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Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln

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Entwicklung eines verhaltensnahen Verfahrens zur Erfassung von situativer Risikobereitschaft 81<br />

Person bereit ist, ein bestimmtes Risiko zu akzeptieren, sollte sich im konkreten<br />

Verhalten der Person in den beiden riskanten Situationen (virtuell <strong>und</strong> real) zeigen.<br />

Entsprechend der angeführten Überlegungen wurden zunächst zwei<br />

unterschiedliche Tests zur Erfassung von situativer Risikobereitschaft entwickelt,<br />

der Blindsprung-Test <strong>und</strong> der Video-Test „Virtueller Absprung“. Beide Tests<br />

basieren auf der Annahme, dass das im Test gezeigte <strong>Risikoverhalten</strong> in einer<br />

vorgegebenen Wahlsituation einen Rückschluss auf die situative<br />

Risikobereitschaft der Person zulässt.<br />

Da Risikosituationen als Wahlsituationen gesehen werden, bei denen<br />

Leistungs- <strong>und</strong> Sicherheitstendenzen von Personen gegeneinander abgewogen<br />

werden müssen, galt es, für die zu entwickelnden Tests ebenfalls eine<br />

entsprechende Entscheidungssituation bereitzustellen. Diese wurde innerhalb der<br />

Tests als Sprungsituation definiert, in der die Probanden die Absprunghöhe selbst<br />

wählen können. Den beiden entwickelten Methoden ist gemeinsam, dass sie eine<br />

Sprungsituation als Risikosituation beinhalten, innerhalb derer eine fehlerhafte<br />

Verhaltensentscheidung zu körperlicher Verletzung führen kann. Während die<br />

Situation im Blindsprung-Test vermeintlich eine reale körperliche Gefährdung mit<br />

sich bringt, ist die Gefahr im Video-Test „Virtueller Absprung“ nicht konkret<br />

gegeben. Dort handelt es sich nur virtuell um eine Gefahr, wobei allerdings auch in<br />

diesem Setting darauf geachtet wurde, den Bezug zur Realität zu gewährleisten.<br />

Beide Tests zur Erfassung der situativen Risikobereitschaft wurden mit dem<br />

Ziel entwickelt, diese in den späteren Hauptuntersuchungen einsetzen zu können.<br />

Entsprechend war es notwendig, die Testgüte der Verfahren im Rahmen von<br />

Voruntersuchungen sicherzustellen.<br />

4.1.1.2 Erläuterung zur gewählten Risikosituation<br />

Zur Erfassung der situativen Risikobereitschaft in der vorliegenden Arbeit<br />

wurde als Risikosituation eine Sprungsituation gewählt. Sprungsituationen sind

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