Verwaltungsstrukturreform - Luth. Kirche in Oldenburg

2 Kirchenbüros 18
als vorgelagerte Funktionseinheit die Rolle einer „ersten Orientierung“. Das
Kirchenbüro erteilt Auskünfte und leitet Anliegen – soweit die Erledigung nicht im
Zuständigkeitsbereich liegt – an die zuständige Stelle (Pfarrerschaft, Gemeinsame
Kirchenverwaltung) weiter.
Einheitliches Leistungsangebot / Stellenbeschreibung: Ein einheitlicher,
verbindlicher Aufgaben- und Leistungskatalog stellt eine optimale Aufgaben- und
Personalorganisation (z.B. Einarbeitung, Vertretung) sicher und erleichtert die
Zusammenarbeit. Neben diesen standardisierten Pflichtaufgaben (landeskirchliche
Finanzierung) können im Leistungsangebot bzw. bei der Stellenbemessung
Spielräume für gemeindliche Besonderheiten geschaffen werden. Darüber hinaus
können nach Vorgabe der Kirchengemeinde freiwillige Dienstleistungsangebote
(kostenpflichtig) ausgeführt werden. Künftig sind einheitliche Stellenbeschreibungen
und –bewertungen zu definieren. Bei der Erarbeitung einer schriftlichen Aufgabenbeschreibung
steht die Aufgabenorientierung (nicht Personalorientierung) im
Vordergrund, damit eine Nachfolge bzw. Vertretung gewährleistet werden kann. Die
Stellenbeschreibung muss gemeindeorientiert und auf die örtlichen Gegebenheiten
anpassbar sein. Für die wichtigsten Verfahren (gemeindliche Kernprozesse), sind
einheitliche Standards anzuwenden, die zeitnah aus einem noch zu entwickelnden
Organisationshandbuch zu entnehmen sind. Es ist sicherzustellen, dass die
Kirchenbüromitarbeitenden nicht mit anderweitigen als in der Stellenbeschreibung
aufgeführten Tätigkeiten beauftragt werden.
Unterstützungsleistungen für die Pfarrerschaft: Die Schreib- und
Verwaltungsarbeiten des Pfarramts werden so weit wie möglich im Kirchenbüro
erledigt. Dadurch soll die Pfarrerschaft von diesen Verwaltungsleistungen befreit
werden und für die Wahrnehmung der pfarramtlichen Grundaufgaben Verkündigung,
Seelsorge und Unterricht Freiräume gewinnen.
Unterstützung Gemeindekirchenrat: Kirchenbüro und Gemeinsame
Kirchenverwaltung sollen den Gemeindekirchenrat durch Zuarbeit unterstützen, vor
allem durch die Entlastung in den Verwaltungsaufgaben. Damit kann sich der
Gemeindekirchenrat auf sein „Kerngeschäft“ (Gemeindeleitung) konzentrieren. Eine
Sitzungsbegleitung findet hingegen grundsätzlich nicht statt.
Umfassende Informationsbereitstellung: Im Rahmen der Kernaufgabe
Kommunikation berät und informiert das Kirchenbüro über die Angebote der
Kirchengemeinde. Dies setzt voraus, dass das Kirchenbüro Zugang zu allen für seine
Aufgabe notwendigen Informationen hat. Eine gute Zusammenarbeit aller Beteiligten
(insbesondere Pfarrerschaft, Gemeindekirchenrat, Gemeinsame Kirchenverwaltung)
soll für eine gute und reibungslose Informationsbereitstellung sorgen. Im Gegenzug
trägt das Kirchenbüro für eine umfassende Information aller Beteiligten Sorge. Die
Informationsbereitstellung ist durch geeignete organisatorische Maßnahmen bzw.
Regelungen sicherzustellen.
Öffentlichkeitsarbeit: Das Kirchenbüro ist in die Konzepte der kirchlichen
Öffentlichkeitsarbeit (sowohl gesamtkirchlich, regional als auch gemeindebezogen)
einzubeziehen. Gleiches gilt für die kircheninterne Öffentlichkeitsarbeit.