Klimaanpassung als Herausforderung für die Regional- und - Klimzug
Klimaanpassung als Herausforderung für die Regional- und - Klimzug
Klimaanpassung als Herausforderung für die Regional- und - Klimzug
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
KLIMZUG-Workingpaper<br />
Organisationsstruktur <strong>und</strong> ihre Weiterentwicklung<br />
Die im REGKLAM-Rahmenantrag dargelegte Organisationsstruktur <strong>und</strong> Vorgehensweise wurde weitgehend<br />
antragsgemäß umgesetzt. Gleichwohl zeigten sich im bisherigen Projektverlauf <strong>Herausforderung</strong>en,<br />
<strong>die</strong> eine Reorganisation bzw. Weiterentwicklung der Organisation nahelegten (zum Beispiel<br />
Etablierung einer „Arbeitsr<strong>und</strong>e von Koordinatoren <strong>und</strong> IRKAP-Team“, vgl. Hutter et al., 2011, oder<br />
eines „Fachkreises Städtebau“, vgl. Kapitel 4). <strong>Klimaanpassung</strong> durch informelle Planung erfordert<br />
ausreichend finanzielle Ressourcen <strong>und</strong> laufend Aufmerksamkeit <strong>für</strong> <strong>die</strong> Weiterentwicklung von Organisations-<br />
<strong>und</strong> Arbeitsweisen im Einklang mit inhaltlichen Anforderungen zu einzelnen Themenfeldern.<br />
Strategieorientierung<br />
REK enthalten „… sowohl gr<strong>und</strong>sätzliche, strategische Aussagen zur künftigen Entwicklung der Region<br />
wie auch konkrete handlungsorientierte Festlegungen …“ (Danielzyk/Knieling, 2011, S. 477). Strategieorientierung<br />
zielt auf <strong>die</strong> Synthese von gr<strong>und</strong>sätzlichen Aussagen mit konkreten Zielen <strong>und</strong> Maßnahmen<br />
(„keine Leerformeln <strong>und</strong> abstrakte Schubladenpapiere“, aber auch „keine konkreten Maßnahmen<br />
ohne strategische Orientierung“). Diese vielleicht trivial anmutende Aussage ist gerade <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
<strong>Klimaanpassung</strong> weniger selbstverständlich <strong>als</strong> sie scheint. Die Zusammenführung („Synthese“) von<br />
gr<strong>und</strong>sätzlichen mit möglichst konkreten Aussagen ist eine <strong>Herausforderung</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> informelle Planung,<br />
weil <strong>die</strong> Unsicherheiten des langfristigen Klimawandels <strong>und</strong> seinen Folgen in der Modellregion<br />
Dresden <strong>die</strong> Formulierung räumlich spezifischer, inhaltlich eindeutiger (möglichst quantifizierter) <strong>und</strong><br />
„belastbarer“ Aussagen erschweren (Bernhofer et al., 2011). Der Umgang mit Unsicherheiten ist nicht<br />
neu <strong>für</strong> <strong>die</strong> Planung. Er erhält durch den Klimawandel eine neue Dringlichkeit <strong>und</strong> betont <strong>die</strong> langfristige<br />
Ausrichtung. Kapitel vier geht am Beispiel des Themenfeldes „Städtebauliche Strukturen, Grün<strong>und</strong><br />
Freiflächen sowie Gebäude“ vertiefend auf <strong>die</strong>se <strong>Herausforderung</strong> ein.<br />
Instrumenten-Mix<br />
Strategieorientierung <strong>und</strong> Instrumenten-Mix stehen in einem engen Zusammenhang zueinander (ARL,<br />
2011). Kapitel 4 zeigt <strong>die</strong>s beispielhaft <strong>für</strong> <strong>die</strong> Siedlungsentwicklung in der Modellregion Dresden. Das<br />
IRKAP ist dabei bisher (Stand: Februar 2012) <strong>für</strong> Beides vorgesehen: Motivation zur <strong>und</strong> Stärkung der<br />
Kooperation regionaler Akteure sowie Formulierung eigener integrativer Lösungen einerseits <strong>und</strong> Unterstützung<br />
formaler Planungsverfahren andererseits (vgl. Danielzyk/Knieling, 2011, S. 494 zu <strong>die</strong>ser<br />
Gegenüberstellung). Ob <strong>die</strong>s zu viel gewollt ist, wird sich zeigen.<br />
4. Strategieorientierung am Beispiel des Themas „Städtebauliche Strukturen,<br />
Grün- <strong>und</strong> Freiflächen sowie Gebäude“<br />
Strategieorientierung verknüpft <strong>die</strong> Umsetzungsorientierung in der informellen Planung <strong>und</strong> <strong>die</strong> Fokussierung<br />
auf das Machbare einerseits mit der Berücksichtigung langfristiger <strong>und</strong> komplexer Wirkungszusammenhänge<br />
der <strong>Klimaanpassung</strong> andererseits. Trotz Unsicherheiten können auch kurzfristige<br />
Handlungen von hoher Dringlichkeit sein, um <strong>die</strong> Vorteile einer pro-aktiven Anpassung an <strong>die</strong><br />
Folgen des Klimawandels in Städten <strong>und</strong> Regionen zu realisieren. Um <strong>die</strong>se <strong>Herausforderung</strong> der<br />
<strong>Klimaanpassung</strong> durch informelle Planung zu verdeutlichen, geht das Folgende auf <strong>die</strong> Strategieorientierung<br />
im Themenfeld „Städtebauliche Strukturen, Grün- <strong>und</strong> Freiflächen sowie Gebäude“ im IRKAP<br />
näher ein.<br />
Die folgenden Planungsinhalte wurden <strong>und</strong> werden in einem engen Diskussionsprozess zwischen den<br />
beteiligten Wissenschaftspartnern <strong>und</strong> den relevanten Akteuren der zuständigen Stellen der kommunalen<br />
Verwaltungen (Stadtplanung, Umweltplanung, Hoch-, Tiefbau- <strong>und</strong> Grünflächenämter usw.),<br />
aber auch der zuständigen <strong>Regional</strong>en Planungsverbände, sowie der Wohnungswirtschaft <strong>und</strong> der<br />
9