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von links: Sönke Martens (Lürssen Werft), Rolf Kirchhoff und Kai-Uwe Siems (Nehlsen) vor den neuen Presscontainern. Per Drahtesel zu den Sammelstellen. „Das geht einfach schneller, als zu Fuß“, sagt Rolf Kirchhoff. Wenn der Abfall-Sheriff kommt Lürssen Werft in Lemwerder: Sparen mit dem neuen Wertstoffentsorgungskonzept 14 Rolf Kirchhoff hat nichts dagegen. Mit der Bezeichnung Abfall-Sheriff kann er gut leben. Denn das genau ist ja sein Job. Er überwacht die richtige Trennung der Abfälle und Wertstoffe in den einzelnen Hallen. Er sorgt dafür, dass das eingeführte Wertstoffentsorgungskonzept auch umgesetzt wird. Damit kennt er sich aus, dafür ist er qualifiziert. Über sein Handy können die Lürssen-Mitarbeiter ihn stets erreichen, wenn sie eine Frage haben. Wenn Nehlsen-Mitarbeiter Kirchhoff seine Runden auf dem Werftgelände der Lürssen Werft in Lemwerder macht, dann schnappt er sich sein Fahrrad und fährt die entsprechenden Hallen an, in denen sich die Sammelstellen befinden. Hier kontrolliert er die Tonnen mit den weißen, schwarzen und blauen Deckeln. Außerdem die zahlreichen Umleerbehälter mit einem Volumen von 1,1 Kubikmetern und 240 Litern. „Wir wollten eine verbesserte Mülltrennung und dadurch Kosten sparen“, sagt Sönke Martens, Verantwortlicher für den Bereich Arbeitssicherheit und Gebäude- management bei der Lürssen Werft. „Früher wurden die Wertstoffe wie Folie, Pappe, Papier und Kartonagen (PPK) völlig unsortiert und teuer über den Restmüll entsorgt“, berichtet Kai-Uwe Siems, Vertriebsaußendienstmitarbeiter bei Nehlsen. „Aufgrund einer von Lürssen durchgeführten Ausschreibung haben die Projektverantwortlichen Ulf Rehme und Frank Kuhna den Gesamtauftrag erhalten“, so Siems. Bauphase bestimmt Menge des Abfalls Parallel zum neuen Konzept, das per 1. Februar läuft, investierte Lürssen in eine neue Lagerhalle einschließlich Schleppdach und Zufahrt. Drei Presscontainer von Nehlsen stehen jetzt unter dem Schleppdach. Hier werden die Wertstoffe gesammelt, gepresst und gehen mitsamt Container auf die Reise zur Wiederverwertung. Die Fertigung der hochwertigen Schiffe findet in verschiedenen Hallen und Baudocks statt. „Je nachdem in welcher Bauphase sich das Schiff befindet, fallen durch die Trennung unterschiedliche Wertstoffe an“, so Sönke Martens. In der Rohbauphase sind das verschiedene Metallabfälle und während der Lackierung, bei der die hochwertigen Produkte abgeplant werden müssen, unter anderem Folienabfälle, die dann der Verwertung zugeführt werden können. Die Lürssen Werft hat ihre eigene, innerbetriebliche Entsorgungslogistik. Wenn die Behälter an den Sammelstellen voll sind, benachrichtigt Rolf Kirchhoff den Kollegen von der Logistik. Per Gabelstapler werden gleich mehrere Tonnen aufgegriffen und zu den Presscontainern gefahren. In Kürze wird am Standort Bremen- Aumund der 2. Teil des Wertstoffentsorgungskonzeptes eingeführt. „Die Werftfläche ist dort zwar kleiner, das Abfallaufkommen aber mindestens genauso hoch“, sagt Kai-Uwe Siems.
Ausbildung bei Nehlsen: Hier haben junge Menschen eine Zukunft. In Ausbildung investieren lohnt sich! Junge Menschen frühzeitig fördern und integrieren – umwelttechnische Berufe bekannter machen Nicht nur der Fachkräftemangel, sondern auch der „Führungskräftemangel“ ist seit geraumer Zeit in der öffentlichen Diskussion. Unternehmen stehen in der Verantwortung und müssen handeln. Bei Nehlsen wird dauerhaft in die Ausbildung und Weiterbildung investiert. Das hat sich bewährt! „Die Auszubildenden, die eingestellt werden, haben eine sehr gute Aussicht, fest übernommen zu werden“, bestätigt auch Gisa Fricke von der Personalentwicklung bei Nehlsen. Konzernweit sind es zurzeit 116 Azubis. 23 lernen dieses Jahr aus, davon werden 17 übernommen. Berufserfahrung nach der Ausbildung ist das A und O. Wenn erfahrene Mitarbeiter ausscheiden, meist bedingt durch Erreichen des Rentenalters, sollten junge Mitarbeiter nachrücken. Das bedarf allerdings einer frühzeitigen Planung. Erfahrene Mitarbeiter zu ersetzen, braucht Zeit. Denn Prozesse verändern sich laufend, brauchen neue Ideen, angereichert mit der notwendigen Erfahrung. „Daher ist es auch ein weiterer Gesichtspunkt, das Können und Wissen der erfahrenen Mitarbeiter zu nutzen, gepaart mit neugierigen, jungen Mitarbeitern“, so Friedhelm Drieling, Ausbildungsleiter bei Nehlsen-Plump. Die Personalplanung und -entwicklung ist nicht nur für den quantitativen Personalbedarf verantwortlich, sondern auch den qualitativen Personalbedarf. „Gerade die umwelttechnischen Berufe stehen am Anfang, da sie noch relativ neu und nicht jedem bekannt sind. Ziel ist es, sie besser vorzustellen“, erläutert Sarah Voß, Ausbildungsleiterin bei der Nehlsen GmbH & Co. KG. Wie zum Beispiel die Ausbildungsberufe Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft und Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice. Nehlsen hat zu einigen Schulen Kontakt aufgenommen. Hier entstehen sinnvolle Kooperationen und Patenschaften. „Die Schülerinnen und Schüler befinden sich vor der Berufswahl und bekommen so eine wichtige Orientierungshilfe“, weiß Friedhelm Drieling. „Außerdem nehmen wir verstärkt an Ausbildungsmessen teil“, ergänzt Sarah Voß. „Allein 14 Auszubildende sind in den letzten Jahren nach ihrer Ausbildung beispielsweise in den Betrieb bei Nehlsen-Plump in Bremen integriert worden“, sagt der Ausbildungsleiter Friedhelm Drieling. Eingesetzt werden sie als Kraftfahrer in der Logistik, als Mitarbeiter in der Fachabteilung Kanal/ Abwasser, im Betrieb/Labor oder bei der Abfallbehandlung. „Insgesamt gehen die Bewerbungen im gewerblichen Bereich allerdings zurück, hier müssen wir noch mehr Kooperationen in Angriff nehmen.“ |>| Kontakt Nehlsen GmbH & Co. KG Hüttenstraße 5 28237 Bremen Sarah Voß Ausbildungsleiterin Telefon 0421 618-4144 Fax 0421 6266-497 15
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