Klimaanpassung als Herausforderung für die Regional- und - Klimzug
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KLIMZUG-Workingpaper<br />
etabliert haben. Solche Maßnahmen der <strong>Regional</strong>entwicklung <strong>die</strong>nen gemäß § 13 ROG insgesamt der<br />
„raumordnerischen Zusammenarbeit“, insbesondere auch der „Vorbereitung <strong>und</strong> Verwirklichung von<br />
Raumordnungsplänen“ sowie der „interkommunalen Zusammenarbeit“ (Höhnberg/Jacoby, 2011). Im<br />
Einzelnen handelt es sich in Umsetzung von § 13 Abs. 2 Nr. 2 ROG im Landkreis Neumarkt um <strong>die</strong><br />
Erarbeitung eines regionalen Entwicklungskonzepts, den Aufbau regionaler <strong>und</strong> interkommunaler<br />
Netzwerke <strong>und</strong> Kooperationsstrukturen sowie <strong>die</strong> Durchführung regionaler Foren <strong>und</strong> Erstellung von<br />
Aktionsprogrammen zu aktuellen Handlungsanforderungen. Mit dem Modellvorhaben KlimaNEU wurden<br />
in einem Dialog orientierte partizipative Verfahren unter Beteiligung der regionalen Planungsstellen<br />
wie auch der Gemeinden unter der Leitung des Verfassers, der bei <strong>die</strong>sem Vorhaben <strong>die</strong> „regionale<br />
Forschungsassistenz“ übernommen hat, im Ergebnis „Raumplanerische Handlungsempfehlungen<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Regional</strong>planung <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Regional</strong>entwicklung“ <strong>für</strong> den Klimaschutz <strong>und</strong> <strong>die</strong> Anpassung an den<br />
Klimawandel erarbeitet. Ergänzend wurden von dem mitwirkenden Planungsbüro Valentum, Regensburg,<br />
mit einem „Handlungskonzept“ Empfehlungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gemeinden zusammengestellt. Nach einem<br />
Einblick in Struktur <strong>und</strong> Ablauf des Projekts KlimaNEU werden in <strong>die</strong>sem Beitrag <strong>die</strong> „Raumplanerischen<br />
Handlungsempfehlungen“, <strong>die</strong> <strong>als</strong> Entwurf <strong>für</strong> ein „Aktionsprogramm zu aktuellen Handlungsanforderungen“<br />
gemäß § 13 Abs. 2 Nr. 2 ROG zu sehen sind, im Schwerpunkt vorgestellt.<br />
2. Struktur <strong>und</strong> Ablauf des Modellvorhabens KlimaNEU<br />
Im Rahmen des Modellvorhabens der Raumordnung (MORO) „Raumentwicklungsstrategien zum Klimawandel“<br />
(KlimaMORO) wurden in dem Modellraum Landkreis Neumarkt i.d.OPf. in dem Zeitraum<br />
von Mitte 2009 bis Mitte 2011 raumplanerische Strategien <strong>und</strong> Maßnahmen zum Klimaschutz <strong>und</strong><br />
insbesondere zur Anpassung an den Klimawandel <strong>für</strong> drei Themen- bzw. Handlungsfelder entwickelt:<br />
� Energien,<br />
� Siedlungs- <strong>und</strong> Infrastruktur, Bauwesen, Ges<strong>und</strong>heit sowie<br />
� Land- <strong>und</strong> Forstwirtschaft, Naturschutz, Tourismus.<br />
Hinzu kam <strong>als</strong> vierter Handlungsbereich <strong>die</strong> Bewusstseinsbildung der Akteure <strong>und</strong> Bürger im Landkreis<br />
mit Hilfe einer begleitenden Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere mit einer eigenen Webseite<br />
(http://www.klimaanpassung-landkreis-neumarkt.de/), mit der <strong>die</strong> erarbeiteten Stu<strong>die</strong>n, <strong>die</strong> durchgeführten<br />
Veranstaltungen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Workshop-Ergebnisse <strong>als</strong> auch <strong>die</strong> abschließenden Handlungsempfehlungen<br />
einer breiteren (Fach-)Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.<br />
Die Erarbeitung der Raumentwicklungsstrategien zum Klimawandel fand in dem Modellraum Landkreis<br />
Neumarkt i.d.OPf. unter intensiver Beteiligung der in der Region verantwortlichen Akteure wie<br />
auch der interessierten Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger statt. Zu <strong>die</strong>sem kooperativen <strong>und</strong> partizipativen Ansatz<br />
gehörte neben der allgemeinen Öffentlichkeitsarbeit <strong>und</strong> Bewusstseinsbildung insbesondere <strong>die</strong><br />
Durchführung von mehreren Workshops während der Laufzeit des Modellvorhabens. Zu jedem der<br />
drei oben genannten Themen- bzw. Handlungsbereiche wurden Workshops mit den interessierten<br />
Vertretern aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft <strong>und</strong> Bürgerschaft durchgeführt.<br />
Die ersten Workshops in den drei Themenfeldern, <strong>die</strong> Anfang 2010 stattfanden, <strong>die</strong>nten der Erörterung<br />
der Aufgaben- <strong>und</strong> Problemstellung <strong>und</strong> hatten zum Ziel, jeweils auf Basis einer von der regionalen<br />
Forschungsassistenz erarbeiteten Stu<strong>die</strong> (Jacoby/Beutler/Heinisch/Wappelhorst, 2010 a-c) den<br />
Untersuchungsrahmen <strong>für</strong> den weiteren Ablauf des Forschungsvorhabens abzustecken <strong>und</strong> dabei<br />
insbesondere Schwerpunkte/Prioritäten <strong>für</strong> <strong>die</strong> weiteren Forschungsarbeiten zu bestimmen. Eine ergänzende<br />
schriftliche Befragung ausgewählter regionaler Institutionen <strong>und</strong> Akteure aus Verwaltung<br />
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