Niederschrift - Landkreis Limburg-Weilburg
Niederschrift - Landkreis Limburg-Weilburg
Niederschrift - Landkreis Limburg-Weilburg
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<strong>Niederschrift</strong><br />
über die 16. Sitzung des Kreistages des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong> am 30. April 2008 in<br />
im Bürgerhaus in <strong>Weilburg</strong>-Waldhausen<br />
Anwesend waren<br />
I. Die Kreistagsabgeordneten<br />
1. Arens, Paul, Dornburg-Frickhofen<br />
2. Basquitt, Heinz-Dieter, Brechen<br />
3. Becker, Robert, Mengerskirchen Kreistagsvorsitzender<br />
4. Benack, Reimund, <strong>Limburg</strong>-Eschhofen<br />
5. Bender, Friedhelm, Runkel-Wirbelau<br />
6. Bermbach, Peter, Bad Camberg-Würges<br />
7. Birko, Dr., Manfred, Selters-Münster<br />
8. Bletz, Dr., Ralf, <strong>Weilburg</strong><br />
9. Bleul, Valentin, <strong>Limburg</strong>-Eschhofen<br />
10. Böcher, Manuel, Selters-Eisenbach<br />
11. Brenschede, Renate, Dornburg-Dorndorf<br />
12. Brühl, Rüdiger, Beselich-Obertiefenbach<br />
13. Deuster, Heinz-Jürgen, <strong>Weilburg</strong>-Odersbach<br />
14. Dumeier, Jürgen, <strong>Limburg</strong><br />
15. Eckert, Tobias, Mengerskirchen-Dillhausen<br />
16. Eidenmüller, Thorsten, Löhnberg<br />
17. Erdmann, Margit, <strong>Limburg</strong><br />
18. Erk, Wolfgang, Bad Camberg<br />
19. Fehr, Elke-Lore, <strong>Limburg</strong>-Dietkirchen<br />
20. Fluck, Jens, <strong>Limburg</strong>-Staffel<br />
21. Friedrich, Ingrid, Elz<br />
22. Fritz, Albrecht, Dornburg-Langendernbach<br />
23. Gotthardt, Manfred, Mengerskirchen<br />
24. Groh, Karl-Heinz, Hünfelden-Mensfelden<br />
25. Hamm, Willi, Selters-Haintchen<br />
26. Heep, Regina, Beselich-Obertiefenbach<br />
27. Heil, Hans-Jürgen, Runkel-Wirbelau<br />
28. Herget, Marie-Christine, Löhnberg<br />
29. Hofmeister, Andreas, Bad Camberg<br />
30. Jung, Oliver, Merenberg-Barig-Selbenhausen<br />
31. Kaufhold-Hausotter, Joachim, Weilmünster<br />
32. Ketter, Reinhold, Weinbach<br />
33. Kleinoeder, Dr., Helmut, Villmar<br />
34. Kocksch, Ulrike, Bad Camberg<br />
35. Kreis, Renate, Hadamar<br />
36. Leinz, Lothar, Hadamar-Steinbach<br />
37. Marschall v. Bieberstein, Boris, <strong>Weilburg</strong><br />
38. Michel, Renate, <strong>Weilburg</strong><br />
39. Müller, Armin, Weilmünster-Essershausen<br />
40. Nießler, Karl, Elz<br />
41. Papke, Prof. Dr. Günther, Selters-Münster<br />
42. Paudler, Gerhard, Niederselters<br />
43. Pfaff, Hildegard, MdL, Hünfelden-Neesbach<br />
44. Radkovsky, Christian, <strong>Weilburg</strong>-Odersbach<br />
45. Radu, Arnold, Weilmünster<br />
46. Rehmann, Michaela, Villmar<br />
47. Reitz, Robert, <strong>Limburg</strong><br />
48. Rompf, Peter, <strong>Limburg</strong><br />
49. Schäfer, Helmut, Hünfelden-Neesbach<br />
50. Schäfer, Rudolf, Merenberg-Allendorf<br />
51. Schaus, Anneliese, Bad Camberg<br />
52. Schmidt, Dr., Frank MdB, Löhnberg<br />
53. Schmitt, Bernd, Elz<br />
54. Spilke, Eberhard H., Weilmünster-Möttau<br />
55. Sprenger, Harald, Weinbach-Gräveneck<br />
56. Stahl, Gerda, Bad Camberg-Erbach<br />
57. Steioff, Bernd, Bad Camberg-Oberselters<br />
58. ten Elsen, Mary, Mengerskirchen<br />
59. Trottmann, Peter, Frickhofen
- 2 -<br />
60. Uhl, Michael, Runkel-Ennerich<br />
61. Ullrich, Dr., Christoph, Waldbrunn-Fussingen<br />
62. Veyhelmann, Joachim, Hünfelden-Dauborn<br />
63. Vollenkemper, Jan, <strong>Limburg</strong><br />
64. Weil, Rüdiger, Selters<br />
65. Weimar, Karlheinz, Staatsminister, Bad Camberg-Erbach<br />
66. Werner, Thomas, Villmar<br />
67. Wright, Alexander, Löhnberg<br />
68. Würz, Gerhard, <strong>Weilburg</strong><br />
69. Zabel, Dr., Norbert, Selters-Niederselters<br />
70. Zeidler, Franz-Josef, <strong>Limburg</strong>-Lindenholzhausen<br />
71. Zeiler, Susanne, Beselich-Schupbach<br />
II. Die Mitglieder des Kreisausschusses<br />
Landrat Manfred Michel, Elz Vorsitzender<br />
Erster Kreisbeigeordneter Helmut Jung, Weilmünster-Laubuseschbach<br />
Bausch, Bernd, Weilmünster<br />
Bosse, Matthias, <strong>Limburg</strong><br />
Claudi, Irmgard, Elbtal-Hangenmeilingen<br />
Keller, Ruprecht, Mengerskirchen-Waldernbach<br />
Lippe, Jutta, <strong>Limburg</strong>-Dietkirchen<br />
Peuser, Helmut, MdL, <strong>Limburg</strong><br />
Plahl, Josef, <strong>Weilburg</strong><br />
Reifenberg, Doris, Brechen-Niederbrechen<br />
Sabel, Markus, Hadamar<br />
Stoll, Karl-Heinz, <strong>Weilburg</strong><br />
Valentin, Heinz, Hadamar<br />
Weikert, Berthold, Hadamar<br />
III. Es fehlten entschuldigt<br />
Arens, Paul, Dornburg-Frickhofen Kreistagsabgeordneter<br />
Eidenmüller, Thorsten, Löhnberg Kreistagsabgeordneter<br />
Hamm, Willi, Selters-Haintchen Kreistagsabgeordneter<br />
Ketter, Reinhold, Weinbach Kreistagsabgeordneter<br />
Kreis, Renate, Hadamar Kreistagsabgeordnete<br />
Rehmann, Michaela, Villmar Kreistagsabgeordnete<br />
Schaus, Anneliese, Bad Camberg Kreistagsabgeordnete<br />
Weimar, Karlheinz, Staatsminister, Bad Camberg-Erbach Kreistagsabgeordneter<br />
IV. Von der Verwaltung waren anwesend<br />
Herr Stefan Lorber, Schriftführer, Fachdienst Kreisorgane<br />
Herr Martin Höhler, stellv. Schriftführer, Fachdienst Kreisorgane<br />
Herr Wolf-Dirk Räbiger, Fachbereich Zentrale Dienstleistungen<br />
Herr Michael Lohr, Fachbereich Finanzen und Gebäudewirtschaft<br />
Herr Thorsten Roth, Büro des Landrats<br />
Herr Bernd Kexel, Büro des Landrats<br />
Herr Daniel Stenger, Büro des Ersten Kreisbeigeordneten<br />
V. Beginn der Sitzung: 14.00 Uhr<br />
Ende der Sitzung: 16.30 Uhr<br />
Protokoll-Nr. 372 bis 396
Lfd. Protokoll-<br />
Nr. Tagesordnungspunkte Nr.<br />
- 3 -<br />
1. Geschäftliches 372<br />
2. Berichte und Mitteilungen des Kreisausschusses 373<br />
3. Bildung der Ausschüsse für die Wahl der Schöffen und Jugendschöffen bei den Amtsgerichten<br />
<strong>Limburg</strong> und <strong>Weilburg</strong> 374<br />
4. Wahl der Mitglieder für die Betriebskommission des Eigenbetriebes Gebäudewirtschaft<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong> 375<br />
5. Zukünftige Organisationsform der Abfallwirtschaft 376<br />
6. Vorlage des Ersten Controllingberichts für das Haushaltsjahr 2008 377<br />
7. Fortschreibung der Satzung über die Bildung von Schulbezirken für die Berufsschulen des<br />
<strong>Landkreis</strong>es <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong> 378<br />
8. Beschlussfassung über die Neufassung der Satzungen der Kreissparkassen <strong>Limburg</strong> und<br />
<strong>Weilburg</strong> 379<br />
9. Schulentwicklungsplanung des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong><br />
a) Schule im Emsbachtal in Niederbrechen und MPS „Goldener Grund“ in Niederselters 380<br />
b) Grund- und Hauptschule Eschhofen und Johann-Wolfgang-von-Goethe-Schule in <strong>Limburg</strong> 381<br />
10. Friedenspreis an den Schulen des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong> 382<br />
11. Antrag der CDU-Kreistagsfraktion wegen der Installierung einer Photovoltaikanlage auf dem<br />
Gelände der Kreisabfalldeponie Beselich 383<br />
12. Antrag der SPD-Kreistagsfraktion wegen der Einrichtung einer Wohnberatung für ältere Mitbürger<br />
und Aufbau von Pflegestützpunkten 384<br />
13. Antrag des Kreistagsabgeordneten Benack wegen dem Aufbau einer umfassenden Mittags-<br />
verpflegung an Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen 385<br />
14. Antrag des Kreistagsabgeordneten Benack wegen der Behandlung von Schul- und Kindergarten-<br />
kindern wegen des Aufmerksamkeitsdefizithyperaktivitätssyndrom (ADHD) mit Amphetaminen wie<br />
Ritalin 386<br />
15. Antrag des Kreistagsabgeordneten Benack wegen dem Aktionstag „Sauberhaftes Hessen“<br />
a) Erhöhung der Abfallgebühren für Fast-Food-Anbieter mit Außerhausverkauf 387<br />
b) Neue Sinngebung für den landesweiten Aktionstag 388<br />
16. Antrag des Kreistagsabgeordneten Benack wegen der Beschäftigung von Praktikanten 389<br />
17. Antrag des Kreistagsabgeordneten Benack wegen der Schieneninfrastruktur für den<br />
Güterverkehr auf der Oberwesterwälder Bahn im nördlichen Teil des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Limburg</strong>-<br />
<strong>Weilburg</strong> 390<br />
18. Antrag des Kreistagsabgeordneten Benack wegen der Anwerbung von Zeitsoldaten durch die<br />
Bundeswehr 391<br />
19. Antrag des Kreistagsabgeordneten Benack wegen der Verwendung der Geschäftsausgaben<br />
der ehemaligen Kreistagsfraktion DIE.LINKE 392<br />
20. Anfrage der CDU-Kreistagsfraktion wegen dem MiMi-Gesundheitsprojekt (Mit Migranten für<br />
Migranten) 393<br />
21. Anfrage der CDU-Kreistagsfraktion wegen dem Tarifabschluss im Öffentlichen Dienst 394<br />
22. Anfrage der SPD-Kreistagsfraktion wegen der Erstellung eines Mietspiegels für den <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong> 395<br />
23. Anfrage des Kreistagsabgeordneten Benack wegen der Neuregelung der Rückerstattung von<br />
Müllgebühren für das dritte und jedes weitere Kind 396<br />
----------
- 4 -<br />
Aufgrund des § 36 Abs. 6 der Geschäftsordnung vom 24. März 1994 wird der Ablauf der Kreistagssitzung auf<br />
Tonband aufgenommen. Der Tonträger wird von dem vorsitzenden Mitglied des Kreistages im Büro der<br />
Obersten Kreisorgane aufbewahrt und kann auf Antrag von jedem Mitglied des Kreistages und des Kreisaus-<br />
schusses bis fünf Tage vor der darauf folgenden Kreistagssitzung - bei Einwendungen gegen die Nieder-<br />
schrift bis zur Unanfechtbarkeit der Entscheidung - abgehört werden.<br />
372 Geschäftliches<br />
-----------<br />
Der Kreistagsvorsitzende Robert Becker eröffnet die 16. Sitzung des Kreistages des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Limburg</strong>-<br />
<strong>Weilburg</strong> und stellt die fristgerechte Ladung, die Tagesordnung und die Beschlussfähigkeit fest.<br />
Anschließend gratuliert er dem Kreistagsabgeordneten Michael Uhl nachträglich zu seinem Geburtstag.<br />
Weiterhin teilt Kreistagsvorsitzender Robert Becker mit, dass der Abgeordnete Gerhard Paudler zum<br />
30.04.2008 sein Mandat im Kreistag niederlegen wird. Als Nachfolger wird dann Herr Franz-Josef Schreiner<br />
aus Waldbrunn-Lahr in den Kreistag nachrücken.<br />
Die <strong>Niederschrift</strong>en über die Kreistagssitzungen vom 29.02.2008 und vom 17.03.2008 wurden den Kreistags-<br />
abgeordneten übersandt. Einwendungen liegen bisher keine vor, so dass die <strong>Niederschrift</strong>en über die Kreis-<br />
tagssitzungen vom 29.02.2008 und vom 17.03.2008 hiermit genehmigt sind.<br />
Die nächste Sitzung des Kreistages findet am Freitag, dem 13.06.2008, um 09.00 Uhr, in Villmar statt.<br />
Für den Ablauf der heutigen Kreistagssitzung mach der Ältestenrat dem Kreistag folgende Verfahrensvor-<br />
schläge:<br />
Die „Bildung der Ausschüsse für die Wahl der Schöffen und Jugendschöffen bei den Amtsgerichten <strong>Limburg</strong><br />
und <strong>Weilburg</strong>“ und die „Wahl der Mitglieder für die Betriebskommission des Eigenbetriebes Gebäudewirt-<br />
schaft <strong>Landkreis</strong> <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong>“ soll in offener Abstimmung erfolgen.<br />
Der „Erste Controllingbericht für das Haushaltsjahr 2008“ wird von Landrat Manfred Michel erläutert und soll<br />
danach ohne weitere Aussprache in den Haupt-, Finanz- und Verwaltungsausschuss verwiesen werden.<br />
Die Vorlage wegen der „Fortschreibung der Satzung über die Bildung von Schulbezirken für die Berufsschu-<br />
len des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong>“ soll ohne Aussprache zur weiteren Beratung in den Ausschuss für<br />
Schule, Kultur und Bau verwiesen werden.<br />
Wegen der Schulentwicklungsplanung des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong> berichtet zunächst der Vorsitzende<br />
des Ausschusses für Schule, Kultur und Bau. Die gilt ebenso für den Punkt „Friedenspreis an Schulen des<br />
Kreises“.
- 5 -<br />
Der Antrag „Einrichtung einer Wohnberatung für ältere Mitbürger und Aufbau von Pflegestützpunkten“ soll in<br />
einen Prüfantrag umgewandelt werden.<br />
Der Kreistagsabgeordnete Benack hat mitgeteilt, dass er seinen Antrag wegen der „Behandlung von Schul-<br />
und Kindergartenkindern wegen dem Aufmerksamkeitsdefizithyperaktivitätssyndrom (ADHD) mit Amphetami-<br />
nen wie Ritalin“ zurückzieht. Dieser Punkt wird daher von der heutigen Tagesordnung abgesetzt.<br />
Über die weiteren Anträge des Kreistagsabgeordneten Benack soll nach erfolgter Aussprache abgestimmt<br />
werden.<br />
Die nachfolgenden Anfragen werden von Landrat Manfred Michel beantwortet.<br />
Der Kreistag stimmt den o. g. Verfahrensvorschlägen des Ältestenrates zum Ablauf der heutigen Kreistagssit-<br />
zung zu.<br />
Abstimmungsergebnis: einstimmig<br />
373 Geschäftliches<br />
-----------<br />
Umbau der KfZ-Zulassungsstelle in <strong>Limburg</strong>, Westerwaldstr.<br />
Landrat Manfred Michel teilt dem Kreistag mit, dass nach monatelangen Gesprächen und Verhandlungen mit<br />
dem Vermieter der Zulassungsstelle dahingehend Einigkeit erzielt wurde, dass das Gebäude bis Ede des<br />
Jahres umgebaut wird. Dieser Umbau ist notwendig, um den Anforderungen an ein modernes Verwaltungs-<br />
gebäude zu entsprechen.<br />
Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes Teil B (Berufliche Schulen);<br />
hier: Kompetenzzentrum Einzelhandel an der Wilhelm-Knapp-Schule in <strong>Weilburg</strong><br />
Landrat Manfred Michel teil dem Kreistag mit, dass die IHK <strong>Limburg</strong> die vorgesehene Einrichtung eines Kom-<br />
petenzzentrums Einzelhandel an der Willhelm-Knapp-Schule in <strong>Weilburg</strong> im Rahmen der Festlegung der Be-<br />
rufsschulstandorte mit tragen wird. Hierin wird vor allem eine Stärkung des Schulstandortes <strong>Weilburg</strong> gese-<br />
hen.<br />
Wesentliche Abweichungen des Rechnungsergebnisses 2007 gegenüber dem Haushaltssoll 2007<br />
Landrat Manfred Michel gibt dem Kreistag die wesentlichen Abweichungen des Rechnungsergebnisses 2007<br />
gegenüber dem Haushaltssoll 2007 bekannt (Anlage I).<br />
Bekanntgabe von außer- und überplanmäßigen Ausgaben<br />
Landrat Manfred Michel gibt dem Kreistag verschiedene außer- und überplanmäßige Ausgaben bekannt (An-<br />
lage II).<br />
Investitionsprogramm „Kinderbetreuungsfinanzierung“<br />
Landrat Manfred Michel teilt dem Kreistag mit, dass der Bund für den Ausbau der Betreuungsplätze für unter<br />
dreijährige Kinder Investitionsmittel für die Jahre 2008 bis 2013 bereitstellt. Grundlage der Investitionsförde-
- 6 -<br />
rung ist die zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Bundesländern abgeschlossene Verwaltungs-<br />
vereinbarung – Investitionsprogramm Kinderbetreuungsfinanzierung 2008 bis 2013 – vom 02.11.2007 sowie<br />
die in Hessen dazu erlassene Förderrichtlinie.<br />
Aus diesen Mitteln des Bundes wird dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong> für das Haushaltsjahr 2008 ein Betrag<br />
in Höhe von 1.578.711,00 € in Aussicht gestellt.<br />
Schulsozialarbeit im <strong>Landkreis</strong> <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong>;<br />
hier: Sachstand<br />
Landrat Manfred Michel teilt dem Kreistag mit, dass auf der Basis der bisherigen Beschlüsse des Kreistages,<br />
des Kreisausschusses und des Jugendhilfeausschusses sowie der Beratung in der Bürgermeisterdienstver-<br />
sammlung mit allen Kommunen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong> Gespräche geführt wurden mit dem Ziel,<br />
Schulsozialarbeit im <strong>Landkreis</strong> <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong> flächendeckend einzuführen. Die Notwendigkeit zur Einfüh-<br />
rung von Schulsozialarbeit wird vielerorts gesehen und die Bereitschaft der Städte und Gemeinden, sich die-<br />
ser gemeinsamen Verantwortung zu stellen, ist sehr erfreulich.<br />
Die Städte <strong>Limburg</strong>, <strong>Weilburg</strong>, Bad Camberg und Runkel sowie die Gemeinden Dornburg, Weilmünster, Bre-<br />
chen, Elz und Hünfelden planen den Einstieg in die Schulsozialarbeit im laufenden Jahr 2008.<br />
Anpassung des Wohngeldes<br />
Landrat Manfred Michel teilt dem Kreistag mit, dass beabsichtigt ist, die Höhe des Wohngeldes anzupassen.<br />
Damit besteht für den Kreis die Chance, dass durch die Erhöhung des Wohngeldes der <strong>Landkreis</strong> bei den<br />
Kosten für die Unterkunft gemäß SGB II finanziell entlastet wird.<br />
Neuausrichtung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong>-Diez mbH (WFG)<br />
Landrat Manfred Michel teilt dem Kreistag mit, dass innerhalb der WFG ein Arbeitskreis mit dem Ziel gegrün-<br />
det wurde, ein Konzept für die Neuausrichtung der WFG ab dem Jahre 2009 zu erarbeiten.<br />
Die Mitglieder des Arbeitskreises sind sich darin, die Kooperation mit der Steinbeis-Stiftung in einer reduzier-<br />
ten und modifizierten Form für zunächst zwei weitere Jahre fortzuführen. Nach diesem Zeitraum soll eine<br />
erneute Bewertung der Zusammenarbeit erfolgen. Die WFG wird zukünftig als Anlaufstelle mit einer Verteiler-<br />
funktion (Drehscheibe) fungieren und die Nachfragen nach betriebswirtschaftlichen Beratungsleistungen ver-<br />
stärkt delegieren. Lediglich die Beratungen der freien Berufe wird die WFG eigenständig durchführen und<br />
begleiten.<br />
Die durch eine reduzierte und modifizierte Kooperation mit der Steinbeis-Stiftung entstehenden Einsparungen<br />
sollen ggf. in einen Ausbau des Personalbestandes der WFG investiert werden.<br />
Dieses Konzept soll nun dem Aufsichtsrat und der Gesellschafterversammlung der WFG zur Beschlussfas-<br />
sung vorgelegt werden.<br />
Veranstaltungsreihe zur Prävention von Brustkrebs<br />
Landrat Manfred Michel teilt dem Kreistag mit, dass das Frauenbüro der Kreisverwaltung in Zusammenarbeit<br />
mit der Pro-Familia-Beratungsstelle <strong>Limburg</strong> gemäß einem Beschluss des Kreistages in allen Städten und<br />
Gemeinden im <strong>Landkreis</strong> Informationsveranstaltungen für Frauen anbieten wird. Die jeweiligen Kommunen<br />
unterstützen dieses Projekt durch die kostenfreie Bereitstellung von Räumen.
Sommerwerkstatt 2008<br />
- 7 -<br />
Landrat Manfred Michel teilt dem Kreistag mit, dass das Frauenbüro der Kreisverwaltung das Programm für<br />
die Sommerwerkstatt 2008 erarbeitet hat. Anmeldungen für die Sommerwerkstatt 2008 nimmt das Frauenbü-<br />
ro entgegen.<br />
----------<br />
374 Bildung der Ausschüsse für die Wahl der Schöffen und Jugendschöffen bei den Amtsgerichten<br />
<strong>Limburg</strong> und <strong>Weilburg</strong><br />
Da niemand widerspricht, wählt der Kreistag in offener Abstimmung folgende Vertrauenspersonen für die bei<br />
den einzelnen Amtsgerichten zu bildenden Ausschüsse, denen die Entscheidung über die Einsprüche gegen<br />
die Vorschlagsliste und die Wahl der Schöffen und Jugendschöffen obliegt.<br />
Der Kreistag wählt die folgenden Vertrauenspersonen:<br />
Amtsgericht <strong>Limburg</strong><br />
1. Peter Trottmann, Dornburg<br />
2. Ingrid Friedrich, Elz<br />
3. Elke-Lore Fehr, <strong>Limburg</strong><br />
4. Erich Hofmann, Hünfelden<br />
5. Gabriele Wittayer, Elz<br />
6. Karl-Heinz Groh, Hünfelden<br />
7. Jutta Lippe, <strong>Limburg</strong><br />
Amtsgericht <strong>Weilburg</strong><br />
1. Rüdiger Brühl, Beselich<br />
2. Alexandra Leinz, Hadamar<br />
3. Jürgen Bamberg, Löhnberg<br />
4. Karl-Heinz Stoll, <strong>Weilburg</strong><br />
5. Herbert Schuld, Mengerskirchen<br />
6. Dr. Hubert Wagenbach, Hadamar<br />
7. Jürgen Deuster, <strong>Weilburg</strong><br />
Abstimmungsergebnis: einstimmig<br />
-----------<br />
375 Wahl der Mitglieder und deren Stellvertreter für die Betriebskommission des Eigenbetriebes Gebäudewirtschaft<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong><br />
Da niemand widerspricht, wählt der Kreistag in offener Abstimmung folgende Mitglieder und deren Stellvertre-<br />
ter in die Betriebskommission des Eigenbetriebes Gebäudewirtschaft des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong>:
- 8 -<br />
a) 11 Mitglieder und stellvertretende Mitglieder des Kreistages<br />
1. Peter Trottmann Stellvertreter: Dr. Ralf Bletz<br />
2. Ingrid Friedrich Stellvertreter: Hans-Jürgen Heil<br />
3. Manuel Böcher Stellvertreter: Harald Sprenger<br />
4. Joachim Veyhelmann Stellvertreter: Thomas Werner<br />
5. Karl Nießler Stellvertreterin: Gerda Stahl<br />
6. Dr. Frank Schmidt Stellvertreter: Oliver Jung<br />
7. Wolfgang Erk Stellvertreter: Tobias Eckert<br />
8. Friedhelm Bender Stellvertreterin: Hildegard Paff<br />
9. Michael Uhl Stellvertreterin: Ulrike Kocksch<br />
10. Arnold Radu Stellvertreter: Albrecht Fritz<br />
11. Jürgen Deuster Stellvertreter: Alexander Wright<br />
b) zwei Mitglieder und stellvertretende Mitglieder auf Vorschlag des Personalrates des Kreises<br />
1. Rainer Scharpenberg Stellvertreter: Volker Feikus<br />
2. Martin Fortmann Stellvertreter: Volker Feikus<br />
Abstimmungsergebnis: einstimmig<br />
-------------<br />
376 Zukünftige Organisationsform der Abfallwirtschaft<br />
Auf Empfehlung der Betriebskommission des Abfallwirtschaftsbetriebes und des Kreisausschusses beschließt<br />
der Kreistag wie folgt:<br />
Der Bereich Abfallwirtschaft wird auch weiterhin in der Organisationsform des Eigenbetriebes geführt.<br />
Abstimmungsergebnis: einstimmig<br />
-----------<br />
377 Vorlage des Ersten Controllingberichtes für das Haushaltsjahr 2008<br />
Der Erste Controllingbericht des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong> für das Haushaltsjahr 2008 (Stand<br />
03.04.2008) wurde den Kreistagsabgeordneten mit der Einladung zur heutigen Sitzung vorgelegt. Dieser Be-<br />
richt zum Haushaltvollzug im Jahr 2008 enthält einen stichtagsbezogenen Soll-Ist-Vergleich der Haushalts-<br />
stellen und Budgets verbunden mit Prognoseaussagen der jeweiligen Budgetverantwortlichen.<br />
Landrat Manfred Michel erläutert den Kreistagsabgeordneten den vorgelegten Bericht.<br />
Der Kreistag beschließt, den vorgelegten Ersten Controllingbericht zum Haushaltsvollzug 2008 (Stand<br />
03.04.2008) zur weiteren Beratung in den Haupt-, Finanz- und Verwaltungsausschuss zu verweisen.<br />
Abstimmungsergebnis: einstimmig
- 9 -<br />
378 Fortschreibung der Satzung über die Bildung von Schulbezirken für die Berufsschulen des <strong>Landkreis</strong>es<br />
<strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong><br />
Der Kreistag beschließt, die Vorlage wegen der Fortschreibung der Satzung über die Bildung von Schulbezir-<br />
ken für die Berufsschulen des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong> zur weiteren Beratung in den Ausschuss für<br />
Schule, Kultur und Bau zu verweisen.<br />
Abstimmungsergebnis: einstimmig<br />
-----------<br />
379 Beschlussfassung über die Neufassung der Satzungen der Kreissparkassen <strong>Limburg</strong> und <strong>Weilburg</strong>.<br />
Der Entwurf der Neufassung der Satzungen der Kreissparkassen <strong>Limburg</strong> und <strong>Weilburg</strong> wurden den Kreis-<br />
tagsabgeordneten mit der Einladung zur heutigen Sitzung vorgelegt.<br />
Für die Kreistagsfraktion Bündnis90/Die Grünen begründet der Abgeordnete Jürgen Dumeier folgenden Än-<br />
derungsantrag, damit die bewährte Sparkassenstruktur erhalten bleiben kann:<br />
„Der § 18 über „Anlagen in Beteiligungen“ ist in beiden Satzungsentwürfen entsprechend der Mustersatzung<br />
vom 13.03.1998 zu fassen.“<br />
Der vorgelegte Antrag wegen der Zusammensetzung des Verwaltungsrates (§ 33) wird zurückgezogen.<br />
Für den Kreisausschuss äußert sich Landrat Manfred Michel. Bei der Zusammensetzung der Verwaltungsräte<br />
der Kreissparkassen müsse das Hessische Sparkassengesetz beachtet werden. Wegen der Frage der Bil-<br />
dung von Stammkapital hätten sich beide Verwaltungsräte für diejenige Mustersatzung entschieden, die die<br />
Bildung von Stammkapital nicht zulässt. Von daher seien Befürchtungen, die bewährte Sparkassenstruktur<br />
werde zerschlagen, völlig unbegründet.<br />
Für die SPD-Kreistagsfraktion äußert sich deren Vorsitzender, Herr Dr. Frank Schmidt. Die heimischen Spar-<br />
kassen seien die wichtigste Stütze für den Mittelstand und die Privathaushalte im <strong>Landkreis</strong> <strong>Limburg</strong>-<br />
<strong>Weilburg</strong>. Der vom Hessischen Sparkassen- und Giroverband (Dachorganisation der Sparkassen) vorgelegte<br />
Satzungsentwurf diene der Stärkung der Sparkassen.<br />
Für die CDU-Kreistagsfraktion äußert sich der Abgeordnete, Herr Karl Nießler. Eine Zustimmung zum o. g.<br />
Änderungsantrag der Kreistagsfraktion Bündnis90/Die Grünen würde bedeuten, dass der Spielraum der Ver-<br />
waltungsräte der Kreissparkassen eingeengt würde. Angesichts des sich verschärfenden Wettbewerbs im<br />
Bereich der Sparkassen sei dies kontraproduktiv. Die CDU-Kreistagsfraktion werde daher dem o. g. Ände-<br />
rungsantrag der Kreistagsfraktion Bündnis90/Die Grünen nicht zustimmen.<br />
Für die SPD-Kreistagsfraktion äußert sich die Abgeordnete, Frau Hildegard Pfaff. Es sei erfreulich, dass sich<br />
die Verwaltungsräte der Kreissparkassen <strong>Limburg</strong> und <strong>Weilburg</strong> für denjenigen Satzungsentwurf entschieden<br />
hätten, der die Bildung von Stammkapital nicht zulässt.
- 10 -<br />
Es äußert sich nun der Kreistagsabgeordnete Reimund Benack. Da der o. g. Änderungsantrag der Kreistags-<br />
fraktion Bündnis90/Die Grünen dem Erhalt der Sparkassen diene, werde er dem vorgelegten Änderungsant-<br />
rag zustimmen.<br />
Wegen der Beschlussfassung über die Neufassung der Satzungen der Kreissparkassen <strong>Limburg</strong> und Weil-<br />
burg lässt Kreistagsvorsitzender Robert Becker nun zunächst über den folgenden Änderungsantrag der Kreis-<br />
tagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen abstimmen:<br />
„Der § 18 über „Anlagen in Beteiligungen“ ist in beiden Satzungsentwürfen entsprechend der Mustersatzung<br />
vom 13.03.1998 zu fassen.“<br />
Abstimmungsergebnis: 5 Ja-Stimmen, 58 Nein-Stimmen<br />
Der o. g. Änderungsantrag der Kreistagsfraktion Bündnis90/Die Grünen ist somit abgelehnt.<br />
Kreistagsvorsitzender Robert Becker lässt nun über folgende Beschlussempfehlungen des Kreisausschusses<br />
abstimmen:<br />
Der Kreistag beschließt, dem vorgelegten Entwurf der Neufassung der Satzung der Kreissparkasse <strong>Limburg</strong><br />
zu zustimmen. Die Satzung soll zum 01.07.2008 in Kraft treten.<br />
Abstimmungsergebnis: 61 Ja-Stimmen, 2 Enthaltungen<br />
Der Kreistag beschließt, dem vorgelegten Entwurf der Neufassung der Satzung der Kreissparkasse <strong>Weilburg</strong><br />
zu zustimmen. Die Satzung soll zum 01.07.2008 in Kraft treten.<br />
Abstimmungsergebnis: 61 Ja-Stimmen, 2 Enthaltungen<br />
----------<br />
380 Schulentwicklungsplanung des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong>;<br />
hier: Schule im Emsbachtal in Niederbrechen und MPS „Goldener Grund“ in Niederselters<br />
381 Schulentwicklungsplanung des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong>;<br />
hier: Grund- und Hauptschule Eschhofen und Johann-Wolfgang-von-Goethe-Schule in <strong>Limburg</strong><br />
Die beiden genannten Punkte werden zusammen aufgerufen und beraten.<br />
Für den Ausschuss für Schule, Kultur und Bau berichtet zunächst dessen Vorsitzender, Herr Joachim Vey-<br />
helmann.<br />
Der Ausschuss für Schule, Kultur und Bau empfiehlt dem Kreistag, folgenden Beschluss zu den Schulen im<br />
Goldenen Grund sowie der Schule in Eschhofen und der Goethe-Schule in <strong>Limburg</strong> zu fassen:
- 11 -<br />
„1. Schule in Eschhofen und Goethe-Schule in <strong>Limburg</strong><br />
Die Grund- und Hauptschule in Eschhofen und die Goethe-Schule in <strong>Limburg</strong> bleiben nach Auswertung der<br />
vorliegenden Zahlen zunächst für das Schuljahr 2008/2009 in unveränderter Form als eigenständige Schu-<br />
len bestehen.<br />
An der Hauptschule in Eschhofen wird auf der Basis der durch den Schulleiter als verbindlich gemeldeten 12<br />
Anmeldungen die Einrichtung einer Klasse 5 vorgesehen. Ausschlaggebend für das tatsächliche Zustande-<br />
kommen ist die Schülerzahl eine Woche vor dem Einschulungstag. Bei Unterschreitung der Zahl 12 wird die<br />
Hauptschule in Eschhofen mit den bestehenden Klassen auslaufen und die verbleibenden Anmeldungen für<br />
die Hauptschule werden auf den Zweitwunsch verwiesen.<br />
Die Goethe-Schule bildet neue Klassen 5 der Realschule und, sofern die Schülerzahlen noch weiter anstei-<br />
gen, ein 5. Hauptschuljahr. Bleibt es bei den bisherigen 8 Anmeldungen, kann für das Schuljahr 2008/2009<br />
voraussichtlich kein 5. Hauptschuljahr beginnen.<br />
Die Situation beider Schulen wird im 2. Halbjahr 2008 für das Schuljahr 2009/2010 erneut verhandelt.<br />
2. Schule im Emsbachtal und Mittelpunktschule Goldener Grund<br />
Da beide Schulen ausreichend Schüler für jeweils mindestens eine Hauptschulklasse und eine Realschul-<br />
klasse vorweisen können, bleiben die Schule im Emsbachtal in Niederbrechen und die Mittelpunktschule<br />
Goldener Grund in Selters zunächst für das Schuljahr 2008/2009 als eigenständige Schulen bestehen.<br />
Die Mittelpunktschule Goldener Grund bildet wie bisher in Niederselters 2 Realschulklassen und 1 Haupt-<br />
schulklasse jeweils der Jahrgangsstufe 5.<br />
Die Schule im Emsbachtal richtet für das kommende Schuljahr 2008/2009 in Niederbrechen eine Realschul-<br />
klasse 5 und ein 5. Hauptschuljahr ein. Beide Schulformen können zu verbundenen Haupt- und Realschul-<br />
klassen zusammengefasst werden. Diese Regelung gilt zunächst nur für das Schuljahr 2008/2009.<br />
Die Situation beider Schulen wird im 2. Halbjahr 2008 für das Schuljahr 2009/2010 erneut verhandelt.“<br />
Für die SPD-Kreistagsfraktion äußert sich die Abgeordnete, Frau Ulrike Kocksch. Um die Schulen im Land-<br />
kreis <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong> zu erhalten und die Zukunft zu gestalten, sei es sinnvoll, die o. g. Beschlussempfeh-<br />
lung des Ausschusses für Schule, Kultur und Bau zu beschließen. Aufgrund der demografischen Entwicklung<br />
und der schwindenden Akzeptanz der Hauptschulen seien Anpassungen des bisherigen Schulsystems not-<br />
wendig. Die SPD-Kreistagsfraktion werde der o. g. Beschlussempfehlung des Ausschusses für Schule, Kultur<br />
und Bau zustimmen.<br />
Für die Kreistagsfraktion Bündnis90/Die Grünen äußert sich deren Vorsitzender, Herr Heinz-Jürgen Deuster.<br />
Vorrangig sei es, schulische Angebote in einem wohnortnahen sozialen Umfeld anzubieten. Aufgrund der<br />
zurückgehenden Schülerzahlen dürfe man sich Veränderungen nicht verschließen. Das entscheidende Krite-<br />
rium für die Wahl der Schulform sei der Elternwille. Nun gelte es, dass schulische Angebot im <strong>Landkreis</strong> Lim-<br />
burg-<strong>Weilburg</strong> langfristig in wohnortnahen integrierten Systemen zu sichern. Die Kreistagsfraktion Bünd-
- 12 -<br />
nis90/Die Grünen werde der o. g. Beschlussempfehlung des Ausschusses für Schule, Kultur und Bau zu-<br />
stimmen.<br />
Für die FWG-Kreistagsfraktion äußert sich der Kreistagsabgeordnete Gerhard Würz. Mit der vorliegenden<br />
Beschlussempfehlung des Ausschusses für Schule, Kultur und Bau sei es gelungen, Einschnitte in die beste-<br />
henden Strukturen des vorhandenen schulischen Angebotes zu verhindern. Bei den Beratungen zum Schul-<br />
entwicklungsplan sei es das vorrangige Ziel gewesen, die Hauptschulstandorte im <strong>Landkreis</strong> zu erhalten. Die<br />
betroffenen Schulen müssten positive Eigenwerbung betreiben, um langfristig ihren Erhalt zu sichern. Die<br />
FWG-Kreistagsfraktion werde der o. g. Beschlussempfehlung des Ausschusses für Schule, Kultur und Bau<br />
zustimmen.<br />
Es äußert sich nun der Kreistagsabgeordnete Reimund Benack. Er zolle allen Schulen, die um ihren Erhalt<br />
kämpfen, Anerkennung und Respekt für ihr Engagement. Da sich die Chancen für Schüler mit Hauptschulab-<br />
schluss auf dem Arbeitsmarkt verringert hätten, seien Veränderungen im bisherigen Schulsystem dringend<br />
notwendig. Der Kreistagsabgeordnete Benack erklärt, dass er der o. g. Beschlussempfehlung des Ausschus-<br />
ses für Schule, Kultur und Bau zustimmen werde.<br />
Kreistagsvorsitzender Robert Becker lässt nun über die o. g. Beschlussempfehlung des Ausschusses für<br />
Schule, Kultur und Bau abstimmen.<br />
Abstimmungsergebnis: einstimmig<br />
-----------<br />
382 Friedenspreis an den Schulen des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong><br />
Folgender Antrag der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen wurde in der Kreistagssitzung am 29.06.2007<br />
zur weiteren Beratung in den Ausschuss für Schule, Kultur und Bau verwiesen:<br />
„ Der Kreis <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong> richtet einen Friedenspreis ein, der Schulen auszeichnet, die sich besonders im<br />
Bereich der Konfliktschlichtung engagieren. Dazu sollen Schulen gehören, die die Beziehung zwischen den<br />
Schulen und dem Kreis fördern, die demokratische Strukturen in der Schule entwickeln, zur Ich-Stärkung als<br />
Schutz vor Fremdbestimmung beitragen und die zur konstruktiven Konfliktfähigkeit in jeder Beziehung befä-<br />
higen. Sowohl sollen auch Strategien gegen Ausgrenzung, Rassismus, Rechtsradikalismus und Antisemi-<br />
tismus ausgezeichnet werden.“<br />
Vom Kommunalen Jugendbildungswerk wurde für die Errichtung eines Friedenspreises für Schulen des<br />
<strong>Landkreis</strong>es <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong> ein Konzept erarbeitet und dem Ausschuss für Schule, Kultur und Bau vorge-<br />
legt.
- 13 -<br />
Für den Ausschuss für Schule, Kultur und Bau berichtet dessen Vorsitzender, Herr Joachim Veyhelmann.<br />
Der Ausschuss empfiehlt dem Kreistag, dem vom Kommunalen Jugendbildungswerk vorgelegten Konzept<br />
wegen der Errichtung eines Friedenspreises für Schulen des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong> zu zustimmen.<br />
Das Motto für den Friedenspreis soll „Frieden beginnt im Klassenzimmer“ lauten. Der in dem Konzept vorge-<br />
sehene Zeitplan soll entsprechend angepasst werden.<br />
Für die Kreistagsfraktion Bündnis90/Die Grünen äußert sich der Abgeordnete Alexander Wright. Er dankt dem<br />
Kommunalen Jugendbildungswerk für das vorgelegte Konzept. Anschließend appelliert er an die Schülerin-<br />
nen und Schüler sowie die Schulleiter der Schulen im <strong>Landkreis</strong>, dass sie mit ihrem Engagement den nun<br />
eingerichteten Friedenspreis unterstützen.<br />
Kreistagsvorsitzender Robert Becker lässt nun über die o. g. Beschlussempfehlung des Ausschusses für<br />
Schule, Kultur und Bau abstimmen.<br />
Abstimmungsergebnis einstimmig<br />
-----------<br />
383 Antrag der CDU-Kreistagsfraktion wegen der Installierung einer Photovoltaikanlage auf dem Gelände<br />
der Kreisabfalldeponie Beselich<br />
Für die CDU-Kreistagsfraktion begründet der Abgeordnete Rüdiger Brühl folgenden Antrag:<br />
„Der Kreistag beauftragt den Kreisausschuss und den Abfallwirtschaftsbetrieb zu überprüfen, ob auf dem<br />
Gelände der Kreisabfalldeponie Beselich eine Photovoltaikanlage installiert werden kann.“<br />
Für die Kreistagsfraktion Bündnis90/Die Grünen äußert sich der Abgeordnete Jürgen Dumeier. Er weist dar-<br />
auf hin, dass seine Fraktion schon immer für ein gutes Klima gewesen sei.<br />
Kreistagsvorsitzender Robert Becker lässt nun über den o. g. Antrag der CDU-Kreistagsfraktion abstimmen.<br />
Abstimmungsergebnis: einstimmig<br />
----------<br />
384 Antrag der SPD-Kreistagsfraktion wegen der Einrichtung einer Wohnberatung für ältere Mitbürger<br />
und Aufbau von Pflegestützpunkten<br />
Für die SPD-Kreistagsfraktion begründet deren Vorsitzender, Herr Dr. Frank Schmidt, folgenden Antrag:<br />
„ Der Kreisausschuss wird gebeten zu prüfen, zur Umsetzung der Pflegenovelle des Bundes jeweils einen<br />
Pflegestützpunkt in <strong>Limburg</strong> und <strong>Weilburg</strong> aufzubauen. Hierzu ist dem Haupt-, Finanz- und Verwaltungsaus-<br />
schuss und dem Ausschuss für Soziales, Familien, Frauen, Jugend, Gesundheit und Sport ein Bericht über<br />
die Umsetzung vorzulegen. Hierzu sind beim Land Hessen dann entsprechende Anträge zu stellen. Zudem
- 14 -<br />
wird der Kreisausschuss beauftragt, diese Pflegestützpunkte mit einer Wohnberatung für ältere Menschen<br />
(Vergleich <strong>Landkreis</strong> Unna) zu kombinieren.“<br />
Für die CDU-Kreistagsfraktion äußert sich der Abgeordnete Helmut Schäfer. Aufgrund der demografischen<br />
Entwicklung unserer Gesellschaft werde der Anteil der Pflegebedürftigen immer größer. Dies gelte ebenso für<br />
die Ausgaben im Bereich der Pflegeversicherung. Daher sei der Aufbau von Pflegestützpunkten unter Be-<br />
rücksichtigung vorhandener Strukturen äußerst sinnvoll. Die Koordinierung sollte bei den jeweiligen Gebiets-<br />
körperschaften verbleiben. Wegen dem Aufbau dieser Pflegestützpunkte sollten die Erfahrungen des Land-<br />
kreises Marburg-Biedenkopf mit einfließen. In diesem <strong>Landkreis</strong> wurde in einem Pilotprojekt ein Pflegestütz-<br />
punkt aufgebaut.<br />
Für die Kreistagsfraktion Bündnis90/Die Grünen äußert sich die Abgeordnete Renate Michel. Der vorgelegte<br />
Antrag der SPD-Kreistagsfraktion sei sinnvoll, obwohl die Finanzierung der Pflegestützpunkte in den nächsten<br />
Jahren noch unklar sei. Die Kreistagsfraktion Bündnis90/Die Grünen setze sich für ein flächendeckendes,<br />
kooperierendes Angebot an Pflegeberatungsstellen auf Kreisebene ein. Dabei sollten die positiven Erfahrun-<br />
gen des <strong>Landkreis</strong>es Unna berücksichtigt werden.<br />
Für die FWG-Kreistagsfraktion äußert sich deren Vorsitzender, Herr Albrecht Fritz. In der ländlich geprägten<br />
Struktur des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong> sei ein höherer Bedarf an Pflegeberatung sowie an Pflegestütz-<br />
punkten gegeben. Da hier langfristige Strukturen geschaffen werden, bedarf dies einer ausführlichen vorheri-<br />
gen Beratung. Die Notwendigkeit sei auf jeden Fall vorhanden, obwohl verschiedene Fragen, wie zum Bei-<br />
spiel die Frage der abschließenden Finanzierung, noch nicht geklärt seien.<br />
Kreistagsvorsitzender Robert Becker lässt nun über den o. g. Antrag der SPD-Kreistagsfraktion abstimmen.<br />
Abstimmungsergebnis: einstimmig<br />
----------<br />
385 Antrag des Kreistagsabgeordneten Benack wegen dem Aufbau einer umfassenden Mittagsverpflegung<br />
an Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen<br />
Der Kreistagsabgeordnete Reimund Benack begründet folgenden Antrag:<br />
„Der Kreistag bittet den Kreisausschuss in die vorgenannten Planungen den Wunsch des Kreistages mit ein-<br />
zubeziehen, dass<br />
a) keine Arbeitslosen auf Ein-Euro-Basis weder bei der Herstellung, noch beim Transport und der Verteilung<br />
der Mittagsverpflegung eingesetzt werden.<br />
b) zur Findung, Auswahl und Beschäftigung zusätzlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter keine Zeit- und<br />
Leiharbeitsvermittlungen in Anspruch genommen werden sollen.<br />
c) der Schaffung zusätzlicher steuerpflichtiger Arbeitsplätze in Voll- und Teilzeit der Vorzug zu geben ist und<br />
d) Tariflohn gezahlt wird.“
- 15 -<br />
Für die SPD-Kreistagsfraktion äußert sich deren Vorsitzender, Herr Dr. Frank Schmidt. Beim Aufbau einer<br />
umfassenden Mittagsverpflegung an den Schulen des Kreises gehe es nicht um die Herstellung dieser Mit-<br />
tagsverpflegung. Die Gesellschaft für Ausbildung und Beschäftigung mbH leiste eine hervorragende Arbeit.<br />
Wenn der Transport der Mittagsverpflegung an die Schulen durch Fahrzeuge und Personal der GAB erfolge,<br />
sei dies eine Möglichkeit für Langzeitarbeitslose, wieder in ein geregeltes Arbeitsleben integriert zu werden.<br />
Diese Möglichkeit dürfe nicht von vornherein ausgeschlossen werden. Die SPD-Kreistagsfraktion werde daher<br />
den o. g. Antrag des Kreistagsabgeordneten Benack ablehnen.<br />
Für die Kreistagsfraktion Bündnis90/Die Grünen äußert sich die Abgeordnete Renate Michel. Die Kreistags-<br />
fraktion Bündnis90/Die Grünen sei für Tariflohn und für Vollzeitarbeitplätze. Da jedoch noch gar kein Konzept<br />
wegen dem Aufbau einer umfassenden Mittagsverpflegung an den Schulen des Kreises vorliege, sei der o. g.<br />
Antrag des Kreistagsabgeordneten Benack verfrüht.<br />
Kreistagsvorsitzender Robert Becker lässt nun über den o. g. Antrag des Kreistagsabgeordneten Benack<br />
abstimmen.<br />
Abstimmungsergebnis: 1 Ja-Stimmen, 62 Nein-Stimmen<br />
Der o. g. Antrag des Kreistagsabgeordneten Benack ist somit abgelehnt.<br />
----------<br />
386 Antrag des Kreistagsabgeordneten Benack wegen der Behandlung von Schul- und Kindergartenkindern<br />
wegen des Aufmerksamkeitsdefizithyperaktivitätssyndrom (ADHD) mit Amphetaminen<br />
wie Ritalin<br />
Für die heutige Kreistagssitzung hat der Kreistagsabgeordnete Benack folgenden Antrag gestellt:<br />
„ Der Kreistag bittet den Kreisausschuss, Erhebungen zur Feststellung der Zahl der Schul- und Kindergarten-<br />
kinder zu veranlassen und daraus entsprechende Schlüsse zu ziehen, die unter dem sog. Aufmerksamkeits-<br />
defizithyperaktivitätssyndrom (ADHD) leiden und mit Amphetaminen wie Ritalin behandelt werden.<br />
Über das Ergebnis dieser Ermittlungen, die im Interesse der schutzbefohlenen Kinder und Jugendlichen in<br />
enger Zusammenarbeit mit dem Kreisgesundheitsamt, den Schulämtern, den Kindergartenträgern und<br />
Schulleitungen, sowie den Elternvertretungen und Krankenkassen in geeigneter Weise durchzuführen sind,<br />
soll dem Kreistag ein entsprechender Bericht des Kreisausschusses vorgelegt werden.“<br />
Vor der heutigen Kreistagssitzung hat der Antragsteller erklärt, dass er den o. g. Antrag zurückziehe. Der<br />
Antrag ist somit von der Tagesordnung der heutigen Sitzung abgesetzt.<br />
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- 16 -<br />
387 Antrag des Kreistagsabgeordneten Benack wegen dem Aktionstag „Sauberhaftes Hessen“;<br />
hier: Erhöhung der Abfallgebühren für Fast-Food-Anbieter mit Außerhausverkauf<br />
388 Antrag des Kreistagsabgeordneten Benack wegen dem Aktionstag „Sauberhaftes Hessen“;<br />
hier: Neue Sinngebung für den Landesweiten Aktionstag<br />
Die o. g. Punkte werden zusammen aufgerufen und beraten.<br />
Wegen der Erhöhung der Abfallgebühren für Fast-Food-Anbieter mit Außerhausverkauf begründet der Kreis-<br />
tagsabgeordnete Benack folgenden Antrag:<br />
„ Der Kreistag bittet den Kreisausschuss zu prüfen, ob die Abfallgebühren für die gewerbsmäßigen Fast-<br />
Food-Anbieter mit Außerhausverkauf und PKW-Schaltern als Ausgleich für den durch die Aktionen „Saubere<br />
Landschaft“ und den Aktionstag „Sauberhaftes Hessen“ an den Abfallwirtschaftsbetrieb <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong><br />
zurückfließenden Verpackungsmüll und die durch die Sammler erbrachten Arbeitsleistungen erhöht werden<br />
können. Vorgenannte Mehreinnahmen sollten den diese Reinigungsaktionen ehrenamtlich organisierenden<br />
Vereinen und Verbänden als eine Form der Anerkennung und zur neuen Motivation für ihre uneigennützige<br />
Arbeit zukommen.“<br />
Wegen einer neuen Sinngebung für den landesweiten Aktionstag „Sauberhaftes Hessen“ begründet der<br />
Kreistagsabgeordnete Benack folgenden Antrag:<br />
„ Der Kreistag bittet den Kreisausschuss bei der geschäftsführenden hessischen Landesregierung, dem hes-<br />
sischen Umweltministerium und allen Fraktionen des Landtages mit dem Ziel vorstellig zu werden, dass der<br />
vom hessischen Umweltministerium ausgerufene Aktionstag „Sauberhaftes Hessen“ zukünftig ohne Koope-<br />
ration mit einem Fast-Food-Anbieter als Sponsor durchgeführt wird. Darüber hinaus ist der Kreistag der Auf-<br />
fassung, dass es nicht ausreicht, dass die hessische Landesregierung sich nicht nur mit den Leistungen der<br />
ehrenamtlichen Abfallsammler identifiziert, sondern im Interesse der guten Sache auch selbst in erhöhtem<br />
Maße zum Erfolg des Aktionstages beiträgt. Die könnte z. B. durch eine finanzielle Zuwendung oder auch<br />
anderen Vergünstigungen für die derartige Sammelaktionen ausführenden Vereine und Verbände gesche-<br />
hen.“<br />
Für die CDU-Kreistagsfraktion äußert sich der Abgeordnete Rüdiger Brühl. Dem Antrag wegen der Erhöhung<br />
der Abfallgebühren für Fast-Food-Anbieter mit Außerhausverkauf könne schon allein aus rechtlichen Gründen<br />
nicht zugestimmt werden. Auf der einen Seite sollen die Abfallgebühren für Fast-Food-Anbieter erhöht wer-<br />
den, auf der anderen Seite sollten diese sich nicht mehr als Sponsoren an dem landesweiten Aktionstag be-<br />
teiligen. Dies sei nicht logisch. Daher sollten die o. g. Anträge abgelehnt werden.<br />
Für die Kreistagsfraktion Bündnis90/Die Grünen äußert sich der Abgeordnete Alexander Wright. Die Erhö-<br />
hung der Kosten für Fast-Food-Anbieter trage nicht zur Lösung des Problems bei. Die Kreistagsfraktion<br />
Bündnis90/Die Grünen werde den o. g. Anträgen des Kreistagsabgeordneten Benack nicht zustimmen.<br />
Kreistagsvorsitzender Robert Becker lässt nun über den o. g. Antrag des Kreistagsabgeordneten Benack<br />
wegen der Erhöhung der Abfallgebühren für Fast-Food-Anbieter mit Außerhausverkauf abstimmen.<br />
Abstimmungsergebnis: 1 Ja-Stimme, 62 Nein-Stimmen
- 17 -<br />
Der o. g. Antrag des Kreistagsabgeordneten Reimund Benack wegen der Erhöhung der Abfallgebühren für<br />
Fast-Food-Anbieter mit Außerhausverkauf ist somit abgelehnt.<br />
Kreistagsvorsitzender Robert Becker lässt nun über den o. g. Antrag des Kreistagsabgeordneten Reimund<br />
Benack wegen einer neuen Sinngebung für den landesweiten Aktionstag „Sauberhaftes Hessen“ abstimmen.<br />
Abstimmungsergebnis: 1 Ja-Stimme, 62 Nein-Stimmen<br />
Der o. g. Antrag des Kreistagsabgeordneten Benack wegen einer neuen Sinngebung für den landesweiten<br />
Aktionstag „Sauberhaftes Hessen“ ist somit abgelehnt.<br />
389 Antrag des Kreistagsabgeordneten Benack wegen der Beschäftigung von Praktikanten<br />
Der Kreistagsabgeordnete Benack begründet folgenden Antrag:<br />
„Der Kreistag bittet den Kreisausschuss als mitverantwortlicher Betreiber der ARGE <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong> darauf<br />
hinzuwirken, dass<br />
a) diese eine firmenbezogene statistische Erfolgskontrolle in Bezug auf die Weiterbeschäftigung von Praktikumsabsolventen<br />
durchführt und verstärkt Überprüfungen von Firmen zur Ermittlung von unzulässigen<br />
Praktikumsbedingungen und Praktikumsmissbrauch veranlasst und<br />
b) Firmen, bei denen ein Praktikumsmissbrauch ermittelt wurde, für weitere Zuweisung von Praktikantinnen<br />
und Praktikanten durch ARGE und Zeitarbeitsfirmen gesperrt werden.<br />
Dem Kreistag soll über das Ergebnis der Überprüfung detailliert berichtet werden.“<br />
Für die SPD-Kreistagsfraktion äußert sich deren Vorsitzender, Herr Dr. Frank Schmidt. Die Zuweisung von<br />
Praktikumsplätzen erfolge nicht über die ARGE. Auch sei die ARGE nicht das Kontrollorgan von Praktikums-<br />
plätzen. Da der o. g. Antrag des Kreistagsabgeordneten Benack nicht mit der Gesetzeslage konform sei, kön-<br />
ne dem o. g. Antrag nicht zugestimmt werden.<br />
Kreistagsvorsitzender Robert Becker lässt nun über den o. g. Antrag des Kreistagsabgeordneten Benack<br />
wegen der Beschäftigung von Praktikanten abstimmen.<br />
Abstimmungsergebnis: 63 Nein-Stimmen<br />
Damit ist der o. g. Antrag des Kreistagsabgeordneten Benack wegen der Beschäftigung von Praktikanten<br />
abgelehnt.<br />
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- 18 -<br />
390 Antrag des Kreistagsabgeordneten Benack wegen der Schieneninfrastruktur für den Güterverkehr<br />
auf der Oberwesterwälder Bahn im nördlichen Teil des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong><br />
Der Kreistagsabgeordnete Reimund Benack begründet folgenden Antrag:<br />
„Der Kreistag bittet den Kreisausschuss, wegen der außerordentlichen Dringlichkeit der Angelegenheit unver-<br />
züglich mit der DB Netz AG - Regionalnetz Westerwald - Verhandlungen aufzunehmen mit dem Ziel, bei den<br />
für Oktober dieses Jahres anstehenden Weichenerneuerungsmaßnahmen das Gleisnetz im Bahnhof Wilsen-<br />
roth im jetzigen Umfang zu erhalten, damit die Option einer zukünftigen „Verladung von Straßengütern auf die<br />
Schiene“ im letzten noch vorhandenen Bahnhof der nördlichen Region des Kreisgebietes (Westerwald) offen-<br />
gehalten wird.<br />
Hierzu soll auch geprüft werden, ob bei Ermangelung eines anderen Trägers die Differenzkosten zwischen<br />
der sog. „kleinen Lösung“ (Rückbau der Nebengleise und Weichenerneuerung nur für die Belange der der für<br />
den Personenverkehr erforderlichen Hauptgleise) und einer „großen Lösung“ (Erhaltung des jetzigen Gleis-<br />
umfanges und Weichenerneuerung mit der Option einer zukünftigen Güterverkehrsnutzung), ggf. unter in<br />
Anspruchnahme von Zuschüssen und Fördermitteln, zumindest vorläufig, vom <strong>Landkreis</strong> <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong><br />
übernommen werden können.“<br />
Für die CDU-Kreistagsfraktion äußert sich der Abgeordnete Peter Trottmann. Ohne eine Beteiligung der be-<br />
troffenen Firmen könnten keine finanziellen Zusagen bezüglich der Erhaltung des Gleisnetzes im Bahnhof<br />
Wilsenroth gemacht werden. Die in Frage kommenden Firmen hätten zur Zeit kein Interesse an einer Verla-<br />
dung im Bahnhof Wilsenroth. Dem vorgelegten o. g. Antrag des Kreistagsabgeordneten Benack könne daher<br />
nicht zugestimmt werden.<br />
Für die Kreistagsfraktion Bündnis90/Die Grünen äußert sich der Abgeordnete Jürgen Dumeier. Der Kreistags-<br />
fraktion Bündnis90/Die Grünen sei bewusst, welche hohe Bedeutung der Erhalt des Schienengüterverkehrs<br />
im Regionalnetz Westerwald habe. Allerdings könne ein privatwirtschaftliches Unternehmen nicht gezwungen<br />
werden, ein Gleis zu erhalten, für das es offensichtlich keinen Träger gebe.<br />
Kreistagsvorsitzender Robert Becker lässt nun über den o. g. Antrag des Kreistagsabgeordneten Reimund<br />
Benack wegen der Schieneninfrastruktur für den Güterverkehr auf der Oberwesterwälder Bahn abstimmen.<br />
Abstimmungsergebnis: 1 Ja-Stimme, 62 Nein-Stimmen<br />
Damit ist der o. g. Antrag des Kreistagsabgeordneten Reimund Benack abgelehnt.<br />
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391 Antrag des Kreistagsabgeordneten Benack wegen der Anwerbung von Zeitsoldaten durch die<br />
Bundeswehr<br />
Der Kreistagsabgeordnete Reimund Benack begründet folgenden Antrag:<br />
„ Der Kreistag bittet den Kreisausschuss, im Rahmen seiner Fürsorgepflicht für arbeitlose Jugendliche und<br />
Schulabgänger dafür Sorge zu treffen, dass der Bundeswehr weder bei der ARGE <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong> noch
- 19 -<br />
bei Abschlussklassen der Schulen des Kreises <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong> Zusammenarbeit und Forum geboten wird,<br />
um bei der vorgenannten Zielgruppe mit dem Angebot eines Ausbildungsplatzes und gleichzeitiger vertragli-<br />
cher Verpflichtung zur Teilnahme an Auslandseinsätzen Zeitsoldatinnen und Zeitsoldaten anzuwerben.“<br />
Für die CDU-Kreistagsfraktion äußert sich deren Vorsitzender, Herr Joachim Veyhelmann. Der Beruf des<br />
Soldaten sei nicht verwerflich. Die Bundeswehr habe 60 Jahre lang Frieden und Freiheit geschützt und garan-<br />
tiert. Eine Armee ohne Soldaten sei nicht möglich. Die CDU-Kreistagsfraktion werde den o. g. Antrag ableh-<br />
nen.<br />
Kreistagsvorsitzender Robert Becker lässt nun über den o. g. Antrag des Kreistagsabgeordneten Benack<br />
abstimmen.<br />
Abstimmungsergebnis: 1 Ja-Stimme, 60 Nein-Stimmen, 2 Enthaltungen<br />
Damit ist der o. g. Antrag des Kreistagsabgeordneten Benack wegen der Anwerbung von Zeitsoldaten durch<br />
die Bundeswehr abgelehnt.<br />
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392 Antrag des Kreistagsabgeordneten Benack wegen der Verwendung der Geschäftsausgaben der<br />
ehemaligen Kreistagsfraktion DIE.LINKE<br />
Der Kreistagsabgeordnete Benack begründet folgenden Antrag:<br />
„Der Kreistag beschließt, dass die zur Führung der Kreistagsfraktion DIE.LINKE nicht in Anspruch genomme-<br />
nen Gelder im Kreishaushalt umgewidmet und dem deutschen Kinderschutzbund - Ortsverband Bad Cam-<br />
berg - für die Aufgabenerweiterung ihres Projektes „Schülertreff“ zur Verfügung gestellt werden.“<br />
Für die SPD-Kreistagsfraktion äußert sich deren Vorsitzender, Herr Dr. Frank Schmidt. Nichtverbrauchte<br />
Haushaltsmittel könnten nicht übertragen werden. Die eingesparten Mittel bei den Geschäftsausgaben der<br />
Fraktionen würden die finanzielle Situation des Kreises verbessern.<br />
Kreistagsvorsitzender Robert Becker lässt nun über den o. g. Antrag des Kreistagsabgeordneten Reimund<br />
Benack wegen der Verwendung der Geschäftsausgaben der ehemaligen Kreistagsfraktion DIE.LINKE ab-<br />
stimmen.<br />
Abstimmungsergebnis: 1 Ja-Stimme, 62 Neinstimmen<br />
Damit ist der o. g. Antrag des Kreistagsabgeordneten Benack abgelehnt.<br />
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- 20 -<br />
393 Anfrage der CDU-Kreistagsfraktion wegen dem MiMi-Gesundheitsprojekt (Mit Migranten für Migranten)<br />
Die CDU-Kreistagsfraktion hat in der heutigen Kreistagssitzung um die Beantwortung der folgenden Anfrage<br />
gebeten:<br />
Anfrage:<br />
Der Kreistag hat mit Beschluss vom 29.06.2007 den Kreisausschuss gebeten, in Abstimmung mit den Ethno-<br />
Medizinischen Zentrum Hannover beim Hessischen Sozialministerium einen Antrag auf Aufnahme in das<br />
„MiMi-Gesundheitsprojekt“ zu stellen. Ziel des Projektes ist es, mehrsprachige und kultursensible Gesund-<br />
heitsförderung und Prävention für Migrantinnen und Migranten anzubieten. Interkulturelle Gesundheitslotsen<br />
sollen ihre Landsleute in der jeweiligen Muttersprache über das deutsche Gesundheitssystem und zu Themen<br />
der Gesundheitsförderung und Prävention informieren.<br />
Die CDU-Kreistagsfraktion bittet um die Beantwortung folgender Fragen:<br />
1. Wie weit ist dieses Projekt vorgeschritten?<br />
2. Für welche Sprachen stehen Gesundheitslotsen zur Verfügung?<br />
3. Wie viele Personen werden oder wurden durch dieses Projekt betreut?<br />
Antwort:<br />
zu 1.<br />
Mit der Durchführung des Projektes wurde die Kreisvolkshochschule <strong>Limburg</strong> betraut. Die Kosten des Landkrei-<br />
ses <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong> belaufen sich auf 15.000,00 €. Für die Jahre 2007 und 2008 sind jeweils 7.500,00 € im<br />
Haushalt veranschlagt.<br />
Als Interessierte hatten sich 25 Personen gemeldet. Am 15.01.2008 wurde mit der Schulung begonnen. Nach<br />
dem 2. Schulungstag verblieb es bei 20 Personen, die die Schulung erfolgreich am 12.04.2008 abgeschlossen<br />
haben.<br />
Es sind 3 Männer und 17 Frauen im Alter von 30 bis 63 Jahren. 9 Gesundheitslotsen haben einen Hochschulab-<br />
schluss und 6 Gesundheitslotsen eine medizinische Ausbildung.<br />
Unterstützt wurden die Schulungen durch das Gesundheitsamt des Kreises, 6 Ärzte, eine Apothekerin und einen<br />
Berater der Judro. Nur 2 Ärzte haben ein Honorar für ihre Vorträge bekommen, alle anderen haben es ehren-<br />
amtlich gemacht.<br />
zu 2.<br />
In folgenden Sprachen können Info-Veranstaltungen durchgeführt werden:<br />
Deutsch Serbisch<br />
Russisch Kroatisch<br />
Ukrainisch Bosnisch<br />
Englisch Japanisch<br />
Persisch Fante<br />
Arabisch Afghanisch<br />
Portugiesisch
zu 3.<br />
- 21 -<br />
Mit den Info-Veranstaltungen soll Ende April/Anfang Mai 2008 begonnen werden, sodass noch keine Ergebnisse<br />
genannt werden können.<br />
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394 Anfrage der CDU-Kreistagsfraktion wegen dem Tarifabschluss 2008 im Öffentlichen Dienst<br />
Die CDU-Kreistagsfraktion hat gebeten, folgende Anfrage in der heutigen Kreistagssitzung zu beantworten:<br />
Anfrage:<br />
Welche finanzpolitischen Auswirkungen haben die Tarifabschlüsse 2008 des Öffentlichen Dienstes auf die<br />
zukünftigen Haushaltspläne des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong>?<br />
Antwort:<br />
Die Tariferhöhung wird im Jahr 2008 Mehrkosten bei den Personalkosten in Höhe von ca. 590.000 Euro verur-<br />
sachen. Für das Jahr 2009 sind Mehrkosten in Höhe von ca. 645.000 Euro zu erwarten.<br />
Es handelt sich hierbei um eine grobe Hochrechnung. Eine Hochrechnung mit den genauen Daten liegt noch<br />
nicht vor, da die ekom21, die die Personalabrechnung für uns durchführt, das Programm bis jetzt noch nicht<br />
umgeschrieben hat. Bis zum Nachtragshaushalt werden uns jedoch die Zahlen vorliegen.<br />
Ein Teil der zusätzlichen Kosten kann durch Einsparungen im Personalbereich aufgefangen werden, jedoch<br />
nicht der gesamte Betrag.<br />
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395 Anfrage der SPD-Kreistagsfraktion wegen der Erstellung eines Mietspiegels für den <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong><br />
Die SPD-Kreistagsfraktion hat gebeten, folgende Anfrage in der heutigen Kreistagssitzung zu beantworten:<br />
Anfrage:<br />
Der Kreistag hat in seiner Sitzung am 02.11.2007 die Erstellung eines Mietspiegels beschlossen. Die SPD-<br />
Kreistagsfraktion bittet daher um die Beantwortung folgender Frage:<br />
Wann ist mit einer Fertigstellung eines Mietspiegels für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong> zu rechnen?<br />
Antwort:<br />
1) Ein Mietspiegel für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong> wird derzeit - auf Grundlage des Kreistagsbeschlusses v.<br />
02.11.2007 - im Fachbereich Vc erarbeitet. Die Erstellung befindet sich derzeit in der ersten Phase, in der<br />
die Rahmenbedingungen definiert werden. 1<br />
Zu diesem Zweck sind bereits verschiedene Gespräche mit potentiellen Kooperationspartnern geführt wor-<br />
den; und zwar mit:<br />
• dem Amt f. Bodenmanagement<br />
• Gutachterausschuss in <strong>Weilburg</strong><br />
• dem Mieterschutzverein <strong>Limburg</strong> e.V.<br />
1 Bundesministerium f. Verkehr, Bau- u. Wohnungswesen: Hinweise zur Erstellung von Mietspiegeln, S. 50
- 22 -<br />
2) Nach Absprache mit Herrn Landrat erstreckt sich der Arbeitsauftrag auf die Erstellung eines „qualifizierten<br />
Mitspiegels“ gem. § 558 d BGB, da es sich um eine „gerichtsfeste“ Darstellung handeln soll, wozu Abstim-<br />
mungen mit den Kommunen, den Mieter- und Vermieterverbänden und den großen Vermietungsgesellschaf-<br />
ten durchzuführen sind.<br />
Denn nur ein qualifizierter Mietspiegel legt im Zivilprozess die Vermutung nahe, dass die darin genannten<br />
Mietpreisspannen zutreffend sind 2 .<br />
Verbindlich sind daher folgende Kriterien, demz. der qualifiz. Mietspiegel<br />
- alle zwei Jahre nach „wissenschaftlichen Grundsätzen“ erarbeitet wird<br />
- von Interessenvertretern der Vermieter und Mieter sowie der Gemeinden anerkannt wird<br />
- von den Gemeindevertretungen förmlich beschlossen<br />
und in Amtsblättern veröffentlicht wird<br />
- nach 4 Jahren die Neuerstellung zwingend erforderlich ist.<br />
Zur Arbeits-Konzeption der Erstellung eines Tabellenmietspiegels 3 :<br />
a) gegliedert nach bestimmten Kategorien:<br />
- Gemeinde/Stadtbezirk der Wohnung<br />
- Lage des Hauses<br />
- Baujahr des Hauses<br />
- Qualität der Wohnungsausstattung<br />
b) Bemessungs-Spannen der Mietpreise:<br />
- Baujahr: bis 1948/49-59/ usw./80-89/90-99/ab 2000<br />
- Qualität: einfach/mittel/gut<br />
- Größe: 20-40m2/40-80m2/ 80 m2 und mehr.<br />
3) Derzeit wird verwaltungsintern geklärt,<br />
a) in welchem Umfang die Kooperation mit dem Amt für Bodenmanagement bzgl. der dortigen Datenbank<br />
(Auswertung der Grundstückskaufverträge und der dort erstellten Gutachten) und dem dortigen Erfassungs-Programm<br />
im Hinblick auf Personal und Finanzierung hergestellt werden kann.<br />
Eine enge Zusammenarbeit mit der Behörde erscheint mit dem Ziel unverzichtbar, um sowohl auf dortige<br />
Daten als auch auf das technische Know-how zuzugreifen. Auch ist bereits von dort eine Kooperationsbereitschaft<br />
zugesagt worden.<br />
b) wie die Zusammenarbeit mit dem Haus- und Grundeigentümer e.V. sowie dem Mieterschutzverein e.V.<br />
gestaltet werden soll.<br />
c) ob die Nutzung von Daten/Mietlisten folgender Institutionen möglich gemacht werden kann:<br />
- Kreissparkasse <strong>Limburg</strong><br />
- Bewertungen des Finanzamtes.<br />
d) Dagegen erscheint der Zugriff auf die Daten der Wohngeldstelle nicht möglich, weil dortige Daten nicht<br />
per EDV erfasst und somit nicht - mit entsprechender Software - zusammengeführt/ausgewertet werden<br />
können.<br />
Denn: es sind nicht beliebige Daten verwertbar, sondern nur diejenigen, die sich in obige Kategorien sortieren<br />
lassen.<br />
Aktuell ist zu befürchten, dass die Daten der Wohngeldstelle nur genutzt werden können, wenn die vorliegenden<br />
Akten manuell durchgesehen werden.<br />
e) Die Auswertung der o.g. Datenbanken macht jedoch die Durchführung einer „eigenständigen Primärerhebung“<br />
nicht obsolet, weil die zu Grunde liegenden Daten das Kriterium der Repräsentativität erfüllen müssen.<br />
Denn eine vollständige Erfassung des Wohnungsmarktes mit Hilfe dieser Datenbanken „ist nur selten<br />
möglich“.<br />
4) Nach Einschätzung des Fachbereich Soziales nimmt die Erarbeitung mehr als ein halbes Jahr in Anspruch:<br />
ein Mitarbeiter wird, wenn „sonst keine weiteren Aufgaben hinzukommen, mindestens acht bis neun Monate<br />
2 § 558d Abs. 3 BGB<br />
3 Bundesministerium, S. 40f
- 23 -<br />
mit der Erstellung des Mietspiegels beschäftigt sein. Es muss aber nochmals darauf hingewiesen werden,<br />
dass ein Mitarbeiter nicht komplett für die Erstellung des Mietspiegels freigestellt werden kann“.<br />
Insofern ist davon auszugehen, dass „ein qualifizierter Mietspiegel auch mit diesem Personaleinsatz mit Sicherheit<br />
in diesem Jahr nicht mehr erarbeitet werden kann“.<br />
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396 Anfrage des Kreistagsabgeordneten Benack wegen der Neuregelung der Rückerstattung von<br />
Müllgebühren für das dritte und jedes weitere Kind<br />
Der Kreistagsabgeordnete Benack hat gebeten, folgende Anfrage in der heutigen Kreistagssitzung zu beant-<br />
worten:<br />
Anfrage:<br />
a) Hat sich das gewählte Antragsverfahren zur Neuregelung zur Müllgebührenrückerstattung für Familien mit<br />
mehr als zwei Kindern bewährt bzw. welche Erfahrungen wurden gemacht?<br />
b) Ist nach dem Abgleich der Antragstellungen mit den sich aus dem ALG II- und Sozialhilfebezug bekannten<br />
Daten der Anspruchsberechtigten nachvollziehbar, wie hoch die Zahl der Familien ist, die von der Regelung<br />
zur Erstattung von Müllgebühren für das dritte und jedes weitere Kind bisher keinen Gebrauch gemacht<br />
haben?<br />
c) Welche weitergehenden Maßnahmen sind getroffen worden, dass möglichst alle Anspruchsberechtigte<br />
auch in den Genuss der Müllgebührenerstattung kommen?<br />
Antwort:<br />
Im Rahmen der Einführung von Sozialkriterien gewährt der <strong>Landkreis</strong> <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong> aufgrund eines Kreis-<br />
tagsbeschlusses vom 08.07.2005 auf Antrag die Erstattung der Abfallgebühren für das dritte und jedes weite-<br />
re Kind. Nach der Intention besagten Beschlusses muss es sich hierbei um im <strong>Landkreis</strong> <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong><br />
wohnhafte Familien mit mehr als zwei Kindern (Kinder bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres) handeln.<br />
Diese Kinder müssen in einem gemeinsamen Haushalt leben und dort mit Erstwohnsitz gemeldet sein. Au-<br />
ßerdem müssen die Abfallgebühren tatsächlich entrichtet worden sein und dürfen nicht bereits im Rahmen<br />
anderer Leistungen übernommen bzw. erstattet werden.<br />
Wie aus den vorstehenden Erläuterungen zur Thematik ersichtlich, hat der Kreistag die freiwilligen Erstat-<br />
tungsleistungen an bestimmte Anspruchsvoraussetzungen geknüpft. Aufgrund der Vorgabe des Kreistagsbe-<br />
schlusses und der in Umsetzung dessen inhaltlich der Erstattungsrichtlinie normierten Anspruchsvorausset-<br />
zungen hinsichtlich der Gewährung von Erstattungsleistungen besteht mithin die Notwendigkeit für den ant-<br />
ragsberechtigten Personenkreis, diese zweifelsfrei nachzuweisen. Der diesbezügliche formelle Antrag ist je-<br />
weils bis zum 31.03. des Folgejahres für das vorhergehende Kalenderjahr bei dem Fachbereich II, Finanzen<br />
und Gebäudewirtschaft, des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong> zu stellen und besteht aus einem zweiseitigen<br />
Antragsvordruck, welcher in wenigen Minuten ohne größeren Aufwand ausgefüllt werden kann. Die Antrag-<br />
stellung muss separat für jedes Jahr erfolgen, da sich die familiären und wirtschaftlichen Verhältnisse einer<br />
anspruchsberechtigten Familie jederzeit mit Wirkung auf die Höhe der Erstattungsleistung bzw. den Erstat-<br />
tungsanspruch selbst in concreto verändern können, ohne dass die Verwaltungsseite hiervon „automatisch“<br />
Kenntnis erlangt.
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Insofern hat sich das Antragsverfahren in seiner derzeitigen Form zumindest für die ersten beiden Erstat-<br />
tungszeiträume bewährt und findet grundsätzlich auch Akzeptanz bei den betroffenen Familien des Landkrei-<br />
ses <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong>. Vereinzelter – ausschließlich im Vorjahr – vorgetragener Kritik konnte von der Verwal-<br />
tungsseite in erläuternder Art und Weise begegnet werden.<br />
Sowohl im Vorjahr wie auch im laufenden Kalenderjahr bewegt sich die Zahl der Antragstellungen konstant<br />
bei rd. 770, wobei rd. 7 % der Anträge aufgrund fehlender Anspruchsvoraussetzungen abgelehnt bzw. zu-<br />
rückgewiesen werden mussten. Da die ARGE <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong> lediglich auf gezielte Nachfragen hin einzel-<br />
fallbezogene Auskünfte erteilt, ob eine Antrag stellende Familie im Erstattungszeitraum jeweils Leistungen zur<br />
Sicherung des Lebensunterhaltes nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II) bezogen hat, ist nicht<br />
bekannt, wie hoch insgesamt die Zahl derjenigen Familien mit mehr als zwei minderjährigen Kindern im Land-<br />
kreis <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong> anzusetzen ist, welche Leistungen nach dem SGB II beziehen bzw. im jeweiligen<br />
Erstattungszeitraum bezogen haben. Einer Erteilung derartiger Auskünfte durch die ARGE stehen auch da-<br />
tenschutzrechtliche Gründe entgegen, so dass auf Seiten der Kreisverwaltung nicht abgeleitet werden kann<br />
bzw. keine Erkenntnisse darüber vorliegen, wie hoch die Zahl derjenigen Familien ist, die trotz eines eigent-<br />
lich gegebenen Erstattungsanspruches von der Regelung zur Erstattung von Abfallgebühren für das dritte und<br />
jedes weitere Kind bisher keinen Gebrauch gemacht haben.<br />
Erstmalige Erwähnung hat die Abfallgebührenerstattungsmöglichkeit im <strong>Landkreis</strong> <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong> durch<br />
einen entsprechenden Hinweis inhaltlich des Abfallgebührenkalenders des Jahres 2006 erfahren. Die öffentli-<br />
che Bekanntmachung der Abfallgebührenerstattungsrichtlinie erfolgte am 20.12.2006 in der örtlichen Presse,<br />
wobei anzumerken ist, dass die einschlägigen rechtlichen Bestimmungen wie auch die Hauptsatzung des<br />
<strong>Landkreis</strong>es <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong> ausdrücklich gestatten, dass eine derartige Bekanntmachung in Tageszeitun-<br />
gen erfolgen kann, sofern diese durch eine hinreichende Publikationsdichte im Gebiet der Gebietskörper-<br />
schaft hierzu geeignet sind, was im vorliegenden Fall zweifelsfrei zu bejahen ist. Mithin wurde auch den rech-<br />
tlichen Bekanntmachungsanforderungen im vorgeschriebenen Umfang entsprochen.<br />
Zudem enthält die öffentliche Bekanntmachung einen Hinweis auf die Homepage des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Limburg</strong>-<br />
<strong>Weilburg</strong>, inhaltlich derer wiederum nähere Erläuterungen zur Thematik der Abfallgebührenerstattung wie<br />
auch die Erstattungsrichtlinie sowie die Antragsunterlagen zu entnehmen sind. Ferner wurde die Abfallgebüh-<br />
renerstattung des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong> inhaltlich eines am 26.03.2007 in der Nassauischen Neuen<br />
Presse erschienenen Artikels thematisiert. Der Kreis selbst hat anhand diverser Hinweise in Zeitungsartikeln<br />
der heimischen Presseerzeugnisse auf die Erstattungsmöglichkeit hingewiesen.<br />
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Da keine weiteren Fragen mehr vorliegen, bedankt sich der Kreistagsvorsitzende Robert Becker für die Mi-<br />
tarbeit und beendet die Sitzung des Kreistages des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong> um 16.30 Uhr.<br />
Stellv. Kreistagsvorsitzender:<br />
_____________________________<br />
Schriftführer:<br />
_____________________________<br />
Kenntnis genommen:<br />
Der Kreisausschuss des <strong>Landkreis</strong>es<br />
<strong>Limburg</strong>-<strong>Weilburg</strong><br />
(M. Michel)<br />
Landrat