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13_10_2008 infofolder neu - Arche Austria

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arche ustria<br />

arche ustria<br />

Ansprechpartner, Impressum<br />

Lebensministerium<br />

Abteilung II/8: Biologische Landwirtschaft und Agrarumweltprogramme<br />

Abteilung III/5: Tierhaltung, Tierschutz<br />

i-net: www.lebensministerium.at<br />

ARCHE AUSTRIA - Verein zur Erhaltung gefährdeter Haustierrassen<br />

Obmann DI Günter Jaritz<br />

Stiftung 11, 4294 St. Leonhard/Freistadt<br />

Tel.: +43 (0)664 51 92 286<br />

e-mail: office@arche-austria.at<br />

i-net: www.arche-austria.at<br />

ÖNGENE, Österreichische Nationalvereinigung für Genreserven<br />

landwirtschaftlicher Nutztiere<br />

Austraße <strong>10</strong>, 4601 Wels<br />

Tel.: +43 (0)7242 47011 11<br />

e-mail: info@oengene.at<br />

i-net: www.oengene.at<br />

Webtipps, Literatur<br />

Wissenssammlung: www.archepedia.at<br />

Diskussionsforum: www.archeforum.at<br />

www.lebensministerium.at -> Landwirtschaft -> Ländliche Entwicklung LE 07-<strong>13</strong><br />

Broschüre „Wie können Landwirte seltene Rassen erhalten? ÖPUL-Maßnhamen 2007-<br />

20<strong>13</strong>" (ÖNGENE <strong>2008</strong>)<br />

Impressum<br />

ARCHE AUSTRIA, in Zusammenarbeit mit Klaus Wanninger (Büro LACON, Wien) und<br />

dem ÖKL.<br />

Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Andreas Maurhart<br />

Titelfoto: Pustertaler Sprinze<br />

Fotos wenn nicht anders angegeben: Erika Mayer<br />

Medieninhaber (Verleger), Herausgeber und Redaktion:<br />

Österreichisches Kuratorium für Landtechnik (ÖKL), <strong>10</strong>40 Wien, Gußhausstraße 6,<br />

Tel.: 01/505 18 91,<br />

e-mail: office@oekl.at<br />

i-net: www.oekl.at


Seltene<br />

Nutztierrassen<br />

Erfahrungsberichte<br />

ÖPUL-Förderungen<br />

Kontaktadressen


Vorwort<br />

Eine echte Alternative<br />

2<br />

Durch die Zuchtarbeit unserer Vorfahren ist über Jahrhunderte<br />

eine große Vielzahl an unterschiedlichen Nutztierrassen<br />

entstanden. Aufgrund der Selektion spezieller Eigenschaften<br />

gelang im Alpenraum eine optimale Anpassung an<br />

unterschiedliche Haltungsbedingungen und Nutzungsformen. Neben der züchterischen<br />

Beeinflussung der rassespezifischen Eigenschaften wie Robustheit, Genügsamkeit oder<br />

Trittsicherheit wurde auch die ästhetische Vielfalt an Formen und Farben gezielt gesteuert.<br />

Erst in der jüngsten Vergangenheit forcierte der Strukturwandel in der Landwirtschaft einige<br />

wenige hochspezialisierte Leistungsrassen in der tierischen Produktion.<br />

Heute besinnt man sich zum Glück wieder der besonderen Qualitäten heimischer Nutztierrassen.<br />

Einfache Geburten, leichte Handhabung und Genügsamkeit sowie Robustheit sind wieder<br />

gefragt. Die besondere Anpassung an die Berglandwirtschaft sowie die hohe Qualität von<br />

Fleisch und Milch dieser Extensivrassen bietet wesentliche Vorteile gegenüber<br />

Hochleistungsrassen.<br />

Der Erhaltung der genetischen Vielfalt kommt, ebenso wie der Erhaltungszucht, eine besondere<br />

kulturelle Bedeutung zu. Zusätzlich sind gefährdete Rassen für die Offenhaltung von Flächen<br />

für Tourismus und Naturschutz prädestiniert, wo Hochleistungsrassen zum Teil am Limit sind.<br />

„Je größer die Vielfalt, um so vielfältiger sind die<br />

Nutzungsmöglichkeiten!"<br />

Die vorliegende Broschüre bietet interessierten Züchtern und Neueinsteigern eine kompakte<br />

Information über die Vielfalt der österreichischen seltenen Nutztierrassen und deren Einsatzmöglichkeiten.<br />

Neben den 31 im Agrarumweltprogramm (ÖPUL 2007) anerkannten gefährdeten<br />

und hochgefährdeten Nutztierrassen werden in der Broschüre auch weitere seltene<br />

Haus- und Nutztierrassen vorgestellt, für deren Erhaltungsmaßnahmen keine nationalen oder<br />

EU-kofinanzierten Prämien angeboten werden. ARCHE AUSTRIA bietet für diese Rassen<br />

Hilfestellung und betreut interessierte Züchter. Erfahrungsberichte von ARCHE-Höfen<br />

und Züchtern von gefährdeten Nutztierrassen mit unterschiedlichen Erwerbsformen<br />

runden die Information ab. Die Praxisberichte sollen Ihnen bei der Wahl der für Ihren<br />

Betrieb und Ihre Ansprüche geeigneten Rasse Hilfestellung leisten. Weiterführende<br />

Informationen mit Kontaktadressen finden Sie auf den letzten Seiten.<br />

DI Günter Jaritz, Obmann ARCHE AUSTRIA<br />

Murbodner Alpines Steinschaf (Jaritz)


Mit gefährdeten Nutztierrassen<br />

wirtschaften<br />

Viele Landwirtinnen und Landwirte, die ihren Betrieb auf den<br />

zunehmend weltweiten freien Waren- und Lebensmittelverkehr<br />

einrichten, setzen auf Masse und Geschwindigkeit. Das Wirtschaften<br />

am Hof wird kapital- und maschinenintensiver; die Erzeugnisse werden<br />

einheitlicher und austauschbarer.<br />

Andere sehen die Zukunft in einer an die betrieblichen Möglichkeiten<br />

angepassten Wirtschaftsweise, in der der Harmonie von Mensch, Tier<br />

und Natur wieder ein bedeutender Stellenwert eingeräumt wird. Das<br />

Besondere, Unverwechselbare und Regionale gewinnt bei dieser<br />

Überlegung wieder an Bedeutung und unterscheidet sich somit von<br />

kostengünstigen, konventionellen Produkten. Bei diesem Ansatz geht<br />

es nicht darum, ein Maximum an Leistung bzw. Ertrag zu erzielen,<br />

sondern das Ergebnis im Verhältnis zum Einsatz genauer zu betrachten.<br />

Über Jahrhunderte und Jahrtausende wurden Nutztierrassen<br />

gezüchtet, die an die besonderen Gegebenheiten der Regionen optimal<br />

angepasst waren. Dies geschah nicht aus taktischen Überlegungen,<br />

vielmehr zwangen die Lebensbedingungen die Menschen dazu.<br />

Moderne Hochleistungstiere wurden unter der Voraussetzung gezüchtet,<br />

dass energiereiches Futter zu jeder Zeit in unbegrenzten Mengen<br />

zur Verfügung steht. Auf vielen Betrieben mag das auch so sein. Jedoch<br />

gibt es auch andere, die sich aufgrund der geografischen Gegebenheiten<br />

für den Ackerbau nicht so<br />

optimal eignen. Diese müssen das<br />

energiereiche Futter teuer zukaufen, da<br />

die Hochleistungsrassen diese Energie<br />

benötigen, um Spitzenleistungen in<br />

Tageszunahmen und Milchleistung zu<br />

erreichen. Alte Nutztierrassen<br />

wurden kleinrahmig<br />

gezüchtet, damit<br />

für die Lebenserhaltung<br />

weniger Futter nötig<br />

war. Darüber hinaus<br />

waren Vitalität, gute<br />

Grundfutterverwertung,<br />

Fruchtbarkeit und<br />

archehof geflügel hund<br />

kaninchen pferd rind<br />

schaf schwein ziege<br />

Gesundheit wichtige<br />

Zuchtziele.<br />

Waldschaf<br />

3


Daten & Fakten<br />

Seltene Nutztierrassen<br />

4<br />

Prozent<br />

Um 1880 gab es auf dem Gebiet des heutigen Österreich 16 etwa<br />

gleichbedeutende Rinderrassen. 1954 waren es nur mehr sechs Rassen<br />

und heute entfallen auf das Fleckvieh 77 %, auf das Braunvieh 8 %<br />

und auf Holstein Friesian 4 % der zwei Millionen Rinder in Österreich.<br />

Weltweit betrachtet entfallen 90 % des erzeugten Fleisches auf lediglich<br />

15 verschiedene Rassen!<br />

Vor rund 25 Jahren wurde zum ersten Mal von einzelnen Personen auf<br />

diese dramatische Entwicklung in Österreich aufmerksam gemacht.<br />

ÖNGENE und ARCHE AUSTRIA wurden gegründet, um<br />

Gegenmaßnahmen einzuleiten.<br />

Dieses Engagement wird seit 1995 auch durch die ÖPUL-Maßnahme<br />

„Seltene Nutztierrassen" unterstützt, wodurch sich in den letzten Jahren<br />

eine durchaus erfreuliche Entwicklung bei einigen alten Nutztierrassen<br />

eingestellt hat. Allerdings werden nicht alle alten Nutztierrassen durch<br />

das ÖPUL gefördert. Einige Rassen sind nach wie vor massiv vom<br />

Aussterben bedroht. Dazu gehören vor allem Altsteirer Huhn, Sulmtaler<br />

Huhn, Blaue und Cröllwitzer Pute, Weißer Esel, Ennstaler Bergschecke,<br />

Hinterwälder Rind, Jochberger Hummel (genetisch hornloses Pinzgauer<br />

Rind), Pustertaler Sprinze, Alpines Steinschaf, Montafoner Steinschaf,<br />

Zackelschaf, Blobe Ziege, Pfauenziege, Pinzgauer Strahlenziege und<br />

Steirische Scheckenziege.<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

<strong>10</strong><br />

0<br />

40<br />

77<br />

16<br />

2<br />

<strong>13</strong><br />

8<br />

Pinzgauer<br />

Fleckvieh (Simmentaler)<br />

12 11<br />

0 0<br />

Murbodner<br />

Blondvieh<br />

Braunvieh (Montafoner, ...)<br />

11<br />

5<br />

2<br />

1<br />

1<br />

0<br />

Grauvieh<br />

Sonst. Rassen, Kreuzungen<br />

1954<br />

2007<br />

Schwarzbuntes Vieh<br />

Rinderverteilung<br />

in Österreich<br />

Die Grafik verdeutlicht die<br />

Veränderung der Rinderrassen seit<br />

den 50er Jahren in Österreich und<br />

die Dominanz des Fleckviehs auf<br />

Kosten anderer Rassen.<br />

Waldviertler Blondvieh<br />

(Holzmann)


Generhaltung & Verantwortliche<br />

Organisationen (VO)<br />

Turopolje (Schardax)<br />

Eine alte Nutztierrasse zu züchten setzt Kompetenz, Gewissenhaftigkeit,<br />

Sorgfalt und Engagement voraus. „Seltene Nutztierrasse“ bedeutet, dass nur<br />

mehr wenige Tiere dieser Rasse existieren (hochgefährdete Rasse) oder<br />

zumindest darauf geachtet werden muss, dass der Bestand nicht wieder<br />

abnimmt (gefährdete Rasse). Bei der Generhaltung geht es primär darum,<br />

die Bandbreite der genetischen Variation zu erhalten. Die Auswahl nach<br />

bestimmten Leistungsmerkmalen hat eine untergeordnete bis keine<br />

Bedeutung. Erst wenn sich der Bestand nach einigen Jahren der Aufbauarbeit<br />

wieder etwas erholt hat, kann an die gemäßigte Verbesserung einzelner<br />

Zuchtwerte gedacht werden. Neben der Mitgliedschaft beim jeweiligen<br />

Zuchtverband muss auch das sogenannte Generhaltungsprogramm von<br />

jedem Züchter eingehalten werden. Ziel des Generhaltungsprogrammes ist<br />

es, die Inzucht minimal zu halten. Daher ist besonderes Augenmerk auf die<br />

Anpaarung, also die Auswahl der Vatertiere zu legen.<br />

Die Verantwortlichen Organisationen<br />

Die Verantwortliche Organisation (VO), ein anerkannter Zuchtverband, ist<br />

die hauptverantwortliche bundesweite Einrichtung, welche die Landwirte<br />

züchterisch betreut und auch die Einhaltung des Generhaltungsprogrammes<br />

für die im ÖPUL beantragten seltenen Nutztiere bestätigt. Für die Einhaltung<br />

des Generhaltungsprogramms (Vorschriften hinsichtlich der Anpaarung und<br />

Abstammungsdokumentation) und die etwas geringere Leistung der seltenen<br />

Nutztierrassen bekommt der Landwirt eine Ausgleichszahlung, die<br />

unabhängig von weiteren beantragten Maßnahmen ist (z.B.<br />

Mutterkuhprämie). Mehr dazu Seite 16.<br />

ARCHE AUSTRIA<br />

Die ARCHE AUSTRIA - Verein zur Erhaltung gefährdeter Haustierrassen<br />

verstärkt durch seine ehrenamtlich tätigen Spartenbetreuer, bemüht sich um<br />

das Auffinden und den Bestandesaufbau gefährdeter Haus- und<br />

Nutztierrassen. Weiters unterstützt der Verein Züchter bei der<br />

Rasseanerkennung sowie bei der Vermarktung.<br />

ÖNGENE<br />

Neben der Beobachtung der Bestandszahlen erstellt die ÖNGENE das<br />

Generhaltungsprogramm unter besonderer Berücksichtigung der<br />

Erhaltung der genetischen Vielfalt, sorgt für die ex-situ-Erhaltung<br />

(Spermien- und Embryonenlagerung) und begleitet zahlreiche<br />

wissenschaftliche Forschungen im Bereich tiergenetischer Ressourcen.<br />

5


Meine Erfahrung<br />

ARCHE-Hof Eckbauer<br />

„Wenn ein Kunde das Gefühl<br />

hat, dass hier gelebte Emotion<br />

dahintersteckt, kauft er!<br />

Vielleicht nicht sofort, aber nach<br />

einer gewissen Zeit kommt er<br />

auf den Hof und fragt: Hast Du<br />

etwas für mich?"<br />

6<br />

Alpines Steinschaf, Altsteirer<br />

wildbraun, Landgans,<br />

Österreichischer Pinscher, Pinzgauer<br />

Ziege, Sulmtaler Huhn, Tiroler<br />

Grauvieh, Turopolje Schwein, Tux-<br />

Zillertaler Rind<br />

Der „Eckbauer" bewirtschaftet auf 700 m seinen 8,5 Hektar-Betrieb im<br />

Nebenerwerb. Er arbeitete ursprünglich mit Limousin, Edelschwein<br />

und Landrasse. Bei seinem Versuch, eine sehr naturnahe Landwirtschaft<br />

aufzubauen, musste er allerdings feststellen, dass moderne Rassen<br />

teilweise für Freilandhaltung nicht mehr geeignet sind. Als er seine<br />

Vorstellungen von der eigenen Nachzucht mit seinem Tierarzt<br />

bespricht, rät ihm dieser, die fünf oder sechs Ferkel im Jahr doch einfach<br />

zu kaufen, denn so wäre er wesentlich besser dran.<br />

Lois Zulehner beschreibt seine Erfahrungen mit den alten Rassen so:<br />

„Sie sind wesentlich robuster und genügsamer." Vor allem ist für ihn<br />

im Berggebiet, wo er ganzjährige Freilandhaltung praktiziert, das<br />

geringere Gewicht der Tiere besonders interessant. Seine Tiere<br />

verursachen keine Trittschäden auf den Hängen. Zum Thema<br />

Vermarktung meint Lois Zulehner:<br />

Lois hat auch die Erfahrung gemacht, dass Produkte nicht unbedingt<br />

„glänzen" müssen, um sie vermarkten zu können.<br />

Einer seiner wichtigsten Erfolge ist, dass Zulehner von einer seiner<br />

Tuxer-Kühe, die bereits 17 Jahre alt ist, jetzt einen schönen Stier<br />

verkaufen konnte. Die relativ große Unabhängigkeit mit den Tieren<br />

von der zunehmenden Zentralisierung und die Vielfalt auf Grund und<br />

Boden ist für ihn persönlich das Größte.


„Und da ist mir aufgefallen:<br />

Auch wenn ich nur<br />

Nebenerwerbsbauer bin, bin ich<br />

doch Bauer! Und als solcher<br />

nicht einmal in der Lage, mich<br />

selber zu ernähren...?"<br />

Rinder<br />

Spartenbetreuer (SB), Verantwortliche Organisationen (VO)<br />

Ennstaler Bergschecke<br />

SB: Josef Lassacher, Mariahof,<br />

03584/2609,<br />

lassacher@ennstaler-bergschecken.at<br />

VO: Rinderzucht Steiermark, Leoben,<br />

03842/25333 40,<br />

pirker@rinderzucht-stmk.at<br />

Hinterwälder Rind<br />

SB: DI Hermann Gabriel, Zell am<br />

Pettenfirst, 07675/3504,<br />

naturerleben@aon.at<br />

Jochberger Hummel<br />

SB: Franz Filzer, Kitzbühel, 05356/64589<br />

Kärntner Blondvieh<br />

SB: Dr. Werner Petschenig, Klagenfurt,<br />

0463/33536, 0664/4<strong>10</strong>9881<br />

VO: Kärntner Rinderzuchtverband, St.<br />

Veit/Gl., 04212/2215 15, moser@krzv.at<br />

Murbodner Rind<br />

SB: Manfred Hießl, Sandl, 07944/8765<br />

VO: Rinderzucht Steiermark, Leoben,<br />

03842/25333 40,<br />

pirker@rinderzucht-stmk.at<br />

Original Braunvieh<br />

SB: Kuno Staudacher, Bregenz,<br />

05574/423686/15<br />

VO: Vorarlberger<br />

Braunviehzuchtverband, Bregenz,<br />

05574/42368 <strong>13</strong>,<br />

kuno.staudacher@lk-vbg.at<br />

Original Pinzgauer Rind<br />

VO: Rinderzuchtverband Salzburg,<br />

Maishofen, 06542/68229 17,<br />

t.sendlhofer@rinderzuchtverband.at<br />

Pustertaler Sprinzen<br />

SB: Thomas Strubreiter, Golling, 0664 38<br />

19 446, michaela.dufter@gmx.at<br />

VO: Rinderzuchtverband Tirol, Innsbruck,<br />

059292/1843, christian.moser@lk-tirol.at<br />

Tiroler Grauvieh<br />

VO: Tiroler Grauviehzuchtverband, Ing.<br />

Otto Hausegger, Innsbruck, 059292/1841,<br />

otto.hausegger@lk-tirol.at<br />

Tux-Zillertaler Rind<br />

SB: Karl Mair, Ellbögen, 0512/377175,<br />

mair.alois@gmx.at<br />

VO: Rinderzuchtverband Tirol, Innsbruck,<br />

059292/1843, christian.moser@lk-tirol.at<br />

Waldviertler Blondvieh<br />

VO: NÖ-Genetik Rinderzuchtverband, Ing.<br />

Josef Fleischhacker, Zwettl,<br />

02822/53531-0, fleischhacker@noegen.at<br />

Tiroler Grauvieh<br />

7


Meine Erfahrung<br />

Familie Wiesner<br />

8<br />

Vor elf Jahren hat alles als Hobby<br />

begonnen. Doch mit der Zeit hat die<br />

Mangalitzaschweinezucht eine<br />

Eigendynamik bekommen und heute<br />

betreibt Wiesner seine Landwirtschaft<br />

im Vollerwerb. Er hat 250 Tiere am Hof,<br />

einige davon dienen der Eigenversorgung.<br />

Blaue Pute, Mangalitza Schwein<br />

(schwalbenbäuchig, rot und blond),<br />

Österreichischer Noriker, Pinzgauer<br />

Ziege, Sulmtaler Huhn,<br />

Tauernschecken Ziege<br />

„Die Natur macht eben nicht<br />

das, was wir uns vorstellen.<br />

Man muss immer wieder <strong>neu</strong>e<br />

Ideen entwickeln, um es besser<br />

zu machen!"<br />

Wiesner weiß zu berichten, dass Beratung für den Neueinstieg sehr<br />

wichtig ist. Aber die Erfahrung muss jeder selber machen, was natürlich<br />

auch das Schöne an der Sache ist. Patentrezepte gibt es keine. Den<br />

Unterschied zwischen modernen Hochleistungsrassen und den alten<br />

Nutztierrassen beschreibt er so:<br />

„Was ist heutzutage gefragt?<br />

Die besonderen Vorzüge des<br />

Schnell und billig produzieren! Mangalitza Schweins liegen in der<br />

Und das geht eben mit manchen hervorragenden Eignung für die<br />

unserer alten Rassen nicht. Das Freilandhaltung. Dieses Fettschwein<br />

ist meiner Meinung nach der hat einen ausgezeichneten<br />

Hauptunterschied."<br />

Wärmeschutz durch die Fettschicht.<br />

Die dunkle Haut und die Haare<br />

schützen vor der Sonne. Durch das<br />

Fett haben wir ein geschmacklich unübertroffenes Fleisch. Fett ist der<br />

Geschmacksträger und fettarmes Fleisch bewirkt leider auch den<br />

Verlust von Geschmack.<br />

Die Wirtschaftlichkeit sieht Wiesner in der Spezialisierung. Gerade in Nischen<br />

lässt es sich sehr gut wirtschaftlich arbeiten. Sicher ist allerdings, dass dies<br />

nur über sehr viel Einfallsreichtum und Kreativität möglich ist.<br />

Mangalitza rot, schwalbenbäuchig und blond Mangalitza schwalbenbäuchig u


„Ich würde es wieder machen,<br />

vielleicht anders, aber doch.<br />

Gerade beim Mangalitza<br />

Schwein muss ich sagen: Von<br />

denen möchte ich mich nicht<br />

mehr trennen ..."<br />

Schweine<br />

Spartenbetreuer (SB), Verantwortliche Organisationen (VO)<br />

Mangalitza Schwein<br />

VO: ARCHE AUSTRIA - Verein zur<br />

Erhaltung gefährdeter Haustierrassen,<br />

St. Leonhard, 0664/5192286,<br />

office@arche-austria.at<br />

Ziegen<br />

Spartenbetreuer (SB), Verantwortliche Organisationen (VO)<br />

Blobe Ziege<br />

SB: DI Günter Jaritz, Unken, 06589/4388,<br />

guenter.jaritz@arche-austria.at<br />

VO: Tiroler Ziegenzuchtverband,<br />

Innsbruck, 059292/1863,<br />

schaf.tirol@lk-tirol.at<br />

Gämsfärbige Gebirgsziege<br />

VO: Tiroler Ziegenzuchtverband,<br />

Innsbruck, 059292/1863,<br />

schaf.tirol@lk-tirol.at<br />

Pfauenziege<br />

SB: Dr. Ruth M. Wallner, Rauris,<br />

0664/52<strong>10</strong>449,<br />

ruth.wallner@lebensministerium.at<br />

VO: Salzburger Landesverband für Schafe<br />

und Ziegen, Salzburg, 0662/870571257,<br />

sz@lk-salzburg.at<br />

Steirische Scheckenziege<br />

SB: Vinzenz Krobath, Stallhofen,<br />

03<strong>13</strong>7/2456<br />

VO: Steirischer Ziegenzuchtverband,<br />

Weiz, 03172/67283<br />

robert.<strong>neu</strong>hold@binder.co.at<br />

Turopolje Schwein<br />

SB: IGT, Karl Schardax, Vöcklamarkt,<br />

07682/3508, bio.noah@aon.at<br />

VO: ARCHE AUSTRIA - Verein zur<br />

Erhaltung gefährdeter Haustierrassen,<br />

St. Leonhard, 0664/5192286,<br />

office@arche-austria.at<br />

Tauernschecken-Ziege<br />

SB: Johann Wallner, Rauris, 06544/20023<br />

u. 0664/4663659<br />

VO: Salzburger Landesverband für Schafe<br />

und Ziegen, Salzburg, 0662/870571257,<br />

sz@lk-salzburg.at<br />

Pinzgauer Strahlenziege<br />

SB: DI Günter Jaritz, Unken, 06589/4388,<br />

guenter.jaritz@arche-austria.at<br />

VO: Salzburger Landesverband für Schafe<br />

und Ziegen, Salzburg, 0662/870571257,<br />

sz@lk-salzburg.at<br />

Pinzgauer Ziege<br />

SB: Angelika Edelsbacher, Micheldorf,<br />

0664/4084676,<br />

angelika.edelsbacher@lycos.at<br />

VO: Salzburger Landesverband für Schafe<br />

und Ziegen, Salzburg, 0662/870571257,<br />

sz@lk-salzburg.at<br />

9


Meine Erfahrung<br />

Familie Jaritz<br />

„Ich hoffe schon sehr, dass der<br />

Bestand der Rassen, die heute<br />

als gefährdet gelten, in zehn<br />

oder zwanzig Jahren<br />

abgesichert sein wird."<br />

<strong>10</strong><br />

Alpines Steinschaf, Pinzgauer<br />

Strahlenziege, Blobe Ziege<br />

Seit 1999 bewirtschaftet Günter Jaritz mit seiner Frau acht Hektar<br />

landwirtschaftlichen Nutzgrund in Unken bei Lofer im Nebenerwerb.<br />

Als Quereinsteiger war für ihn von Anfang an klar, dass, wenn er sich<br />

eines Tages den Traum von der eigenen Landwirtschaft erfüllen wird,<br />

dies nur mit alten Nutztierrassen denkbar ist.<br />

Günter erinnert sich noch gut daran, dass zu Beginn die Bedenken der<br />

örtlichen Bauern, mit Schafen und Ziegen zu arbeiten, doch<br />

beträchtlich waren. Und noch dazu mit Rassen, die etwas kleiner sind<br />

als die modernen Hochleistungsrassen.<br />

Mit der Zeit aber überwog die Neugierde und mittlerweile gibt es<br />

immer öfter Anfragen von anderen Bauern bezüglich der Rassen am<br />

Hof von Familie Jaritz.<br />

Leidenschaftlich wird das Gespräch, wenn es um die Fruchtbarkeit<br />

seiner Tiere, um den besonderen Geschmack des Fleisches und gute<br />

Schlachtausbeute durch die Feingliedrigkeit des Alpinen Steinschafs<br />

geht. Vermarktet wird in erster Linie Lammfleisch, das sich bei Kennern<br />

großer Beliebtheit erfreut.<br />

Neben der hervorragenden Eignung für die Beweidung von<br />

Naturschutz- und Grenzertragsflächen steht auf der Einkommensseite<br />

auch die Förderung für die ÖPUL-Maßnahme „Seltene Nutztierrassen".<br />

Die Wirtschaftlichkeit unterstützt sowohl ein Gemeinschaftsprojekt<br />

mit den bayerischen Züchterkollegen, wodurch ein ganz annehmbarer<br />

Wollpreis erzielt werden kann, als auch der Umstand, dass die Tiere<br />

vollkommen ohne Kraftfutter<br />

auskommen und immer noch<br />

einen brauchbaren<br />

Schlachtkörper ausbilden.<br />

Alpines Steinschaf<br />

(Jaritz)


„Ich habe gemerkt, dass sich<br />

die Leute sehr wohl für die alten<br />

Rassen interessieren. Und sie<br />

haben auch gesehen, dass sich<br />

z.B. unsere Schafhaltung<br />

bewährt. Viele erinnern sich<br />

noch gut an die alten Rassen<br />

und an deren Qualität."<br />

Schafe<br />

Spartenbetreuer (SB), Verantwortliche Organisationen (VO)<br />

Waldschaf<br />

SB: DI Hans Kjäer, Julbach, 07288/8535,<br />

waldschafe@aon.at<br />

VO: Landesverband für Schafzucht und<br />

Schafhaltung in OÖ, Linz, 050/6902-<strong>13</strong><strong>13</strong>,<br />

lv.schafe@lk-ooe.at<br />

Kärntner Brillenschaf<br />

SB: Friedhelm Jasbinschek, Unterbergen,<br />

0463/328194, 0664/2716183<br />

VO: Schaf- und Ziegenzuchtverband<br />

Kärnten, Klagenfurt, 0463/5850/1523,<br />

tierzucht@lk-kaernten.at<br />

Montafoner Steinschaf<br />

SB: Markus Stadelmann, Dornbirn,<br />

05572/22601, markus@stadelmann.biz<br />

VO: Vorarlberger Schafzuchtverband,<br />

Hittisau, 055<strong>13</strong>/6458,<br />

Krainer Steinschaf<br />

SB: Dr. Reiner Seibold, Moosburg,<br />

04272/83064, krainer.steinschaf@a1.net<br />

VO: Schaf- und Ziegenzuchtverband<br />

Kärnten, Klagenfurt, 0463/5850/1523,<br />

tierzucht@lk-kaernten.at<br />

Zackelschaf<br />

SB: Günther Zeisler, Wald<strong>neu</strong>kirchen,<br />

0650/6708150,<br />

VO: Landesverband für Schafzucht und<br />

Schafhaltung in OÖ., Linz,<br />

050/6902-<strong>13</strong><strong>13</strong>, lv.schafe@lk-ooe.at<br />

Alpines Steinschaf<br />

SB: DI Günter Jaritz, Unken, 06589/4388,<br />

guenter.jaritz@arche-austria.at<br />

VO: Salzburger Landesverband für Schafe<br />

und Ziegen, Salzburg, 0662/870571257,<br />

sz@lk-salzburg.at<br />

Braunes Bergschaf<br />

VO: Landesschafzuchtverband Tirol,<br />

Innsbruck, 059292/1860,<br />

schaf.tirol@lk-tirol.at<br />

Tiroler Steinschaf<br />

SB: Hermann Erler, Tux, 05287/87356,<br />

info@burgschrofn.at<br />

VO: Landesschafzuchtverband Tirol,<br />

Innsbruck, 059292/1860,<br />

schaf.tirol@lk-tirol.at<br />

Pinzgauer<br />

Strahlenziege (Jaritz)<br />

Blobe Ziege<br />

(Jaritz)<br />

11


Meine Erfahrung<br />

ARCHE-Hof Auerbauer<br />

12<br />

Mangalitza Schwein<br />

(schwalbenbäuchig, rot und blond),<br />

Original Pinzgauer, Österreichischer<br />

Noriker, Pfauenziege, Original<br />

Pinzgauer (braun und schwarz),<br />

Pustertaler Sprinze<br />

Tom Strubreiter bewirtschaftet mit seiner Lebensgefährtin den ARCHE-<br />

Hof Auerbauer, einen 1<strong>10</strong> Hektar-Betrieb, im Vollerwerb. Der<br />

überwiegende Teil ist Wald, 30 Hektar entfallen auf die ARCHE-Alm<br />

Seewaldsee und <strong>neu</strong>n Hektar Feld werden auch bestellt. Vor fünf Jahren<br />

hat er seinen Betrieb wieder vollständig auf alte Nutztierrassen<br />

umgestellt, nachdem das traditionelle<br />

Pinzgauergebiet zunehmends von<br />

„Jeder Tierarzt, den man sich Fleckvieh erobert wurde. Die<br />

ersparen kann, bedeutet Geld, Wirtschaftlichkeit stellt sich über das<br />

das am Hof bleibt."<br />

Einsatzgebiet der Rasse ein. Für den<br />

Einsatz der Tiere auf der Alm und in<br />

benachteiligten Lagen eignen sich die<br />

alten Rassen einfach hervorragend. Für ihn sind Tiergesundheit,<br />

Langlebigkeit und Fitness wichtige Erfolgsfaktoren.<br />

Jeder Umstieg ist auch mit gewissen Mühen und mit dem Sammeln<br />

von Wissen und <strong>neu</strong>en Erfahrungen verbunden.<br />

Am Anfang waren es ein paar Leute, die<br />

„Wenn man gleich aufgibt, hat schon Erfahrung hatten und später war<br />

man mit den alten Rassen<br />

es die ARCHE AUSTRIA, ein<br />

keinen Erfolg."<br />

Zusammenschluss von Menschen, die<br />

die Kräfte bündeln und sich<br />

gegenseitig unterstützen, wenn<br />

Fragen rund um die alten Nutztierrassen auftauchen. Bei der<br />

Vermarktung setzt Strubreiter auf Kooperation. Gemeinsam mit<br />

zwei Partnerbetrieben erzeugt und vermarktet er die Produkte,<br />

wodurch eine höhere Effizienz erzielt wird und für den einzelnen<br />

etwas mehr bleibt, als würde jeder alles selber machen. In der<br />

Direktvermarktung sind die Erfahrungen sehr gut.<br />

Der Kunde schätzt Qualität. Und<br />

„Jedes Tier hat ein würdiges<br />

diese stimmt bei den alten<br />

Ende verdient!"<br />

Nutztierrassen. Auch wenn die<br />

Menge vielleicht manchmal etwas<br />

geringer ist. Ganz wichtig ist Tom auch, dass die Würde des Tieres<br />

zu jeder Zeit gewahrt bleibt. Sowohl wenn es am Hof lebt, als<br />

auch wenn es eines Tages geschlachtet wird.


„Auf das Wissen und die<br />

Erfahrung anderer Leute<br />

zurückgreifen zu können, ist ein<br />

großes Kapital!"<br />

Original Pinzgauer<br />

( braun und schwarz)<br />

Pferde & Esel<br />

Spartenbetreuer (SB), Verantwortliche Organisationen (VO)<br />

Shagya-Araber<br />

SB: Alexandra Auer, St. Gilgen,<br />

0650/3501<strong>10</strong>8, alexandra.auer@sbg.at<br />

VO: Österreichischer<br />

Araberzuchtverband, Mattighofen,<br />

07742/58919, araberzuchtverband@aon.at<br />

Huzulen<br />

SB: Ruth Horejs, Bad Ischl, 06<strong>13</strong>2/29142,<br />

huzulen@aon.at<br />

VO: Pferdezuchtverband OÖ, Stadl Paura,<br />

07245/2170011, peter.zechner@lk-ooe.at<br />

Noriker<br />

SB: DI Elisabeth Wimmer, Riegersburg,<br />

03153/7384,<br />

admin@gestuet-riegersburg.com<br />

VO: Landespferdezuchtverband Salzburg,<br />

Maishofen, 06542/68232, pzv@lksalzburg.at<br />

Lipizzaner<br />

SB: Dr. Jochen Auer, Imst,0664/4621821,<br />

dr.j.auer@cni.at<br />

VO: Gestüt Piber, Köflach, 03144/3323,<br />

office@piber.com<br />

Altösterreichisches Warmblut<br />

VO: Verband niederösterreichischer<br />

Pferdezüchter, St. Pölten, 02742/2593<strong>10</strong>3,<br />

pferdezucht@lk-noe.at<br />

Österr.-ungar. Weißer Esel<br />

Karl Schardax, Vöcklamarkt, 07682/3508,<br />

bio.noah@aon.at<br />

Österreichischer Noriker<br />

<strong>13</strong>


Meine Erfahrung<br />

ARCHE-Hof Hoidinger<br />

14<br />

Der ARCHE-Hof Hoidinger der Familie Spitzbart wird<br />

beinahe ausschließlich mit alten Nutztierrassen auf<br />

einer Fläche von 20 Hektar landwirtschaftlichen<br />

Nutzgrund und 5 Hektar Wald bewirtschaftet. In<br />

vorbildlicher Weise werden am Hof die Tiere gezüchtet,<br />

gemästet, geschlachtet und direkt am Hof vermarktet.<br />

Die hausgemachten Produkte werden in der eigenen<br />

Mostschenke verkauft. Darüber hinaus wird auch die<br />

gehobene Gastronomie mit Spezialitäten vom<br />

Hoidinger beliefert.<br />

Ein Teil der Erfolgsgeschichte ist, dass eine<br />

Kooperation mit zwei weiteren Bauern jene Bereiche<br />

der Vermarktung abdeckt, die von der Familie aus<br />

Zeitgründen nicht mehr erledigt werden kann.<br />

Begonnen hat alles 1999 mit dem Kauf von<br />

Zackelschafen. Spitzbarts war damals gar nicht klar,<br />

dass es sich um eine gefährdete Nutztierrasse<br />

handelte. Erst später wurden sie auf<br />

den Verein zur Erhaltung gefährdeter<br />

Nutztierrassen aufmerksam und<br />

ihnen wurde klar, welch wertvolle<br />

Erhaltungsarbeit sie mit der<br />

erfolgreichen Vermarktung der<br />

qualitativ hochwertigen Produkte<br />

leisteten.<br />

Mangalitza Freilandhaltung<br />

Pute, Mangalitza Schwein<br />

(schwalbenbäuchig, rot und blond),<br />

Pommernente, Pustertaler Sprinze,<br />

Sulmtaler Huhn, Tux-Zillertaler Rind,<br />

Zackelschaf<br />

Mangalitza<br />

Pustertaler Sprinze<br />

„Wir sind ein Betrieb im<br />

Vollerwerb - es muss<br />

wirtschaftlich sein,<br />

denn zum Spaß<br />

kann sich das<br />

kein Betrieb leisten."<br />

Zackelschafe


„Manche bezeichnen uns<br />

vielleicht als Spinner, wenn sie<br />

auf unserer Wiese die<br />

„Wollsauen" sehen. Aber wenn<br />

man von seinem Produkt<br />

überzeugt ist, kann man es auch<br />

problemlos vermarkten!"<br />

Für Dominik Spitzbart liegen die Unterschiede zwischen alten<br />

Nutztierrassen und modernen Züchtungen im geringeren Pflegeaufwand<br />

der Tiere und er persönlich hat schon die Erfahrung gemacht, dass die<br />

Gesundheit seiner Tiere auch besser<br />

ist. Interessierten Neueinsteigern<br />

möchte er ans Herz legen:<br />

Österreichischer Pinscher<br />

Renate Eichbauer,<br />

Wartberg/Aist,07236/7873,<br />

0664/5857230, renate.eichbauer@aon.at<br />

Altsteirer weiß und wildbraun,<br />

Sulmtaler Huhn<br />

Peter Pensold, Tobelbad, 03<strong>13</strong>6/53946,<br />

pensold@a1.net<br />

Landgans<br />

Lukas Heilingsetzer, Thernberg,<br />

02629/3342, heilingsetzer@cybertron.at<br />

Cröllwitzer Pute, Blaue Pute<br />

Dominik Spitzbart, Laakirchen,<br />

076<strong>13</strong>/3<strong>13</strong>8, dominik_spitzbart@gmx.at<br />

„Klein anfangen, aber ganz<br />

von Anfang an die<br />

Vermarktung planen!"<br />

Hunde<br />

Spartenbetreuer (SB)<br />

Geflügel<br />

Spartenbetreuer (SB)<br />

Ente mit und ohne Haube,<br />

Pommernente<br />

Peter Raffetseder, Wien, 01/8<strong>10</strong>7591,<br />

0676/7238180<br />

Tauben<br />

Mag. Martin Schletterer, Innsbruck,<br />

0676/9205612, schletterer@gmx.at<br />

15


Spezielle Förderungen<br />

Förderhöhe & Rassen<br />

16<br />

Für den administrativen und züchterischen Mehraufwand werden im „Österreichischen<br />

Programm zur Förderung einer umweltgerechten, extensiven und den natürlichen Lebensraum<br />

schützenden Landwirtschaft", kurz ÖPUL, für die erhaltungswürdigen Rassen spezielle<br />

Förderungen angeboten.<br />

1. Teilnahme am ÖPUL<br />

Um am ÖPUL 2007 teilnehmen zu können, müssen mindestens 2 Hektar landwirtschaftliche<br />

Nutzfläche bewirtschaftet werden.<br />

2. Anmeldung der Maßnahme „Seltene Nutztierrassen"<br />

Für die Teilnahme an der Maßnahme „Seltene Nutztierrassen" ist eine verbindliche Anmeldung<br />

im Rahmen des Herbstantrages sowie die Angabe der förderfähigen Tiere im Mehrfachantrag<br />

des Folgejahres erforderlich. Aufgrund des Einstiegsstopps im ÖPUL 2007 ist ein<br />

Maßnahmen<strong>neu</strong>einstieg nur mehr mit dem Mehrfachantrag 2009 möglich.<br />

3. Anschaffung der Tiere<br />

Bis spätestens 1. April des Förderjahres müssen die im Mehrfachantrag angegebenen Tiere<br />

am Hof sein. Die Haltefrist endet am 31. Dezember desselben Jahres. Bevor die Tiere erworben<br />

werden, sollte unbedingt mit der Verantwortlichen Organisation Rücksprache gehalten werden,<br />

ob die Abstammung der Tiere einwandfrei dokumentiert und die Förderwürdigkeit gegeben<br />

ist. Bei Abgang eines Tieres kann auch die Nachbesetzung gefördert werden. Näheres finden<br />

Sie in der ÖPUL-Sonderrichtlinie.<br />

4. Die Tiere müssen im Zuchteinsatz stehen<br />

Es reicht nicht, seltene Nutztierrassen am Hof zu halten. Die Tiere müssen im Zuchteinsatz<br />

stehen. Die Anpaarung der Tiere muss von der Verantwortlichen Organisation genehmigt sein<br />

(bei hochgefährdeten Rassen).<br />

Wichtig:<br />

Die Maßnahme „Seltene Nutztierrassen“ muss für fünf Jahre<br />

eingehalten werden. Allerdings dürfen die Anzahl der Tiere und<br />

die Rassen nach jedem Jahr verändert werden.<br />

Förderhöhe<br />

Je nach dem Gefährungsgrad wird zwischen hochgefährdeter und gefährdeter Rasse<br />

unterschieden. Bei hochgefährdeten Rassen müssen die Anpaarungsempfehlungen exakt<br />

eingehalten und die Abstammung (Elterntiere) genau dokumentiert werden. Dafür ist auch<br />

die Förderung deutlich höher.<br />

Anmerkung: Es gibt auch nicht im ÖPUL geförderte seltene Nutztierrassen (siehe Seite 19).<br />

Nähere Informationen finden Sie in der ÖPUL-Sonderrichtlinie des Lebensministeriums:<br />

www.lebensministerium.at -> Landwirtschaft -> Ländliche Entwicklung LE 07-<strong>13</strong><br />

-> Sonderrichtlinien -> Sonderrichtlinie ÖPUL 2007-20<strong>13</strong><br />

http://land.lebensministerium.at/article/articleview/62457/1/21409/


Förderungen<br />

Gefährdungsgrad Tier Euro/Tier und Jahr<br />

Gefährdete Rassen Kuh 140<br />

Stute 160<br />

Mutterschaf, Mutterziege 30<br />

Widder, Bock 75<br />

Stier, Hengst 430<br />

Hochgefährdete Rassen Kuh 280<br />

Mutterschaf, Mutterziege 55<br />

Zuchtsau 150<br />

Widder, Bock 120<br />

Eber 300<br />

Stier 530<br />

Rassen<br />

Quelle: ÖNGENE<br />

Im ÖPUL anerkannte seltene Nutztierrassen<br />

Gefährdete Rasse Förderstatus ÖPUL-Tiere 2007<br />

Rinder<br />

Ennstaler Bergschecken hochgefährdet 84<br />

Murbodner hochgefährdet 2006<br />

Kärntner Blondvieh hochgefährdet 647<br />

Original Braunvieh hochgefährdet 336<br />

Original Pinzgauer gefährdet 4833<br />

Pustertaler Sprinzen hochgefährdet 157<br />

Tiroler Grauvieh gefährdet 4003<br />

Tux-Zillertaler hochgefährdet 679<br />

Waldviertler Blondvieh hochgefährdet 632<br />

Schweine<br />

Mangalitza hochgefährdet 183<br />

Turopolje hochgefährdet 70<br />

17


18<br />

Rassen<br />

Quelle: ÖNGENE<br />

Im ÖPUL anerkannte seltene Nutztierrassen<br />

Gefährdete Rasse Förderstatus ÖPUL-Tiere 2007<br />

Schafe<br />

Alpines Steinschaf hochgefährdet 189<br />

Braunes Bergschaf hochgefährdet 1143<br />

Kärntner Brillenschaf hochgefährdet 2223<br />

Krainer Steinschaf hochgefährdet 543<br />

Montafoner Steinschaf hochgefährdet 47<br />

Tiroler Steinschaf gefährdet 1872<br />

Waldschaf hochgefährdet 594<br />

Zackelschaf hochgefährdet 193<br />

Ziegen<br />

Blobe Ziege noch nicht sicher (Stand Mai 08)<br />

Gämsf. Gebirgsziege gefährdet 841<br />

Pfauenziege gefährdet 86<br />

Pinzgauer Strahlenziege hochgefährdet <strong>13</strong><br />

Pinzgauer Ziege hochgefährdet 241<br />

Steir.Scheckenziege hochgefährdet 62<br />

Tauernschecken Ziege hochgefährdet 306<br />

Pferde<br />

Altösterr. Warmblut gefährdet 11<br />

Huzulen Pferd gefährdet 57<br />

Lipizzaner gefährdet 27<br />

Österr. Noriker gefährdet 2461<br />

Shagya Araber gefährdet 83<br />

Krainer Steinschafe (Penker) Original Braunvieh (Fleisch) Österr. Noriker (Holzmann)


Neben den anerkannten Rassen im ÖPUL 2007 gibt es in Österreich<br />

weitere gefährdete Nutztierrassen, deren Erhaltungsmaßnahmen nicht<br />

durch Förderungen unterstützt werden. Für diese Haus- und Nutztierrassen<br />

leistet ARCHE AUSTRIA wichtige Hilfestellungen bei der Zuchtarbeit,<br />

Öffentlichkeitsarbeit und Rasseanerkennung.<br />

Keine ÖPUL-Rassen<br />

Bienen<br />

Fische<br />

Geflügel<br />

Altsteirer weiß & Altsteirer wildbraun<br />

Blaue Pute<br />

Cröllwitzer Pute<br />

Sulmtaler Huhn<br />

Tauben<br />

Altsteirer weiß<br />

Hunde<br />

Österreichischer Pinscher<br />

Rinder<br />

Hinterwälder Rind<br />

Jochberger Hummel<br />

(= genetisch hornlose Pinzgauer)<br />

Österr.-Ungar. Steppenrind<br />

Esel<br />

Österr.-Ungar. Weißer Esel<br />

Hinterwälder Rind (Maurhart)<br />

Österr.-Ungar. Steppenrind (Wanninger)<br />

19

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