Kundenbeziehungsmanagement für interne IT-Dienstleister ...
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2.2 Informationsmanagement 23<br />
• Personelle <strong>IT</strong>-Dienstleistungen können analog zur allgemeinen Kategorie der „Professional<br />
Services“ betrachtet werden. Professional Services sind von einer hohen<br />
Wissensintensität, dem Einsatz hochqualifizierter Spezialisten, kundenindividuellen<br />
Leistungen sowie einer intensiven Interaktion zwischen <strong>Dienstleister</strong> und Kunde<br />
gekennzeichnet [s. Løwendahl 2000]. Typische personelle <strong>IT</strong>-Dienstleistungen<br />
sind die <strong>IT</strong>-Beratung, Trainings- und Schulungsmassnahmen oder Projektmanagementleistungen.<br />
In der Praxis werden häufig mehrere <strong>IT</strong>-Dienstleistungen zu einem kundenorientierten<br />
Leistungsbündel zusammengefasst [s. Corsten 2001, 30; Zarnekow 2005, 35]. Bietet<br />
ein Leistungserbringer z.B. die Abwicklung eines <strong>interne</strong>tgestützten Vertriebsprozesses<br />
an, ist dies zwar zunächst eine industrielle <strong>IT</strong>-Dienstleistung. Der Kunde erwartet<br />
aber, dass er zusätzlich durch personelle Dienstleistungen, wie einer Beratung zur<br />
konkreten Gestaltung des Vertriebsprozesses und einer späteren Mitarbeiterschulung,<br />
unterstützt wird.<br />
Der Begriff <strong>IT</strong>-Produkt fand in Bezug auf die <strong>IT</strong>-Leistungserstellung bereits in den<br />
1990er Jahren Erwähnung [s. Wang 1998]. Im Modell des industrialisierten Informationsmanagements<br />
spielt der <strong>IT</strong>-Produktbegriff eine zentrale Rolle. Generell ist ein<br />
Produkt definiert als eine Leistung, die Bedürfnisse befriedigt und einen Nutzen <strong>für</strong><br />
den Kunden erzielt. Es wird durch die Dimensionen „Art“ (Funktionsumfang), „Qualität“,<br />
„Preis“ und „Menge“ bestimmt und sollte aus Sicht des Kunden beschrieben werden<br />
[s. Kotler 2002]. Analog hierzu entfaltet ein <strong>IT</strong>-Produkt seinen Nutzen in den Geschäftsprozessen<br />
und Geschäftsprodukten der Leistungsabnehmer [s. Zarnekow et al.<br />
2005, 17f].<br />
In Abbildung 2-6 wird die Abgrenzung zwischen <strong>IT</strong>-Produkten und <strong>IT</strong>-Leistungen<br />
deutlich. <strong>IT</strong>-Produkte werden aus Sicht des Leistungsabnehmers, d.h. aus Absatzsicht<br />
definiert. Sie sind in der „Sprache“ des Kunden formuliert und weisen somit eine hohe<br />
Geschäftsorientierung auf. Ein Beispiel <strong>für</strong> ein geschäftsprozessunterstützendes <strong>IT</strong>-<br />
Produkt wäre die Abwicklung von Lohn- und Gehaltsabrechnungen; eines <strong>für</strong> ein geschäftsproduktunterstützendes<br />
<strong>IT</strong>-Produkt wäre die Erstellung eines elektronischen<br />
Fahrscheins [s. Schierholz 2007, 84ff].