Klimaanpassung als Herausforderung für die Regional- und - Klimzug
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KLIMZUG-Workingpaper<br />
Abgeschlossene Untersuchungen liegen bis heute <strong>für</strong> zwei Gebiete vor, in denen ein hohes Regenerationspotential<br />
festgestellt wurde, bei nach wie vor geringfügigen bis deutlichen Veränderungen des<br />
Meeresbodenreliefs. Innerhalb der Biozönose waren <strong>die</strong> Änderungen nach fünf Jahren nicht mehr<br />
signifikant. Unter Sicherstellung eines umweltschonenden Abbaus mariner Sande zeigen <strong>die</strong> Monitorings<br />
des Staatlichen Amtes <strong>für</strong> Landwirtschaft <strong>und</strong> Umwelt Mittleres Mecklenburg keine erheblichen<br />
<strong>und</strong> nachhaltigen Einwirkungen der Gewinnungsmaßnahmen auf <strong>die</strong> ökologische Situation. Um<br />
potentielle Auswirkungen des Kiesabbaus von natürlichen Bestands- <strong>und</strong> Verteilungsschwankungen<br />
sicher voneinander zu trennen, können <strong>die</strong> Standardmethoden weiter entwickelt werden. Ein effektives<br />
Untersuchungskonzept muss stets vor dem Hintergr<strong>und</strong> der natürlichen Dynamik des marinen<br />
Ökosystems entwickelt werden. In der Praxis gibt es hinsichtlich der Erfassung <strong>die</strong>ser Dynamik methodische<br />
Grenzen <strong>und</strong> Wissenslücken <strong>und</strong> somit entsprechenden Forschungsbedarf.<br />
Innerhalb der naturschutzfachlichen Gremien entspinnt sich derzeit eine Kontroverse, <strong>die</strong> sich<br />
zwischen Konservierung des natürlichen Raumes einerseits <strong>und</strong> der nachhaltigen Gestaltung eines<br />
Kulturraumes andererseits bewegt. So ist immer wieder in der Diskussion, dass nachhaltige<br />
Managementkonzepte auch positive ökologische Bilanzen haben könnten. Innerhalb <strong>die</strong>ser<br />
Diskussion bleibt es zu erörtern <strong>und</strong> empirisch zu belegen, ob <strong>die</strong> langfristigen Konsequenzen der<br />
Kies- <strong>und</strong> Sandgewinnung nicht auch zu einer Verbesserung der Habitatqualität <strong>für</strong> bestimmte Arten<br />
führen könnten. Andererseits ist <strong>die</strong>s nicht im Sinne des Naturschutzes <strong>und</strong> entspricht auch nicht der<br />
aktuellen Gesetzgebung, <strong>die</strong> Erhalt <strong>und</strong> Schutz des ursprünglichen Zustandes des Naturraumes<br />
verfolgt. Um <strong>die</strong>se marinen Flächen mit mehreren Entwicklungszielen belegen zu können, bedürfte es<br />
einer gezielten Forschung. So wäre ein Forschungsansatz <strong>die</strong> „künstliche Verjüngung“ von<br />
benthischen Nahrungsressourcen im Zusammenhang mit der Kiesgewinnung <strong>als</strong><br />
Managementinstrument. Dabei ist zwingend zu beachten, dass <strong>die</strong> naturschutzfachliche Bewertung<br />
der ökologischen Konsequenzen einer, wie auch immer gearteten, Bewirtschaftung <strong>die</strong> gesamte<br />
Bandbreite der ökosystemaren Reaktionen berücksichtigen muss.<br />
3. Marine Sande <strong>für</strong> den Küstenschutz<br />
Die Küste von Mecklenburg-Vorpommern weist eine negative Sedimentbilanz auf, <strong>die</strong> dauerhaft ausgeglichen<br />
werden muss, um <strong>die</strong> Stabilität von Küstenschutzanlagen zu gewährleisten. Für <strong>die</strong>se Aufgabe<br />
werden jährlich etwa 500.000 m³ Sand benötigt (siehe Abbildung 1). Dieses Material wird durch<br />
Aufspülungsarbeiten in Dünen, Strand, Schorre <strong>und</strong> Deichen der Küste Mecklenburg-Vorpommerns<br />
eingebaut. Um <strong>die</strong> gesellschaftlich wichtige Aufgabe des Küstenschutzes langfristig <strong>und</strong> nachhaltig zu<br />
sichern, werden <strong>die</strong> derzeit benötigten Sande in erheblichem Umfang aus marinen Abbaugebieten der<br />
Ostsee gewonnen. Berücksichtigt man bei der Erschließung <strong>und</strong> Gewinnung des Materi<strong>als</strong> wirtschaftliche<br />
Kriterien wie Verfügbarkeit, technologische Machbarkeit <strong>und</strong> Transportwege, so kann das Material<br />
nur aus dem flachmarinen Küstenraum gewonnen werden. Darüber hinaus bestehen gesellschaftliche<br />
<strong>und</strong> ökonomische Ansprüche gegenüber gleich- oder nebengeordneten Schutzgütern innerhalb<br />
<strong>die</strong>ses Naturraums wie Fischereigründe, ökologische Funktionsräume <strong>und</strong> Schutzgebiete, Verkehrs<strong>und</strong><br />
Leitungstrassen bis hin zu Bodendenkmälern <strong>und</strong> privatrechtlichen Ansprüchen. Zum Schutz der<br />
Küste <strong>und</strong> des dahinter liegenden Siedlungsraumes werden vom Land Mecklenburg-Vorpommern<br />
umfängliche Unterhaltungs-, Planungs- <strong>und</strong> Erk<strong>und</strong>ungsaktivitäten geleistet.<br />
Im Küstengebiet der deutschen Ostsee gibt es umfangreiche Lagerstätten, deren Eignung durch <strong>die</strong><br />
Zusammensetzung der <strong>für</strong> den Küstenschutz eingesetzten Sande bestimmt ist. Ein wichtiges Kriterium<br />
ist <strong>die</strong> Gewährleistung einer relativ hohen Lagestabilität an Land, <strong>die</strong> nur bei gemischtkörnigen Sedimenten<br />
mit Grob-, Mittel- <strong>und</strong> Feinsand <strong>als</strong> Hauptkomponenten gegeben ist. Abweichungen von den<br />
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