Dokument 1.pdf - oops - Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
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16 HERMANN HAVEKOST<br />
den Verwaltungsinstanzen ausgehandelt werden können, hat<br />
sich verbreitet, nicht zuletzt dank eines langjährigen Ringens<br />
um ein Kontingentierungsmodell, das die interne Aufteilung<br />
der bibliothekarischen Ressourcen unter den Fächern durchsichtig<br />
macht und trotz des Mangels eine universitätsinterne<br />
Gerechtigkeit sichert und gewiß auch dank der Beteiligung<br />
der Fachbereiche nach unserem 50:50-Prinzip in der Literaturauswahl.<br />
Heute gibt es viele realisierte Gemeinsamkeiten. Heute gibt es<br />
eine gemeinsame Initiative <strong>von</strong> Fachbereichen und Bibliothek,<br />
etwa einen verbindlichen Beschluß des Senats in die<br />
Richtlinien für die <strong>Universität</strong>setatverwaltung hineinzuschreiben,<br />
nach dem für Bücher und Zeitschriften bestimmte Mittel<br />
nicht mehr, wie in den letzten Jahren geschehen, für andere<br />
Zwecke verwendet werden dürfen. Ich sehe dies als eine<br />
bedeutsame Weichenstellung für unsere zukünftige Entwicklung,<br />
es ist nämlich dann, wenn dieser Beschluß umgesetzt<br />
werden kann, die einzig verantwortliche Stelle für eine regionale<br />
Unterausstattung in der wissenschaftlichen Information<br />
festgeschrieben: die Landespolitik, und es scheint mir wichtig,<br />
daß sich die Bibliothek nicht mit der Wissenschaft um Mittel<br />
streitet. Wenn sich der Kanzler dieser <strong>Universität</strong> oder auch<br />
die Kanzler anderer <strong>Universität</strong>en gegen diese Beschneidung<br />
ihrer Verfügungskompetenzen wehren, dann zeigt dies eine<br />
Interessenlage, die Abhängigkeiten erzeugen will und<br />
Antichambrieren fördert, um patriarchalische Positionen<br />
preußischer Kuratoren in den Hochschulen zu reinstitutionalisieren.<br />
Weiter wurden vielfältige Modelle der Kooperation zwischen<br />
Fachbereichen und Bibliothek entwickelt. Sie haben sich in<br />
der Förderung <strong>von</strong> Forschung und Lehre an vielen Stellen<br />
bewährt. Genannt seien das <strong>Ossietzky</strong>- wie das Tucholsky-<br />
Archiv und die Forschungsstellen, in denen Bibliothek und<br />
Fachbereich gemeinsam an einer Sache wirken: die Leseforschung,<br />
die Frauenforschung, die gemeinsame Errichtung und