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Klimaanpassung als Herausforderung für die Regional- und - Klimzug

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KLIMZUG-Workingpaper<br />

Die Modellvorhaben der Stadt- <strong>und</strong> Raumentwicklung zur Anpassung<br />

in Stadtregionen<br />

Stefan Greiving / Fabian Dosch<br />

1. Einleitung<br />

Die Deutsche Anpassungsstrategie weist der Raumplanung eine herausgehobene Bedeutung zu:<br />

„Räumliche Planung kann mit den bereits bestehenden rechtlichen <strong>und</strong> planerischen Instrumenten<br />

sowohl Klimaschutz <strong>als</strong> auch Anpassung unterstützen […]. Die Raumplanung kann mit der Entwicklung<br />

von Leitbildern <strong>für</strong> anpassungsfähige <strong>und</strong> belastbare (resiliente) Raumstrukturen eine Vorreiterrolle<br />

übernehmen, <strong>die</strong> gegenüber den Auswirkungen aller gesellschaftlichen Veränderungsprozesse<br />

auf <strong>die</strong> Raumstruktur robust <strong>und</strong> flexibel reagiert“ (B<strong>und</strong>esregierung, 2008, 42).<br />

Der Klimawandel erfordert in den Städten <strong>und</strong> Stadtregionen eine dreigleisige Strategie: <strong>die</strong> Entwicklung<br />

von Strategien zum Klimaschutz (Mitigation) <strong>und</strong> zur Anpassung an den Klimawandel (Adaptation)<br />

sowie <strong>die</strong> Abstimmung der Maßnahmen mit anderen drängenden Aufgaben der nachhaltigen<br />

Stadtentwicklung<br />

Gerade Städte werden aufgr<strong>und</strong> der dichten Bebauung, der hohen Versiegelung, des erhöhten Energie-<br />

<strong>und</strong> Wasserumsatz <strong>und</strong> der Konzentration von Menschen <strong>und</strong> materiellen Werten besonders vom<br />

Klimawandel zunehmend betroffen sein. Schon jetzt zeichnet sich das Stadtklima gegenüber dem<br />

Klima des Umlandes aus durch eine höhere Wärmespeicherung von Bauwerken <strong>und</strong> Untergr<strong>und</strong>, <strong>die</strong><br />

Ausbildung urbaner Wärmeinseln mit vermehrten Hitzetagen <strong>und</strong> Tropennächten, höherem Feinstaubanteil<br />

<strong>und</strong> Luftschadstoffbelastung bei geringeren Windgeschwindigkeiten, geringerer Glob<strong>als</strong>trahlung<br />

<strong>und</strong> verstärkten Starkniederschlägen (BMVBS, 2011a).<br />

Der Aktionsplan zur Deutschen Anpassungsstrategie sieht unter anderem vor, mit Modellvorhaben<br />

Regionen <strong>und</strong> Kommunen bei der Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen. Das B<strong>und</strong>esministerium<br />

<strong>für</strong> Verkehr, Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung (BMVBS) fördert daher auf kommunaler <strong>und</strong> stadtregionaler<br />

Ebene in Form von Modell- <strong>und</strong> Demonstrationsvorhaben Projekte, in denen exemplarisch Konzepte<br />

<strong>und</strong> Lösungsansätze zur Anpassung an den Klimawandel entwickelt <strong>und</strong> in Modellvorhaben<br />

erprobt werden.<br />

Im Einzelnen fördert das BMVBS Modellvorhaben (vgl. auch Abbildung 1)<br />

� auf der regionalen Ebene: „Raumentwicklungsstrategien zum Klimawandel“ (KlimaMORO),<br />

deren 8 Modellvorhaben überwiegend in Stadtregionen Lösungsansätze zur Anpassung an<br />

den Klimawandel entwickeln;<br />

� auf der lokalen bis stadtregionalen Ebene: „urbane Konzepte zum Klimawandel“ des Experimentellen<br />

Wohnungs- <strong>und</strong> Städtebaus (ExWoSt) mit neun Modellvorhaben auf kommunaler<br />

Ebene (StadtKlimaExWoSt) sowie acht Pilotprojekten der Wohnungs- <strong>und</strong> Immobilienwirtschaft<br />

(ImmoKlima).<br />

Aus <strong>die</strong>sen Projekterfahrungen werden gute Beispiele, Handlungsempfehlungen <strong>und</strong> Leitlinien generiert,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> Praxis von Raumordnung <strong>und</strong> Bauleitplanung ebenso positiv beeinflussen sollen, wie sie<br />

zugleich in <strong>die</strong> Weiterentwicklung der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel einfließen<br />

können.<br />

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