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Klimaanpassung als Herausforderung für die Regional- und - Klimzug

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KLIMZUG-Workingpaper<br />

Die erforderliche Eigenverantwortung wird beispielsweise in dem Pilotgebiet Duisburg durch <strong>die</strong> Verankerung<br />

einer um 20 Zentimeter über Geländeoberkante (GOK) erhöhten Rückstauebene seit den<br />

70iger Jahren des vergangenen Jahrh<strong>und</strong>erts umgesetzt. Das folgende Beispiel zeigt hierbei, dass <strong>die</strong><br />

Umsetzung des erforderlichen lokalen Objektschutzes durch einzelne Bauelemente attraktiv gestaltet<br />

werden kann.<br />

Durch <strong>die</strong> einzelnen auf Abbildung 2 dargestellten Elemente kann das Schutzniveau auf circa einen<br />

halben Meter über GOK erhöht werden. Sowohl Eingangstür wie auch <strong>die</strong> Kellerschächte sind entsprechend<br />

der lokalen Eigenverantwortung gesichert. Solche Anpassungsoptionen der Privatperson<br />

sollten <strong>als</strong> Ergänzung zu den bereits skizzierten Vorhaltungen von Überflutungsflächen <strong>und</strong> der Bereitstellung<br />

von Überflutungswegen erfolgen.<br />

6. Instrumentarien<br />

Für <strong>die</strong> Erreichung des Zieles einer anpassungsfähigen Siedlungsentwässerung durch eine wassersensible<br />

Stadtentwicklung bedarf es eines übergeordneten Instrumentariums. Hier ist zu hinterfragen,<br />

inwieweit verbindliche Konzepte vorgegeben werden müssen oder aber informelle Planungen <strong>die</strong> Zielerreichung<br />

gewährleisten können. Die Hauptfrage hierbei ist, ob ohne <strong>die</strong> Entfaltung rechtlicher Bindungswirkungen<br />

durch alleinige Erarbeitung städtebaulicher Leitbilder oder <strong>die</strong> Durchführung von<br />

Machbarkeitsstu<strong>die</strong>n mittelfristig das Ziel einer resilienten Siedlungsentwässerung erreicht wird<br />

In dem Forschungsvorhaben KLIMANET (2010) wurden <strong>die</strong> folgenden Anforderungen an ein geeignetes<br />

Instrumentarium formuliert:<br />

� Integrativer Ansatz,<br />

� Langfristhorizont,<br />

� Einbindung relevanter Akteure,<br />

� Prozessgedanke.<br />

In der folgenden Tabelle werden <strong>die</strong> Vor- <strong>und</strong> Nachteile einer informellen Planung (Wasserplan) gegenüber<br />

der Umsetzung in einem verbindlichen Konzept (Abwasserbeseitigungskonzept, ABK) zusammengefasst.<br />

Tabelle 2: Instrumentarium, informelle Planung vs. verbindliche Konzepte<br />

Vorteile<br />

Nachteile<br />

Quelle: Siekmann <strong>und</strong> Benden, 2010<br />

Integration in<br />

Stadtentwicklungskonzept<br />

oder eigenständiger<br />

„Wasserplan“<br />

• Synergien mit anderen Schutz<strong>und</strong><br />

Anpassungsmaßnahmen<br />

• breite Akteursbeteiligung<br />

• Hohe Flexibilität (informell)<br />

• keine rechtliche Verbindlichkeit<br />

• STEK: Wasser <strong>als</strong> ein Belang<br />

„unter anderen“ (Abwägung)<br />

Integration in Abwasser- bzw.<br />

Niederschlagswasserbeseitigungskonzept<br />

(ABK/NBK)<br />

• Rechtliche Bindungswirkung<br />

• kontinuierliche Fortschreibung<br />

& Monitoring<br />

• Integration aller Wasserbelange<br />

• Starke wasserwirtschaftliche<br />

Prägung (wenig Einbindung<br />

anderer Fachbereiche & Bürger)<br />

• Eingeschränkte Flexibilität<br />

(Rechtsrahmen)<br />

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