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Frische Aussichten in der Metropolregion Nordwest - Ulrike Skäbe

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40.000 Tonnen Wertstoffe pro Jahr.<br />

Sortieren, sortieren und noch mehr sortieren – dank neuer Technik.<br />

Sortiertechnik liefert Alu und Weißblech<br />

Anfang April hat die neu gestaltete Leichtverpackungssortieranlage <strong>in</strong> Bremen nach dreimonatigem Umbau ihren Betrieb aufgenommen<br />

20 Zum E<strong>in</strong>satz kommen mo<strong>der</strong>nste Sortiertechniken<br />

wie zum Beispiel e<strong>in</strong> neu konstruierter<br />

Geb<strong>in</strong>deöffner (Sackaufreißer),<br />

<strong>der</strong> die angelieferten Säcke öffnet, ohne<br />

dabei die Milch- und Saftkartons zu zerschneiden.<br />

„Hier gab es <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

e<strong>in</strong>e nicht zufriedenstellende Öffnung<br />

<strong>der</strong> Säcke. Die Fehlerquote lag bei<br />

bis zu 20 Prozent nicht geöffneter Säcke.<br />

Die Öffnungsquote erreicht nun 100 Prozent,<br />

das heißt, alle angenommenen<br />

Säcke werden vollständig aufgerissen<br />

und komplett entleert“, berichtet Hans-<br />

Dieter Wilcken, Geschäftsführer Stoffstrommanagement<br />

und Anlagentechnik.<br />

„Dies führt dazu, dass nachfolgende<br />

Aggregate, vor allem das Trommelsieb,<br />

effektiver arbeiten können. Die Sieboberfläche<br />

des Trommelsiebes wird nicht<br />

mit störenden ungeöffneten Säcken blockiert“,<br />

so Wilcken.<br />

Neu ist außerdem e<strong>in</strong>e erweiterte Anordnung<br />

von Nah<strong>in</strong>frarotgeräten, die e<strong>in</strong>e<br />

fe<strong>in</strong>ere Trennung von Mischkunststoffen<br />

ermöglichen. Dies gilt vor allem für die so<br />

genannten Polyoleof<strong>in</strong>e (PP, PS, PE). Hier<br />

ist nun e<strong>in</strong>e bessere Trennschärfe möglich.<br />

E<strong>in</strong> Trennaggregat (Scavenger) am<br />

Ende <strong>der</strong> Anlage sorgt dafür, dass auch im<br />

letzten Materialstrom alle noch verbliebenen<br />

und nicht erkannten Kunststoffe<br />

identifiziert und <strong>in</strong> den Kreislauf zurückgeschleust<br />

werden.<br />

Diese Masch<strong>in</strong>e sortiert was weg –<br />

Kunststoffe, Papier und Kartonagen<br />

Über Siebtrommeln werden die unterschiedlichsten<br />

Materialien getrennt.<br />

Überbandmagnete für eisenhaltige Artikel<br />

(zum Beispiel Konserven und Getränkedosen)<br />

und Wirbelstromschei<strong>der</strong> für<br />

alum<strong>in</strong>iumhaltige Artikel (unter an<strong>der</strong>em<br />

Creme- und Haarspraydosen) sorgen<br />

dafür, dass Metalle aussortiert werden.<br />

Mittels Infrarot-Erkennungstechnik und<br />

Druckluft werden Getränkekartonagen,<br />

Papier, Pappe und unterschiedlichste<br />

Kunststoffarten aussortiert. Die e<strong>in</strong>zelnen<br />

Fraktionen werden abschließend zu<br />

transportfähigen Ballen/Paketen verpresst<br />

und für die Wie<strong>der</strong>verwendung<br />

bereitgestellt.<br />

Von <strong>der</strong> angelieferten Jahresmenge von<br />

etwa 40.000 Tonnen Wertstoffen aus den<br />

Gelben Säcken landen circa 6 Prozent<br />

Restmüll (circa 2.300 Tonnen) im Müllheizwerk.<br />

Etwa 9.000 Tonnen werden als<br />

Ersatzbrennstoff genutzt und ersetzen<br />

natürliche Ressourcen. Weitere Fraktionen<br />

können wie<strong>der</strong> roh- o<strong>der</strong> werkstofflich<br />

e<strong>in</strong>gesetzt werden, unter an<strong>der</strong>em<br />

Mischkunststoffe, Weißblech, Alum<strong>in</strong>ium,<br />

Papier und Pappe, Getränkekartonagen,<br />

PE-Polyethylen und PET (zum Beispiel Flaschen),<br />

PP-Polypropylen (zum Beispiel<br />

Becher) sowie PS-Polystyrol (zum Beispiel<br />

Schalen).<br />

„Die Qualitäten und Ausbr<strong>in</strong>graten <strong>der</strong><br />

Anlage haben sich damit nochmals<br />

deutlich verbessert. Der Umbau ist auch<br />

erfor<strong>der</strong>lich geworden, um die Anlage<br />

den Anfor<strong>der</strong>ungsän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Systembetreiber<br />

nach § 6.3 VerpackV gerecht<br />

zu werden und stellt e<strong>in</strong>en wesentlichen<br />

Bauste<strong>in</strong> für die Umsetzung <strong>der</strong> E<strong>in</strong>führung<br />

<strong>der</strong> Wertstofftonne <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region Bremen<br />

dar“, erläutert Hans-Dieter Wilcken.

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