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Frische Aussichten in der Metropolregion Nordwest - Ulrike Skäbe

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Wir leben auf großem Fuß: 4,2 globale Hektar s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>deutig zu viel. Mo<strong>der</strong>ator Marcus Kiesel erklärt den Schülern, warum wir das<br />

än<strong>der</strong>n müssen.<br />

Unsere Fußabdrücke s<strong>in</strong>d zu groß<br />

hoher Konsum auf Kosten an<strong>der</strong>er<br />

Das Bildungsprojekt Fair Future setzt<br />

sich für e<strong>in</strong>e gerechte Zukunft aller<br />

Menschen e<strong>in</strong>. E<strong>in</strong> Filmvortrag <strong>in</strong>formiert<br />

Schüler <strong>der</strong> 5. bis 12. Klassen über<br />

Nachhaltigkeit und schafft e<strong>in</strong>en klaren<br />

und kritischen Blick auf unsere Umweltprobleme.<br />

Nehlsen unterstützte das<br />

Projekt als lokaler Sponsor bei touren<br />

durch Bremen und Bremerhaven.<br />

„Wir haben ke<strong>in</strong>en Kopierer, <strong>der</strong> uns<br />

e<strong>in</strong>en zweiten Planeten Erde schenkt“,<br />

sagt Mo<strong>der</strong>ator Marcus Kiesel zu den<br />

Schülern <strong>der</strong> Klasse 6a <strong>der</strong> Integrierten<br />

Stadtteilschule Obervieland <strong>in</strong> Bremen-<br />

Kattenturm. Marcus Kiesel und Holger<br />

Krohn mo<strong>der</strong>ieren das Bildungsprojekt<br />

Fair Future – Der ökologische Fußabdruck,<br />

das drei Jahre lang durch Deutschland<br />

reist und rund 1.000 Schulen<br />

besucht. Im Frühjahr fanden Vorträge<br />

an Schulen <strong>in</strong> Bremen und Bremerhaven<br />

statt.<br />

„Wenn 6,8 Milliarden Menschen auf unserem<br />

Planeten so leben würden wie wir <strong>in</strong><br />

Deutschland, dann bräuchten wir fast<br />

drei Erden!“ Das ist die unbequeme Tatsa-<br />

che, um die es bei Fair Future – Der ökologische<br />

Fußabdruck vorrangig geht. Die<br />

Europäer nutzen die ärmeren Län<strong>der</strong> aus,<br />

um ihren Lebensstil zu erhalten. Das<br />

kann nicht gerecht se<strong>in</strong>! Derzeit leben auf<br />

<strong>der</strong> Erde 6,8 Milliarden Menschen auf<br />

etwa 13,8 Milliarden Hektar. Jedem Erdenbewohner<br />

würden demnach knapp zwei<br />

globale Hektar für se<strong>in</strong>en eigenen ökologischen<br />

Fußabdruck zugerechnet.<br />

Dieser <strong>in</strong>dividuelle Umwelt-Fußabdruck<br />

errechnet sich aus <strong>der</strong> Fläche, die benötigt<br />

wird, um alle Rohstoffe bereitzustellen,<br />

die e<strong>in</strong> Mensch für Ernährung, Wohnen,<br />

Konsum und Energieverbrauch<br />

benötigt. Dazu kommen die Flächen, um<br />

Rückstände wie CO 2 aus <strong>der</strong> Verbrennung<br />

fossiler Energie aufzunehmen.<br />

In den Industrielän<strong>der</strong>n ist <strong>der</strong> Fußabdruck<br />

e<strong>in</strong>deutig größer. Zum Vergleich:<br />

Der ökologische Fußabdruck e<strong>in</strong>es Deutschen<br />

ist 4,2 globale Hektar groß, <strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>es In<strong>der</strong>s beträgt nur 0,8 globale Hektar.<br />

Während <strong>in</strong> Asien, Afrika und Südamerika<br />

Armut und Hunger herrschen, gibt es<br />

<strong>in</strong> den Industrienationen Überfluss und<br />

Fettleibigkeit. Diese Ungerechtigkeiten<br />

werden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Multivisionsshow unter<br />

an<strong>der</strong>em gezeigt. Als beson<strong>der</strong>s schlimm<br />

wurde das traurige Schicksal e<strong>in</strong>er jungen<br />

ch<strong>in</strong>esischen Näher<strong>in</strong> empfunden,<br />

die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Jeansfabrik schuften muss<br />

und ausgebeutet wird. Bei uns gehen<br />

diese Jeans dann für wenig Geld über den<br />

Ladentisch. Die Schüler sollen motiviert<br />

werden, über ihren Lebensstil nachzudenken<br />

und globale Zusammenhänge<br />

besser verstehen. „Nachhaltig leben<br />

bedeutet, nur so viele Rohstoffe zu verbrauchen,<br />

wie auch nachwachsen und die<br />

Bedürfnisse aller Menschen zu berücksichtigen“,<br />

gab Mo<strong>der</strong>ator Marcus Kiesel<br />

den Schülern mit auf den Weg.<br />

Die Multivision e.V. ist e<strong>in</strong> Vere<strong>in</strong> für<br />

Jugend- und Erwachsenenbildung.<br />

Bundesweit wird das Projekt unterstützt<br />

vom Wuppertal Institut für Klima,<br />

Umwelt, Energie GmbH, von Oxfam<br />

Deutschland und dem BUND.<br />

Infos unter www.multivision.<strong>in</strong>fo<br />

09

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