01.12.2012 Aufrufe

Klimaanpassung als Herausforderung für die Regional- und - Klimzug

Klimaanpassung als Herausforderung für die Regional- und - Klimzug

Klimaanpassung als Herausforderung für die Regional- und - Klimzug

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

KLIMZUG-Workingpaper<br />

Zur Klärung der Frage, ob <strong>und</strong> in welchem Umfang eine Anpassung der Entwässerungssysteme an<br />

projizierte klimawandelbedingte Veränderungen vorgenommen werden muss, werden <strong>die</strong> folgenden<br />

Kennzahlen zur Abschätzung des Handlungsbedarfs genutzt:<br />

� Gewichteter Auslastungsgrad,<br />

� Überstauungsgrad,<br />

� Spezifisches Überstauvolumen.<br />

Mit Hilfe <strong>die</strong>ser Kennzahlen erfolgt eine Ersteinschätzung der derzeitigen Gefährdungssituation auf<br />

der Gr<strong>und</strong>lage einer Kanalnetzsimulation (Siekmann, 2011b). Die Kanalnetzsimulation wird in der<br />

Entwässerungsplanung seit vielen Jahren <strong>als</strong> Stand der Praxis verwendet. Somit können <strong>die</strong> in der<br />

Entwässerungspraxis vielfach eingesetzten Ergebnisdaten <strong>für</strong> eine erste Bewertung genutzt werden.<br />

Tabelle 1 stellt <strong>die</strong> Ergebnisse der Gefährdungsanalyse <strong>für</strong> das Pilotgebiet Duisburg Hochfeld/Duissern<br />

dar. Um den Klimawandel darzustellen, wird in der Tabelle vereinfachend eine Erhöhung<br />

der Niederschlagsintensitäten durch Ansatz von Modellregen mit längeren statistischen Wiederkehrzeiten<br />

entsprechend des Kostra-Atlasses des DWD (Kostra-DWD, 1997) angesetzt.<br />

Tabelle 1 : Gefährdungsanalyse <strong>für</strong> das Pilotgebiet Duisburg<br />

Quelle: Siekmann, 2011c<br />

Aufbauend auf <strong>die</strong>sen Kennzahlen ergeben sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> weitere Bearbeitung folgende Szenarien. Falls<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Berechnungen sowohl <strong>für</strong> den Bereich „Bemessung <strong>und</strong> Nachweis“ wie auch <strong>für</strong> den Bereich<br />

„Überflutungsprüfung“ keine Erhöhungen der Belastungssituation im Entwässerungssystem identifiziert<br />

werden, bedarf es aus Sicht des Klimawandels keiner weiteren vorbeugenden Maßnahmen. Die<br />

Ergebnisse der Kanalnetzberechnung sind in <strong>die</strong>sem Fall ausreichend, um <strong>die</strong> Bewertung des Entwässerungssystems<br />

vorzunehmen.<br />

Im Bereich „Bemessung <strong>und</strong> Nachweis“ liegt <strong>für</strong> das gewählte Szenario kein erhöhter Handlungsbedarf<br />

vor, das vorhandene Entwässerungssystem weist ausreichende Leistungsreserven auf. Die<br />

Kennzahlen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Überflutungsprüfung stellen jedoch auch <strong>für</strong> den Ist-Zustand bereits dar, dass im<br />

Entwässerungssystem keine weiteren Leistungsreserven zur Verfügung stehen. Der leistungsgeb<strong>und</strong>enen<br />

Ableitung der Abflüsse sind hier klar Grenzen gesetzt. Der gewichtete Auslastungsgrad liegt bei<br />

allen Berechnungen nahe der theoretischen Vollfüllungsgrenze von 1,0 (Normalabfluss bei scheitel-<br />

52

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!