13_10_2008 infofolder neu - Arche Austria

Daten & Fakten
Seltene Nutztierrassen
4
Prozent
Um 1880 gab es auf dem Gebiet des heutigen Österreich 16 etwa
gleichbedeutende Rinderrassen. 1954 waren es nur mehr sechs Rassen
und heute entfallen auf das Fleckvieh 77 %, auf das Braunvieh 8 %
und auf Holstein Friesian 4 % der zwei Millionen Rinder in Österreich.
Weltweit betrachtet entfallen 90 % des erzeugten Fleisches auf lediglich
15 verschiedene Rassen!
Vor rund 25 Jahren wurde zum ersten Mal von einzelnen Personen auf
diese dramatische Entwicklung in Österreich aufmerksam gemacht.
ÖNGENE und ARCHE AUSTRIA wurden gegründet, um
Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Dieses Engagement wird seit 1995 auch durch die ÖPUL-Maßnahme
„Seltene Nutztierrassen" unterstützt, wodurch sich in den letzten Jahren
eine durchaus erfreuliche Entwicklung bei einigen alten Nutztierrassen
eingestellt hat. Allerdings werden nicht alle alten Nutztierrassen durch
das ÖPUL gefördert. Einige Rassen sind nach wie vor massiv vom
Aussterben bedroht. Dazu gehören vor allem Altsteirer Huhn, Sulmtaler
Huhn, Blaue und Cröllwitzer Pute, Weißer Esel, Ennstaler Bergschecke,
Hinterwälder Rind, Jochberger Hummel (genetisch hornloses Pinzgauer
Rind), Pustertaler Sprinze, Alpines Steinschaf, Montafoner Steinschaf,
Zackelschaf, Blobe Ziege, Pfauenziege, Pinzgauer Strahlenziege und
Steirische Scheckenziege.
70
60
50
40
30
20
10
0
40
77
16
2
13
8
Pinzgauer
Fleckvieh (Simmentaler)
12 11
0 0
Murbodner
Blondvieh
Braunvieh (Montafoner, ...)
11
5
2
1
1
0
Grauvieh
Sonst. Rassen, Kreuzungen
1954
2007
Schwarzbuntes Vieh
Rinderverteilung
in Österreich
Die Grafik verdeutlicht die
Veränderung der Rinderrassen seit
den 50er Jahren in Österreich und
die Dominanz des Fleckviehs auf
Kosten anderer Rassen.
Waldviertler Blondvieh
(Holzmann)