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Klimaanpassung als Herausforderung für die Regional- und - Klimzug

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KLIMZUG-Workingpaper<br />

Meeresspiegelanstiegs in Verbindung mit der Veränderung anderer Klimaindikatoren noch nicht ausreichend<br />

erforscht.<br />

Anstieg des Meeresspiegels an Flachküsten<br />

Die technischen Möglichkeiten digitaler Höhen- <strong>und</strong> Landschaftsmodelle <strong>für</strong> <strong>die</strong> Küste erlauben heute<br />

im Zusammenhang mit Anstiegsanimationen eine vergleichsweise einfache Erfassung von Überflutungsgefahren<br />

<strong>und</strong> der Darstellung von Veränderungen des Mittelwasserstandes an Flachküsten. Sie<br />

stellen <strong>die</strong> Basisinformationen über <strong>die</strong> Höhenverhältnisse zur Verfügung, so dass planerische Überlegungen<br />

daran anknüpfen können. Die folgende Abbildung zeigt <strong>für</strong> einen typischen Bereich an der<br />

vorpommerschen Küste <strong>die</strong> Flächen, <strong>die</strong> bei einem Mittelwasserstand von +50 cm dauerhaft überflutet<br />

werden, sofern keine Maßnahmen zur Verhinderung solcher Überflutungen getroffen werden (dunkelblaue<br />

Flächensignatur). Die dunkelblau schraffiert angelegten Flächen werden überflutet, wenn der<br />

gegenwärtig amtlich festgelegte Bemessungshochwasserstand (BHW) einschließlich eines Zuschlages<br />

von 50 cm erreicht wird <strong>und</strong> ebenfalls weitere Maßnahmen unterbleiben.<br />

Abbildung 5: Anstieg des Meeresspiegels an Flachküsten<br />

Eigene Darstellung<br />

Dabei wird erkennbar, dass Gebiete mit sehr unterschiedlichen Schutz- <strong>und</strong> Nutzfunktionen von der<br />

Gefahr temporärer oder dauerhafter Überflutung betroffen sind. Die weitere Analyse <strong>die</strong>ser gebietsspezifischen<br />

Funktionen kann anhand ökonomischer, ökologischer oder anderer Bewertungen vorgenommen<br />

werden. Bevor jedoch weitere planerische Überlegungen zum Einsatz von formalen oder<br />

informellen Steuerungsinstrumenten angestellt werden, sollten im Sinne eines Governance-Prozesses<br />

bereits möglichst frühzeitig <strong>die</strong> Betroffenen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Institutionen einbezogen werden, deren Aufgabenbereiche<br />

durch eine regionalplanerische Steuerung berührt werden, in jedem Fall <strong>als</strong>o <strong>die</strong> Gemeinden<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> zuständigen Fachbehörden.<br />

Auf <strong>die</strong> betroffenen vielfältigen Schutz- <strong>und</strong> Nutzungsfunktionen muss natürlich raumplanerisch reagiert<br />

werden. Die bisher zum Einsatz gekommenen formalen Instrumente des raumordnerischen Zieles<br />

„Vorranggebiet Küstenschutz“ <strong>und</strong> des Gr<strong>und</strong>satzes „Vorbehaltsgebiet Küstenschutz“ können al-<br />

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