13_10_2008 infofolder neu - Arche Austria

Mit gefährdeten Nutztierrassen
wirtschaften
Viele Landwirtinnen und Landwirte, die ihren Betrieb auf den
zunehmend weltweiten freien Waren- und Lebensmittelverkehr
einrichten, setzen auf Masse und Geschwindigkeit. Das Wirtschaften
am Hof wird kapital- und maschinenintensiver; die Erzeugnisse werden
einheitlicher und austauschbarer.
Andere sehen die Zukunft in einer an die betrieblichen Möglichkeiten
angepassten Wirtschaftsweise, in der der Harmonie von Mensch, Tier
und Natur wieder ein bedeutender Stellenwert eingeräumt wird. Das
Besondere, Unverwechselbare und Regionale gewinnt bei dieser
Überlegung wieder an Bedeutung und unterscheidet sich somit von
kostengünstigen, konventionellen Produkten. Bei diesem Ansatz geht
es nicht darum, ein Maximum an Leistung bzw. Ertrag zu erzielen,
sondern das Ergebnis im Verhältnis zum Einsatz genauer zu betrachten.
Über Jahrhunderte und Jahrtausende wurden Nutztierrassen
gezüchtet, die an die besonderen Gegebenheiten der Regionen optimal
angepasst waren. Dies geschah nicht aus taktischen Überlegungen,
vielmehr zwangen die Lebensbedingungen die Menschen dazu.
Moderne Hochleistungstiere wurden unter der Voraussetzung gezüchtet,
dass energiereiches Futter zu jeder Zeit in unbegrenzten Mengen
zur Verfügung steht. Auf vielen Betrieben mag das auch so sein. Jedoch
gibt es auch andere, die sich aufgrund der geografischen Gegebenheiten
für den Ackerbau nicht so
optimal eignen. Diese müssen das
energiereiche Futter teuer zukaufen, da
die Hochleistungsrassen diese Energie
benötigen, um Spitzenleistungen in
Tageszunahmen und Milchleistung zu
erreichen. Alte Nutztierrassen
wurden kleinrahmig
gezüchtet, damit
für die Lebenserhaltung
weniger Futter nötig
war. Darüber hinaus
waren Vitalität, gute
Grundfutterverwertung,
Fruchtbarkeit und
archehof geflügel hund
kaninchen pferd rind
schaf schwein ziege
Gesundheit wichtige
Zuchtziele.
Waldschaf
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