Klimaanpassung als Herausforderung für die Regional- und - Klimzug
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KLIMZUG-Workingpaper<br />
Modellprojekte, bei denen <strong>die</strong> „Hitze in der Stadt“ einen Schwerpunkt einnimmt (Nachbarschaftsverband<br />
Karlsruhe, Nürnberg, Regensburg), haben dagegen einen höheren Bedarf an konkreten stadtklimatischen<br />
Aussagen auf Quartiersebene, insbesondere wenn <strong>die</strong>se nicht nur aus Gründen der Ist-<br />
Analyse benötigt werden, sondern auch um Planalternativen zu bewerten.<br />
Übersicht 3: Übersicht über klimaanalytische Ansätze in den Modellprojekten<br />
Quelle: BBSR 2011<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich zeigen sich viele Varianten bei der Herangehensweise zur Abschätzung des zukünftigen<br />
Klimas. Dabei müssen aber nicht zwangsläufig aufwändige <strong>und</strong> hochkomplexe Modellrechnungen<br />
vorgenommen werden, denn Klimamodellrechnungen sind kein Selbstzweck. So sollten oft auch<br />
schon auf plausiblen Annahmen beruhende Abschätzungen ausreichen, um „No-regret-<br />
Planalternativen“ zu identifizieren, <strong>die</strong> bereits unter heutigen klimatischen Bedingungen sinnvoll erscheinen.<br />
In den Modellprojekten zeigen sich auch unterschiedliche Ansätze zur Identifikation von Verw<strong>und</strong>barkeiten<br />
(qualitativ, quantitativ). Eine scharfe Trennung zwischen Anfälligkeit <strong>und</strong> Betroffenheit scheint in<br />
der praktischen zugunsten einer integrierten Betrachtung zusammenzufließen. Neben den globalen<br />
Entwicklungspfaden, <strong>die</strong> <strong>die</strong> künftige Klimaentwicklung in unterschiedlicher Stärke beeinflussen, spielen<br />
auf regionaler <strong>und</strong> lokaler Ebene andere, nicht-klimatische Einflussfaktoren eine große Rolle, <strong>die</strong><br />
bestimmend <strong>für</strong> <strong>die</strong> Vulnerabilität sind. Der ökonomische Strukturwandel, der demographische Wandel<br />
oder finanzielle Situationen können im Einzelfall <strong>die</strong> negativen Auswirkungen des Klimawandels auf<br />
lokaler Ebene deutlich übertreffen.<br />
3.2 Planerisch-bauliche Ansätze<br />
Im zweiten Arbeitsschwerpunkt der Modellvorhaben geht es um <strong>die</strong> Strategieentwicklung <strong>und</strong> Ableitung<br />
von Maßnahmen aus dem Bereich der kommunalen Bauleitplanung sowie der Gebäudeplanung<br />
zur Ausformung einer klimawandelgerechten Stadtentwicklung. Dieser Schritt ist dem ersten Analyseschritt<br />
zeitlich nachgelagert, weil er auf der Evidenzgr<strong>und</strong>lage der Vulnerabilitätsanalysen aufbaut.<br />
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