Klimaanpassung als Herausforderung für die Regional- und - Klimzug
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KLIMZUG-Workingpaper<br />
Abbildung 4: PrinzipSkizze „Coolcity“ Essen<br />
Quelle: T. Kleinebrahm Stadt Essen 2011/ BBSR StadtKlimaExWoSt 2011<br />
Viele Projekte widmen sich direkt oder indirekt einer stärkeren Berücksichtigung von <strong>Klimaanpassung</strong>smaßnahmen<br />
in der Abwägung. Während sich einige Projekte (Jena <strong>und</strong> Aachen) eine stärkere,<br />
rechtliche Verankerung wünschen („Anpassungsvorschriften“, Anpassung von DIN-Normen etc.), versuchen<br />
andere Projekte wie Bad Liebenwerda <strong>und</strong> Regensburg Anpassungsbelangen durch Integration<br />
in Regelverfahren (Landschaftsplan) oder vorbereitende fachliche Konzepte (Freiraumentwicklungskonzept,<br />
Saarbrücken) ein stärkeres Gewicht zu verleihen. Ein ergänzender Weg wird in Nürnberg<br />
durch <strong>die</strong> strukturierte Aufbereitung der Stärken <strong>und</strong> Schwächen eines Raumes (Stadtteil) in<br />
Bezug auf <strong>die</strong> <strong>Klimaanpassung</strong> gegangen. Auf <strong>die</strong> Bereitstellung von konkreten Bewertungskriterien<br />
<strong>und</strong> klimatischen Beurteilungsgr<strong>und</strong>lagen konzentrieren sich <strong>die</strong> Projekte aus Jena <strong>und</strong> Karlsruhe.<br />
Nürnberg <strong>und</strong> Essen versuchen darüber hinaus, über eine frühzeitige Einbindung der Belange in<br />
Wettbewerbe <strong>und</strong> städtebauliche Entwürfe, eine entsprechende Aufmerksamkeit zu erzielen. Essen<br />
setzt dabei auch gezielt Szenariotechniken ein, um <strong>die</strong> Bedeutung „grüner Korridore“ durchzuspielen<br />
(Grobszenario) <strong>und</strong> auf Quartiersebene <strong>die</strong> Wirkung von <strong>Klimaanpassung</strong>smaßnahmen im Neubaubereich<br />
wie im Bestand zu ermitteln (vgl. Abbildung 4).<br />
Planerisch-bauliche Ansätze mit städtebaulichen Entwurfsvarianten verfolgt auch der Nachbarschaftsverband<br />
Karlsruhe. Konkrete Maßnahmen etwa zur Grünvernetzung <strong>und</strong> Schaffung sogenannter Klimakomfortinseln,<br />
zur Hinterhof- <strong>und</strong> Freiflächenbegrünung, zur Schaffung von wassergeb<strong>und</strong>enen<br />
Strukturen, zur klimagerechten Überflutungsvorsorge, zum klimagerechten Stadtumbau auch in<br />
denkmalgeschützten Quartieren (zum Beispiel Regensburg) sind weitere verfolgte Ansätze. Besonders<br />
betont werden sollte, dass <strong>die</strong> Modellvorhaben in der Regel siedlungsstruktur-spezifische Strategien<br />
zur <strong>Klimaanpassung</strong>, etwa <strong>für</strong> historische Altstädte, Stadtumbaugebiete, Gewerbegebiete, Frei-<br />
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