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Klimaanpassung als Herausforderung für die Regional- und - Klimzug

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KLIMZUG-Workingpaper<br />

gen Unternehmen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Klimafolgen bereits heute <strong>für</strong> sich <strong>als</strong> relevant betrachten, gaben bei der<br />

Befragung an, dass sie eine Strategie der <strong>Klimaanpassung</strong> verfolgen. Hingegen wählen nur r<strong>und</strong> 14<br />

Prozent der Unternehmen, bei denen der Klimawandel <strong>und</strong> Klimafolgen derzeit keine Relevanz besitzen,<br />

eine <strong>Klimaanpassung</strong>sstrategie. Bei der Auswahl einer Strategie des Klimaschutzes spielen aber<br />

<strong>die</strong> heutigen <strong>und</strong> künftigen Klimafolgen <strong>und</strong> damit auch <strong>die</strong> vorliegenden <strong>und</strong> erwarteten eigenen Betroffenheiten<br />

eine eher geringe Rolle. Die Gründe <strong>für</strong> den Klimaschutz sind vielfältig. Das Spektrum<br />

reicht von klimarelevanten Regulierungen über freiwillige Selbstverpflichtungen bis hin zu ökonomischen<br />

Motiven wie etwa Marktchancen durch den Klimaschutz.<br />

Vor dem Hintergr<strong>und</strong> der geringen negativen Betroffenheit der deutschen Unternehmen durch natürlich-physikalische<br />

Auswirkungen des Klimawandels <strong>und</strong> von Extremwetterereignissen ist es auch nicht<br />

erstaunlich, dass <strong>die</strong> Unternehmen heute dem Klimawandel vorwiegend nicht mit einer Strategie der<br />

<strong>Klimaanpassung</strong> begegnen. 48 Prozent der Unternehmen verfolgen eine Strategie des Klimaschutzes.<br />

Halb so viele Unternehmen gaben an, dass sie dem Klimawandel mit einer Anpassungsstrategie begegnen.<br />

17,2 Prozent befolgen eine kombinierte Strategie des Klimaschutzes <strong>und</strong> der <strong>Klimaanpassung</strong>.<br />

Über <strong>die</strong> Hälfte der Unternehmen begegnet dem Klimawandel mit einer oder beiden Strategien.<br />

Der Anteil der Unternehmen mit einer ausschließlichen Strategie des Klimaschutzes liegt dabei mit 30<br />

Prozent fast sechsmal höher <strong>als</strong> der Anteil der Unternehmen mit einer alleinigen Strategie der <strong>Klimaanpassung</strong>.<br />

2.2 Direkte <strong>und</strong> indirekte Betroffenheiten<br />

Direkte Betroffenheit durch <strong>die</strong> natürlich-physikalische Auswirkungen<br />

In Unternehmen können <strong>die</strong> Anpassungsprozesse <strong>und</strong> -entscheidungen durch interne oder externe<br />

Faktoren positiv (fördernd) oder negativ (hemmend) beeinflusst werden. In <strong>die</strong>sem Kontext wird der<br />

eigenen direkten Betroffenheit durch <strong>die</strong> Klimafolgen <strong>und</strong> Extremwetterereignisse eine Schlüsselrolle<br />

beigemessen. Die Unternehmensbefragung hat jedoch gezeigt, dass eine direkte negative Betroffenheit<br />

durch <strong>die</strong> Auswirkungen des Klimawandels oder Extremwetterereignisse nur von r<strong>und</strong> 15 Prozent<br />

der deutschen Unternehmen wahrgenommen wird. Dabei schätzen <strong>die</strong> Unternehmen der Logistikbranche<br />

(r<strong>und</strong> 21 Prozent), der sonstigen Industrie (19 Prozent) <strong>und</strong> der Bauwirtschaft (knapp 16 Prozent)<br />

ihre negative Betroffenheit vergleichsweise stärker ein <strong>als</strong> andere Unternehmen. Acht Prozent<br />

der Unternehmen (bei der Baubranche sogar 13 Prozent) erwarten allerdings auch positive Auswirkungen.<br />

Aber ein Großteil der Unternehmen (76 Prozent) sieht heute durch den Klimawandel keine<br />

positiven oder negativen Effekte. Die Beurteilung der eigenen Betroffenheitssituation ändert sich teilweise,<br />

wenn <strong>die</strong> Unternehmen nach ihren künftigen Erwartungen gefragt werden. Um 2030 wird eine<br />

direkte negative Betroffenheit durch Klimafolgen <strong>und</strong> Extremwetterereignisse im Vergleich zu heute<br />

von fast doppelt so vielen Unternehmen erwartet. Der Anteil derjenigen, <strong>die</strong> dadurch weder positive<br />

noch negative Folgen erwarten, beträgt jedoch immer noch 60 Prozent.<br />

Indirekte Betroffenheit regulatorischer Art<br />

Nach Einschätzungen der Unternehmen liegt gegenwärtig überwiegend eine indirekte Betroffenheit<br />

bedingt durch klimaschutz- <strong>und</strong> anpassungsbezogene Regulierungen vor. Die Betroffenheit durch<br />

klimaschutzbezogene Gesetze <strong>und</strong> Verordnungen (zum Beispiel Emissionshandelsgesetz) ist mit r<strong>und</strong><br />

24 Prozent stärker ausgeprägt <strong>als</strong> <strong>die</strong> anpassungsbedingte regulatorische Betroffenheit (beispielsweise<br />

durch klimaangepasste Bauvorschriften oder Bauleitpläne) mit r<strong>und</strong> 21 Prozent. Insbesondere<br />

nehmen <strong>die</strong> Unternehmen mit über 50 Beschäftigten aus der Metallbranche <strong>und</strong> der Bauwirtschaft<br />

eine negative Betroffenheit durch <strong>die</strong> vorhandenen klimawandelbedingten Regulierungen wahr. R<strong>und</strong><br />

19 Prozent der Unternehmen erwarten aber auch eine positive Betroffenheit durch anpassungsbe-<br />

19

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