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Klimaanpassung als Herausforderung für die Regional- und - Klimzug

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KLIMZUG-Workingpaper<br />

Die Land- <strong>und</strong> <strong>die</strong> Forstwirtschaft ist auf kommunaler Ebene das am verletzlichsten eingeschätzte<br />

Handlungsfeld. Ursächlich da<strong>für</strong> ist einerseits eine (eher) starke negative Betroffenheit. Die größten<br />

Risiken werden in Hitzeereignissen (79 Prozent), Starkregen (69 Prozent), steigenden Durchschnittstemperaturen<br />

(64 Prozent), Stürmen (53 Prozent) <strong>und</strong> zunehmender Temperaturvariabilität (42 Prozent)<br />

gesehen. Entsprechend abwechslungsreich stellt sich auch <strong>die</strong> Liste wahrscheinlicher Auswirkungen<br />

dar. Über 90 Prozent erwarten extremwetterbedingte Ernteausfälle. Aber auch den Verlust<br />

von Erträgen durch veränderte Bodenqualität oder Bodenerosion be<strong>für</strong>chten über <strong>die</strong> Hälfte aller<br />

Kommunen. Ebenso viele sehen Beeinträchtigungen aufgr<strong>und</strong> von Schädlingsbefall oder Pilzbefall<br />

voraus. Veränderte Vegetationsperioden stellen immerhin <strong>für</strong> 45 Prozent der Kommunen eine besorgniserregende<br />

Entwicklung dar. Gleichzeitig besteht in der Land- <strong>und</strong> Forstwirtschaft aus Sicht der<br />

kommunalen Verwaltungsträger eine eher schwach ausgeprägte Anpassungskapazität.<br />

Der Ges<strong>und</strong>heitsbereich ist zwar insgesamt etwas geringer betroffen, jedoch ebenfalls aufgr<strong>und</strong><br />

einer eher schwachen Kapazität eindeutig <strong>als</strong> verletzlich einzuordnen. Die größten Gefahren gehen<br />

dabei nach Auffassung von 84 Prozent der Kommunen von zunehmenden Hitzebelastungen aus. 68<br />

Prozent halten aber auch <strong>die</strong> zunehmende Temperaturvariabilität <strong>für</strong> eine <strong>Herausforderung</strong>. Zudem<br />

stellen steigende Durchschnittstemperaturen <strong>und</strong> Starkregenereignisse (Hochwasser) in mindestens<br />

der Hälfte der antwortenden Kommunen ein ges<strong>und</strong>heitliches Risiko dar. Diese Risiken beziehen sich<br />

neben Gefahren <strong>für</strong> Leib <strong>und</strong> Leben durch Extremwetterereignisse (77 Prozent) insbesondere auf eine<br />

zunehmende thermische Belastung in Gebäuden (66 Prozent). Auch könnten nach Ansicht von bis zu<br />

48 Prozent der Befragten ges<strong>und</strong>heitliche Probleme infolge von Allergien, Asthma <strong>und</strong> neuen Krankheiten<br />

in den Gemeinden klimawandelbedingt ansteigen.<br />

Abbildung 4: Verletzlichkeit kommunaler Handlungsfelder bis 2030<br />

Eigene Darstellung auf Basis der IW-Kommunalbefragung 2011<br />

Eine insgesamt überdurchschnittliche Anpassungskapazität wird den Bereichen Wasserversorgung<br />

<strong>und</strong> -entsorgung sowie öffentliche <strong>und</strong> private Gebäude zugeschrieben. Aus <strong>die</strong>sem Gr<strong>und</strong> befinden<br />

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