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01.12.2012 Aufrufe

8 Bündnis für das Wohnen in Hamburg Gastbeitrag von Michael Pistorius Michael Pistorius ist Geschäftsführer des Arbeitskreises Hamburger Wohnungsunternehmen. Zu den Schwerpunktthemen der Interessengemeinschaft aus Hamburger Wohnungs- baugenossenschaften und - gesell- schaften zählten in 2010 u.a. die Fortschreibung des Wohnungsbauentwicklungsplans, die Vergabe städtischer Liegenschaftsgrundstücke, Energieeinsparung und Klimaschutz sowie Quartiersentwicklung und Aufwertungsstrategien gegen Gentrifizierungs-Tendenzen. Am 24. März 2011 hat Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz in seiner Regierungserklärung angekündigt, mit der Immobilienwirtschaft einen „Pakt für das Wohnen“ zu schließen, um den Bau von 6.000 Wohnungen jährlich zu ermöglichen. Sechs Monate später hat der Senat einen „Vertrag für Hamburg“ mit allen Bezirken und ein „Bündnis für das Wohnen in Hamburg“ mit den Immobilienverbänden und SAGA GWG geschlossen. Darin verpflichten sich Senat und Wohnungswirtschaft, mit dem Bau von 6.000 Wohnungen jährlich zu beginnen, bestimmte Klimaschutzziele zu erreichen, die stadtbildprägenden Backsteinfassaden zu erhalten und eine soziale Wohnraumversorgung zu gewährleisten. Dieser Schulterschluss von Politik, Verwaltung und Im- mobilienwirtschaft stellt eine kommunikative Meisterleistung dar und ist bundesweit einmalig. Die Arbeitsgemeinschaft Hamburger Wohnungsunternehmen (AHW), die das Bündnispapier zusammen mit dem Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. (VNW) stellvertretend für die unter ihrem Dach vereinten Wohnungsbaugenossenschaften und -gesellschaften unterzeichnet hat, sieht sich bei der Umsetzung der Ziele als wichtiger Partner der Stadt. Insbesondere die mit den einzelnen Bezirken vereinbarten Zielvorgaben hinsichtlich Baugenehmigungsverfahren und Vorrangverfahren für dem Wohnungsbau dienende Bebauungsplanverfahren schaffen Zuverlässigkeit und Planungssicherheit für bauwillige Wohnungsunternehmen. Besonders begrüßen wir, dass der Senat in diesem Zusammenhang auch einen von uns als „Mittelschichtförderung“ geforderten

zweiten Förderweg aufgelegt hat, mit dem jährlich bis zu 800 Wohnungen für Haushalte gebaut werden sollen, die für den klassischen sozialen Wohnungsbau zu viel, für die Wohnungen auf dem freien Markt aber zu wenig verdienen. Das ist gerade auch für Wohnungsbaugenossenschaften interessant. Bei der Umsetzung dieses Gesamtpaktes wird es sicherlich noch an der einen oder anderen Stelle haken. Hier werden sich der Wohnungsbaukoordinator und als letzte Instanz die Senatskommission für Stadtentwicklung und Wohnungsbau als Konfliktlöser betätigen. Wenn wir die gesteckten Ziele unter Beteiligung der bei uns organisierten Wohnungsunternehmen erreichen wollen, müssen zwei Dinge unbedingt in die richtige Richtung entwickelt werden: Die bestandshaltenden Wohnungsbaugenossenschaften und -gesell- schaften müssen in einem fairen und transparenten Verfahren Zugang zu städtischen Grundstücken erhalten, ohne in einen aussichtslosen Preiswettbewerb mit Bauträgern und Projektentwicklern treten zu müssen. Über die Notwendigkeit des Wohnungsbaus in unserer Stadt muss es einen gesellschaftlichen Grundkonsens geben. Das bedeutet, dass im Sinne eines gesamtstädtischen Interesses Gemeinwohl vor Partikularinteressen gestellt und über die Regeln von Bürgerentscheiden nachgedacht werden muss. Die jetzt schon zu verspürende Aufbruchsstimmung bei unseren Mitgliedsunternehmen würde dadurch noch mehr Schwung erhalten. Michael Pistorius Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Hamburger Wohnungsunternehmen 9

8<br />

Bündnis für das Wohnen in <strong>Hamburg</strong><br />

Gastbeitrag von Michael Pistorius<br />

Michael Pistorius ist Geschäftsführer<br />

des Arbeitskreises <strong>Hamburg</strong>er Wohnungsunternehmen.<br />

Zu den Schwerpunktthemen<br />

der Interessengemeinschaft<br />

aus <strong>Hamburg</strong>er Wohnungs-<br />

baugenossenschaften und - gesell-<br />

schaften zählten in 2010 u.a. die<br />

Fortschreibung des Wohnungsbauentwicklungsplans,<br />

die Vergabe städtischer<br />

Liegenschaftsgrundstücke,<br />

Energieeinsparung und Klimaschutz<br />

sowie Quartiersentwicklung und Aufwertungsstrategien<br />

gegen Gentrifizierungs-Tendenzen.<br />

Am 24. März 2011 hat <strong>Hamburg</strong>s Erster<br />

Bürgermeister Olaf Scholz in seiner<br />

Regierungserklärung angekündigt, mit<br />

der Immobilienwirtschaft einen „Pakt für<br />

das Wohnen“ zu schließen, um den Bau<br />

von 6.000 Wohnungen jährlich zu ermöglichen.<br />

Sechs Monate später hat der<br />

Senat einen „Vertrag für <strong>Hamburg</strong>“ mit<br />

allen Bezirken und ein „Bündnis für das<br />

Wohnen in <strong>Hamburg</strong>“ mit den Immobilienverbänden<br />

und SAGA GWG geschlossen.<br />

Darin verpflichten sich Senat<br />

und Wohnungswirtschaft, mit dem<br />

Bau von 6.000 Wohnungen jährlich<br />

zu beginnen, bestimmte Klimaschutzziele<br />

zu erreichen, die stadtbildprägenden<br />

Backsteinfassaden<br />

zu erhalten und eine soziale<br />

Wohnraumversorgung zu gewährleisten.<br />

Dieser Schulterschluss von<br />

Politik, Verwaltung und Im-<br />

mobilienwirtschaft stellt eine<br />

kommunikative Meisterleistung dar und<br />

ist bundesweit einmalig.<br />

Die Arbeitsgemeinschaft <strong>Hamburg</strong>er<br />

Wohnungsunternehmen (AHW), die das<br />

Bündnispapier zusammen mit dem<br />

Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen<br />

e.V. (VNW) stellvertretend für die<br />

unter ihrem Dach vereinten Wohnungsbaugenossenschaften<br />

und -gesellschaften<br />

unterzeichnet hat, sieht sich bei der Umsetzung<br />

der Ziele als wichtiger Partner<br />

der Stadt. Insbesondere die mit den<br />

einzelnen Bezirken vereinbarten Zielvorgaben<br />

hinsichtlich Baugenehmigungsverfahren<br />

und Vorrangverfahren für dem<br />

Wohnungsbau dienende Bebauungsplanverfahren<br />

schaffen Zuverlässigkeit und<br />

Planungssicherheit für bauwillige Wohnungsunternehmen.<br />

Besonders begrüßen<br />

wir, dass der Senat in diesem<br />

Zusammenhang auch einen von uns als<br />

„Mittelschichtförderung“<br />

geforderten

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