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Klimaanpassung als Herausforderung für die Regional- und - Klimzug

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KLIMZUG-Workingpaper<br />

Leitbild „Klimawandelgerechte Siedlungsentwicklung“<br />

In der Modellregion wird eine klimawandelgerechte Siedlungsentwicklung angestrebt, <strong>die</strong> durch Siedlungs-,<br />

Freiraum- <strong>und</strong> Gebäudestrukturen, <strong>die</strong> ges<strong>und</strong>e Wohn- <strong>und</strong> Arbeitsverhältnisse <strong>und</strong> eine hohe<br />

Lebensqualität gewährleisten, eine hohe Energie- <strong>und</strong> Infrastruktureffizienz sowie funktionsfähige<br />

städtische Ökosysteme, <strong>die</strong> eine Anpassung an <strong>die</strong> Folgen des Klimawandels ermöglichen, gekennzeichnet<br />

ist. Das Leitbild der Siedlungsentwicklung in der Modellregion Dresden bewegt sich damit,<br />

wie in anderen Regionen, im Spannungsfeld zwischen der klimaschutzorientierten kompakten Stadt<br />

der kurzen Wege <strong>und</strong> einer eher klimaangepassten aufgelockerten Stadtstruktur. Es ordnet sich damit<br />

in <strong>die</strong> gegenwärtige Debatte um ein „richtiges“ städtebauliches Leitbild unter den Bedingungen des<br />

Klimawandels ein (BMVBS, 2011, 45 ff.).<br />

Handlungsschwerpunkte<br />

Das IRKAP formuliert im Themenfeld „Städtebauliche Strukturen, Grün- <strong>und</strong> Freiflächen sowie<br />

Gebäude“ drei Handlungsschwerpunkte zur strategischen Ausrichtung konkreter Ziele <strong>und</strong><br />

Maßnahmen:<br />

(1) Umbau: In den Städten <strong>und</strong> Gemeinden geht es angesichts der überwiegend geringen<br />

Entwicklungsdynamik vor allem um den Umbau des Siedlungsbestands. Dies betrifft<br />

einerseits Gebäude, um mögliche Risiken zu reduzieren (vgl. Abbildung 1). Andererseits<br />

erfordert der Klimawandel Anstrengungen, welche <strong>die</strong> klimatische Leistungsfähigkeit der<br />

Grünflächen erhalten <strong>und</strong> fördern, so dass <strong>die</strong>se <strong>als</strong> Erholungsräume <strong>für</strong> <strong>die</strong> Stadtbevölkerung<br />

künftig vermehrt zur Verfügung stehen.<br />

(2) Brachflächenpotenziale: Die Kommunen in der Modellregion Dresden verfügen über<br />

zahlreiche Brachflächen. Diese gilt es einerseits <strong>als</strong> Möglichkeitsräume <strong>für</strong> eine bauliche<br />

Innenverdichtung zu nutzen, andererseits im Sinne multifunktionaler Freiflächen zur<br />

Verbesserung der sowohl ökologischen <strong>als</strong> auch klimatischen Situation im Siedlungsraum <strong>und</strong><br />

<strong>für</strong> den Umgang mit Starkregenereignissen.<br />

(3) Stadtraum: Angesichts der geringen Spielräume, tatsächlich großräumig siedlungsstrukturelle<br />

Veränderungen herbeizuführen, bedarf es der Vielfalt, Vielzahl <strong>und</strong> Kombination kleinteiliger<br />

freiraumplanerischer <strong>und</strong> städtebaulicher Ansätze, um eine Verbesserung der mikro- <strong>und</strong><br />

bioklimatischen Situation im Stadtraum zu erreichen. Besonderes Augenmerk richtet sich auf<br />

den Übergangsbereich zwischen Gebäuden <strong>und</strong> dem öffentlichen (Frei-)Raum.<br />

Die Formulierung von drei Handlungsschwerpunkten der <strong>Klimaanpassung</strong> im Themenfeld<br />

„Städtebauliche Strukturen, Grün- <strong>und</strong> Freiflächen sowie Gebäude“ soll der langfristigen Orientierung<br />

in der Modellregion <strong>die</strong>nen. Das Argument ist, dass <strong>die</strong> drei Schwerpunkte eine generelle Gültigkeit <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Kommunen in der Modellregion haben (vgl. Abbildung 1 zu einem Fokusgebiet von REGKLAM in<br />

der Stadt Stolpen in der Modellregion Dresden) <strong>und</strong> behalten – auch angesichts der Unsicherheiten<br />

des Klimawandels <strong>und</strong> vor dem Hintergr<strong>und</strong> ständig aktueller Erkenntnisse zu Klimafolgen,<br />

Betroffenheiten <strong>und</strong> Anpassungsnotwendigkeiten.<br />

Die Handlungsschwerpunkte <strong>die</strong>nen <strong>als</strong> Schnittstelle zwischen einem <strong>für</strong> <strong>die</strong> Modellregion generell<br />

gültigen Leitbild auf der einen <strong>und</strong> konkreten Zielen <strong>und</strong> Maßnahmen auf der anderen Seite, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

besonderen Bedingungen einzelner Kommunen reflektieren. Die Schwerpunkte stehen <strong>für</strong> einen strategischen<br />

Ansatz, der das IRKAP vor allem <strong>für</strong> Entscheider – durchaus auch auf der politischen Ebene<br />

– handhabbar machen könnte.<br />

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