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Klimaanpassung als Herausforderung für die Regional- und - Klimzug

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KLIMZUG-Workingpaper<br />

Der Schutz des Binnenlandes vor Überflutungen wird in der Metropolregion durch ein System verschiedener<br />

technischer <strong>und</strong> natürlicher Küstenschutzelemente gewährleistet. Zu den technischen<br />

Küstenschutzelementen zählen neben der Hauptdeichlinie zum Beispiel <strong>die</strong> Sommerdeiche <strong>und</strong> noch<br />

bestehende zweite Deichlinien sowie <strong>die</strong> Sturmflutsperrwerke an den tidebeeinflussten Nebenflüssen<br />

der Unterweser (Geeste, Hunte, Lesum, Ochtum). Zu den natürlichen Küstenschutzelementen gehören<br />

<strong>die</strong> der Küste bzw. Hauptdeichlinie vorgelagerten Wattflächen, Inseln, Dünen, Platen <strong>und</strong> Deichvorländer.<br />

Die natürlichen Schutzelemente haben eine wichtige Bedeutung <strong>für</strong> das Küstenschutzsystem,<br />

da sie maßgeblich zur Verringerung der auf <strong>die</strong> technischen Schutzelemente einwirkenden Wellenenergie<br />

<strong>und</strong> Seegangsbelastung beitragen (Regulationsfunktion der Watt- <strong>und</strong> Vorlandökosysteme)<br />

(vgl. NLWKN, 2007; Wittig et al., 2007).<br />

Abbildung 1: Die Metropolregion Bremen-Oldenburg<br />

Quelle: Metropolregion Bremen-Oldenburg<br />

Die Küstengebiete der Metropolregion Bremen-Oldenburg weisen eine hohe Sensitivität gegenüber<br />

Sturmflutereignissen auf, da <strong>die</strong>se im Extremfall zu einem Versagen des Küstenschutzsystems <strong>und</strong><br />

daraus resultierenden Sturmflutschäden in den deichgeschützten Bereichen sowie zu Verlusten an<br />

Menschenleben führen können. Zwar stellt der deterministisch ermittelte Bemessungswasserstand <strong>für</strong><br />

Küstenschutzbauwerke ein festgelegtes Sicherheitsmaß dar, das höher liegt <strong>als</strong> bisher eingetretene<br />

Sturmflutwasserstände. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass schon heute Sturmflutereignisse<br />

oberhalb <strong>die</strong>ses Bemessungswasserstandes eintreten können. Es gibt daher keinen absoluten<br />

Schutz gegen extreme Sturmflutereignisse (NLWKN, 2007), sondern es verbleibt immer ein gewisses<br />

Restrisiko hinsichtlich des Versagens von Küstenschutzelementen (Deiche, Sperrwerke,<br />

Schleusen etc.) durch zum Beispiel Wellenüberlauf, Überströmen oder Deichbruch (Mai et al., 2007;<br />

Schuchardt et al., 2011).<br />

Gleichzeitig weisen <strong>die</strong> Küstengebiete der Metropolregion Bremen-Oldenburg aufgr<strong>und</strong> der dort bestehenden<br />

Siedlungen, Gewerbe- <strong>und</strong> Industriebetriebe, Infrastrukturen <strong>und</strong> (land)wirtschaftlichen<br />

oder touristischen Nutzungen hohe Werte <strong>und</strong> damit ein hohes Schadenspotenzial auf, das in direkte<br />

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