Bibliothek muss man sich eine Artothek<br />
vorstellen, die der Mannheimer Kunstverein<br />
schon seit den 80er Jahren anbietet. Ausstellungsleiter<br />
Dr. Martin Stather erläutert die<br />
Konditionen für die Kunst-Ausleihe: „Die Leihfrist<br />
beträgt ein Modul, was einem Vierteljahr<br />
entspricht. Eine Verlängerung um ein zweites<br />
Modul ist möglich.“ Die Gebühren sind gering<br />
und beinhalten auch die Versicherung der Originale.<br />
Zur Auswahl stehen derzeit rund 30 Ge-<br />
MARinA MiRESOvA-FEiDER, DiE SEiT 2002 DAS kUnSTHAUS OGGERSHEiM BE-<br />
TREiBT, ORGAniSiERT AUSSTELLUnGEn in DEn RäUMEn iHRER kUnDEn.<br />
AUcH DAS MiETEn iST BEi iHR MÖGLicH.<br />
mälde und Grafiken von Künstlern aus der Region.<br />
Die Künstler erzielen bei einer Ausleihe<br />
keine Einnahmen. „Allerdings kommt es oft vor,<br />
dass die Werke anschließend gekauft werden“,<br />
berichtet Stather.<br />
In den vergangenen Jahren ist die Präsentation<br />
der bereits gerahmten Werke auf den Schiebewänden<br />
im Eingangsbereich des Kunstvereins<br />
attraktiver gestaltet worden. Da nur bis zu drei<br />
Arbeiten pro Entleiher abgegeben werden, ist<br />
das Angebot insbesondere für Privatpersonen<br />
interessant.<br />
„Geschäftskunden nehmen gerne Ausstellungen<br />
zum Anlass, ihre Geschäftsbeziehungen zu<br />
intensivieren“, verrät Marina Miresova-Feider,<br />
die seit 2002 das Kunsthaus Oggersheim mit<br />
dem Schwerpunkt in zeitgenössischer figurativer<br />
Kunst betreibt. Bis zu 20 Ausstellungen jährlich<br />
organisiert sie direkt bei ihren Kunden. „Das<br />
vermittelt Lust auf Kreativität und ist der erste<br />
Schritt zur Kunstmiete“, erklärt die umtriebige<br />
Galeristin, die ausschließlich Originale für die<br />
Dauer von mindestens einem Jahr vermietet.<br />
In den meisten Fällen werde nach der Rückgabe<br />
ein weiterer Mietvertrag abgeschlossen, zeigt<br />
die Erfahrung der Galeristen. „Wer schöne Bilder<br />
an den Wänden hatte, will sie nicht mehr<br />
kahl und weiß sehen“, sagt Marina Miresova-<br />
Feider, und Julia Philippi ergänzt: „Oft werden<br />
Mieter später auch zu Käufern.“<br />
text: Ute hansen n<br />
Weitere informationen:<br />
www.galerie-julia-philippi.de<br />
www.freiraumagentur.de<br />
www.kunsthaus-oggersheim.de<br />
www.mannheimer-kunstverein.de<br />
Der stilvolle und elegante weg,<br />
sich kennen zu lernen<br />
Professionalität, diskretion und langjährige erfahrung sind das erfolgsrezept der internationalen<br />
Partnervermittlung CPK FOr yOU. seit über 36 Jahren begleitet die renommierte exklusiv-agentur<br />
niveauvolle menschen auf dem Weg ins ganz persönliche glück.<br />
der hohe Anspruch der Klienten ist für uns<br />
Maßstab einer vertrauensvollen Zusammenarbeit“,<br />
betont Edeltraud Blechner<br />
die Philosophie der Agentur, deren Frankfurter<br />
Standort vom südhessischen Bensheim aus betreut<br />
wird. Die Geschäftsführerin weiß, dass Fingerspitzengefühl,<br />
Menschenkenntnis und beste<br />
Kontakte die Grundlage für eine zielorientierte<br />
Partnervermittlung sind. Die Klientel schätzt<br />
die seriöse und umfassende Beratung bei einem<br />
engagierten Institut, das sich durch seine individuelle<br />
Betreuung einen hervorragenden Namen<br />
gemacht hat. „Wir nehmen uns die Zeit, die der<br />
Kunde benötigt, um die wichtigste Entscheidung<br />
seines Lebens zu treffen“, erklärt Edeltraud<br />
Blechner die Vorgehensweise der Partnervermittlung.<br />
Aus einem umfangreichen Kunden-Pool<br />
mit Persönlichkeiten aus gehobenen Berufs- und<br />
Gesellschaftsbereichen wird im engen Dialog<br />
mit dem Klienten eine Vorauswahl getroffen.<br />
Erst nach intensiven Gesprächen wird ein persönliches<br />
Kennenlernen arrangiert. Die Treffen<br />
finden stets in exklusiver Atmosphäre in einem<br />
angemessenen Ambiente statt. Neben der fachlichen<br />
Kompetenz bei der Zusammenführung<br />
von Menschen mit gleichen Interessen und Neigungen<br />
setzt CPK neben konsequenter Diskretion<br />
auch auf das intuitive Gespür für die menschliche<br />
Note der Partnervermittlung, was die Agentur<br />
von vielen anderen in der Branche unterscheidet.<br />
Edeltraud Blechner betreut ihre Klienten<br />
mit Sensibilität und Leidenschaft: „Glückliche<br />
Paare sind meine Passion.“ Und sie weiß, dass die<br />
persönliche Komponente einer einfühlsamen Betreuung<br />
durch nichts zu ersetzen ist.<br />
Dem Glück auf die Sprünge helfen<br />
Das Institut begleitet Menschen, die ihren eigenen<br />
Weg gehen: erfolgreiche Geschäftsleute<br />
und Manager, namhafte Persönlichkeiten und<br />
Führungskräfte aus Politik und Wirtschaft sowie<br />
Macher aus dem Kultur- und Medienbereich.<br />
Köpfe, die auch bei der Partnersuche hohe Ansprüche<br />
stellen und die Unterstützung einer international<br />
anerkannten Agentur wünschen, die<br />
ihnen bei der Suche nach ihrer besseren Hälfte<br />
professionell zur Seite steht. „So hilft man seinem<br />
Glück heute auf die Sprünge“, sagt die<br />
sympathische Geschäftsführerin, die mit ihrer<br />
Partneragentur demnächst auch in der Schweiz<br />
Fuß fassen möchte. Durch die Werbepräsenz in<br />
ausgewählten Medien erreicht CPK einen breit<br />
gefächerten Personenkreis und die Aufmerksamkeit<br />
ihrer anspruchsvollen Kunden.<br />
Maßgeblich für den Erfolg ist auch das internationale<br />
Profil von CPK. Es ist nicht nur die<br />
Visitenkarte eines modernen und global denkenden<br />
Instituts, sondern auch ein Spiegel für<br />
den ausgezeichneten Ruf, den die Agentur bei<br />
ihren Klienten aus aller Welt genießt – für viele<br />
nach wie vor der einzig stilvolle und elegante<br />
Weg, sich kennen zu lernen.<br />
n<br />
CPK FOr yOU<br />
Partneragentur der Claudia Püschel-Knies<br />
gmbh in Frankfurt: tel. 069 24278501<br />
edeltraud blechner<br />
cpkfrankfurt-e.blechner@t-online.de<br />
büro bensheim<br />
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UBI BENE 81
KunstSinn | BUcH-TippS cD-TippS | KunstSinn<br />
ein stüCKChen sommeR Festhalten, den WinteR Kommen lassen – heRbstZeit ist leseZeit.<br />
Drei FesselnDe UBi <strong>Bene</strong>-eMPFehlUnGen.<br />
ein bisschen urlaub<br />
eine hochzeit auf dem land – für vier erwach-<br />
sene geschwister ein guter grund, wieder<br />
Zeit miteinander zu verbringen. doch als der<br />
jüngste bruder nicht zwischen keifenden tan-<br />
ten, schmierigen onkeln und arroganten Cou-<br />
sinen auftaucht, machen sich die anderen drei<br />
auf den Weg zu ihm. einen einzigen tag lassen<br />
sie das alltägliche außen vor, um danach wieder<br />
zurückzukehren: zur strengen ehefrau, der engen<br />
Wohnung oder den Kindern. anna gavaldas<br />
bücher finden eine große leserschar in aller<br />
Welt. „ein geschenkter tag“ ist schwungvoll und<br />
spitzfindig erzählt. der neueste literarische Clou<br />
der Französin glänzt mal mit bissigen, mal mit<br />
humorvollen dialogen zwischen den klar umrissenen<br />
Charakteren. Für den leser ist dieses<br />
buch ein geschenktes stück urlaub.<br />
anna Gavalda<br />
ein geschenkter tag<br />
hanser 2010<br />
alte pfade, neue Wege<br />
gesa hat nach dem tod ihres bruders und dem<br />
bestehen des abiturs nur noch einen Wunsch:<br />
weg von der Pension ihrer eltern, weg von ihrer<br />
merkwürdigen Familie und vor allem weg von<br />
der winzigen insel nördrum in der nordsee.<br />
doch dann taucht plötzlich malte auf, der frisch<br />
engagierte inselschreiber. Zwischen dünenwanderungen,<br />
bittersüßen Familiengeheimnissen<br />
und dem auftauchen einer ente namens<br />
Jean-Pierre sucht gesa sich selbst – und findet<br />
im altbekannten ihre eigene Zukunft. „Zwischen<br />
allen Wolken“ ist das neue buch des<br />
autors michael gantenberg. seine humorvolle<br />
seite hat gantenberg in Formaten wie „Ritas<br />
Welt“ oder „alles atze“ bewiesen. der Roman<br />
ist ironisch, pfiffig und manchmal einfach nur<br />
wie ein entspannter spaziergang am strand.<br />
Michael Gantenberg<br />
Zwischen allen Wolken<br />
scherz verlag 2010<br />
die größte erfindung<br />
der abgesang auf das buch hat längst begonnen.<br />
Zwei bücherliebhaber starten nun zum<br />
gegenangriff: der italienische schriftsteller<br />
umberto eco und der französische drehbuchautor<br />
Jean-Claude Carrière rufen die große Zukunft<br />
des buches aus. haben die neuen medien<br />
die alten verdrängt? nein, sie bestehen nebeneinander<br />
fort.<br />
so wird es, glaubt man diesen großen alten<br />
männern der literatur, auch dem buch ergehen.<br />
das gespräch der beiden autoren ist<br />
eine Reise durch die Kulturgeschichte des beschriebenen<br />
Papiers, eine liebeserklärung an<br />
das sinnlichste medium überhaupt, oder, wie<br />
umberto eco sagt, an eine erfindung so vollkommen<br />
wie das Rad.<br />
umberto eco, Jean-Claude Carrière<br />
die große Zukunft des Buches<br />
hanser 2010<br />
texte: Viktoria Jerke, Ute Maag n<br />
die blaCK CRoWes, Janelle monáe und Ragna sChiRmeR lassen musiK ZuR<br />
natuRgeWalt WeRden. Drei extraVaGante hÖraBenteUer.<br />
Black Crowes:<br />
„Croweology"<br />
dass die black Crowes neben lenny Kravitz<br />
auf der Retro-Rock-Welle vorneweg schwammen,<br />
ist nun auch schon 20 Jahre her. allemal<br />
ein guter anlass für eine frisch eingespielte<br />
Werkschau, zumal sich die band um die brüder<br />
Robinson zuletzt so schlagkräftig wie nie präsentierte<br />
– vor allem dank des explosiven neuzugangs<br />
luther dickinson an der gitarre.<br />
der lässt bei neuinterpretationen der Croweshits<br />
wie „Jealous again“, „she talks to angels“<br />
oder „thorn in my Pride“ den dampfhammer in<br />
den akustischen arrangements meist ruhen,<br />
zupft dagegen sensibel auf slide-gitarre, banjo<br />
oder mandoline. so sorgt er für Country-Flair in<br />
der tiefenentspannten bluesrock-melange.hier<br />
beweisen veteranen, die nichts mehr beweisen<br />
müssen, dass sie auf ihrem Feld noch immer<br />
eine attraktion sind. (silver arrow Records)<br />
www.janus-wa.de<br />
Janelle Monáe:<br />
„archandroid“<br />
man muss kein vinyl-liebhaber sein, um sich<br />
Janelle monáes debütalbum im großzügigen<br />
lP-Format zu wünschen – die bildgewaltige<br />
Coverkunst von „archandroid“ im stil von<br />
Fritz langs „metropolis“, die vielen kleinen<br />
anmerkungen und die science-Fiction-hafte<br />
Rahmenhandlung verpuffen im winzigen Cdbooklet<br />
nahezu. aber die musik spricht für<br />
sich selbst – und demonstriert so viel Willen<br />
zur Kunst, wie man ihn im schwarzen Pop zuletzt<br />
bei Prince gefunden hat.<br />
eigentlich ist die 24-Jährige eine R&b-sängerin,<br />
aber sie lässt die genregrenzen zwischen<br />
Pop, Funk, hip-hop, Rock oder Klassik, e und<br />
u, musical oder science-Fiction-literatur in<br />
diesen 70 minuten verschwinden – und produziert<br />
dabei auch noch einige potenzielle hits.<br />
ein extravagantes hörabenteuer. (Warner)<br />
ragna schirmer:<br />
„Johannes Brahms“<br />
sie spielt wie der teufel. obwohl: spielen kann<br />
man nicht nennen, was mannheims prominente<br />
Klavier-Professorin Ragna schirmer tut. sie beherrscht<br />
brahms eher. mit haut und haar. ihrer<br />
neigung, sich auf virtuoses Repertoire zu stürzen,<br />
folgt sie mit brahms’ 25 händel-variationen<br />
op. 24 samt finaler Fuge in exzellenter manier.<br />
aber ihr größtes verdienst ist, dass die musik<br />
immer atmet, einen natürlichen gestus und<br />
trotz kristalliner ordnung auch ihre Romantik<br />
nicht verliert. dass die 16 Walzer op. 39 etwas<br />
mehr als gute unterhaltung sind, wird niemand<br />
bestreiten. auch sie befinden sich auf diesem<br />
exzellenten album, genau so wie die beiden<br />
Rhapsodien op. 79, die schirmer aufregend<br />
und aufgewühlt interpretiert. Ragna schirmer<br />
ist eine großartige Pianistin, die aus brahms<br />
eine urkraft macht. (berlin Classics)<br />
M E N S C H . S E I N . W O H L . F Ü H L E N . A U F. L E B E N .<br />
Feiern Sie den Herbst.<br />
texte: stefan M. Dettlinger, Jörg-Peter Klotz n<br />
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82 UBI BENE<br />
UBI BENE 83
84<br />
KÖrperGEFÜHL<br />
Die Wohlfühl-Klinik<br />
am anfang stand eine vision. von einem Krankenhaus, das höchste medizinische versorgungs-standards<br />
mit einer angenehmen umgebung vereint. in der nicht die bürokratie, sondern der Patient im mittelpunkt<br />
steht. mit der neu eröffneten Privatklinik ethianum im heidelberger stadtteil bergheim ist diese vision<br />
Wirklichkeit geworden.<br />
in den 17 Jahren als Leiter der Klinik für Hand-,<br />
plastische und rekonstruktive Chirurgie an der<br />
BG-Unfallklinik in Ludwigshafen hat Prof. Dr.<br />
Günter Germann eines gelernt: „Visionen im Gesundheitswesen<br />
sind nur möglich, wenn man die<br />
eingetretenen Pfade verlässt.“ Dann geht es aber<br />
mitunter ganz schnell: In gerade einmal fünf Jahren<br />
hat der Mediziner seine Vision Realität werden<br />
lassen. Vor wenigen Wochen wurde die Privatklinik<br />
Ethianum eröffnet. Nicht nur Germann,<br />
sondern auch seine Mitstreiter haben dabei Neuland<br />
betreten. SAP-Gründer <strong>Dietmar</strong> Hopp, der<br />
sich selbst als „Ermöglicher“ des Projekts sieht,<br />
investierte 40 Millionen Euro in den Neubau auf<br />
einem der Filet-Grundstücke in bester Heidelberger<br />
Lage mit Blick auf den Neckar und das<br />
UBI BENE<br />
Schloss. Der erfahrene Gesundheits-Manager<br />
Dr. Peter Görlich fungiert als Geschäftsführer<br />
und ein Team von derzeit vier leitenden Ärzten<br />
kümmert sich um das Wohl der Patienten, die<br />
aus der ganzen Welt kommen sollen.<br />
Seinen Golfpartner <strong>Dietmar</strong> Hopp für die Idee<br />
zu gewinnen, sei nicht schwer gewesen, verrät<br />
Günter Germann, und der Ermöglicher bestätigt:<br />
„Ich schätze die fachliche Kompetenz und<br />
die persönliche Integrität von Professor Germann.<br />
Sein Konzept hat mich überzeugt.“ Im<br />
Ethianum können sich Patienten in den Bereichen<br />
der plastisch-rekonstruktiven Chirurgie,<br />
der ästhetischen Medizin und der Handchirurgie<br />
behandeln lassen, integriert ist auch eine<br />
große Präventions-Abteilung. Im Bereich Forschung<br />
ist das Ethianum bestens mit der Medizinischen<br />
Fakultät der Universität Heidelberg<br />
vernetzt, an der Germann seit 1999 die Professur<br />
für Plastische und Handchirurgie innehat.<br />
Eines der modernsten<br />
Häuser Europas<br />
Mit der Klinik hat Günter Germann sich einen<br />
Lebenstraum erfüllt. „Wir wollen zeigen, dass<br />
eine patientenzentrierte Medizin auf hohem<br />
Niveau möglich ist, dass wir wirtschaftlich arbeiten<br />
und dennoch Freiräume für innovative<br />
Forschung haben“, erklärt der 58-Jährige: „Das<br />
Ethianum ist eines der modernsten Häuser Eu-<br />
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FÜHLEn SicH pATiEnT UnD BEGLEiTpERSOn wiE in EinEM FÜnF-STERnE-HOTEL.<br />
ropas, wir verfügen über die neuesten technischen<br />
Standards.“<br />
Deutlich wird das im Allerheiligsten, dem Operationssaal.<br />
Durch große Fenster fällt Tageslicht<br />
auf das strahlende Weiß der Apparate, an den<br />
Wänden sorgen nicht Kacheln, sondern Milchglasscheiben<br />
für sterile Atmosphäre. Hinter<br />
ihnen sind sämtliche Leitungen verlegt. Muss<br />
etwas ergänzt oder ausgetauscht werden, lassen<br />
sie sich mit Saugglocken abnehmen und wieder<br />
einsetzen – ohne Schmutz und ohne jede<br />
Störung des Betriebs. Der Kernspintomograph<br />
des Ethianum ist der modernste, der derzeit<br />
verfügbar ist: ein Gerät mit einer 70 Zentimeter<br />
großen Öffnung und integriertem Lichtspiel,<br />
das Patienten die Untersuchung in der Röhre so<br />
angenehm wie möglich machen soll. Für Günter<br />
Germann ist das Projekt in Heidelberg ein „Coming<br />
Home“. Als Student hat er auf dem Gelände<br />
geparkt, auf dem jetzt die Klinik errichtet<br />
wurde, deren faszinierendes Innendesign vom<br />
Schweizer Architekten Gunther Spitzley maßgeblich<br />
gestaltet wurde. Von Anfang an hat er<br />
auf den Standort Heidelberg gesetzt, denn:<br />
„Heidelberg ist die Hauptstadt der Medizin in<br />
Deutschland. Hier finden wir ein ideales Umfeld,<br />
um unser Angebot zu ergänzen.“ Und das<br />
weist weit über das Spektrum reiner Schönheitskliniken<br />
hinaus. „Die ästhetische Medizin<br />
hat ihren berechtigten Platz im Spektrum der<br />
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che“, stellt er klar: „Aber wir sind keine Lifestyle-Klinik.“<br />
Und er zitiert die Definition von<br />
Gesundheit der Weltgesundheitsorganisation<br />
WHO: „Health is not absence of illness but presence<br />
of well-being.“<br />
Hände sind in besten Händen<br />
Dazu gehört auch die Wiederherstellung von<br />
Körpern nach Unfällen und Krebsbehandlungen.<br />
Gerade in der rekonstruktiven Chirurgie<br />
beweisen Germann und sein Team höchste<br />
Kompetenz: Beim Wiederaufbau der Brust hat<br />
die Patientin im Ethianum zwei Alternativen: Silikonimplantate<br />
oder einen Neuaufbau mit körpereigenem<br />
Material. „Dabei wird Gewebe von<br />
anderen Körperstellen, zum Beispiel Bauch oder<br />
Oberschenkel, in die Brust verpflanzt“, erklärt<br />
Germann: „Das Ergebnis ist ein sehr viel natürlicheres<br />
als bei der Implantierung von körperfrem-<br />
dem Material. Viele Frauen entscheiden sich<br />
dafür.“ Auch Hände sind im Ethianum in besten<br />
Händen: Germann und seine beiden Kollegen<br />
Dr. Michael Pelzer und Dr. Christoph Czermak<br />
sind Experten, wenn es um komplizierte Operationen<br />
nach Verletzungen oder infolge von chronischen<br />
Belastungsschäden geht.<br />
Die Abteilung Prävention verantwortet Dr. Ludger<br />
Ciré: Auf 550 Quadratmetern ist ein Zentrum<br />
für medizinische Check-ups entstanden, in dem<br />
binnen fünf Stunden eine umfassende Analyse<br />
möglich ist. „Wir nehmen uns Zeit, stellen Fragen<br />
und entwickeln mit dem Klienten ein Konzept,<br />
wie er seine Gesundheit verbessern kann“,<br />
umreißt Ciré die ambulante Untersuchung:<br />
„Das umfasst medizinische Ratschläge ebenso<br />
wie Ernährungs- und Fitnessberatung.“ Gerade<br />
beruflich belastete Menschen schätzen diese<br />
regelmäßigen Prüfungen auf Herz und Nieren.<br />
iM ETHiAnUM kÜMMERn SicH DER äRzTLicHE DiREkTOR pROF. DR. GÜnTER GERMAnn (REcHTS) SOwiE DiE<br />
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DAS FASziniEREnDE innEnDESiGn wURDE vOM ScHwEizER<br />
ARcHiTEkTEn GUnTHER SpiTzLEY GESTALTET.<br />
Den Forschungsschwerpunkt haben die Gründer<br />
des Ethianum auf Rekonstruktion und Rejuvenation<br />
gelegt. So wird untersucht, wie chronische<br />
Wunden durch eine Stammzellentherapie besser<br />
heilen und wie sich Stammzellen auf die Regeneration<br />
strahlengeschädigter Haut auswirken. „Wir<br />
forschen nur mit Fettzellen, nicht mit Embryonen“,<br />
stellt Günter Germann klar: „Gute Erfolge<br />
haben wir mit der Stimulierung von Fettstammzellen<br />
durch Hyaluronsäure, um biologische Filler<br />
herzustellen.“ Ambitioniertestes Projekt derzeit<br />
ist eine neue, schonendere Behandlung von<br />
Hüftkopfnekrose. „Bislang sind alle Methoden<br />
sehr belastend“, erläutert Germann: „Wir versuchen,<br />
im abgestorbenen Knochen neues Leben<br />
entstehen zu lassen.“ In 18 Monaten will er alle<br />
Experimente abgeschlossen haben. Dann soll die<br />
Methode im Ethianum angewandt werden.<br />
Kein Papierkram, keine Bürokratie<br />
Mit <strong>Dietmar</strong> Hopp verbindet Günter Germann<br />
mehr als die gemeinsame Passion für das Golfspiel.<br />
Hopp ist zeitlebens dem Fußball verbunden.<br />
Germann war Torwart in der zweiten<br />
Bundesliga, beim BSV Schwenningen und dem<br />
SV Waldhof Mannheim, ehe er seine Karriere<br />
beendete, um sich ganz auf die Medizin zu konzentrieren.<br />
Bei der Planung der Klinik haben sie<br />
nichts dem Zufall überlassen.<br />
Das Gebäude ist äußerst energieeffizient und<br />
Referenzklinikum des Programms „Green+<br />
Hospitals“ von Siemens. Papierkram gibt es<br />
nicht: Alle Patientendaten werden elektronisch<br />
erfasst und können in jedem Kranken- und Behandlungszimmer<br />
sowie im OP am Bildschirm<br />
abgerufen werden. Die Anamnese kann der<br />
Patient schon von zu Hause aus online in die<br />
Wege leiten. Viele Jahre Erfahrung und Inspirationen<br />
von Kliniken in der Golfregion, in den<br />
USA und Bangkok flossen ebenso ins Konzept<br />
ein wie eine wissenschaftliche Befragung von<br />
Patienten und Mitarbeitern durch die Universität<br />
Hohenheim. „Wir wollten wissen, wie sich<br />
alle Beteiligten die perfekte Klinik wünschen“,<br />
begründet Germann und nennt die Ergebnisse:<br />
„Der Patient will in die Behandlung einbezogen<br />
werden. Er will Diskretion, so wenig Bürokratie<br />
wie möglich und er will sich im Krankenhaus<br />
gut aufgehoben fühlen.“<br />
Wer das Ethianum betritt, denkt zuerst nicht<br />
an eine Klinik. Der riesige Eingangsbereich mit<br />
der hohen Tageslichtkuppel erinnert eher an ein<br />
Hotel oder den Empfang eines Unternehmens.<br />
Auch der Trakt mit 27 edel, aber zurückhaltend<br />
eingerichteten Zimmern und Suiten ist eher einem<br />
Fünf-Sterne-Haus nachempfunden. Und<br />
noch nicht einmal der typische Krankenhausgeruch<br />
hat sich breit gemacht. Beim Essen wählt<br />
der Patient aus 16 verschiedenen Menüs. Und<br />
bei der Auswahl der Bilder an den Wänden hat<br />
Germanns Ehefrau, die Frankenthaler Künstlerin<br />
Karin Arns-Germann, ihre Expertise eingebracht.<br />
„Nicht glitzernd und pompös, sondern behaglich“,<br />
beschreibt der gebürtige Wiesbadener<br />
den Stil des Hauses, der auch den Investor begeisterte.<br />
Nach dem ersten Rundgang nach der<br />
Fertigstellung sagte <strong>Dietmar</strong> Hopp: „Wenn man<br />
schon Patient sein muss, dann möchte man es<br />
in einem solchen Umfeld sein.“<br />
text: Ute Maag n<br />
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das hotel traube in tonbach im schwarzwald ist ein Familienhotel im doppelten sinn. es ist eine herberge für<br />
alle generationen und seit mehr als 200 Jahren in Familienbesitz. mit sinn für luxus, tradition und lebensart<br />
führen heiner und Renate Finkbeiner ihr haus auf ganz persönliche Weise, in einer atmosphäre von natürlicher<br />
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es ist weniger die Umgebung, die dieses Haus prägt, auch nicht so<br />
sehr seine Architektur oder der Stil der Einrichtung. Es sind vor<br />
allem die Menschen. Seit mehr als 30 Jahren führen Heiner und<br />
Renate Finkbeiner die Traube im hinteren Tonbachtal. Seit sieben Generationen<br />
ist die einstige Bäckerei im Besitz der Schwarzwälder Familie.<br />
Aus dem ursprünglichen Gasthaus Bauernstube entstand vor rund 100<br />
Jahren ein Hotel, das heute zu den führenden in Europa zählt. Umbrüche<br />
gab es nie, nur kontinuierliches Wachstum im Bewusstsein der Tradition.<br />
Daran wird auch die achte Generation nichts ändern, wenn sie dereinst<br />
die Verantwortung übernehmen wird. Im vergangenen Jahr sind die beiden<br />
Söhne Matthias und Sebastian in die Leitung des Hauses eingetreten, und<br />
auch sie haben die Philosophie verinnerlicht, die Renate Finkbeiner auf<br />
den Punkt bringt: „Wir möchten es den Gästen so schön machen, wie wir<br />
selbst es als Gast gerne hätten.“<br />
Es ist vor allem die Herzlichkeit, die jedem Neuankömmling entgegengebracht<br />
wird, die viele wiederkommen lässt. 300 Mitarbeiter, davon 80 Auszubildende,<br />
kümmern sich um das Wohl von 300 internationalen Gästen.<br />
Nicht selten verlässt Heiner Finkbeiner sein winziges Büro, um Stammgäste<br />
wie alte Bekannte schon an der Auffahrt zu begrüßen. „Jeder bringt<br />
doch sein Päckchen mit. Bei uns soll er sich wie in eine Hängematte fallen<br />
lassen“, sagt Renate Finkbeiner, die auch für das Interieur des Hauses verantwortlich<br />
ist. Die Zimmer sind klassisch-elegant gestaltet. Besonderen<br />
Wert legt sie auf die Farbauswahl, doch verändert wird nur ganz behutsam.<br />
„Der Gast soll jedes Jahr etwas Neues entdecken, sich aber immer wie zu<br />
Hause fühlen“, begründet der 29-jährige Sebastian Finkbeiner.<br />
Hoteliers mit Leib und Seele<br />
Die Eltern hätten ihn und den zwei Jahre älteren Bruder Matthias nie<br />
gedrängt, ihre Nachfolge anzutreten, erzählt er. Sie beide seien vielmehr in<br />
die Aufgabe hineingewachsen. „Wir fanden es schon immer faszinierend,<br />
mit welch interessanten Menschen unser Vater zu tun hat“, erinnert sich<br />
Lasertheraphie,<br />
Anti-Aging und<br />
Kosmetikbehandlungen<br />
iM RESTAURAnT SiLBERBERG (LinkS) SpEiSEn AUSScHLiESSLicH HOTELGäSTE. DiE BAUERnSTUBE (REcHTS) iST<br />
DiE kEiMzELLE DER TRAUBE. AUS DEM GASTHAUS EnTSTAnD EinES DER FÜHREnDEn HOTELS in EUROpA.<br />
der Junior: „Er hat uns einfach vorgelebt, was es bedeutet, die Traube zu<br />
führen.“ Als die Berufswahl der beiden Söhne anstand, half er mit gutem<br />
Rat: Beide absolvierten eine Koch-Lehre, studierten und gingen dann auf<br />
Wanderschaft in die besten Hotels in der ganzen Welt. Matthias arbeitete<br />
im Brenners Park Hotel in Baden-Baden, im Berliner Adlon, in New York<br />
und auf Kreta, Sebastian machte Station in Australien, Bangkok, Irland<br />
und im Nassauer Hof in Wiesbaden. Nun lassen sie sich zu Hause von<br />
den Eltern an noch größere Aufgaben heranführen. Zwei Brüder in einem<br />
Hotel, kann das gut gehen? Sebastian Finkbeiner lacht über die Frage.<br />
„Das wussten wir erst auch nicht“, gibt er zu: „Aber den ersten Härtetest<br />
haben wir bestanden. Wir haben während des Studiums in Bad Honnef<br />
zusammen in einer WG gewohnt. Wir wussten: Wenn das klappt, klappt<br />
alles andere auch.“<br />
Es herrscht eine ganz eigene Atmosphäre in dieser weitläufigen Anlage mit<br />
170 Suiten, Zimmern und Apartments, die jeden Gast so sein lässt, wie er<br />
ist. Wer Diskretion möchte, bekommt sie ebenso, wie derjenige, der den<br />
Abend gemütlich an der Bar ausklingen lassen oder noch ein wenig �<br />
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tanzen möchte. Wer einen Wunsch oder eine Frage hat, wird von den<br />
Mitarbeitern mit Namen angesprochen. Daher denken die Finkbeiners<br />
auch nicht an eine weitere Vergrößerung ihres Hauses. „Wir überlegen<br />
eher, einige Zimmer in Suiten umzuwandeln“, sagt Matthias Finkbeiner:<br />
„Bei 300 Gästen kennen wir jeden mit Namen. Anonymität würde nicht<br />
zu uns passen.“<br />
Ruhepole in der Schwarzwaldlandschaft<br />
Der Anteil an Stammgästen ist hoch. Viele kommen über Jahrzehnte und<br />
bringen irgendwann ihre Kinder und Enkelkinder mit. Beim Frühstück<br />
sitzen nicht selten drei oder gar vier Generationen am Tisch, ehe die Kinder<br />
plötzlich verschwunden sind. Seit Heiner Finkbeiner vor drei Jahren<br />
die Tennishalle ausräumen und umgestalten ließ, haben sie im Kids Court<br />
ihr eigenes Reich. In Ferienzeiten bevölkern bis zu 70 Jungen und Mädchen<br />
das Fußballfeld oder die Mal- und Bastelecken. Betreuer gehen mit<br />
den Kleinen zum Streichelzoo am Alten Forsthaus oder spielen mit den<br />
Größeren am Tonbach. Sogar zu Abend gegessen wird im Kids Court. Es<br />
gibt Schnitzel, Pizza und Spaghetti, wären die Eltern und Großeltern ein<br />
exquisites Sechs-Gänge-Menü im Hotel-Restaurant Silberberg genießen<br />
oder sich einen Tisch in den Restaurants auf der gegenüberliegenden<br />
Straßenseite, der Bauernstube, der Köhlerstube oder in Harald Wohlfahrts<br />
Schwarzwaldstube, reservieren lassen.<br />
Auf diese Weise kommt hier jeder noch so Gestresste in kürzester Zeit<br />
zur Ruhe, ob beim Tee im kleinen Rosengärtle, bei einem Spaziergang<br />
durch die direkt hinter dem Haus aufsteigenden Schwarzwaldhügel, oder<br />
im Spa mit großzügiger Saunalandschaft, Fitnessräumen und weitläufigen<br />
Ruhebereichen. Wer ausgiebig schwimmen möchte, kann dies in der<br />
Halle oder im Meerwasserbecken im Freien tun. Und wer nicht nur etwas<br />
DiE TRAUBE iST Ein pARADiES FÜR GEniESSER.<br />
GäSTE kÖnnEn SicH in viER RESTAURAnTS, DARUnTER<br />
DER ScHwARzwALDSTUBE vOn HARALD wOHLFAHRT,<br />
vERwÖHnEn LASSEn.<br />
für die Gesundheit, sondern auch für die Schönheit tun möchte, findet<br />
im Vital Resort den zentralen Ruhepol des Hotels. „Wer schön sein will,<br />
muss genießen“, findet Renate Finkbeiner. In die Behandlungsräume mit<br />
Blick ins Grüne dringt kaum ein störender Laut. Die vier Kosmetikerinnen<br />
sind ebenso einfühlsam wie souverän im Umgang mit den Behandlungsmethoden<br />
und Produkten. Neben der High-Tech-Kosmetik der japanischen<br />
Marke Shiseido hat Renate Finkbeiner die natürlichen Körper-Öle,<br />
Cremes und Peelings der karibischen Ligne St. Barth ins Programm genommen.<br />
Exklusive Naturkosmetik aus Neuseeland rundet die Palette ab.<br />
„Kosmetik im Einklang mit der Natur ist ein Anspruch, den immer mehr<br />
Frauen und Männer haben“, erklärt die Chefin des Hauses: „Wichtig ist<br />
vielen nicht nur Wirksamkeit, sondern auch Umweltverträglichkeit. Diesem<br />
Trend tragen wir ebenso Rechnung wie dem, dass es heute einen anderen<br />
Anspruch an Schönheit, Vitalität und Gesundheit im Alter gibt.“ Als<br />
gezielte Problemlöser kommen daher auch Produkte von Beauty Defect<br />
Repair, kurz BDR, zum Einsatz, deren Wirkstoffe tief in die Haut eindringen<br />
und hier die Zellbildung anregen. „Das sind Anwendungen, die eine<br />
gute Beratung und erfahrene Kosmetikerin erfordern“, betont sie: „Hier<br />
bei uns kann der Gast sich für eine solche Behandlung Zeit nehmen.“<br />
Ehe ein Produkt in ihrem Haus verwendet wird, hat sie es nicht nur selbst<br />
ausprobiert; auch der Hersteller hat die Traube kennengelernt. „Da stellt<br />
man schnell eine gemeinsame Basis fest, auf der man lange zusammenarbeiten<br />
kann“, begründet sie. Denn Langfristigkeit und Konstanz sind auch<br />
hier die Maximen des Hauses. Im kommenden Jahr soll das Vital Resort<br />
umgestaltet werden. Die Planungen sind in vollem Gang, Sebastian Finkbeiner<br />
hat viele Anregungen aus Thailand mitgebracht. Multifunktional und<br />
modern soll es werden. Doch von einem können alle Stammgäste ausgehen:<br />
Ihre Traube werden sie auch im neuen Vital Resort immer wiedererkennen.<br />
text: Ute Maag n<br />
Verwöhnprogramm<br />
für Haut und Haare<br />
das ladenburger Kosmetikstudio von Bruni herrmann ist eine Wohlfühl-oase auf 120 quadratmetern.<br />
ganzheitliche Kosmetik-, gesundheits- und anti-aging-beratung steht im Zentrum des angebots – mit<br />
Premium-Pflegeprodukten und kostbaren düften.<br />
ihren Kundinnen und Kunden rät Bruni Herrmann,<br />
gelegentlich innezuhalten und in den<br />
Körper hineinzuhören. Sie selbst ist eine<br />
Meisterin darin, die Signale des Körpers zu<br />
deuten. In 30 Berufsjahren hat die Körper- und<br />
Energietherapeutin und Anti-Aging-Spezialistin<br />
eine beachtliche Erfahrung angesammelt, die<br />
sie gern weitergibt. Daher versteht sie Beratung<br />
und Behandlung in ihrem Ladenburger<br />
Kosmetikstudio als ganzheitliches Konzept,<br />
das maximale Entspannung und dauerhaftes<br />
Wohlbefinden ermöglicht. „Mit der geeigneten<br />
Therapie lassen sich die Prozesse der Hautalterung<br />
aufhalten oder verlangsamen“, erklärt Bruni<br />
Herrmann. Die Zusammenarbeit mit Ärzten,<br />
Homöopathen und Toxikologen ist für sie daher<br />
ebenso selbstverständlich wie eine Analyse der<br />
Ursachen, die tief unter die Haut geht. „Mit<br />
einem Speicheltest können wir Mangelerscheinungen<br />
erkennen“, verrät sie: „Der Ausgleich<br />
fehlender Mineralien ist wesentlicher Bestandteil<br />
der Anti-Aging-Behandlung.“<br />
LaRic und Carthusia<br />
ergänzen das Portfolio<br />
Bei der Behandlung ihrer Kundinnen und Kunden<br />
verwenden Bruni Herrmann und ihre Mitarbeiterinnen<br />
nur die besten und wirksamsten<br />
Produkte. Seit vielen Jahren setzt das Studio in<br />
der Ladenburger Hauptstraße das Clarins-Behandlungskonzept<br />
mit allen Spezialmethoden<br />
um. Die medizinischen Produkte von La Prairie<br />
passen ebenso ins Portfolio wie die Haarpflegeserie<br />
von Marlies Möller. „Diese Produkte<br />
kommen ohne Silikone, Harze und Tenside aus“,<br />
schwärmt Bruni Herrmann: „Damit sind sie äußerst<br />
pflegend und schonend für das Haar.“<br />
Die Auswahl der Düfte gleicht einer Reise in<br />
die schönsten Winkel der Erde. Zu den Top-<br />
Marken Etro, Creed und Annick Goutal, die allesamt<br />
rein natürliche Essenzen verwenden, hat<br />
Bruni Herrmann noch Carthusia ins Programm<br />
genommen – die Düfte der Insel Capri, in kost-<br />
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bare Flakons gefüllt. Die Rezepte der Parfums<br />
mit den schönen Namen Ligea la Sirena, Caprissimo,<br />
Fiori di Capri oder Mediterraneo gehen<br />
bis ins 14. Jahrhundert zurück. Bis 2002 wurde<br />
die Marke exklusiv in Capri verkauft, inzwischen<br />
betört sie Liebhaber in der ganzen Welt.<br />
Trockene Hände und beanspruchte Füße bekommen<br />
bei Bruni Herrmann seit kurzem eine<br />
Extraportion Streicheleinheiten – mit Produkten<br />
der Premium-Marke LaRic. Peelings,<br />
Cremes, Öle und Lacke zeigen ihre Wirkung<br />
auf Haut und Nägel sofort. Die Pediküre und<br />
Maniküre wird in einer neu gestalteten Kabine<br />
durchgeführt. Denn auch hier ist Innehalten<br />
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Mit Wind und Whisky<br />
ans Ende der welt<br />
menschenleere strände, raue see und lärmende vogelkolonien: die ganze schönheit der schottischen<br />
hebrideninseln lässt sich am besten von einem segelboot aus erkunden. die Classic Malts Cruise ist ein<br />
spektakulärer törn, der das erlebnis der wilden inselwelt mit dem genuss von single malt Whisky verbindet.<br />
Wenn Jamie Robinson „pull!“, also ziehen,<br />
brüllt, ist das ein ganz schlechter<br />
Zeitpunkt, um zu diskutieren.<br />
Schließlich ist er der Kapitän, der den historischen<br />
Einmaster, mit uns an Bord, durch die<br />
raue schottische See steuert. Die Crew und ich<br />
fluchen und zerren aus Leibeskräften an den<br />
Tauen, die das Großsegel der Eda Frandsen<br />
in die Luft heben. Der Gaffel-Kutter hat eine<br />
imposante und tonnenschwere Takelage, und<br />
die dicken Seile in unseren Händen sind heute<br />
zwar aus moderner Kunstfaser statt aus Hanf,<br />
aber immer noch recht rau. Endlich kommt das<br />
DiE EDA FRAnDSEn wAR EinMAL Ein HERUnTERGEkOMMEnER HUMMERkUTTER.<br />
HEUTE iST DAS ScHiFF vOn 1938 Ein ScHwiMMEnDER EDELSALOn.<br />
erlösende Kommando: „belay!“, alles festzurren.<br />
Und Skipper Jamie grummelt zufrieden, denn<br />
sein Schiff liegt jetzt hart am Wind. Schon als<br />
ich Eda und ihrem bärbeißigen Besitzer zum<br />
ersten Mal begegnete, überraschte mich der<br />
ruppige Umgangston an Bord. Schließlich war<br />
ich ein Gast der „Classic Malts Cruise“ und<br />
somit von Diageo, dem größten Spirituosenkonzern<br />
der Welt. Mir Landratte machte der Skipper<br />
aber beim ersten Schritt auf Deck klar, dass<br />
mein kleines Köfferchen viel zu viel Platz in der<br />
Kajüte brauche, Absätze auf den Holzplanken<br />
gar nicht gingen und ich das Duschen an Bord<br />
lieber vergessen solle. Süßwasser sei schließlich<br />
knapp auf See! Dafür sind die Alkohol-, und vor<br />
allem Whisky-Vorräte im Inneren des ehemaligen<br />
Fischkutters umso reichlicher, denn ein<br />
großer Teil dieser Segeltour durch Schottlands<br />
innere Hebriden ist der Pflege des Nationalgetränks<br />
gewidmet.<br />
Im Segelschiff von Destillerie<br />
zu Destillerie<br />
Traditionell startet die Cruise an der Brennerei<br />
Oban im gleichnamigen Ort und führt dann �
eiseFREUDE<br />
ScHEinT in ScHOTTLAnD DiE SOnnE, BEzAUBERn DiE HEBRiDEninSELn MiT MALERiScHEn DÖRFERn UnD<br />
TÜRkiSBLAUEM wASSER. vERLASSEnE inSELn wiE pABBAY wERDEn vOn MiLLiOnEn SEEvÖGELn BEvÖLkERT.<br />
nach Talisker auf Skye und Lagavulin auf Islay.<br />
Die malerischen Küsten-Destillerien klingen in<br />
den Ohren von Whiskyfans wie schönste Dudelsackmusik.<br />
Die „Classic Malts“-Kampagne<br />
hat das Ziel, schottische Whiskys in den Bars<br />
dieser Welt präsenter zu machen. Dabei geht es<br />
um Single Malts, Brände, die nur aus gemälzter<br />
Gerste und in einer bestimmten Destillerie<br />
hergestellt werden. Die ursprünglich sechs<br />
Abfüllungen aus Brennereien in verschiedenen<br />
Regionen Schottlands sollten Einsteigern den<br />
Zugang zum „Lebenswasser“ – genau das bedeutet<br />
das Wort Whisky nämlich – erleichtern.<br />
Heute ist die exklusive Serie umfangreicher,<br />
genau wie das weltweite Wissen über Single<br />
Malt, und bis zu 100 Segelboote nehmen<br />
an der „Classic Malts Cruise“ an Schottlands<br />
Westküste teil.<br />
Die Teilnehmer checken auf einer Charter-<br />
yacht ein, oder kommen mit dem eigenen Boot.<br />
Jede der drei Etappen einer insgesamt zweiwöchigen<br />
Rundfahrt startet mit einem Tasting an<br />
Land, das bedeutet, dass die Segler den Whisky<br />
in der Brennerei mit professioneller Anleitung<br />
verkosten, oft auch spezielle Abfüllungen. Außerdem<br />
gibt es eine Tour durch die Destillerie<br />
und meist einen „céilidh“, einen schottischen<br />
Abend mit Gruppentanz, Musik und Gaudi-<br />
Garantie. Zu sehr sollten die Segler dem Whisky<br />
aber nicht zusprechen, schließlich verbringt<br />
der Gast die Nacht meist in einer winzigen Koje<br />
an Bord eines Bootes. Allein das Klettern auf<br />
die schwankenden Segelschiffe erfordert Geschick<br />
und die Nachtruhe auf schmalen Holzpritschen<br />
wird durch einen Schwips stark beeinträchtigt.<br />
Das sind Erfahrungswerte.<br />
Mein Zuhause für die kommenden vier Tage<br />
und Nächte, die Eda Frandsen, ist eine Mischung<br />
aus Jugendherberge – was Stockbetten<br />
und zwei winzige Nasszellen angeht – und<br />
schwimmendem Edelsaloon. Ich teile das 20<br />
Meter lange Segelschiff von 1938 mit fünf<br />
Gästen und der dreiköpfigen Crew. Der bärtige<br />
Jamie ist der Skipper, Richard – ein lässiger Piratentyp<br />
mit schiefer Nase – der Matrose und<br />
seine Lebensgefährtin Rachel Besatzungsmitglied<br />
und Köchin in Personalunion. Sie sieht<br />
mit strubbeligen schwarzen Haaren und verwischtem<br />
Lidstrich wie eine Meerhexe aus und<br />
zaubert in ihrer winzigen Kombüse magische<br />
Menüs. Zum Morgenappell, mit selbst gebackenen<br />
Rosinenbrötchen, frischem Obst und<br />
Kaffee, treten sechs segel- und whiskyaffine<br />
Gäste gerne an. Nach einer Sicherheitseinweisung<br />
auf dem historisch getakelten Einmaster<br />
tuckern wir, vom Bootsdiesel angetrieben, bei<br />
erstaunlich blauem schottischen Himmel aus<br />
der Bucht von Talisker.<br />
Die Meerhexe zaubert<br />
magische Menüs<br />
Jamie Robinson hat seine Eda, ursprünglich ein<br />
heruntergekommener Hummerkutter aus Dänemark,<br />
selbst in eine preisgekrönte Schönheit<br />
verwandelt. Beinahe hätte er seinen Segeltraum<br />
aufgegeben, als das fast fertige Schiff mitsamt<br />
der Bootshalle in Flammen aufging, doch er fing<br />
mit den Überresten von vorne an und seit 1995<br />
umsegelt Eda Frandsen vorwiegend die Küsten<br />
und Inseln Schottlands. Durchaus kein Revier<br />
für Warmduscher – aber die kann der Skipper ja<br />
eh nicht leiden. Wer sich auf einen Trip durch<br />
die inneren und äußeren Hebriden wagt, muss<br />
mit Regen, Wind und Wellengang rechnen.<br />
Ölzeug statt Bikini also, und jeder darf bei den<br />
Segelmanövern kräftig zupacken. Doch richtig<br />
seekrank wird keiner, behauptet zumindest der<br />
stolze Besitzer des Einmasters, denn das robus-<br />
te Holzschiff liegt auch bei Seegang stabil im<br />
Wasser. Bei idealem Wind und mit erfahrenen<br />
Seglern unter den Gästen an Bord – ich gehöre<br />
eher nicht dazu – beschließt Kapitän Jamie die<br />
Eroberung der äußeren Hebriden.<br />
Scheint in Schottland mal die Sonne, bezaubern<br />
schon die inneren Hebrideninseln mit malerischen<br />
Dörfern, türkisblauem Wasser und einsamen<br />
Buchten. Doch Inseln wie Pabbay und<br />
Mingulay im Nordwesten Europas liegen am<br />
gefühlten Ende der Welt. Der Leuchtturm auf<br />
Pabbay ist längst automatisiert und die letzten<br />
Bewohner Mingulays verließen das abgelegene<br />
Eiland zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Dafür<br />
haben Millionen von Seevögeln die schwarzen<br />
Klippen auf der Westseite erobert. Über unseren<br />
Köpfen schwirren und kreischen Papageientaucher<br />
und Tordalken, während Kapitän Jamie sein<br />
Schiff souverän durch ein klaustrophobisches<br />
Gewirr von Felsen lenkt. In der Bucht vor dem<br />
unberührten Strand auf der Ostseite Mingulays<br />
tummeln sich Plankton-fressende Riesenhaie.<br />
Wer – so wie wir – hier an Land geht, hinterlässt<br />
die ersten menschlichen Spuren seit Monaten.<br />
Bei einem Glas Single Malt Whisky am Strand<br />
hängt jeder seinem Inseltraum nach. �<br />
94 UBI BENE<br />
UBI BENE 95
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GLEicHnAMiGEn ORT UnD FÜHRT DAnn nAcH TALiSkER AUF SkYE UnD LAGAvULin AUF iSLAY. AUF DEM wEG LiEGEn EinSAME BUcHTEn UnD UnBERÜHRTER STRAnD.<br />
wER HiER An LAnD GEHT, HinTERLäSST DiE ERSTEn SpUREn SEiT MOnATEn.<br />
Seemannsgarn und schottische Lieder<br />
Abends unter Deck wird es dann wieder lebhaft.<br />
Rachel überrascht uns mit exotisch gewürztem<br />
Hühnchen, Röstkartoffeln und Petersilienwurzelpüree.<br />
Das muss einfach Magie sein, in einer<br />
zwei Quadratmeter kleinen Kombüse. Dank eines<br />
raffinierten Baukastensystems verwandelt sich der<br />
Kühl- und Stauraum im Bauch von Eda in eine große<br />
Festtafel. Die Segler, die heute Nacht neben uns<br />
ankern, finden auch noch Platz in der gemütlichen<br />
Kajüte. Nach dem Essen ist Zeit für Seemannsgarn<br />
und schottische Lieder. Jamie kramt sein Akkordeon<br />
raus, einer der Nachbarn bringt eine Gitarre und<br />
die übrigen Gäste bewaffnen sich mit Löffeln und<br />
Dosen, die als Rhythmusinstrumente dienen. Solche<br />
Klänge hat die stille Bucht von Mingulay lange<br />
nicht mehr vernommen. So verfliegen mit Segelabenteuern,<br />
Strandausflügen und Shantys die Tage<br />
an Bord. Als ich meinen Kopf am letzten Morgen<br />
an Deck strecke, ist der Himmel grau und der Wind<br />
peitscht mir Schauer entgegen. Während Eda durch<br />
die Wellen rollt, quetsche ich mich in der Kajüte in<br />
ungemütliches, aber wasserdichtes Ölzeug. Ich höre<br />
Jamie über Deck stapfen und beeile mich, nach oben<br />
zu kommen, bevor sein Ruf zum Setzen der Segel<br />
ertönt. Auf sein Kommando hin hängen wir – wie<br />
ein Mann – unser Gewicht in die Taue und verfolgen<br />
atemlos, wie das Großsegel höher und höher<br />
steigt, eine Böe sich darin fängt. Mit jedem Meter<br />
zum Masttop wird die Kraftanstrengung größer und<br />
schließlich legt der Skipper selbst Hand an, bevor<br />
er das ersehnte „belay!“ hervorkeucht. Der Gaffel-<br />
Kutter neigt sich zur Seite und nimmt Fahrt auf. Ich<br />
muss mich festhalten, doch mit den Wellen, die über<br />
Deck rollen, schwappt mir auch ein Glücksgefühl<br />
entgegen. Das Grinsen wird mein Gesicht, auch später<br />
an Land, für Tage nicht mehr verlassen.<br />
text: Katja Pfitsch n<br />
Weitere informationen:<br />
„Classic malts Cruise“<br />
www.worldcruising.com/classicmaltscruise<br />
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UBI BENE 97
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herausgeber Mannheimer Morgen, Großdruckerei & Verlag Gmbh,<br />
Dudenstr. 12–26, 68167 Mannheim<br />
Redaktionsleitung Ute Maag, stefan Wagner (V.i.s.d.P.)<br />
anschrift der Redaktion impuls Verlags Gmbh, redaktion UBi <strong>Bene</strong>,<br />
Dudenstr. 12–26, 68167 Mannheim, e-Mail: swagner@mamo.de<br />
autoren dieser ausgabe stefan M. Dettlinger, tom häberlein, Ute hansen, Viktoria<br />
Jerke, Jörg-Peter Klotz, Katja Pfitsch, nicole Pollakowsky,<br />
Uwe rauschelbach, Christine storck, thomas tritsch<br />
Fotos /bildmaterial Petra arnold, BB-Promotion, Bellezza del Vino Bad Dürkheim, <strong>Bene</strong> Büromöbel,<br />
Berlin Classics, Christoph Blüthner, Jadranka Celik für Publik, Christian Dammert,<br />
Diogenes dpa, ebel, ethianum, Faber & Partner / Pfalzwein e.V., fotolia, alexander Grüber,<br />
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Büroeinrichtungen, Christian Kleiner / nationaltheater Mannheim Kunsthaus Oggersheim,<br />
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viernheim, www.rhein-neckar-zentrum-viernheim.de / saigon, augustaanlage 54–56, 68165 mannheim, tel. 0621 14604 / sanitherm,<br />
hans-thoma-str. 89–99, 68163 mannheim, www.sanitherm-mannheim.de / schloss edesheim, luitpoldstr. 9, 67483 edesheim, www.<br />
schloss-edesheim.de / schuh-Keller KG, Wredestr. 10, 67059 ludwigshafen, www.schuh-keller.de / stärk Gmbh, Rheinhorststr. 16<br />
–20, 67071 ludwigshafen, www.diestaerk.de / tobias Ueberschaer Goldschmiedemeister, mittelgasse 17, 67271 neuleiningen, www.<br />
sweetsweetcandy.de / thOnet Forum Gmbh, solmsstraße 2-22, gebäude 6a 60486 Frankfurt am main, www.thonet-forum.de / Vitalitas<br />
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www.vomfass.com / Waltemode menswear Gmbh, hauptstr. 88–90, 64625 bensheim, www.waltemode.de / Weber lederwaren, P<br />
6, 22, 68161 mannheim, www.mein-koffer-shop.de / Weingut herbert Meßmer, gaisbergstraße 1, 76835 burrweiler, www.weingutmessmer.de<br />
/ Weingut Müller-Catoir, mandelring 25, 67433 haardt, www.mueller-catoir.de / Weinhaus henninger, Weinstr. 93, 67169<br />
Kallstadt, www.weinhaus-henninger.de / Wein-Wirtschaft, Weinstr. 101, 67169 Kallstadt / Weinstube Bach-Mayer, gerberstr. 13, 67098<br />
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Cocktail-Kleid in roter seide<br />
top-Model hana nitsche eduard howhannisjan und Models beim finale<br />
Haute couture<br />
im rosengarten<br />
der Puls der modewelt schlägt auch in mannheim: unter dem motto<br />
„sunset boulevard“ stellte der mannheimer designer eduard howhannisjan<br />
im Rosengarten vor über 700 geladenen gästen aus Wirtschaft, Wissenschaft<br />
und Politik seine exklusiven Kreationen vor. Figurbetonte Röcke und hosen<br />
für die businessfrau und opulente abendroben begeisterten die modefans<br />
ebenso wie die extravaganten brautkleider. Für edle lounge-atmosphäre und<br />
die gelungene aftershow-Party sorgte die veranstaltungsagentur m:con,<br />
die Konzept und organisation der Fashionshow verantwortete.<br />
Moderator peyman amin treffpunkt aftershow-party<br />
sZeneTREFF<br />
98 UBI BENE<br />
UBI BENE 99
sZeneTREFF<br />
prof. dr. hans-Wolfgang arndt und lilo arndt premierenfeier im Garten des steigenberger-hotels<br />
sabine und heinrich Graeff<br />
Ovationen für Porgy and Bess<br />
man nehme: das in der sommerpause verwaiste nationaltheater, eine der faszinierendsten opern der<br />
musikgeschichte und ein ensemble von Weltruf – und erhält: ein ebenso überwältigendes wie anrührendes<br />
theatererlebnis. der mannheimer Konzertveranstalter bb Promotion hatte das meisterwerk von George<br />
Gershwin in der originalinszenierung von Baayork Lee in die metropolregion geholt. die gäste der ausverkauften<br />
Premiere feierten die sänger mit anhaltenden ovationen. im wunderschönen garten des steigenberger-hotels<br />
am Wasserturm wurde anschließend kräftig gefeiert.<br />
hanne Kerker und lutz pauels patricia und reinhard holz prof. dr. franz luzius und Gattin<br />
stephen finch, indira Mahajan, Marjorie Wharton, terry Cook,<br />
Mary elizabeth Williams, dara rahming (v.l.)<br />
schlussapplaus im nationaltheater<br />
nachgefragt<br />
streng genommen hat sich in 35.000 Jahren nichts geändert:<br />
männer sind Jäger, Frauen sind sammlerinnen. seit 2001 monologisiert<br />
Karl Bruchhäuser als „Caveman“ über die auswirkungen dieser<br />
archaischen gegensätze auf moderne Paarbeziehungen. die inszenierung<br />
von esther schweins ist längst Kult. vom 22. september bis 3. oktober<br />
2010 ist sie wieder im mannheimer Capitol zu sehen.<br />
Zur person<br />
Karl bruchhäuser wurde 1967 in dierdorf ge-<br />
boren. eine schreinerlehre brach er ab und<br />
entschied sich nach einer ausbildung in bal-<br />
lett, tanz und akrobatik für die schauspie-<br />
lerei. nach engagements an verschiedenen<br />
theatern, darunter dem mainzer unterhaus,<br />
verschrieb sich bruchhäuser dem ebenso<br />
wahren wie komischen ein-Personen-stück<br />
von Rob becker. der moderator und Comedian<br />
lebt mit seiner Familie in Köln.<br />
Welchen Berufswunsch hatten sie als Kind?<br />
als großer Fleischwurst-Fan: metzger!<br />
Welche Charaktereigenschaften sind für<br />
sie wichtig?<br />
humor, loyalität und respektvoller umgang.<br />
Was bringt sie auf die Palme?<br />
ich versuche, in mir zu ruhen. aber dummheit<br />
und ignoranz können mich wütend machen.<br />
fraGeBOGEn<br />
ihr Vorbild?<br />
in meiner Jugend david bowie und Robert de<br />
niro. heute habe ich keine vorbilder, höchstens<br />
menschen, die mich motivieren und beeindrucken.<br />
Wie halten sie sich fit?<br />
mit laufen.<br />
Wobei entspannen sie?<br />
auch beim laufen. Zeit, die gedanken fließen<br />
zu lassen, zu kreieren und negatives loszuwerden.<br />
Wie sieht für sie ein perfekter tag aus?<br />
Jeder tag ist, wie er ist. ich fühle mich besonders<br />
wohl und zufrieden, wenn ich das tue,<br />
was ich mir vorgenommen habe.<br />
Welchen luxusartikel haben sie sich zuletzt<br />
gegönnt?<br />
eine lange ayurvedische massage.<br />
Womit kann man ihnen ein lächeln ins Gesicht<br />
zaubern?<br />
mit so vielen dingen, die das leben bietet. von<br />
einem sonnenaufgang angefangen bis zu meinen<br />
Kindern. Wenn mich jemand anlächelt.<br />
Worauf sind sie stolz?<br />
mit stolz ist es so eine sache, aber, wenn<br />
überhaupt, auf meine Familie und meine vier<br />
wunderbaren Kinder.<br />
Wie feiern sie einen erfolg?<br />
mit innerer dankbarkeit.<br />
Welchen traum hatten sie mit 17?<br />
mit 17 erscheint das leben unendlich. einer<br />
der millionen träume war es, schauspieler<br />
zu werden, wie Robert de niro, leicht durchgeknallt,<br />
mit beiden beinen auf der erde und<br />
mit allen Facetten gesegnet. außerdem war<br />
ich in Claudia Cardinale verliebt und habe mir<br />
erträumt, sie zu treffen.<br />
Welchen traum möchten sie sich heute noch<br />
erfüllen?<br />
da sind immer noch millionen an möglichkeiten,<br />
nur erscheint das leben nicht mehr ganz<br />
so unendlich. momentan würde ich gerne wieder<br />
Klavierunterricht nehmen. und dann noch<br />
meinen eigenen Film drehen.<br />
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hubeRtusJaGD<br />
die nÄChste ausgabe UBi <strong>Bene</strong> Winter 2010<br />
eRsCheint am 25. novembeR mit Folgenden themen:<br />
das Jagd-Fieber steigt! in den kommenden monaten brechen die Reiter zu ihren spätherbstlichen<br />
Fuchsjadgen auf. Jäger zieht es in aller Früh in die heimischen Wälder und genießer an den herd<br />
und in die Restaurants. Wildspezialitäten sind die delikatessen der saison. höchste Zeit für eine<br />
ubi bene-ausgabe zum thema Jagd.<br />
ausBLick<br />
zeitFensteR<br />
uhren sind zeitlos! liebhaber können bestä-<br />
tigen, dass dies nur ein scheinbarer Widerspruch<br />
ist. sie sind zeitlos schön, sie erinnern<br />
uns nicht nur an termine, sondern auch ans<br />
innehalten. die beschäftigung mit ihnen lässt<br />
uns die Zeit vergessen. auch schmuck ist zeitlos.<br />
und unvergänglich. höchste Zeit, die Zeit<br />
für eine Weile anzuhalten.<br />
Q1,18 Fressgasse Mannheim<br />
Tel. 0621 13 200, www.troncone.de<br />
sChOKOlaDenseiten<br />
das Wort zergeht auf der Zunge: schokolade!<br />
dass sie glücklich macht, ist erwiesen. ob in<br />
Reinform als tafel oder veredelt zu Confiserie.<br />
höchste Zeit, mit dem naschen anzufangen.<br />
EBEL BRASILIA