Verwaltungsstrukturreform - Luth. Kirche in Oldenburg

2 Kirchenbüros 23
Im Jahr 2012 sollen flächendeckend einheitliche Standards in Kirchenbüros der
Kooperationsregionen eingeführt sein und 11 Wochenstunden pro 3.000
Gemeindeglieder ausreichend sein.
Eine Absenkung der Wochenstundenzahl kann frühestens zwei Jahre nach der
technisch angemessenen Ausstattung der Kirchenbüros und der erneuten Evaluierung
des Aufgabenkataloges vorgenommen werden. Das Vorliegen der technischen
Voraussetzungen (vgl. Bericht, Vorlage 225 A Seite 22 ff) ist durch Beschluss des
Gemeinsamen Kirchenausschusses festzustellen.
Daneben ist die teilweise Wahrnehmung von Aufgaben der Friedhofsverwaltung durch
Kirchenbüros vorgesehen und wird gesondert aus dem entsprechenden
Gebührenhaushalt finanziert. Der Umfang je Beerdigungsfall wird zunächst
kalkulatorisch mit 2,5 Stunden angesetzt. Eine spätere Überprüfung ist notwendig.
Hochgerechnet auf die Anzahl der durchschnittlichen Beerdigungsfälle der Jahre 2004
– 2006 kann somit ein sonderfinanziertes Stundenkontingent pro Woche ausgewiesen
werden. Eine Abgrenzung der Verwaltungsaufgaben im Bereich Friedhofswesen
zwischen Kirchenbüros und Regionalen Dienststellen wird noch abgestimmt. Danach
kann der Stundenumfang für die Friedhofsverwaltung endgültig festgelegt werden.
Entsprechend der obigen Karte wird eine fiktive Berechnung der vorgeschlagenen
Stundenkontingente einzelner Kirchenbüros in der (siehe Anlage D) dargestellt. Diese
dient ebenfalls lediglich als Beratungsgrundlage.
2.2.2.2 Organisation
Steuerung der Kirchenbüros: Eine wesentliche Voraussetzung für eine hohe
Leistungsfähigkeit einschließlich gutem Service ist die qualitätsgerechte Erbringung
von Verwaltungsarbeiten. Es muss daher, konsequenter als bisher, bei den Pfarramtssekretariaten
das Ziel verfolgt werden, dass die Leistungen der Kirchenbüros im
gesamten Gebiet der Landeskirche nach einheitlichen Normen (Standards) – in gleich
hoher Qualität – erbracht werden. Diese hohe Einheitlichkeit steht nicht im
Widerspruch zum örtlich individuellen Leben der Gemeinden – im Gegenteil, sie setzt
örtliche Reserven frei.
Trägerschaft der Kirchenbüros: Die Trägerschaft der Kirchenbüros liegt bei einer
oder mehreren Kirchengemeinden. Anstellungsträger des Personals der Kirchenbüros
wird die Kirchengemeinde, in dem das Kirchenbüro seinen Sitz bzw. Hauptsitz hat;
alternativ liegt die Trägerschaft im Rahmen von Kooperationen ggf. auch bei einem
kirchlichen Zweckverband. Die Verwaltungsbetreuung des Zweckverbandes übernimmt
dabei die Gemeinsame Kirchenverwaltung. In Folge der Organisations- und Personalhoheit
soll ein Ausschuss eingerichtet werden, dem ein Mitglied je Gemeindekirchenrat
angehört. Dieser wirkt insbesondere bei folgenden Entscheidungen mit:
� Auswahl der Mitarbeitenden des Kirchenbüros
� Vorbereitung der Entscheidung über die örtliche Beitragsordnung des
Kirchenbüros
� Vorbereitung der Entscheidung zur Stellenplanung des Kirchenbüros
� Vorbereitung der Entscheidung zum Haushaltsplan des Kirchenbüros