Frische Aussichten in der Metropolregion Nordwest - Ulrike Skäbe
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haben e<strong>in</strong>en besseren Überblick über die<br />
Auftragslage und <strong>der</strong> Kunde bekommt<br />
se<strong>in</strong>e Abrechnung schneller. Unnötige<br />
Doppelerfassungen s<strong>in</strong>d nicht mehr erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Wir s<strong>in</strong>d pünktlicher und kundenfreundlicher<br />
geworden (lacht), das gibt e<strong>in</strong><br />
Stück Professionalität.<br />
Im Logistikgeschäft gibt es e<strong>in</strong>en enormen<br />
Verwaltungsaufwand und Papierkrieg.<br />
Haben Sie e<strong>in</strong>e Lösung?<br />
Das ist e<strong>in</strong> Entwicklungspotenzial, das wir<br />
jetzt heben wollen. Wir wollen mit immer<br />
weniger Papier auskommen. Wir werden<br />
versuchen, zunächst <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Nehlsen-Gruppe<br />
elektronische Aufträge zu<br />
empfangen und ohne Anlagen abzurechnen.<br />
Auf den gedruckten Frachtbrief können<br />
wir dann auch verzichten. Unsere Prozesse<br />
s<strong>in</strong>d so schneller. Papierlos arbeiten<br />
ist das Ziel, soweit es rechtlich zulässig ist.<br />
Für Italien muss <strong>der</strong> Fahrer zum Beispiel<br />
e<strong>in</strong> Begleitpapier mitnehmen, aber den<br />
Auftrag an den Fahrer können wir elektronisch<br />
übermitteln..<br />
Nehlsen hat mit Pro-Log im Jahr 2007 e<strong>in</strong>e<br />
Logistik-Tochter geschaffen, um unabhängiger<br />
zu se<strong>in</strong>, wenn es um Logistik für<br />
Abfallwertstoffe geht. Ist das heute auch<br />
noch so?<br />
Pro-Log hat mal Ausflüge <strong>in</strong> an<strong>der</strong>e Bereiche<br />
gemacht. Aber seit dem 1. Januar<br />
machen wir hauptsächlich das Abfallstreckengeschäft<br />
für die Nehlsen-Gruppe, aber<br />
auch für viele an<strong>der</strong>e namhafte Abfallverwerter.<br />
Unseren Kunden gegenüber s<strong>in</strong>d<br />
wir hierbei zu strikter Neutralität verpflichtet<br />
... Wir transportieren aber auch<br />
Torf, wir fahren für die Bau<strong>in</strong>dustrie. Wir<br />
fahren alles, was es an Schüttgütern gibt.<br />
Das ist unser Schwerpunkt und großer Vorteil.<br />
Es gibt nicht viele Transportunternehmen,<br />
die <strong>in</strong> diesem Bereich so viele Spezial-<br />
Lkws haben. Relativ neu im Portfolio s<strong>in</strong>d<br />
Silotransporte, allerd<strong>in</strong>gs mit e<strong>in</strong>em festen<br />
Subunternehmer, <strong>der</strong> uns Fahrzeuge<br />
stellt. Mit Übernahme und Integration <strong>der</strong><br />
ehemaligen Bohn-Spedition im Jahr 2007<br />
haben wir unsere Fahrzeugflotte kont<strong>in</strong>uierlich<br />
den Bedürfnissen unserer Kunden<br />
angepasst.<br />
Welche Touren werden gefahren und wie<br />
lange s<strong>in</strong>d die Fahrer unterwegs?<br />
Die Pro-Log- Fahrer s<strong>in</strong>d weit überwiegend<br />
Fernfahrer. Sie fahren europaweit und<br />
leben die ganze Woche <strong>in</strong> und mit ihrem<br />
Fahrzeug. Vorrangig <strong>in</strong> Deutschland, Italien<br />
und den Nie<strong>der</strong>landen – Montag los<br />
und Freitag zurück. Unsere Leistung wird<br />
daran gemessen, immer paarige Verkehre<br />
zu organisieren. Natürlich s<strong>in</strong>d wir dabei<br />
von saisonalen Schwankungen abhängig,<br />
im Frühjahr fahren wir zum Beispiel Torf,<br />
im W<strong>in</strong>ter Streusalz. Unser Hauptgeschäft<br />
ist von Frühjahr bis Herbst.<br />
Welchen zukünftigen Aufgaben und Entwicklungen<br />
muss Pro-Log sich stellen?<br />
Natürlich müssen wir uns dem Treibstoffthema<br />
stellen. Die Dieselpreise steigen<br />
und steigen. Alle<strong>in</strong> von Januar bis März um<br />
13 Prozent. Es ist e<strong>in</strong>e große Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />
die Verkehre so aufzubauen, um die<br />
steigenden Fahrzeugkosten zu kompensieren.<br />
Das ist bei <strong>der</strong> Preissteigerung aber<br />
eigentlich nicht mehr möglich. So s<strong>in</strong>d<br />
Preiserhöhungen gegenüber unseren Kunden<br />
irgendwann unumgänglich. Wenn<br />
wir pro Klima denken, müssen wir Alternativen<br />
f<strong>in</strong>den, die aber lei<strong>der</strong> noch nicht da<br />
s<strong>in</strong>d. Wir müssen sehen, wie sich zum<br />
Beispiel die Hybridfahrzeuge und Elektrofahrzeuge<br />
entwickeln. Wir kämpfen mit<br />
dem Verkehr, den zugestopften Straßen.<br />
Wir kämpfen mit den Zeitfenstern <strong>der</strong> Beund<br />
Entladestellen. Geme<strong>in</strong>sam mit unseren<br />
Kunden arbeiten wir an kundenspezifischen<br />
Lösungen, um unnötige Wartezeiten<br />
zu vermeiden. Hier entscheidet sich<br />
ganz wesentlich <strong>der</strong> Erfolg o<strong>der</strong> Misserfolg<br />
e<strong>in</strong>er gesamten Tourenplanung, da müssen<br />
und wollen wir gut se<strong>in</strong>. Wir s<strong>in</strong>d<br />
die Spezialisten im Streckengeschäft mit<br />
Sekundärrohstoffen, unsere Kunden<br />
erwarten jeden Tag von uns e<strong>in</strong>en Topservice,<br />
gute Beratung und sichere und term<strong>in</strong>gerechte<br />
Transporte, daran arbeiten<br />
wir und wollen uns kont<strong>in</strong>uierlich verbessern.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Dank <strong>der</strong> neuen Software können die Disponenten Gerold Feldhusen und<br />
Jens Wieck genau sehen, wo die Fahrzeuge s<strong>in</strong>d.<br />
Daten und Fakten<br />
Fahrzeuge:<br />
· 29 Walk<strong>in</strong>gfloors<br />
· 3 Tautl<strong>in</strong>er<br />
· 23 Kipper<br />
Ladevolumen 30–96 Kubikmeter<br />
Fast alle Fahrzeuge verfügen über<br />
die Euro-5-Norm<br />
75 Mitarbeiter<br />
Transport von Abfallwertstoffen:<br />
80 Prozent Abfälle<br />
· Klärschlamm<br />
· gemischte Abfälle<br />
· Ölschlämme<br />
· Folien/Kunststoffe<br />
· DSD<br />
Weitere Transportaufgaben:<br />
Split, Sand, Kies, Ton, Granit;<br />
saisonabhängig: Torf, Silo (Futtermittel),<br />
Salz etc.<br />
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