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Frische Aussichten in der Metropolregion Nordwest - Ulrike Skäbe

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<strong>in</strong>formiert<br />

Unternehmensmagaz<strong>in</strong> <strong>der</strong> Nehlsen AG<br />

> Bremen Überseestadt: Umzug <strong>in</strong>s Energy Office<br />

> Lürssen Werft: Neues Wertstoffentsorgungskonzept hilft sparen<br />

> Schadstoffmobil: Giftige o<strong>der</strong> ätzende Produkte sicher entsorgt<br />

09 Juli<br />

Mo<strong>in</strong>, Mo<strong>in</strong>:<br />

<strong>Frische</strong> <strong>Aussichten</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Metropolregion</strong> <strong>Nordwest</strong><br />

2011


21<br />

15<br />

08<br />

10<br />

16<br />

>> INhALt<br />

03 Editorial<br />

04 Mo<strong>in</strong>, Mo<strong>in</strong>: <strong>Frische</strong> <strong>Aussichten</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> <strong>Nordwest</strong><br />

07 Interview: Der lange Weg <strong>der</strong> Wertstofftonne<br />

08 Mülltrennung an Bremer Schulen<br />

09 Unsere Fußstapfen s<strong>in</strong>d zu groß<br />

10 Umweltbewusst und zukunftsfähig<br />

11 Neue Produktion für das ZDF – Krimireihe „Jack Taylor“<br />

12 E<strong>in</strong> feuriger Auftrag<br />

13 Offenes Ohr für den Kunden<br />

14 Wenn <strong>der</strong> Abfall-Sheriff kommt<br />

15 In Ausbildung <strong>in</strong>vestieren lohnt sich!<br />

16 Interview: „Prozesse sichern, verbessern und anpassen“<br />

18 Me<strong>in</strong>ung: Politische Lage <strong>in</strong> Tunesien noch <strong>in</strong>stabil<br />

19 Sachsen – Neuer Standort und motivierte Mitarbeiter<br />

20 Sortiertechnik liefert Alu und Weißblech<br />

21 Dumpster Div<strong>in</strong>g – Erfrischung pur<br />

22 Für die Bürger unterwegs – das neue Schadstoffmobil<br />

23 Kurzmeldungen<br />

26 Impressum<br />

27 Cartoon<br />

09 Juli<br />

2011


Glühbirnen abschaffen reicht nicht!<br />

Verehrte Geschäftspartner, Freunde<br />

und Mitarbeiter,<br />

seit Fukushima ist alles an<strong>der</strong>s. Die Klimadebatte<br />

hält an und wir stehen vor<br />

wichtigen und notwendigen Verän<strong>der</strong>ungen.<br />

Der Anteil erneuerbarer Energien<br />

<strong>in</strong> Deutschland soll bis 2020 nahezu<br />

verdoppelt werden. Der Ausstieg aus <strong>der</strong><br />

Atomkraft wird vorbereitet. Die Lösung<br />

ersche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>fach: Energiesparen ist e<strong>in</strong>e<br />

freiwillige Sache, je ökonomischer wir<br />

mit Energie umgehen, desto weniger<br />

Atomstrom wird gebraucht. Nehlsen hat<br />

<strong>in</strong> zahlreichen Gebäuden und Anlagen<br />

die herkömmlichen Leuchtmittel gegen<br />

neue LED-Lampen ausgetauscht. Weitere<br />

Maßnahmen wurden und werden<br />

mit Nehlsen pro klima konstant umgesetzt.<br />

Recycl<strong>in</strong>g stoppt Treibhausgase. Daher<br />

ist es unser erklärtes Ziel, die Recycl<strong>in</strong>gquote<br />

jährlich um drei bis fünf Prozent<br />

zu erhöhen. Recycl<strong>in</strong>g gew<strong>in</strong>nt<br />

wertvolle Rohstoffe zurück. Die gewonnenen<br />

Sekundärrohstoffe senken <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Herstellung von Glas, Papier, Kunststoff<br />

und Metall den Energiebedarf bis zu<br />

50 Prozent. Insgesamt leistet die Entsorgungs-<br />

und Wasserwirtschaft e<strong>in</strong>en<br />

enormen Beitrag zum Klimaschutz <strong>in</strong><br />

Deutschland.<br />

Wir müssen unsere Gewohnheiten <strong>in</strong><br />

Sachen Verschwendung von Ressourcen<br />

noch stärker än<strong>der</strong>n und die Menschen<br />

<strong>in</strong> allen Bereichen, zum Beispiel <strong>in</strong> Schulen<br />

und Bürogebäuden, sensibilisieren.<br />

E<strong>in</strong>schneidende Maßnahmen s<strong>in</strong>d notwendig,<br />

um dem Klimawandel entgegenzuwirken.<br />

Glühbirnen abschaffen alle<strong>in</strong>,<br />

reicht nicht!<br />

Nicht nur <strong>der</strong> Klimawandel beschäftigt<br />

uns, gleichzeitig wissen wir, dass die<br />

Erdölvorkommen zurückgehen und die<br />

Spritpreise weiter hochschießen werden.<br />

Autos, die viel Sprit verbrauchen –<br />

Klimakiller –, haben ausgedient. Rund<br />

1.500 Elektroautos s<strong>in</strong>d <strong>der</strong>zeit auf deutschen<br />

Straßen unterwegs. Bis 2020 sollen<br />

es e<strong>in</strong>e Million werden. Die Bundesregierung<br />

stellt bis 2012 500 Millionen Euro<br />

bereit, um die neue Technologie zu<br />

prüfen und weiterzuentwickeln. An<strong>der</strong>e<br />

Län<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d allerd<strong>in</strong>gs schon sehr viel<br />

weiter.<br />

Als Entsorgungsunternehmen wollen<br />

und müssen wir unseren Beitrag leisten.<br />

Unsere Vertriebsmitarbeiter am neuen<br />

Standort <strong>in</strong> Oldenburg s<strong>in</strong>d zum Beispiel<br />

mit e<strong>in</strong>em Elektroauto ausgerüstet,<br />

e<strong>in</strong> zweites Fahrzeug ist <strong>in</strong> Planung. Unser<br />

neues Hybridfahrzeug für die Abfallsammlung<br />

ist e<strong>in</strong>e weitere s<strong>in</strong>nvolle<br />

Investition <strong>in</strong> den Klimaschutz. Die Testfahrten<br />

durch ganz Deutschland bestätigen<br />

uns dies.<br />

Auf den kommenden Seiten erfahren Sie<br />

außerdem, wie es um die E<strong>in</strong>führung <strong>der</strong><br />

Wertstofftonne steht, wie Bremer Schüler<br />

lernen, ihren Abfall richtig zu trennen<br />

und warum die Fußstapfen von uns<br />

Europäern viel zu groß s<strong>in</strong>d und e<strong>in</strong>iges<br />

mehr.<br />

Ich freue mich darauf, auch zukünftig<br />

geme<strong>in</strong>sam mit Ihnen gute Lösungen<br />

für Kunden und Dienstleister zu erdenken<br />

und zu realisieren.<br />

Ihr Peter Hoffmeyer<br />

03


Vorstellung des Hybridfahrzeuges <strong>in</strong> Bremen, von l<strong>in</strong>ks: Jens Dennhardt (SPD), Dr. Re<strong>in</strong>hard Loske (damaliger Umweltsenator,<br />

Bündnis 90/Grüne), Georg Sandkühler (FAUN) und Peter Hoffmeyer (Vorstand Nehlsen) .<br />

Mo<strong>in</strong>, Mo<strong>in</strong>:<br />

<strong>Frische</strong> <strong>Aussichten</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> <strong>Nordwest</strong><br />

04 Über die bremischen Grenzen h<strong>in</strong>aus<br />

bietet <strong>der</strong> <strong>Nordwest</strong>en wirtschaftliche<br />

Anreize und s<strong>in</strong>nvolle Verb<strong>in</strong>dungen.<br />

Nehlsen und elko haben die Bedeutung<br />

<strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> Bremen-Oldenburg<br />

erkannt. Städte und Regionen sollen sozial,<br />

gesellschaftlich und wirtschaftlich<br />

weiter zusammenwachsen. Die ersten<br />

Schritte s<strong>in</strong>d gemacht, denn hier tourt<br />

<strong>der</strong> „hybrid“, entstehen neue Standorte,<br />

ist die Wertstofftonne e<strong>in</strong> wichtiges<br />

thema, sichert elko Veranstaltungen,<br />

putzen K<strong>in</strong><strong>der</strong> mit Grünhold und vieles<br />

mehr.<br />

Mo<strong>in</strong>, Mo<strong>in</strong> – so begrüßen sich die Menschen<br />

<strong>in</strong> Teilen Norddeutschlands<br />

zu je<strong>der</strong> Tages- und Nachtzeit. In <strong>der</strong> so<br />

genannten <strong>Metropolregion</strong> Bremen-<br />

Oldenburg leben etwa 2,4 Millionen E<strong>in</strong>wohner.<br />

Rund 130.000 Unternehmen s<strong>in</strong>d<br />

hier angesiedelt, mit 1,1 Millionen<br />

Erwerbstätigen. In e<strong>in</strong>em immer härter<br />

werdenden Standortwettbewerb muss<br />

<strong>der</strong> <strong>Nordwest</strong>en mithalten und sich<br />

durch e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensivere Zusammenarbeit<br />

wirtschaftlich weiter voranbr<strong>in</strong>gen.<br />

Oldenburg: e<strong>in</strong> neuer, wichtiger Standort<br />

Gut aufgestellt sieht sich Nehlsen <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> Bremen-Oldenburg.<br />

Ganz aktuell entsteht hier e<strong>in</strong>e neue<br />

Betriebsstätte. Der genaue Firmensitz<br />

steht allerd<strong>in</strong>gs noch nicht ganz fest.<br />

„Die Verhandlungen im Gewerbegebiet<br />

Tweelbäke laufen noch“, berichtet Lutz<br />

Kastler, Betriebsstättenleiter <strong>in</strong> Varel. Es<br />

sei e<strong>in</strong> enormes Potenzial <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region<br />

Oldenburg vorhanden. „Die Betriebsstätte<br />

Oldenburg vervollständigt das<br />

Bild <strong>der</strong> Betriebsstätten <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lassung<br />

<strong>Nordwest</strong>“, so Kastler. Ob Conta<strong>in</strong>erdienste,<br />

Grünanlagenpflege o<strong>der</strong><br />

Kanaldienstleistungen – zukünftig bietet<br />

Nehlsen mit etwa 15 bis 20 Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

und Mitarbeitern <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region<br />

e<strong>in</strong>e breite Dienstleistungspalette an.<br />

Mit dem Elektroauto s<strong>in</strong>d die beiden<br />

Außendienstmitarbeiter Sebastian Granz<br />

und Knut Re<strong>in</strong>ers bereits unterwegs. E<strong>in</strong><br />

zweites Elektroauto ist <strong>in</strong> Planung.<br />

Sämtliche Nehlsen-Standorte s<strong>in</strong>d unter<br />

www.nehlsen.com aufgelistet.<br />

<strong>Metropolregion</strong> –<br />

was heißt das eigentlich?<br />

<strong>Metropolregion</strong>en werden als Motoren<br />

<strong>der</strong> sozialen, gesellschaftlichen<br />

und wirtschaftlichen Entwicklung<br />

e<strong>in</strong>es Landes betrachtet. Die europäische<br />

<strong>Metropolregion</strong> Bremen-Oldenburg<br />

im <strong>Nordwest</strong>en ist e<strong>in</strong>e von <strong>der</strong>zeit<br />

elf <strong>Metropolregion</strong>en <strong>in</strong> Deutschland.<br />

Sie umfasst die Freie Hansestadt<br />

Bremen mit den Städten Bremen,<br />

Bremerhaven und Teile Nie<strong>der</strong>sachsens.<br />

<strong>Metropolregion</strong>en spielen heute e<strong>in</strong>e<br />

Schlüsselrolle <strong>in</strong> <strong>der</strong> Europäischen<br />

Raumordnung sowie im Wettbewerb<br />

<strong>der</strong> Wirtschaftsstandorte. Dabei stehen<br />

nicht mehr die e<strong>in</strong>zelnen EU-Mitgliedsstaaten<br />

an erster Stelle, son<strong>der</strong>n<br />

die Städte und Regionen, <strong>in</strong><br />

denen sich hervorstechende wirtschaftliche<br />

Funktionen konzentrieren.<br />

(Quelle: Stadt Oldenburg, www.<br />

oldenburg.de) Die größte <strong>Metropolregion</strong><br />

<strong>der</strong> Welt ist mit etwa 37 Millionen<br />

Menschen Tokio-Yokohama.


Vor dem Oldenburger Schloss, von l<strong>in</strong>ks: Vertriebsaußendienstmitarbeiter Sebastian Granz und Knut Re<strong>in</strong>ers.<br />

hybridfahrzeug auf Deutschlandtour<br />

Seit Februar dieses Jahres tourt das<br />

weltweit erste serienmäßig produzierte<br />

Hybridfahrzeug für die Abfallsammlung<br />

durch die Bundesrepublik. Im Rahmen<br />

des Projektes „Nehlsen pro klima“ reduziert<br />

Nehlsen den Energieverbrauch<br />

jährlich um m<strong>in</strong>destens 13 Prozent. Die<br />

Investition <strong>in</strong> das Hybridfahrzeug ist e<strong>in</strong><br />

Bauste<strong>in</strong> <strong>in</strong>nerhalb dieses Konzeptes.<br />

Die ersten fünf Wochen konnte das umweltfreundliche<br />

Fahrzeug <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hansestadt<br />

Bremen gesichtet werden. Bremens<br />

damaliger Umweltsenator Dr. Re<strong>in</strong>hard<br />

Loske sagte bei <strong>der</strong> Vorstellung des Hybridfahrzeugs<br />

<strong>in</strong> Bremen am 10. März:<br />

„Ich b<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Freund davon, wenn sich<br />

idealistische Motive und unternehmerische<br />

Professionalität mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verb<strong>in</strong>den“.<br />

Dann g<strong>in</strong>g es laut Tourenplan<br />

im wöchentlichen Wechsel weiter durch<br />

zahlreiche Städte und Geme<strong>in</strong>den wie<br />

Cuxhaven, Wilhelmshaven und den Landkreis<br />

Friesland. Über Leer führte die Reise<br />

im Mai nach Oldenburg. Stets wurde<br />

<strong>der</strong> „Hybrid“ den jeweiligen Landräten,<br />

<strong>der</strong> Presse und Interessierten vorgestellt<br />

und erhielt breite Zustimmung. Und die<br />

Reise geht weiter. Bis <strong>in</strong> den Herbst führt<br />

die Tour noch durch ostdeutsche Städte<br />

wie Bad Doberan, Stralsund und Rügen<br />

bis nach Dresden. E<strong>in</strong>e genaue Übersicht<br />

des E<strong>in</strong>satzplanes gibt es im Internet,<br />

wie immer unter www.nehlsen.com.<br />

Conta<strong>in</strong>erdienste bei Nehlsen<br />

Bei Nehlsen gibt es für jede Abfallart den<br />

passenden Behälter. Ob für Bauschutt,<br />

Akten, Altglas o<strong>der</strong> Gartenabfälle –<br />

<strong>der</strong> richtige Sammelbehälter muss her.<br />

In nur drei Schritten ist das auf <strong>der</strong><br />

Nehlsen-Homepage möglich. Gewerbetreibende<br />

und Privatpersonen erhalten<br />

hier <strong>in</strong>dividuelle Angebote mit nur drei<br />

Klicks. Ziemlich e<strong>in</strong>fach! Bei Bestellung<br />

liefert Nehlsen die Behälter dann <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

gesamten Region aus.<br />

Gelb kommt an – von Region zu Region<br />

Nehlsen ist Vertragspartner des Dualen<br />

Systems. In diversen Städten, seit<br />

Anfang 2010 auch <strong>in</strong> Oldenburg und<br />

Cuxhaven, wurden Verän<strong>der</strong>ungen im<br />

Verteilsystem vorgenommen. Die Coupons<br />

werden mittlerweile an die Haushalte<br />

verschickt . Seit dem 1. Januar 2011<br />

ist Nehlsen auch Vertrags<strong>in</strong>haber für<br />

die Stadt Delmenhorst. „Die Gelbe-Sack-<br />

Abholung und die Coupon-Verteilung<br />

kam hier bislang, bis auf wenige<br />

Beschwerden, gut an“, berichtet Ulrich<br />

K<strong>in</strong>ner von Nehlsen, Leitung Verpackungsentsorgung<br />

und Duale Systeme.<br />

Sicherheit für den Mittelstand<br />

Der <strong>Nordwest</strong>en soll durch e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensivere<br />

wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

weiter vorangebracht werden. In diesem<br />

S<strong>in</strong>ne möchte die Nehlsen-Tochter elko<br />

ihr Engagement <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region Oldenburg<br />

ausbauen. Erste konstruktive Gespräche<br />

wurden bereits mit <strong>der</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />

des Landkreises Oldenburg und<br />

<strong>der</strong> Stadt Delmenhorst geführt. Zum<br />

Thema Sicherheit plant das Unternehmen<br />

Vorträge mit dem Titel: Sicherheit<br />

für kle<strong>in</strong>e und mittelständische Unternehmen.<br />

05


elko & Wer<strong>der</strong> sichert auch Eishockeyspiele <strong>in</strong> Bremerhaven: Hier spielen die Fischtown P<strong>in</strong>gu<strong>in</strong>s gegen die Dresdner Eislöwen.<br />

Fortsetzung –<br />

Mo<strong>in</strong>, Mo<strong>in</strong>: <strong>Frische</strong> <strong>Aussichten</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Metropolregion</strong> <strong>Nordwest</strong><br />

066 Mit den Fischtown P<strong>in</strong>gu<strong>in</strong>s auf dem Eis<br />

Vielen Bremer<strong>in</strong>nen und Bremern ist das<br />

Unternehmen elko & Wer<strong>der</strong> Security<br />

(e&W) gut bekannt. Geht es doch darum,<br />

die Wer<strong>der</strong>spiele im Weserstadion zu<br />

sichern. Aber e&W macht noch viel mehr,<br />

auch außerhalb <strong>der</strong> Hansestadt. Im<br />

Oldenburger Raum s<strong>in</strong>d die Sicherheitskräfte<br />

öfter im E<strong>in</strong>satz, wenn es um Konzerte<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e öffentliche Veranstaltungen<br />

geht. Aus Bremerhaven kam<br />

kürzlich <strong>der</strong> Auftrag, die Eishockeyspiele<br />

<strong>der</strong> Fischtown P<strong>in</strong>gu<strong>in</strong>s zu sichern.<br />

„Die neue Eishalle ist auf jeden Fall e<strong>in</strong>en<br />

Besuch wert“, f<strong>in</strong>det das elko-Team.<br />

Den Norden auf hochglanz polieren –<br />

geme<strong>in</strong>sam für saubere Städte<br />

„Bremen räumt auf“ g<strong>in</strong>g am 1. April <strong>in</strong><br />

die 9. Runde. An diesem Tag zogen Groß<br />

und Kle<strong>in</strong> die Putzhandschuhe an und<br />

befreiten die Stadt von achtlos weggeworfenem<br />

Müll. Mit dabei war wie<br />

immer das Bremer Maskottchen: <strong>der</strong><br />

Putzteufel Grünhold. Diese Aufräumaktion<br />

war Teil <strong>der</strong> überregionalen Früh-<br />

jahrsputzaktion „Der Norden räumt auf“.<br />

Mehrere norddeutsche Städte haben<br />

sich verbündet und reichten sich nache<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>en Besen als Staffelstab<br />

zum Start <strong>der</strong> jeweiligen Aktion. Die<br />

Stadt Oldenburg übergab den Staffelbesen<br />

am 25. März 2011 zur Hamburger<br />

Auftaktveranstaltung an Hamburg.<br />

Schon e<strong>in</strong>en Tag später reichte Hamburg<br />

den Besen an Hannover weiter. Es folgten<br />

Bremen und Bremerhaven – so wurde<br />

<strong>der</strong> Norden Schritt für Schritt auf Hochglanz<br />

poliert.<br />

Grenzenloser Sport – mitmachen beim<br />

Nehlsen-triathlon<br />

Aller guten D<strong>in</strong>ge s<strong>in</strong>d drei, dieses Motto<br />

gilt auch für den Nehlsen-Triathlon.<br />

Bestärkt durch den großen Erfolg und<br />

die positive Resonanz auf die ersten<br />

beiden Ausgaben, steht dem 3. Nehlsen-<br />

Triathlon nichts im Wege.<br />

Am 3. Juli 2011 heißt es am Grambker<br />

Sportparksee <strong>in</strong> Bremen wie<strong>der</strong> „Auf die<br />

Plätze, fertig, los!“ Wie <strong>in</strong> den Jahren<br />

zuvor, kann <strong>der</strong> Triathlon <strong>in</strong> <strong>der</strong> Spr<strong>in</strong>t-<br />

Diszipl<strong>in</strong>, im Je<strong>der</strong>mann o<strong>der</strong> als Staffel<br />

absolviert werden. E<strong>in</strong>geladen s<strong>in</strong>d<br />

Freunde des Triathlon-Sports aus allen<br />

Regionen – ob als Teilnehmer o<strong>der</strong><br />

Zuschauer.<br />

Im Zentrum steht <strong>der</strong> Mensch – aus<br />

vielen teilen wird e<strong>in</strong> Ganzes<br />

Die <strong>Metropolregion</strong> <strong>Nordwest</strong> wächst<br />

weiter und hat wirtschaftliches Potenzial<br />

– ob <strong>in</strong> wirtschaftlicher o<strong>der</strong> sozialer<br />

H<strong>in</strong>sicht. H<strong>in</strong>ter allen Anstrengungen<br />

und Vorhaben stehen immer Menschen,<br />

die Ideen und Tatendrang e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen.<br />

Nehlsen und elko streben den langfristigen<br />

Ausbau ihres Engagements <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Metropolregion</strong> <strong>Nordwest</strong> an. Hierbei<br />

geht es vorrangig um die Dienstleistung<br />

vor Ort, aber auch um die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region<br />

verwurzelten Betriebe und ihre Menschen.<br />

So wachsen sich Städte und Regionen<br />

langsam, aber stetig zusammen.


Der lange Weg <strong>der</strong> Wertstofftonne<br />

Von Planspielen, Produkthaftung und Potenzialen <strong>der</strong> Wertstofftonne – Geschäftsführer Lutz Siewek im Interview<br />

Was hat es mit dem Planspiel <strong>der</strong> Regierung<br />

auf sich, Herr Siewek?<br />

Das Planspiel des Bundesm<strong>in</strong>isteriums<br />

für Umwelt ist Grundlage für die Fortschreibung<br />

<strong>der</strong> Verpackungsverordnung.<br />

Die Novelle des Bundesabfallrechts sieht<br />

vor, e<strong>in</strong>e Wertstofftonne zu <strong>in</strong>stallieren.<br />

Innerhalb des Planspiels s<strong>in</strong>d alle Prozessbeteiligten,<br />

wie Kommunen, Entsorgungswirtschaft,<br />

Umweltverbände, Hersteller,<br />

Handel, Duale Systeme und Verbraucher<br />

vertreten und entwickeln die<br />

Grundlagen für die neuen Regelungen<br />

zur Wertstofferfassung und Verwertung.<br />

Welche Ziele werden mit <strong>der</strong> Novellierung<br />

verfolgt?<br />

Mit <strong>der</strong> Novelle werden mehrere Ziele<br />

verfolgt. Von unserem Standpunkt am<br />

bedeutsamsten: Verpackungen und<br />

stoffgleiche Nichtverpackungen sollen<br />

geme<strong>in</strong>sam erfasst und e<strong>in</strong>em Recycl<strong>in</strong>g<br />

zugeführt werden. Grundlage dafür ist<br />

die Erweiterung <strong>der</strong> Produkthaftung.<br />

Deutschland ist e<strong>in</strong> rohstoffarmes Land,<br />

benötigt also dr<strong>in</strong>gend mehr Rohstoffe<br />

für die eigene Industrie. Die Entsorgungswirtschaft<br />

kann dazu e<strong>in</strong>en wichtigen<br />

Beitrag leisten, <strong>in</strong>dem wir alle Wertstoffe,<br />

Verpackungen und stoffgleiche<br />

Nichtverpackungen aus dem Abfall he-<br />

rausholen. Voraussetzung ist e<strong>in</strong>e Transparenz<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Systematik <strong>der</strong> Wertstofferfassung<br />

für den Bürger, die Hersteller,<br />

die Inverkehrbr<strong>in</strong>ger und die Dienstleister<br />

sowie e<strong>in</strong> ehrlicher Umgang aller Prozessbeteiligten<br />

mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong>.<br />

Wie stellt sich die Situation aktuell dar?<br />

Schon heute landen Verpackungen und<br />

stoffgleiche Materialien im Gelben Sack<br />

beziehungsweise <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gelben Tonne.<br />

Die Menge <strong>der</strong> lizenzierten Verpackungen<br />

liegt bei 1,2 Millionen t/a. Real<br />

gesammelt und <strong>in</strong> den Sortieranlagen<br />

behandelt wird mehr als die doppelte<br />

Menge. E<strong>in</strong> wesentliches Ziel <strong>der</strong> Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> Verpackungsverordnung<br />

ist, alle Systembeteiligten auch an <strong>der</strong><br />

F<strong>in</strong>anzierung des Systems zu beteiligen.<br />

Wie soll das aus Ihrer Sicht realisiert<br />

werden?<br />

Das Steuerungselement ist die Ausweitung<br />

<strong>der</strong> Produkthaftung auf alle <strong>in</strong><br />

Umlauf gebrachten Waren. Hersteller<br />

und Inverkehrbr<strong>in</strong>ger werden auch stoffgleiche<br />

Nichtverpackungen auf e<strong>in</strong>er<br />

gesetzlichen Grundlage lizenzieren. Der<br />

Vollzug wird über die E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>er<br />

geme<strong>in</strong>samen beliehenen Stelle sichergestellt.<br />

So sieht sie vorerst aus. Die zukünftige Wertstofftonne als Entwurf.<br />

Lutz Siewek,<br />

Geschäftsführer Nehlsen GmbH & Co. KG.<br />

Alle Verpackungen und stoffgleichen<br />

Materialien werden dann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Wertstofftonne<br />

erfasst und verwertet. Wie<br />

wirkt sich die Verän<strong>der</strong>ung auf die Hausmüllmengen<br />

aus?<br />

Nicht so drastisch wie von vielen vermutet.<br />

Die Studie <strong>der</strong> cyclos GmbH spricht<br />

von e<strong>in</strong>er Verschiebung von 7,0 kg/EW/a.<br />

2008 wurden <strong>in</strong> Deutschland circa 16,7<br />

Millionen t/a Haushaltsabfälle gesammelt,<br />

das zusätzliche Potenzial <strong>der</strong> Wertstofftonne<br />

liegt bei 570.000 t/a.* Diese<br />

Menge sollte auch <strong>in</strong> die Verwertung<br />

gelangen, für die Haushaltsabfuhr ist<br />

diese Mengenverschiebung jedoch ohne<br />

nennenswerte Auswirkung.<br />

Wo gibt es aus Ihrer Sicht noch Handlungsbedarf?<br />

Es muss e<strong>in</strong>deutig geklärt werden, wofür<br />

genau die Lizenzierungspflicht erweitert<br />

wird. Hierzu liegen konkrete Vorschläge<br />

vor. Der Bürger braucht e<strong>in</strong> komfortables<br />

e<strong>in</strong>deutig erklärbares System. Auch das<br />

ist im Entwurf gesichert. Nicht zuletzt<br />

e<strong>in</strong> fairer Wettbewerb mit offenem Marktzugang<br />

für alle Unternehmen mit<br />

Eignung und Leistungsfähigkeit sowie<br />

die Berücksichtigung von ökologischen<br />

M<strong>in</strong>deststandards, alles im Rahmen<br />

des Gesamtziels – mehr Rohstoffe für die<br />

Industrie.<br />

Danke für das Gespräch!<br />

*Quelle: Vortrag M<strong>in</strong>isterialdirektor<br />

Werner Ress<strong>in</strong>g, gehalten am 17. März<br />

2011 auf dem Kongress <strong>der</strong> Firma cyclos.<br />

07


So öde ist Mülltrennung gar nicht – vor allem, wenn das Ergebnis stimmt, f<strong>in</strong>den die Schüler <strong>der</strong> Oberschule im Park<br />

und Lehrer<strong>in</strong> N<strong>in</strong>a Bußmann. Im H<strong>in</strong>tergrund: Yasm<strong>in</strong> Wagner, Re<strong>in</strong>hard Wohltmann und Ulrich K<strong>in</strong>ner von Nehlsen.<br />

Mülltrennung an Bremer Schulen<br />

„Nehlsen pro klima“-Bildung: testphase an Bremer Schulen – wie Schüler lernen, nachhaltig mit Ressourcen umzugehen<br />

088 Die Bildungskampagne Fair Future<br />

(s. Artikel nächste Seite) macht es deutlich:<br />

Das Pr<strong>in</strong>zip Nachhaltigkeit ist gerade<br />

für die junge Generation von großer<br />

Bedeutung, denn auf ihren Schultern<br />

lastet die Zukunft unseres Planeten.<br />

Das <strong>in</strong>terne Projekt „Nehlsen pro klima“<br />

hat „Nachwuchs“ bekommen: „Nehlsen<br />

pro klima“-Bildung konzentriert sich seit<br />

Mai 2010 auf die Optimierung <strong>der</strong> Trennung<br />

und Rückgew<strong>in</strong>nung von Rohstoffen<br />

im Bildungsbereich. Bis zum Juli 2011<br />

läuft die Testphase noch an vier Bremer<br />

Schulen: <strong>der</strong> Tami-Oelfken-Schule <strong>in</strong> Lüssum,<br />

dem Gymnasium Vegesack, <strong>der</strong><br />

Oberschule im Park und dem Schulzentrum<br />

Rockw<strong>in</strong>kel <strong>in</strong> Oberneuland.<br />

Yasm<strong>in</strong> Wagner, Leiter<strong>in</strong> des Projektes,<br />

berichtet aus <strong>der</strong> Praxis: Alles f<strong>in</strong>g an mit<br />

<strong>der</strong> Cäcilienschule <strong>in</strong> Wilhelmshaven.<br />

Hier haben wir erstmalig mit Schülern<br />

und Lehrern e<strong>in</strong> Konzept zur besseren<br />

Mülltrennung aufgestellt. Die Schüler<br />

handelten vorbildlich, sammelten ihre<br />

Abfälle und trennten sie über hochwertige<br />

Mülltrennsystembehälter. Warum<br />

also nicht dieses Konzept auf weitere<br />

Bremer Schulen übertragen? Nach Austausch<br />

und <strong>in</strong> Abstimmung mit dem<br />

Senator für Bildung und dem Umweltbetrieb<br />

Bremen wählten wir vier Testschulen<br />

aus. Es folgten E<strong>in</strong>führungsgespräche.<br />

Und los g<strong>in</strong>g es. Wir haben die Schulen<br />

mit Gefäßen sowohl für Papier als<br />

auch für Verpackungsabfälle und Rohstoffe<br />

großzügig ausgestattet. Außerdem<br />

hat jede Schule e<strong>in</strong> Gefäß zur Handy-<br />

Sammlung bekommen.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus bieten wir zusätzliche<br />

Anstöße: Die Schüler können unseren<br />

Film „So e<strong>in</strong> Müll“ im Unterricht ansehen<br />

und unsere (Sortier-)Anlagen besichtigen.<br />

Es ist auch möglich, e<strong>in</strong>e „Ausbildung“<br />

zum Umweltmanager zu machen<br />

und unsere Experten e<strong>in</strong>zuladen. Die<br />

Teilnahme an <strong>der</strong> „Tour-Global“, „Tour de<br />

Müll“ o<strong>der</strong> <strong>der</strong> „Tour de Monte“ s<strong>in</strong>d weitere<br />

<strong>in</strong>teressante Möglichkeiten <strong>in</strong>nerhalb<br />

unseres Projektes „Nehlsen pro<br />

klima“-Bildung. (Veranstalter ist hier die<br />

Entsorgung kommunal).<br />

Rohstoffe analysieren und dokumentieren<br />

Die Leerung <strong>der</strong> Papier/Pappe- und Restmülltonnen<br />

erfolgt mit <strong>der</strong> normalen<br />

Abfuhr, die LVP, also Verpackungsabfälle<br />

(+ Rohstoffe), werden jedoch geson<strong>der</strong>t<br />

abgefahren und am Riespot gesammelt.<br />

Dort führten wir bereits e<strong>in</strong>e erste Analyse<br />

<strong>der</strong> Rohstoffe durch. Die zweite und<br />

abschließende wird am Ende des Schuljahres,<br />

Mitte Juli, stattf<strong>in</strong>den. Die Mengen<br />

und Qualitäten <strong>der</strong> gesammelten<br />

Rohstoffe werden analysiert und protokolliert,<br />

so dass wir den Schülern e<strong>in</strong><br />

Ergebnis ihrer vorbildlichen Mülltrennung<br />

zeigen können.<br />

Schon jetzt zeichnet sich ab: die Mengen<br />

an Restabfällen s<strong>in</strong>d rückläufig. Die<br />

von Papier und Kunststoffen h<strong>in</strong>gegen<br />

gestiegen – dank motivierter Schüler<br />

und Lehrer. Unsere Erfahrungen und<br />

Ergebnisse zeigen, dass wir hier im S<strong>in</strong>ne<br />

<strong>der</strong> Rohstoffgew<strong>in</strong>nung s<strong>in</strong>nvoll unterwegs<br />

s<strong>in</strong>d. Wir werden unser Vorhaben<br />

vorantreiben und ausbauen. Also Fortsetzung<br />

folgt!


Wir leben auf großem Fuß: 4,2 globale Hektar s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>deutig zu viel. Mo<strong>der</strong>ator Marcus Kiesel erklärt den Schülern, warum wir das<br />

än<strong>der</strong>n müssen.<br />

Unsere Fußabdrücke s<strong>in</strong>d zu groß<br />

hoher Konsum auf Kosten an<strong>der</strong>er<br />

Das Bildungsprojekt Fair Future setzt<br />

sich für e<strong>in</strong>e gerechte Zukunft aller<br />

Menschen e<strong>in</strong>. E<strong>in</strong> Filmvortrag <strong>in</strong>formiert<br />

Schüler <strong>der</strong> 5. bis 12. Klassen über<br />

Nachhaltigkeit und schafft e<strong>in</strong>en klaren<br />

und kritischen Blick auf unsere Umweltprobleme.<br />

Nehlsen unterstützte das<br />

Projekt als lokaler Sponsor bei touren<br />

durch Bremen und Bremerhaven.<br />

„Wir haben ke<strong>in</strong>en Kopierer, <strong>der</strong> uns<br />

e<strong>in</strong>en zweiten Planeten Erde schenkt“,<br />

sagt Mo<strong>der</strong>ator Marcus Kiesel zu den<br />

Schülern <strong>der</strong> Klasse 6a <strong>der</strong> Integrierten<br />

Stadtteilschule Obervieland <strong>in</strong> Bremen-<br />

Kattenturm. Marcus Kiesel und Holger<br />

Krohn mo<strong>der</strong>ieren das Bildungsprojekt<br />

Fair Future – Der ökologische Fußabdruck,<br />

das drei Jahre lang durch Deutschland<br />

reist und rund 1.000 Schulen<br />

besucht. Im Frühjahr fanden Vorträge<br />

an Schulen <strong>in</strong> Bremen und Bremerhaven<br />

statt.<br />

„Wenn 6,8 Milliarden Menschen auf unserem<br />

Planeten so leben würden wie wir <strong>in</strong><br />

Deutschland, dann bräuchten wir fast<br />

drei Erden!“ Das ist die unbequeme Tatsa-<br />

che, um die es bei Fair Future – Der ökologische<br />

Fußabdruck vorrangig geht. Die<br />

Europäer nutzen die ärmeren Län<strong>der</strong> aus,<br />

um ihren Lebensstil zu erhalten. Das<br />

kann nicht gerecht se<strong>in</strong>! Derzeit leben auf<br />

<strong>der</strong> Erde 6,8 Milliarden Menschen auf<br />

etwa 13,8 Milliarden Hektar. Jedem Erdenbewohner<br />

würden demnach knapp zwei<br />

globale Hektar für se<strong>in</strong>en eigenen ökologischen<br />

Fußabdruck zugerechnet.<br />

Dieser <strong>in</strong>dividuelle Umwelt-Fußabdruck<br />

errechnet sich aus <strong>der</strong> Fläche, die benötigt<br />

wird, um alle Rohstoffe bereitzustellen,<br />

die e<strong>in</strong> Mensch für Ernährung, Wohnen,<br />

Konsum und Energieverbrauch<br />

benötigt. Dazu kommen die Flächen, um<br />

Rückstände wie CO 2 aus <strong>der</strong> Verbrennung<br />

fossiler Energie aufzunehmen.<br />

In den Industrielän<strong>der</strong>n ist <strong>der</strong> Fußabdruck<br />

e<strong>in</strong>deutig größer. Zum Vergleich:<br />

Der ökologische Fußabdruck e<strong>in</strong>es Deutschen<br />

ist 4,2 globale Hektar groß, <strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>es In<strong>der</strong>s beträgt nur 0,8 globale Hektar.<br />

Während <strong>in</strong> Asien, Afrika und Südamerika<br />

Armut und Hunger herrschen, gibt es<br />

<strong>in</strong> den Industrienationen Überfluss und<br />

Fettleibigkeit. Diese Ungerechtigkeiten<br />

werden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Multivisionsshow unter<br />

an<strong>der</strong>em gezeigt. Als beson<strong>der</strong>s schlimm<br />

wurde das traurige Schicksal e<strong>in</strong>er jungen<br />

ch<strong>in</strong>esischen Näher<strong>in</strong> empfunden,<br />

die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Jeansfabrik schuften muss<br />

und ausgebeutet wird. Bei uns gehen<br />

diese Jeans dann für wenig Geld über den<br />

Ladentisch. Die Schüler sollen motiviert<br />

werden, über ihren Lebensstil nachzudenken<br />

und globale Zusammenhänge<br />

besser verstehen. „Nachhaltig leben<br />

bedeutet, nur so viele Rohstoffe zu verbrauchen,<br />

wie auch nachwachsen und die<br />

Bedürfnisse aller Menschen zu berücksichtigen“,<br />

gab Mo<strong>der</strong>ator Marcus Kiesel<br />

den Schülern mit auf den Weg.<br />

Die Multivision e.V. ist e<strong>in</strong> Vere<strong>in</strong> für<br />

Jugend- und Erwachsenenbildung.<br />

Bundesweit wird das Projekt unterstützt<br />

vom Wuppertal Institut für Klima,<br />

Umwelt, Energie GmbH, von Oxfam<br />

Deutschland und dem BUND.<br />

Infos unter www.multivision.<strong>in</strong>fo<br />

09


10<br />

E<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>es Gebäude an <strong>der</strong> Weser, das nachhaltig gebaut wurde.<br />

Umweltbewusst und zukunftsfähig<br />

Umzug <strong>der</strong> Firmen Nehlsen und elko <strong>in</strong>s Energy Office <strong>in</strong> <strong>der</strong> Überseestadt<br />

Von <strong>der</strong> Weser her weht meistens e<strong>in</strong>e<br />

leichte bis kräftige Brise. Das ist nun<br />

e<strong>in</strong>mal so, wenn man am Wasser wohnt<br />

o<strong>der</strong> arbeitet. Daran müssen sich die<br />

Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter <strong>der</strong><br />

Firmen PROCON, Nehlsen und elko<br />

gewöhnen – sie s<strong>in</strong>d die Bewohner des<br />

neuen Energy Office.<br />

Der Ausblick aufs Wasser ist bee<strong>in</strong>druckend<br />

und überhaupt: im Innern des<br />

über 4.000 Quadratmeter großen Gebäudes<br />

wurde viel Holz verarbeitet – es ist<br />

e<strong>in</strong> nachhaltiges Gebäude, das aus ungiftigen<br />

Materialien besteht und mit Erdwärme<br />

(s. Infokasten) beheizt wird.<br />

Es ist das erste Gebäude <strong>in</strong> Bremen mit<br />

dem Gütesiegel für nachhaltiges Bauen.<br />

Das Gütesiegel gibt es seit Januar vergangenen<br />

Jahres – es wurde es von <strong>der</strong><br />

Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges<br />

Bauen (DGNB) und dem Bundesm<strong>in</strong>isterium<br />

für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />

geme<strong>in</strong>sam entwickelt. Bisher wurden<br />

bundesweit 40 Gebäude ausgezeichnet,<br />

die nach gesundheits- und ressourcenschonenden<br />

Kriterien errichtet wurden.<br />

Umweltbewusst und zukunftsfähig<br />

sollte es se<strong>in</strong>: Dar<strong>in</strong> waren sich die drei<br />

Firmen PROCON, Nehlsen und elko e<strong>in</strong>ig.<br />

Im Oktober 2009 begann <strong>der</strong> Bau des<br />

nachhaltigen Bürohauses. Die Firma<br />

PROCON Ingenieurgesellschaft mbH,<br />

bezog bereits im Oktober vergangenen<br />

Jahres die neuen Büroräume <strong>in</strong> <strong>der</strong> Konsul-Smidt-Straße<br />

50–52 <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bremer<br />

Überseestadt. Und im Februar zogen<br />

Nehlsen und die elko-Gruppe e<strong>in</strong>, so<br />

dass <strong>der</strong> Bürokomplex jetzt vollständig<br />

<strong>in</strong> Betrieb ist. (Alle Firmen s<strong>in</strong>d auf <strong>der</strong><br />

h<strong>in</strong>teren Umschlagseite separat aufgeführt).<br />

Das neue Bürogebäude reiht sich optimal<br />

<strong>in</strong> die Maßnahmen des Projektes<br />

Nehlsen pro klima e<strong>in</strong>. Die Technik im<br />

Gebäude rechnet sich für das Klima und<br />

für die Unternehmen: es wird weniger<br />

Energie verbraucht und mittelfristig sparen<br />

die Nutzer Energiekosten.<br />

Geothermie –<br />

die Wärme <strong>der</strong> Erde nutzen<br />

Geothermie (Erdwärme) ist die im<br />

Erdreich gespeicherte Wärmeenergie.<br />

Diese Energie wird durch Sonnene<strong>in</strong>strahlung<br />

und Wärme aus dem<br />

Erd<strong>in</strong>nern ständig erneuert.<br />

Um das Energy Office mit Erdwärme<br />

zu beheizen, wird das Wasser <strong>der</strong><br />

Heizsysteme durch Bodenschichten<br />

geleitet, <strong>in</strong> denen ganzjährig e<strong>in</strong>e<br />

konstante Temperatur zwischen<br />

11 und 14 Grad Celsius herrscht.<br />

Dieser Umstand wird so genutzt, dass<br />

sich das Gebäude im Sommer kühl<br />

halten lässt. Im W<strong>in</strong>ter dagegen kann<br />

aus <strong>der</strong> Erdwärme mit e<strong>in</strong>em strombetriebenen<br />

Wärmetauscher bis zu<br />

35 Grad Celsius warmes Wasser zum<br />

Heizen gewonnen werden.<br />

100 Prozent <strong>der</strong> benötigten Heizenergie<br />

kann e<strong>in</strong> Gebäude mit Geothermieanlage<br />

auf diese Weise selbst<br />

erzeugen.


Neue Produktion für das ZDF – Krimireihe „Jack taylor“<br />

Bremer Bühnenhaus Gmbh (BBh) baut irischen Pub nach<br />

Erstmalig wurde die BBh mit e<strong>in</strong>er Full-<br />

Service-Dienstleistung im Rahmen e<strong>in</strong>er<br />

Fernsehproduktion beauftragt. Produzent<br />

<strong>der</strong> Krimireihe ist die Molten Rock<br />

Media Gmbh aus Bremen. Die BBh hatte<br />

die Produktions- und Aufnahmeleitung<br />

<strong>in</strong>ne und war verantwortlich für die Kameraabteilung<br />

sowie Set, Licht, Requisite<br />

und das handl<strong>in</strong>g. Außerdem wurde<br />

e<strong>in</strong> Cast<strong>in</strong>g für kle<strong>in</strong>ere Rollen organisiert<br />

und <strong>in</strong>nerhalb von sechs Wochen<br />

e<strong>in</strong> kompletter irischer Pub nachgebaut.<br />

Ganz dem Orig<strong>in</strong>al entsprechend,<br />

das im irischen Galway zu f<strong>in</strong>den ist.<br />

Und darum geht es: Jack Taylor (Ia<strong>in</strong><br />

Glen, bekannt aus „Die Päpst<strong>in</strong>“ und<br />

„Tomb Rai<strong>der</strong>“) ist Ex-Polizist, hat Probleme<br />

mit dem Tr<strong>in</strong>ken, mit <strong>der</strong> Polizei<br />

und den Frauen. Aber er ist e<strong>in</strong>er <strong>der</strong><br />

guten Iren. Er ist belesen, mit e<strong>in</strong>em<br />

messerscharfen Verstand und e<strong>in</strong>em<br />

e<strong>in</strong>nehmenden Wesen gesegnet, hat<br />

Bewun<strong>der</strong>er ebenso wie erbitterte<br />

Fe<strong>in</strong>de. H<strong>in</strong>ter se<strong>in</strong>em aufbrausenden<br />

Temperament verbirgt sich das weiche<br />

Herz e<strong>in</strong>es wahren Menschenfreunds.<br />

Als Privatdetektiv hat er ke<strong>in</strong>en Polizei-<br />

Der Orig<strong>in</strong>al-Pub.<br />

Auf e<strong>in</strong> Gu<strong>in</strong>ness mit Jack Taylor alias Ia<strong>in</strong> Glen (mittig am Pfeiler sitzend zu erkennen) – während <strong>der</strong> Dreharbeiten <strong>in</strong> Bremen.<br />

apparat zur Verfügung und kann auf<br />

ke<strong>in</strong>e Gerichtsmediz<strong>in</strong> zurückgreifen,<br />

aber er löst die Fälle mit se<strong>in</strong>em analytischen<br />

Verstand und dem richtigen<br />

Gespür.<br />

Scharfer Verstand, aber Probleme mit<br />

dem Alkohol<br />

Insgesamt umfasste das Gesamtteam<br />

60 Personen, es wurde über fünf Wochen<br />

an Orig<strong>in</strong>alschauplätzen <strong>in</strong> Irland (Galway)<br />

und auch etwa zwei Wochen <strong>in</strong><br />

Bremens alten Hafenrevieren gedreht.<br />

Die Produktionskosten betragen rund<br />

1,5 Millionen Euro je Folge. Dies s<strong>in</strong>d<br />

bee<strong>in</strong>druckende Zahlen, Daten und<br />

Fakten für e<strong>in</strong>en außerordentlich anspruchsvollen<br />

Auftrag, <strong>der</strong> <strong>in</strong> dieser<br />

Form erstmals bei <strong>der</strong> BBH erfolgreich<br />

durchgeführt wurde.<br />

Die jetzt <strong>in</strong> HD-Qualität gedrehten Folgen<br />

2 und 3 wurden <strong>in</strong> Abstimmung mit<br />

<strong>der</strong> Molten Rock Media GmbH mitgestaltet<br />

und fertiggestellt. Die Bremer Bühnenhaus<br />

GmbH freut sich über die Entscheidung,<br />

die bisher erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit auch für die sechs<br />

weiteren Folgen <strong>der</strong> „Jack Taylor“-Reihe<br />

fortsetzen zu können. Das ZDF plant,<br />

die Reihe ab 2012 <strong>in</strong> ihren Programmen<br />

zu zeigen.<br />

E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>gespieltes team<br />

Die Bremer Bühnenhaus GmbH,<br />

<strong>der</strong>en Ursprung bei Radio Bremen zu<br />

f<strong>in</strong>den ist, wurde unter <strong>der</strong> Leitung<br />

<strong>der</strong> elkoGruppe im Jahr 2006 gegründet<br />

und hat sich seit dem als anerkannter,<br />

national und <strong>in</strong>ternational<br />

erfahrener Service-Dienstleister für<br />

Film- und TV-Produktionen etabliert.<br />

Die langjährige Erfahrung und das<br />

professionelle Know-how e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>gespielten<br />

Teams von Fachleuten aus<br />

Deko-Bau, Aufnahmeleitung, Maske,<br />

Produktion bis h<strong>in</strong> zur Organisation<br />

von logistischen Prozessen machten<br />

die BBH zu e<strong>in</strong>em kompetenten und<br />

zuverlässigen Partner sowohl für<br />

öffentlich-rechtliche als auch private<br />

Produktionen.<br />

11


12<br />

„Das Gelände <strong>der</strong> Firma F<strong>in</strong>nforest wird jetzt wie<strong>der</strong> genutzt, vorerst als Lagerfläche, e<strong>in</strong><br />

Neubau soll folgen“, sagt Betriebsstättenleiter und Projektverantwortlicher Sven de Groot.<br />

E<strong>in</strong> feuriger Auftrag<br />

Umfangreicher Entsorgungsauftrag nach Großbrand <strong>in</strong> Bremen-Gröpel<strong>in</strong>gen<br />

Was Feuer anrichtet, wurde im Oktober<br />

2009 <strong>in</strong> <strong>der</strong> Louis-Krages-Straße 30 <strong>in</strong><br />

Gröpel<strong>in</strong>gen deutlich. Feuerwehrleute<br />

kämpften gegen meterhohe Flammen<br />

an. E<strong>in</strong>e dicke schwarze Wolke aus<br />

Qualm und Asche war schon von Weitem<br />

über dem hafengelände zu sehen.<br />

Damals hatte das Großfeuer mehrere<br />

Lagerhallen, die weitgehend leer standen,<br />

bis auf die Grundmauern nie<strong>der</strong>gebrannt.<br />

Menschen waren nicht <strong>in</strong> Gefahr.<br />

Im Juli vergangenen Jahres brannten erneut<br />

Hallen ab. Die Kripo nahm <strong>in</strong> beiden<br />

Fällen die Brandursachenermittlung auf.<br />

Schwere Geräte wie hydraulische Kettenbaggermasch<strong>in</strong>en,<br />

e<strong>in</strong>e Brechanlage<br />

und Radla<strong>der</strong> rückten im Dezember vergangenen<br />

Jahres an, um die verbrannten<br />

Lagerhallen abzuräumen. Mehrere Tausend<br />

Tonnen Brandschutt wurden fachgerecht<br />

entsorgt, separiert und aufbereitet.<br />

„E<strong>in</strong> Auftrag, <strong>der</strong> es <strong>in</strong> sich hatte und<br />

unter großem E<strong>in</strong>satz bis zum Frühjahr<br />

bewerkstelligt wurde“, so Sven de Groot,<br />

Betriebsstättenleiter <strong>in</strong> Brake. Es galt<br />

Asbest, gefährliche Ersatzbrennstoffe,<br />

Brandholz, verkohlte Dachpappe und<br />

sonstigen Brandschutt von 12 abgebrannten<br />

Hallen abzuräumen und fachgerecht<br />

zu entsorgen. Das Abbruchund<br />

Sanierungsunternehmen des Vaters,<br />

W. de Groot, stellte die notwendigen<br />

Masch<strong>in</strong>en und wurde als Subunternehmer<br />

beauftragt. Nehlsen konzentrierte<br />

sich dabei auf die Entsorgungsdienstleistung.<br />

„Insgesamt ergab sich e<strong>in</strong><br />

Auftragsvolumen von etwa 720.000 Euro“,<br />

so <strong>der</strong> Betriebsstättenleiter.<br />

Stoffströme managen<br />

Da Sven de Groot Sachkundiger nach<br />

TRGS 519 ist, konnte die Asbestsanierung<br />

durchgeführt werden (TRGS = Technische<br />

Regeln für Gefahrstoffe). Fahrzeuge des<br />

Transportunternehmens Pro-Log erhielten<br />

den Auftrag, 4.000 Tonnen Ersatzbrennstoffe<br />

zu Verbrennungsanlagen <strong>in</strong><br />

Magdeburg und Iserlohn zu fahren. Aus<br />

10.000 Tonnen Bauschutt machte die<br />

Brechanlage Recycl<strong>in</strong>gmaterial, das für<br />

Straßen und Unterpflasterungen wie<strong>der</strong><br />

verwendet werden kann. Die Dachpappen<br />

(Kohlenteer) wurden zur Entsorgung<br />

Große<strong>in</strong>satz für die Feuerwehr Bremen.<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Verbrennungsanlage geliefert.<br />

Rund 1.000 Tonnen Brandabfälle, die<br />

nicht separierbar waren, wurden zur<br />

Deponie gefahren.<br />

„Hier zeigte sich, wie gut das Zusammenspiel<br />

<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Nie<strong>der</strong>lassungen<br />

ist“, berichtet Sven de Groot. An dem<br />

Projekt haben erfolgreich mitgearbeitet:<br />

Ralf Hatesaul, Außendienstmitarbeiter<br />

und mittlerweile Betriebsstättenleiter <strong>in</strong><br />

Gan<strong>der</strong>kesee, Sandra Batty aus <strong>der</strong> Stoffstromabteilung,<br />

Rolf Kramer, Fachbereichsleiter<br />

Stoffstrommanagement mit<br />

se<strong>in</strong>em Team und Christ<strong>in</strong> Deharde, Verwaltung<br />

<strong>in</strong> Brake. Die gesamte Abwicklung<br />

<strong>der</strong> gefährlichen Abfälle erfolgte über das<br />

elektronische Abfallnachweisverfahren<br />

(eANV).<br />

„Ende März dieses Jahres war <strong>der</strong> Auftrag<br />

abgearbeitet und die geme<strong>in</strong>same Abnahme<br />

wurde ohne Mängel durchgeführt.<br />

Die Auftraggeber Hansteen, Experte für<br />

Gewerbeimmobilien aus London, und die<br />

Firma Gleeds Bauconsult<strong>in</strong>g aus Braunschweig,<br />

zeigten sich sehr bee<strong>in</strong>druckt<br />

von <strong>der</strong> geleisteten Arbeit“, so de Groot.


Andree Zupke hat nicht nur e<strong>in</strong>en guten Draht zu den Kunden, son<strong>der</strong>n auch zu se<strong>in</strong>en Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeitern.<br />

Offenes Ohr für den Kunden<br />

Mit über 116.000 Anrufern haben die 9 Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter des Callcenters jede Menge „um die Ohren“<br />

Schon bei Gründung <strong>der</strong> Entsorgung<br />

Nord Gmbh (ENO) im Jahr 1998 existierte<br />

e<strong>in</strong>e telefonische Kundenberatung. Anfangs<br />

wurden durch das Callcenter ausschließlich<br />

Anrufe <strong>der</strong> Bremer<strong>in</strong>nen und<br />

Bremer entgegengenommen und kompetent<br />

beantwortet. themenschwerpunkte<br />

waren Fragen zum Sperrmüll,<br />

aber auch Beschwerden bezüglich nicht<br />

geleerter Mülltonnen o<strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong>e<br />

Informationen rund um die Abfallwirtschaft.<br />

Diese Anrufe wurden damals von<br />

vier Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeitern<br />

bewältigt.<br />

Das Gesicht <strong>der</strong> Kundenberatung hat<br />

sich im Laufe <strong>der</strong> Zeit gewandelt. Durch<br />

die Übernahme <strong>der</strong> ENO durch Nehlsen<br />

wurden neue Aufgabenfel<strong>der</strong> erschlossen.<br />

So wird die Servicenummer für die<br />

Bestellung von Wertcoupons <strong>in</strong> den Vertragsgebieten<br />

des Dualen Systems<br />

(Landkreise Wesermarsch, Cuxhaven,<br />

Osterholz sowie die Städte Bremen,<br />

Oldenburg und Delmenhorst) komplett<br />

vom das Callcenter betreut.<br />

Die Nutzung mo<strong>der</strong>ner Callcenter-<br />

Software macht es möglich, <strong>der</strong>zeit über<br />

116.000 Anrufe pro Jahr gezielt und<br />

schnell zu bearbeiten. Mit vier Personen<br />

wäre so e<strong>in</strong>e Anruferanzahl nicht zu<br />

bewältigen. Inzwischen betreuen neun<br />

Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter die<br />

Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger <strong>in</strong> Norddeutschland.<br />

Andree Zupke, Leiter <strong>der</strong> Kundenberatung,<br />

ist schon seit Anfang an dabei und<br />

hat die Weiterentwicklung persönlich<br />

vorangetrieben: „Unser Callcenter bietet<br />

kompetente Dienstleistungen auch für<br />

Market<strong>in</strong>gaktionen an. So waren wir<br />

zum Beispiel 2009/10 bei <strong>der</strong> E<strong>in</strong>führung<br />

des elektronischen Abfallnachweisverfahrens<br />

(eANV) mitverantwortlich für<br />

die Kundenakquise von Nehlsen-Plump.<br />

Die Kunden wurden im Rahmen e<strong>in</strong>er<br />

Nachfassaktion durch das Callcenter<br />

angesprochen, um die Produkte rund<br />

um das eANV <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung zu br<strong>in</strong>gen.<br />

Die Aktion war e<strong>in</strong> voller Erfolg.“<br />

Diverse weitere Aufträge für die Nehlsen-<br />

Gruppe, wie zum Beispiel Adressqualifizierungen,<br />

bearbeiteten die neun Kolleg<strong>in</strong>nen<br />

und Kollegen zuverlässig <strong>in</strong> den<br />

letzten Jahren. So wurde im März 2011<br />

für die Nehlsen-Betriebsstätte Rügen<br />

e<strong>in</strong>e Aktion zum Thema Fettabschei<strong>der</strong><br />

durchgeführt, die wichtige Erkenntnisse<br />

zur Wirksamkeit <strong>der</strong> Kampagne brachte.<br />

|>| Kontakt<br />

Entsorgung Nord GmbH<br />

Andree Zupke<br />

Oken 3<br />

28219 Bremen<br />

Telefon 0421 618-4335<br />

andree.zupke@ENO-Bremen.de<br />

13


von l<strong>in</strong>ks: Sönke Martens (Lürssen Werft),<br />

Rolf Kirchhoff und Kai-Uwe Siems<br />

(Nehlsen) vor den neuen Pressconta<strong>in</strong>ern.<br />

Per Drahtesel zu den Sammelstellen. „Das geht e<strong>in</strong>fach schneller, als zu Fuß“, sagt Rolf Kirchhoff.<br />

Wenn <strong>der</strong> Abfall-Sheriff kommt<br />

Lürssen Werft <strong>in</strong> Lemwer<strong>der</strong>: Sparen mit dem neuen Wertstoffentsorgungskonzept<br />

14 Rolf Kirchhoff hat nichts dagegen. Mit<br />

<strong>der</strong> Bezeichnung Abfall-Sheriff kann er<br />

gut leben. Denn das genau ist ja se<strong>in</strong> Job.<br />

Er überwacht die richtige Trennung <strong>der</strong><br />

Abfälle und Wertstoffe <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen<br />

Hallen. Er sorgt dafür, dass das e<strong>in</strong>geführte<br />

Wertstoffentsorgungskonzept<br />

auch umgesetzt wird. Damit kennt er<br />

sich aus, dafür ist er qualifiziert. Über<br />

se<strong>in</strong> Handy können die Lürssen-Mitarbeiter<br />

ihn stets erreichen, wenn sie e<strong>in</strong>e<br />

Frage haben. Wenn Nehlsen-Mitarbeiter<br />

Kirchhoff se<strong>in</strong>e Runden auf dem Werftgelände<br />

<strong>der</strong> Lürssen Werft <strong>in</strong> Lemwer<strong>der</strong><br />

macht, dann schnappt er sich se<strong>in</strong> Fahrrad<br />

und fährt die entsprechenden Hallen<br />

an, <strong>in</strong> denen sich die Sammelstellen<br />

bef<strong>in</strong>den. Hier kontrolliert er die Tonnen<br />

mit den weißen, schwarzen und blauen<br />

Deckeln. Außerdem die zahlreichen<br />

Umleerbehälter mit e<strong>in</strong>em Volumen von<br />

1,1 Kubikmetern und 240 Litern.<br />

„Wir wollten e<strong>in</strong>e verbesserte Mülltrennung<br />

und dadurch Kosten sparen“, sagt<br />

Sönke Martens, Verantwortlicher für den<br />

Bereich Arbeitssicherheit und Gebäude-<br />

management bei <strong>der</strong> Lürssen Werft.<br />

„Früher wurden die Wertstoffe wie Folie,<br />

Pappe, Papier und Kartonagen (PPK)<br />

völlig unsortiert und teuer über den<br />

Restmüll entsorgt“, berichtet Kai-Uwe<br />

Siems, Vertriebsaußendienstmitarbeiter<br />

bei Nehlsen. „Aufgrund e<strong>in</strong>er von<br />

Lürssen durchgeführten Ausschreibung<br />

haben die Projektverantwortlichen<br />

Ulf Rehme und Frank Kuhna den Gesamtauftrag<br />

erhalten“, so Siems.<br />

Bauphase bestimmt Menge des Abfalls<br />

Parallel zum neuen Konzept, das per<br />

1. Februar läuft, <strong>in</strong>vestierte Lürssen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e neue Lagerhalle e<strong>in</strong>schließlich<br />

Schleppdach und Zufahrt. Drei Pressconta<strong>in</strong>er<br />

von Nehlsen stehen jetzt<br />

unter dem Schleppdach. Hier werden<br />

die Wertstoffe gesammelt, gepresst<br />

und gehen mitsamt Conta<strong>in</strong>er auf die<br />

Reise zur Wie<strong>der</strong>verwertung.<br />

Die Fertigung <strong>der</strong> hochwertigen Schiffe<br />

f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> verschiedenen Hallen und<br />

Baudocks statt. „Je nachdem <strong>in</strong> welcher<br />

Bauphase sich das Schiff bef<strong>in</strong>det, fallen<br />

durch die Trennung unterschiedliche<br />

Wertstoffe an“, so Sönke Martens.<br />

In <strong>der</strong> Rohbauphase s<strong>in</strong>d das verschiedene<br />

Metallabfälle und während <strong>der</strong><br />

Lackierung, bei <strong>der</strong> die hochwertigen<br />

Produkte abgeplant werden müssen,<br />

unter an<strong>der</strong>em Folienabfälle, die dann<br />

<strong>der</strong> Verwertung zugeführt werden können.<br />

Die Lürssen Werft hat ihre eigene, <strong>in</strong>nerbetriebliche<br />

Entsorgungslogistik.<br />

Wenn die Behälter an den Sammelstellen<br />

voll s<strong>in</strong>d, benachrichtigt Rolf Kirchhoff<br />

den Kollegen von <strong>der</strong> Logistik.<br />

Per Gabelstapler werden gleich mehrere<br />

Tonnen aufgegriffen und zu den Pressconta<strong>in</strong>ern<br />

gefahren.<br />

In Kürze wird am Standort Bremen-<br />

Aumund <strong>der</strong> 2. Teil des Wertstoffentsorgungskonzeptes<br />

e<strong>in</strong>geführt.<br />

„Die Werftfläche ist dort zwar kle<strong>in</strong>er,<br />

das Abfallaufkommen aber m<strong>in</strong>destens<br />

genauso hoch“, sagt Kai-Uwe Siems.


Ausbildung bei Nehlsen: Hier haben junge Menschen e<strong>in</strong>e Zukunft.<br />

In Ausbildung <strong>in</strong>vestieren lohnt sich!<br />

Junge Menschen frühzeitig för<strong>der</strong>n und <strong>in</strong>tegrieren – umwelttechnische Berufe bekannter machen<br />

Nicht nur <strong>der</strong> Fachkräftemangel, son<strong>der</strong>n<br />

auch <strong>der</strong> „Führungskräftemangel“<br />

ist seit geraumer Zeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Diskussion. Unternehmen stehen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Verantwortung und müssen handeln.<br />

Bei Nehlsen wird dauerhaft <strong>in</strong> die Ausbildung<br />

und Weiterbildung <strong>in</strong>vestiert. Das<br />

hat sich bewährt!<br />

„Die Auszubildenden, die e<strong>in</strong>gestellt<br />

werden, haben e<strong>in</strong>e sehr gute Aussicht,<br />

fest übernommen zu werden“, bestätigt<br />

auch Gisa Fricke von <strong>der</strong> Personalentwicklung<br />

bei Nehlsen. Konzernweit s<strong>in</strong>d<br />

es zurzeit 116 Azubis. 23 lernen dieses<br />

Jahr aus, davon werden 17 übernommen.<br />

Berufserfahrung nach <strong>der</strong> Ausbildung ist<br />

das A und O. Wenn erfahrene Mitarbeiter<br />

ausscheiden, meist bed<strong>in</strong>gt durch Erreichen<br />

des Rentenalters, sollten junge Mitarbeiter<br />

nachrücken. Das bedarf allerd<strong>in</strong>gs<br />

e<strong>in</strong>er frühzeitigen Planung. Erfahrene<br />

Mitarbeiter zu ersetzen, braucht<br />

Zeit. Denn Prozesse verän<strong>der</strong>n sich laufend,<br />

brauchen neue Ideen, angereichert<br />

mit <strong>der</strong> notwendigen Erfahrung. „Daher<br />

ist es auch e<strong>in</strong> weiterer Gesichtspunkt,<br />

das Können und Wissen <strong>der</strong> erfahrenen<br />

Mitarbeiter zu nutzen, gepaart mit<br />

neugierigen, jungen Mitarbeitern“, so<br />

Friedhelm Driel<strong>in</strong>g, Ausbildungsleiter<br />

bei Nehlsen-Plump.<br />

Die Personalplanung und -entwicklung<br />

ist nicht nur für den quantitativen Personalbedarf<br />

verantwortlich, son<strong>der</strong>n<br />

auch den qualitativen Personalbedarf.<br />

„Gerade die umwelttechnischen Berufe<br />

stehen am Anfang, da sie noch relativ<br />

neu und nicht jedem bekannt s<strong>in</strong>d. Ziel<br />

ist es, sie besser vorzustellen“, erläutert<br />

Sarah Voß, Ausbildungsleiter<strong>in</strong> bei <strong>der</strong><br />

Nehlsen GmbH & Co. KG. Wie zum Beispiel<br />

die Ausbildungsberufe Fachkraft<br />

für Kreislauf- und Abfallwirtschaft und<br />

Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice.<br />

Nehlsen hat zu e<strong>in</strong>igen Schulen Kontakt<br />

aufgenommen. Hier entstehen s<strong>in</strong>nvolle<br />

Kooperationen und Patenschaften. „Die<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler bef<strong>in</strong>den sich<br />

vor <strong>der</strong> Berufswahl und bekommen so<br />

e<strong>in</strong>e wichtige Orientierungshilfe“, weiß<br />

Friedhelm Driel<strong>in</strong>g. „Außerdem nehmen<br />

wir verstärkt an Ausbildungsmessen<br />

teil“, ergänzt Sarah Voß. „Alle<strong>in</strong> 14 Auszubildende<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />

nach ihrer Ausbildung beispielsweise <strong>in</strong><br />

den Betrieb bei Nehlsen-Plump <strong>in</strong> Bremen<br />

<strong>in</strong>tegriert worden“, sagt <strong>der</strong> Ausbildungsleiter<br />

Friedhelm Driel<strong>in</strong>g. E<strong>in</strong>gesetzt werden<br />

sie als Kraftfahrer <strong>in</strong> <strong>der</strong> Logistik, als<br />

Mitarbeiter <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fachabteilung Kanal/<br />

Abwasser, im Betrieb/Labor o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong><br />

Abfallbehandlung. „Insgesamt gehen die<br />

Bewerbungen im gewerblichen Bereich<br />

allerd<strong>in</strong>gs zurück, hier müssen wir noch<br />

mehr Kooperationen <strong>in</strong> Angriff nehmen.“<br />

|>| Kontakt<br />

Nehlsen GmbH & Co. KG<br />

Hüttenstraße 5<br />

28237 Bremen<br />

Sarah Voß<br />

Ausbildungsleiter<strong>in</strong><br />

Telefon 0421 618-4144<br />

Fax 0421 6266-497<br />

15


16<br />

Mart<strong>in</strong>a von Holten, Geschäftsführer<strong>in</strong> bei Pro-Log Transport und Logistik GmbH & Co. KG.<br />

„Prozesse sichern, verbessern und anpassen“<br />

Geschäftsführer<strong>in</strong> Mart<strong>in</strong>a von holten im Interview<br />

Seit 1. Januar dieses Jahres ist Mart<strong>in</strong>a<br />

von holten die neue Geschäftsführer<strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Pro-Log transport & Logistik Gmbh<br />

& Co. KG. Neben Ronald-Mike Neumeyer,<br />

<strong>der</strong> für den Vertrieb verantwortlich ist,<br />

liegt ihr Schwerpunkt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Adm<strong>in</strong>istration<br />

und dem Fuhrparkmanagement.<br />

Die neue Aufgabe ist wie geschaffen für<br />

die studierte Speditionskauffrau, die fundierte<br />

EDV-Kenntnisse mit jahrelanger<br />

Erfahrung im Logistikgeschäft verb<strong>in</strong>det.<br />

Frau von Holten, was macht die Fasz<strong>in</strong>ation<br />

des Transportgeschäftes aus, das von<br />

Männern und Term<strong>in</strong>druck dom<strong>in</strong>iert wird?<br />

In me<strong>in</strong>er beruflichen Laufbahn habe ich<br />

häufig <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em von Männern geprägten<br />

Umfeld gewirkt. Probleme hat es dabei nie<br />

gegeben, nach me<strong>in</strong>er Erfahrung wurde<br />

ich immer nach me<strong>in</strong>er Leistung beurteilt<br />

und nicht nach me<strong>in</strong>em Geschlecht. Natürlich<br />

muss man sich <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e bei den<br />

Mitarbeitern zunächst e<strong>in</strong>mal den Respekt<br />

erarbeiten. Dies gilt allerd<strong>in</strong>gs für Männer<br />

und Frauen gleichermaßen. Mich fasz<strong>in</strong>iert<br />

an <strong>der</strong> Aufgabe die große Bandbreite,<br />

sowohl bei den Themen als auch bei den<br />

vielen sehr unterschiedlichen Menschen,<br />

mit denen ich zusammen arbeiten kann.<br />

Natürlich ist <strong>der</strong> Term<strong>in</strong>druck da, man<br />

muss schnell viele Entscheidungen treffen.<br />

Das fällt mir aber nicht schwer. Das<br />

macht mir Spaß. Es ist sehr abwechslungsreich.<br />

Immer wie<strong>der</strong> neue Fragestellungen.<br />

Ich kenne mich auch mit Buchführung aus,<br />

aber den ganzen Tag h<strong>in</strong>- und herzubuchen,<br />

würde mich nicht ausfüllen. Me<strong>in</strong><br />

Vater kommt aus dem Logistikbereich. Ich<br />

b<strong>in</strong> daher damit aufgewachsen. Jeden Tag<br />

komplexe Transportlösungen f<strong>in</strong>den, das<br />

ist für mich e<strong>in</strong>e gerne angenommene Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />

Was haben Sie als Erstes bei Pro-Log umgesetzt<br />

o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>geführt?<br />

E<strong>in</strong>e neue Logistik-Software. Es ist natürlich<br />

anfangs e<strong>in</strong>e Umstellungsphase, weil<br />

alle noch nicht so gut damit umgehen können.<br />

Aber vieles ist e<strong>in</strong>facher. Die Software<br />

ist e<strong>in</strong>e gängige Software, die sehr ausgereift<br />

ist. Der Disponent kann den Auftrag<br />

manuell erfassen, er kann aber auch Auf-<br />

trags- und Vertragsvorlagen verwenden.<br />

Das verr<strong>in</strong>gert die Fehlerquote. Alle Aufträge<br />

auf e<strong>in</strong>en Blick mit grafischer Unterstützung<br />

machen es dem Disponenten<br />

leicht, den Überblick zu behalten. Die Aufträge<br />

werden dann per Telematik an den<br />

Lkw übertragen. Der Fahrer bekommt den<br />

Auftrag ohne Anruf o<strong>der</strong> Papier. Es werden<br />

ständig Positionsmeldungen zum Status<br />

des Auftrages gegeben. Der Disponent<br />

kann also sehen, wo das Fahrzeug ist und<br />

welche Wartezeiten es gegebenenfalls<br />

hat. Er kann dem nächstem Kunden sagen,<br />

ob <strong>der</strong> Lkw pünktlich ist o<strong>der</strong> sich verspätet,<br />

ob er die Tour schafft. Der Fahrer übermittelt<br />

dann per Knopfdruck, ob <strong>der</strong> Auftrag<br />

erledigt ist, o<strong>der</strong> kann Gewichte übermitteln.<br />

Dann kann <strong>der</strong> Auftrag sofort<br />

abgerechnet werden und die Daten können<br />

<strong>in</strong> die ERP-Software e<strong>in</strong>gespielt werden.<br />

Zusammengefasst, welche Vorteile hat<br />

das neue EDV-System?<br />

Die Prozesse s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>fach gesicherter und<br />

wir s<strong>in</strong>d schneller <strong>in</strong> <strong>der</strong> Abwicklung. Wir


haben e<strong>in</strong>en besseren Überblick über die<br />

Auftragslage und <strong>der</strong> Kunde bekommt<br />

se<strong>in</strong>e Abrechnung schneller. Unnötige<br />

Doppelerfassungen s<strong>in</strong>d nicht mehr erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Wir s<strong>in</strong>d pünktlicher und kundenfreundlicher<br />

geworden (lacht), das gibt e<strong>in</strong><br />

Stück Professionalität.<br />

Im Logistikgeschäft gibt es e<strong>in</strong>en enormen<br />

Verwaltungsaufwand und Papierkrieg.<br />

Haben Sie e<strong>in</strong>e Lösung?<br />

Das ist e<strong>in</strong> Entwicklungspotenzial, das wir<br />

jetzt heben wollen. Wir wollen mit immer<br />

weniger Papier auskommen. Wir werden<br />

versuchen, zunächst <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Nehlsen-Gruppe<br />

elektronische Aufträge zu<br />

empfangen und ohne Anlagen abzurechnen.<br />

Auf den gedruckten Frachtbrief können<br />

wir dann auch verzichten. Unsere Prozesse<br />

s<strong>in</strong>d so schneller. Papierlos arbeiten<br />

ist das Ziel, soweit es rechtlich zulässig ist.<br />

Für Italien muss <strong>der</strong> Fahrer zum Beispiel<br />

e<strong>in</strong> Begleitpapier mitnehmen, aber den<br />

Auftrag an den Fahrer können wir elektronisch<br />

übermitteln..<br />

Nehlsen hat mit Pro-Log im Jahr 2007 e<strong>in</strong>e<br />

Logistik-Tochter geschaffen, um unabhängiger<br />

zu se<strong>in</strong>, wenn es um Logistik für<br />

Abfallwertstoffe geht. Ist das heute auch<br />

noch so?<br />

Pro-Log hat mal Ausflüge <strong>in</strong> an<strong>der</strong>e Bereiche<br />

gemacht. Aber seit dem 1. Januar<br />

machen wir hauptsächlich das Abfallstreckengeschäft<br />

für die Nehlsen-Gruppe, aber<br />

auch für viele an<strong>der</strong>e namhafte Abfallverwerter.<br />

Unseren Kunden gegenüber s<strong>in</strong>d<br />

wir hierbei zu strikter Neutralität verpflichtet<br />

... Wir transportieren aber auch<br />

Torf, wir fahren für die Bau<strong>in</strong>dustrie. Wir<br />

fahren alles, was es an Schüttgütern gibt.<br />

Das ist unser Schwerpunkt und großer Vorteil.<br />

Es gibt nicht viele Transportunternehmen,<br />

die <strong>in</strong> diesem Bereich so viele Spezial-<br />

Lkws haben. Relativ neu im Portfolio s<strong>in</strong>d<br />

Silotransporte, allerd<strong>in</strong>gs mit e<strong>in</strong>em festen<br />

Subunternehmer, <strong>der</strong> uns Fahrzeuge<br />

stellt. Mit Übernahme und Integration <strong>der</strong><br />

ehemaligen Bohn-Spedition im Jahr 2007<br />

haben wir unsere Fahrzeugflotte kont<strong>in</strong>uierlich<br />

den Bedürfnissen unserer Kunden<br />

angepasst.<br />

Welche Touren werden gefahren und wie<br />

lange s<strong>in</strong>d die Fahrer unterwegs?<br />

Die Pro-Log- Fahrer s<strong>in</strong>d weit überwiegend<br />

Fernfahrer. Sie fahren europaweit und<br />

leben die ganze Woche <strong>in</strong> und mit ihrem<br />

Fahrzeug. Vorrangig <strong>in</strong> Deutschland, Italien<br />

und den Nie<strong>der</strong>landen – Montag los<br />

und Freitag zurück. Unsere Leistung wird<br />

daran gemessen, immer paarige Verkehre<br />

zu organisieren. Natürlich s<strong>in</strong>d wir dabei<br />

von saisonalen Schwankungen abhängig,<br />

im Frühjahr fahren wir zum Beispiel Torf,<br />

im W<strong>in</strong>ter Streusalz. Unser Hauptgeschäft<br />

ist von Frühjahr bis Herbst.<br />

Welchen zukünftigen Aufgaben und Entwicklungen<br />

muss Pro-Log sich stellen?<br />

Natürlich müssen wir uns dem Treibstoffthema<br />

stellen. Die Dieselpreise steigen<br />

und steigen. Alle<strong>in</strong> von Januar bis März um<br />

13 Prozent. Es ist e<strong>in</strong>e große Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />

die Verkehre so aufzubauen, um die<br />

steigenden Fahrzeugkosten zu kompensieren.<br />

Das ist bei <strong>der</strong> Preissteigerung aber<br />

eigentlich nicht mehr möglich. So s<strong>in</strong>d<br />

Preiserhöhungen gegenüber unseren Kunden<br />

irgendwann unumgänglich. Wenn<br />

wir pro Klima denken, müssen wir Alternativen<br />

f<strong>in</strong>den, die aber lei<strong>der</strong> noch nicht da<br />

s<strong>in</strong>d. Wir müssen sehen, wie sich zum<br />

Beispiel die Hybridfahrzeuge und Elektrofahrzeuge<br />

entwickeln. Wir kämpfen mit<br />

dem Verkehr, den zugestopften Straßen.<br />

Wir kämpfen mit den Zeitfenstern <strong>der</strong> Beund<br />

Entladestellen. Geme<strong>in</strong>sam mit unseren<br />

Kunden arbeiten wir an kundenspezifischen<br />

Lösungen, um unnötige Wartezeiten<br />

zu vermeiden. Hier entscheidet sich<br />

ganz wesentlich <strong>der</strong> Erfolg o<strong>der</strong> Misserfolg<br />

e<strong>in</strong>er gesamten Tourenplanung, da müssen<br />

und wollen wir gut se<strong>in</strong>. Wir s<strong>in</strong>d<br />

die Spezialisten im Streckengeschäft mit<br />

Sekundärrohstoffen, unsere Kunden<br />

erwarten jeden Tag von uns e<strong>in</strong>en Topservice,<br />

gute Beratung und sichere und term<strong>in</strong>gerechte<br />

Transporte, daran arbeiten<br />

wir und wollen uns kont<strong>in</strong>uierlich verbessern.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Dank <strong>der</strong> neuen Software können die Disponenten Gerold Feldhusen und<br />

Jens Wieck genau sehen, wo die Fahrzeuge s<strong>in</strong>d.<br />

Daten und Fakten<br />

Fahrzeuge:<br />

· 29 Walk<strong>in</strong>gfloors<br />

· 3 Tautl<strong>in</strong>er<br />

· 23 Kipper<br />

Ladevolumen 30–96 Kubikmeter<br />

Fast alle Fahrzeuge verfügen über<br />

die Euro-5-Norm<br />

75 Mitarbeiter<br />

Transport von Abfallwertstoffen:<br />

80 Prozent Abfälle<br />

· Klärschlamm<br />

· gemischte Abfälle<br />

· Ölschlämme<br />

· Folien/Kunststoffe<br />

· DSD<br />

Weitere Transportaufgaben:<br />

Split, Sand, Kies, Ton, Granit;<br />

saisonabhängig: Torf, Silo (Futtermittel),<br />

Salz etc.<br />

17


über<br />

ei <strong>der</strong><br />

ehhabimeygeseftigeStäd-<br />

18<br />

MEINUNG<br />

Politische Lage <strong>in</strong> tunesien noch <strong>in</strong>stabil<br />

Ke<strong>in</strong> Zugang zur Son<strong>der</strong>abfallaufbereitungsanlage <strong>in</strong> Jradou, die von Nehlsen International betrieben wird<br />

Nach <strong>der</strong> großen Freude über die Jasm<strong>in</strong>-<br />

Revolution <strong>in</strong> tunesien ist dort <strong>der</strong> Alltag<br />

wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>gekehrt. Auf den ersten<br />

Blick wirkt das geschäftige Leben <strong>in</strong> den<br />

Straßen wie vor <strong>der</strong> Revolution. Erst bei<br />

näherer Betrachtung zeigt sich, dass das<br />

Land noch recht <strong>in</strong>stabil ist.<br />

anlage <strong>in</strong> Afrika<br />

chaf-<br />

<strong>der</strong>beiikatierden<br />

e<strong>in</strong>en<br />

ojekt<br />

Welt<br />

en<strong>in</strong>teriqiya<br />

is 14.<br />

Momentan ist e<strong>in</strong>e Übergangsregierung<br />

im November Amt, dienahe den Umbruch Tunis stattfand, h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>er gilt als<br />

demokratisch Plattform für den legitimierten afrikanischen Regierung Markt.<br />

organisieren Hier stellte Nehlsen soll. Insämtliche <strong>der</strong> Übergangsregie- Aktivitäten<br />

rung im Bereich s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>ige Abfallentsorgung erfahrene Köpfe, und Abfall- aber<br />

auch behandlung viele neue sowie Kräfte, die aktuelle die zuvor Tätigkeit <strong>in</strong> völlig<br />

<strong>in</strong> Tunesien an<strong>der</strong>en Lebens- vor. Ronald-Mike und Berufsumge- Neumeyer<br />

bungen und Peter gewirkt Hoffmeyer haben. ziehen Ziel <strong>der</strong> e<strong>in</strong> Überpositigangsregierungves Fazit. Ziel war istes es, unter für geordnete an<strong>der</strong>em die und<br />

rechtsstaatliche Bekanntheit zu verbessern, Prozesse <strong>in</strong>Kontakte <strong>der</strong> Übergangsphase<br />

vor Ort zu knüpfen zu sorgen, und das Dienstleistungen<br />

Verfassungsreferendum<br />

anzubieten. im Mehr JuliInfos und die unter ersten freien<br />

Wahlen www.greenifriqiya.com.tn<br />

im nächsten Jahr vorzubereiten.<br />

Algerien<br />

Mittelmeer<br />

Tunis<br />

Tunesien<br />

Libyen<br />

Es wurden <strong>in</strong>zwischen mehr als 60 Parteien<br />

gegründet, wobei erwartet wird,<br />

dass die Islamisten die stärkste politische<br />

Kraft <strong>in</strong> Tunesien werden, jedoch<br />

nicht die Mehrheit <strong>der</strong> Sitze erlangen.<br />

Die Islamisten bekommen <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

aus Saudi-Arabien massive Unterstützung<br />

und wollen e<strong>in</strong>e starke Abschottung<br />

gegenüber dem Westen, was sich<br />

auf den Tourismus, aber auch auf die<br />

Wirtschaftskraft auswirken würde. Vor<br />

diesem H<strong>in</strong>tergrund ist mit <strong>der</strong> Gründung<br />

weiterer islamistischer Parteien zu<br />

rechnen, die deutlich pragmatischer die<br />

wirtschaftliche Entwicklung des Landes<br />

verfolgen. Die zweitstärkste politische<br />

Kraft stellen die ehemaligen Parteigänger<br />

<strong>der</strong> alten Staatspartei dar, die unter<br />

neuer politischer Flagge zu den Wahlen<br />

antreten. Wahrsche<strong>in</strong>lich wird Tunesien<br />

zukünftig von e<strong>in</strong>er Mehrparteienkoalition<br />

regiert, <strong>in</strong> welcher die ehemaligen<br />

Parteigänger <strong>der</strong> alten Staatspartei<br />

e<strong>in</strong>en wesentlichen E<strong>in</strong>fluss haben.<br />

Doch bis dah<strong>in</strong> ist noch e<strong>in</strong> weiter Weg<br />

des Übergangs zu gestalten und <strong>der</strong><br />

hat nach <strong>der</strong> ersten Euphorie zunächst<br />

zu deutlicher Ernüchterung geführt. Die<br />

Arbeitslosigkeit ist dramatisch gestiegen,<br />

alle<strong>in</strong> im Tourismusgewerbe s<strong>in</strong>d<br />

700.000 Arbeitsplätze weggefallen, was<br />

bei nur 11 Millionen Tunesiern erheblich<br />

ist. Fast alle Betriebe werden bestreikt,<br />

die Mitarbeiter for<strong>der</strong>n mehr Rechte<br />

und höhere Löhne, bei gleichzeitig verschlechterter<br />

Auftragslage. Vielfach<br />

werden auch zusätzliche Arbeitskräfte<br />

e<strong>in</strong>gestellt, obwohl es weniger Umsätze<br />

gibt, dies, um die politische Lage zu<br />

entschärfen. So mussten beim größten<br />

Chemiehersteller 3.000 zusätzliche<br />

Arbeitsplätze <strong>in</strong> Aussicht gestellt werden,<br />

damit die Anlagen von den Demonstranten<br />

wie<strong>der</strong> freigegeben wurden.<br />

Viele Großbaustellen werden von Wohnungssuchenden<br />

besetzt und die<br />

Zugänge zu Industriebetrieben blockiert,<br />

so auch die zu <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>abfallaufbereitungsanlage<br />

<strong>in</strong> Jradou, die von<br />

Nehlsen International betrieben wird.<br />

Bewohner des 2 Kilometer entfernten<br />

Ortes Jradou blockieren den Zugang zu<br />

<strong>der</strong> Anlage seit dem 28. Februar, die<br />

Nehlsen-Mitarbeiter, aber auch die Mitarbeiter<br />

<strong>der</strong> staatlichen ANGed erhalten<br />

seit dem ke<strong>in</strong>en Zugang zu <strong>der</strong> Anlage.<br />

Die Bewohner for<strong>der</strong>n die Schließung<br />

<strong>der</strong> Anlage, da es nie e<strong>in</strong>e Trägeranhörung<br />

über die Rechtmäßigkeit zum Bau<br />

e<strong>in</strong>er Son<strong>der</strong>abfallaufbereitungsanlage<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Region gegeben habe. Dieses ist<br />

zweifelsohne tatsächlich zu bemängeln.<br />

Unabhängig davon hat es geologische<br />

Untersuchungen vor <strong>der</strong> Errichtung <strong>der</strong><br />

Die Anlage <strong>in</strong> Jradou bei Tunis.<br />

Ronald-Mike Neumeyer, Geschäftsführer<br />

Nehlsen International GmbH & Co. KG.<br />

Anlage gegeben, die den Standort als<br />

geeignet ausgewiesen haben. Die Anlage<br />

wurde im Wesentlichen von <strong>der</strong> KfW<br />

f<strong>in</strong>anziert, es handelt sich um mo<strong>der</strong>nste<br />

und sicherste Anlagentechnik aus<br />

Deutschland.<br />

Die Besetzung <strong>der</strong> Anlage und <strong>der</strong> damit<br />

e<strong>in</strong>hergehende unsachgemäße Umgang<br />

mit vielen Tausend Tonnen Son<strong>der</strong>abfällen<br />

aller Art stellt e<strong>in</strong>e große Gefahr für<br />

die Umwelt und die Menschen dar. Entsprechend<br />

scharf haben auch alle deutschen<br />

Stellen <strong>in</strong>klusive <strong>der</strong> deutschen<br />

Botschaft bei <strong>der</strong> tunesischen Regierung<br />

<strong>in</strong>terveniert und die umgehende Räumung<br />

gefor<strong>der</strong>t.<br />

Die tunesische Regierung hat zunächst<br />

drei unabhängige Gutachter beauftragt,<br />

die Eignung des Standortes, aber auch<br />

die Betriebsführung durch Nehlsen zu<br />

untersuchen. Diese Gutachten sollten im<br />

Mai vorgelegt werden. Die tunesischen<br />

Behörden versichern, umgehend die<br />

Anlage wie<strong>der</strong> dem geordneten Betrieb<br />

zuzuführen, sofern die Gutachten den<br />

Weiterbetrieb empfehlen. Hiervon ist<br />

nach heutigem Stand auszugehen, gegebenenfalls<br />

unter Auflagen.<br />

Bis dah<strong>in</strong> heißt es abzuwarten –<br />

Nehlsen erhält <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zwischenzeit die<br />

M<strong>in</strong>destvergütung für den Betrieb <strong>der</strong><br />

Anlage und kann damit die Mitarbeiter<br />

<strong>in</strong> Tunesien bezahlen. Inschallah kann<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> nächsten Ausgabe von Nehlsen<br />

<strong>in</strong>formiert über die Wie<strong>der</strong>aufnahme des<br />

Geschäftsbetriebes <strong>in</strong> Jradou berichtet<br />

werden.


E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>gespieltes Team für den Kamenzer Standort.<br />

Sachsen – Neuer Standort und motivierte Mitarbeiter<br />

Neru Gmbh & Co. KG will <strong>in</strong> Kamenzer Standort <strong>in</strong>vestieren<br />

E<strong>in</strong>e geschäftige und betriebsame<br />

Atmosphäre herrscht <strong>der</strong>zeit im Büro<br />

<strong>der</strong> Neru Gmbh & Co. KG <strong>in</strong> Kamenz.<br />

Immer wie<strong>der</strong> kommen Lkw-Fahrer<br />

here<strong>in</strong>, die abgefertigt werden wollen,<br />

zwischendurch lassen sich die Mitar-<br />

beiter das neue EDV-Programm erklären.<br />

„So e<strong>in</strong> Betriebsübergang ist immer<br />

mit zahlreichen Än<strong>der</strong>ungen bei den<br />

Abläufen verbunden“, erklärt Peter<br />

Venner, „beson<strong>der</strong>s, wenn es sich um<br />

den Wandel e<strong>in</strong>er Kle<strong>in</strong>unternehmung<br />

zum Bestandteil e<strong>in</strong>es deutschlandweit<br />

agierenden Unternehmens handelt.“<br />

Seit dem 1. Februar hat <strong>der</strong> Neru-<br />

Geschäftsführer auf dem Gelände <strong>der</strong><br />

früheren Entsorgungsgesellschaft<br />

Kamenz GmbH (ESK) an <strong>der</strong> Neschwitzer<br />

Straße das Sagen. Dies zeigt sich auch<br />

re<strong>in</strong> äußerlich – an <strong>der</strong> E<strong>in</strong>fahrt brachten<br />

Mitarbeiter e<strong>in</strong> neues Schild an, das die<br />

nunmehr geltende Firmenbezeichnung<br />

sichtbar macht.<br />

„Auch an den Fahrzeugen än<strong>der</strong>n wir<br />

jetzt nach und nach die Beschriftung“,<br />

erklärt Peter Venner und zeigt auf e<strong>in</strong>en<br />

Stapel Folien mit dem weißen Nehlsen-<br />

Schriftzug auf grünem Grund – schließlich<br />

ist die Neru GmbH & Co. KG, <strong>der</strong>en<br />

Hauptsitz sich <strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>au-Gröbern (bei<br />

Meißen) bef<strong>in</strong>det, e<strong>in</strong> Tochterunternehmen<br />

von Nehlsen.<br />

Ke<strong>in</strong>e Än<strong>der</strong>ungen h<strong>in</strong>gegen musste<br />

<strong>der</strong> neue Eigentümer beim Personal vornehmen.<br />

„Wir haben alle 14 Mitarbeiter<br />

<strong>der</strong> ESK übernommen, schließlich handelt<br />

es sich um fachlich kompetente und<br />

hoch motivierte Beschäftigte“, betont<br />

<strong>der</strong> Geschäftsführer.<br />

Freilich, so räumt er e<strong>in</strong>, habe die sich<br />

über zwei Jahre h<strong>in</strong>ziehende Insolvenz<br />

<strong>der</strong> 1991 von dem Alzeyer Unternehmer<br />

Wolfgang H<strong>in</strong>kel gegründeten Firma ihre<br />

Spuren h<strong>in</strong>terlassen: „Während des<br />

schwebenden Verfahrens wurde natürlich<br />

nicht mehr viel <strong>in</strong>vestiert. E<strong>in</strong> Großteil<br />

<strong>der</strong> Fahrzeuge und Anlagen ist nicht<br />

mehr im besten Zustand.“<br />

Schritt für Schritt soll die Technik daher<br />

<strong>in</strong> den kommenden Jahren erneuert werden<br />

– <strong>der</strong> Kamenzer Neru-Standort verfügt<br />

über 12 Fahrzeuge, mit denen die<br />

kommunalen, aber auch privatwirtschaftlichen<br />

Aufträge h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong><br />

Müllentsorgung ausgeführt werden.<br />

Dazu zählt unter an<strong>der</strong>em die Hausmüllabfuhr<br />

im Altkreis Kamenz. Von den<br />

Standorten Radeberg, Radebeul und<br />

Gröbern aus ist Neru auch im Landkreis<br />

Meißen, Landkreis Bautzen, sowie <strong>in</strong><br />

Dresden mit 250 Mitarbeitern aktiv.<br />

Peu à peu soll <strong>in</strong> Kamenz auch die<br />

Dienstleistungspalette ausgebaut werden<br />

– so will die Neru GmbH & Co. KG<br />

hier künftig W<strong>in</strong>terdienst, Straßenre<strong>in</strong>igung<br />

und spezielle Leistungen für<br />

Gewerbetreibende anbieten. „Die Entscheidung,<br />

wann und wie wir <strong>in</strong>vestieren,<br />

treffen wir nach e<strong>in</strong>er sorgfältigen<br />

Prüfung“, so Peter Venner.<br />

19


40.000 Tonnen Wertstoffe pro Jahr.<br />

Sortieren, sortieren und noch mehr sortieren – dank neuer Technik.<br />

Sortiertechnik liefert Alu und Weißblech<br />

Anfang April hat die neu gestaltete Leichtverpackungssortieranlage <strong>in</strong> Bremen nach dreimonatigem Umbau ihren Betrieb aufgenommen<br />

20 Zum E<strong>in</strong>satz kommen mo<strong>der</strong>nste Sortiertechniken<br />

wie zum Beispiel e<strong>in</strong> neu konstruierter<br />

Geb<strong>in</strong>deöffner (Sackaufreißer),<br />

<strong>der</strong> die angelieferten Säcke öffnet, ohne<br />

dabei die Milch- und Saftkartons zu zerschneiden.<br />

„Hier gab es <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

e<strong>in</strong>e nicht zufriedenstellende Öffnung<br />

<strong>der</strong> Säcke. Die Fehlerquote lag bei<br />

bis zu 20 Prozent nicht geöffneter Säcke.<br />

Die Öffnungsquote erreicht nun 100 Prozent,<br />

das heißt, alle angenommenen<br />

Säcke werden vollständig aufgerissen<br />

und komplett entleert“, berichtet Hans-<br />

Dieter Wilcken, Geschäftsführer Stoffstrommanagement<br />

und Anlagentechnik.<br />

„Dies führt dazu, dass nachfolgende<br />

Aggregate, vor allem das Trommelsieb,<br />

effektiver arbeiten können. Die Sieboberfläche<br />

des Trommelsiebes wird nicht<br />

mit störenden ungeöffneten Säcken blockiert“,<br />

so Wilcken.<br />

Neu ist außerdem e<strong>in</strong>e erweiterte Anordnung<br />

von Nah<strong>in</strong>frarotgeräten, die e<strong>in</strong>e<br />

fe<strong>in</strong>ere Trennung von Mischkunststoffen<br />

ermöglichen. Dies gilt vor allem für die so<br />

genannten Polyoleof<strong>in</strong>e (PP, PS, PE). Hier<br />

ist nun e<strong>in</strong>e bessere Trennschärfe möglich.<br />

E<strong>in</strong> Trennaggregat (Scavenger) am<br />

Ende <strong>der</strong> Anlage sorgt dafür, dass auch im<br />

letzten Materialstrom alle noch verbliebenen<br />

und nicht erkannten Kunststoffe<br />

identifiziert und <strong>in</strong> den Kreislauf zurückgeschleust<br />

werden.<br />

Diese Masch<strong>in</strong>e sortiert was weg –<br />

Kunststoffe, Papier und Kartonagen<br />

Über Siebtrommeln werden die unterschiedlichsten<br />

Materialien getrennt.<br />

Überbandmagnete für eisenhaltige Artikel<br />

(zum Beispiel Konserven und Getränkedosen)<br />

und Wirbelstromschei<strong>der</strong> für<br />

alum<strong>in</strong>iumhaltige Artikel (unter an<strong>der</strong>em<br />

Creme- und Haarspraydosen) sorgen<br />

dafür, dass Metalle aussortiert werden.<br />

Mittels Infrarot-Erkennungstechnik und<br />

Druckluft werden Getränkekartonagen,<br />

Papier, Pappe und unterschiedlichste<br />

Kunststoffarten aussortiert. Die e<strong>in</strong>zelnen<br />

Fraktionen werden abschließend zu<br />

transportfähigen Ballen/Paketen verpresst<br />

und für die Wie<strong>der</strong>verwendung<br />

bereitgestellt.<br />

Von <strong>der</strong> angelieferten Jahresmenge von<br />

etwa 40.000 Tonnen Wertstoffen aus den<br />

Gelben Säcken landen circa 6 Prozent<br />

Restmüll (circa 2.300 Tonnen) im Müllheizwerk.<br />

Etwa 9.000 Tonnen werden als<br />

Ersatzbrennstoff genutzt und ersetzen<br />

natürliche Ressourcen. Weitere Fraktionen<br />

können wie<strong>der</strong> roh- o<strong>der</strong> werkstofflich<br />

e<strong>in</strong>gesetzt werden, unter an<strong>der</strong>em<br />

Mischkunststoffe, Weißblech, Alum<strong>in</strong>ium,<br />

Papier und Pappe, Getränkekartonagen,<br />

PE-Polyethylen und PET (zum Beispiel Flaschen),<br />

PP-Polypropylen (zum Beispiel<br />

Becher) sowie PS-Polystyrol (zum Beispiel<br />

Schalen).<br />

„Die Qualitäten und Ausbr<strong>in</strong>graten <strong>der</strong><br />

Anlage haben sich damit nochmals<br />

deutlich verbessert. Der Umbau ist auch<br />

erfor<strong>der</strong>lich geworden, um die Anlage<br />

den Anfor<strong>der</strong>ungsän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Systembetreiber<br />

nach § 6.3 VerpackV gerecht<br />

zu werden und stellt e<strong>in</strong>en wesentlichen<br />

Bauste<strong>in</strong> für die Umsetzung <strong>der</strong> E<strong>in</strong>führung<br />

<strong>der</strong> Wertstofftonne <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region Bremen<br />

dar“, erläutert Hans-Dieter Wilcken.


Pack die Badehose e<strong>in</strong>… E<strong>in</strong>e ziemlich coole Idee für heiße Werktage.<br />

Dumpster Div<strong>in</strong>g – Erfrischung pur<br />

Erfolg vom letzten Jahr wird wie<strong>der</strong>holt<br />

Nach e<strong>in</strong>em langen, eisigen W<strong>in</strong>ter gab<br />

es 2010 e<strong>in</strong>en richtigen Sommer mit vielen<br />

Sonnenstunden. Während <strong>der</strong> Arbeitszeit<br />

war die hitze manchmal nicht<br />

auszuhalten. Ventilatoren, legere Kleidung<br />

und M<strong>in</strong>eralwasser schafften <strong>in</strong><br />

den meisten Fällen nicht ausreichend<br />

Abhilfe und Zeit für e<strong>in</strong>en Sprung <strong>in</strong> das<br />

erfrischende Wasser des Freibades o<strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>es Sees blieb <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel den Werktätigen<br />

nicht.<br />

Die Bremer Bä<strong>der</strong> hatten e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>teressante<br />

Idee. Warum nicht Frischwasser <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>en Conta<strong>in</strong>er füllen und an den<br />

Arbeitsplatz br<strong>in</strong>gen? Radio Bremen Vier<br />

und Nehlsen als Unterstützer brauchten<br />

nicht lange von dieser Aktion überzeugt<br />

zu werden.<br />

Schnell wurde e<strong>in</strong> Konzept ausgearbeitet.<br />

An fünf aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong> folgenden<br />

Tagen wurde <strong>der</strong> mobile Pool an verschiedenen<br />

Standorten aufgebaut. Für<br />

die Werbung sorgte Radio Bremen Vier,<br />

Nehlsen stellte den Conta<strong>in</strong>er auf und<br />

die Bremer Bä<strong>der</strong> brachten den obligatorischen<br />

Bademeister mit. Wasser spon-<br />

serte <strong>der</strong> ortsansässige Energieversorger<br />

swb. Der Conta<strong>in</strong>er, e<strong>in</strong>e dicke Folie hielt<br />

das Wasser, wurde zunächst auf dem<br />

Ansgarikirchhof <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bremer Innenstadt<br />

aufgebaut. E<strong>in</strong>en Tag später stand<br />

er am Goetheplatz. Bremen-Vier-Hörer<br />

sorgten dafür, dass <strong>der</strong> mobile Pool<br />

anschließend an <strong>der</strong> Universität und<br />

dann <strong>in</strong> Delmenhorst stand. Das F<strong>in</strong>ale<br />

fand <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kle<strong>in</strong>gartenanlage statt.<br />

Wann wird’s mal wie<strong>der</strong> richtig<br />

Sommer? Hoffentlich bald!<br />

Der Ablauf war fast immer gleich.<br />

Zunächst erst e<strong>in</strong>mal staunen, was denn<br />

dort aufgebaut wurde. Anschließend<br />

nachhaken, was möglich ist. Und da man<br />

<strong>in</strong> aller Regel auch im Sommer ke<strong>in</strong>e<br />

Badehose <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hosentasche hat, gab<br />

es selbstverständlich kostenfrei Badeutensilien.<br />

E<strong>in</strong>ige kamen – angeregt<br />

durch die Radiowerbung – gleich mit <strong>der</strong><br />

ganzen Familie. Beson<strong>der</strong>s K<strong>in</strong><strong>der</strong> wagten<br />

sich als Erstes mit Hilfe e<strong>in</strong>er Treppe<br />

<strong>in</strong> das kalte Nass. E<strong>in</strong>e gelungene Aktion,<br />

die <strong>in</strong> den Sommerferien wie<strong>der</strong>holt wird.<br />

Christian Jürgens und Mareike Hill<strong>in</strong>g<br />

können es kaum erwarten.<br />

21


22<br />

Bürger bei <strong>der</strong> Abgabe ihrer schadstoffhaltigen Produkte. In dem 12,20 Meter langen Conta<strong>in</strong>er gelten genaue Vorschriften.<br />

Der Aufbau entspricht <strong>der</strong> TRGS (Technische Regeln für Gefahrstoffe).<br />

Für die Bürger unterwegs – das neue Schadstoffmobil<br />

Ob ätzende, giftige o<strong>der</strong> gesundheitsschädliche Produkte – beim neuen Schadstoffmobil kann man sie abgeben<br />

Im Schuppen stapeln sich e<strong>in</strong> Dutzend<br />

halbleere Farbeimer. Mittlerweile s<strong>in</strong>d<br />

sie unbrauchbar. Doch bestimmte Farben<br />

s<strong>in</strong>d schadstoffhaltig und gehören<br />

nicht <strong>in</strong> den haus- beziehungsweise<br />

Restmüll. Woh<strong>in</strong> aber mit lösemittelhaltigen<br />

Farben, Lacken, Verdünnern,<br />

haushaltsre<strong>in</strong>igern o<strong>der</strong> Spraydosen<br />

mit Rest<strong>in</strong>halten?<br />

Hier wird es angenommen – beim neuen<br />

Schadstoffmobil von Nehlsen, das<br />

überwiegend im kommunalen Bereich<br />

e<strong>in</strong>gesetzt wird. Die Bürger<strong>in</strong>nen und<br />

Bürger können an bestimmten Term<strong>in</strong>en<br />

ihre schadstoffhaltigen Abfälle bei den<br />

Nehlsen-Mitarbeitern abgeben.<br />

„Unsere e<strong>in</strong>gesetzten Mitarbeiter haben<br />

e<strong>in</strong>e chemie-spezifische Fachausbildung<br />

im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> TRGS 520, Erfahrung im<br />

Gefahrgutrecht und nehmen regelmäßig<br />

an Lehrgängen teil”, erklärt Olaf Toppke,<br />

Leiter des Standortes Schadstoffentsorgung<br />

Nord <strong>in</strong> Bremen.<br />

Gefertigt wurde das Schadstoffmobil <strong>in</strong><br />

unmittelbarer Hafen-Nachbarschaft von<br />

<strong>der</strong> Bremer Firma CHS Spezialconta<strong>in</strong>er.<br />

Der 12 Tonnen schwere Conta<strong>in</strong>er wurde<br />

auf e<strong>in</strong> entsprechendes Fahrgestell<br />

<strong>der</strong> Marke Schmitz Cargobull montiert.<br />

„Die ersten Gespräche und die spätere<br />

Zusammenarbeit mit CHS s<strong>in</strong>d über die<br />

ISH entstanden“, sagt Jürgen Neumann,<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong> Nehlsen GmbH & Co.<br />

KG. Die ISH – Initiative Stadtbremische<br />

Häfen e.V. hat es sich zur Aufgabe<br />

gemacht, die Zukunft <strong>der</strong> stadtbremischen<br />

Häfen im Zentrum zu sichern und<br />

zu gestalten.<br />

„Die im August 2003 gegründete ISH<br />

vertritt heute 50 mittelständische Unternehmen<br />

<strong>der</strong> maritimen Wirtschaft, die<br />

lokal, national und weltweit agieren“, so<br />

Neumann.<br />

Es gibt viele Beson<strong>der</strong>heiten, die bei <strong>der</strong><br />

Ausstattung e<strong>in</strong>es Schadstoffmobiles<br />

berücksichtigt werden mussten. Wenn<br />

die Mitarbeiter die schadstoffhaltigen<br />

Produkte annehmen, gibt es genaue Vorschriften,<br />

nach denen die Stoffe <strong>in</strong> Fässer<br />

und Spezialbehälter (IBC) e<strong>in</strong>gegeben<br />

werden. „Die spätere Entsorgung erfolgt<br />

nach allen Möglichkeiten <strong>der</strong> stofflichen<br />

Verwertung und durch mo<strong>der</strong>ne Verfahren“,<br />

so Olaf Toppke. Im Fahrzeug s<strong>in</strong>d<br />

entsprechende Flucht- und Rettungswege<br />

e<strong>in</strong>gerichtet. Für den Notfall gibt<br />

es e<strong>in</strong>e Augen- und Körperdusche. Auch<br />

Löschdecken und Löschgeräte s<strong>in</strong>d vorhanden.<br />

Immerh<strong>in</strong> kann es sich hier auch<br />

um leicht entzündliche Produkte wie Des<strong>in</strong>fektions-<br />

o<strong>der</strong> Lösungsmittel handeln.<br />

Das Schadstoffmobil von Nehlsen ist im<br />

September wie<strong>der</strong> im Landkreis Osterholz<br />

und im Landkreis Oldenburg unterwegs.<br />

Die genauen Term<strong>in</strong>e und Standorte<br />

können den jeweiligen Abfallkalen<strong>der</strong>n<br />

entnommen werden.<br />

E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong>s Innere des Mobils.


KURZMELDUNGEN<br />

RNO jetzt unter grün-weißer Flagge<br />

Am 1. Mai 2011 <strong>in</strong>tegrierte Nehlsen die RNO Re<strong>in</strong>igungs- und<br />

Entsorgungsservice Nord GmbH. Die bisherige Tochtergesellschaft<br />

ist zukünftig Nie<strong>der</strong>lassung <strong>der</strong> Nehlsen GmbH & Co. KG.<br />

Alle 145 Mitarbeiter wurden selbstverständlich übernommen.<br />

Durch die Integration wird das Geschäftsfeld Re<strong>in</strong>igung <strong>in</strong>nerhalb<br />

<strong>der</strong> Nehlsen GmbH & Co. KG gestärkt.<br />

Die Nie<strong>der</strong>lassung RNO ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region Bremen <strong>der</strong> Dienstleister<br />

für Straßenre<strong>in</strong>igung und W<strong>in</strong>terdienst, Industriere<strong>in</strong>igung<br />

und Wartung, Hausmeisterservice, Grünanlagenpflege, Veranstaltungsservice<br />

und Schädl<strong>in</strong>gsbekämpfung.<br />

„Durch die Integration verzahnen wir die Geschäftsfel<strong>der</strong><br />

Haushaltsentsorgung, Gewerbe- und Industrieentsorgung<br />

sowie Kanaldienstleistungen stärker mit dem Bereich <strong>der</strong><br />

Re<strong>in</strong>igung und erzeugen Synergien, die wir an unsere Kunden<br />

weitergeben können“, sagt Lutz Siewek, Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

Nehlsen GmbH & Co.<br />

Umfassende Technik – für den E<strong>in</strong>-Mann-Betrieb.<br />

Auch nachts im E<strong>in</strong>satz: die Re<strong>in</strong>igungsfahrzeuge <strong>der</strong> RNO.<br />

Kanalre<strong>in</strong>igung mit dem<br />

„32-tonner“ – Spezialfahrzeug<br />

für extreme Bed<strong>in</strong>gungen<br />

In <strong>der</strong> Nehlsen-Flotte gibt es e<strong>in</strong> neues, leistungsfähiges<br />

Kanalre<strong>in</strong>igungsfahrzeug. Das mo<strong>der</strong>ne Hochdruckspül- und<br />

Saugfahrzeug hat e<strong>in</strong>en 12.000-Liter-Kessel sowie zwei<br />

seitlich montierte Wassertanks mit je 2.500 Liter Volumen.<br />

Zwei Hochdruckpumpen sowie e<strong>in</strong>e leistungsfähige Vakuumanlage<br />

ergänzen den leistungsfähigen Spezialaufbau. E<strong>in</strong><br />

Fahrgestell neuester Generation gemäß <strong>der</strong> Euro-5-Norm<br />

mit <strong>in</strong>sgesamt vier Achsen, davon zwei Antriebsachsen, br<strong>in</strong>gen<br />

den Aufbau an den E<strong>in</strong>satzort.<br />

Das Fahrzeug ist <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e für die Re<strong>in</strong>igung von langen<br />

Rohrleitungen, zum Beispiel auf Deponien und bei Dükern,<br />

ausgelegt. E<strong>in</strong> Anhänger mit Spülschlauchverlängerung und<br />

geeignete Kanaluntersuchungsfahrzeuge machen die Dienstleistung<br />

komplett.<br />

23


24<br />

KURZMELDUNGEN<br />

Was Mama und Papa den ganzen Tag so machen, das<br />

konnten sich ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong> mal anschauen. Sekundärrohstoffe – weiterh<strong>in</strong> begehrt!<br />

Nehlsen-Zukunftstag<br />

19 K<strong>in</strong><strong>der</strong> von Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeitern <strong>der</strong> Nehlsen-<br />

Gruppe nutzten im April wie<strong>der</strong> die Möglichkeit, sich den<br />

Arbeitsbetrieb <strong>in</strong> <strong>der</strong> Firma ihrer Eltern anzusehen. Organisiert<br />

wurde dieser Tag durch den Azubi Julian Rehberg, <strong>der</strong> bei <strong>der</strong><br />

Durchführung tatkräftig von Lisa Hafenmayr und Nadja Schad<br />

unterstützt wurde.<br />

Den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n wurde unter an<strong>der</strong>em von Yasm<strong>in</strong> Wagner<br />

(Projekte Nehlsen GmbH & Co. KG) die Wichtigkeit des Umweltschutzes<br />

und <strong>der</strong> Abfalltrennung nähergebracht. Das Erlernte<br />

konnten sie anschließend <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Sortierspiel gleich anwenden.<br />

Anschließend gab es e<strong>in</strong>e Führung über den Riespot mit<br />

Besichtigung aller vorhandenen Anlagen durch Betriebsleiter<br />

Ingo Klimm. Nach e<strong>in</strong>em Mittagessen nahmen die K<strong>in</strong><strong>der</strong> an<br />

e<strong>in</strong>er Laborbesichtigung teil und lernten das Kanal-TV-Fahrzeug<br />

kennen und konnten es nach e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>weisung<br />

selber bedienen. Weitere circa 50 Jugendliche besuchten die<br />

Arbeitsplätze <strong>der</strong> Kollegen <strong>der</strong> ENO, KNO und k-tec <strong>in</strong> Bremen.<br />

P<strong>in</strong>öpel, Stöpsel o<strong>der</strong> Radschraubenkappensicherungen.<br />

Umsatzentwicklung 2010/2011<br />

Die Nehlsen-Gruppe konnte den Jahresumsatz 2009 von<br />

292 Millionen auf 314 Millionen Euro (2010) steigern. Auch für<br />

2011 rechnet das Familienunternehmen mit e<strong>in</strong>er positiven<br />

Geschäftsentwicklung – m<strong>in</strong>destens auf Planniveau. So bef<strong>in</strong>den<br />

sich zum Beispiel <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kernsparte Entsorgung die<br />

Sekundärrohstoffpreise weiterh<strong>in</strong> auf e<strong>in</strong>em hohen Niveau.<br />

Das hat <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e für die Entwicklung im Gewerbe- und<br />

Industriebereich e<strong>in</strong>e stabilisierende Wirkung. Da <strong>der</strong> Wettbewerbsdruck<br />

im Entsorgungsbereich unverän<strong>der</strong>t hoch ist,<br />

arbeitet das Unternehmen weiterh<strong>in</strong> an e<strong>in</strong>er Optimierung<br />

<strong>der</strong> eigenen Kostenstrukturen. Der Personalbestand lag zum<br />

Jahresende bei 4.091 Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeitern.<br />

Sichere Fahrt – Was s<strong>in</strong>d denn das für<br />

gelbe P<strong>in</strong>öpel?<br />

Interessierte Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger haben schon oft danach<br />

gefragt, was es denn mit den gelben „P<strong>in</strong>öpeln“ an den Nehlsen-Fahrzeugen<br />

auf sich hat. Hier die Erklärung: Manchmal lösen sich Radmutterschrauben,<br />

ohne dass es sofort bemerkt wird. Das kann sehr<br />

gefährlich werden. Aus diesem Grund wurden jetzt gelbe Radschraubenkappensicherungen<br />

für Nehlsen-Fahrzeuge bestellt. Sie werden<br />

auf die Radschrauben gesetzt. Hat sich e<strong>in</strong>e Mutter gelöst, kann<br />

dasschnell durch e<strong>in</strong>e Prüfung <strong>der</strong> Radschraubenkappensicherungen<br />

festgestellt werden. So ist die Gefahr schnell gebannt.


E<strong>in</strong>e schöne Gegend – <strong>in</strong> <strong>der</strong> Furtstraße <strong>in</strong> Bremen-Nord<br />

kann man es gut aushalten! Für alles zu gebrauchen – die Conta<strong>in</strong>er von Nehlsen.<br />

Neuer Mieter am Standort<br />

Furtstraße <strong>in</strong> Bremen-Nord<br />

Mit dem Umzug <strong>in</strong>s Energy Office (s. Bericht Seite 10) wurden <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Furtstraße Räumlichkeiten frei. Seit dem 1. April hat die<br />

Firma Ramsay Assekuranzmakler GmbH die Büroräume <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Furtstraße 14–16 bezogen. Ramsay bietet seit über 20 Jahren<br />

Unternehmen aller Branchen und Größenordnungen, Verbänden,<br />

Freiberuflern und Privatpersonen <strong>in</strong>dividuelle Risikolösungen<br />

<strong>in</strong> allen Versicherungssparten an, so auch den Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

und Mitarbeitern <strong>der</strong> Nehlsen-Gruppe.<br />

Die Nehlsen-Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und -Mitarbeiter aus <strong>der</strong><br />

EDV-Abteilung als auch <strong>der</strong> Personalabteilung haben ihre<br />

Büros nach wie vor <strong>in</strong> <strong>der</strong> Furtstraße 14–16.<br />

Sechs Müllwagen für Angola<br />

Die neu gegründete Firma Nehlsen Ambiente Angola mit dem<br />

Deutsch sprechenden Geschäftsführer Carlos Castro bietet <strong>in</strong><br />

Angola abfallwirtschaftliche Dienstleistungen an. Vor e<strong>in</strong>igen<br />

Wochen wurden von <strong>der</strong> Firma vier neue und zwei gebrauchte<br />

Müllsammelfahrzeuge erworben. Diese werden jetzt samt Fahrer<br />

vermietet. Damit die Fahrzeuge auch regelmäßig e<strong>in</strong>satzbereit<br />

s<strong>in</strong>d, und das ist <strong>in</strong> Afrika wegen fehlen<strong>der</strong> Ersatzteile für<br />

viele Anbieter nicht immer leicht umsetzbar, wurde außerdem<br />

e<strong>in</strong>e Werkstatt aufgebaut. Dort gibt es motivierte angolanische<br />

Mitarbeiter, die e<strong>in</strong> Ersatzteillager vor Ort haben und<br />

bei Bedarf Fahrzeuge reparieren können.<br />

Ausweitung des Conta<strong>in</strong>erdienstes<br />

<strong>in</strong> Mecklenburg-Vorpommern<br />

Per 3.März 2011 hat Nehlsen das Absetzergeschäft von <strong>der</strong><br />

Firma Wassermann Recycl<strong>in</strong>g GmbH <strong>in</strong> Burg Stargard übernommen.<br />

Genau genommen e<strong>in</strong> Absetzfahrzeug, e<strong>in</strong>en Kraftfahrer<br />

und circa 80 Absetzconta<strong>in</strong>er. Die Conta<strong>in</strong>er s<strong>in</strong>d offene Absetzconta<strong>in</strong>er,<br />

die sich für den Transport von Bauschutt, Boden,<br />

Baumischabfall und ähnliche Abfällen eignen. Da <strong>der</strong> Kauf des<br />

Absetzergeschäftes auch die Übernahme <strong>der</strong> Kunden aus <strong>der</strong><br />

Region be<strong>in</strong>haltete, konnte <strong>der</strong> Geschäftsbereich Bauabfallentsorgung<br />

deutlich ausgeweitet werden.<br />

© srnicholl - Fotolia.com<br />

Die Farben von Angola – e<strong>in</strong> Land, für das Nehlsen sich engagiert.<br />

25


26<br />

KURZMELDUNGEN<br />

Neue Zeiten beim IMS<br />

2008 wurden wichtige Verfahren und Prozesse im Unternehmen<br />

erstmals e<strong>in</strong>heitlich als <strong>in</strong>tegriertes Managementsystem<br />

(IMS) formuliert und dokumentiert. Dieses <strong>in</strong>tegrierte Managementsystem<br />

umfasst Methoden und Instrumente zur E<strong>in</strong>haltung<br />

von Anfor<strong>der</strong>ungen aus den Bereichen Qualität, Umweltund<br />

Arbeitsschutz.<br />

Projektleiter<strong>in</strong> Dorothea Brand: „Um das IMS noch besser <strong>in</strong><br />

bestehende Arbeitsabläufe e<strong>in</strong>zubeziehen und für zukünftige<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen gerüstet zu se<strong>in</strong>, starteten wir im letzten Jahr<br />

e<strong>in</strong> neues Projekt. Wesentliches Ergebnis war die Beschaffung<br />

e<strong>in</strong>er geeigneten Softwareunterstützung für die Präsentation<br />

und Steuerung <strong>der</strong> Betriebsabläufe. Fündig wurden wir<br />

<strong>in</strong> Hannover bei <strong>der</strong> Firma b<strong>in</strong>ner IMS und ihrem Produkt sycat.“<br />

Das System sycat ist e<strong>in</strong> modular aufgebautes Werkzeug,<br />

das zur Präsentation Bedienelemente des Intranets verwendet.<br />

Zukünftig bef<strong>in</strong>den sich alle Informationen rund ums<br />

IMS im neuen Portal. Hierdurch ist es möglich, dass alle Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

und Mitarbeiter <strong>in</strong>teraktiv an e<strong>in</strong>er kont<strong>in</strong>uierlichen<br />

Verbesserung des <strong>in</strong>tegrierten Managementsystems<br />

mitwirken.<br />

Zur Erreichung <strong>der</strong> Unternehmensziele wird KOMPASS, so<br />

heißt die neue Software, den gradl<strong>in</strong>igen Weg weisen.<br />

KOMPASS – Komfortabel, Optimal, Mitarbeiterorientiert,<br />

Prozesse, Aktuell, Strukturiert, Standardisiert.<br />

IMPRESSUM<br />

herausgeber:<br />

Nehlsen AG<br />

Konsul-Smidt-Straße 50–52, 28217 Bremen<br />

V.i.S.d.P.:<br />

<strong>Ulrike</strong> <strong>Skäbe</strong><br />

Redaktionelle Mitarbeit:<br />

Michael Drost, Melanie Bahr, Mareike Hill<strong>in</strong>g, Uwe Höper,<br />

Uwe Menschner (freier Journalist)<br />

Gestaltung und Umsetzung:<br />

vierplus, Bremen<br />

Nach e<strong>in</strong>em Entwurf von Atelier Grunwald, Bremen<br />

Fotografie:<br />

Andreas Caspari, Feuerwehr Bremen, Fischtown P<strong>in</strong>gu<strong>in</strong>s<br />

Bremerhaven, Fotolia, Multivision e.V. (Fair Future), Molten Rock<br />

Media GmbH, Titel: Rico K. – Fotolia.com<br />

Cartoon: Volker Kischkel<br />

Druck:<br />

SchmidtDruck GmbH, Bremen<br />

Startseite und Dokumentensicht/Prozessschaubild.<br />

(Quelle: b<strong>in</strong>ner IMS, Nehlsen-IMS-Portal)<br />

Die Geschichte des Abfalls –<br />

Asche, Kehricht, Saubermänner<br />

Auf 432 Seiten mit über 800 zum Teil farbigen und doppelseitigen<br />

Abbildungen werden die Entwicklungsl<strong>in</strong>ien und Vernetzungen<br />

zwischen Stadtentwicklung, Stadthygiene und<br />

Städtere<strong>in</strong>igung visualisiert und textlich nachgezeichnet. Mit<br />

Unterstützung zahlreicher privater und öffentlicher Archive<br />

und Institutionen konnte die SASE – Studiensammlung aus<br />

Städtere<strong>in</strong>igung und Entsorgungswirtschaft, auf Basis ihrer<br />

e<strong>in</strong>zigartigen Bestände, ihr Know-how nutzen, um e<strong>in</strong>e Publikation<br />

zu schaffen, die e<strong>in</strong> anschauliches Bild vom Werden<br />

<strong>der</strong> Entsorgungsbranche vermittelt. Ziel des Buches ist es,<br />

solches Wissen vor dem Vergessen zu bewahren und gut verständlich<br />

über Ursprünge und Wege, Irrtümer und epochale<br />

Fortschritte zu <strong>in</strong>formieren. Das Buch kostet 49 Euro zuzüglich<br />

Versandkosten und kann über buch@sase-iserlohn.de<br />

o<strong>der</strong> schriftlich bei <strong>der</strong> SASE gGmbH, Max-Planck-Straße 11,<br />

58638 Iserlohn bestellt werden.


Ke<strong>in</strong>e Frage – die Roséwe<strong>in</strong>flaschen kommen<br />

selbstverständlich <strong>in</strong> den Buntglas-<br />

Conta<strong>in</strong>er. Die Altglasentsorgung und<br />

die Altpapiere<strong>in</strong>sammlung s<strong>in</strong>d wichtige<br />

Säulen beim Recycl<strong>in</strong>g. Genauso wichtig<br />

ist allerd<strong>in</strong>gs die E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>er Wertstofftonne,<br />

um noch mehr zu recyceln,<br />

denn Rohstoffe werden immer knapper.<br />

So s<strong>in</strong>d zum Beispiel Edelmetalle momen-<br />

tan die begehrteste Rohstoffgruppe auf<br />

dem Recycl<strong>in</strong>gmarkt. Logisch, e<strong>in</strong>e Tonne<br />

alter Handys br<strong>in</strong>gt 250 Gramm Gold –<br />

aus e<strong>in</strong>er Tonne Gol<strong>der</strong>z s<strong>in</strong>d dagegen<br />

nur sechs Gramm Gold zu holen. Doch<br />

auch bei weniger wertvollen Materialien<br />

wie Papier o<strong>der</strong> Kunststoff ist e<strong>in</strong> Wandel<br />

feststellbar. Wie<strong>der</strong>verwendetes<br />

Plastik wird als Lärmschutz- und Dämm-<br />

material e<strong>in</strong>gesetzt. Es gibt Absatzwege,<br />

die diese Geschäfte lukrativ machen.<br />

Wegen <strong>der</strong> fortschreitenden Verknappung<br />

<strong>der</strong> Rohstoffe und den steigenden<br />

Energiepreisen werden nach und nach<br />

bestimmt immer mehr jetzt noch abgelagerte<br />

beziehungsweise verbrannte Wertstoffe<br />

recycelt. Die Wertstofftonne wird<br />

dabei kräftig mithelfen.<br />

27


E<strong>in</strong> Gebäude <strong>der</strong> Zukunft –<br />

das neue Energy Office <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Überseestadt<br />

Am neuen Standort <strong>in</strong> <strong>der</strong> Konsul-Smidt-Straße 50-52, 28217 Bremen, arbeiten über 8o Mitarbeiter und Mitarbeiter<strong>in</strong>nen.<br />

Alle weiteren Standorte s<strong>in</strong>d wie gewohnt unter www.nehlsen.com aufgeführt.<br />

Nehlsen AG<br />

Postfach 75 07 52<br />

28727 Bremen<br />

Telefon 0421 6266-0<br />

Fax 0421 6266-499<br />

<strong>in</strong>fo.nehlsen-ag@nehlsen.com<br />

www.nehlsen.com<br />

Nehlsen International Gmbh & Co. KG<br />

Telefon 0421 6266-400<br />

Fax 0421 6266-419<br />

http://en.nehlsen.com<br />

Rodiek & Co. Gmbh<br />

Telefon 0421 6266-400<br />

Fax 0421 6266-430<br />

www.rodiek-gmbh.com<br />

elko technik Gmbh & Co. KG<br />

Telefon 0421 53 63-01<br />

Fax 0421 53 63-101<br />

<strong>in</strong>fo.elkotechnik@elko.de<br />

www.elko.de<br />

elko Sicherheit Gmbh<br />

Telefon 0421 53 63-02<br />

Fax 0421 53 63-102<br />

<strong>in</strong>fo.elko-sicherheit@elko.de<br />

www.elko.de<br />

elko & Wer<strong>der</strong> Security Gmbh<br />

Telefon 0421 53 63-06<br />

Fax 0421 53 63-106<br />

<strong>in</strong>fo.ews@elko.de<br />

www.elko.de<br />

Unter gewohnter<br />

Adresse:<br />

Nehlsen Gmbh & Co. KG<br />

Betriebsstätte Bremen<br />

Hüttenstraße 5<br />

28237 Bremen<br />

Telefon 0421 6266-5000<br />

Fax 0421 6266-5379<br />

<strong>in</strong>fo.karlnehlsen@nehlsen.com

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