Klimaanpassung als Herausforderung für die Regional- und - Klimzug
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KLIMZUG-Workingpaper<br />
3. Die Raumentwicklungsstrategie „Anpassung an den Klimawandel <strong>und</strong> Klimaschutz<br />
in der Planungsregion Vorpommern“<br />
Von 2009 bis 2011 beteiligte sich der <strong>Regional</strong>e Planungsverband Vorpommern im Rahmen eines<br />
Modellvorhabens der Raumordnung (MORO, KlimaMORO) des BMVBS an der Aufstellung einer<br />
Raumentwicklungsstrategie. Kernelemente regionaler Raumentwicklungsstrategien sind <strong>die</strong> planerische<br />
Integration wichtiger naturräumlicher <strong>und</strong> sozialer Bereiche, <strong>die</strong> Koordination von Nutzungs- <strong>und</strong><br />
Schutzansprüchen, Langfristigkeit, Nachhaltigkeit, Partizipation der Zivilgesellschaft im Prozess der<br />
Aufstellung <strong>und</strong> Umsetzung sowie <strong>die</strong> Beachtung des regionalen Rahmens. Die Raumentwicklungsstrategie<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Planungsregion Vorpommern setzt bei den Handlungsfeldern Biodiversität, Landnutzung,<br />
Wasserwirtschaft/Wasserhaushalt, Siedlungsentwicklung/Tourismus <strong>und</strong> Energie an. Fragen<br />
des Küstenschutzes entfalten in jedem <strong>die</strong>ser Handlungsfelder ihre Wirkung. Die folgende Abbildung 4<br />
aus der Raumentwicklungsstrategie zeigt deshalb auch neben den Klimaindikatoren Temperatur <strong>und</strong><br />
Niederschlag <strong>als</strong> wichtigen Wirkfaktor den Anstieg des Meeresspiegels. In einem ausführlichen Diskussionsprozess<br />
erfolgte hier <strong>die</strong> Einigung darauf, <strong>für</strong> <strong>die</strong> planerischen Aussagen der Strategie einen<br />
Anstieg des Meeresspiegels bis zum Jahr 2100 von 50 cm anzunehmen.<br />
Abbildung 4: Raumentwicklungsstrategie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Planungsregion Vorpommern<br />
Quelle: <strong>Regional</strong>er Planungsverband Vorpommern, 2011, S. 41<br />
Die Bedeutung des Küstenschutzes <strong>für</strong> <strong>die</strong> Planungsregion Vorpommern resultiert unter anderem aus<br />
der enormen Länge der Küstenlinie von ca. 1.450 km. Viele Inseln <strong>und</strong> Halbinseln prägen <strong>die</strong> vorpommersche<br />
Küste <strong>und</strong> bilden mit den äußeren <strong>und</strong> inneren Küstengewässern (Bodden <strong>und</strong> Haffs)<br />
eine abwechslungsreiche, aber auch von Sturmfluten gefährdete Küstenlandschaft. Die überflutungsgefährdeten<br />
Flächen nehmen nach derzeitigem Kenntnisstand ca. 356 km 2 bei einem Wasserstand<br />
von 0,50 m über Höhennull ein.<br />
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