Klimaanpassung als Herausforderung für die Regional- und - Klimzug
Klimaanpassung als Herausforderung für die Regional- und - Klimzug
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KLIMZUG-Workingpaper<br />
4. Fazit <strong>und</strong> Ausblick<br />
Sowohl Städte <strong>und</strong> Gemeinden <strong>als</strong> auch Unternehmen werden zukünftig deutlich stärker <strong>als</strong> heute<br />
vom Klimawandel <strong>und</strong> seinen Folgen betroffen sein. Die Wahrnehmung insbesondere von direkten<br />
Klimafolgen ist jedoch in Kommunen deutlich stärker ausgeprägt <strong>als</strong> in Unternehmen. Die Schwachstelle<br />
kommunaler Anpassung liegt in den Anpassungskapazitäten. Für <strong>die</strong> Raumplanung müssen auf<br />
kommunaler Ebene bestimmte Regionen <strong>und</strong> Handlungsfelder aufgr<strong>und</strong> ihrer Verletzlichkeit im Fokus<br />
stehen, beispielsweise Ges<strong>und</strong>heit, Gebäude <strong>und</strong> Wasser.<br />
In der regionalen Wirtschaft liegt der Gr<strong>und</strong> <strong>für</strong> vergleichsweise geringe Anpassungsaktivitäten vor<br />
allem in einer mangelnden Betroffenheit oder aber einem mangelndem Risikobewusstsein. Gerade<br />
auf unternehmerischer Ebene liegen jedoch durchaus Schadenspotenziale auf der Fläche (Produktionsanlagen,<br />
Gebäude) oder durch <strong>die</strong> Einschränkung von Produktionsabläufen beispielsweise infolge<br />
abnehmender Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter oder den Ausfall von Infrastrukturen. Hier können<br />
kommunikative Planungsprozesse sensibilisierend wirken <strong>und</strong> Akzeptanz <strong>für</strong> planerische Anpassungsmaßnahmen<br />
schaffen.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Planungshoheit der Kommunen sowie der Bedeutung öffentlicher <strong>und</strong> privater Leistung<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Region ist Raumplanung maßgeblich durch <strong>die</strong> Interessen lokaler Akteure beeinflusst, ohne<br />
deren Unterstützung insbesondere der <strong>Regional</strong>planung eine geringe Steuerungsfähigkeit unterstellt<br />
wird. Daher gilt es einerseits verwaltungs- <strong>und</strong> unternehmensspezifische Klimarisiken <strong>und</strong> Anpassungsanforderungen<br />
zu berücksichtigen <strong>und</strong> andererseits lokale Akteure <strong>für</strong> Anpassungsnotwendigkeiten<br />
zu sensibilisieren.<br />
Literatur<br />
Fürst, Dietrich, 2004, <strong>Regional</strong> Governance, in: Benz, Arthur (Hrsg.), Governance – Regieren in<br />
komplexen Regelsystemen, Eine Einführung, Wiesbaden, S. 45-62.<br />
Neligan, Adriana / Schmitz, Edgar, 2009, Design <strong>und</strong> Analysepotenziale, in: Lichtblau, Karl / Neligan,<br />
Adriana, Das IW-Zukunftspanel. Ziele, Methoden, Themen <strong>und</strong> Ergebnisse, Deutscher Instituts-<br />
Verlag, Köln. S. 11–50.<br />
Nischwitz, Guido / Molitor, Reimar / Rohne, Silvia, 2002, Local and <strong>Regional</strong> Governance <strong>für</strong> eine<br />
nachhaltige Entwicklung, Schriftenreihe des IÖW 161/02, Berlin.<br />
Mahammadzadeh, Mahammad / Chrischilles, Esther / Biebeler, Hendrik, 2012 (im Erscheinen),<br />
<strong>Klimaanpassung</strong> in Unternehmen <strong>und</strong> Kommunen, Betroffenheiten, Verletzlichkeiten <strong>und</strong> Anpassungsbedarf,<br />
IW-Anlaysen, Köln.<br />
Mahammadzadeh, Mahammad, 2010, Klimawandel: ein Thema mit strategischer Bedeutung <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Unternehmen, in: UmweltWirtschaftsForum (UWF), 18. Jg. 2010, Heft 1, S.45-51<br />
Pütz, Marco, 2006, <strong>Regional</strong> Governance in der räumlichen Planung, in: Kleinfeld, Ralf / Plamper,<br />
Harald / Huber, Andreas (Hrsg.): <strong>Regional</strong> Governance, Band 2, Steuerung, Koordination <strong>und</strong><br />
Kommunikation in regionalen Netzwerken <strong>als</strong> neue Formen des Regierens, Göttingen , S. 39-52.<br />
Stehr, Nico / Hans von Storch, 2008, Zeppelin Manifest zum Klimaschutz, URL:<br />
http://coast.hzg.de/staff/storch/pdf/Zeppelin-Manifest-2008.pdf [Stand: 2012-03-18].<br />
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