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Klimaanpassung als Herausforderung für die Regional- und - Klimzug

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KLIMZUG-Workingpaper<br />

Räumliche Planung <strong>und</strong> <strong>Klimaanpassung</strong> – Steuerung durch informelle<br />

Prozesse oder Verankerung in Plänen?<br />

Das „Integrierte <strong>Regional</strong>e <strong>Klimaanpassung</strong>sprogramm“ im Modellprojekt REGKLAM <strong>als</strong> Beispiel<br />

Gérard Hutter / Bernhard Müller / Stefanie Rößler / Lena Herlitzius<br />

1. Einleitung<br />

B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Länder fördern derzeit in hohem Maße <strong>die</strong> Strategieentwicklung zur <strong>Klimaanpassung</strong> in<br />

Regionen. Hervorstechend ist das Förderprogramm KLIMZUG des B<strong>und</strong>esministeriums <strong>für</strong> Bildung<br />

<strong>und</strong> Forschung (BMBF) mit Vorhaben in sieben Modellregionen in Deutschland. Das KLIMZUG-<br />

Verb<strong>und</strong>vorhaben REGKLAM 1 in der Modellregion Dresden verfolgt das Ziel, bis Mitte des Jahres<br />

2013 ein „Integriertes <strong>Regional</strong>es <strong>Klimaanpassung</strong>sprogramm (IRKAP)“ zu formulieren. Das IRKAP ist<br />

ein informelles Planungsinstrument mit Ähnlichkeiten zu „<strong>Regional</strong>en Entwicklungskonzepten (REK)“:<br />

Es hat keine formale rechtliche Verbindlichkeit, sondern soll Akteure im Prozess zum Handeln motivieren<br />

<strong>und</strong> Kooperationen befördern. Es wird in einem offenen Prozess von einer Vielzahl von Akteuren<br />

erarbeitet <strong>und</strong> ist mit seinen vielfältigen Maßnahmenvorschlägen <strong>und</strong> Projekten in hohem Maße umsetzungsorientiert.<br />

Gleichwohl weist das IRKAP auch Bezüge zur formalen Planung auf unterschiedlichen<br />

Ebenen auf: So lieferte es Gr<strong>und</strong>lagen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Landesentwicklungsplanung in Sachsen <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Flächennutzungsplanung in Dresden.<br />

In den IRKAP-Prozess involviert sind einerseits Vertreter der Wissenschaft aus unterschiedlichen<br />

Disziplinen (vor allem IÖR, TU Dresden, TU Bergakademie Freiberg) <strong>und</strong> andererseits zahlreiche<br />

Vertreter der Praxis aus Verwaltung <strong>und</strong> Wirtschaft (zum Beispiel Landeshauptstadt Dresden mit zahlreichen<br />

Ämtern <strong>und</strong> Abteilungen, Umwelt- <strong>und</strong> Innenministerium, Fachbehörden, <strong>Regional</strong>er Planungsverband<br />

Oberes Elbtal/Osterzgebirge, IHK Dresden, Unternehmen der Region). Die Beteiligung<br />

von Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürgern sowie von zivilgesellschaftlichen Organisationen wird schrittweise intensiviert<br />

(Müller/Hutter, 2009; Hutter et al., 2011).<br />

Vor <strong>die</strong>sem Hintergr<strong>und</strong> ist es das Ziel <strong>die</strong>ses Beitrags, Besonderheiten der informellen Planung zur<br />

<strong>Klimaanpassung</strong> am Beispiel des IRKAP in der Modellregion Dresden herauszuarbeiten. Kapitel zwei<br />

beschäftigt sich zunächst mit den <strong>Herausforderung</strong>en von formaler <strong>und</strong> informeller räumlicher Planung<br />

bei der <strong>Klimaanpassung</strong>. Kapitel drei zeigt anhand eines Vergleichs zwischen REK <strong>und</strong> dem IRKAP<br />

einige Gemeinsamkeiten <strong>und</strong> Unterschiede auf. Kapitel vier vertieft <strong>die</strong> Planungsinhalte des IRKAP<br />

am Thema „Städtebauliche Strukturen, Grün- <strong>und</strong> Freiflächen sowie Gebäude“, um <strong>die</strong> Strategieorientierung<br />

des Programms zu verdeutlichen. Kapitel fünf formuliert ein kurzes Fazit.<br />

2. <strong>Herausforderung</strong>en der räumlichen Planung bei der <strong>Klimaanpassung</strong><br />

Strategien zur pro-aktiven Anpassung an <strong>die</strong> Folgen des Klimawandels sind eine noch relativ neue<br />

<strong>Herausforderung</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> räumliche Planung <strong>und</strong> Entwicklung. Neu ist dabei nicht, dass der Klimawan-<br />

1 REGKLAM steht <strong>für</strong> „Entwicklung <strong>und</strong> Erprobung eines integrierten regionalen <strong>Klimaanpassung</strong>sprogramms <strong>für</strong> <strong>die</strong> Modellre-<br />

gion Dresden“ (www.regklam.de).<br />

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