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Klimaanpassung als Herausforderung für die Regional- und - Klimzug

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KLIMZUG-Workingpaper<br />

Neben den überflutungsgefährdeten Flachküsten finden sich Steilküstenabschnitte, <strong>die</strong> in den letzten<br />

Jahren durch teils spektakuläre Hangrutschungen oder -abbrüche <strong>die</strong> Aufmerksamkeit auf sich gezogen<br />

haben.<br />

Flachküste südwestlich des Greifswalder Boddens<br />

Bild: <strong>Regional</strong>er Planungsverband Vorpommern<br />

Unter den an der vorpommerschen Küste vorliegenden Bedingungen ist eine möglichst gute Prognose<br />

über <strong>die</strong> Entwicklung des Meeresspiegels eine wichtige Voraussetzung <strong>für</strong> Planungen im Küstensaum.<br />

Allerdings gestaltet sich <strong>die</strong> Auswertung der vorliegenden Untersuchungen über den Zusammenhang<br />

von Küstenveränderungen <strong>und</strong> Meeresspiegelanstieg hier schwierig, weil <strong>die</strong>se sich meistens<br />

nur auf Teilaspekte des Geschehens konzentrieren. So geht der Synthesis Report Climate Change<br />

2007 des IPCC von einem globalen Anstieg des Meeresspiegels bis 2100 von 18 bis 59 cm aus<br />

(eustatischer Anstieg). Im Vorfeld des Weltklimagipfels von Kopenhagen wurden dagegen bereits<br />

Anstiegswerte zwischen 75 <strong>und</strong> 190 cm bis 2100 diskutiert. Das neue „Regelwerk Küstenschutz<br />

Mecklenburg-Vorpommern“ nutzt <strong>für</strong> seine Berechnungen einen sogenannten relativen säkularen<br />

Anstieg von circa 1-1,5 mm/a. Dieser Wert beruht auf den Messungen langjähriger Zeitreihen <strong>und</strong><br />

enthält ausdrücklich keine Komponente, <strong>die</strong> eine Beschleunigung des Anstiegs durch den Klimawandel<br />

induziert.<br />

Neben <strong>die</strong>sen Differenzen ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> südliche Ostseeküste der isostatische Anstieg des Meeresspiegels<br />

von circa 1 mm/a bedeutsam, der aus der Hebung des skandinavischen Schildes <strong>und</strong> dadurch<br />

bedingter Absenkung des südlichen Ostseegebietes resultiert (Meyer, 2002).<br />

Inwieweit sich in <strong>die</strong>sen unterschiedlichen Aussagen über <strong>die</strong> Prognosewerte <strong>und</strong> <strong>die</strong> Ursachen des<br />

Anstiegs teilweise oder vollständige Überlappungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Resultate finden lassen, bedürfte einer<br />

eingehenden klimatologischen, geologischen <strong>und</strong> küstenmorphologischen Untersuchung.<br />

4. Raumplanerische Erfordernisse <strong>und</strong> Küstenschutz<br />

Eine Analyse der Wirkungen des ansteigenden Meeresspiegels muss zunächst zwischen Flach- <strong>und</strong><br />

Steilküsten differenzieren. Für beide Küstenformen sind unterschiedliche Wirkungspfade zu konstatieren,<br />

woraus sich auch an <strong>die</strong> Küstenformen angepasste Maßnahmen des Küstenschutzes ergeben.<br />

Insbesondere hinsichtlich der Reaktionen von Steilküsten aus Lockergestein sind <strong>die</strong> Wirkungen des<br />

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