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Dietmar Brixy - Ubi Bene

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UBI BENE Herbst 2010<br />

Lifestyle in der Metropolregion Rhein-Neckar<br />

3/2010<br />

€ 4,00<br />

IngrId noll<br />

Der perfekte Mord<br />

ArbeItswelten<br />

Das durchdachte Büro<br />

FotogrAFen<br />

Der richtige Moment<br />

bIlderwelten<br />

<strong>Dietmar</strong> <strong>Brixy</strong>


Ute Maag – Redaktion<br />

Was der große amerikanische Landschafts-<br />

und Naturfotograf Ansel<br />

Adams damit meinte? Dass Fotografen<br />

dem Moment Beständigkeit geben, indem<br />

sie ihn mit ihrer Kamera einfangen und<br />

festhalten. Dass ein einzelnes Bild eine Geschichte<br />

erzählt, für die ein Schriftsteller viele<br />

Worte finden müsste. Aber auch: dass ein Fotograf<br />

den Betrachter auf subtile Art und Weise<br />

emotional berühren möchte, ihn an der Intimität<br />

des Augenblicks teilhaben lässt oder gar mit<br />

der Wahrnehmung des Betrachters spielt. Denn<br />

was dieser in einem Bild findet, kommt nicht<br />

selten auch aus ihm selbst.<br />

Der Herbst-Ausgabe von UBI BENE haben<br />

wir das Motto „Bilderwelten“ gegeben und Fotografen<br />

aus der Metropolregion Rhein-Neckar<br />

gebeten, uns einen Einblick in ihre eigene Welt<br />

der Bilder zu gestatten. Die Fotos von Christian<br />

Dammert, Petra Arnold und Alexander Grüber<br />

finden Sie in diesem Heft, weitere Fotokünstler<br />

werden in der Winterausgabe folgen.<br />

Doch Ansel Adams Zitat gilt nicht nur für Fotografien,<br />

sondern für jede Form der bildenden<br />

Kunst. Auch <strong>Dietmar</strong> <strong>Brixy</strong>s Bilder entfalten<br />

ihre Wirkung im Kopf des Betrachters. Der<br />

Mannheimer Künstler hat UBI BENE eingeladen<br />

in seine Bilderwelt im Alten Pumpwerk<br />

in Mannheim-Neckarau. Hier hat er die ideale<br />

Umgebung gefunden: einen Lebens- und<br />

Arbeitsraum, in dem die einzelnen Bereiche<br />

fließend ineinander übergehen, mit einem inspirierenden<br />

Garten. Ende September zeigt er<br />

seine erste Retrospektive: „SEVEN – Sieben<br />

Jahre Kunst im Pumpwerk“ mit Bildern aus den<br />

unterschiedlichen Schaffensperioden.<br />

„An einem Bild sind immer zwei Leute beteiligt.<br />

Der Fotograf und der Betrachter.“<br />

Ansel Adams<br />

In unserem Ladyspecial geht es diesmal um<br />

Mord. Unser Autor Uwe Rauschelbach hat in<br />

Weinheim die Schriftstellerin Ingrid Noll getroffen.<br />

Ihr neuer Roman „Ehrenwort“ ist gerade erschienen.<br />

Was er mit ihrer Autobiographie zu tun<br />

hat, hat sie im Gespräch verraten.<br />

Auto-Biographien liegen Hans Joachim Courtin<br />

am Herzen. Er verhilft Oldtimern mit viel Herzblut,<br />

Liebe und Sachverstand zu neuem Glanz.<br />

Thomas Tritsch und Fotograf Christian Dammert<br />

haben ihm über die Schulter und unter die Motorhauben<br />

geschaut.<br />

In Heidelberg wurde gerade eine einzigartige<br />

Klinik eröffnet: Ethianum. Gemeinsam haben<br />

SAP-Gründer <strong>Dietmar</strong> Hopp und der Arzt Prof.<br />

Dr. Günter Germann ihre Vision einer zukunftsfähigen<br />

Klinik verwirklicht, in der höchste medizinische<br />

Standards gelten und der Patient im<br />

Mittelpunkt steht.<br />

Und weil im Herbst die Pfalz zum Genießen<br />

einlädt, haben wir einige Lokal-Termine für Sie<br />

zusammengestellt: Weinstuben, Restaurants und<br />

Hotels, die einen Besuch ebenso lohnen wie eine<br />

Fahrt in den Schwarzwald. Im Hotel Traube in<br />

Tonbach werden Tradition und Lebensart gepflegt<br />

– mit dem Gast als Zentrum dieser ganz<br />

eigenen Welt.<br />

In diesem Sinne: Genießen Sie den Herbst.<br />

UBI BENE. Da wo es gut ist.<br />

Ihre UBI BENE-Redaktion<br />

editorial<br />

UBI BENE 3


6<br />

inhalt<br />

titelSTORY<br />

Energiegeladen<br />

Der Mannheimer Künstler<br />

<strong>Dietmar</strong> <strong>Brixy</strong> 08<br />

BaCKSTAGE<br />

Bleibende Momente<br />

Neue Spielzeit am Nationaltheater 16<br />

ladySpEciAL<br />

Die Mord-Lustige<br />

Schriftstellerin Ingrid Noll 20<br />

trendART<br />

Hut ab!<br />

Renaissance der Kopfbedeckung 24<br />

Coole Eleganz<br />

Mode und Kosmetik 28<br />

Kreative Lebensräume<br />

Trends für das Büro der Zukunft 30<br />

UBI BENE<br />

Rahmen-Programm<br />

Welche Leiste zu welchem Bild? 38<br />

Sechs Richtige<br />

UBI BENE Tipps 40<br />

Widerstand zwecklos<br />

Chocolat Noir 42<br />

Eventtipps<br />

UBI BENE-Veranstaltungskalender 44<br />

pferdeSTäRkEn<br />

Der Oldtimer-Doc<br />

Hans Joachim Courtin 46<br />

Königin der Lüfte<br />

Der Airbus A380 50<br />

GastroSpEciAL<br />

Von der Sonne umarmt<br />

Gastfreundschaft der Pfalz 58<br />

Lokal-Termine<br />

Hotel- und Restauranttipps 60<br />

71<br />

unternEHMEn<br />

Der Reiz des Einzigartigen<br />

Goldschmied Peter Plöderl 66<br />

KunstSinn<br />

Bilderwelten<br />

Erste Folge der Serie<br />

„Fotografen der Region“ 71<br />

Kunst auf Zeit<br />

Vermietung und Leasing 78<br />

Gelesen<br />

Bücher für den Herbst 82<br />

Gehört<br />

Musik-Genüsse 83<br />

KÖrperGEFÜHL<br />

46<br />

08 84<br />

42<br />

Die Wohlfühl-Klinik<br />

Ethianum in Heidelberg 84<br />

Tradition und Lebensart<br />

Das Hotel Traube in Tonbach 88<br />

UBI BENE Herbst 2010<br />

UBI BENE Herbst 2010<br />

Lifestyle in der Metropolregion Rhein-Neckar<br />

IngrId noll<br />

Der perfekte Mord<br />

ArbeItswelten<br />

Das durchdachte Büro<br />

FotogrAFen<br />

Der richtige Moment<br />

reiseFREUDE<br />

Wind und Whisky<br />

Der Segeltörn Classic Malts Cruise 92<br />

sZeneTREFF<br />

Haute Couture<br />

Howhannisjan im Rosengarten 99<br />

Porgy and Bess<br />

Gershwins Meisterwerk 100<br />

fraGeBOGEn<br />

Nachgefragt<br />

bei Karl Bruchhäuser 101<br />

Editorial 03<br />

Impressum / Adressen 98<br />

Ausblick 102<br />

3/2010<br />

€ 4,00<br />

bIlderwelten<br />

<strong>Dietmar</strong> <strong>Brixy</strong><br />

titelbild: Der Künstler DietMar <strong>Brixy</strong><br />

Foto: Christian DaMMert<br />

deR KünstleR WuRde ausgestattet<br />

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titelSTORY<br />

energiegeladen<br />

das Paradies liegt in neckarau, gleich neben dem großkraftwerk. hier, im alten Pumpwerk und umgeben<br />

von einem zauberhaften garten eden, lebt und arbeitet der Künstler <strong>Dietmar</strong> <strong>Brixy</strong>. aber kann<br />

man die begriffe „leben“ und „arbeiten“ bei einem wie ihm überhaupt trennen? und: Kann er es? �<br />

8 UBI BENE UBI BENE<br />

9


titelSTORY<br />

DAS kUnSTvOLL RESTAURiERTE ALTE pUMpwERk in<br />

MAnnHEiM-nEckARAU iST FÜR DiETMAR BRixY LEBEnS-,<br />

ARBEiTS- UnD AUSSTELLUnGSRAUM in EinEM.<br />

dietmar <strong>Brixy</strong> denkt kurz nach, ehe er antwortet. Was der Umzug von<br />

seinem früheren Atelier im Mannheim Quadrat G7 ins Alte Pumpwerk<br />

in Neckarau für ihn bedeutet hat? „Es ist, als wäre ein Ventil<br />

geplatzt“, sagt er dann. Herauskatapultiert wurde seine ganze Energie und<br />

Schaffenskraft, die sich in seinen Bildern entlädt. Schon in der Innenstadt<br />

zeugten Kübelpflanzen und üppige Blüten von seinem grünen Daumen,<br />

doch seit er sich rund um das kathedralenähnliche Gebäude seinen eigenen<br />

kleinen privaten Garten Eden geschaffen hat, scheint seine Kreativität<br />

keine Grenzen mehr zu kennen. Während er in den 90er Jahren die<br />

Inspirationen für seine Bilder noch von Reisen aus Malaysia, Mexiko, auf<br />

die Seychellen und Bali mitgebracht hatte, muss er heute nur noch durch<br />

eine der beiden großen Flügeltüren treten, und hat die ganze Fülle der Naturschönheiten<br />

vor Augen. 2001 hatte der Mannheimer Künstler die völlig<br />

heruntergekommene ehemalige Kläranlage der Stadt Mannheim gekauft,<br />

auch wenn ihn Sachverständige vor dem immensen Sanierungsaufwand<br />

an diesem „Objekt für Unerschrockene“ gewarnt hatten. Der Speyerer Ar-<br />

chitekt Mathias Henrich übernahm die Leitung des Großprojekts. Aus der<br />

intensiven Zusammenarbeit während der zweijährigen, zum Teil nervenaufreibenden<br />

Bauphase ist eine dauerhafte Freundschaft entstanden. Seit<br />

sieben Jahren findet <strong>Brixy</strong> im Pumpwerk die perfekte Umgebung für sich<br />

und seine Kunst. Seither geht alles ineinander über wie die verschiedenen<br />

offenen Ebenen im Gebäude: das Private und das Berufliche, Wohnen<br />

und Arbeiten, Malen und Gärtnern, Nachdenken und Entspannen. Der<br />

jedes Jahr üppiger werdende Garten beflügelt die Phantasie, die Formen<br />

und Farben zum Leben erweckt. Die Bilder leben im Gebäude – es gibt<br />

kaum eine Wand, an der nicht eine Leinwand davon zeugen würde, dass<br />

hier jemand immer neue Ausdrucksformen seiner selbst findet.<br />

Kindheitsträume werden wahr<br />

worden. „Ich wollte immer Künstler werden, aber Gärtner wäre auch eine<br />

Alternative gewesen“, blickt er zurück: „Heute bin ich beides: Künstler<br />

von Beruf und Hobbygärtner.“ Seine Kindheit in den 60er und 70er Jahren<br />

im Mannheimer Stadtteil Rheinau war wohl eine typische in einer Familie<br />

mit vier Geschwistern. Nach der Schule ging es raus auf die Straße mit<br />

den Kumpels. „Wir hatten keinen Garten, vielleicht wollte ich deshalb<br />

schon immer einen haben“, überlegt er. „Es gab auf der Rheinau ein paar<br />

leerstehende alte Villen, die leider längst abgerissen sind. Da sind wir öfter<br />

mal eingestiegen. Eine hatte Flügeltüren direkt in den Garten. So eine Tür<br />

wollte ich dann auch haben“, erinnert er sich und muss plötzlich lachen:<br />

„Und heute hab ich sogar zwei.“ Die vordere flankieren zwei alte Olivenbäume,<br />

hinter der anderen reifen im Sommer Zitronen und Orangen. Im<br />

Winter und Frühjahr blühen hier Kamelien.<br />

Sein künstlerisches Talent entdeckte er schon als kleiner Bub. Dass man<br />

es vermarkten kann, auch. Im Rheinauer Nachbarschaftshaus lernte er,<br />

mit Keramik und Email zu arbeiten. „Ich hatte einen Keramikübertopf gestaltet.<br />

Die Kursleiterin, Frau Lurse, hat ihn mir für zwei Mark abgekauft“,<br />

erzählt er und muss noch heute lachen über seinen frühen Geschäftssinn.<br />

Als der damalige Hauptschüler erkannte, dass man als Künstler studieren<br />

sollte, startete er einen Durchmarsch durch die Mannheimer Schullandschaft:<br />

Max-Hachenburg-Schule, Helene-Lange-Schule und dann noch<br />

Kunst-Leistungskurs am Bach-Gymnasium, und die Zulassung zum Studium<br />

war geschafft. Eine Energieleistung. Auch die Aufnahmeprüfung an<br />

die Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe gelang auf Anhieb, zu-<br />

Dass er sich in dem neugotischen Industriegebäude gleich mehrere Kindheitsträume<br />

verwirklicht hat, ist <strong>Dietmar</strong> <strong>Brixy</strong> erst im Nachhinein klarge- HARvEST, 160 x 210 cM, 2009, ÖL AUF nESSEL<br />

erst in eine Klasse für Bildhauerei. Anschließend belegte er verschiedene<br />

Kurse bei verschiedenen Meistern und entwickelte seinen eigenen Stil, an<br />

dem man heute einen <strong>Brixy</strong> als <strong>Brixy</strong> erkennt.<br />

Dabei spricht er gar nicht von „seinem“ Stil. „Es ist eher eine Mixtur aus<br />

verschiedenen Techniken, die ich zusammenführe zu einer eigenen Machart“,<br />

stellt er klar. Schon als Kind faszinierte es ihn, bunte Farben mit<br />

Schwarz zu übermalen und einzelne Stellen freizukratzen. „Das mache<br />

ich auch heute und das kann man durchaus auch im übertragenen Sinne<br />

verstehen“, erklärt er: „Ich bin jemand, der sich nicht blenden lässt. Der<br />

hinter die Fassade schauen will.“ Komponenten wie das amerikanische<br />

Action-Painting oder die von Jackson Pollock perfektionierte Methode des<br />

Dripping ergänzen seine Art der Malerei, außerdem drückt er bisweilen,<br />

wie zuerst gesehen bei Max Ernst, Blätter in die nasse Farbe, deren Adern<br />

sich nachher im Bild abzeichnen.<br />

Malerei als schweißtreibender Prozess<br />

Ohnehin ist seine Art zu malen eine sehr körperliche und auch schweißtreibende<br />

– nicht nur, weil seine Bilder zum Teil großformatig sind. Farbe<br />

trägt er meist mit den Händen statt mit dem Pinsel auf. Zwischen dem<br />

großen Tisch, auf dem sich Eimer und Tuben mit den buntesten Farben<br />

türmen, und der Leinwand, die an einer Art Gerüst befestigt ist, legt er<br />

im Laufe eines Tages vermutlich etliche hundert Meter zurück. Die noch<br />

nasse Farbe modelliert er mit Fingern, Spachteln und Pinselstielen �<br />

10 UBI BENE<br />

UBI BENE 11


12<br />

BRixYS ART zU MALEn iST EinE SEHR kÖRpERLicHE: FARBE TRäGT ER<br />

MEiST MiT DEn HänDEn STATT MiT DEM pinSEL AUF. DiE nOcH nASSE<br />

FARBE MODELLiERT ER MiT FinGERn, SpAcHTELn UnD pinSELSTiELEn<br />

UnD GiBT iHR EinE DREiDiMEnSiOnALE AnMUTUnG.<br />

und gibt ihr eine dreidimensionale Anmutung. Besondere Effekte erzielt<br />

er, indem er Farbspritzer gegen die Leinwand schleudert.<br />

Eigentlich mag er es nicht, wenn man ihm bei der Arbeit zusieht. „Ich<br />

will nichts erklären müssen“, begründet er und erzählt die Geschichte,<br />

wie er einmal, zur Zeit der Bauarbeiten, einen Malversuch im Garten des<br />

Pumpwerks unternahm. Plötzlich stand ein Handwerker hinter ihm und<br />

fragte unvermittelt: „Ei, warum dann Rosa?“ <strong>Brixy</strong> konterte trocken: „Unn’,<br />

was macht die Trepp’?“ Vieles ist Intuition bei dem 49-Jährigen: die Auswahl<br />

der Farben, die runden Formen und geschwungenen Linien, die er<br />

häufig mit der ganzen Handfläche ausarbeitet. Skizzen fertigt er kaum. Er<br />

beobachtet und studiert stundenlang die eigenen Pflanzen. Und ist ein<br />

Bild fertig, erkennt der Betrachter trotz aller Verfremdungen und Abstraktionsgrade<br />

einen Bambus als Bambus und eine Lilienblüte als Lilienblüte.<br />

Bilder, an denen man sich<br />

nicht sattsehen kann<br />

Dabei sind <strong>Dietmar</strong> <strong>Brixy</strong>s Bilder wie sein Haus und sein Garten: Man<br />

kann sich nicht sattsehen daran. Wer näher herantritt, entdeckt immer<br />

neue Details und Facetten, wer drei Schritte zurückgeht, ebenso. Auf<br />

UBI BENE<br />

den Bildern sind dies Farbschattierungen, Geckos, Schnecken oder sich<br />

fast darin verlierende menschliche Körper, im Garten sind es kleine<br />

Nischen mit ungewöhnlichen Arrangements. Am Grundstückszaun hat<br />

er alte Kupferbleche angebracht. Sie stammen vom Dach des Pumpwerks,<br />

wo früher Faulgase entwichen. Als Dachverkleidung waren sie<br />

nicht mehr zu gebrauchen. <strong>Brixy</strong> rettete sie, indem er ihnen eine neue<br />

Funktion zuwies: Heute fließt Wasser an ihnen herunter und schafft<br />

sein eigenes, sich ständig wandelndes Gemälde.<br />

Auch an verschiedenen Punkten der Stadt hat <strong>Dietmar</strong> <strong>Brixy</strong> seine Spuren<br />

hinterlassen. Das benachbarte Großkraftwerk beauftragte ihn 2005<br />

mit einem Werk für die Eingangswand des Gemeinschafts- und Veranstaltungsraums,<br />

das allein schon durch seine Größe aus dem Rahmen<br />

fällt: 1,80 mal 9,60 Meter misst das Bild, durch das sich eine orangefarbene<br />

Diagonale zieht. „Energiegeladen (<strong>Brixy</strong>scher Kosmos)“ hat der<br />

Künstler es genannt, was nicht nur zum Kraftwerk, sondern auch zu ihm<br />

selbst passt. Im Trausaal des Alten Rathauses am Marktplatz hängt das<br />

Triptychon „Gefunden“. Heinrich-Vetter-Stiftung, Müller-Stiftung und<br />

die Kanzlei Rittershaus kauften es gemeinsam für die Stadt Mannheim<br />

an. Ein weiteres Werk im Trausaal sucht noch Sponsoren: „In der Ruhe<br />

liegt die Kraft“ im Format 3,10 auf 1,60 Metern und ebenfalls in �<br />

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14<br />

titelSTORY<br />

Öl auf Nessel gemalt. <strong>Dietmar</strong> <strong>Brixy</strong> lebt gut von und mit seiner Kunst.<br />

Mit Fleiß und Talent hat er sich international einen Namen gemacht.<br />

Sammler in der ganzen Welt haben ihn entdeckt. Dennoch ist er immer<br />

er selbst geblieben. Sein bodenständiges Elternhaus hat dabei sicher<br />

nicht geschadet. „Das hat mich geprägt: einerseits sparsam zu leben und<br />

Rücklagen zu bilden, aber immer auch großzügig zu sein“, sagt er. Der<br />

Künstler ist, wie auch sein Partner David Richardson, nicht nur ein charmanter<br />

Gastgeber, sondern auch ein überaus unterhaltsamer Erzähler.<br />

Wenn es gerade passt, fällt er in den Mannheimer Dialekt, sein „Alla<br />

hopp“ ist ein running gag.<br />

Häufig bewirten die beiden Gäste, Käufer und Sammler, die ganz nebenbei<br />

auch noch eine Führung durch die Architektur des Pumpwerks<br />

erhalten. Hier geht eben alles, das Leben und das Arbeiten, ineinander<br />

über. Daher muss es gar nicht heißen: „<strong>Dietmar</strong> <strong>Brixy</strong> lebt und arbeitet<br />

im Alten Pumpwerk“. „<strong>Dietmar</strong> <strong>Brixy</strong> und seine Kunst leben im Alten<br />

Pumpwerk“ reicht schon.<br />

text: Ute Maag Fotos: Christian Dammert n<br />

rüCKBliCK<br />

in jedem herbst öffnet <strong>Dietmar</strong> <strong>Brixy</strong> sein reich für eine ausstellung.<br />

Bislang waren zu sehen:<br />

2004 „Weinlese“<br />

erstmals lässt brixy sich direkt vor der haustür inspirieren: vom Weinstock<br />

im eigenen garten. eine Flut von Farben, strukturen und Rankwerk bilden<br />

ein dichtes geflecht. hier und da sind menschliche Figuren versteckt.<br />

2005 „roots“<br />

brixy widmet sich hochschießenden bambushalmen, die weder anfang<br />

noch ende haben, und arbeitet ihre Wachstumsringe plastisch heraus.<br />

2006 „runde sache“<br />

ein später Wintereinbruch im märz führt dietmar brixy zu einer variation<br />

des bambus-themas: die sonst steil aufragenden triebe der Pflanzen<br />

biegen sich unter der schneelast. ihre Rundungen spiegelt der Künstler<br />

gleich doppelt: in den gemalten Formen sowie im Format der bilder. statt<br />

großformatiger vierecke wählt er den tondo.<br />

2007 „Grow“<br />

die irisblüten sind mehr mit den händen als mit dem Pinsel gemalt. in<br />

die pastose Farbe modelliert brixy Kurven und gräbt anschließend tiefe<br />

Furchen hinein.<br />

2008 „Beyond“<br />

Feine, zarte ginkoblättchen und kraftvolle, knorrige olivenbäume stehen<br />

im Zentrum der ausstellung. neu sind die themen allee und horizonte.<br />

2009 „eden“<br />

Pralle Feigen, ihre bäume und blätter, bilden nur einen vorläufigen höhepunkt<br />

der bearbeitung des themas Paradiesgarten. im Frühjahr 2010<br />

variiert und steigert brixy das thema mit der ausstellung „Ripe and Juicy“<br />

in der orangerie des schwetzinger schlosses.<br />

bilder aus allen bisherigen ausstellungen und einige ältere Werke sind in<br />

der Retrospektive zu sehen.<br />

UBI BENE<br />

OBEn: 2006 DREAMinG BAMBOO BUBBLE, 200 cM, ÖL AUF nESSEL<br />

MiTTE: 2007 HELLO DARknESS, 120 x 240 cM, ÖL AUF nESSEL<br />

UnTEn: 2009 SUMMER STORM, 120 x 240 cM, ÖL AUF nESSEL<br />

aUsstellUnG<br />

seVen - sieben Jahre Kunst im Pumpwerk<br />

seit dietmar brixy sich im alten Pumpwerk eingerichtet hat, wachsen<br />

ihm die ideen zu, hat seine schaffenskraft sich vervielfacht. Jetzt, nach<br />

sieben Jahren, ist es Zeit für die erste Retrospektive. die ausstellung<br />

„seven – sieben Jahre Kunst im Pumpwerk“ ist vom 22. september bis<br />

zum 16. oktober mittwochs und freitags von 15 bis 19 uhr und samstags<br />

von 11 bis 15 uhr in der aufeldstraße 19 in mannheim-neckarau zu sehen.<br />

Weitere informationen:<br />

www.brixy.de<br />

O5 68161 Mannheim Tel. 0621 - 167 22 22 www.engelhorn.de


BaCKSTAGE<br />

Bleibende Momente<br />

„theater ist die flüchtigste unter den Künsten und lässt sich, gerade in den berührendsten momenten, nur<br />

unzulänglich festhalten“, sagt Regula gerber: „ist der moment vorbei, ist er auch entschwunden.“ und doch<br />

wirken einige dieser berührenden momente in den Köpfen der besucher lange nach – auch in der spielzeit<br />

2010/2011, in der die intendantin des nationaltheaters Mannheim 35 Premieren plant.<br />

es ist ein beachtliches Programm, das die Theatermacher auf die<br />

Bühnenbretter hieven wollen. Allein acht Premieren stehen auf dem<br />

Musiktheater-Spielplan. Zusammen mit den 24 Wiederaufnahmen<br />

sind das 32 verschiedene Stücke. Den Anfang macht gleich im Oktober<br />

ein Highlight: Christof Nel wird „Hoffmanns Erzählungen“ von Jacques<br />

Offenbach inszenieren, das nach dem frühen Tod des Komponisten ein<br />

Fragment geblieben ist. Dramaturgin Regine Elzenheimer sieht darin einen<br />

„Steinbruch von Möglichkeiten“ mit viel Interpretations- und Gestaltungsspielraum,<br />

den es zu nutzen gelte.<br />

Die Musik des 19. Jahrhunderts bildet einen Schwerpunkt im neuen<br />

Opernspielplan: Monique Wagemakers wird Rossinis „Barbier von Sevilla“<br />

inszenieren, und Regula Gerber selbst bringt Tschaikowskys „Eugen Onegin“<br />

als Neuproduktion auf die Bühne. Am Pult wird hier Dan Ettinger<br />

stehen. Der mitreißende Generalmusikdirektor des Mannheimer Nationaltheaters,<br />

der gerade seinen Vertrag bis 2013 verlängerte, wird insgesamt<br />

drei Werke dirigieren: neben „Eugen Onegin“ auch die Neuinszenierung<br />

von Mozarts „Zauberflöte“ und seinen ersten Wagner in Mannheim.<br />

„Lohengrin“ wird mit Spannung erwartet.<br />

Das Warten hat ein Ende<br />

Freunde moderner Musik und der Popkultur dürfen sich auf Klänge der<br />

Beatles freuen: Carsten Gerlitz und Katja Wolff thematisieren in „Come<br />

together on Abbey Road“ das Album „Abbey Road“ der Fab Four aus Liverpool.<br />

Ein Wagnis wird sicherlich die immer wieder verschobene und nun<br />

inSGESAMT 105 pRODUkTiOnEn, DAvOn 35 pREMiEREn, SinD in DER kOMMEnDEn SpiELzEiT AM nATiOnALTHEATER<br />

zU SEHEn. GEnERALMUSikDiREkTOR DAn ETTinGER wiRD SEinEn ERSTEn wAGnER in MAnnHEiM DiRiGiEREn.<br />

für den Mai 2011 angekündigte Uraufführung von Salvatore Sciarrinos<br />

Oper „Superflumina“. „Das Warten hat sich gelohnt, es ist ein wunderbares<br />

Werk“, kündigt Operndirektor Klaus-Peter Kehr die Neuerscheinung<br />

an, die man schon vor drei Jahren einmal auf dem Spielplan lesen konnte.<br />

Doch offenbar war das Werk eine äußerst schwere Geburt – immer wieder<br />

zurückgenommen, ist bei Sciarrino aber nun offenbar der Knoten geplatzt.<br />

Die szenischen Bilder zum Stück über die Vereinsamung des Individuums<br />

in der Masse wird sich Regisseurin Andrea Schwalbach ausdenken.<br />

Hommage an Gabriela Badura<br />

Vor Wagnissen schreckt auch Burkhard C. Kosminski nicht zurück. Der<br />

geradlinige, hemdsärmelige und gerade deshalb sehr sympathische Schauspieldirektor<br />

setzt seinen Kurs konsequent fort, Mannheim als Zentrum des<br />

zeitgenössischen Autorentheaters zu profilieren. „Ich freue mich, dass das<br />

Mannheimer Publikum unseren Weg mitgeht“, sagt er und vertraut auch in<br />

der neuen Spielzeit jungen Autoren und Regisseuren. Stücke aus der vergangenen<br />

Saison wie das anrührende „Norma“ aus der Feder des ehemaligen<br />

Hausautors Reto Finger machten Lust auf mehr. Man darf gespannt<br />

sein, welche Spuren der neue Hausautor Ewald Palmetshofer in Mannheim<br />

hinterlassen wird. Schon im Repertoire des Nationaltheaters ist „faust hat<br />

hunger und verschluckt sich an einer grete“ des gebürtigen Linzers.<br />

Fast sentimental wird Kosminski, wenn er über eine andere Premiere<br />

spricht: „Der Besuch der alten Dame“ von Friedrich Dürrenmatt, die eine<br />

Hommage an die Grande Dame des Ensembles, Gabriela Badura, �<br />

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16 UBI BENE<br />

UBI BENE 17


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werden soll. „Wer eine so wunderbare Schauspielerin in seinem Ensemble<br />

hat, der muss ihr die Rollen geben, in denen sie sich entfalten kann“,<br />

schwärmt er. Da wird ihm in Mannheim jeder Theaterfreund beipflichten<br />

– nicht so bei zwei Regisseuren, denen er trotz Misserfolgen die Treue<br />

hält. Der Spanier Calixto Bieito wird sich an Friedrich Hebbels „Nibelungen“<br />

versuchen, und auch Marcus Lobbes, der in der vergangenen Spielzeit<br />

mit dem „Fiesco“ ein Fiasko erlebte, darf noch mal ran. „Ein neues<br />

Stück“ heißt das Drama von Kathrin Röggla passenderweise, und Burkhard<br />

C. Kosminski, stellt sich schützend vor den Regisseur. „Er hat mutig<br />

etwas probiert und ist gescheitert“, gibt der Schauspielchef zu: „Vielleicht<br />

war es auch einfach der falsche Text für ihn.“ Trotzdem sieht er sich auf<br />

dem richtigen Weg. „Kontinuität braucht einen langen Atem“, erklärt er,<br />

auch mit Blick auf den umstrittenen Bieito: „Ich will hier unterschiedliche<br />

Handschriften haben. Theater polarisiert. Das müssen wir aushalten.<br />

Denn nur wahre Kontinuität führt zum Erfolg.“<br />

Kontinuität gibt auch den Takt beim Theater für Kinder und Jugendliche<br />

vor. In der Jungen Oper, dem Lieblingskind von Intendantin Regula<br />

Gerber, bilden Uraufführungen altersgerechter Produktionen das Kernprogramm.<br />

Doch weil die Nachfrage der jungen Zuschauer meist größer<br />

ist als das Kartenangebot, bleiben die erfolgreichen Inszenierungen der<br />

vergangenen Spielzeit, wie „Riech mal, wie das klingt“ für die ganz Kleinen<br />

oder „Schneewitte“ für die Acht- bis Zwölfjährigen, im Repertoire. Nur<br />

zwei Premieren sind geplant, darunter erstmals ein Werk für Jugendliche<br />

in der Pubertät. „Eisberg nach Sizilien“, eine Initiationsgeschichte über<br />

die Entdeckung der Sexualität nach einer Vorlage von F.K. Waechter, soll<br />

die Lücke schließen, die in der Oper bislang zwischen den Zwölfjährigen<br />

und den Erwachsenen klaffte. „Jugendliche haben schon einen ausgeprägten<br />

Musikgeschmack. Sie sind deshalb schwerer zu begeistern als<br />

die Jüngeren“, erklärt Andrea Gronemeyer, als Schnawwl-Direktorin mitverantwortlich<br />

für die Junge Oper, das Experiment mit den skurrilen und<br />

sinnlichen Klängen des zeitgenössischen österreichischen Komponisten<br />

Kurt Schwertsik.<br />

O’Days erstes Handlungsballett in Mannheim<br />

Im Schnawwl sind längst noch nicht alle Nachwuchs-Theaterfreunde<br />

zum Zuge gekommen, die Astrid Lindgrens „Ronja Räubertochter“ auf<br />

der Bühne erleben wollen. Sie erhalten nun ihre Chance: Das beliebteste<br />

Schnawwl-Stück der vergangenen Jahre bleibt ebenso im Programm wie<br />

13 weitere Dramen. Fünf Premieren, darunter „Das Lied von Rama“ von<br />

Tor Age Bringsvaerd, kommen hinzu.<br />

„Unsere leuchtende Sparte“, nennt Regula Gerber das Ballett unter der<br />

Leitung von Kevin O’Day und Dominique Dumais. Die erste Uraufführung<br />

steht Anfang November als dreiteiliger Abend unter dem Titel „Bang<br />

on it!“, choreographiert von O’Day, Dumais und Brian McNeal, auf dem<br />

Spielplan. Mit „Garden of Other“ nimmt sich Dumais im Frühjahr das<br />

Thema Beziehungen vor, und „dass Kevin O’Day sich nun an sein erstes<br />

Handlungsballett mit Sergei Prokofievs Romeo und Julia wagt, macht neugierig“,<br />

findet die Intendantin. Und auch wenn das Ballett die wahrscheinlich<br />

flüchtigste unter den Theaterkünsten ist und sich, gerade in den berührendsten<br />

Momenten, nur sehr unzulänglich festhalten lässt – ein paar<br />

Momente werden vermutlich lange nachwirken. Und bleiben.<br />

text: Ute Maag n<br />

aUsGeWählte PreMieren<br />

musiKtheateR<br />

2. Oktober 2010<br />

les Contes d’hoffmann. Jacques offenbach<br />

29. Oktober 2010<br />

Come together on abbey Road. Carsten gerlitz/Katja Wolff<br />

Junge oPeR<br />

29. april 2011<br />

eisberg nach sizilien (ua). Kurt schwertsik<br />

sChausPiel<br />

24. september 2010<br />

gespräche mit astronauten (ua). Felicia Zeller<br />

16. Oktober 2010<br />

der menschenfeind. molière<br />

20. november 2010<br />

die ganze Welt (ua). theresia Walser/Karl-heinz ott<br />

4. Dezember 2010<br />

der besuch der alten dame. Friedrich dürrenmatt<br />

tanZ<br />

7. november 2010<br />

bang on it! (ua).<br />

dominique dumais/brian mcneal/Kevin o’day<br />

Weitere terMine iM herBst<br />

19. september 2010<br />

eröffnungskonzert mit dem nationaltheater-orchester<br />

unter der leitung von generalmusikdirektor dan ettinger<br />

26. september 2010<br />

theaterfest<br />

30. Oktober 2010<br />

Festlicher opernabend mit edita gruberova<br />

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18 UBI BENE<br />

UBI BENE 19


ladySpEciAL<br />

Die Mord-lustige<br />

Rumjammern gilt nicht. dieser satz könnte als leitmotiv über dem leben von ingrid noll stehen. und er ist<br />

nicht einfach dahergesagt. denn in der biographie der in Weinheim lebenden schriftstellerin hätte es durchaus<br />

gelegenheiten gegeben, eine grundsätzlich pessimistische Weltsicht einzunehmen. doch ingrid noll, die<br />

im september ihren 75. geburtstag begeht, hat solchen anwandlungen stets heiter widerstanden. eine<br />

eigenschaft, die sich schon in den ersten lebensjahren bewährte.<br />

im Jahr 1935 in Shanghai geboren und die ersten 14 Lebensjahre zusammen<br />

mit ihren drei Geschwistern in China aufgewachsen, floh die<br />

Familie 1949 vor den kommunistischen Machthabern und kam nach<br />

Bad Godesberg bei Bonn. Ein Kulturschock, erinnert sich Ingrid Noll<br />

heute. Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg waren Ereignisse, die die Jugendliche<br />

nur vom Hörensagen kannte: „Das ist an mir vorbeigerauscht“,<br />

schildert die Autorin im Gespräch bei Kaffee und Keksen. Ende der<br />

1940er Jahre fand sich die Familie in einem zerstörten Land wieder, in<br />

dem sich die junge Ingrid lange Zeit als Fremde fühlte. Als Ingrid Noll<br />

19 Jahre alt war, starb der Vater.<br />

An ihr Elternhaus hat sie gute Erinnerungen. Die Erziehung sei liberal gewesen,<br />

berichtet die Schriftstellerin dankbar. „Wir durften eine ganze Menge,<br />

aber wir durften auch nicht alles.“ Toleranz gegen Andersdenkende und Angehörige<br />

anderer Kulturen ist ihr in Fleisch und Blut übergegangen. Von falscher<br />

Toleranz, die keine eigenen Standpunkte kennt, hält sie freilich wenig.<br />

Faible für das untergründig Böse<br />

Lange deutete nichts darauf hin, dass aus der jungen Dame, die in Bad<br />

Godesberg eine Mädchenschule besuchte und ihr Studium der Germanistik<br />

und Kunstgeschichte nach ein paar Semestern lustlos abbrach, dereinst<br />

eine der erfolgreichsten deutschsprachigen Schriftstellerinnen werden würde.<br />

Ihre damaligen Vorstellungen über ihren weiteren Lebensweg waren<br />

eher diffus. Der Start in die erhoffte journalistische Karriere misslang. „Da<br />

kam die Heirat gerade recht“, kommt Ingrid Noll mit ihrer schonungslosen<br />

Ehrlichkeit auf den Start der Familiengründung im Jahr 1959 zu sprechen.<br />

Denn nun gab es kein Fragen und Zweifeln mehr: Bald mussten drei Kinder<br />

erzogen und ein Haushalt geführt werden. Außerdem arbeitete die Ehefrau<br />

und Mutter in der internistischen Praxis ihres Mannes mit.<br />

BESTSELLERAUTORin AUS wEinHEiM:<br />

inGRiD nOLL MiT iHREM nEUEn ROMAn<br />

Zur Romanautorin wurde Ingrid Noll erst mit Mitte 50, als die Kinder<br />

aus dem Haus waren. Auf einmal war ein Zimmer frei und ein eigener<br />

Schreibtisch lud zum Hinsetzen ein. „Daraus muss ich was machen“, waren<br />

ihre ersten Gedanken. Bei einem Klassentreffen stellte sie fest, wie<br />

viele Frauen in fortgeschrittenem Alter von einer Art Torschlusspanik erfasst<br />

wurden. Nach dem Kinderkriegen und der Erziehung sehnten sich<br />

viele nach einer neuen Herausforderung. Zu Hause setzte sie sich hin und<br />

tippte ihren ersten Roman in die Tasten: Der Hahn ist tot. Weitere neun<br />

Romane sowie Bände mit Kurzgeschichten sollten folgen. In diesen Tagen<br />

erscheint ihr neuestes Werk: Ehrenwort. „An die heile Welt habe ich<br />

nie geglaubt“, begründet die Autorin ihre Nähe zum mörderischen Genre.<br />

Dabei ist sie keine Krimi-Autorin im ureigenen Sinn. Stattdessen macht<br />

sie in ihren Figuren stets das untergründig Böse sichtbar, das, was in guten<br />

Familien gerne unter den Teppich gekehrt wird. Morde sind in ihren<br />

Romanen stets lediglich sichtbarer Ausdruck dessen, was in vielen Köpfen<br />

ohnehin vor sich geht.<br />

Die eigene Lebenserfahrung<br />

fließt in den neuen Roman<br />

Zum Familienleben in Weinheim zählte Jahrzehnte lang auch die Mutter<br />

Ingrid Nolls. Sie starb vor knapp drei Jahren im Alter von 106 Jahren und<br />

hat ein Altenheim nie von innen gesehen. Mit 90 Jahren zog sie bei ihrer<br />

Tochter ein. Bis zum Alter von 102 Jahren konnte sie noch im Haushalt<br />

mithelfen. Danach hat Ingrid Noll die Pflege mit Hilfe von sozialen Diensten<br />

organisiert und nebenher ihre Schriftstellerkarriere weiterverfolgt. An<br />

die Grenzen ihrer Belastbarkeit ist sie, im Unterschied zu anderen Familien,<br />

dabei selten gestoßen. Dazu trug die ausgleichende und niemals tyrannische<br />

Art der Mutter entscheidend bei. „Sie hat sich nicht aufgedrängt<br />

oder eingemischt“, sagt Ingrid Noll heute. Auch dann nicht, wenn es �<br />

20 UBI BENE<br />

UBI BENE 21


ladySpEciAL<br />

ALS ScHRiFTSTELLERin iST inGRiD nOLL EinE SpäTSTARTERin.<br />

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im Hause Noll zu Meinungsverschiedenheiten kam. Die zunehmende<br />

Pflegebedürftigkeit hat die Mutter in Bescheidenheit und ohne überzogene<br />

Ansprüche angenommen. Vor allem – sie hat nicht rumgejammert.<br />

Dass immer mehr Menschen immer älter werden und viele Familien mit<br />

der Pflege ihrer Angehörigen überfordert sind, sieht Ingrid Noll heute als<br />

ein „wahnsinniges Problem“. Zumal die moderne Familienwelt davon gekennzeichnet<br />

sei, dass beide Ehepartner berufstätig seien und eine solche<br />

Aufgabe schon rein technisch kaum mehr zu bewältigen sei. Und wenn,<br />

dann drohen nicht selten unüberwindbare Konflikte. So wie in Ehrenwort,<br />

dem neuen Roman von Ingrid Noll.<br />

Nachdem sie den Verlust ihrer Mutter, an der sie sehr hing, einigermaßen<br />

verkraftet hatte, setzte sich die Autorin wieder an ihren Schreibtisch.<br />

Zweifellos stand sie beim Verfassen ihres neuen Buches noch unter dem<br />

Eindruck der langjährigen Pflege ihrer Mutter. In der Figur des 90-jähri-<br />

gen Willy Knobel hat sie freilich einen völlig anderen Charakter erfunden.<br />

Aber die Erfahrung mit dem Problem der familiären Überlastung in einer<br />

solchen Situation hat ihr die nötige Kompetenz verliehen. In ihrem Roman<br />

kommt der gebrechliche Willy Knobel in das Haus seines Sohnes Harald,<br />

der ihn dort am liebsten wieder hinauskatapultieren würde – und sogar<br />

Mordpläne hegt. Dank seines Enkels Max, der ihm eine Vanille-Pudding-<br />

Kur verordnet, überlebt der kauzige Patriarch mit der Vorliebe für lateinische<br />

Zitate seine Lage. Doch nicht alle Beteiligten in dieser Geschichte<br />

kommen mit dem Leben davon. Typisch für Ingrid Noll.<br />

Beim Schreiben bleibt die Zeit stehen<br />

Auch im wahren Leben ist der Tod ein Thema, das sich immer wieder aufdrängt.<br />

Zuletzt mit dem Sterben der jüngsten Schwester, der Ingrid Noll<br />

ihren neuen Roman gewidmet hat. Darauf angesprochen, wie sie selbst mit<br />

der Tatsache umgeht, dass dem Leben Grenzen gesetzt sind, antwortet die<br />

74-Jährige mit der ihr eigenen verschmitzten Ernsthaftigkeit. Dass geliebte<br />

Menschen sterben und man selber einmal dieses Schicksal erleiden muss:<br />

„Das ist doch einfach traurig, oder?“ Religiösen Jenseitshoffnungen entsagt<br />

Ingrid Noll. Ertragen lasse sich die Tatsache des Sterben-Müssens lediglich<br />

unter der Voraussetzung, ein erfülltes Leben gehabt zu haben. Für ihr eigenes<br />

Leben hat sie unter diesem Gesichtspunkt bereits eine positive Bilanz<br />

gezogen. Auch wenn manche Ziele wohl unerfüllt bleiben, etwa ferne Reisen<br />

zu unternehmen, vor allem nach Mexiko oder in die Mongolei. Dabei<br />

würde sie doch zu gerne exotische Reiseberichte schreiben.<br />

Stattdessen wird Ingrid Noll erst einmal auf Lesereise gehen. Zu den einzelnen<br />

Stationen zählen Großstädte wie Berlin, Hamburg oder München.<br />

Aber auch in der Region stellt die Autorin ihr aktuelles Buch vor und<br />

freut sich, mit den Lesern in direkten Kontakt zu kommen. Und wenn<br />

die anstrengenden Wochen des Reisens und Übernachtens in fremden<br />

Hotelzimmern vorüber sein werden, wird sich Ingrid Noll wieder an ihren<br />

Schreibtisch setzen, von ihrem Büro in den wunderschönen Garten<br />

blicken und sich inspirieren lassen. Die ersten Kurzgeschichten für einen<br />

neuen Band sind bereits auf der Festplatte gespeichert.<br />

Schreiben sei ein wenig so, schildert Ingrid Noll, als würde man in einem<br />

Märchen mitspielen. Und dann bleibe sogar die Zeit stehen, die im Alter<br />

immer schneller vergehen wolle. In der Jugend schiebe man das Rad<br />

langsam zum Gipfel. In den letzten Jahren komme es ihr hingegen vor,<br />

als sause sie mit großer Geschwindigkeit einen Berg hinab, sagt Ingrid<br />

Noll. Die Zeit wird knapp. Gleichzeitig braucht man im Alter immer mehr<br />

davon, bedauert sie, nippt an ihrem Kaffee und lässt ihr verschmitztes<br />

Lachen hören. Als „eiserne Lady“ sieht sich die Schriftstellerin nicht. Aber<br />

rumjammern ist eben auch keine Lösung.<br />

text: Uwe rauschelbach Fotos: Manfred rinderspacher n<br />

lese-tiPP<br />

ingrid nolls Roman „ehrenwort“ ist gerade<br />

bei diogenes erschienen. auf ihrer lesereise<br />

kommt die autorin auch nach Weinheim:<br />

am 21. oktober ist sie ab 20 uhr in<br />

der alten druckerei zu sehen und zu hören.<br />

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22 UBI BENE<br />

UBI BENE 23


24<br />

trendART<br />

Auf den hut gekommen<br />

eine Zeitlang war er fast aus dem straßenbild verschwunden, nun erlebt der hut eine Renaissance.<br />

vor allem die jüngere generation entdeckt ihre liebe zur klassischen Kopfbedeckung.<br />

udo Lindenberg hat ihn zu seinem Markenzeichen gemacht. Der<br />

Mythos Michael Jackson ist untrennbar mit ihm verbunden. Lady<br />

Gaga schützt sich mit besonders extravaganten Modellen vor dem<br />

bösen Blick. Und auch Roger Cicero und Jan Delay sind nur selten „oben<br />

ohne“ zu sehen. Ohne was? Ohne Hut natürlich! Kopfbedeckungen sind<br />

in. Sie sollen ihre Träger aus der Masse hervorheben, ihnen das gewisse<br />

Etwas verleihen. Und wer sich umschaut auf Deutschlands Straßen und<br />

Plätzen, merkt schnell, wie groß der Vorbild-Charakter der Stars aus dem<br />

Rock- und Pop-Geschäft ist. „Die Musikszene hat die Kopfbedeckungen<br />

stark beeinflusst“, beobachtet Christel Eck, die gemeinsam mit ihrem<br />

Mann das Fachgeschäft Hut-Konrad in den Mannheimer Quadraten führt.<br />

Auch Stephanie Nose, Inhaberin des Wormser Hutladens, freut sich über<br />

zunehmend jüngeres Publikum auf der Suche nach „Cicero-Hüten“ (im<br />

Fachjargon Trilby genannt) und nach Flat Caps à la Xavier Naidoo.<br />

Doch nicht nur die Musikbranche hat den Hype um den Hut angefacht.<br />

Auch die Filmindustrie hilft kräftig mit. „Kennen Sie den Film ‚Es war<br />

einmal in Amerika’? Ich kann diese Frage bald nicht mehr hören“, sagt Petra<br />

Thomas und lacht. „Jeder zweite männliche Kunde, der in mein Atelier<br />

kommt, stellt mir diese Frage und will eine Schiebermütze – genauso eine,<br />

UBI BENE<br />

wie sie in dem Film vorkommt“, erzählt die Modistin aus Speyer. Weite<br />

Teile des Streifens mit Robert de Niro spielen in den 1920er und 1930er<br />

Jahren. Eine Kopfbedeckung zu tragen gehörte damals einfach dazu. Bis in<br />

die 1950er Jahre hinein war der Hut unverzichtbarer Bestandteil der Ausgehgarderobe:<br />

Wer als gut angezogen gelten wollte, konnte sich keinesfalls<br />

ohne Kopfbedeckung auf der Straße blicken lassen.<br />

Neuer Hype um den Hut<br />

Bis heute zeugt die Sprache von dieser einstigen Allgegenwart des Hutes:<br />

Hut ab! Alles unter einen Hut bringen. Da geht mir der Hut hoch. Damit<br />

hab ich nichts am Hut. Den Hut in den Ring werfen. Den Hut nehmen.<br />

Den Hut vor jemandem ziehen. Das geht mir über die Hutschnur. Etwas<br />

aus dem Hut zaubern … Doch obgleich in unzähligen Redewendungen verewigt,<br />

machte sich der Hut auf den Köpfen der Menschen zunehmend rar:<br />

Die strenge Kleiderordnung wurde lockerer. Mit den toupierten Frisuren<br />

der 60er-Jahre ließ sich Hutmode nur schwer vereinbaren. Die Hippie-Bewegung<br />

ihrerseits konterte die steife Etikette der Elterngeneration mit bunten<br />

Bändern und flippigen Tüchern, die fortan um den Kopf geschlungen<br />

wurden. Einen „Zwang“ Hut zu tragen, verspürte kaum noch jemand. �<br />

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Lady Di, die „Prinzessin der Herzen“, war es nach Ansicht von Christel Eck, die<br />

als eine der ersten jungen Frauen wieder „behütet“ in der Öffentlichkeit auftrat<br />

und dem Kopfputz zu neuer Popularität verhalf. Gleichwohl: Die Zeiten und<br />

die Bedürfnisse haben sich geändert. „Einen Hutladen muss man heute anders<br />

führen“, bestätigt die Mannheimer Modistin. Während früher klar war, dass zu<br />

diesem Kostüm genau jener Hut gehörte, probiert sie heute mit ihren Kunden<br />

mehr aus und findet im Gespräch heraus, was es sein soll. „Entscheidend ist die<br />

Gelegenheit, zu der der Hut getragen wird und die Funktion, die er haben soll.“<br />

Die Produktpalette hat sich ebenfalls erweitert: Neben den Klassikern haben<br />

die Fachgeschäfte heute ganz selbstverständlich auch Kappen und Mützen im<br />

Angebot. Auch Kopfschmuck in Form von Haarreifen, verziert mit Federn und<br />

Tüll-Blumen, oder fedrige Pelz-Puschel zum Anklemmen sind für den besonderen<br />

Anlass gefragt – unter den Kundinnen der Modistinnen sind viele Bräute.<br />

Allerdings stellt Stephanie Nose mit etwas Bedauern fest: „Leider gibt es kaum<br />

noch den ganz großen Auftritt im schicken Kleid.“ Das große Wagenrad wird<br />

allenfalls auf den Pferderennbahnen in Ascot oder Baden-Baden noch regelmäßig<br />

ausgeführt. Im Trend ist vielmehr, was zweckmäßig ist.<br />

Stilmittel oder Mittel zum Zweck<br />

Dass der Hut in vielen Fällen weniger als modisches Accessoire denn als Mittel<br />

zum Zweck angeschafft wird, hat Christel Eck beobachtet: „Immer mehr Leute<br />

kommen auf Anraten ihres Hautarztes und suchen eine Kopfbedeckung, um<br />

sich vor UV-Strahlung zu schützen.“ So mancher ist auf diesem Umweg mittlerweile<br />

zum überzeugten Hutträger geworden. Denn auch das hat die Erfahrung<br />

Christel Eck gelehrt: „Viele Menschen kommen lange Zeit ganz ohne Hut aus,<br />

aber mit nur einem Hut kommt kaum jemand aus.“ Wer im Sommer Hut trägt,<br />

wird auch im Winter sein Haupt bedecken wollen. vORBiLDER AUS MUSik UnD FiLM: AUcH LEnA UnD BRAD piTT TRAGEn HUT.


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Die Funktionen, die die Kopfbedeckungen erfüllen sollen, sind so unterschiedlich<br />

wie die Materialien, die die Hutmacher verwenden: In den warmen Monaten<br />

schützen luftige Strohhüte, in der Regel aus Palmfasern geflochten, oder<br />

Baumwollkappen vor zu starker Sonneneinstrahlung. Im Winter dagegen sind<br />

Wollstoffe und Filz gefragt und auch Pelze und Leder werden verarbeitet.<br />

Mut zur Farbe<br />

Farblich orientiert sich die Hut-Mode an den Trends der Kleidung. „Die Lila-<br />

Welle ebbt ab, dafür sind Rot-Töne im Kommen“, weiß Christel Eck. Petra<br />

Thomas freut sich über die neue Lust an den kräftigen Farben: „Schon im vergangenen<br />

Jahr waren nicht mehr nur die klassischen gedeckten Winter-Töne<br />

gefragt. Ich habe viel in Petrol, Rot und Pink gemacht und auch Blau ist wieder<br />

in.“ Trotzdem rät die Speyerer Modistin vor allem Einsteigern zur Vorsicht:<br />

„Der erste Hut sollte nicht gerade rot sein“, weiß sie aus Erfahrung. „Erst mal<br />

muss man sich an die Kopfbedeckung gewöhnen. Der Mut zur Farbe entwickelt<br />

sich dann schon.“ Ein Argument, das die Hutmacherinnen immer wieder<br />

hören, ist die Klage: „Ach, ich hab doch gar kein Hutgesicht!“ Völliger Unfug,<br />

findet Stephanie Nose. „Es gibt keinen ungeeigneten Kopf, es gibt nur falsche<br />

Hüte“, stellt die Wormserin klar: „Aber dafür gibt es ja Fachgeschäfte.“ Etwa<br />

die Hälfte aller Damenhüte in ihrem Laden sind Eigenkreationen, bei den Herren<br />

ist der Anteil etwas niedriger. Ähnlich definiert man bei Hut-Konrad die<br />

eigene Rolle: So greifen Christel Eck und ihre Mitarbeiterinnen Themen aus<br />

der Mode auf. Die Trends veredeln die Modistinnen dann bei ihrer Arbeit im<br />

über dem Verkaufsraum gelegenen Atelier. „Wir verwenden zum Beispiel einen<br />

tolleren Stoff oder einen ausgefeilteren Schnitt und wir arbeiten exakter und ordentlicher<br />

als das in der industriellen Fertigung möglich ist. Die Kunden sehen<br />

und honorieren das“, blickt die Inhaberin positiv in die Zukunft.<br />

„Unsere Branche wird immer klein bleiben, aber sie hält sich wacker“, beschreibt<br />

es Petra Thomas. Konkurrenzdruck empfindet sie nicht. „Bei Selbstgemachtem<br />

gibt es das nicht“, ist die Pfälzerin überzeugt. „Jedes Atelier findet für<br />

seinen Stil die richtigen Kunden. Und je mehr Leute Hüte tragen, umso toller<br />

und umso schöner das Stadtbild.“<br />

text: nicole Pollakowsky n<br />

„HÜTE FÜR DEn ScHRAnk MAcH’ icH nicHT!“<br />

Petra thomas ist modisten-meisterin. in ihrem atelier im speyerer<br />

spitzrheinhof fertigt sie Kopfbedeckungen, die vor allem eines sein<br />

sollen: alltagstauglich.<br />

Frau thomas, welche eigenschaften braucht eine gute Modistin?<br />

man muss ein Faible fürs handwerk und für die schönen dinge<br />

haben. aber man braucht auch schlichtweg körperliche Kraft, denn<br />

einen hut in Form zu ziehen ist ganz schön anstrengend. das ist<br />

das spannende am modisten-beruf, dass er viele dinge vereint:<br />

handwerk und mode, nähen, beraten, verkaufen …<br />

Modistin ist nicht ihr einziger Beruf. sie sind auch als Beraterin<br />

für existenzgründerinnen tätig. Kann man vom hütemachen allein<br />

nicht leben?<br />

doch, kann man schon, das tun ja viele. aber ich mag die abwechslung,<br />

außerdem habe ich durch den zweiten Job mehr Freiheit: als<br />

modistin kann ich mir so den luxus leisten, nur das zu machen,<br />

was ich will.<br />

Und was ist das?<br />

ich sehe meinen auftrag darin, handwerklich gute, langlebige und<br />

proportional stimmige Kopfbedeckungen herzustellen. hüte für den<br />

schrank mache ich nicht! ich mag es, mit der Kundin oder dem Kunden<br />

gemeinsam etwas zu erarbeiten und den hut sozusagen auf den<br />

menschen dahinter anzupassen.<br />

Worauf muss man dabei achten?<br />

Zuerst einmal gilt es, herauszufinden, was der anlass für den hut-<br />

Kauf ist. häufig sind das sehr zweckmäßige gründe – zum beispiel<br />

geht es oft darum, die ohren im Winter warm zu halten… außerdem<br />

muss man darauf achten, dass die Passform stimmt: Wenn jemand<br />

eine große nase hat, darf der hut sie nicht noch zusätzlich betonen,<br />

man wählt dann beispielsweise eher einen großen aufschlag. bei<br />

brillenträgern darf der hut nicht zu tief in die stirn rutschen. und<br />

auch auf einem großen Kopf muss eine Kappe locker sitzen. am<br />

schlimmsten sind zu kleine hüte, das wirkt schnell lächerlich.<br />

Wie sieht ihr lieblingshut für den Winter aus?<br />

ich kaufe mir jedes Jahr einen neuen schal und mache mir dann<br />

eine passende Kopfbedeckung dazu. im Winter trage ich am liebsten<br />

eine Kappe, die mich warm hält, denn ich friere schnell. am<br />

liebsten mit hochgeschlagenem Rand und ganz flexibel, so dass ich<br />

damit spielen kann, sie aber auch mal einfach schnell in die tasche<br />

stecken kann.<br />

Das hutatelier<br />

Petra thomas<br />

www.dashutatelier.de<br />

hut-Konrad<br />

Christel und Jürgen eck<br />

www.hut-konrad.de<br />

Wormser hutladen<br />

stephanie nose<br />

www.wormserhutladen.de<br />

interview: nicole Pollakowsky n


trendART<br />

ROT, GRÜn UnD LiLA SinD DiE FARBEn DES kOMMEnDEn winTERS. ScHMAL GEScHniTTEnE HOSEn<br />

UnD BETOnTE ScHULTERpARTiEn zAUBERn MESSERScHARFE SiLHOUETTEn.<br />

coole eleganz<br />

Für einen abend wurde die Kurfürsten Passage zum laufsteg: in der eleganten Passage an den<br />

mannheimer Planken präsentierten margarethe graudegus vom Rena-lange-shop und elke Popp<br />

von der Kurfürsten Parfümerie Mode, Kosmetik und neue Düfte für die herbst- und Wintersaison.<br />

200 geladene gäste ließen sich inspirieren.<br />

von wegen trister Herbst und dunkler Winter! Kräftige Rot- und<br />

Magenta-Töne, changierendes Grün und Violett im Kontrast mit<br />

warmem Gelb setzen die farblichen Akzente in der Herbst- und<br />

Wintermode, deren Grundtöne neben Schwarz und Grau auch warme<br />

Nougat-Töne sind. Die Rena-Lange-Schau in der Mannheimer Kurfürstenpassage<br />

machte Lust auf die kalte Jahreszeit. „Die coole Eleganz Faye<br />

Dunaways trifft auf die sexy Ästhetik von Helmut Newton“, umschrieb<br />

Shop-Managerin Margarethe Graudegus den Stil der neuesten Kollektion,<br />

die mit sportlichen und formellen Looks in höchster Qualität und aufwendiger<br />

Verarbeitung daherkommt. Handschuhweiches Leder, Kaschmir<br />

und Tweed, französische Spitze, gewaschene Wolle und Samt, Stickereien<br />

und Perlen-Applikationen – der Materialvielfalt sind kaum Grenzen gesetzt.<br />

Definierte Schulterpartien, kurze Jäckchen, schmale Bleistiftröcke<br />

und anschmiegsame Zigarettenhosen sorgen für messerscharfe Silhouetten.<br />

Bei den Kleidern scheint die A-Linie endgültig passé: Auch sie sind<br />

figurbetont – vom braven Schwarzen mit weißem Kragen bis zu tief ausgeschnittenen,<br />

kunstvoll drapierten und gerafften Modellen.<br />

Doch nicht nur die Mode erhielt den Applaus der geladenen Gäste – auch<br />

ein Cognac-Erbe fand neue Freunde in Mannheim. „Kilian Hennessy“,<br />

wie ihr Schöpfer, heißt die Parfumreihe, die Elke Popp in ihrer Kurfürsten<br />

Parfümerie seit kurzem präsentiert. Nach dem Defilee gab es Kostproben<br />

der erlesenen Essenzen, die nicht nur in Flacons, sondern auch als Kerzen<br />

erhältlich sind – von wegen trister Herbst und dunkler Winter!<br />

text: Ute Maag Fotos: Christian Dammert n<br />

28 UBI BENE<br />

UBI BENE 29


trendART<br />

kreative lebens-räume<br />

eine aktuelle studie beweist: die richtige büroeinrichtung fördert den unternehmenserfolg. motivation blüht in<br />

dynamischen stühlen vor anpassungsfähigen schreibtischen. organisationsabläufe schätzen geordnete ver-<br />

hältnisse. teamgeist und innovationslust wollen eine umgebung, die ästhetischen und funktionalen ansprüchen<br />

genügt. Das moderne Büro ist weit mehr als nur ein arbeitsplatz: ein systematisch vernetzter Kommunika-<br />

tionsraum, in dem die Rohstoffe eines unternehmens unter idealen Wachstumsbedingungen gedeihen können.<br />

einen Großteil des Tages verbringen wir<br />

nicht etwa in den eigenen vier Wänden,<br />

sondern in der chronisch zweckmäßigen<br />

Atmosphäre des Büros. Ob Großraum oder Miniatur,<br />

in die Einrichtung dieser beruflichen Lebens-Räume<br />

wurde traditionell möglichst wenig<br />

Geld und noch weniger Leidenschaft investiert.<br />

Grau und nüchtern war Standard.<br />

Erst langsam findet ein Umdenken statt: Immer<br />

mehr Unternehmen erkennen die Zusammenhänge<br />

von menschlichem Potenzial und durchdachten<br />

Bürowelten, die nicht nur optimale<br />

Arbeitsbedingungen bieten, sondern auch das<br />

Profil des Hauses spiegeln sollen. Das zeitgemäße<br />

Büro ist ein flexibler Umschlagplatz für<br />

interne Kommunikationsflüsse, der raumpsychologisch<br />

perfekt auf den individuellen Pulsschlag<br />

eines Unternehmens abgestimmt ist. Ein<br />

DAS MODERnE BÜRO vEREiniGT ERGOnOMiE UnD DESiGn. MULTiFUnkTiOnALE<br />

wORkSTATiOnS SORGEn FÜR EinE kREATivE ATMOSpHäRE.<br />

zentraler Marktplatz der Information, auf dem<br />

die wertvollsten Ressourcen gehandelt werden.<br />

Mikrokosmos für Arbeit,<br />

Austausch und Erholung<br />

Sibylle Barth ist Niederlassungsleiterin am<br />

Mannheimer Standort der <strong>Bene</strong>-Unternehmensgruppe.<br />

Die Expertin spricht von einem<br />

systematischen Anpassungsprozess aufgrund<br />

von veränderten Strukturen in der modernen<br />

Lebens- und Berufswelt: „Der Bedarf an Wissen<br />

und der Austausch von Informationen wird<br />

enorm steigen. Die Muster unserer Arbeit verändern<br />

sich grundlegend.“ Die Bürolandschaft<br />

wird sich auf diese Entwicklung einstellen<br />

müssen – progressive Hersteller und Planer wie<br />

<strong>Bene</strong> haben dies längst getan und Produkte entworfen,<br />

die den Ansprüchen komplexer, multi-<br />

medialer Vernetzung und analytischer Arbeit im<br />

Rahmen eines individuellen Gesamtkonzepts<br />

Rechnung tragen. Gemeinsam mit dem renommierten<br />

Londoner Designbüro PearsonLloyd hat<br />

<strong>Bene</strong> die Möbelreihe Parcs entwickelt, die das<br />

Büro – ähnlich stadtplanerischer Gestaltungsstrategien<br />

– in Zonen und Bereiche gliedert, die<br />

sehr unterschiedlichen Aktivitäten Raum bieten:<br />

Arbeit, Austausch und Erholung passieren<br />

in einem kooperativ verzahnten Mikrokosmos,<br />

der durch seine vernetzte Raumkonzeption<br />

Konzentration, Inspiration und Entspannung<br />

ermöglicht. Ein ausbaufähiges und flexibles<br />

System, das den Anspruch seiner Erfinder an<br />

das Büro als modernen Lebensmittelpunkt geradezu<br />

beispielhaft verkörpert: Bürospezifische<br />

Routine-Tätigkeiten weichen einem kreativen<br />

Arbeitsprozess. So wird der Arbeitsplatz zum<br />

Lebensraum auf Zeit, der den Mitarbeiter �<br />

30 UBI BENE<br />

UBI BENE 31


Ständige Fachausstellung auf<br />

über 1.600 qm<br />

Komplettservice – von der<br />

Projektierung bis zur Übergabe<br />

Partnerschaft mit den Besten<br />

Lösungen, die begeistern<br />

Büros mit Persönlichkeit<br />

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68169 Mannheim<br />

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Montag - Freitag<br />

7.30 - 17.00 Uhr<br />

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UBI BENE<br />

1 22.03.10 13:57<br />

trendART<br />

in den Mittelpunkt stellt und gleichsam ein<br />

emotionales Identifikationsmerkmal der Unternehmenskultur<br />

spiegelt.<br />

Der Datenanschluss sitzt<br />

in der Armlehne<br />

Das unterstreicht auch Georg Seyfarth. Der Einrichtungsprofi<br />

mit Dependancen in Mannheim<br />

und Heidelberg erkennt einen Trend weg vom<br />

Einzelarbeitsplatz und hin zum Großraumbüro<br />

als offener Kommunikationsarena mit vielen<br />

verschiedenen Funktionsbereichen. Gerade Unternehmen<br />

mit flachen Hierarchien und horizontalen<br />

Führungskonzepten setzen verstärkt auf<br />

räumliche Transparenz. Die lückenlose Vernetzung<br />

hat auch das Möbelstück selbst erobert. Innovative<br />

Sitzgelegenheiten bieten ihren Nutzern<br />

den schnellen Datenanschluss direkt in der Armlehne.<br />

Ergonomische Perfektion ist kein Luxus<br />

mehr, sondern unabdingbarer Office-Komfort.<br />

Der gesundheitliche Faktor ist ein Argument, das<br />

der ausschließlich praktische Arbeitsplatz herkömmlicher<br />

Art kaum noch erfüllen kann. Moderne<br />

Büromöbel zeigen Phantasie und bewegen<br />

sich und die Mitarbeiter. Wer sein Leben lang auf<br />

schlechten Stühlen verkrampft, sollte sich rechtzeitig<br />

nach einem guten Orthopäden umschauen.<br />

Das Geheimnis des<br />

richtigen Sitzens<br />

„Die meisten sitzen falsch“, sagt Lars Kahl vom<br />

gleichnamigen Büroeinrichter und Objektausstatter<br />

in Mannheim. Der Fachmann für gesundes<br />

Sitzen weiß, dass es immer noch ein bisschen besser<br />

geht. Deshalb bietet er jedem seiner Kunden<br />

professionell begleitete Sitz-Schulungen an. 15<br />

bestens investierte Minuten, die sich langfristig<br />

auszahlen. „Heute wird fast alles am Bildschirm<br />

erledigt“, kommentiert Kahl die Tatsache, dass es<br />

für den Mitarbeiter – bis aufs Kaffeeholen – kaum<br />

Gründe gibt, sich auf seine Beine zu stellen.<br />

Weil Fingerübungen allein aber nicht genügen,<br />

fordert eine neue Generation an Drehstühlen<br />

den Körper zum Mitmachen auf. Gemeinsam<br />

mit der Deutschen Sporthochschule Köln hat<br />

der Büromöbelhersteller Wilkhahn einen neuen<br />

Maßstab für die zeitgenössische Variation des<br />

Sitzens ins Spiel gebracht: Der Bürostuhl ON<br />

überwindet ergonomische Vorgaben und bietet<br />

dem Körper eine größtmögliche Freiheit.<br />

Anstatt Rücken, Gesäß und Beine in eine bestimmte<br />

Position zu bringen, soll der Stuhl zu<br />

dreidimensionalen Bewegungen motivieren und<br />

so den Bewegungsapparat stimulieren. Klaus<br />

Hellmann vom Ludwigshafener Einrichtungsspezialisten<br />

Conceptform ist von der Neuheit<br />

DAS BÜRO DER zUkUnFT iST zEiTLOS ELEGAnT. TRAnSpAREnTE<br />

wAnDSYSTEME FORciEREn DAS wiR-GEFÜHL.<br />

überzeugt: „Die Bürostühle werden immer ergonomischer,<br />

dennoch steigt die Zahl der Rückenschmerzpatienten<br />

weiter an.“ Er sieht in ON<br />

einen Paradigmenwechsel. Auch der Ludwigshafener<br />

Büroausstatter Michael Kempf betont die<br />

elementare Bedeutung einer gesunden Sitzhaltung.<br />

Stuhl und Tisch sollten perfekt aufeinander<br />

abgestimmt sein. Kempf rät zu einem elektromotorisch<br />

höhenverstellbaren Arbeitsplatz,<br />

der zwischen 72 und 124 Zentimetern variabel<br />

justierbar ist. „So kann man den Tisch im Sitzen<br />

und im Stehen benutzen“, sagt der Raumdesigner,<br />

der eine variierende Körperhaltung als wichtige<br />

Voraussetzung für ein Wirbel und Gelenke<br />

schonendes Arbeiten empfiehlt.<br />

Ein Hauch von Living<br />

Room am Arbeitsplatz<br />

Neben technischem High-end zwischen Lehne<br />

und Rollen erkennen viele Insider einen allgemeinen<br />

Trend zu mehr Qualität und Design. Wo<br />

einst uniforme Tischplatten nebst verstaubten<br />

Aktenschränkchen kaum für stimulierende Atmosphäre<br />

sorgten, betören heute multifunktionale<br />

Workstations und wohnliche Lounge-Möbel<br />

das Auge. Was zählt, ist der schnelle Wechsel<br />

zwischen Power- und Wellnessbereichen, den<br />

sich das zeitgemäße Büro vom Kombinationstalent<br />

heimischer Wohn- und Arbeitswelten abgeschaut<br />

hat. Design, Farbe und Material spielen<br />

keine Nebenrollen mehr. Hochwertige Büromöbel<br />

sind als Solitär oder als Komponenten im<br />

Ensemble nutzbar, vereinen Können mit Ästhetik<br />

und sollen den Mitarbeitern auch nach zehn<br />

Jahren noch nicht auf den Wecker gehen.<br />

„Es zählen zeitlose Eleganz und maximale Flexibilität“,<br />

betont Sabine Kümmel vom Viern- �


34<br />

UBI BENE<br />

trendART<br />

DiE vERnETzTE RAUMkOnzEpTiOn DER MÖBELREiHE<br />

pARcS ERMÖGLicHT BEREicHE DER kOnzEnTRATiOn,<br />

inSpiRATiOn UnD EnTSpAnnUnG AUF EnGEM RAUM.<br />

heimer Einrichtungsberater Raum-Konzepte.<br />

Der Kunde sucht langlebige Produkte und dynamische<br />

Möbelkonzepte von bleibendem Wert.<br />

Nicht nur in wirtschaftlich schwierigen Zeiten<br />

ist die Büroausstattung eine Anschaffung auf<br />

Dauer, die nicht bei jedem Trend ausgetauscht<br />

wird. Modulare Design-Systeme wie jene des<br />

Herstellers USM passen in die Bibliothek wie<br />

ins Großraumbüro und sind vielseitige Kollegen<br />

mit einem markanten Profil.<br />

In puncto Farbe dominieren Klassiker wie Weiß,<br />

Creme, Beige und Silber. Neben hellen Textilbezügen<br />

neigen auch Stuhlfüße und Tischbeine<br />

dazu, sich von ihrem schwarzen und grauen<br />

Look zu befreien. Trennwände setzen farbliche<br />

Akzente, futuristische Kommunikationsinseln<br />

im American-Diner-Style bieten atmosphärische<br />

Abwechslung und einen Hauch von Living<br />

Room am Arbeitsplatz. Transparente Wandsysteme<br />

und offene Arbeitsnischen forcieren<br />

das Wir-Gefühl und laden zur visuellen Kommunikation<br />

ein. Das kleinräumige Kastendenken<br />

ist passé, es regieren freiheitliche Raum-<br />

Konzepte, die Mitarbeitern wie Kunden einen<br />

angenehmen Aufenthalt ermöglichen.Tische<br />

beweisen Zukunftstauglichkeit durch integrierte<br />

Medienpanels. Freistehende Mini-<br />

Desks bieten Platz für schnelle Geschäfte,<br />

sanft geschwungene Stehtische laden zum<br />

informellen Talk unter vier, sechs oder mehr<br />

Augen ein. Runde Formen bilden einen attraktiven<br />

Gegenpart zu den rechtwinkligen Klassikern<br />

und lassen kleinere Räume optisch geräumiger<br />

erscheinen. Hochwertige Materialien<br />

wie Nussbaum und Wenge setzen Kontrapunkte<br />

zum oftmals kühlen Bürocharme aus Metall<br />

und Glas. Wohlfühlen lautet die Devise. �<br />

DAS zEiTGEMäSSE BÜRO iST Ein FLExiBLER UMScHLAGpLATz FÜR inTERnE kOMMUnikATiOnSFLÜSSE.<br />

Konzentration Arbeiten und Wohnen vereint an<br />

einem Ort – USM Möbelbausysteme ermöglichen<br />

den kreativen Umgang mit Raum.<br />

Fragen Sie nach detaillierten Unterlagen beim autorisierten Fachhandel.<br />

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Am Herrschaftsweiher 39, 67071 Ludwigshafen, Tel. 06237-92 65 0<br />

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Raum-Konzepte Sabine Kümmel oHG<br />

Showroom: Lorscher Straße 26, 68519 Viernheim, Tel. 06204-60 20 80<br />

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Akustische Ergonomie als<br />

Teil des Raumdesigns<br />

Einen oft unterschätzten Einfluss auf die Atmosphäre<br />

und Identität des Büroraums hat das<br />

Lichtdesign. Neben einer dezenten, aber ausreichenden<br />

Grundbeleuchtung erhellen schöne<br />

und funktionale Lampen nicht nur den Arbeitsplatz,<br />

sondern bisweilen auch den Geist der<br />

anwesenden Akteure. Gerade am Bildschirm<br />

kommt es auf eine ideale Beleuchtung an. Dynamische<br />

Spots und intelligente Leuchtensysteme<br />

sorgen für optimale Arbeitsbedingungen.<br />

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Präsenzmelder bieten eine komfortable Möglichkeit<br />

zum Energiesparen. Wo viele Menschen<br />

agieren, kann der Geräuschpegel zum störenden<br />

Kollegen werden. Moderne Schallabsorber und<br />

Akustikelemente vereinen Design und Funktion<br />

in nahezu jeder Größe. Für viele innovative<br />

Hersteller und Planer zählt die akustische Ergonomie<br />

zu einem zentralen Bestandteil des Raum-<br />

Designs. Direktschall und Gesamtraumakustik<br />

müssen durch intelligente Lösungen gesteuert<br />

werden, um Belästigungen durch Lärm zu vermeiden.<br />

Mobile Stellwandsysteme kanalisieren<br />

den Schall und ermöglichen eine akustische wie<br />

Ich geh’<br />

gerne ins Büro<br />

visuelle Abschirmung als Voraussetzung für eine<br />

bestmögliche Konzentration.<br />

Fazit: Die Schnittmenge von Arbeitskultur und<br />

Unternehmenserfolg offenbart sich auch in der<br />

Bürogestaltung. Ergonomie, Gesundheit und ästhetisch<br />

verpackte Flexibilität sind die wesentlichen<br />

Kriterien bei der Anschaffung neuer Möbel.<br />

So wird der Arbeitsplatz zu einem kommunikativen<br />

Lebens-Raum, in dem sich Kreativität und<br />

Leistungsfähigkeit wie zu Hause fühlen.<br />

Ich geh‘ gerne ins Büro<br />

text: thomas tritsch n<br />

Das neue Wohfühl-<br />

Büro 2010:<br />

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Büro-Drehstühle.<br />

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Wertschöpfung statt Erschöpfung<br />

nach 20 Jahren an den spannendsten Plätzen der metropolregion Rhein-neckar, in mannheim am<br />

Rosengarten und am ludwigshafener ludwigsplatz, berät conceptform seine Kunden seit acht Jahren<br />

am standort Ruchheim zur optimalen gestaltung und einrichtung von arbeitsplätzen. es gilt nach wie<br />

vor die Konzentration auf das Wesentliche, denn in angenehmer umgebung arbeiten zu können, heißt<br />

motiviert, kreativ und produktiv zu sein.<br />

ganz gleich ob Einzelbüros, Gruppenräume,<br />

Großraumlösungen, Arztpraxen und<br />

Rechtsanwaltskanzleien, Krankenhäuser<br />

und Sozialeinrichtungen – für jede Arbeitswelt<br />

gibt es das passende Konzept. Die Fachleute von<br />

conceptform stehen für nachhaltige, langlebige<br />

und durchdachte Lösungen und kompletten,<br />

umfassenden Service. „Unsere Maxime ist, dass<br />

Chefs und ihre Mitarbeiter besser, gesünder<br />

und effektiver arbeiten, konferieren und entspannen<br />

können“, erklärt Geschäftsführer Klaus<br />

Hellmann. Daher bestehen seine Systeme nicht<br />

nur aus Schreibtisch, Stuhl und Aktenschrank,<br />

sondern integrieren alle Bürobereiche, von Foyer,<br />

Empfang und Wartezone, über Kantine und<br />

Cafeteria, bis hin zum Konferenz- und Schulungsraum,<br />

in ein schlüssiges Gesamtkonzept.<br />

Dabei kooperiert conceptform mit namhaften<br />

Herstellern, zum Beispiel mit USM Möbelbausysteme.<br />

USM baut seit über 40 Jahren zeitgemäße<br />

individuelle Metallmöbel in modularer<br />

und höchstflexibler Bauweise. Sie passen sich<br />

problemlos an und lassen sich erweitern und umbauen,<br />

auch wenn sie bereits vor Jahrzehnten angeschafft<br />

wurden. Gefällt Goldgelb nicht mehr,<br />

können die Tablare und Fronten ohne großen<br />

Aufwand zum Beispiel gegen ein zeitloses Graphitschwarz<br />

ausgetauscht werden. „Für uns ist<br />

jede Aufgabe eine Herausforderung, die wir gerne<br />

lösen“, sagt Klaus Hellmann. Seine besondere<br />

Empfehlung: der Bürodrehstuhl „ON“ von Wilkhahn,<br />

der nicht nur gesundes Sitzen fördert, fordert<br />

und ermöglicht, sondern auch Bewegungen<br />

unterstützt, die den Stoffwechselkreislauf ankur-<br />

beln und so Rückenbeschwerden, Bandscheibenvorfällen<br />

und weiteren Zivilisationskrankheiten<br />

vorbeugen – eine völlig neue Generation des Sitzens,<br />

die Kunden im Beratungsgespräch ausgiebig<br />

kennenlernen und testen können.<br />

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conceptform<br />

einrichtungen gmbh<br />

am herrschaftsweiher 39<br />

67071 ludwigshafen-Ruchheim<br />

tel. 06237 92650<br />

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Bürozeiten:<br />

montag bis Freitag 8 bis 17 uhr<br />

und immer nach vereinbarung<br />

36 UBI BENE<br />

UBI BENE 37


trendART<br />

rahmen-programm<br />

Früher reichten vier Reißzwecken. damit wurde ein Poster an die Wand gepinnt und sah dort jahrelang gut<br />

aus. doch die Zeiten ändern sich und mit ihnen die Wohnung, die einrichtung, der geschmack. und das mit<br />

dem Poster und den Reißzwecken, das geht dann plötzlich gar nicht mehr. ein gut gewählter Rahmen kann<br />

die aussage eines Bildes zusätzlich unterstreichen. aber: Welcher Rahmen passt zu welchem bild?<br />

eine Antwort auf diese Frage zu geben, ist nicht einfach. „Für mich<br />

war es zeitlebens schwerer, den passenden Rahmen zu finden, als<br />

ein Bild zu malen“, sagte der deutsch-russische Maler Alexej von<br />

Jawlensky Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Qual der Wahl ist heute,<br />

knapp 100 Jahre später, nicht leichter: Bilderrahmen sind zum Massenprodukt<br />

geworden und der Käufer muss sich entscheiden: Reicht mir ein<br />

Modell „von der Stange“? Oder soll es etwas Einzigartiges sein? Wem die<br />

genormte Variante nicht reicht, der findet Unterstützung bei Fachleuten<br />

wie Petra Lück, die in ihrer Werkstatt Galerie 7 in Mannheim-Mallau Spezialeinrahmungen<br />

anbietet.<br />

Unter ihren Kunden sind viele, die früher rahmenlose Bildhalter verwendet<br />

haben. Sie suchen heute das Besondere. Schrille Kombinationen sind<br />

dabei von vielen durchaus erwünscht. Besonders beliebt, so die Beobachtung<br />

von Petra Lück, ist der sogenannte Vintage-Stil. Auf diese Retro-<br />

Welle sind auch die Leistenhersteller aufgesprungen. Sie produzieren auf<br />

Hochglanz polierte Rahmen, gerne auch mal dem Barockstil nachempfunden,<br />

und das nicht nur in klassischem Gold oder zurückhaltenden Tönen,<br />

sondern in allen Farben bis hin zu Gelb, Grün und Blau. „Diese Trends<br />

gibt Italien vor“, weiß Petra Lück: „Die haben Mut zur Farbe.“ Sehr gefragt<br />

sind derzeit aber vor allem Rahmungen in Schokobraun und Beige.<br />

Spielereien mit Silber und Gold<br />

Ebenfalls in Mode, aber viel zurückhaltender, so die Einrahmerin, sind<br />

die sogenannten Schattenfugenrahmen. Die meist schmalen, l-förmigen<br />

Leisten eignen sich gut zur Rahmung von Leinwänden. Zwischen Rahmen<br />

und Bild bleibt dabei ein kleiner Zwischenraum, so dass die bemalten oder<br />

bedruckten Seitenflächen der Leinwand ebenfalls sichtbar sind.<br />

Oberlacher Straße 32<br />

68623 Lampertheim<br />

Kontakt: 06206.910840<br />

info@diehlmann-garten.de<br />

Rahmen, die das Gesamtkonzept eines Bildes unterstreichen, aber nicht<br />

vom Kunstwerk selbst ablenken, bevorzugen auch Arndt Theuer und Julia<br />

Scherr, die am Mannheimer Friedrichsplatz eine Kunsthandlung und Vergolderei<br />

betreiben. Die Auswahl an Rahmenecken, die an einer Wand in<br />

ihrem Verkaufsraum aufgehängt sind, ist zwar überschaubar. Doch sie bilden<br />

nur den Grundstock für die Arbeit der beiden Kunsthandwerker. Bei<br />

der Herstellung von Rahmen kombinieren sie oft zwei oder sogar drei der<br />

Profile miteinander. Außerdem gestalten sie eigene Leisten, die sie selbst<br />

„kehlen“, also mit einem Profil versehen. Die so entstehenden individuellen<br />

Rahmen werden zunächst mehrfach grundiert und dann farbig gefasst<br />

oder – wie es sich für eine Vergolderei gehört – mit Edelmetall überzogen.<br />

„Allerdings“, sagt Arndt Theuer, „arbeiten wir mehr mit Silber als mit Gold.<br />

Silber kann man zum Beispiel oxidieren oder patinieren – man kann damit<br />

richtig spielen.“<br />

Stimmige Einheit von Bild und Rahmen<br />

Zu den Kunden der Rahmenbauer zählen Museen, Industrieunternehmen<br />

und Galerien ebenso wie der Nachbar von nebenan. Privatkunden schätzen<br />

fachliches Know-how, handwerkliche Präzision und kundige Beratung<br />

und legen Wert auf Qualität. Ganz oder gar nicht heißt daher die Devise:<br />

Für Fotos oder Poster, die häufig ausgetauscht werden, kommen preiswerte<br />

Wechselrahmen zum Einsatz. Gleichzeitig gönnt man sich das ein oder<br />

andere Original – und einen „anständigen“ Rahmen dazu.<br />

Während Bilder noch vor nicht allzu langer Zeit eine Art Dauer-Deko darstellten,<br />

geht der Trend heute eher hin zur kleinen privaten Sammlung<br />

ausgewählter Werke. Kunst wird weniger gekauft, um die Wohnung einzurichten<br />

und leere Wände weniger kahl aussehen zu lassen, sondern um<br />

Ihre Persönlichkeit und unsere Ideen für Ihren Wohn-Garten!<br />

die eigene Persönlichkeit zu unterstreichen. Dabei kann auch der richtige<br />

Rahmen helfen. Aber da ist sie schon wieder, die Frage: Welcher ist der<br />

richtige Rahmen, welcher der falsche? Gibt es Tabus beim Einrahmen?<br />

„Arbeitstechnisch eigentlich nicht“, sagt Julia Scherr. Trotzdem rät sie<br />

eher ab von allzu grellen Tönen, an denen man sich schnell satt sehen<br />

könnte. Denn die Herstellung der handgefertigten Rahmen ist sowohl<br />

Ein RAHMEn SOLL DAS GESAMTkOnzEpT EinES BiLDES UnTERSTREicHEn, ABER nicHT vOM kUnSTwERk SELBST ABLEnkEn.<br />

zeitaufwendig als auch materialintensiv und entsprechend kostspielig –<br />

nichts was man nach drei Monaten wieder abhängt. Julia Scherr und Petra<br />

Lück sind sich einig, wenn sie sagen: „Unser Ziel beim Einrahmen ist,<br />

dass Bild und Rahmen eine stimmige Einheit bilden, die sich nach außen<br />

abgrenzt. Dann kann das Kunstwerk überall hängen und passt immer.“<br />

text: nicole Pollakowsky n<br />

dali_ubibene_3_rz_zw.indd 1 11.08.2010 14:35:41 Uhr<br />

38 UBI BENE<br />

UBI BENE 39


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Widerstand zwecklos<br />

„allem kann ich widerstehen, nur der versuchung nicht“ – so sprach einst der schriftsteller oscar Wilde,<br />

und so steht es an der tür von Chocolat noir in mannheim. vor allem nicht, wenn es um schokolade<br />

geht, möchte der genießer sofort hinzufügen. in dem kleinen geschäft in l8 ist die versuchung zum<br />

greifen nah. sie verführt mit edelster schokolade und ausgefallenen Pralinen.<br />

ein Besuch bei Chocolat Noir ist nichts für<br />

Süßigkeiten-Verweigerer. Der Sinnspruch<br />

an der Tür weist sie sofort in ihre Schranken.<br />

Denn dahinter wartet die Versuchung in Form<br />

eines Paradieses ausgefallener Köstlichkeiten,<br />

denen sich nur Genussmenschen und Schokoladenfanatiker<br />

angemessen hingeben können.<br />

Beim Betreten des Ladenlokals mischt sich die<br />

konstant 19 Grad kühle Luft mit dem süßlichen<br />

Duft nach Zucker und Schokolade. Dabei wollen<br />

die beiden Geschäftsinhaber, Elke Gründler und<br />

Harald Schmidt, mit dem erfrischenden Raumklima<br />

eigentlich gar nicht so sehr den Kunden einen<br />

Gefallen tun. „Es ist die beste Temperatur für<br />

Schokolade“, klären die beiden auf.<br />

Jedes Produkt hat<br />

eine Geschichte<br />

Zitronenschäumchen, Trüffel, Bonnat-Tafeln<br />

oder Kir-Royal-Pralinen – 90 verschiedene Schokoladensorten<br />

und etwa 80 Pralinen-Varianten<br />

lassen einem beim bloßen Hinsehen das Wasser<br />

im Munde zusammenlaufen. Jedes Produkt hat<br />

seine eigene Geschichte und stammt aus kleinen<br />

Handwerksbetrieben aus ganz Europa. Elke<br />

Gründler und Harald Schmidt haben jede Praline<br />

und jede Tafel vor dem Einkauf probiert und<br />

dabei immer die Vorlieben ihrer Kunden, aber<br />

auch ihre eigenen im Blick. Harald Schmidt<br />

zum Beispiel schwört auf edle Trüffel, Marzipan<br />

hingegen ist nicht sein Spezialgebiet. Dafür ist<br />

seine Geschäftspartnerin zuständig. So ist seit<br />

der Eröffnung des Geschäfts im Oktober 2009<br />

ein ganz individuelles und exklusives Sortiment<br />

entstanden. In einer Schokolade zum Beispiel<br />

ist die erste Kakaobohnensorte verarbeitet, die<br />

je von Menschenhand angebaut wurde. Eine<br />

andere zieht mit Hilfe einer seltenen Bohne, die<br />

lediglich zwei Prozent der weltweiten Kakaoernte<br />

ausmacht, die Aufmerksamkeit auf sich. Einige<br />

Besonderheiten im Chocolat-Noir-Sortiment<br />

werden sogar vom Hersteller persönlich angeliefert<br />

– der Versand wäre einfach zu riskant. Denn<br />

jedes einzelne Stück ist zart und zerbrechlich<br />

und für sich ein kleines Kunstwerk.<br />

Doch nicht nur das Sortiment, auch das Ambiente<br />

des Geschäfts ist ungewöhnlich. Vom<br />

Leuchter bis zur schwarz-silbernen Stradivari-<br />

Tapete ist Chocolat Noir im Stil der 20er Jahre<br />

eingerichtet, im Hintergrund läuft leise Musik<br />

aus jener Zeit. Ein kleines Café mit drei Tischen<br />

lädt zum Bleiben ein. Hier bekommt man<br />

zu den erworbenen Pralinen einen Tee, heiße<br />

Schokolade oder verschiedene Kaffeespezialitäten<br />

gereicht, natürlich stilecht auf verschnörkelten<br />

Porzellantellerchen mit Silberbesteck und<br />

dazu passender Serviette. „Wir wollten etwas<br />

Besonderes schaffen“, sagt Elke Gründler.<br />

Die 20er Jahre sorgen<br />

für Atmosphäre<br />

„Was sind Sie denn für ein Schokoladentyp?“<br />

Mit geschickten Fragen versucht sie, Neulinge<br />

an edle Sorten heranzuführen. „Es ist ähnlich<br />

wie bei einer Weinprobe“, erklärt sie. Wer richtig<br />

angeleitet werde, komme rasch auf den Geschmack.<br />

Der richtige Umgang mit edler Schokolade<br />

will eben gelernt sein. „Bloß nicht abbeißen<br />

und drauflos kauen“, rät die Schoko-Expertin<br />

und gelernte Ernährungsberaterin. Schokolade<br />

brauche rund fünf Minuten, um im Mund zu<br />

schmelzen. Erst dann komme das spezielle Aroma<br />

der jeweiligen Kakaobohne zum Vorschein.<br />

Wie beim Wein lassen sich so mit etwas Geduld<br />

und Hingabe ganz unterschiedliche Nuancen<br />

cHOcOLAT nOiR iST iM STiL DER 20ER jAHRE EinGERicHTET. iM kLEinEn cAFé wERDEn zU DEn pRALinEn TEE,<br />

HEiSSE ScHOkOLADE UnD kAFFEESpEziALiTäTEn GEREicHT.<br />

herausschmecken. Was viele nicht wissen: Der<br />

Geschmack der Kakaobohne wird – ähnlich wie<br />

bei der Weinrebe – durch den Boden geprägt, auf<br />

dem sie wächst. Und noch etwas versuchen die<br />

beiden Geschäftsinhaber interessierten Schokofans<br />

zu vermitteln: Weniger ist mehr! „Ein Stück<br />

reicht aus, um den ganzen Kopf voll Schokolade<br />

zu haben“, weiß Elke Gründler. Und Harald<br />

Schmidt fügt hinzu: „Gute Schokolade ist eben<br />

keine Verzehrschokolade.“ Mit diesen Tipps haben<br />

die beiden schon einige Verfechter schlichter<br />

Vollmich-Nuss-Riegel zu Liebhabern edler Zartbittertafeln<br />

bekehrt.<br />

Die Mannheimer<br />

mögen’s klassisch<br />

Das Sortiment bei Chocolat Noir wechselt mit<br />

den Jahreszeiten – im Winter liegen vermehrt<br />

dunkle, schwere Schokoladen oder Trüffel in<br />

den Regalen, im Sommer gibt es zahlreiche<br />

leichte Sorten und fruchtige Pralinen. Damit es<br />

abwechslungsreich bleibt, probieren Schmidt<br />

und Gründler immer wieder etwas Neues aus.<br />

Doch über das, was für längere Zeit im Sortiment<br />

bleibt, entscheiden letztlich nicht sie, son-<br />

dern die Kunden. Und die haben ihren eigenen<br />

Kopf. „Die Mannheimer sind eher klassisch und<br />

an Plantagenschokoladen interessiert“, sagt Elke<br />

Gründler. Viele ließen sich jedoch sehr für Neues<br />

begeistern und seien dankbar für Beratung.<br />

Wissenswertes über süße Genüsse haben die<br />

beiden Geschäftsinhaber allerhand in petto:<br />

zum Beispiel, dass der Verzehr von Schokolade<br />

nicht immer ungesund sein muss. „Eine gute<br />

Schokolade ist auch eine gesunde Schokolade“,<br />

betont Gründler. Als gelernte Ernährungsberaterin<br />

muss sie es schließlich wissen. Und Genießer<br />

lassen sich ohne schlechtes Gewissen<br />

natürlich umso lieber in Versuchung führen.<br />

text: Christine storck Fotos: Christian Dammert n<br />

Chocolat noir<br />

l 8-4, 68161 mannheim<br />

www.chocolatnoir.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

montag bis Freitag 10 bis 19 uhr<br />

samstag 10 bis 18 uhr<br />

9210_Anzeige_v2_RZ_PF.indd 17.08.2009 17:54:07 Uhr<br />

42 UBI BENE<br />

9210_Anzeige_v2_RZ_PF.indd 17.08.2009 UBI BENE 17:54:07 43<br />

Uhr<br />

9210_Anzeige_v2_RZ_PF.indd 17.08.2009 17:54:07 Uhr


eventTippS<br />

veRanstaltungsKalendeR FüR die metRoPolRegion Rhein-neCKaR und übeR deRen<br />

gRenZen hinaus. UBi <strong>Bene</strong> nennt KUltUrelle, GesellsChaFtliChe UnD sPOrtliChe<br />

hÖhePUnKte iM herBst 2010<br />

ERnST LUDwiG kiRcHnER in HAMBURG UnD ROGER wiLLEMSEn<br />

in MAnnHEiM: zwEi HiGHLiGHTS DES HERBSTS.<br />

reGional<br />

ausstellungen<br />

amazonen – Geheimnisvolle Kriegerinnen: das historische museum<br />

der Pfalz in speyer widmet sich der spurensuche nach dem<br />

sagenumwobenen Frauenvolk der antike. der sage nach sollen die<br />

kriegerischen Frauen vor den toren trojas gekämpft und auch die<br />

stadt athen belagert haben, ja sogar mit alexander dem großen zusammengetroffen<br />

sein. gespickt mit hochkarätigen, teils noch nie<br />

gezeigten, spektakulären Funden, spannt die schau einen bogen<br />

von der antike bis in die gegenwart (noch bis zum 13. Februar 2011).<br />

www.museum.speyer.de<br />

Die staufer und italien: über 30 Jahre nach der staufer-ausstellung<br />

in stuttgart widmen die Reiss-engelhorn-museen in mannheim dem<br />

bedeutendsten europäischen herrschergeschlecht des 12. und 13.<br />

Jahrhunderts eine große kulturgeschichtliche ausstellung. in Zusammenarbeit<br />

mit der universität heidelberg, der generaldirektion<br />

Kulturelles erbe Rheinland-Pfalz und der verwaltung der staatlichen<br />

schlösser und gärten hessen wird eine mittelalter-schau präsentiert,<br />

die sich den innovativen neuerungen und entwicklungsschüben<br />

der stauferzeit im Rhein-main-neckar-Raum, oberitalien und dem<br />

Königreich sizilien zuwendet (19. september 2010 bis 20. Februar<br />

2011). www.rem-mannheim.de<br />

Mathematik zum anfassen: die ausstellung aus dem gießener<br />

„mathematikum“ kommt in die Pfingstbergschule mannheim. es ist<br />

geradezu gewünscht, dass die ausstellungsstücke in die hand genommen<br />

werden. dadurch soll eine neue und abenteuerliche tür zur<br />

mathematik geöffnet werden. die besucher haben die möglichkeit,<br />

an 25 ausgewählten mathematischen experimenten eigene, manchmal<br />

ganz überraschende erfahrungen und entdeckungen zu machen<br />

(4. bis 15. oktober). www. pfingstbergschule-mannheim.de<br />

Welten in der schachtel: mary bauermeister und die experimentelle<br />

Kunst der 1960er Jahre präsentiert das Wilhelm-hack-museum<br />

in ludwigshafen. die arbeiten der Künstlerin sind in allen bedeutenden<br />

new Yorker museen vorhanden, ihr Werk ist in europa jedoch<br />

weniger bekannt. sie propagierte einen neuen umgang mit<br />

dem medium bild und sorgte mit ihren so genannten linsenkästen<br />

in der Kunstwelt für Furore (2. oktober 2010 bis 16. Januar 2011).<br />

www.wilhelmhack.museum<br />

- - - - -<br />

Festivals<br />

internationales Filmfestival Mannheim-heidelberg: qualität ohne<br />

Kompromisse ist das motto auch bei der 59. auflage. Filmregisseure,<br />

die am anfang ihrer Karriere stehen, und junge Kinoautoren, die es<br />

wert sind, entdeckt zu werden, erhalten hier ihre Chance. alle Filme<br />

sind echte Premieren, die noch bei keinem Festival gezeigt wurden.<br />

1.000 professionelle besucher und über 60.000 Filmfans werden erwartet<br />

(11. bis 21. november). www.iffmh.de<br />

roger Willemsen bei enjoy Jazz: drei stunden lang tut Roger Willemsen<br />

nichts anderes als seine lieblings-Jazzplatten vorzuspielen<br />

– und dazu geschichten, anekdoten, musikhistorisches zu erzählen.<br />

der abend in der alten Feuerwache, in diesem Jahr am 9. november,<br />

ist inzwischen ein Jour fixe des Festivals: eine Zusammenkunft von<br />

gleichgesinnten, die sich begeistern, anregen, in die musik entführen<br />

lassen wollen (3. oktober bis 19. november). www.enjoyjazz.de<br />

- - - - -<br />

KonZeRte<br />

Peter Gabriel: Fans und Kritiker überschlugen sich vor begeisterung<br />

nach seinen beiden Konzerten im märz in berlin. Jetzt kommt der<br />

magier des Pop zu einem seiner spektakulären live-auftritte nach<br />

mannheim. Zu erwarten ist eine knapp dreistündige show mit songs<br />

aus dem aktuellen album und seinen größten hits (30. september).<br />

www.saparena.de<br />

rolando Villazón: der mexikaner ist einer der beliebtesten und gefeiertsten<br />

tenöre der gegenwart. Zum 100. Jahrestag der mexikanischen<br />

Revolution und dem 200. Jahrestag der unabhängigkeitsbewegung<br />

widmet villazón seiner heimat sein Programm „sones mexicanos“ mit<br />

klassischen mexikanischen liedern. begleitet wird er von den bolivar<br />

soloists, einem ensemble aus den besten musikern lateinamerikas<br />

(21. november 2010). www.rosengarten-mannheim.de<br />

- - - - -<br />

messen<br />

lebensart: erlesenes und schönes für alle haus- und gartenfreunde<br />

mit dem Faible für das besondere zeigt die ausstellung im schlosspark<br />

der stadt Weinheim. das angebot reicht von exklusiven Produkten für<br />

den Wohnbereich, wie antiquitäten, möbel, accessoires, tischwäsche,<br />

glas- und Porzellanwaren, bis hin zu schmuck, mode, Reisen und delikatessen.<br />

aber auch garten- und landschaftsbauer sowie gartenarchitekten<br />

werden die besucher mit ihrer Kreativität inspirieren (24. bis<br />

26. september). www.lebensart-messe.de/weinheim<br />

Schauen Sie auf unsere Website und<br />

betrachten Sie die Fotos unserer wunderschönen<br />

Terrasse im Hofgarten des Zeughauses<br />

sPoRt<br />

adler Mannheim - san Jose sharks: ein ganz besonderer eishockeyleckerbissen<br />

für alle adler-Fans: das nhl-topteam san Jose sharks<br />

kommt zur Compuware nhl Premiere Challenge nach mannheim.<br />

der letztjährige Conference-Finalist – die san Jose sharks scheiterten<br />

am späteren stanley Cup-Champion Chicago blackhawks – wird am<br />

8. und 9. oktober in stockholm mit zwei spielen gegen die Columbus<br />

blue Jackets die nhl-saison 2010/11 eröffnen und testet wenige tage<br />

vor dem ligastart seine Form (2. oktober). www.saparena.de<br />

- - - - -<br />

national<br />

Ruheoase<br />

im im Frühling Herbst<br />

www.c-five.de<br />

ausstellungen<br />

www.c-five.de<br />

Küchenchef Herr Kurt Blass<br />

ernst ludwig Kirchner: das gründungsmitglied der Künstlergruppe<br />

„brücke“ in dresden gehört zu den einflussreichsten deutschen<br />

malern der Klassischen moderne. die ausstellung im hubertus-<br />

Wald-Forum der hamburger Kunsthalle bietet einen repräsentativen<br />

überblick über seine wichtigsten schaffensphasen: das Frühwerk<br />

mit atelier- und straßenszenen aus dresden und berlin, die<br />

sommeraufenthalte auf der ostseeinsel Fehmarn sowie das in davos<br />

entstandene spätwerk. (7. oktober 2010 bis 16. Januar 2011).<br />

www.hamburger-kunsthalle.de<br />

- - - - -<br />

messen<br />

Frankfurter Buchmesse: argentinien, das in diesem Jahr den 200.<br />

Jahrestag seiner unabhängigkeitserklärung feiert, präsentiert sich<br />

als ehrengast. das südamerikanische land zeichnet sich durch eine<br />

große literarische tradition und eine faszinierend lebendige Kulturszene<br />

aus (6. bis 10. oktober). www.buchmesse.de<br />

Restaurant • Bar • Lounge<br />

C5 Mannheim, Tel. 0621 - 12 29 550<br />

Restaurant täglich von 12:00 Uhr bis 14:30 Uhr<br />

und von 18:00 Uhr bis 21:30 Uhr geöffnet (Bestellannahme)<br />

Reservierung telefonisch oder unter www.opentable.de<br />

44 UBI BENE<br />

UBI BENE 45


pferdeSTäRkEn<br />

Der Oldtimer-Doc<br />

er hat einen analytischen blick und ein offenes herz für die inneren Werte eines Fahrzeugs. Für authentische<br />

Klassiker aus einer Zeit, in der die harmonie von technik und Ästhetik den automobilbau bestimmt hat<br />

und die Karosserien noch nicht vom Windkanal gleichgeschaltet wurden. hans Joachim Courtin liebt und<br />

repariert alte autos. mit italienischer leidenschaft, britischem understatement und einer ziemlich<br />

deutschen begeisterung für vollendete technische meisterwerke.<br />

Wer nicht selbst schraubt, kommt hierher.<br />

Und auch die Experten schätzen<br />

das Know-how der alteingesessenen<br />

Werkstatt an der Hafenstraße, mitten im Mannheimer<br />

Jungbusch. Seit 1927 hat sich das Familienunternehmen<br />

in der Quadratestadt als<br />

Bosch-Servicewerkstatt einen ausgezeichneten<br />

Namen gemacht. Im vergangenen Jahr ist der<br />

Betrieb zu einer von bundesweit 24 „Bosch<br />

Classic Service“-Stationen auserkoren worden.<br />

Damit zählt die Firma zu einem exklusiven<br />

Experten-Netzwerk, das über besonderes Fachwissen<br />

in der Instandsetzung alter Fahrzeuge<br />

verfügt. Denn jeder Bosch-Classic-Spezialist<br />

wird nach strengen Kriterien ausgesucht und<br />

muss neben handwerklichem Können und einer<br />

entsprechenden technischen Ausstattung auch<br />

eine fundierte Erfahrung mit historischen Automobilen<br />

mitbringen.<br />

Die hat Hans Joachim Courtin längst. Vor 40<br />

Jahren hat er seinen Meister als Kraftfahrzeug-<br />

elektriker gemacht. Seither repariert er Autos.<br />

1977 hat er den Betrieb vom Vater übernommen.<br />

Der gebürtige Mannheimer ist Diagnostiker<br />

und Problemlöser, technikbegeisterter<br />

Macher und passionierter Oldtimerbesitzer. In<br />

der Traditionslandesgruppe des Allgemeinen<br />

Schnauferl-Clubs (ASC) war er 25 Jahre lang<br />

Sportreferent. In dieser Zeit hat er an nahezu allen<br />

wichtigen Rallyes teilgenommen. Mit einem<br />

Adler Trumpf hat alles angefangen. Ein 1933er<br />

Adler Primus war das erste Auto, dem er wieder<br />

auf die Beine geholfen hat. Das prägt. Heute<br />

lenkt er einen 315/1 Sport aus dem Jahr 1934.<br />

Der erste Sechszylindermotor von BMW, der jemals<br />

gebaut wurde. Eines von 246 Exemplaren.<br />

Natürlich steht er tadellos da mit seinen drei<br />

Vergasern, den 40 galoppfreudigen Pferdestärken<br />

und den 1.500 Kubikzentimetern, die ihn<br />

bisher bei allen Rallyes treu ins Ziel gebracht<br />

EinE SEELE FÜR ALTE AUTOS: HAnS jOAcHiM cOURTin.<br />

haben. Wenn Courtin gerade nicht selbst fährt,<br />

sitzt auch schon mal seine Ehefrau Margret am<br />

Steuer. Sie sagt: „Für alte Autos muss man eine<br />

Seele haben.“<br />

Eine Seele für alte Autos<br />

Margret Courtin teilt die Leidenschaft ihres<br />

Mannes. Zum Glück. Denn es ist keineswegs<br />

eine Ausnahme, dass Hans Joachim Courtin von<br />

Autofreunden dezent beiseite genommen und<br />

nach seiner Meinung gefragt wird. Das Mediziner-Syndrom<br />

eines Autokenners: Bei verschnupften<br />

Vergasern und chronisch erkrankten Motoren<br />

wird der Fachmann konsultiert – gerne auch jenseits<br />

von Prüfstand und Hebebühne. Es ist schon<br />

vorgekommen, dass Margret Courtin bei einem<br />

schönen Essen neben dem Besteck ihres Mannes<br />

einen chromblitzenden Schraubenschlüssel<br />

hat liegen sehen.<br />

Bei der Deutschland-Rallye von Hamburg nach<br />

Sylt hatte man im kleinen BMW vor lauter<br />

Werkzeug keinen Platz für Gepäck. Zündkerzen,<br />

Schwimmer und Vergaser reisten clever verstaut<br />

mit über die Insel. „Meistens brauche ich die<br />

Sachen nicht für mich selbst“, berichtet Courtin<br />

von seiner nebenberuflichen Tätigkeit als mobiler<br />

Pannenengel: Wenn es irgendwo klemmt, hakt<br />

oder stottert, muss der Doc für erste Hilfe sorgen.<br />

Dabei sind es oft ganz banale Ursachen, die einen<br />

Oldie zum Erliegen bringen: Kein Treibstoff,<br />

verstopfte Benzinfilter oder defekte Zündkerzen<br />

kommen häufiger vor, als man denken könnte.<br />

Der Oldie-Kenner hat schon in Tanks geschaut,<br />

in denen es regelrecht gestaubt hat.<br />

einfache Mechanik. „Die alte Technik mit Intuition<br />

überlisten“, umschreibt er seine Lieblingsbeschäftigung:<br />

ein Auto mit wenigen Mitteln<br />

zum Laufen bringen. „Wenn ein Motor nach 40<br />

Jahren erstmals wieder einen Ton von sich gibt,<br />

dann ist das schon ein besonderer Moment.“<br />

An den Klassikern schätzt er die Kombination<br />

von automobiler Ästhetik mit handwerklicher<br />

Vollendung. Bei Kunststoffhauben und Plastikkotflügeln<br />

winkt er dankend ab. Unter wahren<br />

Oldtimer-Liebhabern ist Originalität das<br />

Wichtigste. Deshalb hat er in seinem Lager eine<br />

immense Kollektion an Ersatzteilen aus den<br />

vergangenen Jahrzehnten archiviert. Alte Lichtmaschinen,<br />

historische Anlasser und andere lebenswichtige<br />

Komponenten für Problempatienten<br />

wie den Mercedes-Benz Jahrgang 1913, den<br />

er gerade in seiner Werkstatt behandelt.<br />

Das Modell, so erzählt er, wurde noch im alten<br />

Mannheimer Werk in der Carl-Benz-Straße gebaut<br />

und ist nach einem langen Weg über Australien<br />

wieder in die Heimat gekommen. Der<br />

Besitzer hat es Courtin zur Reparatur gegeben.<br />

Die Elektrik ist eine Herausforderung. „Das<br />

muss man halt wissen“, kommentiert der Chef<br />

im typischen Mannheimer Tonfall. Der Mann<br />

hat ein Gehör für Getriebe und einen Blick für<br />

authentische Automobilkunst. Und er besitzt<br />

ein eng verzahntes Netz an besten Kontakten zu<br />

Fachleuten, die er mit bestem Gewissen empfehlen<br />

kann. Zur Not wird die Lichtmaschine<br />

selbst gewickelt.<br />

Mit Geduld und Leidenschaft wird<br />

das Unmögliche möglich<br />

Ein Gehör für Getriebe<br />

In der Werkstatt warten Mitarbeiter mit einer<br />

umfassenden Kompetenz in der Classic-Sparte,<br />

Hans Joachim Courtin schätzt den gradlinigen die es nur noch selten gibt. Viele „normale“ In-<br />

Aufbau betagter Fahrzeuge. Simple Elektrik und standsetzer lassen heutzutage die Finger �<br />

46 UBI BENE UBI BENE 47


48<br />

pferdeSTäRkEn<br />

OLDTiMER BESTEcHEn DURcH SiMpLE ELEkTRik UnD EinFAcHE MEcHAnik SOwiE HOcHwERTiGE vERARBEiTUnG UnD AUFwEnDiGE DETAiLS.<br />

AUcH DER MEiSTER SELBST LERnT nOcH MiT jEDEM ScHRäUBcHEn, DAS ER LÖST.<br />

weg, wenn bei einem Jaguar-Zwölf-Zylinder die<br />

Klimaanlage streikt oder ein Alfa Spider Rundheck<br />

durch einen Kurzschluss gelähmt ist. Der<br />

Bosch-Service bietet Fachwissen und die nötige<br />

Begeisterung, für die Hans Joachim Courtin<br />

mit seinem Namen steht. Und es gibt Autos, da<br />

hat selbst der erfahrene Profi zunächst nicht geglaubt,<br />

dass er sie durch den TÜV bringen kann.<br />

Aber mit Geduld und Leidenschaft wird auch<br />

das Unmögliche möglich.<br />

Ein anspruchsvoller Ehrengast ist auch der Loreley<br />

Motorwagen Baujahr 1913. Der schmucke<br />

Vierzylinder aus einer kleinen Thüringer Automobilschmiede<br />

lässt sich hier ebenso verarzten<br />

wie der Mercedes 170, das aktuelle Restaurationsobjekt<br />

des Hausherrn. Wenn er Zeit hat,<br />

widmet er sich dem schrittweisen Wiederaufbau<br />

des eleganten Straßenkreuzers aus dem<br />

Jahre 1950. Auch der Meister selbst lernt noch<br />

mit jedem Schräubchen, das er löst, und mit<br />

jeder einzelnen Sicherung, die er einbaut. Kennerschaft<br />

und Wissensdurst müssen sich nicht<br />

ausschließen. Regelmäßig ist Courtin auf Europas<br />

größtem Oldtimermarkt, der Mannheimer<br />

Veterama, zu sehen. Hier findet er auch das,<br />

was er niemals gesucht hat. Und der Tag wird<br />

UBI BENE<br />

kommen, an dem er es brauchen kann. Seine<br />

Grundregel lautet: Ersetzt wird nur im Originalmaßstab.<br />

Das bedeutet: Was aus einem Guss<br />

war, muss aus einem Guss bleiben. Ersatzteile<br />

aus Kunststoff lässt er nicht gelten – wenigstens<br />

nicht an Fahrzeugen, die den Begriff Oldtimer<br />

ernst nehmen.<br />

Der wahre Kenner genießt<br />

und schweigt<br />

Der Motor-Aficionado bevorzugt deutsche Hersteller.<br />

Mercedes, BMW, Adler. Ruhmreiche<br />

Marken aus dem Heimatland der Automobilkultur.<br />

Chromjuwelen von zeitlosem Wert, Aushängeschilder<br />

der von Insidern liebevoll getauften<br />

„Messingklasse“. Bei der Bertha-Benz-Fahrt<br />

von Mannheim nach Pforzheim und zurück war<br />

Hans Joachim Courtin viele Jahre als sportlicher<br />

Leiter aktiv. Als Teilnehmer sowieso. Mal<br />

mit einem Adler Primus Cabrio von 1932, mal<br />

mit dem bewährten BMW 315/1, dem sein Besitzer<br />

eine große Zukunft prophezeit: Das Auto<br />

sei praktisch nicht kaputt zu kriegen. Seitdem er<br />

den Wagen restauriert hat, dürfte sich der Wert<br />

des Fahrzeugs – nach vorsichtigen Schätzungen<br />

– in etwa verfünffacht haben. Der Besitzer<br />

kommentiert dies mit der gleichen nonchalanten<br />

Art, wie er die Motorhaube eines musealen<br />

Mercedes öffnet und an seinen Eingeweiden<br />

streichelt: nämlich gar nicht. Der wahre Kenner<br />

genießt und schweigt.<br />

Richtig in seinem Element ist Hans Joachim<br />

Courtin bei traditionellen Ausfahrten. Etwa bei<br />

der legendären Tour London – Brighton. Ein<br />

Klassiker für Klassiker. Jedes Jahr Anfang November<br />

rollen die Veteranen vom Start im Hyde<br />

Park ins knapp einhundert Kilometer entfernte<br />

mondäne Seebad. Die Tour ist ein Schaulaufen<br />

mit den Schönsten der Schönen und ein Pflichttermin<br />

für jeden Oldtimerfreund. Der Mannheimer<br />

ist die Strecke bislang elf Mal gefahren<br />

und schwärmt: „500 der feinsten alten Autos –<br />

ein Traum.“ Genau richtig für einen wie Hans<br />

Joachim Courtin, der in seinem Bosch-Service<br />

schon die dritte Generation am Start hat. Von<br />

Tochter Maren Courtin-Robra und ihrem Mann<br />

Christian Robra wird das Unternehmen in seinem<br />

Sinne weiter geführt, wenn der Seniorchef<br />

irgendwann mehr Zeit für sein Hobby hat. Die<br />

Altersvorsorge steht im Hof. Der BMW funkelt<br />

ihn an. Courtin strahlt zurück. Keine Chance.<br />

text: thomas tritsch Fotos: Christian Dammert n


50<br />

pferdeSTäRkEn<br />

Königin der Lüfte<br />

Fliegen mit dem airbus a380 ermöglicht Reisen in einer neuen dimension. in der bayerischen<br />

landeshauptstadt wurde nun einer der vier Riesenvögel der lufthansa-Flotte, die von Frankfurt<br />

aus nach tokio, Peking und Johannesburg starten, auf den namen „münchen“ getauft.<br />

eines muss an dieser Stelle gleich mal geklärt<br />

werden: Ja, es heißt das Flugzeug,<br />

selbstverständlich. Es heißt auch der Airbus,<br />

und es heißt auch der Airbus A380. Aber,<br />

und nun kommt's: Es heißt die A380. In der<br />

Tat, ein Flugzeug ist weiblich. Warum? Weil es<br />

sich irgendwann im Mittelalter eingebürgert<br />

hat, Schiffe auf weibliche Namen zu taufen.<br />

Vereinzelt tragen Schiffe auch männliche Namen,<br />

doch auch dann heißt es etwa die „Prinz<br />

Eugen“. Ein Flugzeug wiederum ist ja im Grunde<br />

nichts anderes als ein Schiff, nur, dass es<br />

eben anders aussieht und fliegen kann. Christoph<br />

Kolumbus übrigens segelte dereinst auf<br />

der „Santa Maria“ nach Amerika. Charles Lindbergh<br />

flog mit der „Spirit of St. Louis“ von dort<br />

als Erster nonstop nach Europa.<br />

Der Airbus A380 ist das größte Passagierflugzeug<br />

der Welt. Ein imposantes Luft-Schiff von<br />

wahrhaft stattlichen Ausmaßen: 72,7 Meter<br />

lang, 24,1 Meter hoch, von Flügelspitze zu<br />

Flügelspitze eine Spannweite von 79,8 Metern,<br />

was deutlich breiter ist als ein Fußballfeld.<br />

UBI BENE<br />

Über 800 Reisende finden dort auf zwei Decks<br />

maximal Platz. Stückpreis des Giganten, pardon,<br />

der Gigantin: 346 Millionen Dollar.<br />

Gut schlafen, konzentriert arbeiten<br />

Für das viele Geld gibt es jede Menge Flugzeug:<br />

Bis zu 569 Tonnen wiegt eine A380, beim Start.<br />

Bei der Landung sind es verständlicherweise<br />

weniger. Allerdings geht der Großraumflieger<br />

mit den 310.000 Litern Kerosin, die in seine<br />

Tanks passen, sehr sparsam um: Umgerechnet<br />

3,4 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen die<br />

vier Rolls-Royce-Triebwerke pro Passagier. Die<br />

A380 ist eine Königin der Lüfte, und der Kunde<br />

ist bei ihr König, vor allem in der First Class<br />

und der Business Class. Dabei hat Lufthansa die<br />

unbegrenzten Möglichkeiten nicht einmal ausgeschöpft<br />

– bei Singapore Airlines, Etihad, Emirates<br />

oder Qantas reist der Erste-Klasse-Gast in<br />

einer Suite in der Luft und damit in einer ganz eigenen,<br />

abgetrennten Welt. Die Kranich-Linie hat<br />

nach eigenen Angaben auf ihre besten Kunden<br />

gehört und deren Wünsche wahr werden lassen.<br />

Rund 2.000 First-Class-Passagiere wurden befragt.<br />

Ergebnis: Die Reisenden wollen bei Flügen<br />

zu weit entfernten Zielen ihre Zeit an Bord effektiv<br />

und in Ruhe nutzen, also gut schlafen oder<br />

konzentriert arbeiten. Für die Lufthansa, die bis<br />

zum Ende des Jahres mit vier A380 von Frankfurt/Main<br />

aus in die weite Welt hinaus startet,<br />

bedeutete dies: kein Schnickschnack, dafür ein<br />

möglichst komfortables, exklusives und funktionelles<br />

Reisen. Alle drei Klassen wurden deshalb<br />

neu konzipiert und jeweils aufgewertet. In eine<br />

A380 packt die Lufthansa 526 Sitze, 420 in die<br />

Economy Class auf der unteren Etage, dazu 98<br />

in die Business und acht in die First auf dem<br />

Oberdeck.<br />

Ein Cockpit mit Computermaus<br />

Es gibt auch noch ein Zwischendeck – dort befindet<br />

sich das Cockpit. Im Vergleich zu anderen<br />

Maschinen ist der Piloten-Arbeitsplatz in der<br />

A380 erstaunlich geräumig. Und auf dem neusten<br />

Stand der Technik sowieso. Die Flugzeugführer<br />

blicken auf acht große Displays, erstmals<br />

DER AiRBUS A380 iST DAS GRÖSSTE pASSAGiERFLUGzEUG<br />

DER wELT. AUcH SEinE FiRST cLASS SETzT nEUE<br />

MASSSTäBE in SAcHEn FLUGkOMFORT.<br />

werden darauf etwa Wetterfronten dreidimensional<br />

dargestellt. Daten für den Austausch mit<br />

den Bodenstationen können Kapitän und Erster<br />

Offizier in eine Tastatur eintippen, die in einem<br />

Klapptisch vor ihnen eingebaut ist. Auf der Mittelkonsole<br />

steht beiden ein Trackball zur Verfügung<br />

– eine Art Computermaus. Damit können<br />

die Piloten mit wenigen Klicks Daten abrufen<br />

und Befehle eingeben.<br />

Besonders komfortabel, funktionell und vor allem<br />

exklusiv fliegt es sich ganz vorne auf der oberen<br />

Etage des Doppel-Deckers. Das Ambiente in der<br />

Ersten Klasse ist chic und edel, und vor allem der<br />

neue Sitz der First Class gestattet eine geradezu<br />

himmlische Reise über den Wolken. Viel Komfort,<br />

viel Platz und beste Ergonomie verspricht die<br />

Lufthansa. Bei der Gestaltung des Platzes wurde<br />

nichts dem Zufall überlassen. Wer will, kann seinen<br />

Sessel auch zu einem vollwertigen Bett ausfahren,<br />

207 Zentimeter lang und 80 Zentimeter<br />

breit. Die dazugehörende Komfortmatratze ent-<br />

wickelte die Lufthansa in Zusammenarbeit mit<br />

den Schlafforschern der Berliner Charité, ebenso<br />

die auf die Unterlage abgestimmte klimaregulierende<br />

Bettdecke. Hochwertige Bettwäsche verstärkt<br />

das Wohlgefühl.<br />

Die First-Class-Kabine der Lufthansa ist offen<br />

gestaltet. Schallisolierende Trennwände zum hinteren<br />

Business-Teil der Kabine, eine bemerkenswert<br />

effektive Dämmung der Außenhülle und ein<br />

Teppichboden mit Trittschallschutz versprechen<br />

dennoch größtmögliche Ruhe. Wem dies noch<br />

zu wenig ist, der kann an den Seiten des Sitzes<br />

Blenden nach oben fahren und sich sein eigenes,<br />

kleines Reich an Bord der Königin schaffen.<br />

Nie erlebter Komfort hoch<br />

über den Wolken<br />

Den bis zu acht Gästen der First Class stehen<br />

außerdem zwei großzügig dimensionierte<br />

Waschräume zur Verfügung. Sie bieten un- �


52<br />

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ter anderem ein großes Waschbecken und einen<br />

abgeteilten Toilettenbereich. Nur auf Duschen<br />

haben die Gestalter – angeblich auch auf den<br />

Rat der treuesten Fluggäste – verzichtet: Die<br />

finden Passagiere nach der Landung in der<br />

First-Class-Lounge vor.<br />

Auch die Kopffreiheit in der First Class ist<br />

üppig bemessen – es fehlen die Gepäckfächer<br />

am Himmel der Kabine. Stattdessen befindet<br />

sich an jedem Platz eine kleine Box, die auch<br />

als Fußauflage dienen kann. Und neben diesem<br />

und anderen Stauräumen direkt am Platz<br />

steht jedem Gast der Ersten Klasse noch ein<br />

persönlicher Garderobenschrank zur Verfügung.<br />

Umfangreich wie nie zuvor bei der Lufthansa ist<br />

in der A380 außerdem das Entertainment-Programm<br />

über den Wolken. Jeder Gast an Bord hat<br />

Zugriff auf einen eigenen Bildschirm, kann wählen<br />

zwischen Filmen, Fernsehserien, Informationskanälen,<br />

Radioprogrammen, Musik-CDs,<br />

Hörbüchern und Videospielen. Die Reisenden<br />

ALS ERSTE DURFTE SicH SHAkiRA vOn DER nEUEn DiMEnSiOn DES FLiE-<br />

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AUcH DiE DEUTScHE FUSSBALL-nATiOnALMAnnScHAFT zUR wM nAcH<br />

SÜDAFRikA BRAcHTE.<br />

in der First Class können ihre Auswahl allerdings<br />

über einen großen Flachbildschirm genießen.<br />

Eine Reise mit der Königin der Lüfte bietet die<br />

Lufthansa zunächst nur ab Frankfurt/Main an.<br />

Die dortige Flughafen-Architektur ermöglicht<br />

Gästen der First und der Business Class weitere<br />

Annehmlichkeiten. Die Premium-Kundschaft<br />

kann das Flugzeug direkt aus der Lounge betreten,<br />

über eine spezielle Fluggastbrücke erreicht<br />

sie damit ungehindert das Oberdeck der A380.<br />

Die Strecke nach Tokio war die erste, die die<br />

Lufthansa mit dem neuen Luft-Schiff bediente.<br />

Wer die neue Dimension des Fliegens kennenlernen<br />

will, der hat in diesem Jahr außerdem noch<br />

die Wahl zwischen Peking und Johannesburg.<br />

Reisen werden alle Passagiere des größten Flugzeugs<br />

der Welt aber stets mit einer Frau. Die<br />

ersten vier A380 der deutschen Airline sind die<br />

„Frankfurt/Main“, die „München“, die „Tokio“<br />

und die „Peking“.<br />

text: tom häberlein n<br />

Viel Platz für Ihre Familie.<br />

Und neueste Innovationen.<br />

• Entspanntes Reisen mit bis zu 2.436 l Lade-<br />

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1 Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert: 9,6–9,9/8,4–8,7/7,6–7,8 l/100<br />

km; CO2-Emission kombiniert: 199–206 g/km. Die Angaben beziehen sich nicht auf ein<br />

einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken<br />

zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen.<br />

2 Kaufpreis ab Werk 50.932,00 Euro; Leasing-Sonderzahlung 9.999,00 Euro; Laufzeit 48<br />

Monate; Gesamtlaufleistung 40.000 km; mtl. Rate Leasing 499,00 Euro; mtl. Rate Haftpflicht<br />

und Vollkasko 49,00 Euro; mtl. Gesamtrate Privat-Leasing plus 548,00 Euro. Ein<br />

zeitlich begrenztes Angebot der Mercedes-Benz Leasing GmbH bis 30.09.2010. Versicherer:<br />

HDI Direkt Versicherung AG, vermittelt durch die Mercedes-Benz Bank AG.


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palazzo - eine erfolgsgeschichte<br />

ende oktober startet das radio regenbogen harald Wohlfahrt Palazzo in seine zwölfte spielzeit.<br />

allabendlich werden dann wieder 350 gäste zum europaplatz am mannheimer Planetarium pilgern.<br />

viele sind stammgäste – wer einmal da war, kommt immer wieder. mit gutem grund:<br />

die Palazzo-show ist eine perfekte inszenierung aus spektakulärer varieté- und hoher Kochkunst.<br />

eine Wundertüte mit immer neuen überraschungen.<br />

as time goes by. Rick Coleman lehnt sich zurück. Die Erinnerungen<br />

an den vergangenen Winter, seinen ersten im Mannheimer Palazzo,<br />

sind noch frisch. „Eine tolle Atmosphäre, ein wunderbares Team“,<br />

schwärmt er: „Ich habe schon früh entschieden, eine weitere Saison hier<br />

zu sein.“ In nicht einmal zwei Monaten heißt es daher für ihn: „Spiel’s<br />

noch mal, Rick!“ Der Musiker aus Washington D.C., der seit mehr als<br />

zehn Jahren im Taunus lebt, ist Pianist im Spiegelzelt am Europaplatz.<br />

„Ich bin der erste, den die Gäste wahrnehmen, wenn sie ins Zelt kommen,<br />

und der letzte, der noch spielt, wenn sie gehen“, charakterisiert er seine<br />

Rolle: „Also ‚the glue’, derjenige, der alles zusammenhält.“ Ins Deutsche<br />

lässt sich dieser „glue“ nur sehr unzureichend mit „Kleister“ übersetzen<br />

– Rick Coleman und seine Klaviermusik sind gewissermaßen der Klecks<br />

Sahne, der Harald Wohlfahrts Saucen so wunderbar sämig werden lässt.<br />

Das Element, das der Inszenierung im Palazzo ihren roten Faden gibt.<br />

Im vergangenen Jahr hatten die Palazzo-Macher erstmals auf ein Orchester<br />

verzichtet und stattdessen auf den singenden Entertainer am Piano gesetzt<br />

– mit Erfolg. „Wir hatten durchweg positive Rückmeldungen“, erzählt Rolf<br />

Balschbach, der Geschäftsführer der Palazzo-GmbH und für die Auswahl<br />

der Künstler verantwortlich: „Wir sind flexibler bei den Abläufen. Und die<br />

Atmosphäre beim Dinner ist eine völlig andere, weil die Gäste sich besser<br />

unterhalten können.“<br />

Prickelnde Mischung aus Vertrautem<br />

und nie Gesehenem<br />

Für den kommenden Winter haben Balschbach und sein Team sich einige<br />

Überraschungen einfallen lassen: „Das Klavier steht erhöht im Eingangsbereich.<br />

Die Stimmung wird noch intensiver werden“, verspricht<br />

er: „Und auch technisch haben wir einiges weiter verbessert.“ Eine neue,<br />

drehbare Showbühne, zusätzliche Spots und Lichtkränze im Zeltdach<br />

und eine neue Ausleuchtung der Logen sind nur einige der Ergänzungen,<br />

die die abendfüllende Inszenierung aus Top-Acts der internationalen Musik-<br />

und Varieté-Szene sowie Harald Wohlfahrts exquisitem Vier-Gänge-<br />

Menü noch eindrucksvoller werden lassen sollen. „Unsere Gäste sollen<br />

eintauchen in eine völlig neue Welt, sie sollen staunen und genießen“,<br />

beschreibt Balschbach die Palazzo-Philosophie: „Unser Anspruch ist,<br />

Weltklasse zu bieten, uns immer wieder neu zu erfinden und immer neue<br />

Genres zu entdecken.“<br />

Es ist wohl diese Mischung aus Vertrautem und nie Gesehenem, die in<br />

den vergangenen elf Jahren insgesamt mehr als 200.000 Besucher in das<br />

schummrige Zelt am Planetarium hat pilgern lassen. Für das Vertraute<br />

steht in der neuen Spielzeit Rick Coleman, für das nie Gesehene unter<br />

iM pALAzzO TAUcHEn GäSTE FÜR EinEn ABEnD in EinE vÖLLiG nEUE wELT Ein. EinER DER TOp-AcTS DES<br />

kOMMEnDEn winTERS iST MARcEL pEnEUx, STEpTAnz-wELTMEiSTER UnD GRAMMY-pREiSTRäGER.<br />

anderem ein kleiner drahtiger Mann mit einer mitreißenden Ausstrahlung:<br />

Marcel Peneux. Der Südamerikaner entdeckte schon als Kind seine Liebe<br />

zum Steptanz. Auf den Spuren der Legenden Fred Astaire und Bill „Bojangles“<br />

Robinson ging er zur Ausbildung in die USA, tanzte am Broadway<br />

und mit Michael Flatley in „Riverdance“. Mittlerweile hat er nicht nur<br />

einen Grammy und drei Weltmeistertitel gesammelt, sondern auch einen<br />

einzigartigen Stil entwickelt, der Steptanz mit Akrobatik, Gesang und flotten<br />

Sprüchen kombiniert. Ein Beispiel? „Zu meinen Vorbildern gehören<br />

die Nicolas Brothers und Sammy Davis Jr. Sammy hat mir kurz vor seinem<br />

Tod einen guten Rat gegeben: ‚Bleib mit beiden Beinen auf dem Boden’.<br />

Das ist nicht ganz einfach für einen Steptänzer.“ Doch der quirlige Künstler<br />

kann auch ganz ernst sein: „Er hat gemeint: Sei nicht arrogant! Sei du<br />

selbst, sei authentisch! Das wird dein Publikum spüren. Das ist es, was<br />

ich in jeder Show bin.“<br />

Große Momente und Power-Balladen<br />

Für große Momente wird auch Dorothea Lorene sorgen. Die Sängerin mit<br />

der atemberaubenden Soulstimme ließ sich für ihr Palazzo-Engagement<br />

von Udo Jürgens freistellen, mit dem sie im kommenden Jahr wieder auf<br />

Tournee gehen wird. Welche Titel sie im Spiegelzelt singen wird, will sie<br />

noch nicht verraten, nur so viel: „Es werden einige Power-Balladen darunter<br />

sein.“ Die Zusage für den Winter in Mannheim fiel ihr leicht. „Ich<br />

kenne und schätze Rick Coleman seit einem gemeinsamen Gig vor vielen<br />

Jahren“, erzählt die in Berlin lebende Amerikanerin: „Er hat gesagt: Es<br />

wird dir gefallen.“<br />

Coleman wird Dorothea Lorene am Piano begleiten und nicht böse sein,<br />

wenn sie und die Artisten den donnernden Applaus einheimsen. „Als Pianist<br />

darf man kein großes Ego haben, man ist der Mann im Hintergrund“,<br />

sagt er lachend: „Der, den man vor allem dann wahrnimmt, wenn er aufhört<br />

zu spielen.“ Deshalb: Spiel’s noch mal, Rick!<br />

n<br />

Weitere informationen:<br />

die Palazzo-saison startet mit den Preview-vorstellungen am<br />

27. oktober 2010. die shows beginnen um 20 uhr (einlass ab<br />

19 uhr), an sonn- und Feiertagen bereits um 18 uhr (einlass<br />

ab 17 uhr). montags, am 24. dezember 2010 und am 1. Januar<br />

2011 ist spielfrei. tickets für show und menü sind ab 89 euro<br />

unter der hotline 01805 609030 und an den bekannten vorverkaufsstellen<br />

erhältlich. www.palazzovariete.de<br />

54 UBI BENE<br />

UBI BENE 55


promotion<br />

Unvergessliches für den Gaumen<br />

harald Wohlfahrt will auch mit seinem zehnten menü die mannheimer Palazzo-gäste verzaubern.<br />

das team des besten Kochs deutschlands vollbringt allabendlich eine meisterleistung, um den hohen<br />

ansprüchen des maître zu genügen.<br />

Für die Kritiker des Restaurant-Führers „Gault Millau“ ist Harald<br />

Wohlfahrt der Inbegriff der Kochkunst. In der jüngsten Deutschland-Ausgabe<br />

erhielt der Küchenchef der Traube Tonbach in Baiersbronn<br />

erneut 19,5 von 20 Punkten. Schon zum 17. Mal führt Harald<br />

Wohlfahrt die Liste der besten Köche Deutschlands an. Als ihm der Gault<br />

Millau 1988 erstmals 19 Punkte verlieh, beschrieb er Harald Wohlfahrt<br />

mit den Worten: „Er wirkt manchmal so schüchtern wie ein Ministrant<br />

bei der ersten Heiligen Messe, dabei kocht er gottbegnadet. Alles bei<br />

Harald Wohlfahrt schmeckt zum Niederknien. Denn er arbeitet mit sakraler<br />

Strenge, komponiert ebenso mit beschwingter Leichtigkeit wie mit<br />

logischem Verstand und arrangiert mit sinnenfroher Ausdrucksvielfalt –<br />

ein Johann Sebastian Mozart der Kochkunst.“<br />

Seine Kontinuität, die aus Kreativität und Disziplin entsteht, stellt der<br />

1955 geborene Küchenchef auch in diesem Jahr wieder im Radio Regenbogen<br />

Harald Wohlfahrt Palazzo in Mannheim unter Beweis. Für sein<br />

zehntes Menü hat sich der Maître de Cuisine wieder einiges einfallen lassen:<br />

Den Auftakt bildet ein Vorspeisenteller mit gebeiztem Bachsaibling,<br />

einer Jacobsmuschel im Lauchmantel und einer zarten Perlhuhnmousse.<br />

Eine leicht asiatische Note erhalten die Risoninudeln mit Eismeergarnelen<br />

durch Thaicurryschaum, und beim Hauptgang sorgen Tannenhonig<br />

und schwarzer Pfeffer auf der Barbarieentenbrust und ein Ingwer-Limonenjus<br />

für ein Festival der Aromen auf der Zunge. Auch an die steigende<br />

Zahl der Vegetarier hat der Koch-Künstler gedacht: Sie dürfen sich auf<br />

Vorspeisen wie Mille-Feuille von gegrilltem Gemüse oder Artischockensalat<br />

auf Rucolaspitzen freuen und Maccaronchini auf Fenchel-Safranfumet<br />

und Koriander-Bulgurnockerl genießen, ehe die Palazzo-Dessertkreation<br />

mit einer Delice von Guborschokolade mit Amaretto und einem Haselnussbrownie<br />

mit Limonencreme das Festmahl beschließt.<br />

Harald Wohlfahrt gelingt es bei seinen Kreationen nicht nur, die hohen<br />

Ansprüche der Gourmets zu erfüllen, sondern er meistert auch die logistischen<br />

Anforderungen, die ein in ein Showprogramm integriertes Dinner<br />

mit sich bringen. Seine Palazzo-erfahrene Stammmannschaft vollbringt<br />

allabendlich eine wahre Meisterleistung, wenn sich spektakuläre Showacts<br />

und außergewöhnliche Kochkunst die Manege teilen. Pro Gang verlässt<br />

alle drei Sekunden ein Teller die Küche, damit innerhalb von nur<br />

zehn Minuten jeder Gast in den Hochgenuss der Wohlfahrtschen Gerichte<br />

kommt. Bei all dem setzt sich der Spitzenkoch im Spiegelpalast selbst<br />

die Maxime: „Unser Ziel ist, dass sich jeder Gast am Ende des Abends<br />

von seinem Tisch erhebt in der Gewissheit, unvergessliche Stunden für<br />

Gaumen und Auge erlebt zu haben.“<br />

n<br />

palazzo bleibt eine<br />

abenteuerreise<br />

der erfolg des Radio Regenbogen harald Wohlfahrt Palazzo in mannheim hat drei väter: neben dem<br />

sternekoch aus dem schwarzwald sorgen Radio-Regenbogen-geschäftsführer Gregor spachmann und rolf<br />

Balschbach, geschäftsführer der Palazzo variete gmbh, für die perfekte organisation. ihre Philosophie: dem<br />

gast eine mischung aus verlässlichkeit und überraschung zu bieten. und das nun schon im zwölften Jahr.<br />

im vergangenen Jahr genossen die palazzo-Gäste „Magic Moments”.<br />

Welches Motto haben sie dem event diesmal gegeben?<br />

Rolf balschbach: unser diesjähriges motto lautet: „always look on the<br />

bright side of life!” unsere gäste sollen in unserem spiegelpalast die<br />

sorgen des alltags einen abend lang vergessen, sollen ihre seele Purzelbäume<br />

schlagen lassen, sich einfach bei uns wohlfühlen. Wir entführen<br />

unsere gäste in eine traumhafte positive Welt voller wunderbarer überraschungen,<br />

einem vier-gänge-gourmet-menü des besten sternekochs<br />

deutschlands, harald Wohlfahrt, und einem spektakulären entertainmentprogramm<br />

mit Weltklasseartisten und Comedians.<br />

palazzo steht für varieté auf höchstem niveau. Welche künstlerischen<br />

und artistischen höhepunkte sind dieses Jahr zu erwarten?<br />

Rolf balschbach: auf’s neue werden wir im Palazzo mannheim unseren<br />

gästen nur die weltbesten Künstler, akrobaten und Comedians präsentieren.<br />

alle sind mit den höchsten Preisen der varieté- und Zirkuswelt<br />

dekoriert. spezialisten in Regie und arrangement werden diese Weltstars<br />

in ein grandioses gesamtkunstwerk integrieren, so dass unsere<br />

gäste einen großartigen, kurzweiligen und perfekt inszenierten abend<br />

erleben dürfen.<br />

die faszination palazzo ist offenbar ungebrochen – im vergangenen<br />

Jahr kamen so viele Zuschauer wie nie. Was macht den reiz aus und<br />

wie vermeiden sie abnutzungserscheinungen beim Besucher?<br />

gregor spachmann: der schlüssel liegt im Zusammenspiel von eigent-<br />

lich konträren begrifflichkeiten: verlässlichkeit und überraschung. die<br />

gäste wissen, dass sie sich auf die grundsätzliche qualität unseres Palazzoangebotes<br />

verlassen können. gleichzeitig überraschen wir den gast<br />

mit immer neuen anspruchsvollen künstlerischen darbietungen, einem<br />

neuen menü und vielen strukturellen und optischen veränderungen, die<br />

zur steigerung der gesamtqualität führen. Palazzo bleibt eine abenteuerreise,<br />

bei der zwar der Zielort, das tagesprogramm und der Reiseführer<br />

bekannt ist, aber überraschungen lauern hinter jedem busch.<br />

Gibt es eigentlich den „typischen” palazzo-Gast?<br />

gregor spachmann: es kommen alle, und genau das ist unser Ziel. Wir<br />

versuchen mit unserem angebot in der metropolregion Rhein-neckar<br />

allen menschen, die lust auf lebensfreude, entertainment und gutes<br />

essen haben, gerecht zu werden. natürlich machen wir für die unterschiedlichen<br />

Zielgruppen auch spezielle angebote.<br />

Zum Beispiel?<br />

gregor spachmann: insbesondere Firmenkunden buchen uns mit steigender<br />

tendenz. Firmen erkennen, dass wir in der lage sind, die individuellen<br />

bedürfnisse der unternehmen vor, während und nach der show<br />

zu realisieren. unsere Festpreisangebote inklusive sämtlicher nebenkosten<br />

sind für Firmen hoch attraktiv und deutlich günstiger als eine Realisation<br />

des Firmenevents in eigenregie. Wirklich typisch an all unseren<br />

gästen ist nur die Kontinuität, mit der sie uns jede saison aufs neue<br />

besuchen. einmal Palazzo, immer Palazzo.<br />

n<br />

DiE pALAzzO-MAcHER: GREGOR SpAcHMAnn UnD ROLF BALScHBAcH (R.)<br />

56 UBI BENE<br />

UBI BENE 57


GastroSpEciAL pFALz<br />

von der sonne umarmt<br />

sanfte hügel, malerische Winzerdörfer und Weine von Weltruhm: die Pfalz ist ein ebenso facettenreicher wie<br />

charismatischer landstrich. gastfreundschaft, herzlichkeit und lokale traditionen werden groß geschrieben.<br />

die lust am genießen ist den menschen in die Wiege gelegt und wird als Kulturgut verstanden. man pflegt<br />

eine regionale Küche mit hochwertigen heimischen Produkten, die von kulinarischer vielfalt und bodenständigen<br />

Klassikern geprägt ist.<br />

längst ist die Pfalz nicht mehr jenes zerrissene Stück Land, das einstmals<br />

nach Bayern vererbt und von Frankreich ausgeliehen wurde.<br />

Aus der historischen Vergangenheit ist den Menschen ein gesundes<br />

Selbstbewusstsein gewachsen, das sich bestens mit den Gegebenheiten<br />

der Landschaft verträgt. Als Weinanbaugebiet hat die Pfalz eine ganze Reihe<br />

von Superlativen zu bieten: größtes Riesling-Gebiet der Welt, größtes<br />

in sich geschlossenes Anbaugebiet überhaupt und weltweit größtes Weinfest.<br />

Ein Viertel der deutschen Weinbaufläche ist für sie reserviert. Zudem<br />

ist die Region Deutschlands größte Rotweinregion.<br />

„Zum Wohl, die Pfalz!“ lautet der Wahlspruch, der die Philosophie des<br />

Weinlands Pfalz zum Ausdruck bringt. Hier vereinen sich Tradition und<br />

Weitblick, Urtümlichkeit und Innovation. Kein anderes Anbaugebiet hat<br />

sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten so dynamisch nach vorne entwickelt.<br />

Bei den trockenen Rieslingen ist die Pfalz mehrfacher deutscher<br />

Meister.<br />

Hört man die Namen der Ortschaften, muss man unweigerlich an Weinlagen<br />

und Winzerstuben denken: Deidesheim, Bad Dürkheim und Neustadt,<br />

Birkweiler und Edesheim, Kallstadt und Forst sowie all die anderen<br />

aromatischen Oasen zwischen südlicher Weinstraße und Mittelhaardt.<br />

SAnFTE HÜGEL, FRUcHTBARE REBEn:<br />

DiE pFALz iST Ein LAnDSTRicH FÜR GEniESSER.<br />

Trotz der weinhaltigen Fülle spiegelt das Anbaugebiet geradezu beispielhaft<br />

Innovationsgeist und Qualitätsbewusstsein, das landesweit immer<br />

wieder Akzente setzt. Dafür stehen so berühmte Namen wie Bürklin-Wolf,<br />

Reichsrat von Buhl und Bassermann-Jordan, flankiert von Superstars wie<br />

Rebholz, Knipser oder Koehler-Ruprecht. Die Liste ließe sich noch zwei<br />

Seiten lang fortsetzen. Wo Mandeln, Kiwis und Feigen reifen, fühlt sich<br />

auch der Wein von der Sonne umarmt. Die windgeschützte Lage östlich<br />

des Haardtgebirges sorgt für ein mildes Klima, die Vielfalt des Bodens<br />

spiegelt sich in der Charakteristik der Weine.<br />

Weine für Kronprinzessinnen<br />

Eines der imposantesten Weingüter Deutschlands residiert am klangvollen<br />

Mandelring im Winzerdörfchen Haardt bei Neustadt. Mit herrschaftlichen<br />

Probierräumen aus dem 18. Jahrhundert, einem Blick über ein Meer<br />

aus Mandelbäumen in die Rheinebene und einem eindrucksvollen Säulenportal<br />

im begrünten Innenhof. Das Weingut Müller-Catoir gehört nicht<br />

nur zur absoluten Spitze, auch die Lage des Traditionshauses ist eine der<br />

eindrucksvollsten überhaupt.<br />

Das renommierte Weingut ist seit 1744 in Familienbesitz. Heute ist Inhaber<br />

Philipp David Catoir für die 20 Hektar Weinberge in besten Lagen<br />

zuständig. Über zwei Drittel der Rebfläche ist mit Riesling bestockt, darunter<br />

die Toplagen Haardter Herrenletten und Bürgergarten. Ein Wein,<br />

der jüngst auch bei der Hochzeit der schwedischen Prinzessin Victoria<br />

gereicht wurde.<br />

Mit Kellermeister Martin Franzen hat der Betrieb vor acht Jahren einen<br />

nicht ganz einfachen Neubeginn gewagt – und seine Erfolgsgeschichte fortgeschrieben.<br />

Die Philosophie: konsequentes Qualitätsstreben im Weinberg,<br />

perfekt ausgereiftes Lesegut und Minimalismus im Keller. Mit ihrer Eleganz,<br />

dem subtilen Fruchtspiel und der typisch pfälzischen Fülle sind die<br />

Weine eine erstklassige Visitenkarte des Anbaugebiets. Als eines der ältesten<br />

Weingüter der Pfalz beweist das Haus, dass sich Traditionsbewusstsein und<br />

moderner Weinbau keineswegs ausschließen müssen. Beim Blick hinter die<br />

Gründerzeitfassade entdeckt man Weine von aristokratischer Vollendung.<br />

Käsbüro<br />

Weinstube & Restaurant<br />

text: thomas tritsch n<br />

MALERiScHE winzERDÖRFER, MiLDES kLiMA: zwiScHEn SÜDLicHER<br />

wEinSTRASSE UnD MiTTELHAARDT GEDEiHEn wEinE DER SpiTzEnkLASSE.<br />

Das Käsbüro zählt zu den traditionsreichsten Gaststätten von<br />

Bad Dürkheim. Das Gebäude stammt bereits aus dem elften<br />

Jahrhundert und der Name "Käsbüro" erklärt sich durch die<br />

Abgabe des "Käsezehnten" im 16. Jahrhundert. Das Restaurant<br />

bietet Pfälzer Gastlichkeit in gemütlichem, traditionellem und<br />

modernem Rahmen. Mediterran inspirierte Küche sowie auch<br />

deftig-pfälzische Speisen verwöhnen die Gäste. Verschiedene<br />

Räumlichkeiten für Hochzeiten, Bankette und Sektempfänge<br />

stehen zur Verfügung. Im Sommer kann man im begrünten<br />

Innenhof schöne Stunden verbringen!<br />

Dorfplatz 1<br />

67098 Bad Dürkheim<br />

Tel 06322 / 680963<br />

www.kaesbuero.de<br />

Öffnungszeiten<br />

Mo. / Mi. - Sa. ab 17:00 So. 11:00 - 23:00<br />

58 UBI BENE<br />

UBI BENE 59


MEDITERRANE<br />

LEBENSART<br />

IN HISTORISCHEM<br />

AMBIENTE<br />

GastroSpEciAL pFALz<br />

in deR gemütliChen PFÄlZeR gastRonomie Fühlen siCh die<br />

Regionalen tRoPFen besondeRs Wohl. das motto lautet:<br />

Weine doRt geniessen, Wo sie WaChsen. FReuen sie siCh auF<br />

lOKalterMine iM tyPisCh PFälzisChen stil.<br />

// Wein, der unter die haut geht<br />

das bellezza del vino im Weinkosmetikum bad<br />

dürkheim zelebriert Weinkultur auf höchstem ni-<br />

veau. neben einer erlesenen auswahl an Weinen<br />

des renommierten Pfälzer Weinguts Fitz Ritter aus<br />

bad dürkheim warten verführerische gaumenfreuden<br />

wie Wein- und seccopralinen. von der mediterranen<br />

terrasse mit blick auf das dürkheimer<br />

Riesenfass genießt man Kaffee und Kuchen. auch<br />

die Frühstücksangebote des hauses lassen keine<br />

Wünsche offen. Zu besonderen anlässen wird das<br />

Frühstück durch musikalische live-acts ergänzt.<br />

das Wellness-Café ist eine gastliche nische im<br />

Weinkosmetikum. im bellezza del vino gehen die<br />

Wirkstoffe des Rebstocks im Wortsinn unter die<br />

haut: die in der traube enthaltenen inhaltsstoffe<br />

oPC und Resveratrol verstärken die bildung von<br />

Collagen und verlangsamen die alterung von gewebe<br />

und Zellen in der haut. somit unterstützt die<br />

Weinkosmetik eine junge, gesunde und frische haut<br />

auf ganz natürliche Weise.<br />

Bellezza del Vino im Weingut Fitz ritter<br />

Weinstraße nord 51<br />

67098 bad dürkheim<br />

tel. 06322 9878982<br />

www.weinkosmetikum.de<br />

// Geschmack mit atmosphäre<br />

es gibt viele Restaurants in historischen gebäuden.<br />

im Ritterhof zur Rose ist die verwandlung<br />

des alten gutshauses aber nahezu perfekt<br />

gelungen. die Wandgemälde, das offene<br />

deckengebälk und die restaurierten malereien<br />

spiegeln den alten glanz des 17. Jahrhunderts.<br />

der lothringer Chefkoch hervé michel steht<br />

für eine regionale Küche mit deutlich französischem<br />

Zungenschlag. martin meßmer vom<br />

gleichnamigen Weingut in burrweiler betreibt<br />

den Ritterhof mit liebe zum detail, sichbar<br />

nicht nur an der speisen- und der Weinkarte,<br />

sondern auch an der einrichtung der eleganten<br />

Ritterstube oder dem barocken Flair<br />

der Rosenstube. neben meßmers berühmten<br />

spät- und grauburgunderweinen sind auch die<br />

Pfälzer Kollegen mit ihren toperzeugnissen<br />

vertreten. die Weinstube beschränkt sich auf<br />

das Wesentliche: gemütlichkeit, eleganz und<br />

puristischen genuss.<br />

restaurant ritterhof zur rose<br />

Weingut meßmer<br />

Weinstraße 6<br />

76835 burrweiler<br />

tel. 06345 407328<br />

www.ritterhof-zur-rose.de<br />

// Für leib und seele<br />

das familiengeführte hotel Kloster hornbach liegt im malerischen<br />

dreiländereck saarland, Rheinland-Pfalz und elsass-lothringen.<br />

von benediktinern im achten Jahrhundert gegründet, erlebte der<br />

historische gebäudekomplex eine bewegte geschichte. vor zehn<br />

Jahren wurde die ehemalige Klosterruine als hotel wiedereröffnet.<br />

unter der leitung von Christiane und edelbert lösch hat sich das<br />

haus in kurzer Zeit enorm entwickelt. im hotel erwarten den gast<br />

geschmackvolle Zimmer in unterschiedlichen einrichtungsstilen.<br />

im gourmet-Restaurant Refugium serviert martin opitz unter dem<br />

Kreuzgewölbe eine geradlinige, aber hoch ambitionierte Küche<br />

ohne gekünsteltes beiwerk – pur und zeitlos elegant wie das gesamte<br />

ambiente. in der Klosterschänke erlebt man Pfälzer gastfreundschaft<br />

bei erlesenem Wein in einer zünftig-legeren atmosphäre.<br />

auch das Klosterbier hat schon so manchen gast die Zeit<br />

vergessen lassen.<br />

hotel Kloster hornbach<br />

im Klosterbezirk<br />

66500 hornbach<br />

tel. 06338 910100<br />

www.kloster-hornbach.de<br />

Erleben Sie unvergessliche Stunden<br />

in der stilvollen Atmosphäre unseres<br />

Gourmetrestaurants.<br />

In den behaglichen Räumen mit<br />

ausgefallenen Wandmalereien und dem<br />

historischen offenen Kamin oder unserer<br />

Terrasse können Sie so richtig entspannen<br />

und Ihrem Genuss freien Lauf lassen.<br />

Dienstag – Samstag<br />

12.00 Uhr – 14.00 Uhr und ab 18.00 Uhr<br />

ausgefallene Spezialitäten der mediterranen<br />

Küche aus unserer Gourmetkarte.<br />

Sonntags und Montags<br />

12.00 Uhr – 14.00 Uhr und ab 18.00 Uhr<br />

// Pfälzer traditionshaus geschmackvoll renoviert<br />

Pfälzer genüsse und internationale Kreationen der<br />

gehobenen Kategorie serviert das Küchenteam<br />

im historischen bad dürkheimer Käsbüro. das<br />

gebäude aus dem elften Jahrhundert wurde nach<br />

langer Renovierungsphase vom mannheimer gastronomen<br />

hennes Reiß liebevoll restauriert und<br />

als urgemütliche Weinstube neu eröffnet. im edlen<br />

ambiente genießen gäste eine marktfrische Küche,<br />

// Der Prinz ist erwachsen geworden<br />

eine bodenständige Pfälzer spezialitätenküche mit feinen mediterranen<br />

akzenten serviert das Restaurant Prinz im Weindorf Forst.<br />

auch nach seinem namenswechsel – vormals Zum kleinen Prinz –<br />

erwarten den gast geschmackvolle gaumenkitzler und ein freundlicher<br />

service. der erst 27-jährige dominik grünwedel setzt auf<br />

ehrliche Küche ohne schnickschnack, die er in einem gemütlichen<br />

ambiente mit angeschlossenem gästehaus in szene setzt. die nö-<br />

GUTSHOF<br />

ZIEGELHÜTTE<br />

Hotel & Restaurant<br />

Pfälzer Krimi Wochenende<br />

Autorenlesung und Krimidinner<br />

Pfälzer Krimi<br />

Wochenende5.<br />

bis<br />

7. November 2010<br />

Autorenlesung und Krimidinner<br />

19.00 Uhr<br />

5. bis<br />

Theater-<br />

7. November 2010<br />

Krimi-Dinner<br />

19.00 Uhr<br />

leichte, schmackhafte Gerichte aus der<br />

mediterranen und regionalen Küche aus<br />

unserer Schlosskarte.<br />

Bezaubernde Säle für Betriebsfeiern,<br />

Hochzeiten und andere Festlichkeiten.<br />

Luitpoldstraße 9<br />

die von einer fein balancierten Weinkarte flankiert<br />

wird. neben den großen Pfälzer Weingütern warten<br />

im Keller erlesene Weine aus der alten und neuen<br />

Welt. die harmonie von tradition und moderne ist<br />

hier besonders gut gelungen. in drei stuben wird<br />

die hohe Kunst der gastlichkeit gepflegt, im sommer<br />

ist der schmucke innenhof für die bewirtung<br />

geöffnet. der name des hauses stammt aus alter<br />

Zeit, in der die örtlichen bauern hier Käse als steutige<br />

erfahrung hat der Küchenchef in diversen spitzenrestaurants<br />

gesammelt. in seiner Forster Weinstube stehen regelmäßig frischer<br />

Fisch und handfeste spezialitäten auf dem tisch. sehr harmonisch<br />

vereint er pfälzische mit italienischen Klassikern, die überaus kreativ<br />

und phantasievoll die Küche verlassen und bestens zu den erstklassigen<br />

Weinen der lokalen Winzer passen.<br />

restaurant und Gästehaus Prinz<br />

Weinstraße 50 a<br />

Mittwochs<br />

Leckere<br />

Theater-<br />

Rumsteaks oder<br />

Krimi-Dinner Fischgerichte<br />

9,50 Euro<br />

Dienstag<br />

Crêpes-Abend<br />

Donnerstag<br />

Mittwochs<br />

Flammkuchen-<br />

Leckere<br />

Abend<br />

Rumsteaks oder<br />

Fischgerichte<br />

9,50 Euro<br />

er an die Pfalzgrafen abliefern mussten.<br />

67147 Forst<br />

Dienstag<br />

Weinstube und restaurant Käsbüro<br />

dorfplatz 1<br />

tel. 06326 701647<br />

www.prinz-forst.de �<br />

Crêpes-Abend<br />

Donnerstag · Kein Ruhetag ·<br />

Flammkuchen-<br />

67480 Edenkoben<br />

Abend<br />

Luitpoldstraße 79<br />

67098 bad dürkheim-seebach<br />

tel. 06322 680963<br />

www.kaesbuero.de<br />

Telefon 06323 9498-0<br />

info@gutshof-ziegelhütte.de<br />

www.gutshof-ziegelhütte.de<br />

· Kein Ruhetag ·<br />

67480 Edenkoben<br />

Luitpoldstraße 79<br />

Telefon 06323 9498-0<br />

■ 67483 Edesheim ■ Südliche Weinstraße/Pfalz<br />

Tel.: 0 63 23.94 24-0 ■ Fax 0 63 23.94 24 -11<br />

www.schloss-edesheim.de ■ Erleben Sie unvergessliche Stunden<br />

in der stilvollen Atmosphäre unseres<br />

Gourmetrestaurants.<br />

In den behaglichen Räumen<br />

mit ausgefallenen Wandmalereien<br />

und dem historischen offenen Kamin<br />

oder unserer Terrasse können Sie so<br />

richtig entspannen und Ihrem Genuss<br />

freien Lauf lassen.<br />

Dienstag – Samstag<br />

12.00 Uhr – 14.00 Uhr und ab 18.00 Uhr<br />

ausgefallene Spezialitäten der mediterranen<br />

Küche aus unserer Gourmetkarte.<br />

Sonntags und Montags<br />

12.00 Uhr – 14.00 Uhr info@schloss-edesheim.de<br />

und ab 18.00 Uhr<br />

leichte, schmackhafte Gerichte aus der<br />

mediterranen und regionalen Küche aus<br />

unserer Schlosskarte.<br />

Bezaubernde Säle für Betriebsfeiern,<br />

Hochzeiten und andere Festlichkeiten.<br />

Luitpoldstraße 9 � 67483 Edesheim<br />

Südliche Weinstraße/Pfalz<br />

Tel.: 0 63 23.94 24-0 � Fax 0 63 23.94 24 -11<br />

www.schloss-edesheim.de<br />

info@schloss-edesheim.de<br />

60 UBI BENE<br />

UBI BENE 61<br />

***<br />

superior


GastroSpEciAL pFALz promotion<br />

// Genuss in historischem ambiente<br />

eingebettet in einen über fünf hektar großen Park mit Weinbergen und<br />

Wasseranlagen, ist schloss edesheim eine oase der Ruhe und des gepflegten<br />

genießens. ein einzigartiges historisches ambiente in verbindung<br />

mit der persönlichen atmosphäre des hauses garantiert einen<br />

unvergesslichen aufenthalt. man residiert in großzügigen suiten oder<br />

geschmackvollen Zimmern. auch kulinarisch ist das märchenschloss<br />

eine Reise wert. in den behaglichen Räumlichkeiten des gourmetrestaurants<br />

oder auf der angegliederten Parkterrasse können gäste<br />

wunderbar entspannen. dienstags bis samstags zaubert sebastian<br />

Köhn exquisite spezialitäten der mediterranen Küche. außerhalb der<br />

wechselnden gourmetkarte werden leichte, schmackhafte gerichte<br />

serviert. abgerundet wird der besuch auf schloss edesheim durch<br />

den aufmerksamen service der Restaurantleiterin barbara Rehm, die<br />

die gäste mit pfälzischen und italienischen spitzenweinen aus dem<br />

schlosskeller verwöhnt.<br />

hotel schloss edesheim<br />

luitpoldstraße 9<br />

67483 edesheim<br />

tel. 06323 94240<br />

www.schloss-edesheim.de<br />

// Variationen von der Pfalzschnecke<br />

direkt an den Weinbergen im kleinen Winzerörtchen bei grünstadt residiert<br />

das Pfalzhotel asselheim. ein familiär geführtes haus in einer<br />

idyllischen umgebung, die eine Fülle von Freizeitmöglichkeiten bietet.<br />

„leben spüren“ lautet das motto des hotels. in den geschmackvoll eingerichteten<br />

Zimmern und suiten erwartet den gast eine atmosphäre<br />

zum Wohlfühlen, die sich auch im angeschlossenen Restaurant spiegelt:<br />

im Restaurant scharfes eck serviert das Küchenteam Köstlichkeiten<br />

frisch vom markt, flankiert von Pfälzer Weinen, die wunderbar<br />

mit dem regionalen einschlag der ambitionierten Küche harmonieren.<br />

hier wird die heimische delikatesse, die original Pfalzschnecke, in verschiedenen<br />

variationen zubereitet. Weine von höchster qualität munden<br />

in der Pfälzer Weinstube Zur Weinbergschecke besonders fein. ein<br />

besonderer tipp ist der hotelgarten am schneckenbrunnen.<br />

Pfalzhotel asselheim<br />

holzweg 6-8<br />

67269 grünstadt-asselheim<br />

tel. 06359 80030<br />

www.pfalzhotel.de �<br />

Tradition und kulinarische kreativität<br />

nach seiner ausbildung zum Restaurantfachmann im renommierten gourmet-hotel bareiss in baiersbronn<br />

übernahm Franz Weber 2003 das traditionsreiche Weinhaus henninger im ortskern von Kallstadt. damals war<br />

der gebürtige Pfälzer gerade 25 Jahre alt und hatte bereits erfahrungen in berlin, london, Rom und Zürs am<br />

arlberg gesammelt.<br />

FRAnz wEBER HAT DEM wEinHAUS HEnninGER zU nEUEM GLAnz vERHOLFEn.<br />

DER HOFGARTEn zäHLT zU DEn ScHÖnSTEn FREiLUFTADRESSEn DER pFALz.<br />

in den vergangenen Jahren hat sich in dem 1855 gegründeten Wirtshaus<br />

eine Menge getan. Die Speise- und Weinkarte wurde sorgfältig ergänzt,<br />

die drei Gaststuben geschmackvoll renoviert. Hier vereinen sich Traditionsbewusstsein<br />

und kulinarische Kreativität. Der neue Hofgarten zählt<br />

zu den schönsten Freiluftadressen der gesamten Pfalz. Die Investitionen<br />

haben sich ausgezahlt: Der Zustrom der Gäste wächst kontinuierlich.<br />

Der Umsatz des Weinhauses hat sich seither verdoppelt und die Zahl der<br />

Mitarbeiter nahezu verdreifacht. Hochkarätige Veranstaltungen mit prominenten<br />

Gastköchen wie Alfons Schuhbeck oder Dieter Müller sowie<br />

Exklusivkonzerte mit Bands wie „Fools Garden“ bereichern das Angebot<br />

eines Hauses, dessen international gutem Ruf schon viele namhafte Persönlichkeiten<br />

gefolgt sind, darunter der Autopionier Carl Benz und Königin<br />

Elisabeth II. Die regional verfeinerte und mehrfach ausgezeichnete<br />

Saisonküche unter der Leitung von Thomas Pesec wird in allen Gastronomieführern<br />

lobend erwähnt. Jüngst wurde das Weinhaus Henninger als<br />

„Deutschlands Service-Oase 2009“ ausgezeichnet. Im Frühjahr 2010 war<br />

Webers Team unter den Siegern beim Bundeswettbewerb „Historische<br />

Gasthäuser Deutschlands“.<br />

Pfälzer Spezialitäten auch in<br />

Mannheim und Bayern<br />

Seit 2006 betreibt Franz Weber auch die benachbarte Wein-Wirtschaft im<br />

alten Kallstadter Pfarrhaus. Hier werden die Gäste im alten Sandsteingewölbe<br />

oder im Hofgarten mit seinen Arkaden und dem riesigen Feigenbaum<br />

verwöhnt. Ein modernes Weinstubenkonzept, das frisch und unkompliziert<br />

einfache Speisen von hoher Qualität serviert – von der Pfälzer Bratwurst bis<br />

zu den gebietstypischen Gutsweinen namhafter Spitzenweingüter.<br />

Im gleichen Jahr eröffnete in der Mannheimer Kurfürsten-Passage Henningers<br />

Feinkostladen. Hier bieten sich dem anspruchsvollen Kunden ein<br />

kleine wie feine Auswahl Pfälzer Spezialitäten aus eigener Herstellung sowie<br />

Feinkostprodukte aus aller Welt. Seit 2008 gehört die traditionsreiche<br />

Dürkheimer Weinstube „Bach-Mayer“ zum Unternehmen. Im ehemaligen<br />

Jagdhaus der Grafen und Fürsten zu Leiningen erwarten die Gäste zwei<br />

alte Gaststuben mit wertvollen Antiquitäten, alten Uhren und Gemälden<br />

und ein prächtiger Kachelofen. Küchenchef Tommy Walter serviert Pfälzer<br />

Klassiker und saisonale Spezialitäten.<br />

Ortswechsel: Das Gasthaus Jennerwein in Gmund zählt zu den traditionsreichsten<br />

und urigsten Gastwirtschaften in Oberbayern. Seit August<br />

2010 servieren die Webers unter der Leitung von Schorsch Weber auch<br />

am Tegernsee gepflegte Gastlichkeit. Zu den bayerischen und alpenländischen<br />

Spezialitäten werden Pfälzer Weine aus der familieneigenen „Henninger<br />

Selection“ ausgeschenkt. Zu einem unerwarteten Verkaufsschlager<br />

hat sich das Angebot an weihnachtlichen Gewürzkuchen entwickelt: Von<br />

einer kleinen Nürnberger Konditorei lässt Franz Weber feinste Oblatenlebkuchen<br />

backen, die mittlerweile – über die Pfalz hinaus – ins gesamte<br />

Bundesgebiet geliefert werden.<br />

n<br />

Weitere informationen:<br />

Weinhaus henninger<br />

Weinstraße 93<br />

67169 Kallstadt<br />

tel. 06322 2277<br />

täglich geöffnet ab 12 uhr. montags Ruhetag.<br />

www.weinhaus-henninger.de<br />

www.bach-mayer.de<br />

www.jennerwein-gasthaus.de<br />

62 UBI BENE<br />

UBI BENE 63


GastroSpEciAL pFALz<br />

// event-Menüs nach art des hauses<br />

ein weitläufiges ensemble, das durch seine lage<br />

am ortsrand von edenkoben die wunderschöne<br />

umgebung der südlichen Weinstraße direkt vor der<br />

haustür hat: der gutshof Ziegelhütte ist ein privat<br />

geführtes Wohlfühl-hotel, das seit über 20 Jahren<br />

mit gepflegter gastlichkeit begeistert. neben luxuriösen<br />

Zimmern und suiten in mittelalterlichem<br />

ambiente lockt eine kreative Küche mit reizvollen<br />

specials wie etwa einer kulinarisch-kulturellen<br />

Reise auf den spuren König ludwigs. eine weitere<br />

besonderheit in dem zertifiziert klimaneutralen<br />

umwelt-hotel ist das Flirt-menü nach art<br />

des hauses, das gastgeber thomas langhauser<br />

menschen mit einem sinn für Romantik ans herz<br />

legt. bei einem sechs-gänge-menü kann man sein<br />

gegenüber kennen lernen und dabei gemeinsam<br />

genießen. auch beim Krimi-dinner spielt der gast<br />

die hauptrolle.<br />

hotel restaurant Gutshof ziegelhütte<br />

luitpoldstraße 79<br />

67480 edenkoben<br />

tel. 06323 94980<br />

www.ziegelhuette-online.de<br />

lese-tiPP<br />

texte: thomas tritsch n<br />

Wein und stein<br />

Wie beeinflusst der boden den Weingeschmack?<br />

Welche Wirkungen haben Wind, Wetter und hangneigung?<br />

und was bedeutet der begriff „terroir“? diese<br />

und viele andere Fragen beantwortet „terra palatina<br />

– von den grund-lagen des Pfälzer Weins“. auf 100<br />

seiten werden die verschiedenen boden- und gesteinsarten<br />

der Pfalz und ihre auswirkungen auf den<br />

geschmack der Weine unterhaltsam und informativ<br />

erläutert und erklärt, woher eselshaut, ungeheuer<br />

und gerümpel ihre lagen-namen haben. einblicke<br />

in die ganzjährige arbeit der Winzer und viele Fotos<br />

runden das vom Pfalzwein e.v. herausgegebene und<br />

im Plöger-verlag erschienene buch mit dem ungewöhnlichen<br />

Format ab.<br />

DAS FLAiR DER jAHRHUnDERTwEnDE LEBT wEiTER. AUS DER EinSTiGEn BADEAnSTALT<br />

iST Ein ScHwiMMEnDES GASTROnOMiE-EnSEMBLE GEwORDEn.<br />

nah am Wasser gebaut<br />

es ist eine beachtliche Karriere von der einstigen badeanstalt zum schwimmenden gastronomie-ensemble:<br />

nach dreijähriger umbauphase präsentiert sich das Wormser restaurant-Café Fürst jetzt in neuem glanz<br />

und mit einem exquisiten kulinarischen innenleben, das vortrefflich zum besonderen ambiente des hauses<br />

passt. geschäftsführer matthias strupp hat eine der großen traditionellen adressen am Rhein mit neuem<br />

leben erfüllt und auf zwei etagen eine grandiose oase zum genießen geschaffen.<br />

der altehrwürdige Fürst ist in Worms seit<br />

1902 eine Institution, in der nach wie<br />

vor das Flair der Jahrhundertwende weiterzuleben<br />

scheint. Bis 2007 war das Gebäude<br />

als letzte verbliebene Badeanstalt in Betrieb.<br />

Danach wurde es mit viel Aufwand umgebaut<br />

und restauriert, wobei großen Wert auf die Harmonie<br />

aus zeitgenössischer Ausstattung und der<br />

reizvollen Ästhetik der frühen Jahre gelegt wurde.<br />

Im Unterdeck präsentiert sich ein schwimmender<br />

Lounge- und Terrassenbereich: Das<br />

Café Fürst ist ein Bistro, das kulinarische Vielfalt<br />

mit außergewöhnlichen Ideen paart. Hier<br />

kann der Gast entspannt vorzügliche Rhein-<br />

Tapas und andere feine Kleinigkeiten genießen.<br />

Dazu passt ein offener Rheinhessen-Wein von<br />

führenden Gütern der Region.<br />

Eine Etage höher lädt Küchenchef Jens Lamberg<br />

ins Restaurant Oberdeck ein. In den wunderschönen<br />

Räumlichkeiten serviert er eine<br />

kreative regionale Küche, die mit Spezialitäten<br />

aus der Umgebung und internationalen Gourmet-Menüs<br />

überzeugt. Zu den jahreszeitlichen<br />

Genüssen und ausgewählten Klassikern gesellt<br />

sich eine wahrhaft fürstliche Weinkarte, auf der<br />

neben französischen und spanischen Klassikern<br />

einige der Top-Adressen aus Rheinhessen, dem<br />

Rheingau sowie von Mosel, Pfalz und Baden<br />

vertreten sind. Hier spürt man die Leidenschaft<br />

der Gastgeber, die feine, frische Küche mit den<br />

passenden flüssigen Begleitern zu vollenden.<br />

Punktgenau speisen<br />

mit der Fürst-Card<br />

Wer an der Marina Fürst andockt, erlebt einen<br />

erstklassigen Bord-Service in einem Ambiente<br />

der absoluten Sonderklasse. Auf der großzügigen<br />

und stylisch möblierten Deck-Lounge mit<br />

ihren urigen Holzdielen lässt es sich wunderbar<br />

entspannen, zum Beispiel bei hausgemachten<br />

Kuchenspezialitäten nach überlieferten Rezepten,<br />

bei frischen Kaffee- und Teevariationen oder<br />

einem exklusiv gebrauten Fürst-Bier. Im Innern<br />

sorgen warme Farben und eine geschmackvoll<br />

durchdachte Einrichtung für gemütliche<br />

Stunden ganz dicht über dem Wasserspiegel.<br />

Als besonderen Service bietet Matthias Strupp<br />

eine exklusive Fürst-Card, mit der man seinen<br />

Mittags-Lunch per Internet vorreservieren und<br />

punktgenau speisen kann. So wird das Rheinufer<br />

zum bequemen und zeitsparenden Business-<br />

Treff. Ein Event- und Cateringservice ergänzt<br />

das Angebot.<br />

n<br />

Café-restaurant Fürst<br />

Floßhafenstraße 7 a<br />

67547 Worms<br />

tel. 06241 9723924<br />

Fax 06241 9723925<br />

e-mail info@fuerst-worms.de<br />

www.fuerst-worms.de<br />

64 UBI BENE<br />

UBI BENE 65<br />

promotion


unternEHMEn<br />

Der Reiz des einzigartigen<br />

Peter Plöderl liebt das ausgefallene. in seinen schmuckstücken kombiniert der goldschmied<br />

archäologische Kostbarkeiten mit edelmetallen und seltenen steinen. so entstehen unikate<br />

von ganz eigener ausstrahlungskraft.<br />

der Opal schillert in allen Farben. Je nachdem, wie man ihn dreht<br />

und wendet, wird er rötlich, schimmert dann bläulich und wechselt<br />

ins Gelblich-Grüne. Dort, in der Mitte, scheint Licht von hinten<br />

durch den Stein hindurch zu schimmern. Doch der Schein trügt: Peter<br />

Plöderl hat die Rückseite des Opals mit einem Edelmetall überzogen<br />

und so eine Art Amulett daraus gemacht. Das geheimnisvolle Schimmern<br />

kommt aus dem Stein selbst.<br />

„Opale sind meine Leidenschaft“, sagt der Goldschmiedekünstler aus<br />

Mannheim. Ganz in Schwarz ist der 66-Jährige gekleidet, sein Handgelenk<br />

ziert ein schmaler Goldreif, der mit einer Natur-Perle versehen ist.<br />

Er legt seinen Schatz zurück in den Tresor – nur um gleich darauf mit der<br />

nächsten Kostbarkeit wieder aufzutauchen: einer Kette aus glattgeschliffenen<br />

Achaten. Plöderl hat sie wie zahlreiche andere seiner Schmuckstücke<br />

mit einem raffinierten Verschluss versehen. Perlen aus Gold, die er zwischen<br />

die uralten Steine gesetzt hat, bringen deren ganz unterschiedliche<br />

Maserungen noch besser zur Geltung. Ist das nun Natur? Oder Kunst?<br />

Oder Handwerk? „Was wir machen, ist tragbare Kunst. Aber alle Kunst<br />

nützt nichts ohne Präzision“, sagt Plöderl.<br />

Raffinierte Kreationen für jeden Frauentyp<br />

Seit 1965 lebt der gebürtige Österreicher in der Quadrate-Stadt. Ein Jahr<br />

wollte er bleiben. Daraus sind inzwischen 45 geworden. Das hängt allerdings<br />

weniger mit seiner Sympathie für die Stadt zusammen als mit der<br />

Liebe zu seiner Frau Traudel, einer waschechten Mannheimerin und gelernten<br />

Kauffrau, die „den Zahlenkram“ für das Unternehmen ihres Mannes<br />

erledigt. Doch wer die beiden zusammen erlebt, merkt schnell, dass<br />

Traudel Plöderl mehr sein muss als die, die im Hintergrund die Bücher<br />

führt. Unter anderem zeigt sie, dass die wertvollen Werkstücke von Peter<br />

Plöderl nicht für den Tresor gemacht sind, sondern getragen werden<br />

können und sollen. Wie zum Beispiel der Ring an ihrer Hand: Ein grüner<br />

Turmalin mit Katzenaugeneffekt scheint zwischen Ring- und Mittelfinger<br />

zu schweben. Gehalten wird der Edelstein von einer raffinierten Konstruktion<br />

aus Gold, die sich an der Handinnenfläche um die beiden Finger<br />

legt. Oder eine Kette, an der ein mächtiger Aquamarin hängt. Hält man<br />

ihn in der Hand, wirkt er wuchtig. Liegt er um den Hals von Traudel Plöderl,<br />

wirken die Proportionen stimmig. „Das beweist, dass zierliche Frauen<br />

auch große Schmuckobjekte tragen können“, freut sich Peter Plöderl und<br />

widerlegt damit das Vorurteil, dass große Schmuckstücke nur etwas für<br />

üppigere Frauen seien.<br />

Begonnen hat Plöderl seine Mannheimer Zeit beim Goldschmiedeatelier<br />

Wöhler, im Anschluss als Werkstattleiter bei Juwelier Braun. 1983 schließlich<br />

gründete er sein eigenes Unternehmen: „Peter Plöderl Goldschmiede-<br />

pETER pLÖDERL LiEBT ES, ALTES UnD EDLES zU vÖLLiG nEUEn kREATiOnEn zU<br />

vEREinEn. EinE FLOHFALLE AUS DEM 18. jAHRHUnDERT UnD EinE RiESiGE GRiLLE<br />

AUS OpAL-MATRix BiLDEn DiESEn ExTRAvAGAnTEn HALSScHMUck.<br />

kunst“. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Rosengarten liegt das kleine<br />

Ladengeschäft unauffällig zwischen einer Bank und einem Schönheitssalon.<br />

„Wir sind immer klein und fein geblieben“, betont Traudel Plöderl<br />

und schon beim Blick durchs Schaufenster erkennt man, was sie meint.<br />

Liebevoll arrangiert blitzen dem Betrachter die ersten Kostproben von<br />

Plöderls Schaffen entgegen. Die Dekoration der Fenster und des Innenraumes<br />

ist Chefsache, das lässt sich Plöderl nicht aus der Hand nehmen.<br />

Im Moment bilden Bastkörbe die „Staffage“: Von ihrem matten Geflecht<br />

heben sich die goldglänzenden Schmuckstücke besonders klar ab. Eine<br />

Kette ist drapiert über ein ausgeblichenes Wurzelholz und stachelige grüne<br />

Früchte, eine andere aus Natursteinen liegt um den Hals einer abgenutzten<br />

Schneiderpuppe. Seltsam harmonische Kontraste entstehen<br />

so – immer wieder aufs Neue, denn alle zwei Wochen wird umgestaltet.<br />

Hinten in der Werkstatt stehen schon bunte, mit Spiegelchen bestickte<br />

tibetanische Kinderkostüme bereit, die Deko für die nächsten 14 Tage.<br />

Ein Künstler auf der Suche<br />

nach dem wahrhaft Ausgefallenen<br />

Überhaupt die Werkstatt. Hier wird deutlich, dass die Goldschmiedekunst<br />

eben doch ein Handwerk ist. Hier wird Metall erhitzt und in Form<br />

gebracht, hier wird gehämmert und gebohrt. Eine Kette aus blaugrünen<br />

Glasperlen soll noch mit einem blassgrün schimmernden Mondstein versehen<br />

werden. Als besonderer Clou wird außerdem eine Spange im selben<br />

Ton das Halsgehänge schmücken – sie hatte ursprünglich als Verschluss<br />

für einen japanischen Kimono gedient.<br />

Mit seinen Mitarbeitern bespricht der Meister die einzelnen Arbeitsschritte<br />

bei der Entstehung der neuen Schmuckstücke. In seinem Kopf<br />

steht der Entwurf da längst. Wie er auf seine Kreationen kommt, kann<br />

Plöderl – ganz Künstler – nicht recht erklären. „Manchmal geht man ewig<br />

mit etwas schwanger und dann entscheidet sich innerhalb von Minuten,<br />

was daraus entstehen wird“, beschreibt Plöderl seinen Schaffensprozess.<br />

„Oder man lässt ein Stück einfach mal liegen, bis etwas passiert, bis man<br />

zum Beispiel auf einer Messe das Teil findet, das perfekt harmoniert.“<br />

Nie würde Plöderl eine Arbeit abschließen, nur damit sie fertig ist – „eher<br />

nimmt er ein begonnenes Werk wieder auseinander“, verrät seine Frau.<br />

Fest steht: jedes Stück ist ein Unikat und im wahrsten Sinne des Wortes<br />

einzigartig. „Ich gehe nicht zweimal in dieselbe Richtung“, sagt Plöderl.<br />

Selbst bei den Ohrringen ähnelt keiner dem anderen. Traudel Plöderl formuliert<br />

es so: „Ihn fasziniert alles, was aus der Reihe tanzt.“ Ihr Mann sagt:<br />

„Ich versuche, völlig verrückte Teile aufzuspüren und weiterzugeben.“ Rubine,<br />

Smaragde, Saphire? Langweilig! Der Schmuckkünstler ist auf der<br />

Suche nach dem wahrhaft Ausgefallenen.<br />

�<br />

66 UBI BENE<br />

UBI BENE 67


Öffnungszeiten: Mo. Ruhetag<br />

Di. bis So. 17:00 – 24:00 Uhr<br />

Sa., So. und feiertags<br />

12:00 – 14:30 Uhr<br />

Business-Lunch<br />

Mi. bis Fr. 12:00 – 14:30 Uhr<br />

Hauptstraße 61 | 68526 Ladenburg<br />

Tel.: +49 (6203) 40 40 80<br />

info@back-mul.de<br />

Inhaber: Rainer Döringer<br />

www.back-mul.de<br />

www.janus-wa.de<br />

unternEHMEn<br />

pETER pLÖDERL iST AUF DER SUcHE nAcH DEM wAHRHAFT AUSGEFALLEnEn.<br />

MiT SEinEn MiTARBEiTERn BESpRicHT ER jEDEn ARBEiTSScHRiTT.<br />

Altes wird neu interpretiert: eine Flohfalle und<br />

500 Jahre alte Perlen<br />

Da wäre zum Beispiel grüner Bernstein aus Kolumbien. „So etwas habe<br />

ich vorher noch nie gesehen“, staunt selbst Plöderl noch immer. Die glatten<br />

durchscheinenden Steine hat er zu einer Halskette verarbeitet, zusätzlicher<br />

Hingucker sind drei Perlen, golden und mit Edelsteinen besetzt,<br />

die die Bernstein-Parade unterbrechen. Auch einem großen klaren Bergkristall<br />

aus Brasilien, durchzogen von einer Nadel aus Turmalin, konnte<br />

Plöderl nicht widerstehen. Der durchsichtige elliptische Stein ziert nun<br />

ebenfalls als wuchtiger Anhänger eine Halskette. Oder blaue Glasperlen<br />

aus Java, versehen mit einer zarten weißen Musterung. Ein Rätsel, wie<br />

die Punkte und Blattmotive eingearbeitet wurden – die Perlen sind um<br />

die 500 Jahre alt. Plöderl hat sie zu einer Kette verarbeitet, hat Perlen<br />

aus Weißgold hinzugefügt und darauf die Blattmotive wieder aufgegriffen.<br />

Ein besonders extravagantes Stück ist ein beigefarbenes, zylinderförmiges,<br />

durchbrochenes Etwas. „Eine Flohfalle aus Bein“, klärt der Goldschmied<br />

auf. Im 18. Jahrhundert trugen die Damen diese Röhrchen, gefüllt mit<br />

einem getränkten Wattebausch, unter dem Rock, um sich vor den pieksenden<br />

Plagegeistern zu schützen. Plöderl hat daraus einen Halsschmuck<br />

gemacht. Eine riesige Grille aus Opal-Matrix unterhalb der Flohfalle vervollkommnet<br />

die Kreation.<br />

Ob römische Münze, mesopotamisches Rollsiegel oder ägyptischer Skarabäus<br />

– der Österreicher arbeitet nur mit Originalen. Über die Jahre<br />

hat sich der Goldschmied ein gut funktionierendes Netzwerk aufgebaut.<br />

Seine Lieferanten kennen ihn und seine Vorlieben und rufen an, wenn<br />

TRAUDEL pLÖDERL iST DAS BESTE BEiSpiEL, DASS AUcH ziERLicHE FRAUEn<br />

GROSSE ScHMUckSTÜckE TRAGEn kÖnnEn.<br />

sie eine besondere Rarität aufgetan haben. Aber Plöderl muss auch gut<br />

abwägen, denn Raritäten sind nicht nur selten, sondern auch kostspielig.<br />

„Jedes Stück ist ein Risiko“, gibt er zu bedenken. In seiner Arbeit folgt er<br />

keinen Trends oder Vorgaben, sondern nur der eigenen Inspiration. Ob<br />

ein Schmuckstück einen Abnehmer findet, kann er im Vorhinein nicht<br />

sagen – zumal die Preise für die Kreationen aus edlen und antiken Materialien<br />

hoch sind. „Zum Glück gibt es Sammler“, sagt Traudel Plöderl. „Viele<br />

fangen mit kleineren Stücken an und erweitern dann nach und nach ihre<br />

Kollektion“, beschreibt sie eine Parallele zur Kunstszene.<br />

Doch zum Trost für alle, die (noch) nicht das nötige Kleingeld beisammen<br />

haben, um unter die Sammler zu gehen: Auch in anderer Hinsicht sind<br />

Plöderls Schmuckstücke mit „echten“ Kunstwerken, etwa einem schönen<br />

Bild oder einer Skulptur im Museum, vergleichbar. Es reicht schon, sie<br />

einfach anzuschauen, um glücklich zu sein.<br />

text: nicole Pollakowsky Fotos: Christoph Blüthner n<br />

Weitere informationen:<br />

www.peter-ploederl.de<br />

JahressChaU Bei Peter PlÖDerl<br />

immer im herbst veranstaltet Peter Plöderl in seinem atelier am Friedrichsplatz<br />

eine ausstellung, bei der er ausgewählte Kreationen präsentiert,<br />

die im laufe des jeweiligen Jahres entstanden sind. die Jahresschau<br />

2010 steht unter dem motto „art news“ und ist zu besichtigen vom<br />

8. bis zum 18. oktober.<br />

68 UBI BENE<br />

UBI BENE 69


Titel: Nagami (Ausschnitt), 160 x 50 cm, Öl auf Nessel, 2010<br />

Sieben Jahre Kunst im Pumpwerk<br />

22.09. — 16.10.2010<br />

Aufeldstr. 19 | Mannheim-Neckarau, Öffnungszeiten während der Ausstellung:<br />

Mi. + Fr. 15 – 19 Uhr, Sa. 11 – 15 Uhr (+ nach Vereinbarung )<br />

www.brixy.de<br />

Bilderwelten<br />

Fotografen machen wenige Worte. sie lassen den moment, eingefroren in Pixeln oder auf Film gebannt,<br />

sprechen. doch nicht immer ist es der erste blick, der fasziniert. Wer einen zweiten blick riskiert und<br />

eintaucht in die bilderwelten dieser Künstler, entdeckt immer neue details und lässt sich anrühren von<br />

menschen, landschaften und stillleben. ubi bene stellt in einer serie Fotografen der region vor.<br />

ihre bilder sprechen für sich. �<br />

KunstSinn<br />

UBI BENE 71


KunstSinn<br />

FOTOGRAFiE AUF SEiTE 71: SUDDEnLY, 100 x 100 cM, EDiTiOn 1 vOn 5; OBEn: i DiD iT MY wAY, 100 x 100 cM, EDiTiOn 1 vOn 5 pARADiSE, 100 x 120 cM, EDiTiOn 1 vOn 5<br />

Christian DaMMert // WWW.Christian-DaMMert.De<br />

„ein bild muss den betRaChteR auF eine subtile aRt und Weise emotional beRühRen“, ChaRaKteRisieRt deR gebüRtige<br />

bad sChönboRneR, deR seit 1999 in mannheim aRbeitet und dessen aRbeiten deRZeit bei ReuteR+sChmidt<br />

in n6 ausgestellt sind, ein staRKes bild. seine eRste KameRa, eine analoge Canon ae1,KauFte eR siCh mit 13<br />

JahRen. um ein staRKes Photo Zu KReieRen, setZt eR soWohl analoge als auCh digitale mögliChKeiten ein. seine<br />

motivation: die einZigaRtigKeit eines moments heRausZuaRbeiten und mit deR WahRnehmung des betRaChteRs<br />

Zu sPielen. bei allem notWendigen handWeRK ist FüR den 38-JÄhRigen intuition unabdingbaR: „im besten Falle<br />

denKe iCh niChts.“<br />

72 UBI BENE<br />

UBI BENE 73


KunstSinn<br />

vOn LinkS OBEn nAcH REcHTS UnTEn: FORGET REGRET, 30 x 40 cM, EDiTiOn 10 + 2 Ap; wEDDinG DRESS, 70 x 100 cM, EDiTiOn 6 + 2 Ap<br />

FORGET MY nAME, 30 x 40 cM, EDiTiOn 10 + 2 Ap; SOOkiE, SOOkiE, 30x40 cM, EDiTiOn 10 + 2 Ap<br />

vOn LinkS nAcH REcHTS: LiLLY’S DADDY cADiLLAc, 50 x 51,6 cM, EDiTiOn 8 + 2 Ap; HURT, 50 x 51,6 cM, EDiTiOn 8 + 2 Ap<br />

THE MOOn iS SETTinG in THE wEST TODAY |1|, 50 x 51,6 cM, EDiTiOn 8 + 2 Ap<br />

Petra arnOlD // WWW.PetraarnOlD.COM<br />

ihRe auFnahmen WiRKen oFt ZuFÄllig und sPontan, auCh Wenn sie das gaR niCht sind. PetRa aRnolds PoRtRaits<br />

eRZÄhlen gesChiChten, niCht selten entsteht beim betRaChteR eine atmosPhÄRe deR intimitÄt. Künstle-<br />

RisCheR ansPRuCh und die aRbeit FüR unteRnehmen und agentuRen sChliessen siCh bei deR FotogRaFin aus<br />

Wald-miChelbaCh niCht aus, im gegenteil. bei RePoRtagen und magaZinbeitRÄgen Ziehen siCh staRKe ChaRaKte-<br />

Re und gRenZgÄngeR Wie ein RoteR Faden duRCh ihRe FotogRaFie. „iCh Will hinteR die Fassade sChauen und miR<br />

mein eigenes bild maChen“, ChaRaKteRisieRt sie ihRen stil. eigene PRoJeKte FotogRaFieRt sie aussChliessliCh<br />

analog und voRWiegend sChWaRZ-Weiss. naChtRÄgliChe bildbeaRbeitung mag sie niCht: „iCh möChte an einge-<br />

Fangenen momenten niChts ÄndeRn odeR besChönigen, sondeRn dass die bildeR eCht und authentisCh sind.“<br />

74 UBI BENE<br />

UBI BENE 75


KunstSinn<br />

alexanDer GrüBer // WWW.alexanDerGrUeBer.De<br />

sein metieR ist die WeRbung. deR gebüRtige heidelbeRgeR, deR sein studio voR einem JahR von mannheim<br />

naCh ludWigshaFen veRlegt hat, FotogRaFieRt KamPagnen, Zum beisPiel FüR eiChbaum odeR die basF.<br />

obWohl in deR metRoPolRegion veRWuRZelt, Findet eR seine Kulissen übeRall in deR Welt, ZuletZt in süd-<br />

FRanKReiCh, am dRehoRt des Films „bettY blue“. gRübeR liebt tagesliCht und liChtstimmungen am meeR, die<br />

seinen bildeRn authentiZitÄt veRleihen. mit seChs JahRen stand eR Zum eRsten mal in deR dunKelKammeR,<br />

mit 19 stand sein beRuFsWunsCh Fest. die aRbeit als assistent mit vielen FotogRaFen WaR sein studium.<br />

obWohl eR meist digital FotogRaFieRt, liebt eR die analoge teChniK und begRenZt RetusChen auF das FüR<br />

die WeRbung absolut notWendige. leidensChaFt und bauChgeFühl sind seine stÄRKen, eR Findet: „ein bild<br />

muss eine gesChiChte haben.“<br />

76 UBI BENE<br />

UBI BENE 77


KunstSinn<br />

in DER ARTOTHEk DES MAnnHEiMER kUnSTvEREinS kAnn MAn<br />

BiLDER FÜR Ein viERTELjAHR AUSLEiHEn. LänGERFRiSTiG MiETEn<br />

kAnn MAn kUnST in EiniGEn GALERiEn DER REGiOn.<br />

kunst auf zeit<br />

Wer nicht nur Kunst, sondern auch die abwechslung liebt, muss ein bild nicht unbedingt kaufen –<br />

Kunstmiete, Kunstleasing oder die artothek können interessante alternativen sein.<br />

die Agentur freiraum in Heidelberg. „Ich<br />

hänge nicht nur Bilder an die Wände“,<br />

sagt Inhaberin Lisa O´Connor. Schwerpunkt<br />

der Agentur sei die Kunstberatung und<br />

Corporate Art, Auftragsarbeiten für Privatpersonen<br />

und Geschäftskunden, und das Künstlermanagement.<br />

Zu ihren Leistungen zählen<br />

aber auch die Kunstmiete und das Kunstleasing<br />

– ein wenig bekanntes Nischenangebot für Geschäfts-<br />

und Privatkunden.<br />

Die gebürtige Heidelbergerin vermietet Kunst<br />

für die Dauer ab drei Monaten, der Kunde<br />

mietet mindestens fünf Werke. Eine Kaufoption<br />

gibt es nicht, im Gegensatz zum Leasing-<br />

Modell: Hier sind die Vertragslaufzeiten länger<br />

und der Kunde kann, wie bei einem Auto, das<br />

Werk abschließend zum Restwert erwerben.<br />

Schönheit für Ihre Zähne<br />

Die hauchdünnen ProWell ® -Veneers verstecken<br />

leichte Zahnschäden, korrigieren<br />

kleinere Zahnfehlstellungenund kaschieren<br />

Schönheitsfehler wie etwa verfärbte Zähne.<br />

Diese filigranen Verblendschalen verleihen<br />

Ihren Schneidezähnen neuen Glanz und<br />

Ihnen ein strahlendes Aussehen.<br />

So macht Lächeln wieder Spaß!<br />

„Das Mietmodell bringt sowohl der Agentur als<br />

auch den Künstlern den Vorteil, durch kurzfristige<br />

Auswechslung der Bilder immer wieder<br />

neu mit dem Kunden in Kontakt zu treten. Und<br />

der Bekanntheitsgrad des Künstlers wird durch<br />

wiederholte Vernissagen erhöht“, erklärt Lisa<br />

O’Connor. Der Geschäftskunde hat neben der<br />

künstlerischen Abwechslung den Vorteil, dass er<br />

die Kosten steuerlich absetzen kann. Komplettservice<br />

und kompetente Dienstleistung stehe<br />

immer im Vordergrund, betont die 32-Jährige<br />

Marketing- und Kunstexpertin: „Beratung, Logistik,<br />

Montage – alles kommt aus einer Hand.“<br />

Wechselnde Wirkungen<br />

Auch Julia Philippi hat langjährige Erfahrung<br />

in der Kunstvermietung. Bereits in der elterli-<br />

Zahntechnik für<br />

höchste Ansprüche<br />

Ästhetische und strahlend weiße Zähne sind<br />

ein seltenes Geschenk. Geiß & Niedersetz<br />

Zahntechnikhilft der Natur auf die Sprünge:<br />

mit Vollkeramikkronen, Vollkeramikbrücken,<br />

Keramikschalen und Hightech-Implantaten<br />

in höchster Vollendung und erstklassiger<br />

Qualität.<br />

... für ein natürlich strahlendes Lächeln!<br />

chen Galerie „Monika Beck“ in Homburg/Saar<br />

hat die Galeristin ihr Handwerk von der Pike<br />

auf gelernt. Neben ihrem Studium in Heidelberg<br />

und Wien managte sie Ausstellungen und<br />

Messebeteiligungen und sammelte erste Erfahrungen<br />

auf dem Gebiet der Kunstvermietung.<br />

Ihre erste eigene Galerie eröffnete Julia Philippi<br />

1992 in Dossenheim. Seit 1996 widmet sie sich<br />

verstärkt dem Art Consulting im Rahmen des<br />

Kunst-Miet-Konzeptes. Seit 2008 befindet sich<br />

die Galerie, die ihren Namen trägt, in Heidelberg.<br />

Als Mitherausgeberin der Edition Monika<br />

Beck kann Philippi auf einen großen Fundus<br />

gerade auf dem Gebiet der Original-Grafiken<br />

zurückgreifen.<br />

Ihre Arbeit als Galeristin versteht sie im klassischen<br />

Sinn. Deshalb bietet sie drei Va- �<br />

Natürlich schöne Zähne<br />

Geiß und NiedersetzGmbH<br />

Untermühlaustraße 81 a<br />

68169Mannheim<br />

Tel.: 0621/ 31 18 81 und 31 10 10<br />

Fax: 0621/ 31 31 44<br />

E-Mail: zahntechnik@geiss-niedersetz.de<br />

www.geiss-niedersetz.de<br />

www.mein-prowell.de<br />

Wir arbeiten auch für Ihren Zahnarzt !<br />

78 UBI BENE<br />

UBI BENE 79


KunstSinn<br />

rianten der „Kunst auf Zeit“ an: Kunstmiete,<br />

Kunstmietkauf und Kunstmiete mit wechselnden<br />

Werken über eine längere Vertragslaufzeit.<br />

Beim Mietkauf wird die Dauer wie bei einem<br />

Ratenkauf festgelegt, hierfür sind besonders<br />

Unikate geeignet. Im Segment Kunstmiete offeriert<br />

die Galerie bevorzugt Originalgrafiken,<br />

die Laufzeit wird individuell vereinbart.<br />

Wie auch bei der Agentur freiraum werden die<br />

Versicherungskosten vom Mieter getragen, ein<br />

Vertrag kann aber kostengünstig über die Galerieversicherung<br />

abgeschlossen werden. Zum<br />

Kundenstamm von Julia Philippi zählen hauptsächlich<br />

Freiberufler und Unternehmen. Die<br />

Galeristin besichtigt die räumlichen Gegebenheiten<br />

und erkundet, welche thematischen und<br />

stilistischen Vorstellungen vorhanden sind und<br />

welche Wirkung die Werke an Ort und Stelle<br />

erzielen sollen: eine Anregung der Kommunikation<br />

zwischen Mitarbeitern oder mit Kunden<br />

oder doch eher eine Beruhigung der Atmosphäre?<br />

Aus den Vorschlägen der Galeristin kann ihr<br />

Klient anschließend seine Endauswahl treffen.<br />

Transport, Montage und Abholung gehören<br />

zum Service der Galerie.<br />

Die Ausstellung als<br />

Business-Treff<br />

Wie eine Bibliothek muss man sich eine Artothek<br />

vorstellen, die der Mannheimer Kunstverein<br />

schon seit den 80er Jahren anbietet. Ausstellungsleiter<br />

Dr. Martin Stather erläutert die<br />

Konditionen für die Kunst-Ausleihe: „Die Leihfrist<br />

beträgt ein Modul, was einem Vierteljahr<br />

entspricht. Eine Verlängerung um ein zweites<br />

Modul ist möglich.“ Die Gebühren sind gering<br />

und beinhalten auch die Versicherung der Originale.<br />

Zur Auswahl stehen derzeit rund 30 Ge-<br />

MARinA MiRESOvA-FEiDER, DiE SEiT 2002 DAS kUnSTHAUS OGGERSHEiM BE-<br />

TREiBT, ORGAniSiERT AUSSTELLUnGEn in DEn RäUMEn iHRER kUnDEn.<br />

AUcH DAS MiETEn iST BEi iHR MÖGLicH.<br />

mälde und Grafiken von Künstlern aus der Region.<br />

Die Künstler erzielen bei einer Ausleihe<br />

keine Einnahmen. „Allerdings kommt es oft vor,<br />

dass die Werke anschließend gekauft werden“,<br />

berichtet Stather.<br />

In den vergangenen Jahren ist die Präsentation<br />

der bereits gerahmten Werke auf den Schiebewänden<br />

im Eingangsbereich des Kunstvereins<br />

attraktiver gestaltet worden. Da nur bis zu drei<br />

Arbeiten pro Entleiher abgegeben werden, ist<br />

das Angebot insbesondere für Privatpersonen<br />

interessant.<br />

„Geschäftskunden nehmen gerne Ausstellungen<br />

zum Anlass, ihre Geschäftsbeziehungen zu<br />

intensivieren“, verrät Marina Miresova-Feider,<br />

die seit 2002 das Kunsthaus Oggersheim mit<br />

dem Schwerpunkt in zeitgenössischer figurativer<br />

Kunst betreibt. Bis zu 20 Ausstellungen jährlich<br />

organisiert sie direkt bei ihren Kunden. „Das<br />

vermittelt Lust auf Kreativität und ist der erste<br />

Schritt zur Kunstmiete“, erklärt die umtriebige<br />

Galeristin, die ausschließlich Originale für die<br />

Dauer von mindestens einem Jahr vermietet.<br />

In den meisten Fällen werde nach der Rückgabe<br />

ein weiterer Mietvertrag abgeschlossen, zeigt<br />

die Erfahrung der Galeristen. „Wer schöne Bilder<br />

an den Wänden hatte, will sie nicht mehr<br />

kahl und weiß sehen“, sagt Marina Miresova-<br />

Feider, und Julia Philippi ergänzt: „Oft werden<br />

Mieter später auch zu Käufern.“<br />

text: Ute hansen n<br />

Weitere informationen:<br />

www.galerie-julia-philippi.de<br />

www.freiraumagentur.de<br />

www.kunsthaus-oggersheim.de<br />

www.mannheimer-kunstverein.de<br />

Der stilvolle und elegante weg,<br />

sich kennen zu lernen<br />

Professionalität, diskretion und langjährige erfahrung sind das erfolgsrezept der internationalen<br />

Partnervermittlung CPK FOr yOU. seit über 36 Jahren begleitet die renommierte exklusiv-agentur<br />

niveauvolle menschen auf dem Weg ins ganz persönliche glück.<br />

der hohe Anspruch der Klienten ist für uns<br />

Maßstab einer vertrauensvollen Zusammenarbeit“,<br />

betont Edeltraud Blechner<br />

die Philosophie der Agentur, deren Frankfurter<br />

Standort vom südhessischen Bensheim aus betreut<br />

wird. Die Geschäftsführerin weiß, dass Fingerspitzengefühl,<br />

Menschenkenntnis und beste<br />

Kontakte die Grundlage für eine zielorientierte<br />

Partnervermittlung sind. Die Klientel schätzt<br />

die seriöse und umfassende Beratung bei einem<br />

engagierten Institut, das sich durch seine individuelle<br />

Betreuung einen hervorragenden Namen<br />

gemacht hat. „Wir nehmen uns die Zeit, die der<br />

Kunde benötigt, um die wichtigste Entscheidung<br />

seines Lebens zu treffen“, erklärt Edeltraud<br />

Blechner die Vorgehensweise der Partnervermittlung.<br />

Aus einem umfangreichen Kunden-Pool<br />

mit Persönlichkeiten aus gehobenen Berufs- und<br />

Gesellschaftsbereichen wird im engen Dialog<br />

mit dem Klienten eine Vorauswahl getroffen.<br />

Erst nach intensiven Gesprächen wird ein persönliches<br />

Kennenlernen arrangiert. Die Treffen<br />

finden stets in exklusiver Atmosphäre in einem<br />

angemessenen Ambiente statt. Neben der fachlichen<br />

Kompetenz bei der Zusammenführung<br />

von Menschen mit gleichen Interessen und Neigungen<br />

setzt CPK neben konsequenter Diskretion<br />

auch auf das intuitive Gespür für die menschliche<br />

Note der Partnervermittlung, was die Agentur<br />

von vielen anderen in der Branche unterscheidet.<br />

Edeltraud Blechner betreut ihre Klienten<br />

mit Sensibilität und Leidenschaft: „Glückliche<br />

Paare sind meine Passion.“ Und sie weiß, dass die<br />

persönliche Komponente einer einfühlsamen Betreuung<br />

durch nichts zu ersetzen ist.<br />

Dem Glück auf die Sprünge helfen<br />

Das Institut begleitet Menschen, die ihren eigenen<br />

Weg gehen: erfolgreiche Geschäftsleute<br />

und Manager, namhafte Persönlichkeiten und<br />

Führungskräfte aus Politik und Wirtschaft sowie<br />

Macher aus dem Kultur- und Medienbereich.<br />

Köpfe, die auch bei der Partnersuche hohe Ansprüche<br />

stellen und die Unterstützung einer international<br />

anerkannten Agentur wünschen, die<br />

ihnen bei der Suche nach ihrer besseren Hälfte<br />

professionell zur Seite steht. „So hilft man seinem<br />

Glück heute auf die Sprünge“, sagt die<br />

sympathische Geschäftsführerin, die mit ihrer<br />

Partneragentur demnächst auch in der Schweiz<br />

Fuß fassen möchte. Durch die Werbepräsenz in<br />

ausgewählten Medien erreicht CPK einen breit<br />

gefächerten Personenkreis und die Aufmerksamkeit<br />

ihrer anspruchsvollen Kunden.<br />

Maßgeblich für den Erfolg ist auch das internationale<br />

Profil von CPK. Es ist nicht nur die<br />

Visitenkarte eines modernen und global denkenden<br />

Instituts, sondern auch ein Spiegel für<br />

den ausgezeichneten Ruf, den die Agentur bei<br />

ihren Klienten aus aller Welt genießt – für viele<br />

nach wie vor der einzig stilvolle und elegante<br />

Weg, sich kennen zu lernen.<br />

n<br />

CPK FOr yOU<br />

Partneragentur der Claudia Püschel-Knies<br />

gmbh in Frankfurt: tel. 069 24278501<br />

edeltraud blechner<br />

cpkfrankfurt-e.blechner@t-online.de<br />

büro bensheim<br />

tel. 06251 987595<br />

www.cpk-for-you.de<br />

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UBI BENE 81


KunstSinn | BUcH-TippS cD-TippS | KunstSinn<br />

ein stüCKChen sommeR Festhalten, den WinteR Kommen lassen – heRbstZeit ist leseZeit.<br />

Drei FesselnDe UBi <strong>Bene</strong>-eMPFehlUnGen.<br />

ein bisschen urlaub<br />

eine hochzeit auf dem land – für vier erwach-<br />

sene geschwister ein guter grund, wieder<br />

Zeit miteinander zu verbringen. doch als der<br />

jüngste bruder nicht zwischen keifenden tan-<br />

ten, schmierigen onkeln und arroganten Cou-<br />

sinen auftaucht, machen sich die anderen drei<br />

auf den Weg zu ihm. einen einzigen tag lassen<br />

sie das alltägliche außen vor, um danach wieder<br />

zurückzukehren: zur strengen ehefrau, der engen<br />

Wohnung oder den Kindern. anna gavaldas<br />

bücher finden eine große leserschar in aller<br />

Welt. „ein geschenkter tag“ ist schwungvoll und<br />

spitzfindig erzählt. der neueste literarische Clou<br />

der Französin glänzt mal mit bissigen, mal mit<br />

humorvollen dialogen zwischen den klar umrissenen<br />

Charakteren. Für den leser ist dieses<br />

buch ein geschenktes stück urlaub.<br />

anna Gavalda<br />

ein geschenkter tag<br />

hanser 2010<br />

alte pfade, neue Wege<br />

gesa hat nach dem tod ihres bruders und dem<br />

bestehen des abiturs nur noch einen Wunsch:<br />

weg von der Pension ihrer eltern, weg von ihrer<br />

merkwürdigen Familie und vor allem weg von<br />

der winzigen insel nördrum in der nordsee.<br />

doch dann taucht plötzlich malte auf, der frisch<br />

engagierte inselschreiber. Zwischen dünenwanderungen,<br />

bittersüßen Familiengeheimnissen<br />

und dem auftauchen einer ente namens<br />

Jean-Pierre sucht gesa sich selbst – und findet<br />

im altbekannten ihre eigene Zukunft. „Zwischen<br />

allen Wolken“ ist das neue buch des<br />

autors michael gantenberg. seine humorvolle<br />

seite hat gantenberg in Formaten wie „Ritas<br />

Welt“ oder „alles atze“ bewiesen. der Roman<br />

ist ironisch, pfiffig und manchmal einfach nur<br />

wie ein entspannter spaziergang am strand.<br />

Michael Gantenberg<br />

Zwischen allen Wolken<br />

scherz verlag 2010<br />

die größte erfindung<br />

der abgesang auf das buch hat längst begonnen.<br />

Zwei bücherliebhaber starten nun zum<br />

gegenangriff: der italienische schriftsteller<br />

umberto eco und der französische drehbuchautor<br />

Jean-Claude Carrière rufen die große Zukunft<br />

des buches aus. haben die neuen medien<br />

die alten verdrängt? nein, sie bestehen nebeneinander<br />

fort.<br />

so wird es, glaubt man diesen großen alten<br />

männern der literatur, auch dem buch ergehen.<br />

das gespräch der beiden autoren ist<br />

eine Reise durch die Kulturgeschichte des beschriebenen<br />

Papiers, eine liebeserklärung an<br />

das sinnlichste medium überhaupt, oder, wie<br />

umberto eco sagt, an eine erfindung so vollkommen<br />

wie das Rad.<br />

umberto eco, Jean-Claude Carrière<br />

die große Zukunft des Buches<br />

hanser 2010<br />

texte: Viktoria Jerke, Ute Maag n<br />

die blaCK CRoWes, Janelle monáe und Ragna sChiRmeR lassen musiK ZuR<br />

natuRgeWalt WeRden. Drei extraVaGante hÖraBenteUer.<br />

Black Crowes:<br />

„Croweology"<br />

dass die black Crowes neben lenny Kravitz<br />

auf der Retro-Rock-Welle vorneweg schwammen,<br />

ist nun auch schon 20 Jahre her. allemal<br />

ein guter anlass für eine frisch eingespielte<br />

Werkschau, zumal sich die band um die brüder<br />

Robinson zuletzt so schlagkräftig wie nie präsentierte<br />

– vor allem dank des explosiven neuzugangs<br />

luther dickinson an der gitarre.<br />

der lässt bei neuinterpretationen der Croweshits<br />

wie „Jealous again“, „she talks to angels“<br />

oder „thorn in my Pride“ den dampfhammer in<br />

den akustischen arrangements meist ruhen,<br />

zupft dagegen sensibel auf slide-gitarre, banjo<br />

oder mandoline. so sorgt er für Country-Flair in<br />

der tiefenentspannten bluesrock-melange.hier<br />

beweisen veteranen, die nichts mehr beweisen<br />

müssen, dass sie auf ihrem Feld noch immer<br />

eine attraktion sind. (silver arrow Records)<br />

www.janus-wa.de<br />

Janelle Monáe:<br />

„archandroid“<br />

man muss kein vinyl-liebhaber sein, um sich<br />

Janelle monáes debütalbum im großzügigen<br />

lP-Format zu wünschen – die bildgewaltige<br />

Coverkunst von „archandroid“ im stil von<br />

Fritz langs „metropolis“, die vielen kleinen<br />

anmerkungen und die science-Fiction-hafte<br />

Rahmenhandlung verpuffen im winzigen Cdbooklet<br />

nahezu. aber die musik spricht für<br />

sich selbst – und demonstriert so viel Willen<br />

zur Kunst, wie man ihn im schwarzen Pop zuletzt<br />

bei Prince gefunden hat.<br />

eigentlich ist die 24-Jährige eine R&b-sängerin,<br />

aber sie lässt die genregrenzen zwischen<br />

Pop, Funk, hip-hop, Rock oder Klassik, e und<br />

u, musical oder science-Fiction-literatur in<br />

diesen 70 minuten verschwinden – und produziert<br />

dabei auch noch einige potenzielle hits.<br />

ein extravagantes hörabenteuer. (Warner)<br />

ragna schirmer:<br />

„Johannes Brahms“<br />

sie spielt wie der teufel. obwohl: spielen kann<br />

man nicht nennen, was mannheims prominente<br />

Klavier-Professorin Ragna schirmer tut. sie beherrscht<br />

brahms eher. mit haut und haar. ihrer<br />

neigung, sich auf virtuoses Repertoire zu stürzen,<br />

folgt sie mit brahms’ 25 händel-variationen<br />

op. 24 samt finaler Fuge in exzellenter manier.<br />

aber ihr größtes verdienst ist, dass die musik<br />

immer atmet, einen natürlichen gestus und<br />

trotz kristalliner ordnung auch ihre Romantik<br />

nicht verliert. dass die 16 Walzer op. 39 etwas<br />

mehr als gute unterhaltung sind, wird niemand<br />

bestreiten. auch sie befinden sich auf diesem<br />

exzellenten album, genau so wie die beiden<br />

Rhapsodien op. 79, die schirmer aufregend<br />

und aufgewühlt interpretiert. Ragna schirmer<br />

ist eine großartige Pianistin, die aus brahms<br />

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82 UBI BENE<br />

UBI BENE 83


84<br />

KÖrperGEFÜHL<br />

Die Wohlfühl-Klinik<br />

am anfang stand eine vision. von einem Krankenhaus, das höchste medizinische versorgungs-standards<br />

mit einer angenehmen umgebung vereint. in der nicht die bürokratie, sondern der Patient im mittelpunkt<br />

steht. mit der neu eröffneten Privatklinik ethianum im heidelberger stadtteil bergheim ist diese vision<br />

Wirklichkeit geworden.<br />

in den 17 Jahren als Leiter der Klinik für Hand-,<br />

plastische und rekonstruktive Chirurgie an der<br />

BG-Unfallklinik in Ludwigshafen hat Prof. Dr.<br />

Günter Germann eines gelernt: „Visionen im Gesundheitswesen<br />

sind nur möglich, wenn man die<br />

eingetretenen Pfade verlässt.“ Dann geht es aber<br />

mitunter ganz schnell: In gerade einmal fünf Jahren<br />

hat der Mediziner seine Vision Realität werden<br />

lassen. Vor wenigen Wochen wurde die Privatklinik<br />

Ethianum eröffnet. Nicht nur Germann,<br />

sondern auch seine Mitstreiter haben dabei Neuland<br />

betreten. SAP-Gründer <strong>Dietmar</strong> Hopp, der<br />

sich selbst als „Ermöglicher“ des Projekts sieht,<br />

investierte 40 Millionen Euro in den Neubau auf<br />

einem der Filet-Grundstücke in bester Heidelberger<br />

Lage mit Blick auf den Neckar und das<br />

UBI BENE<br />

Schloss. Der erfahrene Gesundheits-Manager<br />

Dr. Peter Görlich fungiert als Geschäftsführer<br />

und ein Team von derzeit vier leitenden Ärzten<br />

kümmert sich um das Wohl der Patienten, die<br />

aus der ganzen Welt kommen sollen.<br />

Seinen Golfpartner <strong>Dietmar</strong> Hopp für die Idee<br />

zu gewinnen, sei nicht schwer gewesen, verrät<br />

Günter Germann, und der Ermöglicher bestätigt:<br />

„Ich schätze die fachliche Kompetenz und<br />

die persönliche Integrität von Professor Germann.<br />

Sein Konzept hat mich überzeugt.“ Im<br />

Ethianum können sich Patienten in den Bereichen<br />

der plastisch-rekonstruktiven Chirurgie,<br />

der ästhetischen Medizin und der Handchirurgie<br />

behandeln lassen, integriert ist auch eine<br />

große Präventions-Abteilung. Im Bereich Forschung<br />

ist das Ethianum bestens mit der Medizinischen<br />

Fakultät der Universität Heidelberg<br />

vernetzt, an der Germann seit 1999 die Professur<br />

für Plastische und Handchirurgie innehat.<br />

Eines der modernsten<br />

Häuser Europas<br />

Mit der Klinik hat Günter Germann sich einen<br />

Lebenstraum erfüllt. „Wir wollen zeigen, dass<br />

eine patientenzentrierte Medizin auf hohem<br />

Niveau möglich ist, dass wir wirtschaftlich arbeiten<br />

und dennoch Freiräume für innovative<br />

Forschung haben“, erklärt der 58-Jährige: „Das<br />

Ethianum ist eines der modernsten Häuser Eu-<br />

wER DAS ETHiAnUM BETRiTT, DEnkT zUERST nicHT An EinE kLinik. in DEn SUiTEn<br />

FÜHLEn SicH pATiEnT UnD BEGLEiTpERSOn wiE in EinEM FÜnF-STERnE-HOTEL.<br />

ropas, wir verfügen über die neuesten technischen<br />

Standards.“<br />

Deutlich wird das im Allerheiligsten, dem Operationssaal.<br />

Durch große Fenster fällt Tageslicht<br />

auf das strahlende Weiß der Apparate, an den<br />

Wänden sorgen nicht Kacheln, sondern Milchglasscheiben<br />

für sterile Atmosphäre. Hinter<br />

ihnen sind sämtliche Leitungen verlegt. Muss<br />

etwas ergänzt oder ausgetauscht werden, lassen<br />

sie sich mit Saugglocken abnehmen und wieder<br />

einsetzen – ohne Schmutz und ohne jede<br />

Störung des Betriebs. Der Kernspintomograph<br />

des Ethianum ist der modernste, der derzeit<br />

verfügbar ist: ein Gerät mit einer 70 Zentimeter<br />

großen Öffnung und integriertem Lichtspiel,<br />

das Patienten die Untersuchung in der Röhre so<br />

angenehm wie möglich machen soll. Für Günter<br />

Germann ist das Projekt in Heidelberg ein „Coming<br />

Home“. Als Student hat er auf dem Gelände<br />

geparkt, auf dem jetzt die Klinik errichtet<br />

wurde, deren faszinierendes Innendesign vom<br />

Schweizer Architekten Gunther Spitzley maßgeblich<br />

gestaltet wurde. Von Anfang an hat er<br />

auf den Standort Heidelberg gesetzt, denn:<br />

„Heidelberg ist die Hauptstadt der Medizin in<br />

Deutschland. Hier finden wir ein ideales Umfeld,<br />

um unser Angebot zu ergänzen.“ Und das<br />

weist weit über das Spektrum reiner Schönheitskliniken<br />

hinaus. „Die ästhetische Medizin<br />

hat ihren berechtigten Platz im Spektrum der<br />

Medizin und ist einer unserer Kernberei- �<br />

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Körperbehandlung<br />

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● Cellulite-Behandlung<br />

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Prävention<br />

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und andere Filler,<br />

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che“, stellt er klar: „Aber wir sind keine Lifestyle-Klinik.“<br />

Und er zitiert die Definition von<br />

Gesundheit der Weltgesundheitsorganisation<br />

WHO: „Health is not absence of illness but presence<br />

of well-being.“<br />

Hände sind in besten Händen<br />

Dazu gehört auch die Wiederherstellung von<br />

Körpern nach Unfällen und Krebsbehandlungen.<br />

Gerade in der rekonstruktiven Chirurgie<br />

beweisen Germann und sein Team höchste<br />

Kompetenz: Beim Wiederaufbau der Brust hat<br />

die Patientin im Ethianum zwei Alternativen: Silikonimplantate<br />

oder einen Neuaufbau mit körpereigenem<br />

Material. „Dabei wird Gewebe von<br />

anderen Körperstellen, zum Beispiel Bauch oder<br />

Oberschenkel, in die Brust verpflanzt“, erklärt<br />

Germann: „Das Ergebnis ist ein sehr viel natürlicheres<br />

als bei der Implantierung von körperfrem-<br />

dem Material. Viele Frauen entscheiden sich<br />

dafür.“ Auch Hände sind im Ethianum in besten<br />

Händen: Germann und seine beiden Kollegen<br />

Dr. Michael Pelzer und Dr. Christoph Czermak<br />

sind Experten, wenn es um komplizierte Operationen<br />

nach Verletzungen oder infolge von chronischen<br />

Belastungsschäden geht.<br />

Die Abteilung Prävention verantwortet Dr. Ludger<br />

Ciré: Auf 550 Quadratmetern ist ein Zentrum<br />

für medizinische Check-ups entstanden, in dem<br />

binnen fünf Stunden eine umfassende Analyse<br />

möglich ist. „Wir nehmen uns Zeit, stellen Fragen<br />

und entwickeln mit dem Klienten ein Konzept,<br />

wie er seine Gesundheit verbessern kann“,<br />

umreißt Ciré die ambulante Untersuchung:<br />

„Das umfasst medizinische Ratschläge ebenso<br />

wie Ernährungs- und Fitnessberatung.“ Gerade<br />

beruflich belastete Menschen schätzen diese<br />

regelmäßigen Prüfungen auf Herz und Nieren.<br />

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ARcHiTEkTEn GUnTHER SpiTzLEY GESTALTET.<br />

Den Forschungsschwerpunkt haben die Gründer<br />

des Ethianum auf Rekonstruktion und Rejuvenation<br />

gelegt. So wird untersucht, wie chronische<br />

Wunden durch eine Stammzellentherapie besser<br />

heilen und wie sich Stammzellen auf die Regeneration<br />

strahlengeschädigter Haut auswirken. „Wir<br />

forschen nur mit Fettzellen, nicht mit Embryonen“,<br />

stellt Günter Germann klar: „Gute Erfolge<br />

haben wir mit der Stimulierung von Fettstammzellen<br />

durch Hyaluronsäure, um biologische Filler<br />

herzustellen.“ Ambitioniertestes Projekt derzeit<br />

ist eine neue, schonendere Behandlung von<br />

Hüftkopfnekrose. „Bislang sind alle Methoden<br />

sehr belastend“, erläutert Germann: „Wir versuchen,<br />

im abgestorbenen Knochen neues Leben<br />

entstehen zu lassen.“ In 18 Monaten will er alle<br />

Experimente abgeschlossen haben. Dann soll die<br />

Methode im Ethianum angewandt werden.<br />

Kein Papierkram, keine Bürokratie<br />

Mit <strong>Dietmar</strong> Hopp verbindet Günter Germann<br />

mehr als die gemeinsame Passion für das Golfspiel.<br />

Hopp ist zeitlebens dem Fußball verbunden.<br />

Germann war Torwart in der zweiten<br />

Bundesliga, beim BSV Schwenningen und dem<br />

SV Waldhof Mannheim, ehe er seine Karriere<br />

beendete, um sich ganz auf die Medizin zu konzentrieren.<br />

Bei der Planung der Klinik haben sie<br />

nichts dem Zufall überlassen.<br />

Das Gebäude ist äußerst energieeffizient und<br />

Referenzklinikum des Programms „Green+<br />

Hospitals“ von Siemens. Papierkram gibt es<br />

nicht: Alle Patientendaten werden elektronisch<br />

erfasst und können in jedem Kranken- und Behandlungszimmer<br />

sowie im OP am Bildschirm<br />

abgerufen werden. Die Anamnese kann der<br />

Patient schon von zu Hause aus online in die<br />

Wege leiten. Viele Jahre Erfahrung und Inspirationen<br />

von Kliniken in der Golfregion, in den<br />

USA und Bangkok flossen ebenso ins Konzept<br />

ein wie eine wissenschaftliche Befragung von<br />

Patienten und Mitarbeitern durch die Universität<br />

Hohenheim. „Wir wollten wissen, wie sich<br />

alle Beteiligten die perfekte Klinik wünschen“,<br />

begründet Germann und nennt die Ergebnisse:<br />

„Der Patient will in die Behandlung einbezogen<br />

werden. Er will Diskretion, so wenig Bürokratie<br />

wie möglich und er will sich im Krankenhaus<br />

gut aufgehoben fühlen.“<br />

Wer das Ethianum betritt, denkt zuerst nicht<br />

an eine Klinik. Der riesige Eingangsbereich mit<br />

der hohen Tageslichtkuppel erinnert eher an ein<br />

Hotel oder den Empfang eines Unternehmens.<br />

Auch der Trakt mit 27 edel, aber zurückhaltend<br />

eingerichteten Zimmern und Suiten ist eher einem<br />

Fünf-Sterne-Haus nachempfunden. Und<br />

noch nicht einmal der typische Krankenhausgeruch<br />

hat sich breit gemacht. Beim Essen wählt<br />

der Patient aus 16 verschiedenen Menüs. Und<br />

bei der Auswahl der Bilder an den Wänden hat<br />

Germanns Ehefrau, die Frankenthaler Künstlerin<br />

Karin Arns-Germann, ihre Expertise eingebracht.<br />

„Nicht glitzernd und pompös, sondern behaglich“,<br />

beschreibt der gebürtige Wiesbadener<br />

den Stil des Hauses, der auch den Investor begeisterte.<br />

Nach dem ersten Rundgang nach der<br />

Fertigstellung sagte <strong>Dietmar</strong> Hopp: „Wenn man<br />

schon Patient sein muss, dann möchte man es<br />

in einem solchen Umfeld sein.“<br />

text: Ute Maag n<br />

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86 UBI BENE<br />

UBI BENE 87


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Luxus, Tradition und lebensart<br />

das hotel traube in tonbach im schwarzwald ist ein Familienhotel im doppelten sinn. es ist eine herberge für<br />

alle generationen und seit mehr als 200 Jahren in Familienbesitz. mit sinn für luxus, tradition und lebensart<br />

führen heiner und Renate Finkbeiner ihr haus auf ganz persönliche Weise, in einer atmosphäre von natürlicher<br />

herzlichkeit und beispielloser Fürsorge für die gäste.<br />

iM TRAUBE SpA DREHT SicH ALLES UM GESUnDHEiT, FiTnESS UnD ScHÖnHEiT. MEERwASSERBEckEn LADEn<br />

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es ist weniger die Umgebung, die dieses Haus prägt, auch nicht so<br />

sehr seine Architektur oder der Stil der Einrichtung. Es sind vor<br />

allem die Menschen. Seit mehr als 30 Jahren führen Heiner und<br />

Renate Finkbeiner die Traube im hinteren Tonbachtal. Seit sieben Generationen<br />

ist die einstige Bäckerei im Besitz der Schwarzwälder Familie.<br />

Aus dem ursprünglichen Gasthaus Bauernstube entstand vor rund 100<br />

Jahren ein Hotel, das heute zu den führenden in Europa zählt. Umbrüche<br />

gab es nie, nur kontinuierliches Wachstum im Bewusstsein der Tradition.<br />

Daran wird auch die achte Generation nichts ändern, wenn sie dereinst<br />

die Verantwortung übernehmen wird. Im vergangenen Jahr sind die beiden<br />

Söhne Matthias und Sebastian in die Leitung des Hauses eingetreten, und<br />

auch sie haben die Philosophie verinnerlicht, die Renate Finkbeiner auf<br />

den Punkt bringt: „Wir möchten es den Gästen so schön machen, wie wir<br />

selbst es als Gast gerne hätten.“<br />

Es ist vor allem die Herzlichkeit, die jedem Neuankömmling entgegengebracht<br />

wird, die viele wiederkommen lässt. 300 Mitarbeiter, davon 80 Auszubildende,<br />

kümmern sich um das Wohl von 300 internationalen Gästen.<br />

Nicht selten verlässt Heiner Finkbeiner sein winziges Büro, um Stammgäste<br />

wie alte Bekannte schon an der Auffahrt zu begrüßen. „Jeder bringt<br />

doch sein Päckchen mit. Bei uns soll er sich wie in eine Hängematte fallen<br />

lassen“, sagt Renate Finkbeiner, die auch für das Interieur des Hauses verantwortlich<br />

ist. Die Zimmer sind klassisch-elegant gestaltet. Besonderen<br />

Wert legt sie auf die Farbauswahl, doch verändert wird nur ganz behutsam.<br />

„Der Gast soll jedes Jahr etwas Neues entdecken, sich aber immer wie zu<br />

Hause fühlen“, begründet der 29-jährige Sebastian Finkbeiner.<br />

Hoteliers mit Leib und Seele<br />

Die Eltern hätten ihn und den zwei Jahre älteren Bruder Matthias nie<br />

gedrängt, ihre Nachfolge anzutreten, erzählt er. Sie beide seien vielmehr in<br />

die Aufgabe hineingewachsen. „Wir fanden es schon immer faszinierend,<br />

mit welch interessanten Menschen unser Vater zu tun hat“, erinnert sich<br />

Lasertheraphie,<br />

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DiE kEiMzELLE DER TRAUBE. AUS DEM GASTHAUS EnTSTAnD EinES DER FÜHREnDEn HOTELS in EUROpA.<br />

der Junior: „Er hat uns einfach vorgelebt, was es bedeutet, die Traube zu<br />

führen.“ Als die Berufswahl der beiden Söhne anstand, half er mit gutem<br />

Rat: Beide absolvierten eine Koch-Lehre, studierten und gingen dann auf<br />

Wanderschaft in die besten Hotels in der ganzen Welt. Matthias arbeitete<br />

im Brenners Park Hotel in Baden-Baden, im Berliner Adlon, in New York<br />

und auf Kreta, Sebastian machte Station in Australien, Bangkok, Irland<br />

und im Nassauer Hof in Wiesbaden. Nun lassen sie sich zu Hause von<br />

den Eltern an noch größere Aufgaben heranführen. Zwei Brüder in einem<br />

Hotel, kann das gut gehen? Sebastian Finkbeiner lacht über die Frage.<br />

„Das wussten wir erst auch nicht“, gibt er zu: „Aber den ersten Härtetest<br />

haben wir bestanden. Wir haben während des Studiums in Bad Honnef<br />

zusammen in einer WG gewohnt. Wir wussten: Wenn das klappt, klappt<br />

alles andere auch.“<br />

Es herrscht eine ganz eigene Atmosphäre in dieser weitläufigen Anlage mit<br />

170 Suiten, Zimmern und Apartments, die jeden Gast so sein lässt, wie er<br />

ist. Wer Diskretion möchte, bekommt sie ebenso, wie derjenige, der den<br />

Abend gemütlich an der Bar ausklingen lassen oder noch ein wenig �<br />

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88 UBI BENE<br />

UBI BENE 89


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tanzen möchte. Wer einen Wunsch oder eine Frage hat, wird von den<br />

Mitarbeitern mit Namen angesprochen. Daher denken die Finkbeiners<br />

auch nicht an eine weitere Vergrößerung ihres Hauses. „Wir überlegen<br />

eher, einige Zimmer in Suiten umzuwandeln“, sagt Matthias Finkbeiner:<br />

„Bei 300 Gästen kennen wir jeden mit Namen. Anonymität würde nicht<br />

zu uns passen.“<br />

Ruhepole in der Schwarzwaldlandschaft<br />

Der Anteil an Stammgästen ist hoch. Viele kommen über Jahrzehnte und<br />

bringen irgendwann ihre Kinder und Enkelkinder mit. Beim Frühstück<br />

sitzen nicht selten drei oder gar vier Generationen am Tisch, ehe die Kinder<br />

plötzlich verschwunden sind. Seit Heiner Finkbeiner vor drei Jahren<br />

die Tennishalle ausräumen und umgestalten ließ, haben sie im Kids Court<br />

ihr eigenes Reich. In Ferienzeiten bevölkern bis zu 70 Jungen und Mädchen<br />

das Fußballfeld oder die Mal- und Bastelecken. Betreuer gehen mit<br />

den Kleinen zum Streichelzoo am Alten Forsthaus oder spielen mit den<br />

Größeren am Tonbach. Sogar zu Abend gegessen wird im Kids Court. Es<br />

gibt Schnitzel, Pizza und Spaghetti, wären die Eltern und Großeltern ein<br />

exquisites Sechs-Gänge-Menü im Hotel-Restaurant Silberberg genießen<br />

oder sich einen Tisch in den Restaurants auf der gegenüberliegenden<br />

Straßenseite, der Bauernstube, der Köhlerstube oder in Harald Wohlfahrts<br />

Schwarzwaldstube, reservieren lassen.<br />

Auf diese Weise kommt hier jeder noch so Gestresste in kürzester Zeit<br />

zur Ruhe, ob beim Tee im kleinen Rosengärtle, bei einem Spaziergang<br />

durch die direkt hinter dem Haus aufsteigenden Schwarzwaldhügel, oder<br />

im Spa mit großzügiger Saunalandschaft, Fitnessräumen und weitläufigen<br />

Ruhebereichen. Wer ausgiebig schwimmen möchte, kann dies in der<br />

Halle oder im Meerwasserbecken im Freien tun. Und wer nicht nur etwas<br />

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für die Gesundheit, sondern auch für die Schönheit tun möchte, findet<br />

im Vital Resort den zentralen Ruhepol des Hotels. „Wer schön sein will,<br />

muss genießen“, findet Renate Finkbeiner. In die Behandlungsräume mit<br />

Blick ins Grüne dringt kaum ein störender Laut. Die vier Kosmetikerinnen<br />

sind ebenso einfühlsam wie souverän im Umgang mit den Behandlungsmethoden<br />

und Produkten. Neben der High-Tech-Kosmetik der japanischen<br />

Marke Shiseido hat Renate Finkbeiner die natürlichen Körper-Öle,<br />

Cremes und Peelings der karibischen Ligne St. Barth ins Programm genommen.<br />

Exklusive Naturkosmetik aus Neuseeland rundet die Palette ab.<br />

„Kosmetik im Einklang mit der Natur ist ein Anspruch, den immer mehr<br />

Frauen und Männer haben“, erklärt die Chefin des Hauses: „Wichtig ist<br />

vielen nicht nur Wirksamkeit, sondern auch Umweltverträglichkeit. Diesem<br />

Trend tragen wir ebenso Rechnung wie dem, dass es heute einen anderen<br />

Anspruch an Schönheit, Vitalität und Gesundheit im Alter gibt.“ Als<br />

gezielte Problemlöser kommen daher auch Produkte von Beauty Defect<br />

Repair, kurz BDR, zum Einsatz, deren Wirkstoffe tief in die Haut eindringen<br />

und hier die Zellbildung anregen. „Das sind Anwendungen, die eine<br />

gute Beratung und erfahrene Kosmetikerin erfordern“, betont sie: „Hier<br />

bei uns kann der Gast sich für eine solche Behandlung Zeit nehmen.“<br />

Ehe ein Produkt in ihrem Haus verwendet wird, hat sie es nicht nur selbst<br />

ausprobiert; auch der Hersteller hat die Traube kennengelernt. „Da stellt<br />

man schnell eine gemeinsame Basis fest, auf der man lange zusammenarbeiten<br />

kann“, begründet sie. Denn Langfristigkeit und Konstanz sind auch<br />

hier die Maximen des Hauses. Im kommenden Jahr soll das Vital Resort<br />

umgestaltet werden. Die Planungen sind in vollem Gang, Sebastian Finkbeiner<br />

hat viele Anregungen aus Thailand mitgebracht. Multifunktional und<br />

modern soll es werden. Doch von einem können alle Stammgäste ausgehen:<br />

Ihre Traube werden sie auch im neuen Vital Resort immer wiedererkennen.<br />

text: Ute Maag n<br />

Verwöhnprogramm<br />

für Haut und Haare<br />

das ladenburger Kosmetikstudio von Bruni herrmann ist eine Wohlfühl-oase auf 120 quadratmetern.<br />

ganzheitliche Kosmetik-, gesundheits- und anti-aging-beratung steht im Zentrum des angebots – mit<br />

Premium-Pflegeprodukten und kostbaren düften.<br />

ihren Kundinnen und Kunden rät Bruni Herrmann,<br />

gelegentlich innezuhalten und in den<br />

Körper hineinzuhören. Sie selbst ist eine<br />

Meisterin darin, die Signale des Körpers zu<br />

deuten. In 30 Berufsjahren hat die Körper- und<br />

Energietherapeutin und Anti-Aging-Spezialistin<br />

eine beachtliche Erfahrung angesammelt, die<br />

sie gern weitergibt. Daher versteht sie Beratung<br />

und Behandlung in ihrem Ladenburger<br />

Kosmetikstudio als ganzheitliches Konzept,<br />

das maximale Entspannung und dauerhaftes<br />

Wohlbefinden ermöglicht. „Mit der geeigneten<br />

Therapie lassen sich die Prozesse der Hautalterung<br />

aufhalten oder verlangsamen“, erklärt Bruni<br />

Herrmann. Die Zusammenarbeit mit Ärzten,<br />

Homöopathen und Toxikologen ist für sie daher<br />

ebenso selbstverständlich wie eine Analyse der<br />

Ursachen, die tief unter die Haut geht. „Mit<br />

einem Speicheltest können wir Mangelerscheinungen<br />

erkennen“, verrät sie: „Der Ausgleich<br />

fehlender Mineralien ist wesentlicher Bestandteil<br />

der Anti-Aging-Behandlung.“<br />

LaRic und Carthusia<br />

ergänzen das Portfolio<br />

Bei der Behandlung ihrer Kundinnen und Kunden<br />

verwenden Bruni Herrmann und ihre Mitarbeiterinnen<br />

nur die besten und wirksamsten<br />

Produkte. Seit vielen Jahren setzt das Studio in<br />

der Ladenburger Hauptstraße das Clarins-Behandlungskonzept<br />

mit allen Spezialmethoden<br />

um. Die medizinischen Produkte von La Prairie<br />

passen ebenso ins Portfolio wie die Haarpflegeserie<br />

von Marlies Möller. „Diese Produkte<br />

kommen ohne Silikone, Harze und Tenside aus“,<br />

schwärmt Bruni Herrmann: „Damit sind sie äußerst<br />

pflegend und schonend für das Haar.“<br />

Die Auswahl der Düfte gleicht einer Reise in<br />

die schönsten Winkel der Erde. Zu den Top-<br />

Marken Etro, Creed und Annick Goutal, die allesamt<br />

rein natürliche Essenzen verwenden, hat<br />

Bruni Herrmann noch Carthusia ins Programm<br />

genommen – die Düfte der Insel Capri, in kost-<br />

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bare Flakons gefüllt. Die Rezepte der Parfums<br />

mit den schönen Namen Ligea la Sirena, Caprissimo,<br />

Fiori di Capri oder Mediterraneo gehen<br />

bis ins 14. Jahrhundert zurück. Bis 2002 wurde<br />

die Marke exklusiv in Capri verkauft, inzwischen<br />

betört sie Liebhaber in der ganzen Welt.<br />

Trockene Hände und beanspruchte Füße bekommen<br />

bei Bruni Herrmann seit kurzem eine<br />

Extraportion Streicheleinheiten – mit Produkten<br />

der Premium-Marke LaRic. Peelings,<br />

Cremes, Öle und Lacke zeigen ihre Wirkung<br />

auf Haut und Nägel sofort. Die Pediküre und<br />

Maniküre wird in einer neu gestalteten Kabine<br />

durchgeführt. Denn auch hier ist Innehalten<br />

und Entspannung Teil der Therapie.<br />

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Mit Wind und Whisky<br />

ans Ende der welt<br />

menschenleere strände, raue see und lärmende vogelkolonien: die ganze schönheit der schottischen<br />

hebrideninseln lässt sich am besten von einem segelboot aus erkunden. die Classic Malts Cruise ist ein<br />

spektakulärer törn, der das erlebnis der wilden inselwelt mit dem genuss von single malt Whisky verbindet.<br />

Wenn Jamie Robinson „pull!“, also ziehen,<br />

brüllt, ist das ein ganz schlechter<br />

Zeitpunkt, um zu diskutieren.<br />

Schließlich ist er der Kapitän, der den historischen<br />

Einmaster, mit uns an Bord, durch die<br />

raue schottische See steuert. Die Crew und ich<br />

fluchen und zerren aus Leibeskräften an den<br />

Tauen, die das Großsegel der Eda Frandsen<br />

in die Luft heben. Der Gaffel-Kutter hat eine<br />

imposante und tonnenschwere Takelage, und<br />

die dicken Seile in unseren Händen sind heute<br />

zwar aus moderner Kunstfaser statt aus Hanf,<br />

aber immer noch recht rau. Endlich kommt das<br />

DiE EDA FRAnDSEn wAR EinMAL Ein HERUnTERGEkOMMEnER HUMMERkUTTER.<br />

HEUTE iST DAS ScHiFF vOn 1938 Ein ScHwiMMEnDER EDELSALOn.<br />

erlösende Kommando: „belay!“, alles festzurren.<br />

Und Skipper Jamie grummelt zufrieden, denn<br />

sein Schiff liegt jetzt hart am Wind. Schon als<br />

ich Eda und ihrem bärbeißigen Besitzer zum<br />

ersten Mal begegnete, überraschte mich der<br />

ruppige Umgangston an Bord. Schließlich war<br />

ich ein Gast der „Classic Malts Cruise“ und<br />

somit von Diageo, dem größten Spirituosenkonzern<br />

der Welt. Mir Landratte machte der Skipper<br />

aber beim ersten Schritt auf Deck klar, dass<br />

mein kleines Köfferchen viel zu viel Platz in der<br />

Kajüte brauche, Absätze auf den Holzplanken<br />

gar nicht gingen und ich das Duschen an Bord<br />

lieber vergessen solle. Süßwasser sei schließlich<br />

knapp auf See! Dafür sind die Alkohol-, und vor<br />

allem Whisky-Vorräte im Inneren des ehemaligen<br />

Fischkutters umso reichlicher, denn ein<br />

großer Teil dieser Segeltour durch Schottlands<br />

innere Hebriden ist der Pflege des Nationalgetränks<br />

gewidmet.<br />

Im Segelschiff von Destillerie<br />

zu Destillerie<br />

Traditionell startet die Cruise an der Brennerei<br />

Oban im gleichnamigen Ort und führt dann �


eiseFREUDE<br />

ScHEinT in ScHOTTLAnD DiE SOnnE, BEzAUBERn DiE HEBRiDEninSELn MiT MALERiScHEn DÖRFERn UnD<br />

TÜRkiSBLAUEM wASSER. vERLASSEnE inSELn wiE pABBAY wERDEn vOn MiLLiOnEn SEEvÖGELn BEvÖLkERT.<br />

nach Talisker auf Skye und Lagavulin auf Islay.<br />

Die malerischen Küsten-Destillerien klingen in<br />

den Ohren von Whiskyfans wie schönste Dudelsackmusik.<br />

Die „Classic Malts“-Kampagne<br />

hat das Ziel, schottische Whiskys in den Bars<br />

dieser Welt präsenter zu machen. Dabei geht es<br />

um Single Malts, Brände, die nur aus gemälzter<br />

Gerste und in einer bestimmten Destillerie<br />

hergestellt werden. Die ursprünglich sechs<br />

Abfüllungen aus Brennereien in verschiedenen<br />

Regionen Schottlands sollten Einsteigern den<br />

Zugang zum „Lebenswasser“ – genau das bedeutet<br />

das Wort Whisky nämlich – erleichtern.<br />

Heute ist die exklusive Serie umfangreicher,<br />

genau wie das weltweite Wissen über Single<br />

Malt, und bis zu 100 Segelboote nehmen<br />

an der „Classic Malts Cruise“ an Schottlands<br />

Westküste teil.<br />

Die Teilnehmer checken auf einer Charter-<br />

yacht ein, oder kommen mit dem eigenen Boot.<br />

Jede der drei Etappen einer insgesamt zweiwöchigen<br />

Rundfahrt startet mit einem Tasting an<br />

Land, das bedeutet, dass die Segler den Whisky<br />

in der Brennerei mit professioneller Anleitung<br />

verkosten, oft auch spezielle Abfüllungen. Außerdem<br />

gibt es eine Tour durch die Destillerie<br />

und meist einen „céilidh“, einen schottischen<br />

Abend mit Gruppentanz, Musik und Gaudi-<br />

Garantie. Zu sehr sollten die Segler dem Whisky<br />

aber nicht zusprechen, schließlich verbringt<br />

der Gast die Nacht meist in einer winzigen Koje<br />

an Bord eines Bootes. Allein das Klettern auf<br />

die schwankenden Segelschiffe erfordert Geschick<br />

und die Nachtruhe auf schmalen Holzpritschen<br />

wird durch einen Schwips stark beeinträchtigt.<br />

Das sind Erfahrungswerte.<br />

Mein Zuhause für die kommenden vier Tage<br />

und Nächte, die Eda Frandsen, ist eine Mischung<br />

aus Jugendherberge – was Stockbetten<br />

und zwei winzige Nasszellen angeht – und<br />

schwimmendem Edelsaloon. Ich teile das 20<br />

Meter lange Segelschiff von 1938 mit fünf<br />

Gästen und der dreiköpfigen Crew. Der bärtige<br />

Jamie ist der Skipper, Richard – ein lässiger Piratentyp<br />

mit schiefer Nase – der Matrose und<br />

seine Lebensgefährtin Rachel Besatzungsmitglied<br />

und Köchin in Personalunion. Sie sieht<br />

mit strubbeligen schwarzen Haaren und verwischtem<br />

Lidstrich wie eine Meerhexe aus und<br />

zaubert in ihrer winzigen Kombüse magische<br />

Menüs. Zum Morgenappell, mit selbst gebackenen<br />

Rosinenbrötchen, frischem Obst und<br />

Kaffee, treten sechs segel- und whiskyaffine<br />

Gäste gerne an. Nach einer Sicherheitseinweisung<br />

auf dem historisch getakelten Einmaster<br />

tuckern wir, vom Bootsdiesel angetrieben, bei<br />

erstaunlich blauem schottischen Himmel aus<br />

der Bucht von Talisker.<br />

Die Meerhexe zaubert<br />

magische Menüs<br />

Jamie Robinson hat seine Eda, ursprünglich ein<br />

heruntergekommener Hummerkutter aus Dänemark,<br />

selbst in eine preisgekrönte Schönheit<br />

verwandelt. Beinahe hätte er seinen Segeltraum<br />

aufgegeben, als das fast fertige Schiff mitsamt<br />

der Bootshalle in Flammen aufging, doch er fing<br />

mit den Überresten von vorne an und seit 1995<br />

umsegelt Eda Frandsen vorwiegend die Küsten<br />

und Inseln Schottlands. Durchaus kein Revier<br />

für Warmduscher – aber die kann der Skipper ja<br />

eh nicht leiden. Wer sich auf einen Trip durch<br />

die inneren und äußeren Hebriden wagt, muss<br />

mit Regen, Wind und Wellengang rechnen.<br />

Ölzeug statt Bikini also, und jeder darf bei den<br />

Segelmanövern kräftig zupacken. Doch richtig<br />

seekrank wird keiner, behauptet zumindest der<br />

stolze Besitzer des Einmasters, denn das robus-<br />

te Holzschiff liegt auch bei Seegang stabil im<br />

Wasser. Bei idealem Wind und mit erfahrenen<br />

Seglern unter den Gästen an Bord – ich gehöre<br />

eher nicht dazu – beschließt Kapitän Jamie die<br />

Eroberung der äußeren Hebriden.<br />

Scheint in Schottland mal die Sonne, bezaubern<br />

schon die inneren Hebrideninseln mit malerischen<br />

Dörfern, türkisblauem Wasser und einsamen<br />

Buchten. Doch Inseln wie Pabbay und<br />

Mingulay im Nordwesten Europas liegen am<br />

gefühlten Ende der Welt. Der Leuchtturm auf<br />

Pabbay ist längst automatisiert und die letzten<br />

Bewohner Mingulays verließen das abgelegene<br />

Eiland zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Dafür<br />

haben Millionen von Seevögeln die schwarzen<br />

Klippen auf der Westseite erobert. Über unseren<br />

Köpfen schwirren und kreischen Papageientaucher<br />

und Tordalken, während Kapitän Jamie sein<br />

Schiff souverän durch ein klaustrophobisches<br />

Gewirr von Felsen lenkt. In der Bucht vor dem<br />

unberührten Strand auf der Ostseite Mingulays<br />

tummeln sich Plankton-fressende Riesenhaie.<br />

Wer – so wie wir – hier an Land geht, hinterlässt<br />

die ersten menschlichen Spuren seit Monaten.<br />

Bei einem Glas Single Malt Whisky am Strand<br />

hängt jeder seinem Inseltraum nach. �<br />

94 UBI BENE<br />

UBI BENE 95


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Seemannsgarn und schottische Lieder<br />

Abends unter Deck wird es dann wieder lebhaft.<br />

Rachel überrascht uns mit exotisch gewürztem<br />

Hühnchen, Röstkartoffeln und Petersilienwurzelpüree.<br />

Das muss einfach Magie sein, in einer<br />

zwei Quadratmeter kleinen Kombüse. Dank eines<br />

raffinierten Baukastensystems verwandelt sich der<br />

Kühl- und Stauraum im Bauch von Eda in eine große<br />

Festtafel. Die Segler, die heute Nacht neben uns<br />

ankern, finden auch noch Platz in der gemütlichen<br />

Kajüte. Nach dem Essen ist Zeit für Seemannsgarn<br />

und schottische Lieder. Jamie kramt sein Akkordeon<br />

raus, einer der Nachbarn bringt eine Gitarre und<br />

die übrigen Gäste bewaffnen sich mit Löffeln und<br />

Dosen, die als Rhythmusinstrumente dienen. Solche<br />

Klänge hat die stille Bucht von Mingulay lange<br />

nicht mehr vernommen. So verfliegen mit Segelabenteuern,<br />

Strandausflügen und Shantys die Tage<br />

an Bord. Als ich meinen Kopf am letzten Morgen<br />

an Deck strecke, ist der Himmel grau und der Wind<br />

peitscht mir Schauer entgegen. Während Eda durch<br />

die Wellen rollt, quetsche ich mich in der Kajüte in<br />

ungemütliches, aber wasserdichtes Ölzeug. Ich höre<br />

Jamie über Deck stapfen und beeile mich, nach oben<br />

zu kommen, bevor sein Ruf zum Setzen der Segel<br />

ertönt. Auf sein Kommando hin hängen wir – wie<br />

ein Mann – unser Gewicht in die Taue und verfolgen<br />

atemlos, wie das Großsegel höher und höher<br />

steigt, eine Böe sich darin fängt. Mit jedem Meter<br />

zum Masttop wird die Kraftanstrengung größer und<br />

schließlich legt der Skipper selbst Hand an, bevor<br />

er das ersehnte „belay!“ hervorkeucht. Der Gaffel-<br />

Kutter neigt sich zur Seite und nimmt Fahrt auf. Ich<br />

muss mich festhalten, doch mit den Wellen, die über<br />

Deck rollen, schwappt mir auch ein Glücksgefühl<br />

entgegen. Das Grinsen wird mein Gesicht, auch später<br />

an Land, für Tage nicht mehr verlassen.<br />

text: Katja Pfitsch n<br />

Weitere informationen:<br />

„Classic malts Cruise“<br />

www.worldcruising.com/classicmaltscruise<br />

törns mit der „eda Frandsen“<br />

www.eda-frandsen.co.uk<br />

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Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 10:00 – 18:30 Uhr • Sa. 10:00 – 16:00 Uhr<br />

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UBI BENE 97


iMPressUM<br />

herausgeber Mannheimer Morgen, Großdruckerei & Verlag Gmbh,<br />

Dudenstr. 12–26, 68167 Mannheim<br />

Redaktionsleitung Ute Maag, stefan Wagner (V.i.s.d.P.)<br />

anschrift der Redaktion impuls Verlags Gmbh, redaktion UBi <strong>Bene</strong>,<br />

Dudenstr. 12–26, 68167 Mannheim, e-Mail: swagner@mamo.de<br />

autoren dieser ausgabe stefan M. Dettlinger, tom häberlein, Ute hansen, Viktoria<br />

Jerke, Jörg-Peter Klotz, Katja Pfitsch, nicole Pollakowsky,<br />

Uwe rauschelbach, Christine storck, thomas tritsch<br />

Fotos /bildmaterial Petra arnold, BB-Promotion, Bellezza del Vino Bad Dürkheim, <strong>Bene</strong> Büromöbel,<br />

Berlin Classics, Christoph Blüthner, Jadranka Celik für Publik, Christian Dammert,<br />

Diogenes dpa, ebel, ethianum, Faber & Partner / Pfalzwein e.V., fotolia, alexander Grüber,<br />

hanser, hotel Kloster hornbach, hotel schloss edesheim, hotel traube tonbach, Kahl<br />

Büroeinrichtungen, Christian Kleiner / nationaltheater Mannheim Kunsthaus Oggersheim,<br />

Kunstverein Mannheim , lufthansa Bildarchiv, thommy Mardo, hans Jörg Michel / natio-<br />

naltheater Mannheim, Palazzo Varieté Gmbh, Katja Pfitsch, Plöger-Verlag, Manfred<br />

rinderspacher, scherz-Verlag, Peter schlör, schlosshotel Burg schlitz , silver arrow re-<br />

cords, Christine spreiter / Classic Malts Cruise, UsM Modular Furniture, Warner Music,<br />

Weinstube und restaurant Käsbüro Bad Dürkheim, Wilhelm-hack-Museum ludwigshafen,<br />

Wilkhahn<br />

objektleitung andrea heckel<br />

anzeigen Gerhard haeberle<br />

Für Fragen und informationen ubibene@mamo.de, www.ubibene.eu<br />

gestaltungskonzept & layout xmedias Gmbh, Mannheim / www.xmedias.de<br />

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mannheim, www.beierblumen.de / Bellezza Del VinO, Weinstraße nord 51, 67098 bad dürkheim, www.weinkosmetikum.de / Betten<br />

Knoll Gmbh, o 3, 9–12, 68161 mannheim, www.betten-knoll.de / BoConcept, d 2, 5–8, 68159 mannheim, www.boconcept.de / Brasserie<br />

Bernstein, seckenheimer str. 58, 68165 mannheim, www.brasserie-bernstein.de / Bulthaup, augustaanlage 54–56, 68165 mannheim,<br />

www.bulthaup-haus.de / C Five, C 5, 68159 mannheim, www.c-five.de / Cafe-restaurant & eventbetrieb Fürst Gmbh, alzeyer str.<br />

31 a, 67549 Worms, www.fuerst-worms.de / Conceptform einrichtungen Gmbh, am herrschaftsweiher 39, 67071 ludwigshafen,<br />

www.conceptform-gmbh.de / CPK Claudia Püschel-Knies Partnervermittlung, 64625 bensheim, www.cpk-for-you.de / dermaforum<br />

Dr. Kisiel, bahnhofstr. 29, 68526 ladenburg, tel. 06203 180118 / Die ente, Kreuzwiesenweg 5, 68775 Ketsch, www.seehotel.de / Die<br />

rainbach, ortsstr. 9, 69151 neckargemünd, www.rainbach.de / Diehlmann Gärten, oberlacherstr. 32, 68623 lampertheim, www.<br />

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Friedrichstraße 14, 68199 mannheim, www.wellnesszahnarztpraxis.de / Druckhaus Diesbach Gmbh, bergstr. 249, 69469 Weinheim,<br />

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gordt-elektro.de / engelhorn Mode Gmbh, o 5, 68161 mannheim, www.engelhorn.de / expert esch, Kaiserring 42 /44, n 5,15, 68161<br />

mannheim, brückeswasen 36–40, 68199 mannheim, sofienstr. 3, 69115 heidelberg, www.expert-esch.de / Fahrrad herb, berghäuser<br />

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/ Kurfürsten-Parfümerie, P 7, 24, 68161 mannheim, www.kurfuersten-parfuemerie.de / la Bottega, institutstr. 7/1, 69469<br />

Weinheim, www.labottega.de / lederland, Frankenthaler str. 125, 68307 mannheim, www.lederland.de / lexus Forum Mannheim,<br />

graudenzer linie 99, 68307 mannheim, www.lexusforum-mannheim.de / lGt Bank, am oberen luisenpark 5, 68165 mannheim, www.<br />

lgt.de / licht eck Gmbh, m 1, 6, 68161 mannheim, www.lichteck.de / Mercedes Benz niederlassung Mannheim-heidelberg-landau<br />

der Daimler aG, ma-Fahrlachstr. 50, hd-Rohrbach-süd, haberstr. 26, ld-am schänzel 1, www.unser-mercedes.de / Mini Mannheim,<br />

neckarauer str. 164-166, 68163 mannheim, www.mini-mannheim.de / Mövenpick restaurants, schlosshof 1, 69117 heidelberg, restaurants.moevenpick.com/heidelberg<br />

/ Palazzo Varieté, huegelstr. 44, 69469 Weinheim, www.palazzovariete.de / Pfalzhotel asselheim,<br />

holzweg 6–8, 67269 grünstadt asselheim, www.pfalzhotel.de / Pfeffer und salz, neuzenlache 10, 68519 viernheim, www.pfeffersalz.<br />

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viernheim, www.rhein-neckar-zentrum-viernheim.de / saigon, augustaanlage 54–56, 68165 mannheim, tel. 0621 14604 / sanitherm,<br />

hans-thoma-str. 89–99, 68163 mannheim, www.sanitherm-mannheim.de / schloss edesheim, luitpoldstr. 9, 67483 edesheim, www.<br />

schloss-edesheim.de / schuh-Keller KG, Wredestr. 10, 67059 ludwigshafen, www.schuh-keller.de / stärk Gmbh, Rheinhorststr. 16<br />

–20, 67071 ludwigshafen, www.diestaerk.de / tobias Ueberschaer Goldschmiedemeister, mittelgasse 17, 67271 neuleiningen, www.<br />

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/ Weingut Müller-Catoir, mandelring 25, 67433 haardt, www.mueller-catoir.de / Weinhaus henninger, Weinstr. 93, 67169<br />

Kallstadt, www.weinhaus-henninger.de / Wein-Wirtschaft, Weinstr. 101, 67169 Kallstadt / Weinstube Bach-Mayer, gerberstr. 13, 67098<br />

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Cocktail-Kleid in roter seide<br />

top-Model hana nitsche eduard howhannisjan und Models beim finale<br />

Haute couture<br />

im rosengarten<br />

der Puls der modewelt schlägt auch in mannheim: unter dem motto<br />

„sunset boulevard“ stellte der mannheimer designer eduard howhannisjan<br />

im Rosengarten vor über 700 geladenen gästen aus Wirtschaft, Wissenschaft<br />

und Politik seine exklusiven Kreationen vor. Figurbetonte Röcke und hosen<br />

für die businessfrau und opulente abendroben begeisterten die modefans<br />

ebenso wie die extravaganten brautkleider. Für edle lounge-atmosphäre und<br />

die gelungene aftershow-Party sorgte die veranstaltungsagentur m:con,<br />

die Konzept und organisation der Fashionshow verantwortete.<br />

Moderator peyman amin treffpunkt aftershow-party<br />

sZeneTREFF<br />

98 UBI BENE<br />

UBI BENE 99


sZeneTREFF<br />

prof. dr. hans-Wolfgang arndt und lilo arndt premierenfeier im Garten des steigenberger-hotels<br />

sabine und heinrich Graeff<br />

Ovationen für Porgy and Bess<br />

man nehme: das in der sommerpause verwaiste nationaltheater, eine der faszinierendsten opern der<br />

musikgeschichte und ein ensemble von Weltruf – und erhält: ein ebenso überwältigendes wie anrührendes<br />

theatererlebnis. der mannheimer Konzertveranstalter bb Promotion hatte das meisterwerk von George<br />

Gershwin in der originalinszenierung von Baayork Lee in die metropolregion geholt. die gäste der ausverkauften<br />

Premiere feierten die sänger mit anhaltenden ovationen. im wunderschönen garten des steigenberger-hotels<br />

am Wasserturm wurde anschließend kräftig gefeiert.<br />

hanne Kerker und lutz pauels patricia und reinhard holz prof. dr. franz luzius und Gattin<br />

stephen finch, indira Mahajan, Marjorie Wharton, terry Cook,<br />

Mary elizabeth Williams, dara rahming (v.l.)<br />

schlussapplaus im nationaltheater<br />

nachgefragt<br />

streng genommen hat sich in 35.000 Jahren nichts geändert:<br />

männer sind Jäger, Frauen sind sammlerinnen. seit 2001 monologisiert<br />

Karl Bruchhäuser als „Caveman“ über die auswirkungen dieser<br />

archaischen gegensätze auf moderne Paarbeziehungen. die inszenierung<br />

von esther schweins ist längst Kult. vom 22. september bis 3. oktober<br />

2010 ist sie wieder im mannheimer Capitol zu sehen.<br />

Zur person<br />

Karl bruchhäuser wurde 1967 in dierdorf ge-<br />

boren. eine schreinerlehre brach er ab und<br />

entschied sich nach einer ausbildung in bal-<br />

lett, tanz und akrobatik für die schauspie-<br />

lerei. nach engagements an verschiedenen<br />

theatern, darunter dem mainzer unterhaus,<br />

verschrieb sich bruchhäuser dem ebenso<br />

wahren wie komischen ein-Personen-stück<br />

von Rob becker. der moderator und Comedian<br />

lebt mit seiner Familie in Köln.<br />

Welchen Berufswunsch hatten sie als Kind?<br />

als großer Fleischwurst-Fan: metzger!<br />

Welche Charaktereigenschaften sind für<br />

sie wichtig?<br />

humor, loyalität und respektvoller umgang.<br />

Was bringt sie auf die Palme?<br />

ich versuche, in mir zu ruhen. aber dummheit<br />

und ignoranz können mich wütend machen.<br />

fraGeBOGEn<br />

ihr Vorbild?<br />

in meiner Jugend david bowie und Robert de<br />

niro. heute habe ich keine vorbilder, höchstens<br />

menschen, die mich motivieren und beeindrucken.<br />

Wie halten sie sich fit?<br />

mit laufen.<br />

Wobei entspannen sie?<br />

auch beim laufen. Zeit, die gedanken fließen<br />

zu lassen, zu kreieren und negatives loszuwerden.<br />

Wie sieht für sie ein perfekter tag aus?<br />

Jeder tag ist, wie er ist. ich fühle mich besonders<br />

wohl und zufrieden, wenn ich das tue,<br />

was ich mir vorgenommen habe.<br />

Welchen luxusartikel haben sie sich zuletzt<br />

gegönnt?<br />

eine lange ayurvedische massage.<br />

Womit kann man ihnen ein lächeln ins Gesicht<br />

zaubern?<br />

mit so vielen dingen, die das leben bietet. von<br />

einem sonnenaufgang angefangen bis zu meinen<br />

Kindern. Wenn mich jemand anlächelt.<br />

Worauf sind sie stolz?<br />

mit stolz ist es so eine sache, aber, wenn<br />

überhaupt, auf meine Familie und meine vier<br />

wunderbaren Kinder.<br />

Wie feiern sie einen erfolg?<br />

mit innerer dankbarkeit.<br />

Welchen traum hatten sie mit 17?<br />

mit 17 erscheint das leben unendlich. einer<br />

der millionen träume war es, schauspieler<br />

zu werden, wie Robert de niro, leicht durchgeknallt,<br />

mit beiden beinen auf der erde und<br />

mit allen Facetten gesegnet. außerdem war<br />

ich in Claudia Cardinale verliebt und habe mir<br />

erträumt, sie zu treffen.<br />

Welchen traum möchten sie sich heute noch<br />

erfüllen?<br />

da sind immer noch millionen an möglichkeiten,<br />

nur erscheint das leben nicht mehr ganz<br />

so unendlich. momentan würde ich gerne wieder<br />

Klavierunterricht nehmen. und dann noch<br />

meinen eigenen Film drehen.<br />

100 UBI BENE<br />

UBI BENE 101


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hubeRtusJaGD<br />

die nÄChste ausgabe UBi <strong>Bene</strong> Winter 2010<br />

eRsCheint am 25. novembeR mit Folgenden themen:<br />

das Jagd-Fieber steigt! in den kommenden monaten brechen die Reiter zu ihren spätherbstlichen<br />

Fuchsjadgen auf. Jäger zieht es in aller Früh in die heimischen Wälder und genießer an den herd<br />

und in die Restaurants. Wildspezialitäten sind die delikatessen der saison. höchste Zeit für eine<br />

ubi bene-ausgabe zum thema Jagd.<br />

ausBLick<br />

zeitFensteR<br />

uhren sind zeitlos! liebhaber können bestä-<br />

tigen, dass dies nur ein scheinbarer Widerspruch<br />

ist. sie sind zeitlos schön, sie erinnern<br />

uns nicht nur an termine, sondern auch ans<br />

innehalten. die beschäftigung mit ihnen lässt<br />

uns die Zeit vergessen. auch schmuck ist zeitlos.<br />

und unvergänglich. höchste Zeit, die Zeit<br />

für eine Weile anzuhalten.<br />

Q1,18 Fressgasse Mannheim<br />

Tel. 0621 13 200, www.troncone.de<br />

sChOKOlaDenseiten<br />

das Wort zergeht auf der Zunge: schokolade!<br />

dass sie glücklich macht, ist erwiesen. ob in<br />

Reinform als tafel oder veredelt zu Confiserie.<br />

höchste Zeit, mit dem naschen anzufangen.<br />

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